Modellbörse

Eisenbahn
Reportage
besonders preiswert. Die beiden Kästen
kosteten je eine Reichsmark. Die Metallteile
waren blank und mit dem übrigen Märklin-
System kompatibel. Hergestellt wurde das
MARBI-Programm bis 1939.
1939/40 wurde der MINEX-Baukasten
geboren. Einerseits gab‘s seit 1935 den
Trend zur Verkleinerung im Modellbahn-
Bereich mit der Baugrösse H0. Man wollte
mit der Zeit gehen denn das verkleinerte
Teile-System bestand im Wesentlichen aus
Aluminium. Aus gut unterichteten Quellen ist
jedoch zu erfahren dass die Verkleinerung
der Teile sowie der Wechsel des Material
aus Gründen der Kriegswirtschaft geschah.
Die Lochbänder sowie der Lochabstand
waren genau halb so gross wie beim Märklin
Baukasten. Das Gewicht entsprach gerade
noch einen Zehntel. Trotzdem konnten die
Teile aus beiden Systemen miteinander
kombiniert werden, da auf drei Loch eines
MINEX-Stabes zwei Locher eines normalen
Bandes kamen.
Die Zeit ab 1945
Die Produktion wurde von den Kriegswirren
überschattet. Vorerst fehlte es an Material,
Farbe und Verpackungsmaterial. Vorerst
war auch kein Blech in geeigneter Qualität
verfügbar. Doch ab 1947 wurden neue
Teile vorgestellt: quadratische, rechteckige,
halbkreis- und trapezförmige
Verkleidungsplatten in Blau/Aluminium. In
den 50er Jahren kam die zweite Blütezeit
des Märklin-Metallbaukastens.
Die Themen-Baukästen
1975/76 wurde das Metallbaukasten-
20
Sortiment grundlegend überarbeitet. Zudem
kamen Themenkästen ins Sortiment. Zu
den spektakulären in Holzkisten gelieferten
Grossmodellen gehörten 1989 der
Eiffelturm, 1991 das Wasserflugzeug Do-X
und 1992 der Mississippi-Dampfer. Als
letztes Modell kam 1999 das Nostalgie-
Flugzeug „La Manche“.
Das nachlassende Interesse an
Metallbaukästen veranlasste schliesslich
1999 die Firma Märklin, die Produktion des
Metallbaukastens einzustellen.
Lok Schiner
Der Schweizer Meccano Club
Während die Metallbaukästen bis in die
60er Jahre weit verbreitet war, gerieten sie
in der folgenden Zeit fast in Vergessenheit.
Neue Spielzeugarten waren entstanden
wie z.B. LEGO und die Fischertechnik. Da
schlossen sich einige ältere Herren, die die
Bedeutung des Baukastensystems kannten
und schätzten, zu einem Club zusammen.
Dieses technisch hervorragende
Konstruktions- System durfte nicht in
Vergessenheit geraten. Anfangs 1985
wurde die Initiative zur Gründung eines
MECCANO-Freundeskreises ergriffen. Am
8. September 1985 wurde der AMS „AMIS
MECCANO SUISSE“ in Zürich gegründet.
Der Club besteht auch heute noch aus etwa
100 Mitgliedern. Infos findet man unter
www.amsclub.ch sowie ams@amsclub.ch.
Das AMS-Bulletin erscheint zwei mal pro
Jahr und die AMS-Nachrichten alle drei
Monate. Einmal pro Monat trifft man sich
in Baden AG im Hotel Du Parc zu einem
gemütlichen Info-Austausch.
Teileindex fahrbarer Tordrehkran Teileindex der Windmühle
Das Wasserflugzeug Do-X
Eisenbahn
Reportage
21