Schnappschuss 06/2014

Technik und Bildbearbeitung
Dynamikumfang 6 Blendenstufen / 8 Bit = 256 Graustufen
4
8
16
32
64 Graustufen
128 Graustufen = 50% aller Graustufen
4
Graustufen
8
Graustufen
16
Graustufen
32
Graustufen
64
Graustufen
128
Graustufen
Rauschen in den Schattenpartien führt, auch
wenn die Aufnahme bei niedriger ISO-Zahl
gemacht wurde.
Der Grund dafür wird aus dem Diagramm
oben klar. Da ein digitaler Sensor die
Motivhelligkeiten anders als unser Auge/Gehirn
linear aufzeichnet (Grauverlauf oben),
bleiben nach der Digitalisierung bei einem
angenommenen Dynamikumfang von 6
Blendenstufen in der dunkelsten Belichtungsstufe
ganz links nur 4 Helligkeitsabstufungen
übrig. Mit jeder Belichtungsstufe
verdoppelt sich die Anzahl der Helligkeitsabstufungen
und in den hellsten Partien
werden dann mit 128 Graustufen
praktisch die Hälfte aller vom Sensor
abbildbaren Helligkeitswerte aufgezeichnet.
Um das Bild an unsere logarithmische
Wahrnehmung anzupassen,
müssen die dunklen Bildteile in der
Helligkeit angehoben, also verstärkt
werden. Da gerade in diesen Bereichen
nur wenige Abstufungen
vorhanden sind, kommt bereits dadurch ein
gewisses Rauschen in das Bild.
Wurde das Foto absichtlich oder unbewusst
um eine Belichtungsstufe zu knapp
belichtet (wie das Beispielbild auf der letzten
Seite), dann werden statt der 256 möglichen
Graustufen nur 128 aufgezeichnet. Die
notwendige Auhellung insbesondere der
Schattenpartien führt dann fast zwangsläufig
zu unakzeptablem Rauschen. Das Bild unten
zeigt den direkten Vergleich zwischen einem
korrekt belichteten und einem nachträglich
aufgehellten Bild (Ausschnitt).
korrekt belichtet
Belichtung
nachträglich „korrigiert”
16 HOFFMANN
Photography