J A H R E S B E R I C H T
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J A H R E S B E R I C H T<br />
2005
Kennzahlen<br />
CinemaxX Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Konzern-Kennzahlen<br />
In Mio. € 1.1.2005 - 31.12.2005 1.1.2004 - 31.12.2004<br />
Umsatzerlöse 146,0 165,4<br />
EBITDA 13,1 16,7<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 1,7 2,1<br />
Konzernergebnis -7,5 15,7<br />
Cash-flow aus lfd. Geschäftstätigkeit 3,6 0,6<br />
Cash-flow aus Investitionstätigkeit -1,3 -1,7<br />
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit -0,4 -0,8<br />
Eigenkapital -17,5 -10,2<br />
Eigenkapitalquote n.a. n.a<br />
Investitionen 0,9 2,7<br />
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2.246 2.354<br />
2
Inhalt<br />
Vorwort Seite 4<br />
Konzernlagebericht Seite 16<br />
Konzernbilanz und GuV Seite 30<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung Seite 33<br />
Konzern-Eigenkapitalspiegel Seite 34<br />
Konzernanhang Seite 36<br />
Bericht des Aufsichtsrats Seite 72<br />
Bestätigungsvermerk Seite 73<br />
Bilanz der CinemaxX AG und GuV Seite 74<br />
Die Organe Seite 77<br />
Profil Seite 78<br />
3
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Sehr geehrte Aktionäre,<br />
dass das Kinogeschäft schwierig ist und seit einigen Jahren wenig Freude<br />
bereitet, wissen Sie als Anteilseigner der CinemaxX AG schon länger.<br />
Dass die Filmtheaterwirtschaft aber auch die größten Bedrohungen<br />
überstehen kann, beweist das Geschäftsjahr 2005. Es wird<br />
zwar als das schlechteste Jahr in die Multiplex-Geschichte eingehen,<br />
aber die CinemaxX-Gruppe hat die Hürde gemeistert.<br />
Dank unseres Einsatzes und der Anpassungsfähigkeit unserer<br />
Geschäftspartner kann man heute – Mitte 2006 – feststellen: Wir<br />
haben die schlimmsten Besucherrückgänge verdaut und sind auf<br />
dem Wege, an bessere Zeiten anzuknüpfen.<br />
Die Hoffnung, dass das vergangene Jahr ein negativer Ausrutscher war,<br />
wird durch die Besucherzahlen des ersten Halbjahres 2006 bestätigt, in<br />
dem die Filmtheaterbranche trotz Fußball-WM und tropischer Sommertemperaturen<br />
im Vergleich zum Vorjahr wieder zugelegt hat.<br />
Nach Expertenmeinung dürften die Kinos die Kartenverkäufe im Jahre 2006 zwischen<br />
6,5% und 10% steigern können, was aufzeigt, dass der Absturz im<br />
Berichtsjahr 2005 ein einmaliges Ereignis war und das Kino nicht tot ist.<br />
Trotz der Aufrüstung der heimischen TV-Erlebniswelt, der Verkürzung des DVD-<br />
Fensters, der allgemeinen Konsumzurückhaltung und der Internet-Piraterie gilt:<br />
Stimmt das Filmangebot, kommen die Zuschauer in die Filmtheater, an den Ort,<br />
für den die Filme geschaffen wurden. Kein TV-Erlebnis kann so nachhaltig,<br />
intensiv und emotional wirken wie ein Kinobesuch, bei dem man mit anderen<br />
Besuchern vor einer großen Leinwand gemeinsam leidet, lacht, ergriffen und<br />
erleichtert einem Happyend entgegen fiebert.<br />
Diese Gefühlswelten kennt man auch als Kinobetreiber, der mehr denn je auf das<br />
Produkt „Film“ angewiesen ist. Gelingen den Kreativen Filme, die die Menschen<br />
bewegen, können wir uns über Blockbuster – und Sie als Aktionäre über gute<br />
Einnahmen – freuen. Wird an dem Interesse der Menschen vorbeiproduziert,<br />
haben nicht nur Kinobetreiber und Verleiher ein Problem, sondern letztlich alle<br />
unsere Partner (auch die Vermieter), mit denen wir in einer Art Schicksalsgemeinschaft<br />
verbunden sind.<br />
Status<br />
2005 war ein Jahr, in dem alles zusammenkam, was einem erfolgreichen Kinobetrieb<br />
entgegensteht. Dieser Zahlenüberblick spiegelt das Problem der Branche<br />
wider:<br />
Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Besucher 152,5 Mio. 177,9 Mio. 163,9 Mio. 149,0 Mio. 156,7 Mio. 127,3 Mio.<br />
Kinoumsatz (in €) 824,5 Mio. 987,2 Mio. 960,1 Mio. 850,0 Mio. 892,9 Mio. 745,0 Mio.<br />
Durchschn. Eintrittspreis (in €) 5,41 5,55 5,86 5,70 5,70 5,85<br />
Besuche pro Einwohner 1,9 2,2 2,0 1,8 1,9 1,5<br />
4<br />
Anzahl der Leinwände 4.783 4.792 4.868 4.868 4.870 4.889
Vorwort<br />
Das Erstaunliche an dieser Entwicklung ist jedoch, dass Deutschland 2005 nicht<br />
allein mit dem Besucherschwund zu kämpfen hatte. Weltweit mussten rückläufige<br />
Zahlen festgestellt werden, was beweist, dass in diesem Produktionsjahr bis<br />
auf wenige Ausnahmen das Interesse der potenziellen Besucher nicht getroffen<br />
wurde. Deutschland nimmt – wie so häufig in den vergangenen Jahren – eine<br />
negative Spitzenposition ein, aber auch die anderen europäischen Länder konnten<br />
nicht an die erfolgreichen Jahre anknüpfen.<br />
Land 2003 2004 2005 %Änderung<br />
2005/2004<br />
Schweiz 16,5 17,2 15,1 -12,2<br />
Deutschland 149,0 156,7 127,3 -18,8<br />
Spanien 137,5 143,9 126,0 -12,5<br />
Frankreich 173,5 195,3 175,7 -10,1<br />
Großbritannien 167,3 171,3 164,7 -3,8<br />
Italien 110,5 116,3 107,7 -7,5<br />
Niederlande 24,9 23,0 20,5 -11,2<br />
Wie man sieht, haben alle Länder, soweit sie auf Hollywood-Filme angewiesen<br />
sind, das gleiche Problem wie Deutschland. Nur die Länder, die über eine starke<br />
lokale Produktionsbranche verfügen, können diesem Trend trotzen, z. B. Dänemark<br />
und Großbritannien. Wie abhängig wir vom Filmangebot sind, zeigt der<br />
Vergleich unserer Kinos in<br />
Deutschland und Dänemark.<br />
Während wir in Deutschland 14% der<br />
Besucher verloren haben, konnten wir<br />
in Dänemark 1,7% dazugewinnen. Da wir in<br />
Deutschland nicht schlechter arbeiten oder<br />
weniger Anstrengungen unternehmen als die<br />
dänischen Kollegen, zeigt dieses Beispiel aber auch, wie<br />
es gelingen könnte, den Schwächen des internationalen<br />
Angebots auszuweichen. Durch ein starkes nationales Angebot kann<br />
man ein schwaches internationales Programm kompensieren.<br />
Als Konsequenz gilt: Wir müssen die deutschen Produzenten unterstützen<br />
und ermutigen, ihre Filme für das Kino und nicht nur für TV-Events („Dresden“,<br />
„Die große Flut“) herzustellen. Deutschland hat – auch wenn man es<br />
nicht glauben will - eines der besten, vielseitigsten TV-Angebote weltweit,<br />
und deutsche Serien sprechen den Konsumenten eher an als beispielsweise<br />
aufwendige Fantasy-Filme made in Hollywood.<br />
Ein Blick auf die CinemaxX-Besucherentwicklung tröstet und ermutigt auch<br />
in schlechten Zeiten. Während die Branche im Vergleich zu 2004 über 18,8%<br />
verloren hat, musste die CinemaxX AG (bereinigt um abgegebene Standorte)<br />
einen Rückgang von „nur“ 14% verzeichnen.<br />
Damit soll das katastrophale Ergebnis nicht schöngeredet werden; aber wenn<br />
man sich in einem weltweit rückläufigen Markt besser als die Konkurrenz<br />
behauptet, zeigt dies, dass CinemaxX auf allen Ebenen um jeden Besucher<br />
Besucherentwicklung<br />
in Dänemark<br />
1.155<br />
1.333<br />
1.719<br />
1.691<br />
5
Vorwort<br />
kämpft und vor allem im Service- und Marketingbereich auch und gerade in dieser<br />
Zeit eine hervorragende Arbeit leistet. Ein Trend übrigens, der sich in besseren<br />
Zeiten fortsetzt (1. HJ ’06).<br />
Warum sich die CinemaxX–Gruppe besser entwickelt als der Markt, darauf werde<br />
ich später noch eingehen.<br />
Die negative Besucherentwicklung hat die Gesellschaft im Jahre 2005 jedoch vor<br />
einige Probleme gestellt. Um Liquiditätsengpässe auszugleichen, wurden einerseits<br />
umfangreiche Mietstundungen mit den Vermietern vereinbart, andererseits<br />
das Kino MaxX München an einen Investor veräußert. Durch die gewählte Vertragskonstruktion<br />
ist es der Gesellschaft jedoch möglich, dieses Kino wieder<br />
zurückzuerwerben, wenn sich die Liquiditätslage verbessert hat. Die Abgabe war<br />
erforderlich, weil die Gesellschaft über keine Bankkreditlinie verfügt und saisonale<br />
Schwankungen selbst ausgleichen muss.<br />
Im folgenden Teil möchte ich noch einmal die Gründe für die allgemein unbefriedigenden<br />
Besucherzahlen erklären.<br />
Wie schon in den Vorjahren beeinflussen hauptsächlich 5 Faktoren die Besucherentwicklung:<br />
1. Konsumrückhaltung:<br />
Wenn man nicht weiss, ob man seinen Arbeitsplatz behält, und<br />
andererseits die Ausgaben des täglichen Gebrauchs und der Altersvorsorge<br />
steigen, zahlt man das Geld lieber auf das Sparkonto ein, als es für<br />
den Konsum auszugeben. Solange diese Einstellung bei einem Großteil der<br />
Bevölkerung vorherrscht, werden viele Menschen einen Kinoabend als „entbehrlich“<br />
ansehen. Unzählige Spielfilme im Fernsehen, relativ kurzfristige Verfügbarkeit<br />
aktueller Titel auf DVD und „gefühlt“ teure Eintrittspreise halten große<br />
Bevölkerungsteile von regelmäßigen Kinobesuchen ab.<br />
Nur stark beworbene Film-Events werden wahrgenommen; das Durchschnittsangebot<br />
wird ignoriert. Diese Entwicklung hat sich in der letzten Zeit verstärkt und<br />
irritiert sowohl Kinobesitzer als auch Filmverleiher. Allerdings liegt hier auch eine<br />
große Chance für die Kinobetreiber; denn wenn es gelingt, den Event-Charakter<br />
und die Besonderheit eines Kinobesuchs herauszustellen, können diese Besuchergruppen<br />
wieder zurückgewonnen werden. Teilweise ist dies durch die Übertragung<br />
der WM-Fußballspiele gelungen, denn dieses „Live-Entertainment“<br />
kann keine DVD, auch vor aufwändig aufgerüsteten TV-Anlagen, leisten.<br />
1. Die Konsumzurückhaltung aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
2. Der DVD-Boom und das technische Aufrüsten in den Privathaushalten<br />
3. Die Internet-Piraterie<br />
4. Die unattraktive Filmversorgung aus Hollywood<br />
5. Die Abhängigkeit vom Wetter<br />
2. DVD-Boom und das technische Aufrüsten in den Privathaushalten<br />
Noch müssen wir gegen den DVD-Boom und die Konkurrenz durch die aufgerüstete<br />
heimische TV-Welt ankämpfen. Auch der Versuch der Produzenten und Filmrechteinhaber,<br />
die Verfügbarkeit der aktuellen Titel durch eine Verkürzung des<br />
exklusiven Kinoauswertungsfensters zu beschleunigen, stellt eine konstante<br />
6
Vorwort<br />
Bedrohung des bisherigen Auswertungsmodells eines Kinofilms dar,<br />
gegen die sich alle Kinobetreiber gemeinsam stemmen. Doch der Boom<br />
des DVD-Markts scheint sich durch das Verramschen der DVD, die Internet-<br />
Piraterie und die Gewöhnung an das neue Medium abzuschwächen. Während<br />
2005 noch zweistellige Zuwachsraten die Anbieter erfreuten, wird 2006 erstmals<br />
ein Abflauen dieses Marktsegments festgestellt. Wie bei allen anderen Freizeitangeboten<br />
gibt es irgendwann einen Sättigungspunkt, spätestens dann, wenn<br />
der Reiz des Neuen erlischt. Unsere Chance besteht darin, die Konsumenten wieder<br />
von den Vorzügen des Kinos zu überzeugen und sie wegzuholen vom heimischen,<br />
isolierten, austauschbaren TV-Konsum.<br />
