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„Endorfer“ vom Februar 2010. - MITMACHPRESSE

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<strong>MITMACHPRESSE</strong><br />

Nachrichten - Print und Online<br />

...die kluge Alternative<br />

Fasching Bad Endorf<br />

...almost same procedure as every year<br />

Die “Gerichteküche”<br />

Neue MitmachPresse Rubrik<br />

Die “Neuen”<br />

Portraits der neuen Aufsichträte der GWC AG<br />

Sophienhof verkauft<br />

Interview mit dem neuen Besitzer Manfred Lechner<br />

Hieronymus Stockinger<br />

Interview mit dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der GWC AG<br />

Einloggen und mitschreiben unter www.mitmachpresse.de März 2010


ditorial<br />

erbegemeinschaft MitmachPresse aus der<br />

ufe gehoben<br />

icht von ungefähr ist das kleine Pflänzchen “2010”<br />

f der Titelseite abgebildet. Auch die MitmachPresse<br />

ht mit neuem Elan in das neue Jahr. So folgt in den<br />

chsten Zeilen keiner der üblichen Jahresrückblicke<br />

it den Verrenkungen die es braucht um sich selbst auf<br />

e Schulter zu klopfen, zu loben was man doch alles<br />

schafft hat. Viel wichtiger ist doch was man mit dem<br />

eschaffenen jetzt anfängt, wie man es zum wachsen<br />

ingt.<br />

uch die MitmachPresse befindet sich in dieser Ausngssituation.<br />

Das Online Portal www.mit mach -<br />

esse.de ist auf dem besten Weg zur aktiven Informans-<br />

und Kommunikations platt form der Region zu<br />

rden, zum virtuelle Schau fenster der Geschäftswelt<br />

d zur Nachrichten-Plattform für alle, die etwas zu<br />

gen haben.<br />

Die neue Art und Weise wie die MitmachPresse das<br />

ssische Printmedium mit dem Online Portal verbindet,<br />

öffnet vielfältige neue Möglichkeiten - nicht zuletzt für<br />

e Vermittlung ko m mer zieller Botschaften. Das klassihe<br />

“Inserateschalten” war gestern, heute wird Werng<br />

zur “Verbraucherinformation”. Der neue Begriff<br />

aucht auch neue Kleider, eine neue Sprache und<br />

ue Kommunikationswege. Ein Einzelhändler ist nicht<br />

ehr jemand der “einzeln” handelt, das neue Schlagwort<br />

ißt “Vernetzung”. Und eben dieses Themas möchte<br />

h die MitmachPresse intensiv annehmen.<br />

leine, dennoch sehr erfolgreiche Gehversuche, wurn<br />

mit dem MitmachPresse Adventskalender schon<br />

macht, ein erster Schritt in Rich tung “Werbegemeinhaft<br />

MitmachPresse”. Gemeinsame Aktionen, branenübergreifend,<br />

über die Ortstafeln der einzelnen<br />

emeinden hinaus reichend. Thematisch verknüpfte<br />

portagen mit Kontaktinformationen zu beteiligten<br />

ternehmen, Kollektivanzeigen auch in anderen regiolen<br />

Printmedien zu Preisen, wie sie einzelne Unterhmen<br />

nicht erzielen, begleitet von pro fessionell forulierten<br />

redaktionellen Texten.<br />

ranchenpräsentationen, abgestimmt auf Aktualität,<br />

isonale Einflüsse, Jahreszeit und das Budget aller teilhmenden<br />

Unternehmen, immer mit dem Fokus auf<br />

e Menschen, die sich hinter den Firmenlogos verbern,<br />

deren Motivation und deren Ziele. Hier soll wertvols<br />

Wissen und wichtige Information vermittelt werden,<br />

cht der Verkauf um jeden Preis steht im Vordergrund.<br />

iele neue Features werden in den nächsten Wochen<br />

f der Online-Plattform der MMP vorgestellt. Darunter<br />

ter anderem die logische Fortsetzung der MMP Adntskalender<br />

Aktion in ihrer “ganzjahresfähigen” Vern.<br />

Die Einführung des interaktiven Veranstaltungskanders<br />

und die “objektbasierte” Kommentar-Funktion.<br />

lles Dinge, die die Attraktivität der MMP-Plattform<br />

iter erhöhen werden. Bedienerfreundlich, offen und<br />

i von Zensur - ein Forum für jedermann. Das MMP-<br />

Team blickt sehr zuversichtlich in die Zukunft und freut<br />

sich auf die konstruktive Zusammenarbeit mit Lesern<br />

und Partnern gleichermaßen.<br />

Auf gute Zusammenarbeit<br />

Theo Busch Theo Reitmeier<br />

Verlag & Redaktion Technik & Web-Design<br />

...wieder mal ein<br />

IDEEtorial<br />

Yoga-Kurs für die Gemeindeführung<br />

Was denn nun? Die legendäre Definition der Mitte Bad<br />

Endorfs von Bettina Scharold werden viele noch in Erinnerung<br />

haben. ”Vom Wiebel Park bis zum Intersport”,<br />

plapperte sie vor nicht allzu langer Zeit daher. Dann<br />

gibt es Stimmen die Endorfs Mitte bei der Kirche sehen,<br />

andere beim Bahnhof. Ach ja - apropos Bahnhof - da<br />

scheint jetzt doch irgendwie die sagenumwobene “Innerörtliche<br />

Entlastungsstraße“ westlich der Bahnlinie<br />

ins Spiel zu kommen. Da wären doch mal die Details interessant!<br />

Man könnte allerdings die „Neue Mitte“ hinter der Raiffeisenbank<br />

verstecken. Müsste dafür aber nicht das „historische“<br />

Raiffeisen-Lagerhaus abgerissen werden?<br />

Wohin dann mit dem Bauernmarkt? Vielleicht in die<br />

„Zusatzfläche“ des geplanten REWE-Marktes in der<br />

„Hofstatt“ (so wird wohl der neue Name der „alten“<br />

Neuen Mitte kolportiert)?<br />

Und genau hier beginnt eine neue unendliche Geschichte.<br />

Als Spielball der unsäglichen Paarung von<br />

Projektentwicklern, Großkonzernen und Grundstücksbesitzern<br />

und unter dem Zwang zur Schuldenreduzierung,<br />

holt sich die Gemeinde immer wieder blaue<br />

Flecken. Hier muss die Frage erlaubt sein, ob ein weiterer<br />

großflächiger Einkaufsmarkt im Innerort, der zusätzlich<br />

die eh schon geringe Kaufkraft des Orts<br />

kannibalisiert wirklich nötig ist, oder, ob es nicht sinnvoller<br />

wäre, die „Hofstatt“, für die es zum Teil schon einen<br />

bestehenden Bebauungsplan gibt, für hochwertige<br />

Wohnbebauung zu verwenden? Dies hätte zwei bedeutende<br />

Nutzen. Erstens käme zusätzliche Kaufkraft in<br />

den Ort und zweitens würde für die gemeindlichen Liegenschaften<br />

(Furtnerhof) schätzungsweise das Doppelte<br />

erzielt werden wie unter der aktuellen Planung.<br />

Hier ist von Quadratmeterpreisen die Rede, die, unter<br />

Berücksichtung aller Faktoren, möglicherweise sogar<br />

unter 100 Euro liegen könnten. Ähnliche Grundstücke<br />

erzielen im Rahmen von Wohnbebauung deutlich über<br />

200 Euro/m².<br />

So eine Suche nach der „Neuen Mitte“ kann ganz<br />

schön anstrengend sein.<br />

Die Idee: Ein gemeinsamer Yoga-Kurs<br />

der Entscheidungsträger kann hier Abhilfe<br />

bringen. Yoga Meister sind darauf<br />

spezialisiert einem bei der Suche nach<br />

der Mitte zu helfen. Lasst es uns angehen,<br />

mit einem gemeinsamen innbrünstigen<br />

„OooMmmmmHhhhh“<br />

Impressum<br />

3<br />

Was ist drin?<br />

Editorial/IDEEtorial 3<br />

Fasching Bad Endorf 4<br />

Starkbieranstich 6<br />

Kosmetik: BeautyTeam 7<br />

75 Jahre<br />

Chiemgauer Weberei 8<br />

Garten und Gesundheit 9<br />

Buchtipp: Chiemgau 10<br />

Leserbrief: Ilona Grimm 11<br />

Neue Aufsichtsräte GWC 12<br />

Gemeinderat Bad Endorf 13<br />

Interview: H. Stockinger 16<br />

Steuer News 18<br />

Leserbrief: Hubert Hackl 19<br />

Die “Gerichteküche” 20<br />

Charteryacht: MMP-Spezial 22<br />

Sophienhof: Manfred Lechner 23<br />

Breitband ”Stern”:Interview<br />

mit Dr. Andreas Stern 34<br />

Herausgeber: Theo Busch - EndorfSpiegel Verlag<br />

Hollerweg 4, 83093 Bad Endorf<br />

email: info@endorfspiegel.de<br />

Verantwortlich i. S. d. P.: Theo Busch<br />

Layout: Theo Busch - Bad Endorf - Tel: 08053-4157<br />

Verantw. für Anzeigeninhalte ist der jeweilige Inserent<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste <strong>vom</strong> März 2009<br />

Vert. an alle Haushalte Bad Endorf, Prien,Halfing, Amerang<br />

Auflage: 12.000 - Druck: Format Druck Rosenheim


Faschingszug Bad Endorf<br />

...almost same procedure as every year<br />

Auch in diesem Jahr hat der Faschingszug in Bad Endorf die<br />

Massen mobilisiert. An die 10.000 Zuschauer und “Narren” sollen<br />

es wieder gewesen sein. Auch das Wetter hat gepasst - also - Erfolg<br />

vorprogrammiert. Ein paar kritische Anmerkungen brennen<br />

einem schon auf der Zunge. Die wichtigsten hat Frau Grimm in<br />

ihrem Leserbrief allerdings schon abgehandelt, so dass man sich<br />

in diesem Beitrag auf die netten Impressionen dieses Ereignisses<br />

konzentrieren kann. Sicher wäre eine Bierwerbung als Sponsoring<br />

für diesen Artikel thematisch nahe liegend, die Mitmach-<br />

Presse hat jedoch eine andere Lösung gefunden. So dankt das<br />

MMP-Team den Sponsoren Manfred Engelhard <strong>vom</strong> Fohlenhof,<br />

Klaus Krug, Café Winkler und Stephan Helma, EDEKA-Markt im<br />

Wiebel-Park für die freundliche Unterstützung.<br />

Foto-Service MitmachPresse<br />

Und noch ein besonderer Service für die Mitmachpresse Leser,<br />

die sich auf einem der Fotos wieder erkennen – ja, Sie können<br />

es glauben, das sind wirklich Sie – eine kurze mail an info@mitmachpresse.de<br />

und schon erhalten Sie „Ihr“ Foto kostenlos per<br />

mail. Einfach die Position (Spalte und Reihe) angeben.<br />

Aufmarschzone Wiebel-Park<br />

Neben dem Busbahnhof diente der große neue Parkplatz im<br />

Wiebel-Park als Aufmarschzone für zahlreiche Faschingswagen.<br />

Ein findiger Kleinunternehmer aus der Verköstigungsbranche,<br />

der Schmanker´l Imbiss aus Eggstätt, übernahm die Versorgung<br />

mit Bratensemmeln, Würstl und Getränken während der Vorbereitungsphase.<br />

Keine schlechte Idee wenn man bedenkt, dass<br />

schon vor Beginn des Umzugs an die 300 Portionen verkauft<br />

wurden. Den charmanten Kleingastronomen gefiel der Standort<br />

vor dem EDEKA Markt so gut, dass sie dort ausharrten, den Faschingszug<br />

ziehen ließen und die ersten Rückkehrer versorgten.


...bis zum nächsten Jahr!


