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Von getrennten Aktivitäten zur Gesamtstrategie.

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<strong>Von</strong> <strong>getrennten</strong> Aktivitäten <strong>zur</strong> <strong>Gesamtstrategie</strong>.<br />

Wie kann eine ressortübergreifende <strong>Gesamtstrategie</strong><br />

für Chancengerechtigkeit vor Ort entstehen?<br />

Prof. Dr. Karsten Speck<br />

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg<br />

Vortrag im Rahmen der Konferenz „Zielgruppen erreichen –<br />

Bildung und Teilhabe sichern!“ der Deutschen Kinder- und<br />

Jugendstiftung am 15. März 2012 in Potsdam<br />

1


Abbildung 2:<br />

Eindruck 1: Chancengerechtigkeit im Jahr 2001<br />

„Deutschland [gehört] zu den Ländern, in<br />

denen die 15-Jährigen ein unterdurchschnittliches<br />

Kompetenzniveau erreichen und in<br />

denen gleichzeitig die engste Kopplung von<br />

sozialer Herkunft und Kompetenzerwerb<br />

nachweisbar ist. [..] In Deutschland ist die<br />

potenzielle Risikogruppe schwacher und<br />

extrem schwacher Leser im internationalen<br />

Vergleich groß. […] Soziale Herkunft, Bildungsniveau<br />

der Eltern, Zuwanderungsgeschichte<br />

der Familie und Geschlecht beeinflussen das<br />

relative Risiko…“ (PISA-Konsortium 2001, S. 402)<br />

2


Abbildung 3:<br />

Eindruck 2: Chancengerechtigkeit im Jahr 2012<br />

Laut PISA 2009 im Vergleich zu 2001<br />

deutliche Verbesserung bei sozialer Selektion<br />

in Deutschland, aber:<br />

„Insgesamt muss, auch unter Berücksichtigung<br />

der absoluten Ausprägungen, festgestellt<br />

werden, dass die Schulsysteme sich stärker für<br />

mehr Chancengerechtigkeit einsetzen müssen,<br />

da unsere Befunde auf deutliche<br />

Entwicklungsbedarfe hinweisen. Grund zu<br />

völliger Zufriedenheit kann nach unseren<br />

Analysen kein Bundesland haben.“<br />

(Bertelsmannstiftung 2012, S. 103)<br />

3


Abbildung 4:<br />

Eindruck 3: Chancengerechtigkeit in den Ländern<br />

Bertelsmannstiftung 2012, S. 99<br />

4


Abbildung 5:<br />

Gliederung<br />

1. Systematisierung der Konferenzthemen<br />

2. Ein Außenblick auf das Land Brandenburg und das BuT<br />

3. Regionale Bildungslandschaften als mögliches Leitbild<br />

4. Empirische Befunde zu Netzwerken/Bildungslandschaften<br />

5. Fazit und Empfehlungen<br />

für die Landes- und Kommunalebene<br />

5


Abbildung 6:<br />

1.1 Vielzahl der Konferenzthemen<br />

Bildung<br />

Bildungsangebote<br />

Teilhabe<br />

abgestimmtes<br />

Miteinander<br />

gute Aufwachsbedingungen<br />

Kommunale (Gesamt-) Strategien<br />

und Handlungskonzepte<br />

Bildungs- und Teilhabepaket<br />

des Bundes<br />

Bildungssozialarbeit<br />

bessere Bildungsund<br />

Teilhabechancen<br />

Chancengerechtigkeit<br />

Chancen für<br />

erfolgreiche<br />

Bildungsbiografien<br />

Land <strong>getrennten</strong><br />

Kommunale Steuerung<br />

Zuständigkeiten<br />

Zielgruppen<br />

und Koordinierung<br />

Soziale, finanzielle und<br />

Kommunen<br />

kulturelle Risikolagen<br />

Sozialarbeit an Schulen<br />

Bessere<br />

Bildungsverläufe<br />

Bund<br />

6


Abbildung 7:<br />

1.2 Systematisierung der Konferenzthemen<br />

1. Ausgangslage: Unterschiedliche Problemlagen<br />

soziale, finanzielle + kulturelle Risikolagen, getrennte Zuständigkeiten,<br />

unterschiedliche Chancen für erfolgreiche Bildungsbiografien<br />

2. Unterschiedliche Ziele<br />

bessere Aufwachsbedingungen, bessere Bildungs- und Teilhabechancen,<br />

bessere Bildungsverläufe/-biographien,<br />

Chancengerechtigkeit<br />

3. Unterschiedliche politische Lösungen<br />

abgestimmteres Miteinander, Programm „Sozialarbeit an Schulen“,<br />

Empfehlung <strong>zur</strong> Bildungssozialarbeit, Bildungs- und Teilhabepaket…<br />