Allerdings stellen innovative neue Vertriebswege und technische Weiterentwicklungen<br />
wie Video-on-demand, DVD-Internet-Verleihdienste, Filmempfang- und<br />
wiedergabe auf dem Handy neue Angebote dar, mit denen wir uns arrangieren<br />
müssen. Es wird ein permanenter Kampf bleiben, genau wie der Kampf gegen<br />
die Internet-Piraterie.<br />
Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e. V., die zunehmend<br />
mehr Erfolge im Kampf gegen die kriminellen Organisationen verzeichnen kann.<br />
4. Filmversorgung<br />
Über die Abhängigkeit von der Filmversorgung wurde eingangs berichtet. Allerdings<br />
kann man zusätzlich zur Problematik der Frage der Attraktivität des Angebots<br />
beobachten, dass eine weitere Abhängigkeit entsteht: Die Besucher reagieren<br />
zurückhaltender auf „durchschnittliche“ Filme. Während die Beliebtheit der<br />
Blockbuster steigt und die mit Millionenaufwand promoteten Titel nicht nur in<br />
Amerika regelmäßig neue Bestmarken aufstellen, schaffen es Filme mit geringem<br />
Werbedruck und weniger Staraufgebot nur dann in die Hitparade, wenn sie eine<br />
spezielle Zielgruppe ansprechen oder dem Filmkunstbereich zuzuordnen sind. So<br />
sind die Unterschiede zwischen Tops und Flops an der Kinokasse besorgniserregend<br />
groß geworden. Diese Blockbusterabhängigkeit führte z. B. zu dem<br />
schlechten Jahresergebnis 2005. Erreichten 2005 nur 6 Titel die Blockbustermarke<br />
von 3 Mio. Besuchern, so werden es 2006 mehr als 10 Filme sein.<br />
3. Internet-Piraterie<br />
Der milliardenschwere Schaden, der der Filmbranche weltweit zugefügt wird,<br />
kann nur durch vielfältige Abwehrmaßnahmen gedämpft werden. Durch Aufklärungskampagnen<br />
der Filmtheater und durch technische Innovationen (z. B. das<br />
digitale Wasserzeichen) sollen „Piraten“ verunsichert werden, um die Zuwachsraten<br />
dieser Straftaten zu stoppen. Eine hervorragende Arbeit leistet die GVU -<br />
Gleiches gilt für die deutschen Produktionen. Während 2005 nur wenige Filme<br />
die Millionengrenze erreichten, gab es im 1. Halbjahr 2006 mit „Die wilden Kerle<br />
3“, „Die wilden Hühner“ und „Das Leben der Anderen“ schon einige erfolgreiche<br />
Filme. Im 2. Halbjahr lassen vor allem Bernd Eichingers Verfilmung „Das<br />
Parfüm“, der 2. Teil der „7 Zwerge“-Verfilmung und Sönke Wortmanns WM-Film<br />
„Deutschland ein Sommermärchen“ Erfreuliches erahnen.<br />
7
Vorwort<br />
5. Abhängigkeit vom Wetter<br />
Doch nicht nur der attraktive Titel, sondern auch das richtige Timing haben Einfluss<br />
auf die Kinokasse, denn die Abhängigkeit vom Wetter ist in Deutschland<br />
ausgeprägter als im europäischen Ausland. Obwohl die Kinosäle durchweg klimatisiert<br />
sind, bleiben die Deutschen den Filmtheatern in den wenigen Sommermonaten<br />
mit einer Konsequenz fern, die z. B. die amerikanischen<br />
Produzenten kaum glauben mögen. Ein Grillabend ist in Deutschland<br />
eben „einmaliger“ als ein Kinobesuch, und so müssen<br />
wir uns Jahr für Jahr (wie im Sept. ’05) darauf einstellen.<br />
Aufgrund des von den amerikanischen Produzenten<br />
bevorzugten „Day-to-date-release“, d. h. dem<br />
gleichzeitigen Start vermeintlicher Blockbuster<br />
in Amerika und Deutschland, werden wir seit<br />
einigen Jahren in der eigentlich ruhigen<br />
Kinosaison von Mai – August mit publikumswirksamen<br />
Titeln versorgt, so dass<br />
die großen negativen Ausschläge in<br />
den Sommermonaten ausbleiben.<br />
Andererseits erreichen die Titel dann<br />
aber nicht die Besucherzahlen, die<br />
sie im trüben Herbst oder Winter<br />
erhalten hätten.<br />
Wie eingangs beschrieben, blicken wir im Sommer 2006 optimistischer in die<br />
Zukunft als bei einer ausschließlichen Betrachtung des Jahresergebnisses 2005.<br />
Denn wir haben einiges erreicht und verändert.<br />
Wie auch bei den Gründen der Kinokrise wiederholen sich bei der Aufzählung der<br />
eingeleiteten Lösungsmöglichkeiten die Handlungsoptionen:<br />
1. Konsequente Umsetzung der Sparprogramme<br />
2. Konsolidierung durch Abgabe defizitärer und Akquisition<br />
profitabler Standorte<br />
3. Verbesserung der Filmmietenkonditionen<br />
4. Umsetzung der Kapitalmaßnahmen der Hauptversammlung 2004<br />
5. Stärkung der Marketing –und Vertriebsleistungen<br />
6. Neue technische Entwicklungen (digitales Kino)<br />
1. Sparprogramme<br />
Natürlich stehen bei allen Unternehmen in kriselndem Umfeld die Einsparungen<br />
auf der Kostenseite im Zentrum des Handelns.<br />
Wir sind seit 2001 dabei, die Sanierung der Gesellschaft voranzutreiben. Leider<br />
wurden die Erfolge immer wieder von der rückläufigen Besucherentwicklung<br />
relativiert. Nichtsdestotrotz konnte der Fixkostenblock um über 30% (seit 2001)<br />
verringert werden. Darin enthalten sind allerdings auch die Reduzierungen, die<br />
durch die Abgabe unprofitabler Kinos entstanden. Massive Einsparungen gab
Vorwort<br />
und gibt es im Bereich der größten Kostenposition, den<br />
Gebäudemieten. Hier konnten durch intensive, langjährige<br />
Verhandlungen mit den Vermietern und den finanzierenden<br />
Banken für die Mehrzahl der Kinos ein neues Mietmodell<br />
eingeführt werden, das sich im Wesentlichen aus einer<br />
geringeren als ursprünglich vereinbarten (Mindest-)Miete und einer<br />
umsatzbezogenen Pachtzahlung ergibt. Das heißt, dass auf Basis des schlechten<br />
Kinojahres 2005 eine Miete errechnet wurde, die ein gerade noch ausgeglichenes<br />
Ergebnis ermöglicht. In besseren Zeiten, also bei steigenden Besucherzahlen,<br />
wird den Vermietern über die dann zu zahlende Umsatzmiete die Möglichkeit<br />
eröffnet, wieder in den Bereich der ursprünglichen, in Boom-Zeiten vereinbarten<br />
Miete zu gelangen. Dieses mit der Mehrheit der Immobilienbesitzer in partnerschaftlicher<br />
Weise entwickelte und umgesetzte Mietmodell hat den Vermietern<br />
nicht nur den Betreiber CinemaxX für ihre Zweckimmobilie erhalten, sondern<br />
für die CinemaxX-Gruppe die Mietbelastung von EUR 52 Mio. p. a. auf ca.<br />
EUR 32 Mio. (Mindestmiete) gesenkt. Dieser langwierige Prozess ist noch nicht<br />
beendet, mit einigen Vermietern wird weiter an einer erforderlichen Optimierung<br />
gearbeitet. Den CinemaxX-Vermietern ist allerdings bewusst geworden, dass sie<br />
für ihre Zweckimmobilie bereits den besten Betreiber „an Bord“ haben, der<br />
selbst in Krisenzeiten weniger verliert als seine Mitbewerber und in den guten<br />
Zeiten seine Zuverlässigkeit bewiesen hat.<br />
So ist es auch zu erklären, dass die Vermieter der CinemaxX-Gruppe bei saisonalen<br />
Schwankungen helfen und (wie z. B. zur Fußball-WM) Monatsmieten erlassen<br />
oder stunden.<br />
Dass auch an allen anderen Kostenpunkten - von<br />
Reinigungs- bis zu Overhead-Kosten – kontinuierlich<br />
und erfolgreich gearbeitet wird, war eine Voraussetzung<br />
dafür, die Kinokrise 2005 zu meistern.<br />
Unverändert schwierig bleibt die Situation im Bereich der Personalkosten.<br />
Hier fehlen die Instrumente, um in Zeiten rückläufiger Zahlen flexibel<br />
auf das Besucheraufkommen reagieren zu können. So konnten die Personalkosten<br />
selbst im Krisenjahr nur um 2% gesenkt werden, obwohl die Besucherzahlen<br />
um 14% zurückgingen.<br />
Trotz Kritik der Gewerkschaft und einiger Mitarbeiter müssen wir weiterhin an<br />
unserem Sparkurs festhalten und neueinzustellenden Mitarbeitern geringere<br />
Löhne anbieten, um bei den langjährig Beschäftigten die Löhne zu erhalten. Zu<br />
diesen Sparmaßnahmen gibt es leider keine Alternative. Da wir keinen Mäzen<br />
haben, der uns großzügig unterstützt, müssen wir mit unseren Mitteln haushalten<br />
und können nur das ausgeben, was wir einnehmen. Das sollte eigentlich<br />
jeder verstehen können.<br />
So wird weiterhin wöchentlich um die Personaleinsatzpläne gerungen und kontinuierlich<br />
die Personal-Kosten der Kinos überprüft. Dabei muss sehr sensibel<br />
darauf geachtet werden, dass der Servicestandard erhalten bleibt und vor allem<br />
die nötigen Marketing- und Vertriebsleistungen erbracht werden können.<br />
9
Vorwort<br />
2. Konsolidierung durch Abgabe<br />
defizitärer und Akquisition profitabler<br />
Standorte<br />
Sollte trotz aller Sparmaßnahmen bei<br />
der individuellen Besucherentwicklung<br />
eines Kinos ein wirtschaftlich sinnvolles<br />
Betreiben nachhaltig nicht möglich sein,<br />
haben und werden wir auch zukünftig über<br />
die Abgabe von Filmtheatern entscheiden.<br />
So hat sich die CinemaxX AG in den vergangenen<br />
Jahren von Multiplexen in Hamm, Darmstadt, Delmenhorst,<br />
Mannheim, Solingen und Dresden (Juni ’05)<br />
getrennt.<br />
In allen Fällen konnten mit den Vermietern einvernehmliche Lösungen und<br />
Nachfolgemieter gefunden werden. An zwei Standorten konnten die Mietverträge<br />
in Geschäftsbesorgungsverträge umgewandelt werden, so dass CinemaxX diese<br />
Kinos weiterhin, allerdings ohne wirtschaftliches Risiko betreibt.<br />
Zum 31.12.2005 wurde der Mietvertrag für das CinemaxX Colosseum Berlin beendet.<br />
Bauliche Mängel und eine wirtschaftlich nicht zu vertretende Mietforderung<br />
führten dazu, den Vertrag für dieses traditionsreiche Kino aufzuheben. Bis August<br />
2006 wurden jedoch die Verhandlungen mit dem Vermieter weiter geführt, um<br />
eine gemeinsame Lösung für die Zukunft des Hauses zu finden.<br />
Andererseits bemüht sich die CinemaxX AG wieder um die Übernahme profitabler<br />
Standorte. So konnte im Herbst 2005 ein Multiplexkino in Sindelfingen zu<br />
wirtschaftlich vernünftigen Konditionen angemietet werden, im August 2006<br />
folgte das Multiplexkino „Harmonie“ in Freiburg.<br />
Bei diesen Übernahmen werden strenge wirtschaftliche Kriterien eingehalten,<br />
die z. B. auch einen möglichen weiteren Besucherrückgang berücksichtigen.<br />
Die Konsolidierung des Gesamtmarkts geht nur schleppend voran, aber die<br />
Bewegung nimmt an Fahrt auf. In den Jahren 2005/2006 wurden zwei Multiplexkinos<br />
(in Berlin und Hamburg) geschlossen und umgenutzt. Auch die Schließung<br />
einiger traditioneller Filmtheater führte dazu, dass 2006 deutlich weniger Leinwände<br />
bespielt werden als im Jahr 2005. Noch halten die hohen Umbaukosten<br />
einige Vermieter unprofitabler Standorte von einer Umwidmung ab, aber gerade<br />
bei Innenstadtlagen werden die Alternativen immer attraktiver. Sollte es zu Neuvermietungen<br />
angeschlagener Projekte kommen, hilft der CinemaxX-Gruppe der<br />
gute Markenname, die Marktposition und die Zuverlässigkeit, die auf jahrelanger,<br />
vertrauensvoller Zusammenarbeit mit unseren Immobilienpartnern beruht.<br />
Eine positive Entwicklung, die zeigt, dass CinemaxX auf dem richtigen Weg ist,<br />
hat sich im Frühjahr 2006 ergeben. CinemaxX hat entschieden, die von einem<br />
Investor zwischenzeitlich erworbenen Anteile an der Berliner Filmtheater Knapp<br />
