Göttliche Barmherzigkeit
Göttliche Barmherzigkeit
Göttliche Barmherzigkeit
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B 21221<br />
Zeitschrift der<br />
St.-Petrus-Claver-Sodalität<br />
123. Jahrgang<br />
Heft 4 Mai 2011<br />
ISSN 1438-0846<br />
Dank<br />
allen M üttern !
74<br />
Echo a us A frika<br />
u nd andern Erdt eilen<br />
Zeit schrift der S t .-Pet r u s-C lav er-Sodalit ä t .<br />
Erscheint zehnmal jährlich.<br />
Herausgeber: S t .-Pet r u s-C lav er-Sodalit ä t f ü r die<br />
kat holischen Missionen e.V.<br />
B illerst raße 20, 8 6 154 A u gsbu rg<br />
Redakt ion: Sr. B arbara Tabian, SSPC<br />
Dru ck: Missionsdru ckerei Mariannhill,<br />
8 675 6 Reimlingen<br />
B e zugspreis in Deutschland d u rch Spenden abgegol t en.<br />
A dressen der S t .-Pet r us-C lav er-Sodalit ä t :<br />
Deutschland:<br />
B illerst raße 20, 8 6 154 A u g s b u rg,<br />
Tel. 0 8 2 1 / 41 4 077 , Fax 4 260 48,<br />
srs.clav er@googlemail.com, www. srsclav er.de<br />
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Kont o-Nr. 1 00 5 60, B LZ 7 5 0 9 03 00<br />
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Tiergart enst r. 7 4, 0 1 2 19 Dres den, Tel. 03 51/ 4 70 14 3 5<br />
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A us dem Inhalt :<br />
76 <strong>Göttliche</strong> <strong>Barmherzigkeit</strong><br />
81 A rm, aber freu ndlich<br />
85 B r u nnen<br />
88 B lu menstrau ß<br />
Z u mTit elbild:<br />
Fot o: Redakt ion<br />
LetzteUm s chlags eit e:<br />
B u rkina Fas o (Fot o: V. Vittecoq)<br />
B eilagenhinw eis : 1 Spendenz ahlkart e f ü r die genannt<br />
en B i tten. E v entuell ü berschü ssige Spenden<br />
w erden gleichart igen Projekt en zugeleit e t .<br />
Das erste Bild vom Barmherzigen Jesus,<br />
gemalt von Eugeniusz Kazimirowski
H<br />
err und Gott,<br />
ich stehe voller Staunen<br />
und Ehrfurcht<br />
vor deiner leidenschaftlichen Liebe zu uns.<br />
Sie ist ein unfassbares Geheimnis,<br />
das ich nur im Glauben annehmen kann.<br />
Hilf mir, deine Liebe anderen weiterzugeben,<br />
vor allem denen, die in Not sind,<br />
die am verletzlichsten sind,<br />
die deine geliebten Kinder<br />
und meine Brüder und Schwestern sind.<br />
Kardinal Joseph Bernardin<br />
75
76<br />
<strong>Göttliche</strong><br />
B armherzigkeit<br />
I m Rahmen unseres kleinen B eitra gs unter der gleichna migen Überschrift<br />
in der » E cho« – A usgabevom N ovemb er 2009 h aben wir vonder<br />
O rdensgründung der »Missionare des B armherzigen Jesu« und den d a -<br />
mit ver b undenen N öten b erichtet.<br />
V iele von I hnen, lieb e L eser, setzten sich durch eine Gabe für die R enovierungsa<br />
r b eiten des a lten K losters dieser M ission a re ein. P . G rzegorz<br />
B liźni a k, der G enera lob ereinformiert uns wie folgt ü b er die E ntwicklung<br />
des W erkes:<br />
L ieb e M issionsfreunde,<br />
zuerst möchte ich a llen G e b ern<br />
d a nken für die Z uwendungen, die<br />
wir in die Dachrep a r a tur investiert<br />
h aben. A uf dem F otokönnen S ie die<br />
E rneuerung sehen. J etzt ist es uns<br />
möglich,im T rockenenzuüb erwintern.<br />
A r bei t am Dach<br />
U nsere G emeinsch a ft h a tsich a uf<br />
10 P ersonen vergrößert, d. h. drei<br />
P riester,drei S emina risten und vier<br />
N ovizen. B esonders d a sletzte Jahr<br />
w a rfür unsere G emeinsch a ft reich<br />
a n B erufungen. V ier weitere junge<br />
Männer h aben I nteresse gezeigt<br />
und sich uns a ngeschlossen. D ie<br />
S emina risten studieren in T schen-
stocha u/P olen und kommen zu uns<br />
n a ch K iwerzi, wenn sie frei h aben.<br />
I m Maidieses Jahres wird unser D iözesa<br />
n b ischof Marcj a n T rofimia k<br />
( D iözese L uck) zwei S emina risten<br />
unserer K ongrega tion die D i a kon<br />
a tsweihe spenden.<br />
W ir sind die ersteund b isher einzige<br />
m ä nnliche O rdensgemeinscha ft,<br />
die in der U kra inegegründet wurde.<br />
Fast fertige B edach u ng.<br />
Im Hin t e r g rund dieKapelle .<br />
Eigenleistu ng<br />
U nser B ischof, der uns so oft wie<br />
möglich b esucht, siehtda rin G ottes<br />
Z eichen. W ir empfindenda seb enso<br />
und sindüb erzeugt, d a ss wir G ottes<br />
W illen erfüllen, wenn wir G ottes<br />
B a rmherzigkeit in der U kra ine verkünden.<br />
A uch viele O rthodoxe C hristen b eten<br />
instä ndig vor der I kone des<br />
B armherzigen Jesu in der K loster-<br />
77
78<br />
kirche. M enschen, die a uf der S uche<br />
n a ch G ottund dem S inn des L e b ens<br />
sind, oder ihren G l a u b en nicht<br />
mehr pra ktizieren, finden zu uns.<br />
I nsolchen S itu a tionen f a llen mir<br />
die W orte J esu ein, die die hl. S r.<br />
Faustina Kowa lska vom H errn vernommen<br />