6<br />

Starkbieranstich in<br />

Bad Endorf<br />

Das kulturelle Highlight<br />

in der Fastenzeit<br />

Alles was Rang und Namen hat fand<br />

sich wieder bei der Ausgabe 2010 des<br />

Bad Endorfer Starkbieranstichs ein.<br />

Trotz widrigster Wetterbedingungen war<br />

das Feuerwehrhaus nahezu voll besetzt.<br />

Natürlich wurde der Auftritt Mario Kögls<br />

in Gestalt des Bruder Barnabas mit<br />

Spannung erwartet. Wer würde am tiefsten<br />

in den Kakao getaucht werden - die<br />

alles überragende Frage.<br />

Zu Beginn seiner Rede dankte Barnabas<br />

dem Publikum dafür, dass er, obwohl im<br />

Gewande eines Klostermanns, ohne<br />

laute Buh-Rufe aufgenommen wurde.<br />

Buhrufe seien in unseren Tagen leider<br />

zu befürchten. Er sei froh, dass er sofort<br />

nach der Fastenpredigt wieder aus dieser<br />

schwarzen Kutte aussteigen dürfe.<br />

Mit diesen einführenden Bemerkungen<br />

ließ er es aber beim Thema Kirche bewenden<br />

und wandte sich rhetorisch gekonnt<br />

den aktuellen politischen und<br />

gesellschaftlichen Themen zu.<br />

Für die, die nicht dabei sein konnten hat<br />

die MitmachPresse einen Audio-Mitschnitt<br />

der gesamten Rede (leider mit<br />

kleinen technischen Fehlern) ins Internet<br />

gestellt. Unter www.mitmachpresse.de<br />

kann man die Ausführungen des Bruder<br />

Barnabas nachhören bzw. herunterladen.<br />

Als Suchbegriff einfach „Barnabas“<br />

eingeben.<br />

Hier einige der herausragenden Zitate:<br />

Heute sind wieder viele von denjenigen<br />

hier versammelt, die keinen Rang und<br />

gerne einen Namen hätten.<br />

Unsere politischen Schneepflugfahrer im<br />

Rathaus schieben das ganze Jahr sechzig<br />

Millionen vor sich her und tun so als<br />

ob sie ein Formel 1 Rennen gewinnen<br />

könnten.<br />

Die offenen Rechnungen in den politischen<br />

Köpfen sind länger als die virtuelle<br />

Haushaltsplanung des Kämmerers<br />

Hans Eder.<br />

(zu Gudrun Unverdorben) Schwierig ist<br />

es, sich wie ein Adler in die Luft zu erheben,<br />

wenn man nur die tägliche Arbeit<br />

mit Mastgänsen gewohnt ist.<br />

(zu Hieronymus Stockinger) lassen wir<br />

ihn doch eine Ausbildung zum Sommelier<br />

machen, damit er endlich erkennt<br />

was einen guten Roten überhaupt ausmacht.<br />

So wie wir heut leben haben wir noch nie<br />

gearbeitet.<br />

(An die Politiker im Allgemeinen) Statt<br />

ständig zu jammern, dass sie nicht bekommen<br />

was sie sich wünschen, sollten<br />

sie froh sein, dass sie nicht das bekommen<br />

was sie verdienen.<br />

Die Wahrheit ist ein wertvolles Gut.<br />

Lasst uns also sparsam damit umgehen.<br />

Der Politiker sagt: In unserer Partei kann<br />

jeder werden was er soll – ob er will oder<br />

nicht.<br />

Alle Männer die behaupten sie seien die<br />

Herren im Haus, die lügen auch bei anderen<br />

Gelegenheiten.<br />

Der Charakter eines Menschen lässt<br />

sich leicht daran erkennen wie er mit<br />

Leuten umgeht die nichts mehr für ihn<br />

tun können.<br />

Im Kreisrat gibt es vermehrt Anfälle von<br />

okularem Tinnitus. Egal wo man hinschaut,<br />

man sieht nur Pfeifen.<br />

Auf dieser Welt ist die Frau die einzige<br />

Beute, die ihrem Jäger auflauert<br />

Der Hauptgrund für Scheidungen ist und<br />

bleibt die Hochzeit.<br />

Es gibt nichts Schöneres als dem<br />

Schweigen einer klugen Frau zuzuhören


Neueröffnung - Kosmetikstudio “Auszeit”<br />

Einfach mal eine Auszeit nehmen<br />

Mit der Neueröffnung des Kosmetikstudios “Auszeit”<br />

in der Wendelsteinstraße 4 in Prien, haben<br />

sich die Paetzolds jetzt einen Traum erfüllt. Mit<br />

viel Kreativität und Liebe zum Detail hat die<br />

junge Alexandra Paezold die Geschäftsräume<br />

im 1. Stock des Gebäudes, direkt neben dem<br />

Fotostudio Blauhorn, zu einer Oase der Entspannung<br />

ausgebaut. Zusammen mit ihrer Kollegin<br />

Andrea Cesnovar wird ab sofort die Arbeit aufgenommen.<br />

Das “Beauty-Team”<br />

Die räumliche Nähe zum Fotostudio kommt nicht<br />

von Ungefähr und wird auch als Teil einer Kooperation<br />

in eine Geschäftsidee umgesetzt. Das<br />

“Beauty Team”, das von Frisör Matthias Wachter<br />

ergänzt wird, bietet Rundumbetreuung zum<br />

Thema Schönheit an.<br />

“Wie bieten unseren Kunden jeweils die Leistungen<br />

der anderen Partner an”, so Matthias Wachter<br />

im Rahmen der Eröffnungsfeier des<br />

Kosmetiksalons. “Das heißt, wenn meine Leistungen<br />

im Rahmen z. B. einer Hochzeit in Ansprudhgenommen<br />

werden, kann ein Gesamt -<br />

paket, bestehend aus Frisur, Make-Up und Fototermin<br />

gebucht werden Dies beruht natürlich auf<br />

Gegenseitigkeit und dass das System funktioniert<br />

haben wir bei unserer erfolgreichen Weihnachtaktion<br />

schon demonstriert.” So Wachter<br />

weiter.<br />

Das “Beauty-Team” um<br />

Alexandra Paetzold. V. Li.<br />

Werner Blauhorn, Alexandra<br />

Paetzold und ihre<br />

Mitarbeiterin Andrea<br />

Cesnovar, Mathias Wachter.<br />

Bei der Losaktion anlässlich der Eröffnung,<br />

konnten die Gäste Gutscheine aller drei beteiligten<br />

Unternehmen gewinnen. Bis 20:00 Uhr<br />

wurde mit zahlreichen Besuchern gefeiert.<br />

Ganz neu ist das Kosmetikstudio nicht. Schon<br />

seit 2006 ist Alexandra Paetzold in der Wendelsteinstraße<br />

tätig. Allerdings hat sie jetzt zusammen<br />

mit ihrem Ehemann das Geschäft in den<br />

ersten Stock in deutlich größere Räumlichkeiten<br />

verlegt. Ihre Berufsausbildung hat sie mit der von<br />

der Handwerkskammer in München anerkannten<br />

Prüfung abgeschlossen.<br />

Integriertes Nagelstudio<br />

Neben den klassischen kosmetischen Behandlungen<br />

und diversen Wohlfühlpaketen, bietet der<br />

Salon auch Nagelstudio-Leistungen an. Die sog.<br />

Gelnägel werden in vielen kreativen Designs<br />

ausgeführt.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Das Kosmetik Team steht von Montag bis Samstag<br />

von 8:00 bis 21:00 bereit. Terminvereinbarungen<br />

sind unter der Telefonnummer<br />

08051-9390288 jederzeit möglich.<br />

Fotos rechts: W. Blauhorn<br />

Die MitmachPresse<br />

wünscht dem gesamten<br />

Team viel Erfolg<br />

7


8<br />

Der Jubilar - Chiemgauer Weberei<br />

Großes Jubiläum in Ströbing<br />

Im Jahre 1935 gründeten<br />

Alois und Elisabeth Edenhofer<br />

in einem alten Pferdestall<br />

die Chiemgauer Hand weberei.<br />

Durch Fleiß und handwerkliches<br />

Können wuchs<br />

daraus ein florierender Teppichhandel,<br />

der heute über<br />

die Landesgrenzen hinaus<br />

bekannt ist.<br />

In den Kriegsjahren wurden Lodendecken und Stoffe gewebt und in den<br />

Jahren danach viel in Lohn hergestellt. Die Teilnahme an regionalen<br />

Märkten war damals ein Weg, die Ware bekannt zu machen und zu verkaufen.<br />

Mitte der 60 er Jahre übernahm Karl Edenhofer die Chiemgauer Weberei<br />

und begann kurz darauf mit der eigenen Spinnerei, also dem Herstellen<br />

der Garne aus Rohwolle.<br />

In den 70-er Jahren wurde<br />

die Weberei und Spinnerei<br />

in der Ströbinger Straße stetig<br />

erweitert. Der Kundenstamm<br />

hatte sich durch<br />

Messeauftritte in München,<br />

Frankfurt und Hannover so<br />

gesteigert, dass Ende der<br />

70-er Jahre die Weberei aus<br />

allen Nähten platzte. Ein neuer Produktionsstandort musste gefunden<br />

werden.<br />

Ein alter Stadl in Ströbing, gleich neben der Straße nach Antwort, brachte<br />

die Lösung, so dass man 1979, nach aufwändigem Um- und Ausbau,<br />

endlich mit Weberei und Spinnerei umziehen konnte. In den Jahren danach<br />

folgten auch der Umzug der in den alten Räumen verbliebenen Unternehmensteile<br />

und so befindet sich nun alles unter einem Dach: im<br />

unteren Stockwerk die Spinnerei mit den riesigen Maschinen, ein Stockwerk<br />

darüber die Weberei sowie die Teppichausstellung und der Geschenkeladen.<br />

Mitte der 80-er Jahre beschäftigte die Chiemgauer<br />

Weberei nahezu 30 Arbeiter und war<br />

damit einer der größten Arbeitgeber in Bad<br />

Endorf. Heute wird das Unternehmen bereits<br />

in der 3. Generation von Christian Edenhofer<br />

geführt, die 4. Generation hat gerade den ersten<br />

Teppich im Kindergarten gewebt.<br />

Die handgefertigten Teppiche sind äußerst<br />

strapazierfähig und daher besonders für den<br />

Wohn- und Essbereich sowie für Dielen und<br />

Kinderzimmer geeignet. Man findet die Teppiche<br />

aus der Weberei sogar in Kirchen und Re-<br />

staurants in der näheren<br />

und weiteren Umgebung.<br />

Neben dem umfangreichen<br />

Sortiment an gewebten<br />

Teppichen nach Maß in<br />

rund, quadratisch, oval und<br />

rechteckig sowie Fleckerlund<br />

Baumwollteppichen aus<br />

eigener Herstellung, werden<br />

auch Polsterauflagen nach<br />

Maß angefertigt. Beliebt für<br />

das Basteln zu Hause wie auch in Kindergarten und Schule ist die Märchenwolle,<br />

die in vielen Farben erhältlich ist. Im Geschenkeladen findet<br />

man alles rund um „Schaf und Wolle“ und mehr…<br />

Schafmilchseifen in den verschiedensten Formen und Duftrichtungen,<br />

Filzpantoffeln, Wollsocken, Wolldecken, Baumwolldecken, Schaffelle,<br />

Tischwäsche, Stofftiere von Schaf bis Dinosaurier…<br />

Ein besonderer Service ist das Angebot der Teppichwäsche: Von Wollbis<br />

Perserteppich ist die Reinigung jeder Teppichgröße möglich. Also,<br />

warum in die Ferne schweifen! Einfach mal vorbeischauen…


Warten auf den Frühling…<br />

Nach so einem sonnig-hellen <strong>Februar</strong>sonntag freuen sich die Gartenliebhaber<br />

und Freunde Balkoniens auf die kommenden Wochen. Der Schnee<br />

taut langsam aber sicher vor sich hin und darunter zeigt sich so mancher<br />

ungeduldiger Frühjahrsblüher. Wir träumen <strong>vom</strong> Sonnenbad auf der Terrasse<br />

und von der üppigen Farbenpracht der Primeln und Tulpen..<br />

Zeit ans Planen zu denken und sich Gedanken zu machen, ob da nicht<br />

unter dem Apfelbaum ein schattiger Sitzplatz gepflastert werden soll –<br />

oder das Beet an der Terrasse nicht dringend aufgepeppt werden muss.<br />

Ein kleines Wasserbecken mit Sprudelstein hat in jedem noch so kleinen<br />

Reihenhausgarten Platz und eine Gartendusche kann an heißen Som-<br />

Ingwer - Heiße Knolle gegen Kälte<br />

“Scharf Einheizen”<br />

Wenn es draußen kalt ist, sollte man innerlich mit scharfen Gewürzen<br />

"einheizen": Ingwer ist ein Gewürz, von dem man derzeit gar<br />

nicht genug bekommen kann.<br />

Frühjahrsputz für den Körper<br />

Im Winter hat man sich reichhaltiger ernährt und<br />

weniger bewegt. Dadurch sammeln sich vermehrt<br />

Schadstoffe im Bindegewebe, die Funktion<br />

der Organe wird gestört, der Mensch wird<br />

schlapp und krank.<br />

Homöopathisch aufbereitete Arzneipflanzen<br />

können auf sanfte Weise den Körper dabei unterstützen,<br />

mit der Schadstoffbelastung besser<br />

fertig zu werden – möglichst schon, bevor es zu<br />

gravierenden gesundheitlichen Störungen gekommen<br />

ist.<br />

Eine homöopathische Entgiftungstherapie wirkt<br />

wie ein Großputz für Ihren Organismus. Sie aktiviert<br />

und stärkt die Funktion der Ausscheidungsorgane<br />

Darm, Leber und Niere, regt den<br />

Stoffwechsel an, fördert den Lymphabfluss und<br />

entschlackt und entgiftet das Bindegewebe.<br />

So erhalten Sie Gewebe und Organe funktionstüchtig.<br />

Sie bleiben vital und leistungsfähig, fühlen<br />

sich gesund und rundum wohl.<br />

Frühjahrsmüdigkeit – nein danke!<br />

mertagen die ganze Familie nach einer anstrengenden Wanderung erfrischen.<br />

Vielleicht sind Sie noch auf der Suche nach dem passenden Sichtschutzzaun<br />

oder nach einer ausgefallenen Gartenmauer?<br />

Wer noch nicht die passende Idee für seinen eigenen Garten gefunden<br />

hat der muss sich nicht mehr lange gedulden! Bereits im April öffnet die<br />

Landesgartenschau Rosenheim ihre Pforten und zeigt alles, was in der<br />

Gartengestaltung zurzeit machbar und modern ist. Hier ist für jeden Gartenfan<br />

etwas geboten und es mangelt nicht an Inspiration – das verspricht<br />

ja schon das Motto der Gartenschau. Petra Schubert-Grimm<br />

Ingwer ist nämlich weit mehr als nur eine in der asiatischen Küche beliebte<br />

Beigabe. Er wirkt ausgesprochen wärmend, und zwar nicht nur im<br />

Magen, sondern auch auf der Haut. Er ist damit ein ideales Gewürz, um<br />

im Winter für einen wärmedurchfluteten Körper zu sorgen.<br />

Tee:<br />

Wohlige Wärme von innen schenkt ein einfacher Ingwertee: Schneiden<br />

Sie ein ca. 2 cm großes Stück frischen geschälten Ingwer in feine Scheiben,<br />