4. Unterschiedliche Zuständigkeiten und Ebenen<br />

Bund, Land und Kommunen; Politik, Schulen, JH-Träger, Jobcenter<br />

5. Unterschiedliche Arbeitsbereiche<br />

Bildungsbereich, Jugendhilfebereich und Sozialbereich<br />

7


Abbildung 8:<br />

1.3 Begriff: Chancengerechtigkeit<br />

Chancengleichheit<br />

= gleiche<br />

Chancen für Alle<br />

Chancengerechtigkeit<br />

= Aufstiegschancen<br />

entsprechend<br />

der<br />

Begabungen<br />

• politisch überformte und normative Begriffe<br />

• impliziert: Verteilung, Befähigung, Anerkennung<br />

• junge Menschen müssen durch Bildung<br />

(zunächst) die Möglichkeit erhalten, sich zu entfalten<br />

• in Deutschland starke Kopplung an soziale Herkunft<br />

• berücksichtigt Förderung Schwacher und Starker<br />

8


Abbildung 9:<br />

Gliederung<br />

1. Systematisierung der Konferenzthemen<br />

2. Ein Außenblick auf das Land Brandenburg und das BuT<br />

3. Regionale Bildungslandschaften als mögliches Leitbild<br />

4. Empirische Befunde zu Netzwerken/Bildungslandschaften<br />

5. Fazit und Empfehlungen<br />

für die Landes- und Kommunalebene<br />

9


Abbildung 10:<br />

2.1 Außenblick auf das Land Brandenburg I<br />

Zahlreiche und langjährige Aktivitäten und Beispiele für<br />

Chancengerechtigkeit auf Landes- u. Kommunalebene<br />

• Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule<br />

• Sprachförderung von Kindern<br />

• Ganztagsangebote an Schulen<br />

• Kindertagesbetreuung<br />

• Förderung von SchülerInnen an Oberschulen<br />

• Schulverweigererprojekte<br />

• Kinderschutz<br />

• Förderung von SchülerInnen und Schülern mit beson.-<br />

deren Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben, Rechnen<br />

• Abstimmung Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung<br />

• Schulsozialfond…<br />

10


Abbildung 11:<br />

2.2 Außenblick auf das Land Brandenburg II<br />

• Verschiedene Begriffe und Strategien (auch BuT)<br />

- (klassische) Schulsozialarbeit, Sozialarbeit an Schulen<br />

- sozialraumorientierte Sozialarbeit an Schulen<br />

- Jugendhilfe und Schule, individuelle Hilfeangebote …<br />

• Unterschiedliche Förderer und Zuständigkeiten<br />

- Bildungs- und Teilhabepaket, MGH, Lernen vor Ort des Bundes<br />

- langfristiges Personalkostenprogramm und IOS des Landes<br />

- Projekte der Kommunen, verschiedener Ämter und Träger …<br />

• Zahlreiche Empfehlungen und Vereinbarungen<br />

- Empfehlung des Landes <strong>zur</strong> Sozialen Arbeit an Schulen,<br />

<strong>zur</strong> Bildungssozialarbeit, Kinderschutz<br />

- Vereinbarung des Bildungs- und Sozialministeriums sowie<br />

des Städte- und Gemeindebundes zum BuT (2011)…<br />

• Vielfältige Unterstützungsstrukturen, wenig Empirie<br />

SFBB, Landesjugendamt, Landeskooperationsstelle, Wohlfahrtsverbände,<br />

Projektberater, DKJS, Universitäten, FH`s, Kommunen<br />

11