GmbH & Co. KG (CinemaxX Berlin am Potsdamer Platz) aus eigener Kraft wieder<br />
zurückzuerwerben, und dies auch umgesetzt (Details s. Lagebericht).<br />
10
Vorwort<br />
3. Verbesserung der Filmmietenkonditionen<br />
Die langjährigen Verhandlungen mit den Filmverleihern ranken sich nicht mehr<br />
nur um wirtschaftlich vertretbare Leihmietensätze, sondern auch um die Exklusivität<br />
des Filmerlebnisses. Für die Filmtheaterbranche ist es wichtig, das exklusive<br />
„Auswertungsfenster“ eines Films solange wie möglich aufrechtzuerhalten.<br />
Für die Rechteinhaber und Produzenten spielt der DVD-Markt allerdings eine<br />
ebenso wichtige Rolle. Sie wollen daher die Exklusivitätsperiode fürs Kino einschränken.<br />
Bisher galt ein 6-Monats-Fenster als akzeptiert, seit 2005 jedoch<br />
wird kontinuierlich versucht, dieses „Gentleman-agreement“ zu unterlaufen.<br />
CinemaxX hat sich daher entschieden, keinen Film mehr zu spielen, der mit<br />
weniger als 4 Monaten Schutzfrist vor Video- oder DVD-Start herausgebracht<br />
wird. Wir bestehen prinzipiell auf dem 6-Monats-Fenster und sind nur bereit,<br />
einige Wochen davon abzuweichen, wenn die Verleihkonditionen entsprechend<br />
reduziert werden. Unter dem wirtschaftlichen Druck, der durch die rückläufigen<br />
Besucherzahlen für die gesamte Branche entstand, waren die Filmverleiher nach<br />
zähen Verhandlungen letztlich bereit, auf die Erfordernisse der Kinobetreiber<br />
einzugehen. Dies hat bei der CinemaxX-Gruppe dazu geführt, dass Leihmietensätze<br />
flexibler verhandelt, die Laufzeiten der Filme dem Besucheraufkommen<br />
besser angepaßt und die Marketinganstrengungen, die die Kinos selbständig vor<br />
Ort durchführen, von den Verleihern besser finanziell unterstützt werden - zum<br />
beiderseitigen Nutzen.<br />
Als Resultat lässt sich feststellen, dass die aktuellen Nettoleihmietensätze zwar<br />
noch nicht das erwünschte Niveau erreicht haben, aber doch zu einer spürbaren<br />
Entlastung des Kinobetriebs führen. Allerdings wird in diesem Bereich - wie bei<br />
Gebäudemieten und Personalkosten - nur durch kontinuierliche, tagtägliche<br />
Kleinarbeit eine weitere Optimierung möglich sein.<br />
4. Umsetzung der Kapitalmaßnahmen der Hauptversammlung 2004<br />
Im Rahmen der Hauptversammlung 2004 wurden umfangreiche Kapitalmaßnahmen<br />
beschlossen, die anschließend im Handelsregister eingetragen und rechtsgültig<br />
wurden, trotz diverser Anfechtungsklagen einiger Aktionärsgruppen.<br />
Durch das Engagement des neuen Hauptaktionärs Dr. Herbert<br />
Kloiber kehrte eine deutliche Beruhigung in die Geschäftsabläufe<br />
der Gesellschaft zurück, die ein geordnetes Arbeiten ermöglicht.<br />
Der neue Hauptaktionär glaubt wie die anderen (Groß-)Aktionäre<br />
an die Zukunft des Kinos und fördert die Anstrengungen<br />
des Vorstands bei seinem Sanierungskurs.<br />
Mit dieser Unterstützung lassen sich die wichtigen Zukunftsaufgaben<br />
engagiert angehen:<br />
- Stärkung der Marketing- und Vertriebsleistungen<br />
- Neue Angebote: CinemaxX... mehr als Kino!<br />
- Umsetzung der neuen technischen Entwicklung „digitales Kino“<br />
- Relaunch der Kinopaläste<br />
11
Vorwort<br />
5. Stärkung der Marketing– und Vertriebsleistung<br />
Dass die CinemaxX-Gruppe auch in schlechten Zeiten besser als<br />
der Markt abschneidet, hat sicherlich nicht nur mit den Standorten,<br />
der Marke und dem Service zu tun, sondern hängt<br />
wesentlich von Marketing und Vertrieb ab.<br />
Trotz aller Kostenzwänge haben wir immer in Werbung und neue Vertriebswege<br />
investiert. Kinos gibt es viele; aber dass man im CinemaxX besser aufgehoben<br />
ist, weil mehr Leidenschaft in unseren Kinos steckt und jedes Theaterteam<br />
sich intensiv und individuell um die Kunden kümmert, spüren unsere Besucher.<br />
Diese Vorzüge werden durch überzeugendes Marketing herausgestellt. Kundenbindungsmaßnahmen<br />
und der Aufbau lokaler Netzwerke gehören zu den Pfeilern<br />
der Kommunikation, in die wir Jahr für Jahr investieren.<br />
Besonders die Ausweitung der Vertriebsaktivitäten hat schon im Jahr 2005 zu<br />
zusätzlichen Einnahmen im Bereich der Saalvermietung, zahlreichen Sonderveranstaltungen<br />
und Promotionaktionen, aber auch zu einem verstärkten Verkauf<br />
von Kinogutscheinen und Geschenkboxen geführt. Ob als Last-Minute-Geschenk<br />
zu Weihnachten, als Aufmerksamkeit zum Valentinstag oder zu Ostern, CinemaxX-Eintrittskarten<br />
gehören zum Angebot, das unser Vertrieb Unternehmen<br />
und Privatleuten unterbreiten kann.<br />
Namhafte Großkunden setzen CinemaxX-Karten als lncentive für ihre Kunden<br />
oder Mitarbeiter ein. Der CinemaxX-Kinosaal als Veranstaltungsort wird zunehmend<br />
häufiger gebucht, genauso wie regelmäßige Sonderveranstaltungen für<br />
Schulen, Kindergärten und Vereine ein fester Bestandteil des „Nebenprogramms“<br />
geworden sind. Fast täglich werden Kindergeburtstage im Kino gefeiert. Spezialangebote<br />
wie Ladies Night, Men´s Night oder Kids Club versuchen, zusätzliche<br />
Anreize für Kinobesuche zu schaffen und werden von uns<br />
aufwändig beworben.<br />
Unsere Marketingkampagne hat CinemaxX ein<br />
unverwechselbares Gesicht gegeben, das mit<br />
kreativen Angeboten und gezielten Sonderaktionen<br />
immer wieder aufgefrischt wird. Dass<br />
unsere Anstrengungen erfolgreich sind, zeigt<br />
der Konkurrenzvergleich. An fast allen Standorten,<br />
an denen CinemaxX auf Mitbewerber<br />
trifft, schneiden wir eindeutig besser ab und<br />
können unsere Marktanteile kontinuierlich<br />
steigern. Diese Tendenz wird sich sicherlich<br />
noch verstärken, wenn wir zur Jahreswende<br />
2006/2007 unsere Kundenkarte, die CinemaxX-<br />
BONUSCARD, einführen werden. Mit dieser Treuekarte<br />
wollen wir unsere Heavy-user für ihre Kinobe-<br />
12
Vorwort<br />
suche belohnen und die gelegentlichen Besucher stärker an CinemaxX binden,<br />
weil sie durch ihre Kinobesuche Punkte sammeln, die zu attraktiven Preisen und<br />
Vergünstigungen führen.<br />
Neue Angebote: CinemaxX... mehr als Kino!<br />
Neben den reinen Filmvorführungen versuchen wir, immer mehr Events –<br />
besonders in den vorstellungsfreien Zeiten - in unseren Kinosälen und -foyers zu<br />
organisieren.<br />
Während der Fußball-WM wurden die Spiele im Kinosaal übertragen, und vor<br />
allem die deutschen Spiele konnten vor teilweise ausverkauften Sälen den Besuchern<br />
auf der Riesenleinwand ein ganz anderes, fast „Live“-Erlebnis vermitteln.<br />
Nachdem wir z.B. in Hamburg eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem HSV<br />
vereinbart haben und alle Auswärtsspiele „live“ im Kino übertragen, laufen Verhandlungen<br />
mit weiteren Bundesliga-Vereinen mit dem Ziel, CinemaxX-Kinos als<br />
Veranstaltungsort zu verankern. Von der Formel 1-Übertragung bis zu Gottesdiensten,<br />
von TV-Serien (Gilmore Girls) bis zu Rockkonzerten werden Events auf<br />
den Großleinwänden in ungeahnter Qualität und Größe präsentiert. Hier sehen<br />
wir gerade nach der Umstellung der Kinos auf die digitale Filmwiedergabe noch<br />
große Potenziale.<br />
Umsetzung der neuen technischen<br />
Entwicklung „digitales Kino“<br />
Die Digitalisierung der Filmvorführung<br />
wird in den nächsten Jahren umgesetzt.<br />
Alle Branchenteilnehmer wollen den Rollout<br />
in Deutschland. Verhandelt wird noch über<br />
die Finanzierung und die technische Ausrüstung.<br />
Dass die Bildwiedergabe präzise und störungsfreier<br />
abläuft und die Vorführmöglichkeiten sich auch auf<br />
andere Inhalte erweitern lassen, sind Vorteile, die die Branche<br />
sich nicht entgehen lassen wird. Einige CinemaxX-Kinos werden voraussichtlich<br />
noch im Laufe des Jahres 2006 zu Testzwecken umgerüstet, in 2 bis 3 Jahren sollten<br />
alle Filmtheater über die digitale Projektionstechnik verfügen.<br />
Relaunch der Kinopaläste<br />
Diese Zeitspanne benötigen wir auch, um die nötigen Investitionsmittel für den<br />
Relaunch der Filmtheater zu erwirtschaften. Wir wollen vor allem in unseren<br />
Kinofoyers ein neues Erscheinungsbild gestalten. Wir setzen auf Atmosphäre,<br />
Gemütlichkeit und gediegenes Ambiente, um unsere Besucher zum längeren Verweilen<br />
einzuladen. Die CinemaxX-Foyers sollen das Erscheinungsbild von Hotel-<br />
Lobbies übernehmen, wo man in entspannter Atmosphäre Leute beobachtet<br />
13
Vorwort<br />
oder nach dem Film über das Gesehene diskutieren kann. Deswegen arbeiten wir<br />
auch mit Partnern aus der Gastronomie an speziellen Kino-Foyer-Konzepten.<br />
Abschließend möchte ich Ihnen noch erklären, warum der Jahresbericht 2005<br />
erst im Herbst 2006 vorliegt und die Hauptversammlung im November 2006<br />
stattfindet.<br />
Abschließend noch ein Hinweis auf eine personelle Veränderung: Der bisherige<br />
Finanzvorstand, Herr Hartmut Scheunemann, hat die Gesellschaft zum 13. August<br />
2006 nach fast fünfjähriger Tätigkeit verlassen. Sein Nachfolger wird die Geschäfte<br />
voraussichtlich im November übernehmen.<br />
Wir danken Herrn Scheunemann für seinen engagierten, aufopferungsvollen Einsatz,<br />
mit dem er dazu beigetragen hat, CinemaxX in einem schwierigen Umfeld<br />
zu stabilisieren.<br />
Der einzige Grund dafür ist die Umstellung der Bilanz auf die Bewertungsrichtlinien<br />
nach dem International Financial Reporting Standards (IFRS). Der handelsrechtliche<br />
Abschluss war bereits im Frühjahr erstellt. Der durch die Neubewertung<br />
nach IFRS ausgelöste Arbeitsanfall ist von uns jedoch unterschätzt worden.<br />
Gerade die Vielzahl der Mietverträge, die aufwändig nach den Bilanzierungskriterien<br />
geprüft werden mussten, hat das durch Kostensparzwänge reduzierte Mitarbeiterteam<br />
vor ein zeitliches Problem gestellt. Die Umstellung ist nun erfolgt<br />
und sollte uns zukünftig nicht an der rechtzeitigen Veröffentlichung hindern.<br />
Auf die Auswirkungen der neuen Bilanzrichtlinien, vor allem im Vergleich zum<br />
bislang vorgelegten HGB-Abschluss, werden wir im Lagebericht ausführlich eingehen.<br />
Unser Dank gilt auch unseren Geschäftspartnern, mit denen es bisher gelungen<br />
ist, die Gefahren der Branchenentwicklung zu meistern. Das praktizierte, partnerschaftliche<br />
Miteinander hilft uns allen. Das engagierte CinemaxX-Team hat<br />
nicht nur im Jahr 2005 dem Abwärtstrend getrotzt und hervorragende Arbeit<br />
geleistet. Diesen Teamgeist braucht man auch, um unseren Besuchern mit Überzeugung<br />
und Optimismus die Vorzüge des Gemeinschaftserlebnisses KINO zu präsentieren!<br />
Hamburg, im September 2006<br />
Wir hoffen, dass Sie uns die späte Veröffentlichung nachsehen. Wir gehen davon<br />
aus, dass wir in den folgenden Jahren ohne Sondereffekte an die normalen Fertigstellungs-<br />
und Veröffentlichungstermine anknüpfen werden.<br />
14
Lagebericht<br />
CinemaxX Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2005<br />