überbrühen sie diese in einer Tasse mit kochendem Wasser und<br />

lassen sie sie fünf Minuten ziehen. Nach Belieben mit etwas Zitronensaft<br />

und Honig abrunden.<br />

Bad:<br />

Bei Gliederschmerzen lindern Sie Ihre Leiden mit einem Ingwerbad: Lassen<br />

Sie ein Stück Ingwerknolle grob zerteilt ein paar Minuten in einem<br />

Liter Wasser köcheln, geben Sie den Sud durch eine Sieb in Ihr Badewasser<br />

und legen sich 15 Minuten in die Wanne.<br />

Diie Wunderknolle wirkt darüber hinaus bei Verdauungsbeschwerden<br />

(Vorsicht bei Sodbrennen oder Gallensteinen!), Reisekrankheit und<br />

Rheuma.<br />

Beachten Sie dazu auch meine Monats-Angebote im Schaufenster<br />

der MitmachPresse unter www.mitmachpresse.de<br />

9


10<br />

Der Buchtipp<br />

Trends und Lifestyle im Chiemgau<br />

Die MitmachPresse im Gespräch mit der in<br />

Prien ansässigen Autorin Petra Wagner.<br />

MMP: Frau Wagner, Ihr aktuelles, im Herbst<br />

vergangenen Jahres im Neuen Umschau Buchverlag<br />

erschienene Buch betrachtet nun nach<br />

Titeln über das Berchtesgadener Land und<br />

Salzburg wieder den Chiemgau. Nach der 2006<br />

aufgelegten „Kulinarischen Entdeckungsreise<br />

durch den Chiemgau“ geht es dabei um „Trends<br />

und Lifestyle“. Was genau erwartet den Leser?<br />

PW: Im aktuellen Buch betrachte ich die Lebensart<br />

der Chiemgauer. Dabei lege ich meinen<br />

Blick auf innovative Menschen, die ihren Traditionen<br />

zwar treu bleiben, sie aber neu interpretieren<br />

– und das in den Bereichen Freizeit,<br />

Gesundheit und Wohlbefinden sowie beim<br />

Thema Genuss und den schönen Dingen des<br />

Lebens. Den Leser erwarten also Porträts und<br />

Geschichten rund um Wirtshäuser, Hotels,<br />

Handwerker sowie interessante Geschäfte, die<br />

alle neue Wege einschlagen oder die alten<br />

Pfade, zeitgemäß abgewandelt, wieder betreten.<br />

MMP: Welche Neuerungen sind Ihnen dabei<br />

begegnet?<br />

PW: Ich habe erstaunlich viele Innovationen<br />

entdeckt – mit über 250 Seiten ist es mein dickstes<br />

Buch geworden. Die Chiemgauer „Visionäre“,<br />

wie ich sie nenne, setzen mit ihren Ideen<br />

nach meinem Dafürhalten Trends und neue<br />

Richtlinien. Fasziniert hat mich vor allem, in<br />

welch vielfältiger und feinsinniger Weise diese<br />

Menschen ihre Traditionen neu interpretieren –<br />

im Großen wie auch im Kleinen. Mal spektakulär<br />

wie der Gasthof Hirzinger mit seinem neuen<br />

Hotel. Der Inhaber Lenzi Hilger verwendete<br />

hierzu die alten Materialien der abgetragenen<br />

Scheune. Was von außen eher unscheinbar<br />

und ganz wie die alte Tenne wirkt, ist im Inneren<br />

topaktuell ausgestattet: Die Waschbecken und<br />

bei einigen Zimmern auch die Wannen stehen<br />

mitten im Raum; das Interieur der Hotelzimmer<br />

ist eindrucksvoll modern, dabei dennoch<br />

schlicht und einfach gehalten, ganz so, wie es<br />

früher einmal war. Und damit führt Lenzi Hilger<br />

den Stil seiner denkmalgeschützten Wirtsstube<br />

in beeindruckender Weise im Hotel fort.<br />

Hotelzimmer im Gasthof Hirzinger<br />

Viele Innovationen finden sich aber auch im<br />

Kleinen; beispielsweise, wenn Chiemgauer<br />

Köche althergebrachte Rezepturen zeitgemäß<br />

abwandeln. So tischt die Grainbacher Alpenrose<br />

das einst beliebte Dessert „Kalter Hund“<br />

als „Kalte Schnauze – heiße Liebe“ auf oder<br />

macht aus dem gängigen Brauch des traditionellen<br />

Aschermittwoch-Fischessens einen „Tag<br />

der offenen Küchentür“, an dem die Gäste den<br />

Fisch <strong>vom</strong> Buffet in der Küche auswählen und<br />

zudem gleich beim Zubereiten der Speise zuschauen<br />

können.<br />

Kalte Schnauze - Heiße Liebe<br />

Künstler wie Aldona Sassek malen typische Motive<br />

wie das der Madonna mit Kind in ungewohnter<br />

Weise; Petra Mitterer „peppt“ mit ihren<br />

Ergänzungen alte Stiche auf und verleiht ihnen<br />

so ein Quäntchen Witz und Humor.<br />

Die “Rehgentin”<br />

Ein weiteres sehr liebenswürdiges Beispiel ist<br />

das Poidl in Amerang. Hier hat Inhaberin Renate<br />

Stein die Tradition der Familie in interessanter<br />

Weise fortgeführt, indem sie den<br />

einstigen Krämerladen der Eltern zum Feinkostgeschäft<br />

der einfachen und nachhaltigen Art<br />

umgebaut hat: Neben feinen Lebensmitteln und<br />

Wein sowie Kochkursen bietet sie hausgemachte<br />

Speisen an, die wie einst in Gläsern<br />

„eingemacht“ oder „eingeweckt“ sind. Früher ein<br />

gängiges Verfahren, um sich Vorräte anzuschaffen;<br />

heute kaum mehr bekannt. Und so<br />

könnte ich zu jedem Haus, das ich entdeckt<br />

habe, eine Geschichte erzählen – und genau<br />

die sind im Buch festgehalten.<br />

MMP: Ihre Chiemgauer Geschichten sind dabei<br />

reich und sehr schön bebildert - wie ist Ihr Buch<br />

insgesamt zu verstehen?<br />

PW: Mit meinen Porträts und den Fotos von Daniel<br />

Schvarzc möchte ich dem Leser Lust machen,<br />

diese weitsichtigen Chiemgauer und ihre<br />

Visionen kennenzulernen und in ihren Häusern<br />

das ein oder andere Detail - neu - zu entdecken.<br />

Insofern ist das Buch als Reisebuch angelegt,<br />

mit dem Einheimische wie Gäste den Chiemgau<br />

neu erleben können.<br />

MMP: Gibt’s darüber hinaus auch Informationen<br />

zur Region?<br />

PW: Zwischen den Porträts finden sich immer<br />

wieder Kapitel zur Region und ihrer Geschichte,<br />

stets unter dem Blickwinkel, dass es auch früher<br />

schon Innovatives gegeben hat – beispielsweise<br />

die Künstlerkolonien, die mit ihren Arbeiten<br />

das Malen in der freien Natur initiierten, oder<br />

die Öffnung des Schlosses Herrenchiemsee,<br />

die damals ein absolutes Novum war und letztlich<br />

zum heutigen Tourismus beigetragen hat.<br />

Dazu habe ich Wissenswertes zum hiesigen<br />

Leben und Wohnen sowie neue Trends in den<br />

Chiemgauer Küchen zusammengetragen.<br />

MMP: Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Der Bildband ist im Buchhandel für 34,90 Euro<br />

erhältlich:<br />

Petra Wagner, Daniel Schvarcz<br />

Trends und Lifestyle im Chiemgau<br />

Neuer Umschau Buchverlag 2009<br />

ISBN 978-3-86528-452-5<br />

Die Autorin Petra Wagner<br />

Fotos: Hirzinger - Elmar Kinninger<br />

Foto: “Rehgentin” - Foto Winkler


Leserbrief<br />

Hallo! Aufgewacht!<br />

von Ilona Grimm<br />

Es ist Zeit, den Winterschlaf zu beenden und<br />

ein paar Dinge aufzuspüren, die im winterlichen<br />

Dunkel und unter der Schneedecke<br />

weithin unbemerkt geblieben sind.<br />

Hypokaustenheizung<br />

Da sind zum Beispiel die neuen Erkenntnisse<br />

im Zusammenhang mit der Hypokaustenheizung<br />

der evangelisch-lutherischen Kirche in<br />

Bad Endorf. Wie verlautet, wurden Verbesserungen<br />

vorgenommen, so dass die Innentemperatur<br />

jetzt konstant bei mindestens 9 Grad<br />

liegen soll. Das ist gedeihlich für die Gemeinde,<br />

denn sie ist nun aufgefordert, sich zahlreicher<br />

zu den Gottesdiensten einzufinden, damit<br />

menschliche Wärme den Kirchenraum aufheizen<br />

und die nötige Andacht ermöglichen kann.<br />

Wenn auch das nicht funktioniert, wird als alternativer<br />

Versammlungsort der Gemeindesaal angeboten!<br />

Und bei dieser Meldung entschlüpft<br />

einem glatt ein »Hä?« Denn man darf sich fragen,<br />

warum den Verantwortlichen diese geniale<br />

Lösung nicht schon früher eingefallen ist. Dass<br />

die Ausgabe von 150.000 Euro keine Fehlinvestition<br />

war, wird damit begründet, dass die Kirche<br />

„dauerhaft frostfrei gehalten“ wird.<br />

„Kondensatfeuchte in Wänden und Boden (wie<br />

sie bei punktuellem Aufheizen und anschließendem<br />

Wiederabkühlen entsteht) wird vermieden<br />

und die Kirche trocken gehalten“, wie es im<br />

Weihnachtsbrief an die Schäfchen heißt. Auch<br />

hier reibt man sich verwundert die Augen, denn<br />

aus sehr gut unterrichteten Kreisen verlautet,<br />

dass es in dieser Kirche nie Probleme mit<br />

Nässe gab – abgesehen von einer Stelle im Altarraum,<br />

die bereits vor vielen Jahren erfolgreich<br />

saniert werden konnte.<br />

Das Gedärm der Heizung soll nun mit einer<br />

Dornröschenhecke verbrämt werden. Die fleißigen<br />

Gärtner sind sehr für ihren Einsatz zu<br />

loben. Aber sind Schatten spendende Pflanzen<br />

bei einer „Solar-Luft-Kollektoren-Heizung“ wirklich<br />

das Ei des Kolumbus?<br />

Politik<br />

Dann haben wir Bürger die Lethargie einiger politisch<br />

Verantwortlicher zu beklagen. Zwar hat<br />

die GWC nun drei neue Aufsichtsratsmitglieder.<br />

Aber der Laie fragt sich: Wäre unsere Bürgermeisterin<br />

nicht die natürlichere Alternative zu<br />

Hieronymus Stockinger gewesen? Aus welchem<br />

Grund hat sie sich gedrückt?<br />

Wir haben auch nichts über den Fortschritt der<br />

„Entflechtung“ von Gemeinde und GWC gehört<br />

oder gelesen. Welchen Fahrplan hat unsere politische<br />

Führung? Wann wird die Reise angetreten?<br />

Wohin soll sie gehen? In welchen<br />

Etappen?<br />

Handeln ist nötig. Nicht die stereotype Vertröstung,<br />

dass es drei Jahre braucht, bis Ergebnisse<br />

erzielt werden können. Es gilt, jetzt sofort<br />

loszulegen!<br />

Hofstetter<br />

Anfang des Monats war in der lokalen Presse<br />

zu lesen, dass unser früherer Bürgermeister,<br />

Hans Hofstetter, sein Gemeinderatsmandat abgegeben<br />

hat. Als Begründung nannte er seine<br />

erforderlich gewordene Mitarbeit im Familienbetrieb.<br />

Und dafür hat man im Ort Verständnis.<br />

Bleibt die Frage, ob Hans Hofstetter trotz dieser<br />

Arbeitsbelastung in der Lage ist, sein Mandat<br />

im Kreistag auszuüben. Und hat er noch Zeit für<br />

die verantwortungsvolle und ungeahnte Einblicke<br />

bietende Tätigkeit im Verwaltungsrat der<br />

Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling?<br />

Faschingsnebenwirkung<br />

Last but not least fiel beim Faschingszug ins<br />

Auge: Die Wagen waren überwiegend besetzt<br />

mit Jugendlichen und Kindern, die samt und<br />

sonders an der Flasche hingen. Hier ist allerdings<br />

keine niedliche Nuckelflasche gemeint,<br />

sondern Flaschen mit alkoholhaltigem Inhalt.<br />

Nicht wenige der Kids hatten schon beim Auftakt<br />

des Umzugs glasige Augen und Mühe, sich<br />

auf den Beinen zu halten und beim Guttiwerfen<br />

nicht <strong>vom</strong> Fahrzeug zu kippen. Der besorgte<br />

Beobachter vermisst die Fürsorge und Verantwortung<br />

der Eltern dieser Kinder sowie der Faschingsgilde<br />

als Veranstalter und ruft: Gebt nie<br />

wieder Anreize zum Saufen!<br />

Leserbriefe gerne an:<br />

info@mitmachpresse.de<br />

11


12<br />

Die neuen Aufsichtsräte der Gesundheitswelt Chiemgau AG<br />

Markus Kühbandner<br />

Geboren 1963 in Rosenheim.<br />

Markus Kühbandner lebt mit seiner Familie mit<br />

zwei Kindern in Rosenheim.<br />

Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

in München mit anschließender<br />

Zulassung zur Rechtsan waltschaft.<br />

Ausbildung im Steuerrecht an der Steuerakademie<br />

Henssler, Verleihung des Titels<br />

Fachanwalt für Steuerrecht.<br />

Berufsausübung seit 1993 in einer im Bereich<br />

des Steuerrechts vorwiegend beratend tätigen<br />

Rechtsanwaltssozietät als Partner.<br />

Seit 2007 betreibt er eine eigene Rechtsanwalts-<br />

und Steuerkanzlei in Rosenheim. Neben<br />

der Steuerberatung im eigentlichen Sinn liegen<br />

die Tätigkeitsschwerpunkte von Markus Kühbandner<br />

in der Beratung vor allem im gesellschaftsrechtlichen<br />

und wirtschaftsrechtlichen<br />

wie auch im erbrechtlichen Bereich.<br />

Durch verwandtschaftliche Verbindungen nach<br />

Bad Endorf hat Herr Kühbandner über einen<br />

langen Zeitraum hinweg die Entwicklung der<br />

GWC AG beobachtet. Die berufliche Qualifikation<br />

sowie die steuerliche, rechtliche und betriebswirtschaftliche<br />

Erfahrung im Zusammen nhang<br />

mit der Beratung seiner Mandanten<br />

möchte Herr Kühbandner nunmehr in den Aufsichtsrat<br />

der GWC AG einbringen.<br />

Dabei sollen im Einklang mit dem Deutschen<br />

Corporate Governance Kodex insbesondere die<br />

dort vorgesehene enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Aufsichtsrat und Vorstand sowie dabei<br />

besonders die regelmäßige Beratung des Vorstands<br />

durch den Aufsichtsrat im Vordergrund<br />

stehen, ohne den Aspekt der Überwachung des<br />

Vorstands zu vernachlässigen. Als standortprägendes<br />

Unternehmen sind die wechselseitigen<br />

Beziehungen zwischen der GWC AG und der<br />

Marktgemeinde Bad Endorf mannigfaltig. Ein<br />

mit Fachkompetenz und Initiative ausgestatteter<br />

Aufsichtsrat soll im konstruktiven Zusammenwirken<br />

mit dem Vorstand dieser besonderen<br />

Verantwortung gerecht werden und den langfristigen<br />

Unternehmenserfolg für dieses selbst<br />

sowie für den Standort Bad Endorf sichern.<br />

Dieter Linde,<br />

(designierter Aufsichtsrat)<br />

Geboren 1953 in Mannheim.<br />

1977 Umzug nach München aus beruflichen<br />

Gründen.<br />

Seit 2004 wohnhaft in Bad Endorf. Verheiratet.<br />

Seit 1975 tätig bei der Siemens AG. Im Wesentlichen<br />

betraut mit Aufgaben in den Bereichen<br />

kfm. Vertragswesen, Marketing- und Vertriebssteuerung<br />

sowie Sonderaufgaben für den Vorstand.<br />

Unter Anderem Aufbau und Sanierung<br />

von Partnerunternehmen als kfm. Leiter. Leitung<br />

internationaler IT-Projekte. Beratung, Planung<br />

und Durchführung von Konzern-Umstruk-turierungen,<br />

Compliance- und Corporate<br />

Governance-Themen. Seit 2004 Aufbau eigener<br />

Unternehmen. Derzeit Aufbau einer Unternehmensberatung<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Management-Consulting, Projektmanagement,<br />

Krisenmanagement sowie Compliance- /Corporate<br />

Governance.<br />

Ein gut funktionierendes touristisches Netzwerk<br />

ist die Voraussetzung für erfolgreichen Fremdenverkehr<br />

in einer Region. Als Anbieter von<br />

Ferienwohnungen in Bad Endorf, die alle mit 5<br />

Sterne durch den DTV ausgezeichnet sind, ist<br />

Dieter Linde daran interessiert, dass alle Komponenten<br />

dieses Netzwerks höchstmögliche<br />

Qualität bieten. Die GWC AG ist ein tragender<br />

Pfeiler in diesem Netzwerk und der größte Arbeitgeber<br />

in Bad Endorf. Deshalb ist es wichtig,<br />

dass die GWC AG so aufgestellt ist, dass sie<br />

ihre Rolle optimal ausfüllen kann. Mit seinen beruflichen<br />

Erfahrungen möchte Dieter Linde helfen,<br />

die GWC AG in ihrer Unternehmensstruktur<br />

und ihrer Unternehmensentwicklung zukunftsorientiert<br />

auszurichten.<br />

Verantwortung und Kompetenzen eines Aufsichtsrats<br />

sind in den letzten Jahren juristisch<br />

auf den Prüfstand gekommen und teilweise neu<br />

interpretiert worden. Dieter Linde möchte als AR<br />

dazu beitragen, dass gerade unter diesen Gesichtspunkten<br />

ein schlagkräftiges Team zwischen<br />

Vorstand, den Anteilseignern und dem<br />

AR entsteht, das den GWC -Konzern in eine erfolgreiche<br />

Zukunft führt.<br />

Dr. Horst Zeitler,<br />

(designierter Aufsichtsrat)<br />

Geboren 1948 in Pforzheim/Bad.-Württemberg.<br />

Dr. Zeitler zusammen mit seiner Familie seit 30<br />

Jahren in Bayern, davon seit 15 Jahren in Bad<br />

Endorf.<br />

Nach dem Studium der Mathematik an der Universität<br />

Heidelberg wechselte er in die IT- und<br />

Organisationsberatung und nach München.<br />

Durch seine berufliche Tätigkeit lernte er unterschiedlichste<br />

Unternehmen im In- und Ausland<br />

kennen.<br />

Aus seiner Erfahrung als leitender Angestellter<br />

und Geschäftsführer weiß er, was es heißt, Verantwortung<br />

gegenüber Mitarbeitern und Anteilseignern<br />

zu tragen. Als Werte sind ihm Loyalität,<br />

Transparenz und Teamorientierung wichtig.<br />

Seine Erfahrungen möchte er nun in die Arbeit<br />

als Aufsichtsrat der GWC AG einbringen, wobei<br />

für ihn nicht die Kontrolle sondern die Beratung<br />

im Vordergrund steht. Wichtig ist ihm, ein Unternehmen<br />

so auszurichten, dass es „wetterfest“<br />

ist, dass es nicht durch kleinere Stürme<br />

sogleich beschädigt wird. Dazu gehört eine<br />

klare Marketingstrategie, dazu gehören marktorientierte<br />

Synergien des gesamten Unternehmens<br />

und dazu gehört eine moderne<br />

Füh rungsstruktur. Er möchte auch nicht am<br />

Jahresende durch die Geschäftszahlen „überrascht“<br />

werden.<br />

Wichtig ist ihm nicht zuletzt auch, dass jeder<br />

Mitarbeiter weiß, wo er steht und und dass<br />

seine Leistung geschätzt wird.<br />

Mitarbeiter sind die Basis eines jeden Unternehmens.<br />

Die GWC AG ist für den Ort Bad Endorf von entscheidender<br />

Bedeutung und umgekehrt. Die<br />

Ausrichtung der GWC AG und des Ortes Bad<br />

Endorf müssen harmonieren. Nur gemeinsam<br />

können beide die Herausforderungen der Zukunft<br />

meistern – und dazu müssen auch Vorstand<br />

und Aufsichtsrat beitragen.