Abbildung 12:<br />

2.3 Nachteile des Bildungs- und Teilhabepakets<br />

1. Bürokratischer Aufwand<br />

- Informationen bei Schulen<br />

Jobcentern, Eltern schlecht<br />

- Aufwand für Alle zu hoch<br />

(z.B. Lernförderung)<br />

- Betrag zum Teil zu klein<br />

- Stigmatisierung von Personen<br />

(Antrag, Sachmittel)<br />

3. Fehlende Verknüpfung<br />

- Land und kommunale Jugendhilfe<br />

nicht beachtet<br />

- BuT sieht weder Landesnoch<br />

Kommunalkonzept vor<br />

- wenig Abstimmung von<br />

Maßnahmen und Angeboten<br />

2. Nebenwirkungen<br />

- Ersatz von bisherigen<br />

Ausgaben durch BuT<br />

- bisherige Lösungsansätze<br />

müssen umgestellt und an<br />

BuT angepasst werden<br />

4. Geringe Nachhaltigkeit<br />

- BuT stark individuumsund<br />

nicht strukturzentriert<br />

- keine Abstimmung von Landes-<br />

und Kommunalebene<br />

- befristete Förderung verhindert<br />

langfristige Planung<br />

12


Abbildung 13:<br />

2.4 Herausforderungen für das Land Brandenburg<br />

1. Begriffliche Schärfung<br />

2. Weg von Strukturdebatten und Antragsformularen<br />

hin zu Fachdebatten über Ziele, Bedarfe und chancengerechte<br />

Lebens- u. Bildungsbiographien von Kindern<br />

3. Bündelung der vielfältigen Aktivitäten auf Landesund<br />

Kommunalebene in ein Gesamtkonzept mit<br />

Handlungsstrategie (inklusive: BuT, Sozialarbeit an<br />

Schulen, IOS, Kinderschutz, Inklusion, Ganztag…)<br />

4. Gemeinsame Konzeptentwicklung und Handlungsstrategie<br />

(Kommunale Ebene: unter Beteiligung von,<br />

KITA`s, Schulen und Jugendhilfeträgern, Soziales)<br />

5. Koordinierung und Überprüfung der Umsetzung<br />

der Konzepte und Handlungsstrategie<br />

13


Abbildung 14:<br />

Gliederung<br />

1. Systematisierung der Konferenzthemen<br />

2. Ein Außenblick auf das Land Brandenburg und das BuT<br />

3. Regionale Bildungslandschaften als mögliches Leitbild<br />

4. Empirische Befunde zu Netzwerken/Bildungslandschaften<br />

5. Fazit und Empfehlungen<br />

für die Landes- und Kommunalebene<br />

14


Abbildung 15:<br />

3.1 Das Neue in der Bildungsdiskussion<br />

1. Vom wenig spannenden Schulthema hin zum (wahl-)<br />

politisch und gesellschaftlich relevanten Bildungsthema<br />

2. <strong>Von</strong> der schulischen Bildung hin <strong>zur</strong> Verknüpfung<br />

formaler, nonformaler und informeller Bildung<br />

3. <strong>Von</strong> Bildungsstrukturen und Ganztagsschulen (input)<br />

hin zu gelingenden Bildungsbiographien (outcome)<br />

4. <strong>Von</strong> der „natürlichen“ Selektion hin <strong>zur</strong> Verantwortung<br />

für eine individuelle Förderung aller junger Menschen<br />

5. <strong>Von</strong> zahlreichen Angeboten einzelner Bildungsakteure<br />

hin zu abgestimmten, lokalen Bildungskonzepten<br />

6. <strong>Von</strong> der Bildungsverantwortung der Länder hin <strong>zur</strong><br />

