l i f e - Groupe La Luxembourgeoise

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26.11.2014 Aufrufe

l i f e S E R V I C E Die Säulen der Lalux Vor kurzem ist die älteste Luxemburger Versicherungsgesellschaft vom Stadtzentrum in ihr elegantes Verwaltungsgebäude in Leudelingen umgezogen. Ein Neubeginn, der auch durch eine Namensänderung sichtbar wird: Aus „La Luxembourgeoise“ wurde „Lalux“. Noch vor Fertigstellung der Bauarbeiten begab sich Chantal Lorang auf die Spuren eines erfolgreichen Unternehmens zwischen Tradition und Moderne. Fotos: Guy Wolff CHANTAL LORANG lorang.chantal@education.lu „Wie die Säule des Lichts auf des Baches Welle sich spiegelt, so beleuchtet der Würden Glanz den sterblichen Menschen.“ Schiller Zugegeben: Ich war nervös ... Windstill ist es an diesem Tag im Juli. Die Hitze staut in den Leudelinger Wiesen. Unter blauem Himmel glänzt ein imposanter Firmenkomplex. Unwillkürlich denke ich an Klimts „Goldene Periode“, zwinge mich zur Sachlichkeit, schaue auf die Uhr. Der Generaldirektor der Versicherungsgesellschaft „La Luxembourgeoise“, neuerdings verkürzt „Lalux“ genannt, wird gleich kommen. Im Gebäudeinneren kreischt eine Säge. Ein silbergrauer Audi fährt vor. Gedämpfte Gitarrenklänge wehen aus dem halboffenen Autofenster. Steven Wilson. Half Light. Pit Hentgen steigt aus. Eine große, schlanke Gestalt. Legere Kleidung. Sein Händedruck ist warm, sein Lachen herzlich. Keine dramatischen Gesten der Selbstglorifizierung. Der Lalux Chef entspricht so gar nicht dem klischierten Vorurteil vom Starmanager. Auf Anhieb ist mein Lampenfieber verflogen. Spontan frage ich, woran die Gebäudefassade ihn, den Bauherrn, erinnere. Seine Antwort mag verblüffen: „An ein stilisiertes Feld... Ein Weizenfeld mit Krähen ... Mit Zypressen vielleicht?... Mit Korngarben?“ Ruhig hängt Pit Hentgen seinen Assoziationen nach. „Auf jeden Fall Van Gogh!“ Insgeheim muss ich schmunzeln: Klimt und Van Gogh. Die „Goldene Periode“ und das „Gelbe Haus“? Ein Sonnenblumenfeld im Herbst vielleicht? Entspannt lasse ich die Fassadenpoesie auf mich wirken. Ökologische Kriterien. In unregelmäßigen Abständen angeordnete senkrechte Lamellen blitzen kaleidoskopisch in der Sonne. Je nach Strahleneinfall in neuen Farbtönen. Warme Herbstfarben. Bronze, Silber und Gold auf Braun. Ich schätze die Zahl der dreifarbigen Elemente auf etwa 3 000. Wie eine zweite Haut umfassen sie den fünfgliedrigen Komplex, verschmelzen die drei Stockwerke zu einem harmonischen Ganzen. Die Lichteffekte, zusätzlich verstärkt durch die unterschiedliche Winkelstellung der Lamellen, sind mit Sicherheit das Besondere an der Fassade. Ein optisches Erlebnis! Man habe – so die verantwortlichen Architekten Jim Clemes und Ingbert Schilz in einem späteren Gespräch – bei der Planung Wie eine zweite Haut umfassen senkrechte Lamellen den fünfgliedrigen Komplex, blitzen kaleidoskopisch in der Sonne und erstrahlen je nach Lichteinfall in immer neuen Farbtönen. T E L E C R A N 4 7 / 2 0 1 1 155

l i f e S E R V I C E „Licht, Licht ist alles“, sagt Tom Builder in Ken Folletts „Die Säulen der Erde“. Auch beim Bau des Lalux- Gebäudes wurde diese Wahrheit beherzigt. 156 T E L E C R A N 4 7 / 2 0 1 1

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„Licht, Licht ist alles“, sagt<br />

Tom Builder in Ken Folletts<br />

„Die Säulen der Erde“.<br />

Auch beim Bau des <strong>La</strong>lux-<br />

Gebäudes wurde diese<br />

Wahrheit beherzigt.<br />

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