Erste Sitzung mit<br />

neuem Gemeinderat<br />

Wolfgang Kirner.<br />

Neubesetzung diverser Ausschüsse<br />

GWC Aufsichtsratskandidaten<br />

bekannt gegeben<br />

Gleich zu Beginn der Sitzung wurde der neue<br />

Gemeinderat Wolfgang Kirner (CSU) vereidigt.<br />

Bürgermeisterin Gudrun Unverdorben nahm<br />

den offiziellen Akt (mit Amtskette) vor.<br />

Der neue Gemeinderat Wolfgang Kirner<br />

bei der Vereidigung durch Bürgermeisterin<br />

Unverdorben<br />

Neubesetzung von Ausschüssen<br />

Gleich im Anschluss wurden diverse Posten in<br />

Ausschüssen besetzt, die durch das Ausscheiden<br />

Hans Hofstetters vakant waren.Dabei kam<br />

es zu folgenden Veränderungen:<br />

Wolfgang Kirner im Bau-, Wohnungs- und Umweltausschuss<br />

als ständiges Mitglied, Ernst<br />

Bauer als dessen Vertreter,<br />

Christoph Schlaipfer im Bau-, Wohnungs- und<br />

Umweltausschuss als Vertreter von Bettina<br />

Scharold<br />

Martin Mühlnickel im Verwaltungs-, Personal<br />

und Finanzausschuss als ständiges Mitglied,<br />

Ernst Bauer als dessen Vertreter,<br />

Wolfgang Kirner im Ortsentwicklungs-, Verkehrs-<br />

und Tourismusausschuss als ständiges<br />

Mitglied, Martin Mühlnickel als dessen Vertreter<br />

Wolfgang Kirner im Beirat der Gesellschaft für<br />

kommunalen Wohnungsbau mbH als Beirat,<br />

Markus Heiß als dessen Vertreter.<br />

Bürgeraktion gegen<br />

Mobilfunkmasten in Hirnsberg<br />

Auf der Tagesordnung der Sitzung war dazu folgendes<br />

zu lesen:<br />

In der Sitzung des Verwaltungs-, Personal- und<br />

Finanzausschusses <strong>vom</strong> 03.11.2009 hat Bürgermeisterin<br />

Unverdorben bereits über die von<br />

Hr. Ittlinger, Ulperting, gestartete Bürgeraktion<br />

gegen die Errichtung eines zusätzlichen Mobilfunk-Sendemastes<br />

im Ortsteil Hirnsberg und<br />

Umgebung berichtet.<br />

Mit Schreiben <strong>vom</strong> 09.11.2009 hat Hr. Ittlinger<br />

einen Informationsabend zu diesem Thema und<br />

die Vorlage von Unterschriftslisten angekündigt<br />

(diese wurden anlässlich der MGR-Sitzung am<br />

10.11.2009 überreicht). Außerdem wurde der<br />

MGR gebeten, sich der diesbezüglichen Entscheidungen<br />

der Gemeinden Riedering und<br />

speziell Rimsting (keine Bereitstellung von gemeindl.<br />

Gebäuden oder Grundstücken für Mobilfunkanlagen)<br />

anzuschließen.<br />

Aufgrund der derzeitigen Rechtslage haben die<br />

Gemeinden eine sehr schwache Rechtsposition<br />

gegenüber den Mobilfunkbetreibern; auch das<br />

Vorschlagsrecht nach dem Mobilfunkpakt II verbessert<br />

die Lage der Gemeinden nur unwesentlich.<br />

Hans Ittlinger, der Sprecher der Bürgeraktion<br />

bekam Gelegenheit eine Erklärung zum Anliegen<br />

seiner Mitstreiter abzugeben. Die Kernaussagen<br />

seines Vortrags werden separat auf der<br />

Mitmachpresse veröffentlicht.<br />

Vergabe von Aufträgen zur<br />

energetischen Sanierung des<br />

Kindergartens in Hirnsberg<br />

a) Vergabe der Gerüstbauarbeiten<br />

Der Marktgemeinderat genehmigt aufgrund der<br />

Submission <strong>vom</strong> 19.01.2010 die Vergabe der<br />

Gerüstbauarbeiten an die Firma Steinel Gerüstbau<br />

in Holzkirchen zum Angebotspreis von<br />

7.147,84 € brutto. 5 Bieter haben ein Angebot<br />

abgegeben. Der Wert der Kostenberechnung<br />

beträgt €5.900,00<br />

b) Vergabe der Baumeisterarbeiten<br />

Der Marktgemeinderat genehmigt aufgrund der<br />

Submission <strong>vom</strong> 19.01.2010 die Vergabe der<br />

Baumeisterarbeiten an die Firma Lorenz Mayer<br />

in Riedering - Pietzing zum Angebotspreis von<br />

41.691,69 € brutto. 8 Bieter haben ein Angebot<br />

abgegeben. Der Wert der Kostenberechnung<br />

beträgt 39.800,00 €.<br />

c) Vergabe der Zimmererarbeiten<br />

Hierbei kam es zu Diskussionen, weil der Bieter<br />

13<br />

Georg Mitterer <strong>vom</strong> Architekturbüro ausgeschlossen<br />

wurde. Als Grund wurde angegeben,<br />

dass die Ausschreibungsunterlagen nicht vollständig<br />

ausgefüllt worden seien. Allerdings<br />

stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall war<br />

und Mitterer lediglich auf eine Reihe von Ungereimtheiten<br />

in den Ausschreibungsunterlagen<br />

hingewiesen habe, die von anderen Bietern<br />

übersehen worden waren. Konkret sah die Ausschreibung<br />

den Einsatz eines Produkts vor, das<br />

längst nicht mehr auf dem Markt erhältlich ist<br />

und dessen Einsatz ab dem nächsten Jahr verboten<br />

werden soll.<br />

Der Marktgemeinderat genehmigt aufgrund der<br />

Submission <strong>vom</strong> 19.01.2010 die Vergabe der<br />

Zimmererarbeiten an die Georg Mitterer Holzbau<br />

in Bad Endorf zum Angebotspreis von<br />

21.416,- € brutto. 7 Bieter haben ein Angebot<br />

abgegeben. Der Wert der Kostenberechnung<br />

beträgt 22.547,50 €.<br />

d) Vergabe der Schreinerarbeiten<br />

Der Marktgemeinderat genehmigt aufgrund der<br />

Submission <strong>vom</strong> 19.01.2010 die Vergabe der<br />

Schreinerarbeiten an die Firma Michael Gabriel<br />

in Frasdorf zum Angebotspreis von 29.617,26<br />

€ brutto. 4 Bieter haben ein Angebot abgegeben.<br />

Der Wert der Kostenberechnung beträgt<br />

40.952,50 €.<br />

d) Vergabe der Heizungs- und Sanitärarbeiten<br />

Der Marktgemeinderat genehmigt aufgrund der<br />

Submission <strong>vom</strong> 26.01.2010 die Vergabe der<br />

Heizungs- und Sanitärarbeiten an die Firma<br />

Axel Hanl in Bad Endorf zum Angebotspreis von<br />

45.426,08 € brutto. 8 Bieter haben ein Angebot<br />

abgegeben. Der Wert der Kostenberechnung<br />

beträgt 56.077,56 €.<br />

d) Vergabe der Putzarbeiten<br />

Der Marktgemeinderat genehmigt aufgrund der<br />

Submission <strong>vom</strong> 26.01.2010 die Vergabe der<br />

Putzarbeiten an die Firma Stix Bau GmbH & Co.<br />

KG in Rosenheim zum Angebotspreis von<br />

39.791,33 € brutto. 4 Bieter haben ein Angebot<br />

abgegeben. Der Wert der Kostenberechnung<br />

beträgt 23.000,00 €.<br />

e) Aufhebung der Ausschreibung für die Malerarbeiten<br />

Der Marktgemeinderat genehmigt die Aufhebung<br />

der Ausschreibung für die Malerarbeiten<br />

gemäß § 26 VOB / A, da die Mittel nicht zur Verfügung<br />

stehen. Ein Bieter hat ein Angebot abgegeben.<br />

f) Sanierung des Fußbodens im Turnraum<br />

Die Erneuerung des Fußbodens war ursprünglich<br />

nicht vorgesehen. Die Kosten sind in der<br />

Fortsetzung nächste Seite


14<br />

Kostenberechnung <strong>vom</strong> 27.10.2009 nicht enthalten.<br />

Der Marktgemeinderat stimmt dem Vorschlag<br />

des Architekturbüros Hamberger + Kreupl, wonach<br />

der Fußboden im Turnraum nicht erneuert<br />

und mit einer Fußbodenheizung ausgestattet<br />

wird, zu. Diese Maßnahme würde Mehrkosten<br />

in Höhe von 16.200,00 € verursachen.<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass der Haushaltsplan<br />

mit –satzung für das Jahr 2010 <strong>vom</strong><br />

Marktgemeinderat noch nicht genehmigt ist. In<br />

der Haushaltssatzung dürfen keine Darlehen<br />

aufgenommen werden, da sonst die Haushaltssatzung<br />

<strong>vom</strong> Landratsamt Rosenheim genehmigt<br />

werden muss.<br />

Auf die Durchführung der erforderlichen Maßnahmen,<br />

die den Kindergarten zur Aufnahme<br />

von Kindern unter 3 Jahre berechtigen sollten<br />

wird auf Grund der Kosten von ca. 60.000 Euro<br />

verzichtet.<br />

Bebauungsplan Wiebel Park<br />

Zu den Einsprüchen einiger Anlieger bezüglich<br />

der Änderungen der Dachform des geplanten<br />

Lidl Marktes von Satteldach auf Flachdach und<br />

der daraus resultierenden Veränderung der<br />

Wandhöhen nahm die Gemeinde Stellung. Die<br />

Änderung des Bebauungsplans wurde einstimmig<br />

genehmigt.<br />

Wasserversorgung "Heilige Länder"<br />

Die rechtlichen und finanziellen Verpflichtungen<br />

seitens des Marktes, des Wasserwerkes und<br />

der beteiligten Anlieger sind derzeit noch nicht<br />

abschließend geklärt.<br />

Der Marktgemeinderat nimmt Kenntnis <strong>vom</strong> Kostenüberschlag<br />

für die voraussichtlichen Baukosten<br />

für die Trinkwasserversorgung in den<br />

„Heiligen Ländern“ für die Variante 1, 2 und 3.<br />

Variante 1: Leitungslänge: 5.000 Meter<br />

Variante 2: Leitungslänge: 4.400 Meter<br />

Variante 3: Leitungslänge: 6.800 Meter<br />

Die Kosten pro laufenden Meter betragen zwischen<br />

40 € bis 80 €, je nachdem ob die Leitungen<br />

im Straßennetz verlegt werden müssen<br />

oder in Privatgrundstücke eingepflügt werden<br />

können.<br />

Antrag auf "Bad Rockt" und<br />

Benefizlauf Endorfer für Endorf<br />

Beide Anträge wurden einstimmig genehmigt.<br />

Sonstiges und Bekanntgaben<br />

Der Kassenkreditstand: - 2.182.181,53 Euro<br />

damit über der zulässigen Höhe.<br />

Für die am 26. März stattfindende außerordentliche<br />

Hauptversammlung der GWC AG steht die<br />

Wahl folgender Aufsichtsratskandidaten an:<br />

Dr. Horst Zeitler, Bad Endorf<br />

Dieter Linde, Bad Endorf<br />

Die Kandidaten wurden <strong>vom</strong> Gemeinderat in<br />

nichtöffentlicher Sitzung am 8. Dezember 2009<br />

bestimmt.<br />

Zur Wahl von Hieronymus Stockinger erläuterte<br />

die Bürgermeisterin, dass die Wahl eines Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

<strong>vom</strong> Aktienrecht zwingend<br />

und zeitnah vorgeschrieben sei und<br />

Stockinger habe jetzt den Vorsitz übernommen.<br />

Zum Verfahren der SCI AG gegen die GWC<br />

(Anfechtungsklage) bestätigte die Bürgermeisterin,<br />

dass große Verwunderung herrsche,<br />

dass das Gericht die Gemeinde in den Vergleichsvorschlag<br />

mit einbezogen habe.