h a t: » S ola nge findet die<br />
M enschheit keine R uhe, b is sie sich<br />
vertra uensvoll zur <strong>Göttliche</strong>n B armherzigkeit<br />
wendet.« D ie unsteten<br />
M enschen, die sich a nuns wenden,<br />
werden von G ottes B a rmherzigkeit<br />
a ngezogen und wissen oft selb st<br />
nicht, w a ssie im I nnersten b ewogen<br />
h a t. E ine S tudentin, dieseit einiger<br />
Z eit unsere K irche b esucht, s a gte<br />
mir,da ss der B lick J esu a us unserem<br />
B ild sie f a sziniert h a t. A us N eugier<br />
h a tte sie unsere K irche b etreten,<br />
und zwa rgena uzuder Z eit, in der<br />
wir den t ä glichen K reuzweg und<br />
den B armherzigkeitsrosenkranz b eteten,<br />
wie es sich J esus von der hl.<br />
Faustina gewünscht h a tte. Das B ild<br />
h a tte sie nicht losgela ssen, die a us<br />
dem H erzen entspringenden S tra hlen<br />
zogensie a n. S eit diesem E rle b -<br />
nis kommt diese S tudentin oft in<br />
unsere Kapelle. S ie h a tden W eg zu<br />
G ottgefunden.<br />
Fast jeden S onnta g, wenn unser a ltes<br />
A utofa hrtüchtig ist, f a hren wir<br />
in die verschiedenen P f a rreien der<br />
U kra ine, um die B otscha ft von der<br />
B a rmherzigkeit des H errn zu verkünden.<br />
S tets nehmen wir die B ilder<br />
des B armherzigen Jesu und d a s Tageb<br />
uch der hl. Faustina mit. L etz-<br />
teresgi b tes a llerdings nur in polnischer<br />
oder russischer S pra che, die<br />
Übersetzung ins U kra inische fehlt<br />
noch. V iele Katholikenkönnen polnisch<br />
verstehen und lesen,fa st a lle<br />
sinddes R ussischen m ä chtig.<br />
Nach den sonntä glichen G ottesdiensten<br />
lehren wir die M enschen<br />
verschiedene G e b etezur B armherzigkeit<br />
Gottes und sprechen mit ihnen<br />
ü b er die B otscha ft J esu. Während<br />
dieser T reffenkommt es oft zu<br />
ergreifenden B ekenntnissen. D ie<br />
M enschen erzä hlen uns sponta n<br />
vom W irkendes B armherzigen Jesu<br />
in ihrem L e b en.<br />
D ie U kra iner leb en unter den<br />
schwierigsten B edingungen. F ür<br />
V iele ist jeder neue Tagein Kampf<br />
ums Überleb en.<br />
A nunsere T üre klopfen B edürftige<br />
und H ungrige ingroßer Zahl. W ir<br />
teilen mit diesen A rmen a ll d a s, w a s<br />
wir von unseren W ohltä tern empf<br />
a ngen h aben.<br />
I ch persönlich und wir a lleinunserer<br />
G emeinsch a ft b eten für S ie, lieb<br />
e W ohltä terund für I hre A nliegen<br />
und erb itten vom H errn spürbare<br />
Z uwendung und eine tiefe E rfa hrung<br />
von G ottes B a rmherzigkeit im<br />
a llt ä glichen L e b en.<br />
V iele G n a den vom B armherzigen<br />
Jesus wünsche ich I hnen von H erzen<br />
und segne S ie a lle in G ottes Namen!<br />
P. Grzegorz B liźniak<br />
Kiwerzi<br />
Diözese Luck, Ukraine
Der Rosenkranz<br />
zur göttlichen<br />
<strong>Barmherzigkeit</strong>:<br />
Der B armherz igkeitsros enkranz ist w e s ent lich k ü r z er als andere<br />
Ros enkranz gebet e, er dau ert n u retwa z ehn Minuten. Der A blau fist<br />
s chlichtund einprägs am.<br />
Der Ros enkranz beginn t mit einem Kreuzzeichen »Im Namen des<br />
Vat ersund des Sohnesund des Heiligen Geiste s «.<br />
A nden e rst en 3 Per len:<br />
Vat er u n s er... Gegrü ßetseist D u Maria... Ich glau be an Gott ...<br />
B ei den Ein z elp e r len:<br />
E w iger Vat er,ich opfere Dir a u fden Leib u nd das B lut,die Seele u nd die Gottheit<br />
Deines über alle s geliebt en Sohnes , u n s eres Herrn Jesus C hristus, zur<br />
S ü hne f ü r u n s ere S ü nden u nd die S ü nden der ganz en Welt .<br />
A nden 1 0 e r -Per lenje w eil szehnmal:<br />
D u rch s ein s chmerz haft e s Leiden hab’ Erbarmenmitun sund mit derganz en<br />
Welt !<br />
A mEnde d r eimal:<br />
Heiliger Gott,heiliger starker Gott,heiliger u n sterblicher Gott,hab’Erbarmen<br />
mitun sund mit der gan z en Welt !<br />
Z u mSchl uss bet eman einmal:<br />
O B lut u nd Wasser, a us dem Herz en Jesu entströmt als Q u elle der B armherz igkeit<br />
f ü r u n s ,Je sus,ich v ert rau eau fDich.<br />
Einmal:<br />
B armherz iger Jesus ,indem A u genblickDeines Kre uze stode s f ü r u n s bet eich<br />
Dich an,lobpreis eDich u nd bitte, u mfassemit Deiner u ners chöpflichen B armherz<br />
igkeit die ganz eMens chheit ,be s onders die armen S ü nder u nd die St erbenden.<br />
79
80<br />
D<br />
en ersten Sonn t ag nach O stern<br />
feiert die kat h. Kirche als ›Weißen<br />
Sonnt ag‹, an dem v iele Kinder<br />
das ersteMal dieheilige Kommu nion<br />
empfangen. Papst Johannes Pau lII.<br />
v eranlasst e, dass der ›Weiße Sonnt<br />
ag‹ a u ch als › B armherz igkeits-Sonnt<br />
ag‹ gefeiertwird.<br />
Die B armherz igkeit bez eichnet Got -<br />
