245 - HGV Burgheim

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Heimatgeschichtlicher Verein Burgheim
Die Christianisierung in unserer Gemeinde
Wie im letzten Zwoaring bereits beschrieben, liegt natürlich
auch zu diesem Thema das Meiste unter einer dicken
Nebelschicht verborgen. Da unsere Gemeinde seit der
Sesshaftwerdung des Menschen stets eine herausragende
Rolle gespielt hat, so dürfte das auch für die Epoche gegolten
haben in der bei uns die Christianisierung erfolgte. Allgemein
geht man davon aus, dass dies unter der Ägide der
Franken Mitte bis Ende des 8. Jahrhunderts erfolgte.
Eine entscheidende Rolle müsste dabei die Bidinger
Martinskirche gespielt haben. Vermutlich gehört deren
Langhaus zu den ältesten noch stehenden Kirchen in der
Region. Das ruht nämlich auf einer Kulturschicht und war
ursprünglich fast ohne Fundament erbaut worden. Der
Ortsname und die äußerst außergewöhnliche Lage deuten
ebenfalls darauf hin, dass ausgerechnet dort die Franken
ein „Exempel statuiert“ haben, indem sie ein ihrem
Volkspatron geweihtes Gotteshaus vermutlich auf einem
haidnischem Kultplatz, einer sogenannten Thingstätte,
errichtet haben. Auf die einstige herausragende Bedeutung
dieses Gebäudes verweist uns zudem die Tatsache,
dass es sich dabei früher um eine selbstständige Pfarrei
gehandelt hat und im Jahr 1320 der König höchstpersönlich
das Patronat dem Ingolstädter Spital geschenkt hat.
Auch viele andere Patronate zeigen uns bis heute, dass sie
sehr alt sein müssen und ebenfalls zu den ersten Kirchengründungen
gezählt werden können.
Insbesondere Georgs- und Johannes-d.-Täufer-Patronate
werden dazugezählt, weil diese beiden Heiligen bereits
von den Römern verehrt wurden (Burgheims ehemaliges
Kloster, Leidling und Illdorf). Das nach dem Erzmärtyrer
Stefan benannte Gotteshaus in Ortlfing verweist ebenfalls
auf eine fränkische Urgründung. (Stefan war der erste
wegen seines Glaubens getötete Christ, deswegen die
Bezeichnung Erzmärtyrer). Auch Marienkirchen werden
als sehr alt angesehen (Straß und Längloh).
Die bei Renovierungsarbeiten im Inneren der Kirche gefundenen
römischen Leistenziegel in Eschling belegen ebenfalls,
dass diese dem Evangelisten Johannes gewidmete
Osterlamm
Zutaten für 3 Portionen:
250 g Butter
250 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
5 Eier
375 g Mehl
5 EL Milch
2 ½ TL Backpulver
Bei Belieben: Puderzucker zum Bestäuben/
Schokolade zum Überziehen
Kirche vermutlich noch vor
dem Jahr 1000 entstanden
sein dürfte.
Romanische Bauelemente
weißt bis heute auch noch
das Gotteshaus von Wengen
(St. Ottilie) auf. Jüngeren
Datums könnten lediglich
das Elisabethpatronat von
Dezenacker, sowie das der
Hl. Helena in Kunding sein,
wobei es sich bei den beiden
Ortschaften selbst zu
den bereits am längsten besiedelten
Fluren in unserer
Gemeinde handelt.
Die Ortschaft Moos hat es zur damaligen Zeit vermutlich
noch nicht gegeben. Zum Abschluß dieses Artikels möchte
ich noch auf das „abgegangene“ Burgheimer Nikolauspatronat
eingehen. Auch es gehörte ursprünglich wohl
zu den ältesten Gründungen. Als Patron der Reisenden,
Kaufleute und vieler Handwerksberufe zeigt dieser Heilige
zudem auch die einstige Bedeutung Burgheims auf,
als dem damals wichtigstem Ort in der Donau-Lech-Ecke.
Die Stadt Rain wurde ja bekanntermaßen erst viel später
gegründet! Diese erste Pfarrkirche Burgheims stand übrigens
NICHT auf dem heutigen Kirchberg (da war ja die
Burg), sondern sie befand sich dort, wo heute die Georgikirche
ist!
Woher wir das wissen? Weil der Fund von mehreren beigabelosen
frühmittelalterlichen Gräbern im Umfeld dieser
einstigen Pfarrkirche uns heute aufzeigt, dass sich
dort der erste christliche Friedhof des Ortes befunden
haben muss, der in der Regel stets um die jeweilige Kirchengründung
herum enstanden ist.
Albert Hoesch
Heimatgeschichtlicher Verein Burgheim
Zubereitung:
Butter schaumig rühren, Zucker und
Vanillezucker dazu, Eier dazu rühren, Mehl,
Backpulver und die Milch unterrühren und
den Teig auf drei gut gefettete verteilen.
Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad
(Umluft 180 Grad) ca. 40 Minuten backen.
Die Figuren nach dem Backen vorsichtig
aus der Form lösen und abkühlen lassen. Bei
Belieben mit Puderzucker bestäuben oder
mit Schokolade überziehen.
Burgheimer Zwoaring Nr. 244
22 23
Bidinger Kirche