Noch 2 Wintertipps <strong>vom</strong> Radprofi<br />

Maßrahmen jetzt noch bestellen<br />

Rad jetzt frühjahrsfit machen<br />

Wer im Frühling mit einem neuen Rad in die Saison starten will, sollte<br />

sich schon jetzt umschauen. Gerade jetzt ist die optimale Zeit, falls man<br />

sich für einen Maßrahmen entscheidet.<br />

Maßrahmen, das heißt, Sie werden im Chiemgauer Radhaus umfangreich<br />

vermessen - nicht nur die Beinlänge ist dabei interessant, sondern es<br />

werden wirklich alle relevanten Körpermaße aufgenommen - Schulterbreite,<br />

Armlängen und vieles mehr.<br />

Mit diesen Maßen wird ein optimal angepasstes Rad bei unserem Partner<br />

Viner in italienischen Pistoia auf Maß gefertigt.<br />

15<br />

Sie haben dabei eine sehr große Auswahlmöglichkeit verschiedener Materialien<br />

und Qualitäten. Sie sind also nicht wie meist üblich auf Aluminium<br />

festgelegt, sondern können sich auch für Carbon, Stahl oder Edelstahl<br />

festlegen. Auch diverse Kombinationen wie Carbon/Alu werden angeboten.<br />

Der Schwerpunkt liegt - wie bei italienischen Rädern üblich natürlich auf<br />

dem klassischen Rennrad - aber würde man Viner auf dieses Segment<br />

festlegen, würde man dieser Traditionsschmiede unrecht tun.<br />

Von Triathlonrädern über Mountainbikes bis zum Trekkingrad ist fast alles<br />

möglich.<br />

Unser zweiter Wintertipp: Nicht erst im Frühling, wenn Sie eigentlich<br />

schon radeln wollen, das Rad frühlingsfit machen lassen, sondern schon<br />

jetzt im Winter daran denken. Zu keiner Jahreszeit haben wir im Chiemgauer<br />

Radhaus so viel Zeit für Information und Beratung wie jetzt.<br />

Wie sich die Zeiten ändern!<br />

“Diese blasenrädrigen Fahrräder sind diabolische Werkzeuge des Dämons der Finsternis. Teuflische Erfindungen sind's,<br />

den Fuß des Unbedachten zu fangen und die Nase des Einfältigen zu häuten. Nichts als Lug und Trug sind sie. Wer da glaubt,<br />

er hat eins in der Gewalt und die wilde Satansnatur besiegt, sieh da, den werfet es auf die Straße und reißet ein großes Loch<br />

in seine Hosen. Schaut nicht hin, wenn das Rad auf seinen Reifen durchbrennt, denn am Ende bocket es wie eine Schindmähre<br />

und schmerzet wie der Donner. Wer hat aufgeschlagene Kniee? Wer hat eine blutige Nase? Jene, die mit dem Fahrrad<br />

herumtändeln!”<br />

Aus einer Sonntagspredigt in Baltimore 1896


16<br />

Hieronymus Stockinger<br />

Neuer Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Gesundheitswelt Cheimgau AG<br />

Anlässlich der Wahl Hieronymus Stockingers<br />

zum neuen Aufsichtrstsvorsitzenden<br />

der GWC AG, nahm die MitmachPresse Kontakt<br />

auf, um mit ihm über das Amt, die Verantwortung<br />

und die Herausforderung zu<br />

sprechen.<br />

Seine Wahl wird in der Region zum Teil sehr<br />

kontrovers diskutiert - ein weiterer Anlass<br />

Stockinger die Gelegenheit zu geben Stellung<br />

zu nehmen.<br />

MMP:<br />

Herr Stockinger, das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

der GWC AG birgt ein großes Maß<br />

an Verantwortung in sich. Was sind die Grundsätze<br />

Ihrer Herangehensweise an diese neue<br />

Aufgabe?<br />

HS:<br />

Offenheit und Transparenz, wobei man dies mit<br />

einem „soweit wie möglich“ einschränken muss.<br />

Zu viel Offenheit könnte gelgentlich auch schaden<br />

und muss von Fall zu Fall abgewogen werden.<br />

Der Begriff Transparenz gilt für alle<br />

Beteiligten. Das sind die Aktionäre und in diesem<br />

besonderem Fall auch die Bürger der<br />

Marktgemeinde.<br />

Als Aufsichtsratsvorsitzender habe ich vor allem<br />

die Interessen der Gesellschaft zu vertreten. Allerdings<br />

habe ich auch in meiner Rolle als 3.<br />

Bürgermeister und Vertreter der Gemeinde ein<br />

Interesse daran, dass es der GWC AG gut geht.<br />

In meiner Rolle als GWC Aufsichtsratsvorsitzender<br />

muss ich insbesondere auch dafür sorgen,<br />

dass es der Gemeinde gut geht. Ich möchte das<br />

gerne erklären: Die Gemeinde schafft die Rahmenbedingungen,<br />

die Infrastruktur, Straßen,<br />

Kurpark etc. Wenn die Gemeinde dafür keine<br />

Mittel hat, dann schadet das der GWC. Umgekehrt<br />

schadet es der Gemeinde, wenn die GWC<br />

keine Mittel mehr hat, um z. B. die Pachtzahlungen<br />

zu leisten. Insofern sehe ich mich nicht in<br />

einem Interessenskonflikt, ich muss nur fragen,<br />

wie wir beide an das gemeinsame Ziel kommen.<br />

Man muss auch erkennen, dass die GWC ein<br />

substanzieller Marketingbestandteil Bad Endorfs<br />

ist und Kernpunkt der touristischen Strategie<br />

des Ortes.<br />

MMP:<br />

Wie Ihr zukünftiger Aufsichtsratskollege Dieter<br />

Linde ausführt, sind die Anforderungen an einen<br />

Aufsichtsrat neu ausgerichtet worden. Schlagworte<br />

wie Compliance und Corporate Governance<br />

sind von zunehmender Wichtigkeit. Um<br />

diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden<br />

sind Aufsichtsräte verpflichtet tief in die<br />

Strukturen eines Unternehmens zu blicken um<br />

ihrer Kontrollfunktion gerecht zu werden. In vielen<br />

Unternehmen ist es inzwischen üblich, dass<br />

Aufsichtsratsvorsitzende Büros in unmittelbarer<br />

Nähe der Vorstände unterhalten. Gibt es diesbezügliche<br />

Pläne für die GWC?<br />

HS:<br />

Meines Erachtens hat sich die Rolle von Aufsichtsräten<br />

nicht verändert. Was sich geändert<br />

hat ist die Art und Weise wie das Amt ausgeführt<br />

wird. Heute muss man deutlich gewissenhafter<br />

an die Aufgaben heran gehen und der<br />

zeitliche Aufwand ist größer. Die Satzung der<br />

GWC sagt aus, was der Aufsichtsrat zu tun hat.<br />

Auch die Vergütung ist da geregelt. Nach dem<br />

derzeitigen Stand der Dinge ist intensive und<br />

zeitaufwändige Arbeit nur bedingt möglich. Um<br />

hier den Anforderungen gerecht zu werden,<br />

muss sicher über eine Änderung der Satzung<br />

nachgedacht werden. Im Augenblick tue ich<br />

alles was außerhalb meiner beruflichen Tätigkeit,<br />

die natürlich im Vordergrund steht, möglich<br />

ist. Dafür opfere ich oft bis spät in die Nacht<br />

meine Freizeit. Auch die Rückgabe meines<br />

Fraktionssprecher Amtes der SPD im Gemeinderat<br />

und das Niederlegen diverser Ämter in<br />

Vereinen sorgen dabei für etwas Entlastung.<br />

MMP:<br />

Der Gemeinderat hat beschlossen, die Verbindung<br />

der Kommune mit der GWC AG zu „entflechten“.<br />

Wie stehen Sie zu diesem Beschluss<br />

und wie interpretieren Sie den Begriff Entflechtung.<br />

Worin sehen Sie Ihre Aufgaben bezüglich<br />

der Entflechtung und der im Leitbild 2015 vorgesehenen<br />

touristischen Entwicklung unseres<br />

Ortes?<br />

HS:<br />

Wir haben beschlossen, dass wir bezüglich des<br />

Verkaufs von Aktien, bzw. der Hinzunahme<br />

eines Investors nach allen Seiten offen zu sein.<br />

Vor zwei Jahren war es noch undenkbar auch<br />

nur im Entferntesten an den Verkauf von Aktien<br />

zu denken. Dieses Thema war Tabu. Ziel des<br />

Beschlusses ist es, beide, GWC und Gemeinde<br />

handlungsfähiger zu machen. Derzeit ist die Situation<br />

so, dass die Gemeinde in der momentanen<br />

Situation einen Klotz am Bein hat, der z. B.<br />

verhindert, dass die Gemeinde neue Kredite<br />

aufnehmen kann. Gleichermaßen wird die GWC<br />

durch die Verbindungen mit der Gemeinde und<br />

den dadurch bedingten Auwirkungen des Kommunalrechts<br />

da und dort behindert. Auf keinen<br />

Fall soll der Beschluss des Marktgemeinderates<br />

bedeuten, dass gemeindliche Aktien irgendwie<br />

verschleudert werden sollen. Im Vordergrund<br />

steht immer die Sicherung des Standorts Bad<br />

Endorf als touristischer- und Gesundheitsstandort.<br />

Mit dem Verkauf der Aktien geht natürlich<br />

auch die Freigabe unseres Wassers einher.<br />

Diesbezüglich gab es schon unter Bürgermeister<br />

Hofstetter einen Beschluss des Gemeinderats,<br />

dass das Wasser – damals im<br />

Zusammenhang mit einem Hotelprojekt – freigegeben<br />

werden solle.<br />

MMP:<br />

Es gibt Stimmen in unserem Ort, die Ihre Wahl<br />

zum AR-Vorsitzenden als eine Art Interimslösung<br />

sehen. Der Druck, der durch die Anfechtungsklage<br />

der SCI AG entstanden ist führte<br />

dazu, dass schnell ein Aufsichtsratsvorsitzender<br />

gewählt werden musste. Die Bürgermeisterin<br />

als stellvertretende AR-Vorsitzende stand wg.<br />

vermeintlicher Interessenskonflikte als gemeindliche<br />

Vertreterin im AR nicht zur Verfügung. Mit<br />

einem AR-Vorsitzenden Stockinger, der Bürgermeisterin<br />

als Stellvertreterin, dem gemeindlich<br />

entsandten AR-Kühbandner und Andreas Krug<br />

als weiterem Gemeinderatsmitglied im AR,<br />

kommt es aber doch zu einer eher kritischen<br />

Dominanz des Mehrheitsaktionärs im Kontrollgremium,<br />

die durchaus zu Interessenskonflikten<br />

führen kann und viel Angriffsfläche bietet. Wo<br />

sehen Sie hier eine Lösung?<br />

HS:<br />

Es gab Menschen die mir herzlich gratulieren<br />

und es gibt andere die anonym schrieben „da<br />

kommt ein Endorfer Kleinunternehmer, der<br />

keine Ahnung hat von“, und dann folgen Aufzählungen.<br />

Dazu kann ich nur sagen, wenn ich<br />

so etwas schreiben würde, dann stünde meinen<br />

Name darunter. Ich habe schon viele Dinge in<br />

meinem Leben angefangen und bisher hat noch<br />

niemand zu mir gesagt, dass ich etwas so richtig<br />

schlecht gemacht hätte.<br />

Um den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

habe ich mich nicht gerissen, allerdings bin ich<br />

es nun und jetzt mach ich das und zwar nicht<br />

als Zwischenlösung. Dem ist nichts hinzuzufügen.<br />

Zum Thema Interessenskonflikt und der gemeindlichen<br />

Dominanz. In jeder Aktiengesellschaft,<br />

die von einem Großaktionär dominiert<br />

wird, spiegelt sich diese Dominanz auch im Aufsichtsrat<br />

wieder. Dass Aufsichtsräte die Interessen<br />

der Gesellschaft schützen müssen ist klar,<br />

allerdings wird kein Aufsichtsrat völlig verdrängen<br />

können wo er herkommt und warum er den<br />

Posten innehat. Ich werde den Posten nach bestem<br />

Wissen und Gewissen ausüben, so wie ich<br />

auch mein Mandat als Gemeinderat ausübe.<br />

Man muss im Übrigen noch eines hinzufügen:<br />

Wir alle beschäftigen uns hier im Prinzip mit<br />

dem Nachlass der Ära Steßl / Hofstetter und


den Schulden, die der Thermenumbau verursacht<br />

hat. So ist es für den neuen Vorstand Dietolf<br />

Hämel durchaus legitim zu behaupten die<br />

Gemeinde würde eine zu hohe Pacht für die<br />

Therme fordern und dass deshalb der Ertrag<br />

der GWC insgesamt gemindert werde. Die andere<br />

Sichtweise ist die des alten Insiders, der<br />

sagt, die Gemeinde sei beim Thermenumbau<br />

nur als Geldgeber und Durchlauferhitzer benutzt<br />

worden. Durchlauferhitzer deshalb, weil durch<br />

die Gemeinde als Bauherr Fördergelder flossen.<br />

MMP:<br />

Der neue Aufsichtsrat Markus Kühbandner und<br />

die designierten Aufsichträte Linde und Dr. Zeit-<br />

ler verfügen über große Kompetenz in genau<br />

den Bereichen, die für die „gebeutelte GWC<br />

AG“ imminent wichtig sind. Inwieweit planen Sie<br />

diese Kompetenzen bei Ihrer Arbeit als AR-Vorsitzender<br />

einzusetzen?<br />

HS:<br />

Es gibt Chefs, die dazu neigen alles selbst zu<br />

machen. Dazu gehöre ich von Fall zu Fall auch,<br />

aus dem einfachen Grund weil machen Dinge<br />

schneller gehen. Allerdings bedeutet das nicht,<br />

dass ich mich von den Aufsichtsratskollegen<br />

nicht beraten lasse. Nehmen wir zum Beispiel<br />

die Bilanz. Natürlich werde ich mir diese durchlesen,<br />

sie zu analysieren überlasse ich aber den<br />

17<br />

Fachleuten Linde und/oder Dr. Zeitler. Wenn es<br />

um Rechts- oder Vertragsfragen geht, werde ich<br />

sicher auf den Rat von Markus Kühbandner zurückgreifen.<br />

MMP:<br />

Herr Stockinger, wir wünschen Ihnen bei Ihrer<br />

Arbeit ein gutes Händchen und viel Erfolg.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Jahreshauptversammlung der<br />

GWC AG am 26. März 2010<br />

um 10 Uhr


18<br />

Heilender Strom<br />

Leicht und entspannt<br />

gesund bleiben<br />

Der Kosmetiksalon Margret nimmt eine<br />

neue Therapie in seine Dienstleistungspalette<br />

auf. Das Elektrolysefußbad. Das Therapiegerät<br />

nützt das Wasser als groß -<br />

flächige Elektrode und ist das erste in seiner<br />

Art, das Gleichstrom verwendet. Der Strom<br />

wirkt sanft und schonend auf den menschlichen<br />

Körper und löst Schlacken und Säu-<br />

ren.<br />

Margret Sitter-Ruhsamer hat bereits<br />

gute Erfahrungen mit dem Gerät gemacht<br />

und bietet die Therapie zum<br />

Einführungspreis von 15 Euro an.<br />

SteuerNews<br />

§:§:§:§ §:§:§:§<br />

Kranken- und Pflegeversicherung<br />

Ab dem Jahr 2010 sind Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung<br />

besser steuerlich absetzbar. Die Abzugsfähigkeit erstreckt sich jedoch<br />

nur auf den Anteil der Beiträge, der zur Abdeckung der gesetzlichen Basisversorgung<br />

ge-zahlt wird. Zur Ermittlung dieses Anteils wurde die<br />

KVBEVO erlassen. So wer-den z.B. Beitragsleistungen die auf ambulanten<br />

Leistungen von Heilpraktikern, Erstattungen von Aufwendungen für<br />

Ein- oder Zweibettzimmer oder Chefarzt-behandlung basieren nicht steuerlich<br />

absetzbar sein.<br />

Reisekosten<br />

Mit einem spektakulären Urteil hat der Bundesfinanzhof entschieden,<br />

dass bei einer teils beruflichen und teils privaten Reise die entsprechenden<br />