t e s › t ief ste s Mit leid u nd Mit gefü hl‹<br />
im B ild des Vat ers ,der ›den v erlorenen<br />
Sohn‹ liebev oll u marmt .Mens<br />
chen, die dies e s Fest begehen, können<br />
große Gnaden erfahren.<br />
B e s onders f ü ralle jene, die s ich in<br />
s chw ere Schu ld v erstrickt haben u nd<br />
kau mmehr einen A usweg w issen,<br />
s oll e s eine Q u elle der Hoffnu ng u nd<br />
ein A n s porn zurUmkehr s ein.<br />
Die Tatsache, dass die kat h. Kirche<br />
das B armherz igkeitsfest ü berhau p t einf ü hrt e, v erdanken w ir einer ju ngen,<br />
polnis chen Ordens fra u ,Sr. Faustyna Kow als ka (190 5–193 8). A m18. A pril<br />
1993wu rde s ie v on Pap st Johanne s Pau lII. s elig - u nd am 30. A pril 2000 heilig<br />
ges prochen.<br />
Gegen Ende s eines Leben ssagt ePapst Johannes Pau lII.: »Die B otschaft von<br />
der g öttliche n B a r mherzigkeit ist mir immernah undkostbar, s ie hat gew isse r -<br />
maßen das B ildmein e s P ont ifikat e s mit gestalt e t. Ich dan ke der g öttlichen V ors<br />
ehung, dass e s mirpe rsönlich gegebenwurde, zur E r f ü llungde s Wille ns C h r isti<br />
beizutragen ,durch die Ein f ü h rung de s Feste s der g ött lichen B a r mherzigkeit.«<br />
Johannes Pau lII. starb am Vorabendde s B armherz igkeitss onnt ags ,am 2 . A pril<br />
2005.<br />
A mTag der B eerdigu ng Johannes Pau ls ,am8. A pril 2005nann t eihn das Kirchenv<br />
olk s pon t an in s einen R u fen »San t o subit o« –»Sofor t heilig!«. A ber die<br />
Heiligmäßigkeit Johanne s Pau ls II. wurde nicht n u r v on s einem Kirchenv olk<br />
ges ehen, s ondern a u ch v on Mens chen in der gan z en Welt .Daher w ird die<br />
Seligs prechu ng am 1. Mai 2011 in Rom, dem ersten Sonnt ag nach Ostern, in<br />
gew issem Sinneein öku menis che sund die Grenz en der Welt religionen ü bers<br />
chreit endes Ereignissein, bei dem das Leben u nd Wirken dies e s Papste s<br />
nich t n u rinnerhalb derka t h. Kirche s ondern w eltweit A nerkennu ng u nd W ü rdigu<br />
ng finden w erden. S r. B a r bar aTabian, SSPC
Fot o: K. Ferenc<br />
Arm, aber<br />
freundlich<br />
Liebe Schw e stern u nd Wohlt ä t er,<br />
Grü ße v on einem armen, aberfreu ndlichen<br />
Mala w i, w o v iele Mens chen großen<br />
Schw ierigkeit en begegnen, da die<br />
Ernt eim v origen Jahr magerausfiel.<br />
Z u allererst möcht eich Ihnen a us ganz<br />
em Herz en f ü rdie großzügige Spende<br />
danken, dieSie u n s gegeben haben.<br />
Die Ernähru ngssitua t ion inMalaw iist<br />
s ehr t rau rig. Immer mehr Mütt er mit<br />
w einenden Kindern s itzen jeden Tagau f<br />
meinerEingang streppe u nd betteln u m<br />
Nahru ng.Wenn w ir an einem TagEssen<br />
an einhu nder t Mens chen a usteilen, w erden<br />
e s am näch sten f ü nfhu nder tsein.<br />
Einige Frau en v on u n s erem Home-<br />
B a s ed-C are-Projekt versuchen herauszufinden,<br />
w er die bedü rft igsten Leute<br />
in den u mliegenden Dörfern s ind u nd<br />
s agen ihnen, w o s ie an einem geheimen<br />
Ort e twa s Nahru ng abholen können.<br />
A m 27.De z ember v origen Jahres organis<br />
iert en w ir eine »Weihnachtsparty«<br />
f ü r1200 Wais enkinder.Wir kau f t en 3 5 0<br />
kg Reis , 2 5 0 Hähnchen u nd hau fen w eis e<br />
Kohl u nd Tomat en.Eswar ein s ehrfreu -<br />
diger Tag. Die Kinder aßen, t ranken,<br />
t anzten u nd s angennach Her z ens lust.<br />
E s regnet einSt römen, als die Kinder<br />
zumFe st kamen. Tro tzdem w ar f ü r s ie<br />
derTag ü bera us glü cklich. Ichha tteein<br />
paar d u rchnässt e, z itternde kleine Kinderhereingenommen<br />
u nd s ie in B e tttücher<br />
gew ickelt , w eil e ssonst nichts gab.<br />
Die Kinder u n s erer Tau b stummens chu -<br />
le s ind in den Weihnachtsferien nach<br />
Hause gegangen. Wir ha tten in Erw äg<br />
u ng gez ogen, ihren Elt ern zu s agen,<br />
s ie s ollt en s ie w egen de s Mangels an<br />
Nahru ng u nd derfehlenden Unt erstützung<br />
d u rch die Regier u ng daheim behalt<br />
en. Doch da kamIhreSpende gerade<br />
zurrech t en Zeit !Ohne s ie hätten w ir<br />
den näch sten Unt errichtsabs chnitt<br />
nicht beginnen können.<br />
Im Namen allerKinder u nd des Lehrerkollegiu<br />
m s an der Tau b stu mmen s chu le<br />
danke ich Ihnen s ehr herz lich f ü rIhre<br />
große Freigebigkeit ,mit der Sie ihnen<br />
die Gelegenheit geben, ihre A usbildu ng<br />
fortzuse tzen.<br />
B e t en w ir f ü reinander d u rch die F ü rbit -<br />
t eder s eligen J u ngfrau Maria!<br />
Viele Grü ße, Segen u nd besteWü n s che<br />
Ihnenallen!<br />
P . Henk v an Heck<br />
Malaw i<br />
81
82<br />
Aus Kirche und Welt<br />
Gefah r f ür den Wel t f r ieden<br />
A mer ika / New Yor k –Der Handel mit<br />
Waffen, Drogen, Mens chen, gefäls cht<br />
