11/12 - Verein österreichischer GieÃereifachleute
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GIESSEREI-RUNDSCHAU 57 (2010) HEFT <strong>11</strong>/<strong>12</strong><br />
Die Abkühlungskurven zeigen den bedeutungsvollen Einfluss<br />
der Impfwirkung nach der Magnesiumbehandlung sowie nach<br />
einer Konditionierung mit SiC (Bild 10).<br />
Bild 8: Clusterbildung durch SIC<br />
Im Gegensatz zum FeSi schmilzt SiC nicht, sondern wird in<br />
der Schmelze gelöst: in seine Anteile Silizium (2/3) und Kohlenstoff<br />
(1/3); der aufgelöste Kohlenstoff bildet direkt Cluster.<br />
Den Einfluss der Magnesium-Behandlung auf die Schmelze<br />
zeigt Bild 9.<br />
Bild <strong>11</strong>: Sauerstoff- und Stickstoffkonzentrationen<br />
Die in Bild <strong>11</strong> zusammen gefassten Ergebnisse zeigen:<br />
• Unabhängig vom Mg-Gehalt in der Schmelze, wie hier von<br />
0,015 % Mg bis 0,058 % Mg ist der Sauerstoff-Restgehalt immer<br />
< 10 ppm<br />
• Der durch die Mg-Behandlung reduzierte Sauerstoff-Restgehalt<br />
bleibt auch nach der Impfung bis in das Gussstück bestehen<br />
• Die Graphitform und der Unterkühlungseffekt sind kongruent<br />
zum Magnesiumgehalt in der Schmelze<br />
Bild 9: Wirkung der Mg Behandlung<br />
Unabhängig von der Form der Zugabe des Magnesiums: Vorlegierung<br />
oder reines Metall, liegt das Magnesium in der<br />
Schmelze als physikalisch gelöster Dampf vor; Magnesium ist<br />
im Eisen unlöslich [3].<br />
• Die durch die Impfung initiierte Ausfällung des Kohlenstoffes<br />
verändert nicht den Sauerstoffgehalt oder das Oxidspektrum<br />
• Die Menge des ausgefällten Kohlenstoffes beträgt mehr als<br />
das 10 5 -fache der Sauerstoffmenge<br />
So wie die Cluster der Basisschmelze Einfluss auf die Grauerstarrung<br />
haben, ist das Zusammenspiel von Kugelgraphitbehandlung<br />
und Impfung für eine optimale Graphitmenge und<br />
Graphitform verantwortlich. Bild <strong>12</strong> beschreibt den prinzipiellen<br />
Zusammenhang.<br />
Bild 10: Signifikante Unterkühlungseffekte<br />
Bild <strong>12</strong> Gefügeausbildung in Abhängigkeit von Mg-Behandlung u. Impfung<br />
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