Kosten aufzuteilen sind und der berufliche Anteil als Werbungskosten<br />

abzugsfähig ist. Bisher galt die Regel, dass bei so genannten gemischten<br />

Aufwendungen ein komplettes Abzugsverbot gilt.<br />

Vorsteuervergütung - neues Verfahren<br />

unsere weiteren Leistungen<br />

- Cellulite-Behandlung<br />

- Magnetfeld-Therapie<br />

- Permanent Make-Up<br />

- Sauerstoff-Therapie<br />

- Stil- und Farbberatung<br />

- med. Fußpflege<br />

- Gesichtsbehandlungen<br />

- ...und vieles mehr<br />

Ein Redakteur, der seinen Werbepartnern hilft ihre Waren und Dienstleistungen<br />

effektiv zu vermarkten, erlebt so manches. Allerdings kommt<br />

es eher selten vor, dass jemand so begeistert und mit strahlenden<br />

Augen seine Behandlungserfolge schildert wie Margit Sitter-Ruhsamer.<br />

Nach wenigen Monaten, in denen das neue Elektrolysefußbad jetzt<br />

zum Einsatz gekommen ist, sind schon verschiedenste Leiden gelindert<br />

worden. Kunden, die unter anderem unter Kopfschmerzen, Gelenk-<br />

Mit Wirkung zum 01.01.2010 wurde ein neues Vorsteuervergütungsverfahren<br />

eingeführt. Die Vergütungsanträge werden <strong>vom</strong> Papierverfahren<br />

auf ein elektronisches Verfahren umgestellt. Auch die Belege müssen<br />

dem Antrag nicht mehr im Original sondern nur noch in elektronischer<br />

Form beigefügt wer-den. Die einheitliche Anlaufstelle für deutsche Unternehmer<br />

wird ein Internetportal des Bundeszentralamtes für Steuern<br />

sein. Die Neuregelung gilt für alle Anträge, die nach dem 31.12.2009 gestellt<br />

werden.<br />

und Kreuzschmerzen leiden, haben bereits nach wenigen Anwendungen<br />

deutliche Verbesserungen erfahren. “Die entgiftende Wirkung des<br />

Fußbads wirkt sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus”, schildert<br />

die passionierte Kosmetikstudiobesitzerin ihre ersten Erfahrungen.<br />

Auch im Selbstversuch hat sie das Gerät schon erfolgreich getestet.<br />

(Die Redaktion)<br />

Weitere Informationen unter www.kosmetiksalon-margret.de<br />

Vergütung für Solarstrom<br />

Die derzeitige Bundesregierung will noch in diesem Jahr die garantierten<br />

Abnahmepreise für Solarstrom drastisch reduzieren. Der Preis für Strom<br />

von Hausdächern soll um 15%, bei Freiflächen sogar um 25% gekürzt<br />

werden. Es soll jedoch einen Bestandsschutz geben, für Investoren, die<br />

im Vertrauen auf die bisherige Regelung bereits mit Investitionen begonnen<br />

haben.<br />

Verfassungsbeschwerde gegen<br />

Erbschaftssteuergesetz<br />

Im Dezember 2009 wurden beim Bundesverfassungsgericht drei Verfassungsbeschwerden<br />

gegen das neue Erbschaftsteuergesetz eingelegt.<br />

Wenn Sie hiervon bereits betroffen sind empfehlen wir zusammen mit<br />

einem Steuerberater zu prüfen, ob evtl. Einspruch gegen den Erbschaftsteuerbescheid<br />

eingelegt werden sollte.<br />

Robert Fischer<br />

Dipl.-Betriebswirt<br />

Steuerberater<br />

FP Fischer & Pützer<br />

Steuerberater<br />

Bahnhofstr. 7<br />

83093 Bad Endorf<br />

Tel.: 08053/207244<br />

Robert Fischer


Leserbrief<br />

Die Bürgermeisterin<br />

schrieb im <strong>„Endorfer“</strong><br />

<strong>vom</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2010.</strong><br />

