Schnappschuss 06/2014
Das Magazin von Hoffmann-Photography
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• Motivkontrast zu hoch<br />
Jeder Sensor kann nur einen bestimmten<br />
Helligkeitsumfang (Kontrast) zwischen ganz<br />
hellen und ganz dunklen Bildteilen aufzeichnen.<br />
Wird der Motivkontrast größer als das<br />
was der Sensor aufzeichnen kann, kommt es<br />
bei mittlerer Belichtung sowohl zu abgesoffenen<br />
Schatten (blau) als auch zu ausgefressenen<br />
Lichtern (rot).<br />
das Endprodukt, das in der Nachbearbeitung<br />
nicht mehr in der Helligkeit beeinflusst werden<br />
konnte. Sehr helle Dias wirkten insbesondere<br />
in der Projektion nicht besonders<br />
angenehm. Meistens führten eher knapp<br />
belichtete Dias zu einer insgesamt besseren<br />
Bildwirkung (natürlich gab und gibt es immer<br />
Ausnahmen).<br />
Bei digitalen Fotos gilt vor allem, dass<br />
man nicht zu knapp belichten sollte. Der<br />
Grund dafür liegt in der linearen Helligkeitswahrnehmung<br />
der Kamera und der notwendigen<br />
Digitalisierung der Sensordaten.<br />
Das nächste Foto ist knapp belichtet, d. h.<br />
die meisten Tonwerte finden sich links im<br />
Histogramm und in den hellen Bereichen<br />
rechts fehlen die Tonwerte völlig. Aber das<br />
Foto ist formal nicht unterbelichtet, denn<br />
es gibt keinen hohen Balken am äußersten<br />
linken Rand des Diagramms!<br />
In diesem Fall sind wir an eine technische<br />
Grenze gestoßen, und der Fotograf muss<br />
sich jetzt entscheiden, welche Bildbereiche<br />
wichtiger sind. Mit anderen Worten: Sollen<br />
die Schatten oder die Lichter volle Durchzeichnung<br />
aufweisen.<br />
Die „richtige“ Belichtung<br />
Wer noch mit klassischem Film fotografiert<br />
hat, kennt vielleicht noch die alten Faustregeln:<br />
Diafilm soll eher knapp belichtet werden,<br />
Negativfilm soll eher reichlich belichtet<br />
werden. Insbesondere beim Diafilm war es<br />
wichtig, dass die Bilder nicht zu hell wurden,<br />
denn anders als beim Negativ war das Dia<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
Um dieses Foto an unsere Wahrnehmung<br />
anzupassen, müsste es deutlich heller und<br />
kontrastreicher gemacht werden. Das ist<br />
zwar grundsätzlich ganz einfach machbar.<br />
Allerdings bedeutet „heller machen“ immer<br />
eine Signalverstärkung, die zwangsläufig zu<br />
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