Nach 156,7 Millionen Besuchern im Jahr 2004 bedeutet das Ergebnis des Jahres<br />
2005 einen Rückgang um 18,8%. Die Kartenumsätze gingen nach FFA-Angaben<br />
hingegen „nur“ um 16,6% zurück, von Euro 892,9 Millionen im Jahr 2004 auf<br />
nun Euro 745,0 Millionen.<br />
A) Geschäftsentwicklung des Jahres 2005<br />
I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Das Jahr 2005 brachte nach Angaben der Filmförderungsanstalt in Berlin (FFA)<br />
mit nur noch 127,3 Millionen Besuchern für den gesamten deutschen Kinomarkt<br />
einen Rückfall auf das Niveau des Jahres 1995. Jeder Deutsche ging im Schnitt<br />
nur noch 1,54 Mal ins Kino. Vor allem fehlten den Filmtheatern die besucherwirksamen<br />
Filme. Konnten im Vorjahr noch starke deutsche Produktionen die<br />
mangelnde Anziehungskraft der Hollywood-Filme ausgleichen, so musste man<br />
2005 feststellen, dass weder deutsche noch amerikanische Filme beim Publikum<br />
die nötige Aufmerksamkeit erfuhren.<br />
Insgesamt erreichten nur sechs Filme die „Blockbuster-Grenze“ von 3 Millionen<br />
Besuchern: HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH auf Platz 1 gefolgt von dem Animationsfilm<br />
MADAGASCAR und STAR WARS: EPISODE III. Erfolgreich waren zudem<br />
noch die Filme HITCH-DER DATE-DOKTOR, MR. & MRS. SMITH sowie MEINE FRAU,<br />
IHRE SCHWIEGERELTERN UND ICH.<br />
Wie in den Vorjahren lähmte die Konsumzurückhaltung auch 2005 die wirtschaftliche<br />
Entwicklung. Die Deutsche Bundesbank weist in Ihrem Geschäftsbericht<br />
2005 ebenfalls darauf hin: „Die Schwäche bei den privaten Konsumausgaben<br />
hielt auch im Berichtsjahr an. (...)“ (Geschäftsbericht 2005 der Deutschen<br />
Bundesbank, Seite 52)<br />
So muss man leider feststellen, dass der Besuch eines Filmtheaters aufgrund der<br />
Verunsicherung vieler Verbraucher vermehrt als „entbehrlich“ angesehen wird<br />
– und nur die wirklichen Highlights noch in den Fokus der Besucher rücken.<br />
Insgesamt stieg die Anzahl der in deutschen Kinos bespielten Leinwände trotz<br />
der schwierigen Situation noch einmal leicht, auf nun 4.889 an (Vorjahr: 4.870).<br />
Der durchschnittliche Eintrittspreis erhöhte sich nach FFA-Angaben ebenfalls.<br />
Nach Euro 5,70 pro Karte im Jahr 2004 waren 2005 Euro 5,85 zu zahlen. Diese<br />
Entwicklung ist laut FFA auf die Überlänge der Erfolgsfilme sowie vereinzelte,<br />
leichte Preiserhöhungen zurückzuführen.<br />
16
Lagebericht<br />
II. Umstellung auf International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />
Der Konzernabschluss der CinemaxX AG für das Geschäftsjahr 2005 wurde erstmals<br />
nach den zum Bilanzstichtag geltenden International Financial Reporting<br />
Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt. Er<br />
steht mit den für das Geschäftsjahr 2005 geltenden Vorschriften der IFRS im Einklang.<br />
Dies gilt auch für die Vergleichsperiode 2004. Da sich im Rahmen der<br />
Umstellung erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnissituation und damit auf<br />
das Eigenkapital ergeben haben, wird neben den bereits im Anhang genannten<br />
Angaben hier noch einmal Stellung genommen. Insbesondere hat die Bilanzierung<br />
der Mietverträge nach IAS 17 erhebliche Auswirkungen auf das Eigenkapital<br />
gehabt. Nach IAS 17 ist zu unterscheiden nach „operate lease“ und „finance lease“<br />
in Abhängigkeit davon, wer die wesentlichen Chancen und Risiken aus<br />
einem Miet- oder Leasingvertrag über einen Vermögenswert trägt. Bei Vorliegen<br />
eines „finance lease“ erfolgt die Zurechnung des wirtschaftlichen Eigentums<br />
und somit die Aktivierung des Leasinggegenstands beim Leasingnehmer. Im<br />
CinemaxX-Konzern gibt es eine Reihe von Mietverträgen, die diese Kriterien<br />
erfüllen. Insofern erfolgte eine Aktivierung dieser Immobilienmietverträge beim<br />
CinemaxX-Konzern, gleichzeitig wurden die Finanzschulden daraus passiviert.<br />
Der Konzern setzt zu Beginn des Leasingverhältnisses Vermögenswerte und<br />
Schulden in gleicher Höhe in der Bilanz an, und zwar in Höhe des zu Beginn des<br />
Leasingverhältnisses beizulegenden Zeitwertes des Leasingobjekts oder mit dem<br />
Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Die<br />
Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern der aktivierten Vermögenswerte<br />
entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte im CinemaxX-<br />
Konzern, wobei die Abschreibung der nach IAS 17 aktivierten Vermögenswerte<br />
über den kürzeren der beiden Zeiträume, Nutzungsdauer des Vermögenswerts<br />
und Restlaufzeit des Mietvertrags, erfolgt. Die daraus resultierenden Zahlungsverpflichtungen<br />
sind unter den Finanzschulden passiviert.<br />
In der IFRS Eröffnungsbilanz zum 01.01.2004 erfolgte für die Kinoimmobilien an<br />
den Standorten Hamburg-Dammtor, Freiburg und Krefeld, die der CinemaxX<br />
Konzern über als Finanzierungsleasing klassifizierte Miet- bzw. Leasingverträge<br />
angemietet hat, ein Ansatz zum beizulegenden Zeitwert als Ersatz für die<br />
Anschaffungskosten. In der Folgebewertung wurde für diese Kinoimmobilien<br />
eine Bilanzierung zu den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
nach IAS 16.30 durchgeführt.<br />
Der Zinsanteil der Leasingraten wird für die Laufzeit der Leasingperiode in der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die sich zum Zeitpunkt der IFRS-<br />
Eröffnungsbilanz (01.01.2004) aus der Bilanzierung nach IAS 17 ergebenden Differenzen<br />
zwischen Anlagevermögen und Verbindlichkeiten wurden gegen den<br />
Ergebnisvortrag gebucht – und haben diesen für „finance lease“ von Immobilien<br />
mit TEuro 16.647 und für „finance lease“ von Inventargegenständen mit<br />
TEuro 6.517 belastet. Aufgrund von Mietreduzierungen im Geschäftsjahr 2004<br />
konnten zwei Immobilien, die bis zum 01.04.2004 im Rahmen des „finance lea-<br />
17
Lagebericht<br />
se“ aktiviert wurden, im Geschäftsjahr 2004 dem „operate lease“ zugeordnet<br />
werden. Insofern wurde das Jahresergebnis 2004 mit TEuro 3.439 aus diesen<br />
Objekten positiv beeinflusst. Für die anderen, dem „finance lease“ zugeordneten<br />
Objekte ergab sich im Geschäftsjahr 2004 aus der Abschreibung der Immobilien,<br />
den Finanzierungszinsen sowie der Korrektur von Mietaufwendungen<br />
insgesamt eine Ergebnisbelastung von TEuro 4.394.<br />
Der positive Eigenkapitaleffekt aus dem Ansatz der drei genannten Objekte zum<br />
beizulegenden Zeitwert nach IAS 17 i. V. m. IFRS 1.16 ff. zum 01.01.2004 beträgt<br />
TEuro 14.754.<br />
III. Ertragslage<br />
Der Trend der Branche spiegelte sich leider auch bei der Gesellschaft wider. Mit<br />
17,8 Millionen Kinogängern gegenüber 20,7 Millionen im Vorjahr musste die<br />
Gesellschaft einen Rückgang von knapp 14% hinnehmen. Bereinigt um die<br />
Abgabe dreier Kinos und die Hinzunahme zweier Häuser im Geschäftsjahr reduzierte<br />
sich die Besucherabweichung auf 12,7%, was gegenüber der allgemeinen<br />
Marktentwicklung als positiv angesehen werden kann. Die Umsatzerlöse beliefen<br />
sich im Geschäftsjahr auf TEuro 146.004 gegenüber TEuro 165.378 imVorjahr<br />
(-11,7%).<br />
Zusammenfassend lässt sich damit festhalten, dass sich im Rahmen der Umstellung<br />
des Konzernabschlusses auf IFRS allein durch die Anwendung des IAS 17<br />
und die daraus resultierende Klassifizierung der Mietverträge als „finance lease“<br />
negative Ergebnis- bzw. Eigenkapitalauswirkungen in 2004 von insgesamt<br />
TEuro 23.200 ergeben haben, die nur zum Teil durch den Ansatz beizulegender<br />
Zeitwerte (vgl. oben) kompensiert werden konnten.<br />
Unter Hinzurechnung der sonstigen betrieblichen Erträge von TEuro 25.280 (Vorjahr:<br />
TEuro 26.208) summierte sich die Gesamtleistung damit im Geschäftsjahr<br />
auf TEuro 171.284 (Vorjahr: TEuro 191.586). Positiv auf die sonstigen betrieblichen<br />
Erträge des Jahres 2005 wirkte insbesondere eine von der Filmförderungsanstalt<br />
gewährte Strukturhilfe für die Jahre 2002 bis 2004. Darüber hinaus konnten die<br />
sonstigen betrieblichen Erträge durch getroffene Vereinbarungen mit den Vermietern<br />
über den Verzicht auf gestundete Gebäudemieten positiv beeinflusst<br />
werden. Aufgrund eines gekündigten Mietvertrags mit Wirkung zum 31.12.2005<br />
konnte die bis dato als „finance lease“-bilanzierte Immobilie als Abgang<br />
18
Lagebericht<br />
gezeigt werden. Aus der Differenz zwischen Anlagevermögen und Verbindlichkeiten<br />
zum 31.12.2005 ergab sich ein Ertrag von TEuro 3.627.<br />
Der Bruttokartenumsatz pro Kopf betrug im Geschäftsjahr 2005 Euro 6,39 gegenüber<br />
Euro 6,24 im Vorjahr und konnte damit um 15 Cent (2,6%) gesteigert werden.<br />
Der CinemaxX-Konzern hat damit einen um 54 Cent höheren Durchschnittspreis<br />
als der Markt (Euro 5,85) realisiert. Erfreulicherweise lässt sich<br />
festhalten, dass damit der im Jahre 2003 begonnene Preiskampf beendet bzw.<br />
eingedämmt wurde.<br />
Die durchschnittlichen Gastronomieerlöse mit den Sparten Popcorn, Erfrischungsgetränke,<br />
Süßwaren etc. trugen im Jahr 2005 mit Euro 2,14 (brutto) pro<br />
Besucher zum Ergebnis bei und konnten damit gegenüber dem Vorjahr um 10<br />
Cent (5%) gesteigert werden.<br />
Die Werbeerlöse gingen von TEuro 9.781 im Jahr 2004 auf TEuro 9.014 im Jahr<br />
2005 zurück. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren die Anpassung des<br />
Werbeindex (IVW-Gruppen) an die Besucherrückgänge der Kinos in den Vorjahren<br />
sowie die noch immer bestehende Zurückhaltung der werbetreibenden<br />
Wirtschaft. Auch der öffentliche Druck bei der Werbung für Zigaretten wirkt sich<br />
weiterhin negativ aus. Dennoch gibt es erste Anzeichen bzw. fachkundige Meinungen,<br />
aus denen hervorgeht, dass scheinbar eine leichte Trendwende in der<br />
werbetreibenden Industrie zu verzeichnen ist.<br />
Der Materialaufwand für Filmmieten, Förderabgaben und Gastronomieprodukte<br />
betrug TEuro 59.195 (Vorjahr: TEuro 67.322). Aufgrund der ab dem 01.01.2005<br />
erstmals mit 16% vorgenommenen Versteuerung der Popcorn- sowie Tortilla-<br />
Chips-Umsätze erhöhte sich die Wareneinsatzquote von 22% im Vorjahr auf<br />
nunmehr knapp 23,2%.<br />
Die vor Jahren begonnenen und im vergangenen Jahr intensivierten Gespräche<br />
mit den Filmverleihern über die Reduzierung von Filmmieten haben im<br />
Geschäftsjahr erste Auswirkungen gezeigt. Während der Kartenumsatz von TEuro<br />
118.248 im Geschäftsjahr 2004 um 11,9% auf TEuro 104.219 im Geschäftsjahr<br />
2005 zurückging, konnten die Aufwendungen für Filmmieten von TEuro 56.022<br />
im Vorjahr um 13,2% auf nunmehr TEuro 48.651 reduziert werden.<br />
Im Geschäftsjahr 2005 gab<br />
es im Bereich der Personalkosten<br />
weitere Optimierungsanstrengungen.<br />
Umsatzbestandteile<br />
Werbeerlöse<br />
Gastronomieerlöse<br />
6,2<br />
22,3<br />
Sonstige<br />
