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Eisenbahn<br />

Reportage<br />

18<br />

Der Märklin-Metallbaukasten<br />

Märklin Firmengeschichte 3. Teil<br />

Als Vater des Metallbaukastens gilt der<br />

Englische Metzger Frank Hornby (1869-<br />

1936) aus Liverpool. Er hatte sich immer<br />

wieder geärgert, dass seine Kinder die<br />

teuer erstandenen Spielwaren in ihre<br />

Einzelteile zerlegten. Zudem hatten zeitgenössische<br />

Metallbaukästen komplizierte<br />

Verbundtechniken und oft konnte mit den<br />

Teilen nur ein einziges Modell gebaut werden.<br />

Er erfand ein System aus genormte<br />

Kupfer-Blechstreifen mit einer Reihe von<br />

Bohrungen mit gleichen Abständen. Als<br />

Verbindungselemente dienten Schrauben<br />

und Muttern. Die Schraubtechnik galt<br />

damals als revolutionär. Mittels Achsen und<br />

Rädern konnten auch bewegliche Modelle<br />

gebaut werden, was die Attraktivität seiner<br />

Erfindung erheblich steigerte. Am 9.<br />

Januar 1901 liess er sein geniales System<br />

patentieren unter dem Namen „Mechanics<br />

Made Easy“. Der Grundstein für den<br />

Metallbaukasten war gelegt.<br />

Der Meccano Baukasten<br />

Den Namen „MECCANO“ liess er erst am<br />

7. September 1907 offiziell registrieren. Ein<br />

Jahr später gründete er die Meccano Ltd,<br />

die bald einmal international tätig wurde<br />

unter anderen mit Filialen in Paris und<br />

Berlin. Das Meccano System wurde auch im<br />

Deutschen Reich ein Erfolg, der allerdings<br />

mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges<br />

1914 schlagartig unterbrochen wurde. Die<br />

Niederlassung in Berlin wurde aufgelöst und<br />

das Material beschlagnahmt.<br />

Aber der Metallbaukasten wurde ein<br />

wichtiger Grundpfeiler der technischen<br />

Entwicklung. Das sinnvolle Konstruieren<br />

von technischen Modellen konnte gelernt<br />

werden. Dazu kam auch das Verständnis<br />

für Abläufe von Bewegung und Statik. Dem<br />

Erfindungsgeist waren praktisch keine<br />

Grenzen mehr gesetzt.<br />

Der Märklin Baukasten<br />

Am 15. August 1917 erwarb die Firma<br />

Märklin offiziell das Material sowie den<br />

Markenschutz von der deutschen<br />

Reichsregierung. Das Sortiment wurde in<br />

das eigene bereits bestehende System<br />

integriert. Die Masse wurden beibehalten.<br />

Das System war somit weiterhin kompatibel.<br />

Nach Kriegsende wurde das System<br />

ausgebaut und im Katalog von 1919 erstmals<br />

unter dem Namen „Metall-Baukasten-<br />

Märklin“ angeboten. Die meisten Teile waren<br />

schwarz.<br />

Der Märklin-Metallbaukasten wird farbig<br />

Ab 1929 wurden die Teile farbig lackiert. Grün<br />

wurden die Flachbänder und Winkelträger,<br />

blau die grossen Räder, rot die Kombiplatten<br />

und die Schnurlaufräder. Schwarz blieben<br />

die Winkel und Verbindungsteile. Die<br />

Schrauben, Muttern sowie die Zahnräder<br />

wurden in Messing gefertigt.<br />

„ELEX“, „MARBI“ und „MINEX“<br />

Während in den 20er Jahren das Teile-<br />

Sortiment ausgebaut wurde, kamen in<br />

den 30er Jahren neue Produkte dazu.<br />

Der ELEX wurde 1931/32 vorgestellt als<br />

Experimentiersystem für Magnetismus und<br />

Elektrotechnik. Gebaut werden konnten<br />

auf spielender Art Klingelanlagen, Morse<br />

und Messinstrumente. In Verbindung mit<br />

dem Metallbaukasten ergaben sich eine<br />

grosse Fülle von Verwendungsmöglich<br />

keiten. Es gab zwei Grund- und einen<br />

Ergänzungskasten. Die Produktion des<br />

ELEX-Baukastens wurde 1962 eingestellt.<br />

Um den weniger begüterten den Einstieg<br />

in das Metallbaukasten-System zu erleichtern,<br />

kam 1933/34 das System MARBI auf<br />

den Markt. MARBI gleich Märklin billig.<br />

Der kleine Märklin Metallbaukasten eignete<br />

sich zum Bau einfachster Modelle und war<br />

Der bekannte Meccano-Deckel<br />

Der 1931 erschienene ELEX<br />

Der Kleinteile Baukasten Minex<br />

Eisenbahn<br />

Reportage<br />

Einer der ersten Märklin-Metallbaukästen<br />

Einer der ersten Märklin-Metallbaukästen<br />

Der Kleinteilbaukasten Minex<br />

19

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