……Die berichtigten Abwassermeldungen der<br />

GWC AG haben wir erhalten und daraufhin Bescheide<br />

über einen Fünfjahreszeitraum ausgestellt.<br />

Dagegen ist nun Einspruch bei der<br />

Gemeinde eingegangen – die Begründung dazu<br />

wird noch nachgereicht. Es ist noch zu klären,<br />

ob das Wasser verändert war oder ob es möglicherweise<br />

einen Nachweis gibt, dass Teile von<br />

„unbehandeltem“ Wasser und unvermischt mit<br />

verändertem Wasser – also wirklich pur in den<br />

Kanal geflossen sein könnten. Dies ist aber<br />

genau nachzuweisen und dann ergäbe sich vielleicht<br />

eine Möglichkeit Sonderlösungen (zu) finden.<br />

Wenn ein nachvollziehbarer Nachweis für<br />

die Vergangenheit nicht möglich ist, so ist dies<br />

aber für die Zukunft ein interessanter Aspekt. Es<br />

ist also auch hier noch großer Klärungsbedarf.<br />

Wir werden die Gebührenregelungen in enger<br />

Absprache mit der Kommunalaufsicht handhaben…..<br />

Was ist Abwasser?<br />

Die Definition für Abwasser lautet: Abwasser,<br />

das durch häuslichen gewerblichen und indu-<br />

Immobilienmarkt 2010<br />

Die Region Rosenheim/Chiemgau<br />

Thomas Wüstefeld, Geschäftsführer der<br />

Firma Felder. Der Gewerbespezialist, zum<br />

Immobilienmarkt in der Region<br />

Die Spezialisten: Kerstin und Thomas Wüstefeld<br />

striellen Gebrauch verunreinigte Wasser, auch<br />

das –wenn auch geringer verschmutzte Niederschlagswasser<br />

aus dem Bereich von Ansiedlungen.<br />

Aus beiden entsteht Mischwasser.<br />

(Nachzulesen in der Brockhaus Enzyklopädie.)<br />

Nach meinem Kenntnisstand besitzt Bad Endorf<br />

einen Kanal, was nur bedeuten kann, dass es<br />

ein Mischwasserkanal ist, in den alle Abwässer,<br />

von der Dusche über die Abwässer aus der<br />

Waschmaschine, der Spülmaschine, bis hin zur<br />

Toilette, aber auch Frischwasser, Oberflächenwasser<br />

und somit auch die Abwässer der GWC<br />

AG eingeleitet werden.<br />

Wenn ich die Ausführungen richtig verstanden<br />

habe, gibt es nun großen Klärungsbedarf, ob die<br />

GWC AG „sauberes Abwasser“ in den Mischwasserkanal<br />

eingeleitet hat. Dies kann nur bedeuten<br />

dass die GWC AG die der Gemeinde<br />

bisher (vielleicht in betrügerischer Absicht, aus<br />

Liquiditätsproblemen, oder aus Nachlässigkeit<br />

der Gemeindeverwaltung?) zustehenden Gebühren<br />

mindern, vielleicht sogar ganz vorenthalten<br />

will. Dann wäre das das nächste finanzielle<br />

Desaster für den Ort, erneut verursacht durch<br />

die GWC AG. Ob daraus seitens des Abwasserzweckverbandes<br />

Forderungen auf die Gemeinde<br />

zukommen ist noch ungeklärt.<br />

Schließlich müssen bei einem Abwasserpreis<br />

von € 1.90/cbm fast 300.000 cbm, von denen<br />

bisher keiner etwas wusste, eingeleitet worden<br />

sein. Die Endorfer Bürger sind ohnehin über<br />

Der Landkreis Rosenheim ist Spitze in Europa.<br />

So die neueste Standort-Studie der Unternehmensberatung<br />

Contor die für das Managermagazin.<br />

Somit ist unsere Region einer der<br />

zukunftsträchtigsten Standorte für Immobilien.<br />

Die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien im Bereich<br />

Büro- und Praxis, Handel- und Lagersowie<br />

Industrieflächen hat sich im vergangenen<br />

Jahr deutlich beschleunigt. Jobangebot und<br />

Landschaft locken zudem viele junge Familien<br />

aus ganz Deutschland in das Chiemgau. Die<br />

Nachfrage nach Wohnimmobilien und Baugrundstücken<br />

ist unverändert lebhaft.<br />

Während die Nachfrage nach Wohnimmobilien<br />

auch in den ländlichen Räumen gut ist beziehen<br />

sich die Anfragen für Gewerbeimmobilien im<br />

Wesentlichen auf das Oberzentrum Rosenheim.<br />

Gewerblich zu nutzenden Grundstücke sind für<br />

einheimische oder ortsansässige Firmen von Interesse,<br />

überregional agierende Unternehmen<br />

bevorzugen den Standort Rosenheim. Nachfrage<br />

nach Büro- oder Praxisflächen im ländlichen<br />

Bereich gibt es fast gar nicht.<br />

Für Wohnimmobilien in guter Lage und Ausstat-<br />

19<br />

Jahre hinweg mit überhöhten Kanalgebühren<br />

belastet worden. Darüber hinaus werden sie<br />

über die nächsten, mindestens 25 Jahre, weiterhin<br />

durch das unsägliche Finanzgebaren der<br />

GWC AG belastet (Gestundete Pachtzahlungen,<br />

Planungskosten für eine Tiefgaragenhirngespinst<br />

und im Raum stehende<br />

Gehaltsforderungen des Exvorstandes Steßl in<br />

Höhe von € 650.000.<br />

Wo war denn hier die Kommunalaufsicht?<br />

Sollten der GWC AG auf Grund Ihrer mangelnden<br />

Ertragskraft bei der Kanalbenutzung nachträglich<br />

oder in Zukunft Sonderrechte<br />

eingeräumt werden, erhebe ich bereits heute<br />

Einspruch gegen den Abwasserbescheid der<br />

Marktgemeinde Bad Endorf. Auch ich leite<br />

immer wieder „unbehandeltes“ Wasser unvermischt<br />

mit verändertem Wasser, also „pur“ in<br />

den Kanal ein und werde dies auch in Zukunft<br />

tun. Ich empfehle auch anderen kritischen Bürgern<br />

darüber nachzudenken.<br />

Hubert Hackl<br />

u.h.h@t-online.de<br />

Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser,<br />

denn Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.<br />

(Thales von Milet)<br />

Leserbriefe gerne an:<br />

info@mitmachpresse.de<br />

tung rechnen wir im kommenden Jahr mit einem<br />

leichten Preisauftrieb. Das Preisniveau im Bereich<br />

der Gewerbeimmobilien ist im vergangenen<br />

Jahr nicht weiter gefallen. Eine leichte


20<br />

Neu Rubrik:<br />

Die MitmachPresse<br />

“Gerichte-Küche”<br />

Ângesichts der vielen Gerichtsverfahren, die<br />

mehr oder weniger prominente Personen der<br />

Region betreffen, lohnt es sich, der Übersicht<br />

wegen, eine gesonderte “Justiz”-Rubrik einzuführen.<br />

Egal ob “Kiesl-Hütte” - hier wird tatsächlich<br />

darum gestritten, ob der Name öffentlich<br />

verwendet werden darf, oder die diversen Prozesse<br />

von Torsten Rudolph gegen die PTG<br />

(Priener Tourismus Gesellschaft) oder Bürgermeister<br />

Seifert.<br />

Für Bad Endorf besonders interessant sind zwei<br />

laufende Verfahren, das eine Steßl vs. GWC<br />

AG, das andere SCI-AB vs. GWC AG - als ob<br />

wir nicht gerne andere Probleme hätten.<br />

Was diese beiden Verfahren angeht, sind sie inzwischen<br />

von Bürgermeisterin Gudrun Unverdorben<br />

ganz offiziell, im Rahmen der<br />

Gemeinderatssitzung in die Öffentlichkeit getragen<br />

worden.<br />

Dazu folgende Berichte:<br />

Landgericht München<br />

SCI-AG vs. GWC-AG<br />

Anfechtungsklage der "Heuschrecken"<br />

gegen die GWC - Motivation unklar<br />

Vor dem LG 1 in München wurde am Donnerstag,<br />

den 4. <strong>Februar</strong>, die Klage der SCI AG<br />

gegen die Gesundheitswelt Chiemgau verhandelt.<br />

Die Eckpunkte der Anfechtungsklage sind folgende:<br />

Sondervorteil der Gemeinde durch die<br />

Sonderprüfung.<br />

- er wird gemutmaßt, dass die Gemeinde über<br />

den Weg der Sonderprüfung den genauen Umfang<br />

der eingeleiteten Abwässer feststellen lassen<br />

möchte. Dadurch entstehe der Gemeinde<br />

ein sog. Sondervorteil.<br />

Gesamtschuldnerische Schuldmitübernahme<br />

der GWC AG für die Schulden der<br />

gemeindeeigenen Stiftungs GmbH.<br />

- dabei soll im Rahmen der Sonderprüfung auch<br />

geklärt werden, inwieweit die Schuldmitüber-<br />

nahme insgesamt rechtens ist (Genehmigung<br />

durch den Aufsichtsrat etc.)<br />

Nicht ordnungsgemäße Wahrnehmung der<br />

Mitteilungspflich im Zusammenhang<br />

mit Unterlagen im Vorfeld der<br />

Jahreshauptversammlung<br />

- Hier ist es strittig, ob von der SCI AG angeforderte<br />

Unterlagen ordnungsgemäß zugestellt<br />

wurden. Einen Beweis für die Versendung, ob<br />

per E-mail oder per Post, kann die GWC AG<br />

nicht vorlegen.<br />

Das Gericht vertrat die Auffassung, dass hier<br />

durchaus Aussicht auf Erfolg der Klage bestehe.<br />

Die Meinung des Beklagten, dass die Entscheidungen<br />

der Hauptversammlung doch mit deutlicher<br />

Mehrheit des Hauptaktionärs gefallen<br />

seien, ließ der Richter nicht gelten, da die Kausalität<br />

nicht rein mathematisch berechnet werden<br />

könne. Eine "knackige" Mehrheit reiche<br />

nicht, da sonst das Rechtsinstrument der Anfechtungsklage<br />

außer Kraft gesetzt werde, so<br />

das Gericht weiter.<br />

Zum Klagepunkt "Stimmrechtsverbot", wo die<br />

Ausübung der gemeindlichen Stimmrechte insgesamt<br />

angefochten wurde und zum Thema<br />

Vollmacht von Herrn Lauber, vertrat das Gericht<br />

die Meinung, dass weder ein Stimmrechtsverbot<br />

noch eine ungültige Stimmrechtsvollmacht vorlag.<br />

Herr Lauber habe ordnungsgemäß als Vertreter<br />

der 1. Bürgermeisterin abgestimmt.<br />

Die Verhandlung<br />

Die GWC wurde von RA Haake vertreten. Ebenfalls<br />

anwesend war Bürgermeisterin Unverdorben<br />

in ihrer Eigenschaft als stellvertretende<br />

Aufsichtsratsvorsitzende.<br />

Der vorsitzende Richter signalisierte gleich zu<br />

Beginn der Verhandlung, dass er in dem vorangestellten<br />

Gütetermin einen Vergleichsvorschlag<br />

unterbreiten werde.<br />

Zu den Klagepunkten nahm er dahingehend<br />

Stellung, dass er dem Kläger signalisierte, dass<br />

lediglich der Klagepunkt "Nichtvorlage" Aussicht<br />

auf Erfolg habe. In allen anderen Punkten<br />

würde er eher der Argumentation der Beklagten<br />

folgen. Für den Punkt des Sondervorteils der<br />

Gemeinde, betonte er, dass durchaus geeignete<br />

Argumente vorlägen, den Vorwurf zu entkräften.<br />

Trotz dieser eher einseitigen Beurteilung zum<br />

Nachteil des Klägers, sah der vorgelegte Vergleichsvorschlag<br />

vor, dass GWC und Gemeinde<br />

die Kosten für die Sonderprüfung teilen sollten.<br />

Die Kosten des Rechtsstreits sollten ebenfalls<br />

zu Lasten der GWC AG gehen.<br />

Warum der Vergleichsvorschlag plötzlich die<br />

Marktgemeinde zum Verfahrensbeteiligten<br />

machte, erläuterte das Gericht nicht näher. Die<br />

Klage der SCI AG richtete sich gegen die GWC<br />

AG, nicht gegen die Gemeinde. Eine Kostenbeteiligung<br />

der SCI AG sah der Vergleich nicht<br />

vor.<br />

Das Gericht räumte den Parteien eine Frist bis<br />

zum 16. März ein, um auch der Bürgermeisterin<br />

die Gelegenheit zu geben im Gemeinderat über<br />

den Vergleichsvorschlag abstimmen zu lassen.<br />

Sollte der Vergleich nicht zustande kommen,<br />

gibt es eine Frist für weitere Schriftsätze bis zum<br />

9. April. Eine weitere Vehandlung findet dann<br />

im Juni statt.<br />

Kommentar zur Sonderprüfung:<br />

Gegenstand der Sonderprüfung ist unter anderem<br />

die nicht beglichene Abwassergebühr.<br />

Nach Aussage der Bürgermeisterin ist inzwischen<br />

ein Bescheid über ca. 607.000,- Euro an<br />

die GWC AG ergangen. Gegen diesen Bescheid<br />

wurde Widerspruch eingelegt. Eine Entscheidung<br />

über den Widerspruch wird entweder<br />

von der Kommunalaufsicht im Landratsamt Rosenheim<br />

getroffen , oder vor einem Verwaltungsgericht<br />

geklärt. Laut Aussage der<br />

Bürgermeisterin geht es bei dem Widerspruch<br />

nicht um die eingeleitete Wassermenge, sondern<br />

um die Klassifizierung des Wassers als<br />

Abwasser oder Heilwasser. Dies könne sich auf<br />

die Gebühren auswirken, was aber noch nicht<br />

geklärt sei, so Unverdorben.<br />

In einem Gespräch mit dem Anwalt der SCI AG<br />

konnte die eigentliche Motivation der Klägerin<br />

nicht plausibel geklärt werden. Man argumentiert<br />

zwar, dass man zum Schutz der Gesllschaft<br />

klage, sollte die GWC aber mit Verfahrenskosten<br />

und anteiligen Sonderprüfungskosten belastet<br />

werden, ist fraglich, ob der Schaden nicht<br />

insgesamt größer wird, als wenn lediglich Kosten<br />

für die Sonderprüfung anfielen..<br />

Es gibt auch noch andere "Baustellen"<br />

Güte-Termin Steßl vs. GWC AG<br />

Verfahren ergebnislos vertagt. Zuständigkeit<br />

muss geklärt werden.<br />

In dem am 9. <strong>Februar</strong> 2010 vor dem Arbeitsgericht<br />

Rosenheim angesetzten Gütetermin,<br />

wurde wie erwartet die Festellung der Zuständigkeit<br />

des Arbeitsgericht ins Zentrum der Diskussion<br />

gestellt.<br />

Fakt ist, dass es einen quasi „Dienstvertrag“<br />

zwischen der GWC AG und dem ehemaligen<br />

Vorstand der Gesundheitswelt Otmar Steßl gibt,<br />

wonach für weitere 4 Jahre ab dem Sommer<br />

2009 jeweils 14.000 Euro monatlich an Steßl<br />

fließen sollten, also insgesamt ca. 650.000<br />

Euro.<br />

Der Vertrag wurde von der GWC AG fristlos gekündigt.<br />

Als Begründung wird Fehlverhalten<br />

Steßls im Zusammenhang mit der bekannten


Abwasserproblematik zwischen GWC und Gemeinde<br />

Bad Endorf angeführt.<br />

Am Rande der Verhandlung war zu erfahren,<br />

dass die Kündigungsklausel des Vertrags lediglich<br />

bei einer „Verurteilung“ Steßls greife. Eine<br />

solche liege allerdings noch nicht vor und stehe,<br />

je nach Ergebnis der staatsanwaltlichen Ermittlungen,<br />

so wie so in Frage. Allerdings sei eine<br />

Kündigung aus einem anderen wichtigen Grund<br />

durch diese Klausel nicht ausgeschlossen.<br />

Der vorsitzende Richter Christian Neumeier stellte<br />

die Zuständigkeit des Gerichts in Frage, weil wichtige<br />

Indizien für ein klassisches Arbeitsverhältnis<br />

fehlten. So sei ein wichtiger Faktor die Weisungebundenheit,<br />

die nicht gegeben sei. Auch sei der<br />

Tätigkeitsbereich nicht definiert. In dem sog. Änderungsvertrag<br />

sei lediglich von einer „beratenden<br />

Tätigkeit, bei Bedarf“ die Rede, ansonsten habe<br />

Steßl weder ein Büro, noch sei er regelmäßig in<br />

den Geschäftsräumen anwesend.<br />

Arbeitsgericht Rosenheim oder<br />

Landgericht Traunstein<br />

Er gab dem Kläger die Gelegenheit zu einer<br />

nochmaligen Stellungnahme bezüglich der Zuständigkeit<br />

bis zum 2. März <strong>2010.</strong> Danach<br />

Rudolph gegen Prien<br />

Die nächste Runde!<br />

Vor einigen Wochen flatterte der "Mitmachpresse"<br />

eine Pressemitteilung des prominenten<br />

Münchner Anwalts -oder besser gesagt: des<br />

Münchner Prominentenanwalts Dr. Michael<br />

Scheele ins Haus. Der hatte sich für seinen<br />

Mandanten, den früheren Geschäftsführer der<br />

Priener Tourismusgesellschaft sowie der Seebühne,<br />

Thorsten Rudolph, über ein Urteil des<br />

Traunsteiner Landgerichts geäußert, das überraschend<br />

die PTG dazu verurteilt hatte, dem<br />

von der Gemeinde bei der Staatsanwaltschaft<br />

u.a wegen Untreue gegenüber seinem Arbeitgeber<br />

angezeigten Rudolph Rechtsschutz<br />

durch die seinerzeit von der PTG für ihn abgeschlossene<br />

Rechtsschutzversicherung zu ermöglichen.<br />

Grobe Rechtsverletzung?<br />

Scheele fuhr schweres Geschütz auf: eine<br />

"grobe Rechtsverletzung" sei das Verhalten des<br />

Priener Bürgermeisters und PTG-Gesellschafters<br />

Jürgen Seifert, und nun habe er die Quittung<br />

bekommen. Was Herr Scheele, dessen<br />

Mandate von Roberto Blanco bis Michael Jackson<br />

öfters die Münchner Boulevardpresse be-<br />

werde er zügig entscheiden,<br />

ob das<br />

Verfahren an das<br />

Landgericht Traunstein<br />

verwiesen<br />

wird.<br />

Kommentar<br />

der Redaktion:<br />

So geht die Causa<br />

Steßl nun in die<br />

nächste Runde. Begonnen<br />

hat die unsägliche Entwicklung mit der<br />

„überhasteten“ Vertragsverlängerung im Frühjahr<br />

2008, als der Aufsichtsrat, schon damals<br />

unter Mitwirkung Herrn Harms, ohne Not den<br />

Vertrag Steßls um fünf Jahre verlängerte. Diese<br />

Entscheidung wurde nach vielen Querelen mit<br />

den neuen Aufsichtsräten und der neuen politischen<br />

Führung der Gemeinde (des Mehrheitsaktionärs)<br />

im Frühsommer 2009<br />

zähneknirschend revidiert und der Vertrag<br />

wurde zum sog. „Änderungsvertrag“ modifiziert.<br />

Steßl sollte demnach bis zum Ende der Vertragslaufzeit<br />

am 31. 12. 2013 monatlich 14.000<br />

Euro Gehalt beziehen.<br />

Inzwischen wurde Dietolf Hämel zum Vorstand<br />

der GWC AG bestellt. Auf Grund der Vorkomm-<br />

Fremde Fehler beurteilen wir wie Staatsanwälte,<br />

die eigenen wie Verteidiger.<br />

(Brasilianisches Sprichwort)<br />

schäftigen, zu erwähnen vergaß: das von ihm<br />

triumphierend gewürdigte Urteil war noch gar<br />

nicht rechtskräftig! Und so kam, was kommen<br />

musste: der Priener Anwalt Martin Bäumker<br />

legte für die Gemeinde Berufung beim OLG<br />

München ein, und Herr Rudolph muss weiter<br />

auf das Geld von der Versicherung warten. In<br />

seiner wohltuend sachlichen Erklärung schrieb<br />

Bäumker u.a., dass "diese Rechtsschutzversicherung<br />

allein dazu dienen sollte, den Geschäftsführer<br />

vor Risiken bei seiner Tätigkeit<br />

FÜR die PTG abzusichern, nicht jedoch........,<br />

um ihn vor den Konsequenzen einer Tätigkeit<br />

zum Schaden und damit GEGEN seinen ehemaligen<br />

Arbeitgeber zu schützen".<br />

Falsche eidesstattliche Versicherung?<br />

"Promi-Anwalt" (Die Welt) Scheele, der seine<br />

Auftritte "gekonnt medienträchtig" (Süddeutsche<br />

Zeitung) aufzuziehen pflegt, hatte Seifert aber<br />

noch weitere "grob rechtsverletzende" Handlungen<br />

vorgeworfen, so z.B. eine "in mehrfacher<br />

Hinsicht grund- und wohl erfolglose Strafanzeige"<br />

erstattet zu haben. Nun ist es zwar so,<br />

dass die Entscheidung, Rudolph bei der Staatsanwaltschaft<br />

anzuzeigen, <strong>vom</strong> Gemeinderat<br />

und nicht <strong>vom</strong> Bürgermeister getroffen wurde,<br />

aber vielleicht ist die Beschäftigung mit solchen<br />

Petitessen zuviel verlangt, wenn man in besseren<br />

Kreisen verkehrt. Viel interessanter ist die<br />

Frage, warum die Staatsanwälte bei einer sol-<br />

21<br />

nisse im Zusammenhang mit der Abwasserproblematik,<br />

rang sich der Aufsichtsrat dann zur<br />

fristlosen Kündigung von Steßls Vertrag durch.<br />

Dies geschah, als die Rücktritte der Aufsichtsräte<br />

Harm, Unterreitmeier und Jansen schon<br />

feststanden.<br />

Die Angelegenheit ist nun vor dem Arbeitsgericht<br />

gelandet und der neue Vorstand und<br />

der(zum Teil) neu formierte Aufsichtsrat müssen<br />

sich jetzt damit befassen.<br />

Die Aussichten:<br />

Die Prognosen für einen eher unbefriedigenden<br />

Vergleich stehen nicht schlecht. Anwälte und<br />

Gerichtskasse freuen sich.<br />

chen angeblich "rechtsverletzenden" Strafanzeige<br />

nicht schon längst die Akten geschlossen<br />

haben, sondern seit sieben Monaten gegen Rudolph<br />

unter anderem wegen Verdachts auf Untreue,<br />

Betrugs, Abgabe einer falschen eides -<br />

stattlichen Versicherung und Beleidigung ermitteln.<br />

Und eine weitere Frage ist, warum Dr.<br />

Scheele und sein Mandant Rudolph so großen<br />

Wert darauf legen, dass die Teile der gegen<br />

"Mehr Demokratie für Prien" im Sommer 2009<br />

erwirkten Einstweiligen Verfügung, bei denen er<br />

unterlag bzw. die er vorsorglich zurückzog, nicht<br />

mehr öffentlich dargestellt werden.<br />

Merke:<br />

Die Wahrheit kann man am Ende<br />

auch durch Drohungen<br />

nicht unterdrücken...


22<br />

YACHT-CHARTER - MMP Spezial<br />

Attraktive Sonderkonditionen für die Leser<br />

der Mitmachpresse<br />

Im Sommer will mein Süsser mit mir segeln geh´n.....<br />

Den hier vorgestellten Katamaran<br />

können Leser der Mitmachpresse in<br />

der kommenden Segelsaison zu exklusivenMitmachPresse-Konditionen<br />

chartern.<br />

Gesegelt wird an der slowenisch -<br />

kroatischen Küste, wobei zum Führen<br />

dieser 55 Fuß Yacht der amtliche<br />

Sportbootführerschein See und eine<br />

mindestens zwei Mann starke Mannschaft<br />

mit entsprechender Erfahrung<br />

vorausgesetzt wird.<br />

Der MitmachPresse-Kataraman verfügt über vier Doppelkabinen mit jeweils<br />

eigenem Bad, ist überkomplett und luxuriös ausgestattet und wird<br />

durch eine Solaranlage völlig autark mit Strom versorgt. Diese Energieversorgung<br />

gewährleistet sowohl den dauerhaften Betrieb von zwei Kompressorkühlungen,<br />

als auch der Elektrik und Elektronik. Eine „Null-Grad“<br />

Kühlbox mit 200 Litern Fassungsvermögen sorgt ständig für kühle Getränke<br />

und dauerhaft frische Lebensmittel in großer Menge.<br />

Das perfekt durchgeplante Layout des Katamarans bietet Platz für<br />

acht Personen. Nicht Kojen, sondern richtige Doppelbetten dienen<br />

als Schlafplätze.<br />

Zusätzlich befindet sich an Bord eine komplette Küche mit Vierflammen-<br />

Gasherd und Umluftbackrohr, eine 220V Druckwasserversorgung<br />

(warm/kalt), Außendusche, die zentrale Elektrowinsch zur Bedienung der<br />

Segel und des Ankers und das Beiboot, das mit Tank und Außenborder<br />

fest an Deck platziert ist. Dank der ausgeklügelten Hebemechanik kann<br />

es schnell von einer Einzelperson startklar gemacht werden und unterstützt<br />

so, neben weiterer Komfortausstattung, nachhaltig den Wohlfühl -<br />

charakter an Bord.<br />

Wenn man direkt davor steht, werden einem erst die wahren<br />

Dimensionen des “Ozeanriesen” bewusst. Schwimmender Luxus<br />

auf zwei Kufen. Hier liegt die Janus im Hafen von Isola.<br />

Das Angebot<br />

Als Leser der MitmachPresse haben Sie nun einen ganz besonderen Vorteil!<br />

Sie können diese Yacht zum exklusiven Mitmachpresse-Preis von<br />

3.180,- EUR/Woche chartern, wobei das Angebot auf maximal sechs Wochen<br />

im laufenden Jahr begrenzt ist. Haben Sie als Skipper für mindestens<br />

eine Woche gechartert, wartet ein weiterer Bonus auf Sie!<br />

Zusätzlich zum fix reservierten Zeitraum, können Sie den Kat, Verfügbarkeit<br />

vorausgesetzt, zusätzlich per Kurzfristbuchung das ganze Jahr 2010<br />

hindurch kostenlos für kürzere Törns nutzen.<br />

Interessiert? Dann sichern Sie sich jetzt Ihren traumhaften Segelurlaub<br />

bei der Mitmachpresse unter Telefon 08053 4157 oder per E-Mail an:<br />

office@mitmachpresse.de.