Kartenerlöse<br />
0,1<br />
71,4<br />
19
Lagebericht<br />
Durch die zentrale Vorgabe der wöchentlichen Dienstplanstunden bzw. die Verknüpfung<br />
der operativen Arbeitsstunden mit dem zu erwartenden Besucheraufkommen<br />
ist es gelungen, eine Verminderung der Personalkosten um 2,2%, von<br />
TEuro 34.542 auf nun TEuro 33.781 zu erreichen. Mit dem bereits per 31.12.2003<br />
gekündigten Manteltarifvertrag und der Kündigung des Entgelttarifvertrags zum<br />
31.01.2004 wurde eine neue Vergütungsstruktur für neueingestellte Mitarbeiter<br />
geschaffen, die sich im Berichtsjahr durch die Mitarbeiter-Fluktuation erstmals<br />
voll auswirkte. Eine weitergehende Verbesserung dieser Kostenposition ist für<br />
die Zukunft zu erwarten, da die Personalkosten im Jahr 2005 noch durch eine<br />
Vielzahl von Restrukturierungsmaßnahmen (Abgabe von Standorten) belastet<br />
waren.<br />
Die sonstigen Betriebsaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2005 TEuro<br />
65.252 gegenüber TEuro 73.021 im Vorjahr. Der Rückgang um TEuro 7.769 ergibt<br />
sich mit TEuro 4.039 aus geringeren Mietaufwendungen bzw. Mietnebenkosten,<br />
da sich die im Vorjahr gewährten Mietreduzierungen nunmehr vollständig auf<br />
das Geschäftsjahr 2005 ausgewirkt haben. Darüber hinaus konnten noch Einsparungen<br />
hauptsächlich in den Bereichen Werbung, Rechts- und Beratungskosten,<br />
Versicherungs- und Bürokosten sowie Reinigung realisiert werden.<br />
Die Gesellschaft wies damit ein Betriebsergebnis vor Abschreibung, Ertragsteuern,<br />
Finanz- und Beteiligungsergebnis (EBITDA) von TEuro 13.056 (Vorjahr: TEuro<br />
16.701) aus. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen<br />
sowie nach IAS 17 i. V. m./ IFRS 1.16 ff. bilanzierte Immobilien und Kinoinventare<br />
beliefen sich einschließlich Wertminderungen auf TEuro 11.377 (Vorjahr: TEuro<br />
14.629). Die Abschreibungen beinhalten mit TEuro 6.334 Abschreibungen auf<br />
Inventare und Immobilien, die sich aus der Bilanzierung gemäß IAS 17 i. V. m.<br />
IFRS 1.16 ff. ergeben. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug<br />
somit TEuro 1.679 (Vorjahr: TEuro 2.072).<br />
Das Finanzergebnis der Gesellschaft belief sich auf TEuro -11.136 (Vorjahr: TEuro<br />
-13.591). Neben Zinserträgen von TEuro 198 (Vorjahr: TEuro 199) sind Avalgebühren<br />
von TEuro 523 (Vorjahr: TEuro 541) sowie Zinsaufwendungen in Höhe von<br />
TEuro 10.811 (Vorjahr: TEuro 13.249) enthalten. Die Zinsaufwendungen resultieren<br />
mit TEuro 1.403 (Vorjahr: TEuro 1.445) aus Finanzierungsaufwendungen für<br />
Inventargegenstände im Rahmen der Bilanzierung nach IAS 17 i. V. m. IFRS 1.16<br />
ff. sowie mit TEuro 7.260 (Vorjahr: TEuro 7.728) aus Zinsaufwendungen für Immobilienleasingverträge<br />
gemäß IAS 17.<br />
Bedingt durch die Auflösung einer Gewerbesteuerrückstellung weist der Konzern<br />
damit im Geschäftsjahr 2005 einen Jahresfehlbetrag von TEuro 7.495 gegenüber<br />
einem Jahresüberschuss von TEuro 15.656 im Vorjahr aus.<br />
20
Lagebericht<br />
IV. Investition<br />
Aufgrund der angespannten Ergebnissituation und der Liquiditätslage der<br />
Gesellschaft wurden auch im Geschäftsjahr 2005 sämtliche Investitionen auf ein<br />
Minimum reduziert. Im Geschäftsjahr hat die Gesellschaft den Betrieb eines<br />
Multiplex-Kinos in Herten sowie den Betrieb eines Multiplex-Kinos in Sindelfingen<br />
übernommen. Für erworbene Inventare wurde ein Betrag von TEuro 391<br />
aufgewendet. Insgesamt hat der Konzern im Geschäftsjahr für Investitionen in<br />
Sachanlagen TEuro 890 ausgegeben.<br />
V. Vermögenslage<br />
Die Gesellschaft wies am 31.12.2005 eine Bilanzsumme von TEuro 145.675 aus<br />
(Vorjahr: TEuro 162.750). Das langfristige Vermögen mit Ausnahme der latenten<br />
Steuern, bestehend aus immateriellen Vermögenswerten, Kinoeinrichtung,<br />
Bauten auf fremden Grundstücken, finanziellen und sonstigen Vermögenswerten<br />
sowie Kinoimmoblien und Inventar im Rahmen des Finanzierungsleasing<br />
nach IAS 17 i. V. m. IFRS 1.16 ff. reduzierte sich von TEuro 150.729 auf nunmehr<br />
TEuro 131.772. Aufgrund der Kündigung eines Mietvertrags zum 31.12.2005 ist eine<br />
bis dahin als „finance lease“ nach IFRS bilanzierte Kinoimmobilie abgegangen.<br />
Darüber hinaus lässt sich der Rückgang des Anlagevermögens durch die<br />
Abschreibung erklären. Zusätzlich wurden, wie bereits erwähnt, die Inventare<br />
an den Standorten Herten und Sindelfingen in Höhe von insgesamt TEuro 391<br />
aktiviert. Die anderen langfristigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten<br />
zwei langfristige Darlehensforderungen, die im Zusammenhang mit gemieteten<br />
Kinoimmobilien stehen. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte werden<br />
neben einer Forderung gegen einen Werbevermittler aus Rechnungsabgrenzungsposten<br />
gebildet. Die kurzfristigen Vermögenswerte enthalten neben Zahlungsmitteln<br />
und Zahlungsmitteläquivalenten im Wesentlichen Vorräte für Gastronomieprodukte<br />
sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und<br />
sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie blieben gegenüber dem Vorjahr<br />
nahezu unverändert. Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte bestehen<br />
aus Forderungen aus Geschäftsbesorgung, debitorischen Kreditoren sowie Kautionen<br />
und einem Rechnungsabgrenzungsposten.<br />
Im Wesentlichen bedingt durch den Jahresfehlbetrag 2005 reduziert sich das<br />
Eigenkapital von TEuro -10.195 zum 31.12.2004 auf nunmehr TEuro -17.511. Die in<br />
der Bilanz ausgewiesenen langfristigen Schulden beinhalten neben den Verbindlichkeiten<br />
aus Finanzierungsleasing auch Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen. Bei den langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen handelt es sich überwiegend um gestundete Mietverbindlichkeiten,<br />
die mehrheitlich innerhalb der nächsten 24 Monate zur Rückzahlung anstehen.<br />
Bei den verzinslichen Darlehen werden im Wesentlichen Verbindlichkeiten<br />
21
Lagebericht<br />
gegenüber Kreditinstituten, die im Rahmen der Konsolidierung einer Zweckgesellschaft<br />
nach IFRS die Finanzierung dieser Objektgesellschaft betreffen, ausgewiesen.<br />
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten bestehen neben einem<br />
Rechnungsabgrenzungsposten aus langfristigen zinslosen Darlehen seitens der<br />
FFA. Die langfristigen Rückstellungen wurden für eine Einlageverpflichtung<br />
gebildet. In den kurzfristigen Schulden sind neben den Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen Darlehensverbindlichkeiten aus der Abgabe der<br />
Berliner Filmtheater Knapp GmbH & Co. KG bzw. der MaxX München GmbH & Co.<br />
KG enthalten. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich hauptsächlich<br />
aus Gutscheinverbindlichkeiten bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern<br />
zusammen.<br />
VI. Finanzlage<br />
Dem Konzern stand im Geschäftsjahr 2005 keine Kreditlinie zur Verfügung. Aufgrund<br />
der negativen Besucherentwicklung in den ersten sechs Monaten des<br />
Jahres 2005 konnten die Planzahlen gemäß der internen Budgetrechnung nicht<br />
erreicht werden. Ebenfalls stark unter den Erwartungen lagen die Erlöse aus der<br />
Leinwandwerbung. Daher waren liquiditätsschaffende Maßnahmen erforderlich.<br />
Aus diesem Grund wurden der Geschäftsbetrieb sowie das Inventar des<br />
Kinos MaxX München in eine eigene Gesellschaft, die MaxX München GmbH &<br />
Co. KG, eingebracht. Mit Wirkung zum 01.06.2005 wurden die Kommanditanteile<br />
der MaxX München GmbH & Co. KG an einen Investor veräußert. Zusätzlich<br />
wurden auch im Geschäftsjahr 2005 umfangreiche Mietstundungen mit den<br />
Vermietern vereinbart, die zu einer weiteren Liquiditätsentlastung beigetragen<br />
haben. Der aus diesen Maßnahmen resultierende Liquiditätseffekt hat dazu<br />
geführt, dass die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2005 all ihren Verpflichtungen<br />
nachkommen konnte. Damit war die Liquidität im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
gesichert.<br />
B) Besondere Ereignisse des Geschäftsjahres<br />
I. Abgabe des Standortes Dresden<br />
Der bisher von der Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co. geführte Kinobetrieb<br />
in Dresden, der in der Vergangenheit negative Ergebnisbeiträge erwirtschaftete,<br />
ist mit Wirkung zum 15.06.2005 von der CinemaxX Dresden GmbH<br />
übernommen worden. Die Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co. hält<br />
an der neuen Betreibergesellschaft einen Anteil von 25,2%. Seit dem 15.06.2005<br />
betreibt ein in Dresden bereits aktiver Kinounternehmer das CinemaxX. Er sieht<br />
in der besser abzustimmenden Programmierung, dem lokalen Marketing und<br />
einigen durch einen Einzelunternehmer umzusetzenden Kostenreduzierungen<br />
Chancen, die Effizienz all seiner Kinos zu steigern.<br />
22
Lagebericht<br />
II. Übernahme des Standortes Herten<br />
IV. Übernahme des Standortes Sindelfingen<br />
Zum 28.04.2005 hat die Gesellschaft den Betrieb eines Multiplexkinos in Herten,<br />
Nordrhein-Westfalen, übernommen. Im Verbund mit standortbezogenen Entscheidungen<br />
wird sich diese Maßnahme zukünftig positiv auf den Konzern auswirken.<br />
Seit dem 15.11.2005 gehört ein Multiplexkino in Sindelfingen zur CinemaxX-<br />
Gruppe. Aufgrund der regionalen Situation bzw. der Nähe zu zwei unternehmenseigenen<br />
Theatern am Standort Stuttgart wird sich diese Maßnahme durch<br />
gemeinsames Marketing und Abstimmung der Programminhalte zukünftig positiv<br />
auf die Gesellschaft auswirken.<br />
III. Abgabe MaxX München<br />
Mit Wirkung zum 01.06.2005 wurden der Geschäftsbetrieb sowie das Inventar<br />
des Kinos MaxX München in eine eigene Gesellschaft, die MaxX München GmbH<br />
& Co. KG, eingebracht. Zum 01.06.2005 wurden die Kommanditanteile der MaxX<br />
München GmbH & Co. KG an einen Investor veräußert. Zugleich wurde ein<br />
Management-Vertrag zwischen der CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG und dem<br />
Investor zum Betrieb des Kinos geschlossen. Auf Basis dieses Management-Vertrages<br />
betreibt die CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG weiterhin das Kino MaxX<br />
München. Die zwischen dem Investor und der CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG<br />
geschlossenen Verträge sehen vor, dass die CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG für<br />
die verkauften Anteile eine Rückkaufoption hat. Der Investor seinerseits verfügt<br />
über eine Put-Option. Das wirtschaftliche Eigentum an der MaxX München<br />
GmbH & Co. KG liegt daher weiterhin bei der CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG.<br />
V. Ansprüche gegen die Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co.<br />
