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Die richtige Belichtungsmessung und Belichtung

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3 <strong>Die</strong> automatische <strong>Belichtung</strong><br />

95% Bildfläche nur zu 5% in die <strong><strong>Belichtung</strong>smessung</strong> einfließen. Für Fotografen mit guten fotografischer<br />

Erfahrung ist diese Methode eine interessante Messmethode aber für Anfänger sehr mit<br />

Vorsicht zu genießen.<br />

Für asymmetrische Lichtverhältnisse hilft ein Messwertspeicher (wenn vorhanden) um die <strong>richtige</strong><br />

<strong>Belichtung</strong> für das Gesamtmotiv zu finden.<br />

Der <strong>Belichtung</strong>smesser sieht nur grau<br />

Für die genormten <strong>Belichtung</strong>smesser - egal ob in digitalen oder analogen Kamers integriert oder<br />

als separate Handbelichtungsmesser - sehen alle Bildmotive immer gleich aus: Es ist eine gleichmäßige<br />

graue Fläche das 18% des auffallenden Lichtes reflektiert! <strong>Die</strong>ser Wert entspricht einem<br />

durchschnittlichen Grauwert unterschiedlichster Motive. <strong>Die</strong>se Arbeitsweise der <strong>Belichtung</strong>smesser<br />

bei der Objektmessung hat Folgen:<br />

Problem Brautpaar ? ein w<strong>und</strong>erbares Beispiel:<br />

Ein schwarzer Anzug eines weitgehend bildfüllenden Bräutigams wird nicht schwarz, sondern<br />

dunkelgrau abgebildet, da der <strong>Belichtung</strong>smesser dem Irrtum unterliegt, er sehe eine Fläche von<br />

18 % grau. Um den Anzug auf dem Foto realistisch schwarz abzubilden, muss die <strong>Belichtung</strong> nach<br />

Minus (-) korrigiert werden. Das Foto muss also in Bezug auf die tatsächliche <strong><strong>Belichtung</strong>smessung</strong><br />

etwas unterbelichtet werden.<br />

Das weiße Brautkleid seiner Gemahlin wird auf einem separaten Foto nicht weiß, sondern hellgrau<br />

abgebildet, da der <strong>Belichtung</strong>smesser wieder dem Irrtum unterliegt, er sehe eine Fläche von<br />

18 % grau. Um das Brautkleid auf dem Foto realistisch weiß abzubilden, muss die <strong>Belichtung</strong> nach<br />

Plus (+) korrigiert werden. Das Foto muss also in Bezug auf die tatsächliche <strong><strong>Belichtung</strong>smessung</strong><br />

etwas überbelichtet werden.<br />

Das ist auch der Gr<strong>und</strong>, weshalb die Kleidung von Braut <strong>und</strong> Bräutigam auf einem Foto nicht<br />

exakt belichtet sein wird. Wenn man nun wissen will welche Werte für Verschlusszeit <strong>und</strong> Blendenwert<br />

einzustellen sind, damit eine weiße Fläche auch weiß <strong>und</strong> eine schwarze Fläche schwarz<br />

abgebildet wird, benötigt man ein Objekt als Hilfsmittel, das genau dem entspricht was der <strong>Belichtung</strong>smesser<br />

zu messen glaubt. Zu diesem Zweck gibt es die sogenannte Graukarte. Es ist<br />

eine genormte graue Fläche, die 18% des auffallenden Lichtes reflektiert. <strong>Die</strong>se Karte wird direkt<br />

vor das aufzunehmende Objekt gehalten <strong>und</strong> angemessen. <strong>Die</strong> mit der Graukarte ermittelten <strong>Belichtung</strong>swerte<br />

ergeben nun die exakte <strong>Belichtung</strong>. Wenn keine Graukarte zur Hand ist, kann man<br />

auch die Asphaltfarbe einer trocken Straße oder eine dicht bedruckte Zeitung als Ersatz<br />

verwenden.<br />

Anmerkung:<br />

<strong>Die</strong> Hersteller versuchen mit ausgeklügelten Mehrfeld-Messystemen dem o. a. Arbeitsweise ein<br />

Schnippchen zu schlagen. Das mag oft sehr gut funktionieren, aber Vorsicht: Niemals blind einer<br />

Kameraautomatik vertrauen, sondern immer selbst entscheiden was man auf dem Bild richtig<br />

belichtet haben will!<br />

3 <strong>Die</strong> automatische <strong>Belichtung</strong><br />

Neben der manuellen <strong>Belichtung</strong>ssteuerung, bei denen der Fotograf Verschlusszeit <strong>und</strong> Blende<br />

manuell einstellen muss, gibt es auch <strong>Belichtung</strong>sautomatiken. Bereits 1963 wurde von Konica<br />

erstmals eine <strong>Belichtung</strong>sautomatik in eine Kleinbildkamera integriert. <strong>Die</strong> Wichtigsten sind<br />

hier die Zeit-, Blenden-, <strong>und</strong> Programmautomatik. Moderne SLR-Kameras beherrschen neben<br />

der manuellen Einstellung in der Regel alle drei Automatikfunktionen <strong>und</strong> haben auch immer<br />

eine Möglichkeit der <strong>Belichtung</strong>skorrektur. Bei den sogenannten Motivprogrammen kann man die<br />

Automatikfunktionen in der Regel nicht beeinflussen <strong>und</strong> man ist ihnen somit hilflos ausgeliefert.<br />

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