kommunalen Ausrichtung, Planung und Verantwortung<br />

15


Abbildung 16:<br />

3.2 Definition „Regionale Bildungslandschaften“<br />

Regionale Bildungslandschaften als Leitidee<br />

„… [sind] langfristige, professionell gestaltete, auf<br />

gemeinsames Handeln abzielende, kommunalpolitisch<br />

gewollte Netzwerke zum Thema Bildung, die – ausgehend<br />

von der Perspektive des lernenden Subjekts – formale Bildungsorte<br />

und informelle Lernwelten umfassen und sich auf<br />

einen definierten lokalen Raum beziehen.“<br />

(Bleckmann/Durdel 2009, 12)<br />

• Jugendhilfe-Schule als Kern, gelingende (Bildungs-)<br />

Biographien, unterschiedliche Bildungsorte und -settings<br />

• Bleckmann/Durdel 2009, Stolz 2009, Meinecke u.a. 2009,<br />

Emmerich/ Maag-Merki 2009, DV 2007, Deutschen<br />

Städtetag 2007, Mack 2007, Maykus S007, BMFSFJ 2005<br />

16


Abbildung 17:<br />

3.3 Leitidee: Regionale Bildungslandschaften I<br />

1. Biographiebezogenes<br />

Übergangsmanagement<br />

Quelle: BMFSFJ 2005, S. 126<br />

17


Abbildung 18:<br />

3.4 Leitidee: Regionale Bildungslandschaften II<br />

2. Sektorenübergreifende<br />

Abstimmung und<br />

-planung der<br />

Bildung,<br />

Betreuung<br />

und Erziehung<br />

Biographiebezogenes<br />

Übergangsmanagement<br />

Quelle: BMFSFJ 2005, S. 126<br />

18


Abbildung 19:<br />

3.5 Leitidee: Regionale Bildungslandschaften III<br />

1. Sektorenübergreifende<br />

Abstimmung und<br />

-planung der<br />

Bildung,<br />

Betreuung<br />

und Erziehung<br />

+<br />

2. Biographiebezogenes<br />

Übergangsmanagement<br />

+<br />

3. (Mit-)Verantwortung<br />

unterschiedlicher<br />

Akteure+Institutionen<br />

Quelle: BMFSFJ 2005, S. 126<br />

19


Abbildung 20:<br />

3.6 Bildungslandschaft alt<br />

20


Abbildung 21:<br />

3.7 Regionale Bildungslandschaft neu<br />

21


Abbildung 22:<br />

Gliederung<br />

1. Systematisierung der Konferenzthemen<br />

2. Ein Außenblick auf das Land Brandenburg und das BuT<br />

3. Regionale Bildungslandschaften als mögliches Leitbild<br />

4. Empirische Befunde zu Netzwerken/Bildungslandschaften<br />

5. Fazit und Empfehlungen<br />

für die Landes- und Kommunalebene<br />

22


Abbildung 23:<br />

4.1 Professions-/Kooperationsforschung<br />

Professionstheorie und -forschung<br />

• es gibt verschiedene Berufskulturen, die Kooperation<br />

sinnvoll erscheinen lassen und erschweren<br />

(vgl. Terhart 1996, Schütze 1992, Thole/Küster-Schapfl 1997, Lortie 1975)<br />

Kooperationstheorie und -forschung<br />

• Kooperation wird von Recht, Region, Organisation,<br />

Situation, Professionslogiken und Individuum beeinflusst<br />

(Bonsen/Rolff 2006, Bauer 2004, Szczyrba 2003, van Santen/Seckinger 2003, Schweitzer 1998,<br />

Spieß 1998, Axelrod 1984)<br />

• Kooperation hat verschiedene Partner, Motive/Ziele,<br />

Anlässe, Phasen, Ebenen, Bereiche, Niveaus;<br />

(vgl. Arnoldt 2007b; Pätzold 2006, Gräsel u.a. 2006, Steinert u.a. 2006, Kolbe u.a. 2005, Bauer<br />

2004, Euler 2004 , van Santen/Seckinger 2003,Schiersmann u.a. 1998,)<br />

• Aufwand bzw. Nutzen/Ökonomie von Kooperation wichtig<br />

(Schweitzer 1998, Grenzdörffer 1996)<br />

23


Abbildung 24:<br />

4.2 Netzwerkforschung<br />

Kenntnisse aus der Netzwerkforschung im Schul- und<br />

Weiterbildungsbereich zum Netzwerkerfolg:<br />

1. gemeinsame Vision, Ziele und Kommunikationsstrukturen,<br />

2. Transparenz, überschaubarer Raum und Arbeitsschritte,<br />

3. anfangs viel Zeit und Energie, Ertrag Akteure+Benachteiligte<br />

4. Netzwerkinstanz u. -management (Partnerauswahl, Aufga-<br />

benverteilung, Treffen von Vereinbarungen, Evaluation),<br />

5. Probleme: Dynamik, Konkurrenz, kommunale Unterstützung,<br />

Personalwechsel, Absicherung, Schulen und Unternehmen<br />

(vgl. Tippelt u.a. 2009, Emminghaus/Tippelt 2009, Strobel u.a. 2009a und b, Reupold 2009,<br />

Dobischat u.a. 2006, Nuissl 2006 bzw. die Beiträge in Berkemeyer u.a. 2008 und 2009, Lohre u.a.<br />

2008, Holtappels u.a. 2008, Solzbacher/ Minderop 2007, Projektleitung „Selbständige Schule“ 2004)<br />