Mit Schreiben vom 15.12.2003 und Klage vom 18.11.2004 hat der Insolvenzverwalter<br />
der UFA-Theater GmbH & Co. KG Ansprüche in Höhe von rund TEuro 4.000<br />
gegen die Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co. geltend gemacht. Diese<br />
Ansprüche stehen im Zusammenhang mit Abtretungen von Kaufpreisansprüchen<br />
der UFA-Theater GmbH & Co. KG gegen die Surfer Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH (letztere wurde später zunächst in RMB (Deutschland) GmbH und anschließend<br />
in RMB Germany Holding GmbH umbenannt). Der Insolvenzverwalter versucht<br />
die Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co. KG in Anspruch zu nehmen,<br />
da diese seit dem 20.04.2000 Gesellschafterin der UFA-Theater GmbH mit<br />
einem Geschäftsanteil von 10% ist. Die UFA-Theater GmbH wiederum ist alleinige<br />
Kommanditistin der UFA-Theater GmbH & Co. KG sowie alleinige Gesell-<br />
23
Lagebericht<br />
schafterin der UFA-Theater Verwaltungsgesellschaft mbH, die als alleinige Komplementärin<br />
der UFA-Theater GmbH & Co. KG fungierte. Der Insolvenzverwalter<br />
stützt seine Ansprüche auf die Grundsätze der Kapitalerhaltung, auf die unerlaubte<br />
Rückführung kapitalersetzender Darlehen sowie auf die Insolvenzanfechtung.<br />
Die Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co. geht nach Würdigung<br />
des Sachverhaltes durch die beratenden Rechtsanwälte davon aus, dass<br />
die vorgenannten Ansprüche mit überwiegender Wahrscheinlichkeit abgewiesen<br />
werden und deshalb derzeit keine Rückstellungen gebildet werden müssen.<br />
Der vom Insolvenzverwalter erhobenen Klage sind die prozessbevollmächtigten<br />
Rechtsanwälte der Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co. KG mit Klageerwiderung<br />
vom 17.05.2005 entgegengetreten und haben beantragt, die Klage<br />
abzuweisen. Sollte sich der Insolvenzverwalter mit seiner Auffassung jedoch<br />
gerichtlich durchsetzen, wäre die daraus resultierende finanzielle Belastung für<br />
die Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co. aufgrund ihrer Höhe Existenz<br />
bedrohend.<br />
C) Nachtragsbericht<br />
Im Geschäftsjahr 2003 wurden die Kommanditanteile der Berliner Filmtheater<br />
Knapp GmbH & Co. KG an einen Investor (Investor I) veräußert. In der Berliner<br />
Filmtheater Knapp GmbH & Co. KG ist der Geschäftsbetrieb des CinemaxX Berlin<br />
(Potsdamer Platz) gesellschaftsrechtlich organisiert. Zugleich wurde ein<br />
Management-Vertrag zwischen der CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG und dem<br />
Investor I geschlossen. Auf Basis dieses Management-Vertrags betreibt die CinemaxX<br />
Cinema GmbH & Co. KG weiterhin das CinemaxX Berlin. Die zwischen dem<br />
Investor I und der CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG geschlossenen Verträge<br />
sahen vor, dass die CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG für die in Rede stehende<br />
verkaufte Gesellschaft eine Rückkauf-Option hat. Der Investor I seinerseits verfügte<br />
über eine Put-Option. Der Investor I hat diese Put-Option mit wirtschaftlicher<br />
Wirkung zum 30.04.2006 ausgeübt. Die CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG<br />
hat daraufhin den Investor I gebeten, den Kommanditanteil unter Aufhebung<br />
des durch die Ausübung der Put-Option begründeten Kommanditanteilskaufvertrags<br />
an einen anderen Investor zu veräußern (Investor II). Investor I ist<br />
damit einverstanden gewesen. Der Verkauf des Kommanditanteils erfolgte von<br />
Investor I an Investor II mit schuldrechtlicher Wirkung zum 31.05.2006. Investor<br />
II hat sodann einen Teil des in Rede stehenden Kommanditanteils im Nennkapital<br />
von Euro 40.500 sofort einschließlich der damit verbundenen Kapitalbe-<br />
24
Lagebericht<br />
teiligung an die CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG veräußert. Die CinemaxX Cinema<br />
KG hat darüber hinaus aufgrund ihr zustehender Call-Optionen die Möglichkeit,<br />
weitere Teilkommanditanteile von Investor II in Tranchen von je Euro<br />
10.500 in der Zukunft zu erwerben. Des weiteren wurde ein Managementvertrag<br />
zwischen der CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG und dem Investor II geschlossen.<br />
Auf Basis dieses Managementvertrages betreibt die CinemaxX Cinema KG<br />
weiterhin das CinemaxX Berlin.<br />
Einen ebenfalls ganz erheblichen Einfluss auf das Geschäftsmodell hat das Wetter.<br />
Bei sommerlichen Temperaturen sind sofort Besucherrückgänge festzustellen.<br />
Die weiter anhaltende Verbreitung moderner audiovisueller Medien und die<br />
Vielzahl alternativer Freizeitangebote haben ebenfalls einen erheblichen Einfluss<br />
auf den Geschäftsbetrieb.<br />
Weitere wesentliche Ereignisse von besonderer Bedeutung für den CinemaxX<br />
Konzern sind nach dem Bilanzstichtag 31.12.2005 nicht zu verzeichnen gewesen.<br />
Die vorgenannten Faktoren wirken sich direkt auf die Anzahl der Kinobesuche<br />
und damit auf die Umsatzerlöse des Unternehmens aus.<br />
D) Risikobericht<br />
I. Risiken des Geschäftsbetriebs<br />
Beim Betrieb von Filmtheatern treten aufgrund einer Vielzahl von externen Faktoren<br />
Risiken auf, die durch das Unternehmen nicht zu beeinflussen sind. Insbesondere<br />
ist hierbei die Abhängigkeit von den Filmverleihern zu nennen.<br />
Kinobetreiber sind auf die Versorgung mit qualitativ hochwertigen und den<br />
Geschmack des Publikums treffenden Filmen angewiesen. Eine Möglichkeit der<br />
Kinobetreiber, auf die filmproduzierende Wirtschaft einzuwirken, ist nicht<br />
gegeben.<br />
Das Geschäftsmodell der Kinobetreiber war im Geschäftsjahr bedroht. Dieses<br />
insbesondere durch den weiter wachsenden DVD-Markt und die Verkürzung des<br />
sogenannten Auswertungsfensters, also derjenigen Zeitspanne zwischen Vorführung<br />
eines Films im Kino und Veröffentlichung desselben Films auf DVD. In<br />
der Vergangenheit haben hier deutliche Umsatzverlagerungen vom Kino in<br />
Richtung der DVD stattgefunden. Die Entwicklung im DVD-Markt ist dabei in<br />
starkem Maße von der Preispolitik beeinflusst. Die derzeit diskutierten Formate<br />
„HD-DVD“ oder „Blue-Ray“ stellen eine weitere qualitative Verbesserung des<br />
Filmerlebnisses in den eigenen vier Wänden dar.<br />
25
Lagebericht<br />
Eine zusätzliche Bedrohung unseres Geschäftsmodells erfolgt durch die sogenannte<br />
Internet-Piraterie, also das illegale Herunterladen von Spielfilmen aus<br />
dem Internet und deren anschließende Vervielfältigung. Die Filmpiraterie<br />
bedroht die Zukunft der gesamten Branche. Die Gesellschaft zur Verfolgung von<br />
Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) bekämpft diesen Bereich der Kriminalität<br />
seit einigen Jahren mit wachsendem Erfolg. Mit 2.549 neu eingeleiteten Verfahren<br />
stabilisierte sich die quantitative Anzahl der durch die Tätigkeit der Organisation<br />
aufgedeckten Verletzungen des Urheberrechts auf dem hohen Vorjahresniveau.<br />
Dabei waren in 78,7% aller Fälle filmische Werke Gegenstand der Verfahren.<br />
Die Filmbranche versucht ihrerseits durch Schaffung eines sog. „digitalen<br />
Wasserzeichens“ und eine Vielzahl von anderen Maßnahmen, den Raubkopierern<br />
das Handwerk zu legen. Mit Hilfe dieses digitalen Wasserzeichens, das<br />
der Filmkopie beigegeben wird, lässt sich die Quelle einer Vervielfältigung<br />
erkennen. Das Fraunhofer Institut für integrierte Publikations- und Informationssysteme<br />
forscht im Auftrag der deutschen Filmbranche an diesem Verfahren.<br />
2. Abhängigkeit von Filmverleihern<br />
Das Ergebnis unserer Geschäftstätigkeit ist wesentlich vom Erfolg der Filme<br />
abhängig. Bisher wurden von den Filmverleihern Leihmieten verlangt, die für<br />
die Filmtheater nicht mehr sinnvoll waren. CinemaxX verhandelt angesichts der<br />
rückläufigen Besucherzahlen kontinuierlich über wirtschaftlich zu vertretende<br />
Konditionen. Aufgrund der gegensätzlichen Positionen kann es zeitweise zur<br />
Nichtabnahme einzelner Titel kommen, was auf das Jahresergebnis Einfluss<br />
haben würde.<br />
3. Digitalisierung des Kinos<br />
Die sog. Digitalisierung des Kinos, also die Umstellung der Filmkopien von Zelluloid<br />
im 35-mm-Format auf ein digitales Format, ist bisher flächendeckend in<br />
Deutschland nicht erfolgt. Hinsichtlich der Finanzierung einer entsprechenden<br />
Umstellung gibt es noch unterschiedliche Auffassungen zwischen den Filmverleihern<br />
und den Kinos. Die Umrüstung auf digitale Projektoren kostet pro Leinwand<br />
derzeit mindestens Euro 80.000. Die Kinobetreiber in Deutschland fordern<br />
daher, dass die Filmverleiher die notwendige Umrüstung mit finanzieren<br />
bzw. den größten Teil der anfallenden Kosten übernehmen. Die Studios werden<br />
von der Digitalisierung erheblich profitieren, da sie wesentlich geringere Kosten<br />
für die Filmkopien kalkulieren müssen. Letztendlich steuert die Branche auf<br />
eine für alle Kinobetreiber gemeinsam gültige Vereinbarung hin, da die finanziellen<br />
Spielräume aller Marktteilnehmer ebenso begrenzt sind wie die der<br />
CinemaxX-Gruppe.<br />
4. Saisonale Schwankungen der Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Kinotickets und dem Verkauf gastronomischer<br />
Artikel unterliegen innerhalb des Geschäftsjahres starken Schwankungen.<br />
Unmittelbaren Einfluss auf die Besucherzahlen haben dabei insbesondere<br />
die Faktoren Wetter, Ferienzeiten, Durchführung von regionalen Großveranstaltungen<br />
und natürlich die Terminierung der Filmstarts durch die Verleiher. Die<br />
Planung der erwarteten Umsatzerlöse pro Monat kann daher in der Regel nur<br />
annähernd und mit entsprechenden Unsicherheiten erfolgen.<br />
26
Lagebericht<br />
5. Konjunkturelle Situation in Deutschland<br />
Die Konsumlaune der Deutschen bleibt weiter instabil, mit entsprechend negativen<br />
Auswirkungen auf das Ausgabeverhalten des Einzelnen. Die Furcht vor<br />
Arbeitslosigkeit und die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung<br />
in Deutschland führen zu einer nach wie vor schwachen Binnennachfrage. In<br />
Anbetracht dieser unsicheren konjunkturellen Situation, der hohen Arbeitslosigkeit<br />
und der Erhöhung der Mehrwertsteuer gehen wir nicht davon aus, dass die<br />
Kunden ihre durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben in unseren Kinos steigern<br />
werden. Sollte sich der Trend zur Konsumzurückhaltung verstärken, hätte dieses<br />
womöglich Umsatzrückgänge zur Folge. Wir müssten dann weitere Einsparungen<br />
in allen Bereichen des Unternehmens durchsetzen.<br />
II. Risikomanagement<br />
operativen Einheiten und der Holding unter Gesamtverantwortung des erweiterten<br />
Geschäftsführungsgremiums bzw. des Vorstands durchgeführt. Gleichzeitig<br />
ist durch eine sehr enge Verzahnung mit den operativ vor Ort tätigten Theaterleiterinnen<br />