en Medikament en, das Pira t entum, die<br />
illegale Entsorgu ng v on gift igen u nd<br />
s chädlichen A bfällen, die illegale A usbeutung<br />
v on B odens chätzen u nd kriminelle<br />
Handlu ngen im Informat ikbereich:<br />
diessind die Hau p tverbrechen, die v or<br />
allem t rans nat ionale Organis a t ionen in<br />
A frika begehen, s oein B erich t des Unit<br />
ed Nat ions Office on Dru g s and C rime<br />
(UNODC ).<br />
Int ernat ionale Verbrecherorganis a t ionen<br />
s eien eine ern ste Gefahr f ü rdie<br />
S t abilit ä t oder s ogarfü rdie Souveränit<br />
ä t der S t aat en. Kriminelle Organis a t ionen<br />
s e tzen Waffen u nd Gew alt ein,aber<br />
a u ch Geld u nd Korru p t ion, w enn e s dar<br />
u mgeht ,Wahlen, Polit iker, Macht oder<br />
s ogarMilit ärszu kau fen.<br />
Dies eSitua t ion ist v or allem in Westafrika<br />
s p ü rbar, w ola t einamerikanis che<br />
Drogenhändler ihre Ums chlagplätzefü r<br />
die Eu ropäis chen Märk t eeingericht e t<br />
haben. »Die w e stafrikanis chen Länder<br />
brau chen Hilfe, w enn e s daru mgeht die<br />
eigenen Kapa z it ä t en bei der A b w ehr<br />
t rans nat ionaler kriminellerOrganis a t ionen<br />
zu stärken«, heiß t e s in dem B erich<br />
t .»Die jü ngsten B emü h u ngen im<br />
Kampf gegen denKokainhandel mit Unt<br />
erstützung der int ernat ionalen S t aat<br />
engemeins chaft haben v ielv ers prechende<br />
Ergebnisse ge z eig t .Doch die<br />
Region bleib tweit erhin gefährde tund<br />
w ird au ch in Z u k u nft die pot enz iellen<br />
Gefahren f ü rdie Regierbarkeitund die<br />
S t abilit ä t abw ehrenmüssen«.<br />
A llein im Jahr 2008 s ind ins ges amt r u nd<br />
55.000 Z uwanderer v on A frika nach E u -<br />
ropa v ers chleppt wu rden, w a s den<br />
Schlepperorganis a t ionen Einkü nft ein<br />
Höhe v on 150 MillionenDollareinbracht<br />
e.<br />
Einige kriminelle Organis a t ionen s ind<br />
a u fden Handel mit gefäls cht en Medikament<br />
en in A s ien u nd A frika s pez ialis<br />
iert , w omit »dies ekriminellen Organis<br />
a t ionen abs ich t lich Käu fer in einigen<br />
der ärmsten Teile der Welt offens icht -<br />
lich bet r ü gen, of t mit tödlichem A usgang«,<br />
heißt e s in dem B erich t .Wie das<br />
UNODC bet ont ,könnendies eGe s chäft<br />
e s chlimme Folgen haben, da d u rch<br />
u n w irks ame u nd fals ch dos iert eMedikament<br />
e»die Reprodu k t ion einer Vielfalt<br />
von Krankheitserregern geförder t<br />
w ird, die gegen A r z neimittel res istent<br />
s ind, u nd dies mit globalen A uswirku ngen«.<br />
Somalis che Pirat en machen Gew inne im<br />
Umfang v on 1 00 Millionen proJahr u nd<br />
zwingen v ers chiedene Länder, die eigene<br />
Marine ein zuse tzen u mden int ernat<br />
ionalen Schiffsverkehr am Horn v on<br />
A frika zu s chütz en. ( A IF)<br />
Tagesst ä ttefür S traßenkinde r<br />
D . R . Kongo/ Kins has a – Vor K u r z em<br />
wurde in Kin s has ada s » C ent re Saint e<br />
Famille–Poin t d’ea u «der G u anellianer<br />
eingericht e t , in dem Kinder u nd J u -<br />
gendliche bet reut w erden, die au fder<br />
S t raße leben. E s gibt viele Grü nde,<br />
w e s halb die s e Kinder u nd J u gendli-
chen die S t raße als einz iges Z u hause<br />
bet racht en: oftwerden s ie v on den Familien<br />
a usgestoßen, w eil dies e s ie als<br />
» v erhext« be t racht en, oder s ie haben<br />
infolge v on Kriegen, Scheidu ngen u nd<br />
A rmut ihr eigenes Z u hause v erloren…<br />
»Die s e s Phänomen z eigt un t er w elch<br />
e xtrem s chw ierigen B eding u ngen Kinder<br />
in der kongole s is chen Hau p tstadt<br />
Kin s has aleben«, heiß t e s in einer Mit -<br />
t eilu ng v on Pat er Mau ro C ecchinat o,<br />
der die A k t iv it ä t en s eines Ordens in der<br />
S t adt leit e t .»Wir bie t en dies en S t raßen -<br />
kindern v or allem A nnahme u nd w ir<br />
hören ihnen zu,dabei stellen w ir u n s in<br />
ihrenDienst u nd v ersuchen ihre B edü rfnisse<br />
zu erfü llen. Dazu w ollen w ir ihnen<br />
ein Heim biet en, in dem s ie s ichau fgehoben<br />
f ü hlen, einen Ort ,andem s ie s ich<br />
v orü bergehend s icher fü hlen. Nachts<br />
w irdda s Heim zu einem ›Schlafs aal‹fü r<br />
e twa 80 Kinder, w o s ie den Gefahren<br />
derSt raße ent gehen. Wir möcht en dies<br />
en Kindern zu einem würdigen Leben<br />
v erhelfen,dabei geht e s nichtumGroßes<br />
, s ondern u mda s Wes ent liche, damit<br />
jeder s ich angenommen, geliebt<br />
u nd akz ept iert f ü hlen kann«. ( A IF)<br />
B lau e s Gold<br />
R u anda / Kib u ngo – Die A rbeit en am<br />
A q u ädu k t in Ndamira-Nt oma bei Kibu ng<br />
uwu rden fer t ig gestellt . 6 9.300 Mens<br />
