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Modellauto<br />

Reportage<br />

58<br />

Zu Besuch bei ME-MOD Automodelle in Hinwil ZH<br />

Bausätze-Fertigmodelle-Polizeiautos-Australische Modelle<br />

Verlässt man das neblige Zürich erreicht<br />

man schon bald in flotter Fahrt auf der<br />

Oberland-Autobahn das sonnige Hinwil. Mit<br />

Blick auf die schneebedeckten Berge wähnt<br />

man sich schon fast in einem Kurort. Das<br />

Klima hier oben gilt ja auch schon als voralpin.<br />

Hier oben hat Erwin Messikommer sein<br />

Modellauto-Paradies eingerichtet, das als<br />

Mekka unter den Zürcher Sammlern bestens<br />

bekannt ist.<br />

Doch bis zu diesem Laden war‘s ein weiter<br />

Weg. Gerne hätte Erwin Messikommer<br />

schon in jungen Jahren die Liebhaberei<br />

zum Auto zum Beruf gemacht. Doch zuerst<br />

musste mal etwas „Richtiges“ gelernt werden.<br />

Erst musste er auf Geheiss der Eltern<br />

das KV besuchen.<br />

Dann kam der Traumberuf als Autospengler<br />

und Autolackierer. Im Autogewerbe war er<br />

dann fast 25 Jahre lang mit Erfolg tätig,<br />

bis er 1992 altershalber „wegrationalisiert“<br />

wurde. Junge Leute waren billiger und<br />

die langjährige Berufserfahrung zählte nicht<br />

mehr.<br />

Nun waren gute Ideen gefragt. Als<br />

Modellautosammler hatte er bereits<br />

Erfahrung gesammelt im sorgfältigen<br />

Bauen von Bausätzen. Auch hatte er bereits<br />

Modelle gefertigt die im Handel fehlten oder<br />

die er selber mal gefahren hat. Auf diese Art<br />

sind bis heute 22 Modelle entstanden, z.B<br />

den VW do Brasil, den Chevrolet Opala aus<br />

Brasilien, aber auch die Rennwagen der<br />

Schweizer Rennszene:<br />

den Celica und den Corolla von Walter<br />

Frey, den Toyota Supra von Philipp Müller,<br />

(heute Nationalrat) und den Subaru von<br />

Oliver Burri. Im weiteren findet man einige<br />

Polizeifahrzeuge diverser Kantonalen<br />

Polizeicorps. An Fertigmodellen hat er<br />

jedoch nur etwa 20 Modelle in seiner<br />

Privatsammlung.<br />

Er entdeckte neu die Liebhaberei und<br />

Begabung im Bauen perfekter Bausätze.<br />

Das Herstellen und Bauen von Bausätzen<br />

im Auftrag als Erwerbszweig entwickelte<br />

sich erfreulich. Auch die Ehefrau half wacker<br />

mit. Dazu kam der Verkauf von Bausätzen<br />

und Fertigmodellen. Die ersten 5 Jahre war<br />

alles im Einfamilienhaus irgendwo dezentralisiert.<br />

1997 konnte dann das heutige<br />

Verkaufslokal gebaut werden.<br />

Betritt man den Laden so erblickt man fein<br />

säuberlich eingeordnet und nach Marken<br />

getrennt Bausätze und Fertigmodelle des<br />

Massstabes 1:43. Eine Ausnahme bilden<br />

dabei nur die kleinen Schuco Piccolo<br />

Modelle. Der Laden umfasst ca 3500<br />

Fertigmodelle und etwa 7000 verschiedene<br />

Bausätze. Modelle von A – wie Adler bis<br />

Z – wie Zil, Hersteller von Auto Art bis ZZ-<br />

Models. Man erhält aber auch Zubehörteile<br />

wie Räder, Pneus, Scheinwerfer und vieles<br />

mehr. Im Laden sind auch Figuren,<br />

Decal-Folien sowie das gesamte Humbrol<br />

Farbensortiment vorrätig. Was nicht am<br />

Lager ist versucht Erwin Messikommer<br />

irgendwo zu beschaffen was dank seinem<br />

umfangreichen Beziehungsnetz auch<br />

oft vom Erfolg gekrönt ist. Überhaupt staunt<br />

man immer wieder über grosse Wissen auf<br />

dem Modellauto-Sektor.<br />

Aber auch bei vielen Autos im Massstab<br />

1:1 kennt er sich immer noch bestens<br />

aus. Er weiss von den Schwachstellen,<br />

welche Marke unter welchen Tücken leidet<br />

Er kennt aber auch die Pluspunkte. Hier<br />

zählt noch immer die langjährige Tätigkeit<br />

im Autogewerbe, die auf grosses Interesse<br />

und Freude zurückblicken kann. Auf der<br />

Visitenkarte findet man den Toyota Starlet<br />

Modell 1979, einen Personenwagen, den er<br />

selber gefahren ist und den er später nachgebaut<br />

hat.<br />

Die Spezialität der Firma ME-MOD sind<br />

die australischen DINKUM-Modelle. Jedes<br />

Modell hat eine Auflage von 99 Stück. Bis<br />

zu dieser Produktionszahl musste damals<br />

an den Autohersteller keine Lizenzgebühr<br />

bezahlt werden. Rare ältere Modelle hat<br />

Erwin Messikommer auch schon wieder<br />

nach Australien an Sammler reimportiert.<br />

Der Eingang zur ME-MOD<br />

Strassenschild führt zu ME-MOD<br />

modellauto<br />

Die Beschriftungstafel weist den Weg<br />

Reportage<br />

59

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