24


Abbildung 25:<br />

Gliederung<br />

1. Systematisierung der Konferenzthemen<br />

2. Ein Außenblick auf das Land Brandenburg und das BuT<br />

3. Regionale Bildungslandschaften als mögliches Leitbild<br />

4. Empirische Befunde zu Netzwerken/Bildungslandschaften<br />

5. Fazit und Empfehlungen<br />

für die Landes- und Kommunalebene<br />

25


Abbildung 26:<br />

5.1 Zehn „Empfehlungen“ für eine Strategie I<br />

1. Vermeiden Sie konzeptionelle Abstimmungen zwischen<br />

Landes- und Kommunalebene sowie zwischen Jugendhilfe,<br />

Schule und Soziales; dies hat noch nie funktioniert!<br />

2. Sparen Sie Mittel ein, indem Sie eigene Angebote<br />

zugunsten des BuT kürzen, so können Sie ihren Haushalt<br />

konsolidieren und haben erstmal Ruhe!<br />

3. Achten Sie bei der Umsetzung des BuT vor allem auf die<br />

Entwicklung von Formularen, Sie vermeiden so Festlegung<br />

zu Bildungsbiographien in Konzepten u. Strategien!<br />

4. Geben Sie wenig Informationen an Schulen, Träger, Eltern<br />

und die Öffentlichkeit über Netzwerke weiter, damit Sie<br />

selbst weniger Anträge im BuT haben!<br />

5. Denken Sie in Programmen, Zuständigkeiten, Strukturen<br />

und Vourteilen; Sie vermeiden so Bündelungseffekte und<br />

Organisations- und Professionsveränderungen!<br />

26


Abbildung 27:<br />

5.2 Zehn „Empfehlungen“ für eine Strategie II<br />

6. Entscheiden Sie von oben herab und vermeiden Sie so<br />

Diskussionen über bildungs-, sozialpolitische Ziele,<br />

Bedarfslagen und Ressourcen mit relevanten Akteuren!<br />

7. Beteiligen Sie niemals Schulen, Schulverwaltung, die<br />

die Jugendhilfe oder gar Eltern (z.B. in einem Gremium);<br />

diese Institutionen/Gruppen gelten nicht als kompetent!<br />

8. Entwickeln Sie viele neue Angebote und Netzwerke mit<br />

neuen Trägern; Sie hebeln so Netzwerke, Strukturen und<br />

Kompetenzen aus und vermeiden deren Anerkennung!<br />

9. Lassen sie Angebote, Netzwerke und Träger möglichst<br />

parallel vor sich hin arbeiten, Sie ersparen sich so<br />

Koordinierungsaufgaben und Kosten (Bildungsbüro)!<br />

10.Schreiben Sie Erfolgsberichte ohne Indikatoren; Sie vermeiden<br />

so eine richtige Auswertung, ein Monitoring und<br />

Diskussionen über die Ergebnisse (Chancengerechtigkeit)!<br />

27


Abbildung 28:<br />

5.3 Fazit<br />

Landesebene<br />

• Konzeptionelle Verantwortung mehr wahrnehmen<br />

• Landeskonzept und Handlungsstrategie <strong>zur</strong> Kooperation<br />

von Schule, Jugendhilfe und Soziales entwickeln<br />

• Gemeinwesenorientierte Verankerung von Schulen fördern<br />

(Anrechnung, Auftrag, Fachdebatte, Tandemfortbildungen)<br />

Kommunalebene<br />

• Kommunale Konzepte entwickeln unter Berücksichtigung<br />

der Kooperation von Schule , Jugendhilfe und Soziales<br />

• Bildungsbüros/Anlaufstellen als Koordinierungsstelle<br />

für Bildungsfragen etablieren; Schule in den Blick nehmen<br />

• Beteiligungskultur mit freien Trägern und Schulen stärker<br />

ausbauen; gerade bei Veränderungsprozessen<br />

28


Vielen Dank<br />

für Ihre<br />

Kooperationsbereitschaft<br />

29


Abbildung 30:<br />

6. Literatur des Referenten I<br />

ISBN 978-3531151748 (2006)<br />

416 Seiten = 44,90 Euro<br />

- Qualität, Evaluation, Standards<br />

- Selbstevaluation und<br />

Qualitätsentwicklung<br />

- Landesprogramme, Fachpolitik<br />

- Landesarbeitsgemeinschaften<br />

- Empirische Befunde<br />

- Theoretische Überlegungen<br />

ISBN 978-3825229290 (2009)<br />

176 Seiten = 14,90 Euro<br />

- Begriff, Begründungen, Ziele<br />

- Zielgruppen, Paragraphen,<br />

- Förderpolitik, Finanzierung<br />

- Methodisches Handeln<br />

- Bedingungen, Kooperation<br />

- Ergebnisse, Wirkungen<br />

- Ausbildung, Fortbildung<br />

ISBN 978-3779922384 (2010)<br />

350 Seiten = 29,00 Euro<br />

- Forschung <strong>zur</strong> Schulsozialarbeit<br />

- Wirkungs- und Nutzerforschung<br />

- Ergebnisse <strong>zur</strong> Schulsozialarbeit<br />

in Bundesländern und im Ausland<br />

- Voraussetzungen, Zielerreichung,<br />

Effizienz in der Schulsozialarbeit<br />

- Sicht der Lehrer, Schüler, Eltern 30


Abbildung 31:<br />

6. Literatur des Referenten II<br />

Danke<br />

31

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