chenhaben n u nWa sser. Eine 6 , 6 Kilomet<br />
er lange Wa sserleitung u nd 7<br />
öffent liche B r u nnen v ers orgen ein Gebiet<br />
, in dem 700 Familien w ohnen,<br />
w obei pro Kopf am Tag 20 Lit er zurVerf<br />
ü g u ng stehen. Im Rahmen der B a u -<br />
arbeit en wurden a u ch ins ges amt 150<br />
A rbeitsplä tzege s chaffen, w a s die lokale<br />
Volkswirtschaft anku rbelt e.<br />
F ü rdie Entwicklu ng der Region bedeu -<br />
t e t dies ,da ss die Gesundheits- u nd H y -<br />
gienev erhält nisse v erbe ssert und die<br />
Entwicklu ng des A ckerbaus u nd der<br />
Viehzucht ermöglicht wu rden. Kinder,<br />
die v orher lange Wege zumWa sserholen<br />
zur ü cklegen m ussten haben n u n<br />
mehr Zeitzu mLernen u nd Spielen.<br />
Geplant ist die Wasserv ers org u ng a u ch<br />
in den H ü geln v on B yumba.Nach zweijährigen<br />
B ohru ngs arbeit en s oll das<br />
Wasser n u nbis a u f1.950 Met er Höhe<br />
gepu mptwerden. Pro Seku nde stehen<br />
s o v ier Lit er Trinkw a sser zurVerfü g u ng.<br />
Mit dem B a uvon B r u nnen wurde bereits<br />
begonnen u nd s o w ird bald a u ch<br />
in den Dörfern a u fden H ü geln in der<br />
Region das »blau eGold« zurVerfü g u ng<br />
stehen. ( A IF)<br />
B ild u ngs a r beit<br />
Kenia / Daadab –Da s Hilfswerk A VSI ( A s -<br />
s ociaz ioneVolont ariper il Serv iz io Int ernat<br />
ionale)leiste tseit2009einen w icht<br />
igen B eit rag zur B ild u ngs arbeit in<br />
einem der w eltweit größt en Flü cht -<br />
lings lager in Daadab (Kenia), w o ü ber<br />
270. 000 s omalis che Flü cht linge leben.<br />
Das r u nd 5 00 Kilome t er nördlich v on<br />
Nairobi u nd 8 0 Kilomet er v on der s omalis<br />
chen Grenz egelegene Flü cht lings lager<br />
wurde 1991 eröffnet .Viele Flü cht linge<br />
leben s eitüber 20 Jahren dort , v iele<br />
dav on wurden s ogardort geboren. Die<br />
Lebens bedingu ngen s ind s ehr s chw ierig.Mit<br />
Hilfe der A VSI konnt en Sch u len<br />
eingericht e tund 186 Gru nds chu llehrer<br />
a usgebildet werden, die ins ges amt<br />
33.000 Schü ler u n t erricht en. E swu rden<br />
32 Klassen u nd 3 Laborat orien eingericht<br />
e t ,die v on ins ges amt 1.877 Schü -<br />
lern besuchtwerden. ( A IF) 83
Fot o: A f r ikamissionar e<br />
84<br />
In<br />
einem Missionsvort rag<br />
erklärt e u n s ere Mutt er<br />
Grü nderin: »Gehen w ir die A nnalender<br />
Missionen d u rch, fragen<br />
w ir die Missionare der v ers chiedenen<br />
Orden s gemein s chaft en,<br />
dieinden v ers chiedenenTeilen<br />
der Welt verstreut s ind, u nd<br />
w ir w erden zu dem einhelligen<br />
Schluss kommen: InMaria u nd<br />
d u rch Maria kommt das Heil zu<br />
den Heiden«.<br />
Mankann dies eWort e u n s erer<br />
M utter Grü nderin noch heute<br />
bestä t igen. Unz ählig s ind die<br />
Marienheilig tümer au f afrikanis<br />
chem B oden. In A frika, da s<br />
Johannes Pau lII. als »Kont inent<br />
der Hoffnu ng« bez eichnet e,<br />
u nd a u fanderen Kont inent en,<br />
w irk t Maria W u nder der E v angelis<br />
ieru ng.<br />
Des halb erklärt e u n s ere Mutt<br />
er Grü nderin: »Niemand kann<br />
die M utt ergotte s lieben u nd ihr<br />
angenehm s ein, w enn ernicht<br />
direkt oderindirekt f ü rda s Heil<br />
der Seelenarbeit e t «.<br />
Wir freu en u n s ,da ss Sie, liebe<br />
Mission s fre u nde, die s e s A nliegen<br />
der Mutt ergotte sund u ns<br />
erer Kongregat ion v erstehen<br />
u nd mitun s f ü rdie Mission bet<br />
en u nd arbeit en. Jemehr u nd<br />
besser w ir diestu n, u m s omehr<br />
Frieden w irdin u n s erenHerz en,<br />
in u n s eren Familien u nd in u ns<br />
erem eigenenLand einkehren.<br />
S r. Pau la K r one s ,SSPC
B RUNNEN<br />
Ger ne ber icht eich<br />
Ihnen heute ü ber<br />
das P r ojekt B run-<br />
nen in C hep n y al,<br />
West Pokot ,Kenia,<br />
das Sie s ogr oß-<br />
zügig u n t e rstützt<br />
haben. Wirsagen<br />
Ihnen einhe rzliches<br />
Ver gel t’s Gott<br />
dafür!<br />
Uns ereEigenleistu ng an der B r u nnenbohr u ng<br />
fing damit an, dass w ir Mens chen finden<br />
m ussten, die t iefe Grabu ngen v ornehmen<br />
konn t en. Da swar u n s ere erste Hü rde. Die<br />
Männer inder Gegend s ind Hirt en, die v on<br />
Erdbohru ngen keine A hnu ng u nd a u ch nicht<br />
das Gerät , w ie Ges chick ha tten. Somussten<br />
w ir a u fMänner aus dem drei Fahrtstu nden<br />
ent fernt en Kit ale zur ü ckgreifen u nd fanden<br />
a u ch acht erfahreneTeams . A usw ärt ige A rbeit<br />
er aber bedeute t en, da ss w ir f ü r s ie alle leben<br />
s notwendigen Dinge bereitstellen m usst<br />
en, w ie B e ttgestelle, Mat ratzen, Decken,<br />
Kochgelegenheitund Kochgerät e.<br />
Neuwar f ü r u n s a u ch die A n s chaffu ng der v ers<br />