Sophienhof Bad Endorf<br />

- neuer Besitzer -<br />

Manfred Lechner - Oberammergau -<br />

Immobilieninvestor mit großen<br />

Plänen kauft den Sophienhof.<br />

Manfred Lechner<br />

Die MitmachPresse hat mit dem bodenständigen,<br />

dynamisch Unternehmer Manfred<br />

Lechner gesprochen und Motivation und<br />

Pläne hinterfragt.<br />

MMP:<br />

Herr Lechner, wie komt ein Unternehmer in der<br />

Immobilienbranche aus Oberammergau dazu in<br />

Bad Endorf zu investieren?<br />

ML:<br />

Nun, ich bin schon seit fast einem Jahr mit den<br />

Vorbesitzern des Sophienhofs in Verhandlungen,<br />

die jetzt mit dem Kauf abgeschlossen wurden.<br />

Durch einen Freund wurde ich mit den<br />

Worten „Du, da gibt es in Bad Endorf etwas das<br />

dich interessieren könnte“ auf Bad Endorf und<br />

insbesondere auf den Sophienhof aufmerksam<br />

gemacht. Herausforderungen haben mich<br />

schon immer gereizt und ich bin fest davon<br />

überzeugt, dass in dem Komplex großes Potenzial<br />

steckt.<br />

MMP:<br />

Heißt das, dass Sie das Hotel wieder beleben<br />

wollen?<br />

ML:<br />

Nun, es liegt natürlich nahe das Objekt wieder<br />

seiner ursprünglichen Nutzung zuzuführen und<br />

ich bin auch mit diversen potentiellen Betreibern<br />

im Gespräch, allerdings bin ich auch für andere<br />

Ideen offen. Die Möglichkeiten des Gebäudes<br />

sind vielfältig. Da sowieso in diverse erhaltenden<br />

Maßnahmen investiert werden muss, kann<br />

man diese Investitionen natürlich zielgerichtet<br />

auf die Bedürfnisse zukünftiger Nutzer zuschneiden.<br />

In diesem Zusammenhang bin ich<br />

schon mit diversen Interessenten im Gespräch.<br />

MMP:<br />

Sicher sind Sie sich der Verkehrs- bzw. Parkproblematik<br />

bewusst, die unabhängig von der<br />

zukünftigen Nutzung gelöst werden muss. Gibt<br />

es dafür schon Überlegungen?<br />

ML:<br />

Aber natürlich. Per Option habe ich mir ein<br />

Grundstück zur Poststraße gesichert mit dem<br />

sich eine elegante Einbahnregelung realisieren<br />

ließe. So würde der quasi brachliegende Parkplatz<br />

nördlich des Hauses einer effektiven Nutzung<br />

zugeführt, und die Ein- und Ausfahrt zur<br />

Chiemseestraße entlastet werden.<br />

MMP:<br />

Es wurden bereits Fahrzeuge von Endorfer<br />

Handwerkern vor dem Haus gesichtet. Heißt<br />

das, dass bereits Umbauarbeiten im Gang sind?<br />

ML:<br />

Aber ja, es gibt Anfragen von größeren Gruppen,<br />

die über mehrere Wochen im Sophienhof<br />

wohnen und auch an Schulungen teilnehmen.<br />

Insbesondere bei Sanitäreinrichtungen sind Instandhaltungsarbeiten<br />

zu erledigen. Die „großen“<br />

Umbauten werden erst dann beauftragt,<br />

wenn die zukünftige Nutzung feststeht.<br />

MMP:<br />

Damit sprechen Sie auch das Thema REWE-<br />

Markt an. Wie Sie wissen gibt es Planungen für<br />

einen neuen REWE Markt in der sog. „Neuen<br />

Mitte“ Bad Endorfs, die die Aufgabe des Stand-<br />

23<br />

orts Sophienhof zur Folge hätte. Wie sieht da<br />

die Planung aus?<br />

ML:<br />

Natürlich ist die Firma REWE ein wesentlicher<br />

Bestandteil der Strategie und es finden bereits<br />

Verhandlungen statt. Das Gebäude und die flexible<br />

Planung für den Verkehr bieten viele Möglichkeiten,<br />

um auf die Anforderungen der Firma<br />

REWE einzugehen. Auch eine Vergrößerung<br />

der Verkaufsfläche wäre möglich. Die Verlagerung<br />

des Haupteingangs des Marktes, der getrennte<br />

Zugang zum Hotel und weitere sinnvolle<br />

Zusatznutzungen mit separaten Eingängen erhöhen<br />

die Attraktivität des Standortes deutlich,<br />

zumal die Lage an der Chiemseestraße in unmittelbarer<br />

Nähe des Bahnhofs auch große Bedeutung<br />

hat. Dabei spielt auch die Poststelle in<br />

dieser zentralen Lage eine Rolle.<br />

MMP:<br />

Welchen zeitlichen Ablauf stellen Sie sich für<br />

das Projekt Sophienhof vor?<br />

ML:<br />

Na ja, in den letzten Tagen hat sich die Entwicklung<br />

stark beschleunigt. Einige Interessenten<br />

sind auf mich zugekommen und es gab bereits<br />

intensive Gespräche. Details möchte ich während<br />

dieser Verhandlungen noch nicht bekannt<br />

geben, ich gehe allerdings davon aus, dass in<br />

diesem Jahr noch einiges passieren wird.<br />

MMP:<br />

Nun Herr Lechner, da haben Sie ambitionierte<br />

Pläne, in denen sehr viel Kreativität und Willenskraft<br />

steckt. Beides Eigenschaften, die Bad Endorf<br />

nur gut tun können.<br />

Wir wünschen Ihnen für das Projekt viel Erfolg<br />

und bedanken uns für das Gespräch.<br />

Wir müssen danach streben, Natur, Gebäude<br />

und Menschen in einer höheren Einheit zusammenzubringen.<br />

Le Corbusier


24<br />

Der Breitband-Stern<br />

über Bad Endorf<br />

“Bad Endorf goes Hightech”<br />

Als eine der ersten Gemeinden in Bayern werden<br />

Bad Endorf und Söchtenau eine nahezu flächendeckende<br />

Versorgung mit Breitband per<br />

Glasfaserkabel (Internet, Fernsehen und Telefon)<br />

erhalten. Zu verdanken ist dies der Initiative<br />

von Dr. Andreas Stern, dem Geschäftsführer<br />

der Sternstrom GmbH. In einer Kooperation mit<br />

der der Firma KOMRO GmbH Rosenheim wird<br />

die neu gegründete SternKom in Bad Endorf ein<br />

Glasfasernetz aufbauen. Bad Endorf erhält dadurch<br />

das Potenzial zum Hightech Standort aufsteigen<br />

zu können.<br />

Die Mitmachpresse hat sich mit Dr. Andreas<br />

Stern über das Projekt, seine Durchführung und<br />

seine Auswirkungen unterhalten.<br />

Dr. Andreas Stern<br />

MMP<br />

Dr. Stern, wie sind Sie auf die Idee für das Glasfasernetz<br />

gekommen?<br />

Dr. AS<br />

Große Teile unseres Stromnetzes sind in Kabelschutzrohren<br />

verlegt, die noch genügend Kapazität<br />

bieten um weitere Leitungen<br />

aufzunehmen. So kann ein Großteil des Datennetzes<br />

ohne kostspieligen Tiefbau installiert<br />

werden. Auch die Anbindung von Handwerkerpark<br />

und Gewerbegebiet ist ohne kilometerlangen<br />

Tiefbau zu erreichen. In Gebieten wie<br />

Hemhof und den heiligen Ländern wird die Anbindung<br />

etwas aufwändiger werden. Insgesamt<br />

rechnen wir mit ca. 400 Anschlüssen am Ende<br />

der ersten Phase.<br />

MMP<br />

Wie hoch wird die Kapazität werden?<br />

Dr. AS<br />

Das Netz lässt technisch Datenübertragungsrate<br />

bis zu 3 Gigabit/sek zu. Dies ist ca. 500 Mal<br />

schneller als das derzeit in Bad Endorf übliche<br />

6000 Kbits/sek DSL Netz und dies noch dazu in<br />

beide Richtungen. Wenn man davon ausgeht,<br />

dass sich die Datenmengen, die über das Internet<br />

fließen, jährlich verdoppeln, dann werden<br />

die Kapazitäten der alten Kupfer Leitungen bald<br />

am Ende sein. Glasfaser ist die optimale Alternative.<br />

Anwendungen, wie das hoch auflösende digitale<br />

Fernsehen werden über die Glasfaserver-<br />

bindung erst möglich. In den USA hält mittlerweile<br />

das dreidimensionale Fernsehen Einzug,<br />

auch dies ist über Glasfaser problemlos zu<br />

übertragen.<br />

Für Firmen bieten sich viele Möglichkeiten, z.B.<br />

die Auslagerung des Firmenservers samt ständiger<br />

Datensicherung auf externe Rechenzentren<br />

an.<br />

Für viele Endorfer würde sich durch diese Anbindung<br />

die Installation eines „Home Office“ anbieten,<br />

da das Glasfasernetz die optimale<br />

Verbindung zum Arbeitgeber (z.B. in München)<br />

herstellt.<br />

MMP<br />

Welche Kosten kommen auf die Kunden zu, die<br />

sich für den Breitband Glasfaseranschluss entscheiden?<br />

Dr. AS<br />

Hier kommen je Gebäude zunächst einmal die<br />

Kosten des Hausanschlusses auf die oder den<br />

Hauseigentümer zu. Häuser mit mehreren<br />

Wohn- oder Geschäftseinheiten werden dabei<br />

mit einer entsprechend höheren Anzahl von<br />

Glasfasern in das Netz eingebunden. In den<br />

Gebäuden findet dann noch die Verteilung zu<br />

den einzelnen Einheiten statt. Hier werden Kosten<br />

entsprechend des Aufwandes anfallen.<br />

Unser Ziel ist es jede Wohneinheit mit bis zu<br />

vier Fasern anzuschließen.<br />

Die Hausanschlusskosten werden unter anderem<br />

davon abhängen wie viele Nutzer sich für<br />

den Glasfaseranschluss entscheiden. Nach den<br />

aktuellen Kalkulationen wird der Preis für den<br />

Hausanschluss bei ca. 750,- Euro.<br />

Die monatlich anfallenden Kosten sind abhängig,<br />

von den gewünschten Paketen. Nimmt man<br />

z.B. die Preise der KomRo GmbH Rosenheim<br />

(www.komro.de) als Basis, so liegt dort eine Telefon<br />

Flatrate zusammen mit einer 20.000er Internet<br />

Flatrate derzeit bei 40€ monatlich.<br />

MMP<br />

Das Projekt führen sie in Kooperation mit der<br />

Firma KOMRO durch. Welche Rolle übernimmt<br />

ihr Partner?<br />

Dr. AS<br />

Die KomRo GmbH ist das Telekommunikationsunternehmen<br />

der Stadt Rosenheim und seit über<br />

10 Jahren Betreiber eines eigenen Telekommunikationsnetzes<br />

in der Stadt Rosenheim. Wir als<br />

reine Stromversorger stehen im Bereich der<br />

Daten-Kommunikation noch eher am Anfang. Mit<br />

der KomRo konnten wir daher einen sehr wertvollen<br />

Partner gewinnen. Der große Erfahrungsschatz<br />

der KomRo ist für den Aufbau eines<br />

solchen Netzes von immenser Bedeutung. Sie<br />

sorgt über deren eigenen Netzknoten in Oberwöhr<br />

für den den Anschluss in die große weite Welt.<br />

MMP<br />

Das Projekt nimmt sicher viel Zeit in Anspruch.<br />

Gibt es einen Zusammenhang mit diesem Vor-<br />

haben und Ihrem bevorstehenden Antrag auf<br />

Entlassung aus dem Amt als Gemeinderat?<br />

Dr. AS<br />

Über meinen Austrittsantrag aus dem Marktgemeinderat<br />

habe ich lange nachgedacht. Es wirdmir<br />

nicht leicht fallen dieses Ehrenamt<br />

zurückzugeben. Mein neues geschäftliches Engagement<br />

schränkt aber schon jetzt die Zeit ein,<br />

die für die Arbeit als Gemeinderat zur Verfügung<br />

steht. So ist es mir in der jüngsten Vergangenheit<br />

schon sehr schwer gefallen mein Amt gewissenhaft<br />

auszuführen. Da nun der Start -<br />

schuss für dieses Projekt gefallen ist, wird<br />

meine Zeit sicherlich noch knapper werden.<br />

Ich hoffe aber der Marktgemeinde Bad Endorf,<br />

durch den Aufbau eines hochmodernen Glasfasernetz,<br />

einen großen Dienst in Bezug auf die<br />

Standortqualität unserer Betriebe und Bürger erweisen<br />

zu können. Ein Glasfasernetz erhöht die<br />

Attraktivität des Standorts Bad Endorf immens.<br />

Unser Ort erhält dadurch ein herausragendes<br />

Alleinstellungsmerkmal, das für viele Neuansiedungen<br />

von Betrieben im Hightech Bereich, mit<br />

ihren qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen,<br />

sorgen kann.<br />

MMP<br />

Wie stellt sich der zeitliche Ablauf des Projekts<br />

dar?<br />

Dr. AS<br />

Wenn alles gut läuft - und dafür sind inzwischen<br />

die Grundlagen und die vertraglichen Voraussetzungen<br />

geschaffen- können die ersten Nutzer<br />

möglicherweise noch in diesem Jahr<br />

angeschlossen werden.<br />

MMP<br />

Wir wünschen Ihnen für das neue Projekt viel<br />

Erfolg. Natürlich führen Sie Ihre anderen Geschäfte<br />

weiter. Was gibt es denn an der Stromfront<br />

Neues?<br />

Dr.AS<br />

Nun, da bleibt mir nur der Hinweis darauf, dass<br />

viele Großkonzerne jetzt die Preise deutlich angehoben<br />

haben. Vielle vermeintliche Billiganbieter<br />

der letzten Jahre haben ihren Kunden jetzt<br />

böse Überraschungen bereitet.<br />

Unser Unternehmen hält nach wie vor ein stabiles<br />

Preisniveau. Darüber hinaus bieten wir inzwischen<br />

auch einen attraktiven Öko-Strom<br />

Tarif an. Organisatorisch sind wir so aufgestellt,<br />

dass auch der Wechsel zu uns völlig unbürokratisch<br />

vollzogen werden kann. Im Gegensatz zu<br />

vielen Call-Centern gehen bei uns noch Menschen<br />

ans Telefon die einen Namen haben und<br />

sich individuell um die Kunden kümmern.<br />

Unsere Langfriststrategie des guten Service hat<br />

sich nachhaltig bewährt.<br />

MMP<br />

Herr Dr. Stern, wir danken für das Gespräch

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