und Theaterleitern gewährleistet, dass sich abzeichnende Risiken,<br />
auch in lokalen Märkten, rechtzeitig erkannt werden und die zeitnahe<br />
Weitergabe an die Entscheidungsträger jederzeit gegeben ist. Zur Sicherstellung<br />
einer engen Verzahnung mit der Unternehmenssteuerung wird die Risikofrüherkennung<br />
im Controlling zentral gebündelt. Dadurch werden die direkte Einbindung<br />
in die Unternehmensplanung sowie die operative Unternehmenssteuerung<br />
gewährleistet. Die mit der Identifizierung von Risiken einhergehenden<br />
Analysen finden ihren entsprechenden Niederschlag in laufenden Forecasts.<br />
Das Risikomanagement beschränkt sich dabei nicht nur auf finanzielle<br />
Risiken, sondern umfasst auch andere mit der Geschäftstätigkeit verbundene<br />
Problemfelder.<br />
Das Risikomanagement im CinemaxX-Konzern wird als ganzheitliche Unternehmensaufgabe<br />
verstanden, um die potenziellen Risiken, die auf Branchen- oder<br />
Marktveränderungen sowie verändertem Kundenverhalten basieren, kontrollieren<br />
zu können bzw. zu reduzieren oder zu vermeiden. Auf Grundlage der im<br />
Rahmen der jährlichen Budgetplanung verabschiedeten Ziele und Strategien für<br />
den CinemaxX-Konzern erfolgt eine laufende Risikoidentifikation. Die Überwachung<br />
der externen und internen Risikofelder wird dabei in den jeweiligen<br />
Finanzkredite an konzernfremde Unternehmen werden lediglich im Zusammenhang<br />
mit dem Betrieb von Kinostandorten gewährt. Besondere Ausfallrisiken im<br />
Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen existieren aufgrund<br />
der Geschäftstätigkeit nicht.<br />
27
Lagebericht<br />
III. Existenzbedrohende Risiken<br />
Wegen der erwartungsgemäß schwachen Besucherzahlen während der Fußball-<br />
Weltmeisterschaft gleicht der Konzern daraus resultierende finanzielle Unterdeckungen<br />
durch vorab schriftlich vereinbarte Stundungen von Immobilienmieten<br />
aus. Der Vorstand geht davon aus, dass aufgrund der avisierten guten Filmversorgung<br />
die für den Herbst und Winter 2006 geplanten Besucherzahlen erreicht<br />
werden können. Sollte in den kommenden Monaten jedoch eine negative Planabweichung<br />
eintreten, würde dies die aktuell angespannte Liquiditätssituation<br />
zusätzlich belasten und den Bestand des Konzerns gefährden. Ab dem<br />
01.01.2005 wurde die Mehrwertsteuer auf Umsätze mit den Warengruppen Popcorn<br />
und Tortilla-Chips von 7% auf 16% erhöht. Da der Vorstand der Auffassung<br />
ist, dass die Versteuerung weiterhin mit dem ermäßigten Steuersatz zu erfolgen<br />
hat bestehen Liquiditätsrisiken aus evtl. Umsatzsteuernachzahlungen. Die Frage<br />
der Besteuerung von Umsätzen mit Popcorn und Tortilla-Chips wurde zwischenzeitlich<br />
einer gerichtlichen Klärung zugeführt.<br />
IV. Chancen<br />
Waren die letzten Jahre durch Konsumzurückhaltung und eine schlechte Filmversorgung<br />
geprägt, versprechen die vielen attraktiven Filme, die für das Jahr<br />
2006 angekündigt wurden, eine Verbesserung der Zahlen. Neue Programmangebote<br />
und eine Revitalisierung des Treffpunkt-Charakters des Kinos können<br />
einen dauerhaften Aufschwung mit sich bringen. Zudem wird der „Eventcharakter“<br />
von DVD-„Filmerlebnissen“ nachlassen. Damit könnte das Kino wieder<br />
eine stärkere Position für die Filmfreunde einnehmen. Zusätzliche Möglichkeiten<br />
bietet auch die Vermarktung von anderen, nicht filmbezogenen Inhalten –<br />
wie zum Beispiel Live-Übertragungen von Sportevents oder Konzerten. Aus diesen<br />
Gründen erwarten wir ein durchschnittliches Besucherwachstum von mindestens<br />
2% p. a. innerhalb der nächsten Jahre.<br />
E) Schlusserklärung gemäß § 312 Abs. 3 AktG<br />
Aufgrund der Beteiligungshöhe der Concorde Beteiligungs GmbH, München, an<br />
der CinemaxX AG hat der Vorstand einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen gemäß § 312 Aktiengesetz mit der folgenden Schlusserklärung<br />
erstellt:<br />
„Wir erklären hiermit, dass unsere Gesellschaft bei den im Bericht über die<br />
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften<br />
nach den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in<br />
dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine<br />
angemessene Gegenleistung erhalten hat. Weiterhin erklären wir, dass andere<br />
berichtspflichtige Maßnahmen der Cinemaxx AG weder vorgenommen noch<br />
unterlassen wurden.“<br />
28
Lagebericht<br />
F) Prognosebericht<br />
Die Besucherentwicklung im Jahr 2005 setzt einen Tiefpunkt im Geschäftsverlauf<br />
seit Beginn der Multiplex-Ära. Verantwortlich für diesen Rückgang waren neben<br />
den von uns schon im vergangenen Jahr geäußerten Einflussfaktoren (DVD-<br />
Boom, verkürzte Auswertungsfenster, Internet-Piraterie) vor allem der Mangel<br />
an wirklich publikumswirksamen Filmen – sowie der lang anhaltende Spätsommer.<br />
Eine Beurteilung der zukünftigen Entwicklung der Kinobranche wird daher auch<br />
wesentlich von der Änderung des Besucherverhaltens geprägt sein. Einen positiven<br />
Einfluss darauf wollen wir durch eine stärkere Serviceorientierung, Investitionen<br />
in die äußere Gestaltung der Kinos sowie die Modernisierung einiger<br />
älterer Säle gewinnen, um damit den Kinobesuch wieder als attraktive Alternative<br />
zum häuslichen DVD-Konsum zu etablieren.<br />
viele weitere Highlights folgen. Zudem ist 2006 auch auf die deutsche Produktion<br />
wieder Verlass: Mit „HUI BUH“, „Das Parfum“ oder auch dem zweiten Teil<br />
der „7 Zwerge“ stehen viel versprechende Filme im Programm. Die Vielfalt der<br />
hochkarätigen Titel in der zweiten Jahreshälfte lässt uns – trotz der Fußball-WM<br />
– wieder mit einem Besucherzuwachs im Jahr 2006 rechnen.<br />
Für das Jahr 2006 wird auf Konzernebene aufgrund einer revolvierenden<br />
Ertragsplanung mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet. Dieses Konzernergebnis<br />
wird durch Folgeeffekte der Umstellung auf IFRS voraussichtlich in<br />
Höhe von rund Euro 3,4 Mio. negativ beeinflusst werden.<br />
Hamburg, den 28. September 2006<br />
CinemaxX Aktiengesellschaft<br />
Die Besucherrückgänge im Jahr 2005 waren kein exklusives CinemaxX-Problem.<br />
Vielmehr handelte es sich um eine internationale Entwicklung, die zeigt, dass<br />
vor allem das fehlende Angebot an attraktiven Filmen als Ursache zu sehen ist.<br />
Im Jahr 2006 sollte zumindest dieses Problem nicht entstehen: Nach dem großen<br />
Erfolg der ersten Blockbuster „ICE AGE 2“ und „Da Vinci Code“ konnte sich<br />
das Unternehmen über ein gelungenes erstes Halbjahr freuen. Mit „Fluch der<br />
Karibik 2“, „Ab durch die Hecke“ oder auch dem neuen James Bond werden<br />
Hans-Joachim Flebbe<br />
- Vorstand -<br />
29
CinemaxX Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2005 und 2004<br />
AKTIVA Anhang 2005 2004<br />
Ziffer TEuro TEuro<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte D. 1 1.560 1.555<br />
Sachanlagen D. 2 40.149 44.280<br />
Finanzierungsleasing Kinoimmobilien D. 3 60.638 74.495<br />
Finanzierungsleasing Kinoinventar D. 3 12.616 14.616<br />
Andere finanzielle Vermögenswerte D. 4 2.686 2.851<br />
Sonstige langfristige Vermögenswerte D. 5 1.124 2.024<br />
Latente Steuern E. 11 12.999 10.908<br />
131.772 150.729<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Vorräte D. 6 581 554<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen D. 7 2.589 2.425<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte D. 8 2.755 2.938<br />
Ertragsteuerforderungen D. 9 180 170<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente D. 10 7.798 5.934<br />
13.903 12.021<br />
Bilanzsumme 145.675 162.750<br />
30
CinemaxX Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2005 und 2004<br />
PASSIVA Anhang 2005 2004<br />
Ziffer TEuro TEuro<br />
Eigenkapital D. 11<br />
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens<br />
entfallendes Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital D. 12 23.800 30.669<br />
Kapitalrücklage D. 12 2.387 91.259<br />
In Vorjahren mit der Kapitalrücklage verrechnete Firmenwerte D. 13 (62.670) (62.670)<br />
Bilanzgewinn/-verlust 18.950 (82.522)<br />
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung D. 14 20 52<br />
Zur Durchführung der beschlossenen<br />
Kapitalerhöhung geleistete Einlagen D. 12 0 13.009<br />
(17.513) (10.203)<br />
Minderheitenanteile D. 15 2 8<br />
(17.511) (10.195)<br />
Langfristige Schulden<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen D.16 6.605 6.694<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing D. 17 80.978 96.097<br />
Verzinsliche Darlehen D.18 7.705 8.521<br />
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 1.876 2.069<br />
Rückstellungen D. 19 2.653 3.146<br />
Latente Steuern E. 11 12.999 10.908<br />
112.816 127.435<br />
Kurzfristige Schulden<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen D.16 19.636 15.758<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing D. 17 1.969 2.379<br />
Verzinsliche Darlehen D.18 12.090 9.107<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten D.20 14.723 13.878<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand D. 21 507 296<br />
Ertragsteuerverbindlichkeiten D.22 364 2.952<br />
Rückstellungen D.19 1.081 1.140<br />
50.370 45.510<br />
Bilanzsumme 145.675 162.750<br />
31
CinemaxX Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2005 und 2004<br />
Anhang 2005 2004<br />
Ziffer TEuro TEuro<br />
Umsatzerlöse E. 1 146.004 165.378<br />
Sonstige betriebliche Erträge E. 2 25.280 26.208<br />
Gesamtleistung 171.284 191.586<br />
Materialaufwand E. 3 (59.195) (67.322)<br />
Personalaufwand E. 4 (33.781) (34.542)<br />
Sonstige Betriebsaufwendungen E. 5 (65.252) (73.021)<br />
Ergebnis vor Abschreibungen, Ertragsteuern,<br />
Finanz- und Beteiligungsergebnis (EBITDA) 13.056 16.701<br />
Abschreibungen E. 6 (11.377) (12.036)<br />
Wertminderungen des Anlagevermögens E. 6 0 (2.593)<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 1.679 2.072<br />
Erträge aus Forderungsverzichten E. 7 0 28.090<br />
Erträge aus Beteiligungen E. 8 0 83<br />
Wertminderungen von Beteiligungen E. 9 (545) (1.219)<br />
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen D. 4 (6) 0<br />
Zinserträge 198 199<br />
Zinsaufwendungen E.10 (11.334) (13.790)<br />
Ertragsteuern E. 11 2.513 221<br />
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss (7.495) 15.656<br />
- davon auf Minderheiten entfallende Anteile D.15 0 0<br />
- davon auf Anteilseigner des Mutterunternehmens<br />
entfallende Anteile (7.495) 15.656<br />
Ergebnis je Aktie E.12<br />
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss in Euro (7.495.510) 15.656.350<br />
Anzahl Aktien (gewogener Durchschnitt des Geschäftsjahres) 23.800.000 14.084.932<br />
Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert und verwässert) -0,31 1,11<br />