chiedenen Werkz e u ge, Hammer u n t ers chiedlicher<br />
Schw ere, d ü nne, dicke S t emmeis en u nd<br />
das acht mal, da jede s Team eigeneWerkz e u ge<br />
brau cht e, w eilan v ers chiedenen Ort en im Umkreis<br />
gleichz eit ig gearbeit e twu rde.<br />
85
Wir alle bet e t en, dass man nicht a u fFels<br />
en stoßen möge. A ber e sschien, alssei<br />
derFelsüberall,mal hartund u ndu rchlässig,<br />
mal brü chig. Wir kau f t en darau fhin<br />
drei S t einbohrer, die mit einem Generat<br />
or bet rieben wurden. Die Löcher<br />
haben nu reinen Du rchme sser v on ca.<br />
einem Met er, s oda ss nich tviel Platz<br />
zum A rbeit en blieb.<br />
DieguteNachricht aber w ar, dass w ir an<br />
v ielen S t ellenau fWa sser gestoßen s ind,<br />
zur Überras chu ng u nd Freu de der B ev<br />
ölkeru ng.<br />
Wir haben die 6 bis 15 m t iefen Löcher<br />
mit vor Ort geformt en Ziegeln a usgekleide<br />
t ,eine doppelt ePlatte platzier t<br />
u nd eine Handp u mpe angebrach t .<br />
Gemein s am mit der ört lichen Gemeinde<br />
gab e s eine Eröffnu ngs feier mit christlichen<br />
u nd t radit ionellen Segenswü ns<br />
chen, Gebe t en,Ge s ängen, Tän z en, Reden<br />
u nd Ges chenken, als oalles in allem<br />
ein Zeichen der t iefen Dankbarkeit ,bes<br />
ondersseit ens der Frau en.<br />
Der Erfolgde s Projekt e s hatsich heru mges<br />
prochen.Nu nerhalt eich B e such v on<br />
Frau engru ppen,die a u ch B r u nnen in ihren<br />
Dörfernanlegen w ollen. Ein begnadet<br />
e s Teammit glied v on u n s findet a u ch<br />
an abgelegenen S t ellen Wasser u nd v ers<br />
e tzt die Mens chen dor t in S t a u nen. Sie<br />
würden v on s ich aus gar nicht umdie<br />
B r u nnengrabu ng bitten, ü berz e u g t dav<br />
on, dass s ie als Ä rmsteder A rmen keine<br />
B eachtung finden würden.<br />
N u nhaben w ir s a u beres Wasser in u n s ererNähe<br />
zurVerfü g u ng u nd freu en u n s<br />
w ie ü berein W u nder. Dies epo s it iv eEn t -<br />
w icklu ng in u n s erem Gebie twar n u r<br />
möglich, w eilSie u n s dabei u n t erstützt<br />
haben. Des halb s agen w ir Ihnen nochmals<br />
herz lich Dankes chön u nd behalt en<br />
Siein u n s erenGebet en mit all IhrenSorgen<br />
u nd A nliegen!<br />
S r. Mary Holland, D .C h ., C hep n y al,Kenia<br />
87
88<br />
B lumenstrauß?<br />
I<br />
ch sitze auf einer B ank im Park. Erste wärmende<br />
Sonnenstrahlen fallen auf mein Gesicht.<br />
Ganz nahe, nur durch eine lockere Hecke<br />
abgegrenzt ein winziger Kinderspielplatz.<br />
Ein Haufen Sand in einem grau verwitterten<br />
Holzviereck.<br />
Darin zwei Kinder: ein Mädchen, ein Junge.<br />
Sie vielleicht sechs und er fünf Jahre alt. Sie<br />
buddeln im Sand, schweigend, eifrig, selbstvergessen.<br />
Plötzlich stößt der Junge einen schmutzigen<br />
Zeigefinger in die Luft.<br />
»Und was schenkst du der Mutti?« Es klingt<br />
geradezu herausfordernd.<br />
Das Mädchen hat gerade ihren A rm in ganzer<br />
Länge in einen kleinen Sandtunnel gebohrt.<br />
Es hält inne und scheint angestrengt nachzudenken.<br />
»...einen B lumenstrauß...«, und dann kurz<br />
und bündig »...einen schönen...«<br />
Dann zieht sie den A rm heraus und gießt<br />
sorg fältig aus einer zerbeulten Gießkanne
schmutziges Wasser aus einer<br />
nahen Regenpfütze über den<br />
klei n en Sandberg.<br />
»Hast du denn Geld?«, bohrt<br />
der Junge weiter.<br />
Das Mädchen wischt s ich die morastigen<br />
Hände in ihrem Röckchen<br />
ab und schüttelt betreten<br />
und unwillig zugleich den Kopf.<br />
» A lles vernascht, was?« Der<br />
Kleine hat offenbar vollstes Verständnis.<br />
Dann legt er sich<br />
bäuchlings in den angewärmten<br />
Sand. Das Mädchen klopft eifrig<br />
herabfallende Sandkrumen an<br />
dem B erg fest. Es hat Falten angestrengten<br />
Nachdenkens auf<br />
der Stirn. »...es muss nicht immer<br />
was kosten, hat die Monika<br />
aus dem Kindergarten gesagt.<br />
Es kann was sein, was man selber<br />
gebastelt hat. Oder man<br />
kann was schenken, was man<br />
selber gern hat und von dem<br />
man sich nur sehr schwer trennt<br />
– hat die Monika gesagt...«.<br />
Das Gesicht des Jungen verklärt<br />
sich. Er klopft die schmutzigen<br />
Hände ab. Langt tief in die Hosentaschen<br />
und holt triumphierend<br />
eine zerknüllte Papiertüte<br />
hervor. »Hier...drei Knallfrösche<br />
sind noch drin... die schenk’ ich<br />
ihr...«.<br />
»Knallfrösche?«<br />
Mit strenger Miene stopft ihm<br />
das Mädchen das Papierknäuel<br />
wieder in die Hosentasche zurück.<br />
»Knallfrösche ... so ein Quatsch!«<br />
A us ihrer Stimme klingt die ganze<br />
Überlegenheit der um ein Jahr<br />
früher Geborenen.<br />
»Nein, man muss etwas tun, was<br />
Freude macht. Ich male ihr ein<br />
schönes, buntes B ild...«<br />
Der Mund des Jungen, schon<br />
zum Weinen verzogen, zeigt auf<br />
einmal ein zufriedenes Lächeln.<br />
»Ich wasch mir den Hals ... selber<br />
... und von ganz allein ... und<br />
vielleicht auch noch die Ohren...«<br />
B efriedigt und von der<br />
Größe des beabsichtigten Opfers<br />
voll und ganz überzeugt,<br />
greift er nach einer B lechform<br />
und setzt einen Sandkuchen<br />
nach dem anderen neben sich<br />
auf den B oden.<br />
»Mutti...Mutti ist da!«<br />
Mühsam gebaute B urgen und<br />
Tunnel stürzen ein, Formen aus<br />
Plastik und B lech kegeln durcheinander<br />
und eilige Kinderfüßchen<br />
stapfen über alles hinweg<br />
ihrem sicheren Ziel entgegen.<br />
Ich sitze auf meiner B ank.<br />
In mir ist das winzige Glückeines<br />
kleinen Zwischenspiels, miterlebt<br />
irgendwo in dieser riesigen,<br />
hastigen, lärmerfüllten Welt.<br />
Die Sonne wärmt, und in der<br />
Ferne verklingen Stimmen und<br />
kindliches Lachen...<br />
I r ene Pätz 89
Kennw o rt:<br />
Fahrräder<br />
(Nr. 4 3 )<br />
90<br />
Weit entfernt<br />
Ifakara<br />
liegt in Tan s ania, 450 km v on Dar-Es -<br />
Salaam ent fernt .Indies er Gegend<br />
ist A idssehr v erbreit e t .Die Kranken leben bei ihren Familien.<br />
A u fgr u nd fehlender B eratung u nd A usbildu ng wurden in<br />
u n s erem Krankenha us S t. F r a n cis 4 0 Helfer a us der Region<br />
ges chu lt , u mbei Hausbesuchen A u fkläru ngs arbeitzu<br />
leisten, w ie a u ch denUmgang mit derKrankheitzu erklären.Dabei<br />
w irddie religiös eSich t im Hinblick a u fdie HIV<br />
–Präv ent ion ebenfallsvermittelt .<br />
Um die w eit verstreuten Ort e ü berhau p t erreichen zu<br />
können, w ären Fahrräder f ü r u n s ere Helfer das geeignet<br />
eMittel. Da v on bräu cht en w ir allerdings a u ch w elche<br />
f ü rda s Pflegepers onal u nd die Ä r zte, ins ges amt als o 6 1!<br />
N u n w enden w ir u n s mit der B itteanSie, u n s bei der B es<br />
chaff u ng dies er Räder finanz iell zu u n t erstützen, den<br />
w ir können dies e A n s chaffu ng nich t allein a u fbringen.<br />
E swäre ein u ngefährer B e t rag v on 2.5 00,-- € , v on dem w ir<br />
hoffen, dass Sie, liebe Schw e stern v om hl. Pet r us C lav er<br />
u nd Ihre g ütigen Wohlt ä t er ihn u n szu kommen la ssen<br />
können.<br />
Wirdenken,da ss w ir mit die s er A k t ionnicht n u rdie Kranken<br />
besser erreichen können, s ondern, dass die s a u ch<br />
eine pos it iv eWirk u ng a u fdie ü brigen Gemeindemit gliederha<br />
t ,die d u rchda s g ute B eis pielder Helfereine andere<br />
Sichtweis ede s Problem s gew innen.<br />
Wir danken Ihnen f ü rIhr Ver ständnisund bet en f ü rSie<br />
alle in Ihrer u nerm ü dlichenapostolis chenUn t erstützung.<br />
S r. Fides Mahu nja<br />
S t. F r ancis Hospit al<br />
Diöz e s eMahenge<br />
Tan s ania
Zu klein!<br />
D<br />
ie C hennai S y ro-Malabar Mission gehörtseit 1983zu rDiöz es<br />
e v on Irinjalak u da.Sie wurdefü rdie S y ro-Malabar-Kat holiken<br />
in Tamilnadu eingericht e tund u mfasst 11 Kirchen, 36 S u b z ent -<br />
ren, 2 5Konv ent e s o w ie andere Einrichtungen.<br />
Ich binder Pfarrer in dem abgelegenen Ort Gow riv akkam im B u nde sstaat<br />
Tamilnadu ,ca. 150 km v on Madras ent fern t .Erliegt an der K üste u nd s omit<br />
im B ereich heft iger Seebeben. E s ist in jeder Hins icht eine arme Gegend.<br />
Die B e w ohner s ind ü berw iegend A nalphabet en u nd arbeitslos .In zwis chen<br />
s ind e s mehr als 5 600 Familien. Viele v ers chiedene Religions angehörige<br />
leben friedlich zusammen u nd helfen s ich gegens eit ig in ihren Nöt en. 70%<br />
s ind C hristen, 20 %Hindus u .a. Das Tages einkommender B e v ölkeru ng bet<br />
rägtzw ei E u ro.<br />
Die B edrohu ng d u rch T sunamisvers chlimmertzu dem die Ges amtsitua t ion.<br />
Hl. Messe u n t e r demStrohdach 91
92<br />
B egr enzte r Rau mimInne r nde s Sch u ppens<br />
EinTeilde r Gotte s dienstbesucher m uss diehl . Messedr a u ßenmi t feier n<br />
Z u rZeit gibt e s ein Hilfszent r u mfü rdie 200 ges chädigt en Familien, aber der<br />
ganz eOr t ist ein Slu m. E ssind gru ndlegende Verbesseru ngen notwendig.<br />
Ichmöch t eden Mens chen helfen u nd lebe dor t in einem gemiet e t en Zimmer.<br />
A u ch Sch w e stern v om Orden der hl. Familie leisten hier s egens reiche Mis -
s ions arbeit .Wir gehen a u fdie Mens chen zu, v ersuchen s ie zu mot iv ieren u nd<br />
einer besseren Z u k u nftzuzu f ü hren. Die Schw e stern leit en a u ch ein A lt enheim<br />
mit 15 Heimbew ohnern u nd biet en in der Pfarrei Familienberatung u nd Gru nda<br />
usbildu ng an.<br />
Wir können die hl. E u charistiefeier n u rineinem strohgedeckt en Schu ppen<br />
feiern, w a szu rFolge hat ,da ss w ir s ie oft genu g w egen der Regenfälle v ers<br />
chieben m üssen. Viele Gemeindemit glieder feiern w egen der Platznot dra u -<br />
ßen mit .<br />
Endlich konnt en w ir ein Gru ndstü ck f ü reine Kirche erw erben. N u n steht der<br />
Kirchenbau an, dessen Räu mlichkeit en a u ch f ü rGebe tskreis e, Dis k ussions -<br />
r u nden, Seminare, B egleitungs – u nd B ild u ngs programme genutzt w erden<br />
s ollen.<br />
Die Kosten f ü rda s Gebäu de u nd einiges Mobiliar w erden w ohl 3 4.000 ,--€bet<br />
ragen. A us v ers chiedenen Qu ellen können w ir s elb st 18.000 ,-- €zusammenbringen.<br />
F ü rdie Restsumme v on 1 6.000,--€bitteich Sieganz herz lich u mIhreHilfe.<br />
Wir v ert rau en fest darau f, dass u n s er f ü r u n s ere Missions arbeitso w icht iges<br />
Vorhaben v on Gott ges egnet ist u nd s ich f ü r u n s opferbereit eHerz en stark<br />
machen.<br />
Vergelt eGo tt IhnenIhreGüte t a usendfach u nd stärke Sie in Ihrer B ereitschaft ,<br />
an der Verbreitung s eines Wor t e s mitzuwirken. Dafü rbe t en w ir alle hier in<br />
Gow riv akkam.<br />
F ür Mai:<br />
P . Roy Paniku langar a<br />
Diöz e s eIr injalaku da<br />
Gowriv akam,Indien<br />
GebetsmeinunGen des heiliGen Vaters<br />
Wir bet en f ü ralle Mediens chaffenden: Gott u n s er<br />
Vat er, erinnere s ie immer w ieder daran, die Wahrheit<br />
zu res pek t ieren u nd f ü rdie W ü rde eines jeden<br />
Mens cheneinzutret en.<br />
Wir bet en f ü ralle C hristen in C hina: Gott u n s er Vat<br />
er, fü hre s ie zur Einheit im Glau ben u nd s chenke<br />
ihnen A usdau er in der Tre u e zumEv angeliu m.<br />
Kennw o rt:<br />
Kir chenba u<br />
(Nr. 44)<br />
93
94<br />
Sel. Mar ia Ther e s ia<br />
Ledochowska<br />
GEB ETS -<br />
ERHÖRUNGEN<br />
Heute möch t eich einmal ganz herz -<br />
lich danken f ü rIhr Gebet .Wenn ich<br />
ein A nliegen habe, denke ich an die<br />
s elige Maria Theres ia u nd ich habe<br />
immer Hilfe erhalt en. K . W .<br />
Ich habe Ihnen eineSpende ü ber w ies<br />
en als Dank f ü rdie Hilfe in meinem<br />
A nliegen. Dabeidenke ichbe s onder s<br />
an die Gotte s m utt er, den hl. Jo s ef,<br />
die s el.Maria Theres ia Ledochowska,<br />
die hl.Klara,den hl.Ju das Thaddäus,<br />
den hl. A n t onius, s o w ie an die z ahlreichen<br />
Helfer Gotte s . I . K .<br />
Sel. Mar ia The r e s ia, bittefür u n s !<br />
A us unserem<br />
B riefkasten<br />
F ü rIhre Zeitschrift »Echo aus A frika«<br />
bin ich Ihnen s ehr dankbar u nd<br />
ihre missionaris che Tä t igkeit ist<br />
sta u nenswert .Ihre Zeitschrift hilft<br />
u n sun s eren Horiz ontzu erw eit ern,<br />
deswegen u n t erstützeich E u ch bes<br />
onders mit Gebet en. Gotte s Segen!<br />
J . K . ,Slow enien<br />
Ich les eda s Echo immer gerne u nd<br />
freu emich jedes Mal dara u f. N . N .<br />
Von der ersten bis zu rle tzten Zeile<br />
ist das Echo v om Heiligen Geist gef<br />
ü hrt ,es ist himmlis ch. M . W .<br />
In der Dez ember N u mmer 2009, Ihres<br />
g ut redigier t en »Echo«, s eheich<br />
den A uss pru ch v on Papst B enedikt<br />
XVI. anlä sslich der B is chof ssy node<br />
f ü r A frika inRom, am5.Ok t ober<br />
200 9, der mir gan z a us der Seele<br />
s prich t :Da s C hristentumist Liebe.<br />
J . H .<br />
Ich möcht emicheinmal herz lichbedanken<br />
f ü rden s chönen Mission s -<br />
kalender 2011 u nd die reich ge stalt<br />
e t en Heft e»Echo a us A frika u nd<br />
anderen Erdt eilen«, die das gan z e<br />
Jahr v ert eilt ers cheinen. Ihre große<br />
Mission s arbeit soll der Herr reichlich<br />
belohnen! L . J .
Hochw. Herr Pfarrer Leopold Mladek, Marktoberdorf; Frau Regina Mül-<br />
ler, Haslach; Herr August Bender, Östringen; Herr Lorenz Fleiner, Holz-<br />
heim; Herr Erhard Filous, Gersthofen; Frau Gertud August, Karlsruhe;<br />
Frau Johanna Kapprell, Rastatt; Frau Emma Aumann, Bad Wurzach; Herr<br />
Bernhard Geider, St.Leon-Rot; Frau Helma Thome, Neuss.<br />
Herr,gib ihnen die e w igen F r e u den!<br />
✂ ✂<br />
B e stell s chein f ür Deuts chland Redakt ion »Echo a us A f r ika u. a . E . «<br />
Übr ige B e stellad r e ssen s iehe Seit e 7 4<br />
Hier mit bestelle ich ( bitteZutreffendes ankr e uzen)<br />
B illerstr.20<br />
8 6 154 A u g s b urg<br />
� »Echo a us A frika u nd andern Erdt eilen« � f ü rein Jahr<br />
� C lav er Mission s kalender � E x emplar(e)<br />
� »Woander s leben Kinderander s «<br />
( B itteklar les e r lich s chr eiben ! )<br />
Name u .Vorname:<br />
S t raße:<br />
PLZ/ Ort :
Das wirkliche Glück<br />
wird erst da erfahren,<br />
wo wir Gottes Güte erspüren.<br />
Dann wird auch das Kleine groß.<br />
Peter Hahne