32
CinemaxX Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung für 2005<br />
2005 2004<br />
TEuro<br />
TEuro<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 1.679 2.072<br />
+ Abschreibungen/Wertminderungen des Anlagevermögens 11.377 14.629<br />
-/+ Verminderung/Erhöhung der Rückstellungen -552 2.233<br />
+/- Verluste/Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen 6 199<br />
- Erträge aus dem Abgang von Finanzierungsleasing<br />
Kinoimmobilien (zahlungsunwirksam) -3.627 -3.438<br />
-/+ Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen -599 -2.515<br />
-/+ Erhöhung/Verminderung der Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen -164 2.262<br />
+/- Erhöhung/Verminderung der Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen 3.747 -1.796<br />
+/- Verminderung/Erhöhung des übrigen Nettoumlaufvermögens 2.844 228<br />
-/+ Ertragsteuerzahlungen -85 224<br />
+ Zinseinzahlungen 198 199<br />
- Zinsauszahlungen -11.267 -13.712<br />
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 3.557 585<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 54 71<br />
- Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -890 -458<br />
+ Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 0 2<br />
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -87 -21<br />
+ Einzahlungen aus Abgängen von finanziellen Vermögenswerten 19 27<br />
- Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte -405 -1.375<br />
+ Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen<br />
abzüglich erworbener Zahlungsmittelbestände 0 37<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.309 -1.717<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme verzinslicher Darlehen 4.005 1.779<br />
- Tilgung verzinslicher und unverzinslicher Verbindlichkeiten -2.011 -351<br />
- Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing -2.379 -2.183<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -385 -755<br />
Zahlungsmittelwirksame Veränderung der<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.863 -1.887<br />
+/- Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Veränderungen<br />
der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1 2<br />
+ Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Jahresanfang 5.934 7.819<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Jahresende 7.798 5.934<br />
Zur Erläuterung der Konzern-Kapitalflussrechnung verweisen wir auf Abschnitt G. des Anhangs.<br />
33
CinemaxX Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Konzerneigenkapitalspiegel 2005-2004<br />
in TEuro Mutterunternehmen Minderheitenanteile<br />
Zur Durchführung<br />
der<br />
In Vorjahren<br />
beschlosmit<br />
der Ausgleichs- senen Ausgleichs-<br />
Kapital- posten Kapital- posten<br />
rücklage Bilanz- aus der erhöhung Minder- aus der - KONZERN-<br />
Anzahl Gezeichnetes Kapital- verrechnete gewinn/ Währungs- geleistete heiten- Währungs- EIGEN-<br />
Stückaktien Kapital rücklage Firmenwerte -verlust umrechnung Einlagen Gesamt kapital umrechnung Gesamt KAPITAL<br />
1.1.2004 11.980.000 30.669 91.259 (62.670) (98.178) 51 0 (38.869) 0 7 7 (38.862)<br />
1. Währungsänderungen - - - - - 1 - 1 - 1 1 2<br />
2. Sacheinlage gemäß Beschluss<br />
der Hauptversammlung vom<br />
28. Oktober 2004 - - - - - - 13.009 13.009 - - 0 13.009<br />
3. Konzernjahresüberschuss - - - - 15.656 - - 15.656 - - 0 15.656<br />
31.12.2004 / 1.1.2005 11.980.000 30.669 91.259 (62.670) (82.522) 52 13.009 (10.203) 0 8 8 (10.195)<br />
1. Handelsregistereintragung der<br />
Kapitalmaßnahmen:<br />
a)Entnahmen aus der Kapitalrücklage<br />
zum Ausgleich von Verlusten - - (91.259) - 91.259 - - 0 - - 0 0<br />
b)Kapitalherabsetzung und Einstellung<br />
in die Kapitalrücklage 0 (18.689) 1.198 - 17.491 - - 0 - - 0 0<br />
c)Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage 11.820.000 11.820 1.189 - - - (13.009) 0 - - 0 0<br />
2. Endkonsolidierung von<br />
Tochterunternehmen - - - - 217 - - 217 - - 0 217<br />
3. Währungsveränderungen - - - - - (32) - (32) - (6) -6 (38)<br />
4. Konzernjahresfehlbetrag - - - - (7.495) - - (7.495) - - 0 (7.495)<br />
31.12.2005 23.800.000 23.800 2.387 (62.670) 18.950 20 0 (17.513) 0 2 2 (17.511)<br />
34
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2005<br />
Konzernanhang<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
A. Allgemeine Angaben 36<br />
B. Erläuterungen der Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses 36<br />
C. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 42<br />
D. Erläuterung der Konzernbilanz 47<br />
E. Erläuterung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 55<br />
F. Finanzinstrumente und Finanzrisikomanagement 59<br />
G. Erläuterung der Konzern-Kapitalflussrechnung 61<br />
H. Segmentberichterstattung 62<br />
I. Sonstige Angaben 63<br />
A. Allgemeine Angaben<br />
Die CinemaxX Aktiengesellschaft ('CinemaxX AG' oder 'Gesellschaft') hat ihren Sitz in<br />
Hamburg, Friedrich-Ebert-Damm 111, und betreibt 33 Multiplexkinos und 11 traditionelle<br />
Kinobetriebe in Deutschland sowie zwei Multiplexkinos und ein traditionelles<br />
Kino in Dänemark.<br />
Die CinemaxX AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer<br />
HRB 67787 eingetragen. Der Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht der<br />
CinemaxX AG werden im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Handelsregister des<br />
Amtsgerichts Hamburg hinterlegt.<br />
Die Aktien der CinemaxX AG sind zum Handel im Amtlichen Markt an den Börsen<br />
Frankfurt/Main, Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart sowie zum Xetra-<br />
Handel zugelassen.<br />
B. Erläuterungen der Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses<br />
1. Grundlagen<br />
Der Konzernabschluss der CinemaxX AG und ihrer Tochtergesellschaften („CinemaxX<br />
Konzern“) ist erstmalig nach den am Bilanzstichtag gültigen International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, die in der Europäischen Union anzuwenden<br />
sind. Alle für das Geschäftsjahr 2005 in der Europäischen Union verpflichtend anzuwendenden<br />
International Accounting Standards (IAS), IFRS sowie Auslegungen des<br />
Standing Interpretations Committee (SIC) und des International Financial Reporting<br />
Interpretations Committee (IFRIC) wurden berücksichtigt.<br />
Die Voraussetzungen des Artikel 4 der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen<br />
36
Konzernanhang<br />
Parlaments i. V. m. § 315a HGB für die Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines<br />
Konzernabschlusses nach deutschem Handelsrecht sind erfüllt. Alle gemäß § 315a HGB<br />
erforderlichen Angaben und Erläuterungen, die über die Vorschriften des International<br />
Accounting Standards Board (IASB) hinaus zur Erzielung der Gleichwertigkeit mit<br />
einem nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellten Konzernabschluss erforderlich<br />
sind, wurden gemacht.<br />
Der Konzernabschluss ist auf Basis der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
erstellt worden. Die Berichtswährung ist Euro. Für die Tochterunternehmen<br />
außerhalb der Europäischen Währungsunion erfolgte die Transformation in der Weise,<br />
dass die in der jeweiligen Landeswährung erstellten Abschlüsse zum Stichtagsbzw.<br />
Durchschnittskurs in Euro umgerechnet wurden. Soweit nicht anders vermerkt,<br />
sind alle Beträge in Tausend Euro (TEuro) angegeben. Dadurch können sich Rundungsdifferenzen<br />
ergeben. Die Bilanz ist nach Fristigkeit gegliedert. Die Gewinn- und<br />
Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Zur Verbesserung<br />
der Klarheit und der Aussagefähigkeit wurden einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
und der Bilanz zusammengefasst. Die einzelnen Posten sind im Anhang<br />
gesondert ausgewiesen und erläutert.<br />
2. Erstmalige Anwendung der IFRS<br />
Der Konzernabschluss der CinemaxX AG wurde in 2005 erstmalig nach internationalen<br />
Rechnungslegungsstandards aufgestellt. Die Umstellung auf Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden nach IFRS erfolgte unter Beachtung des IFRS 1 (Erstmalige<br />
Anwendung der IFRS). Die für die erstmalige Anwendung der IFRS erforderlichen<br />
Anpassungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfolgten erfolgsneutral<br />
zugunsten/zulasten des Gewinnvortrags.<br />
Die Ausnahmevorschriften des IFRS 1.13 wurden wie folgt in Anspruch genommen:<br />
• Die Regelungen des IFRS 3 wurden in der IFRS- Eröffnungsbilanz zum 01.01.2004<br />
auf Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem Tag des Übergangs zur IFRS<br />
Bilanzierung stattgefunden haben, nicht retrospektiv angewendet. Die nach dem<br />
deutschen Handelsrecht getroffenen Klassifizierungen als Unternehmenserwerb<br />
bleiben auch für die IFRS Bilanzierung bestehen. Sofern sich bei Unternehmenszusammenschlüssen<br />
vor dem Stichtag der IFRS Eröffnungsbilanz Geschäfts- oder<br />
Firmenwerte ergeben haben, die nach dem deutschen Handelsrecht zulässigerweise<br />
erfolgsneutral mit den Rücklagen verrechnet wurden, wurde diese Verrechnungen<br />
in der IFRS Eröffnungsbilanz beibehalten. Aus Transparenzgründen wurden<br />
die in Vorjahren nach deutschem Recht mit der Kapitalrücklage verrechneten<br />
Firmenwerte in einem separaten Posten innerhalb des Eigenkapitals offen ausgewiesen.<br />
• In der IFRS Eröffnungsbilanz zum 01.01.2004 erfolgte für die Kinoimmobilien an<br />
den Standorten Hamburg- Dammtor, Freiburg und Krefeld, die der CinemaxX Konzern<br />
über als Finanzierungsleasing klassifizierte Miet- und Leasingverträgen<br />
angemietet hat, ein Ansatz zum beizulegenden Zeitwert als Ersatz für die<br />
Anschaffungskosten. In der Folgebewertung wurde für diese Kinoimmobilien eine<br />
Bilanzierung zu den fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten nach IAS<br />
16.30 durchgeführt.<br />
Im CinemaxX Konzern kommen vom deutschen Recht abweichende Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden zur Anwendung. Wesentliche Unterschiede zwischen IFRS<br />
und HGB in Bezug auf die Rechnungslegung des CinemaxX Konzerns ergeben sich insbesondere<br />
aus folgenden Sachverhalten:<br />
• Die Konzernbilanz ist nach kurz- (Laufzeit unter einem Jahr) und langfristigen<br />
(Laufzeit von über einem Jahr) Vermögenswerten und Schulden aufzuteilen. Minderheitenanteile<br />
sind in der Bilanz innerhalb des Eigenkapitals getrennt auszuweisen<br />
(IAS 1).<br />
• Geschäfts- und Firmenwerte werden seit dem 1. Januar 2004 nicht mehr planmäßig<br />
abgeschrieben, sondern ausschließlich auf der Basis von Werthaltigkeitstests<br />
beurteilt (IFRS 3 i. V. m. IAS 36). Soweit erforderlich, werden Firmenwerte außerplanmäßig<br />
abgeschrieben.<br />
37
Konzernanhang<br />
• Bei den sonstigen Rückstellungen wird nach IFRS in stärkerem Maße auf das Vorliegen<br />
einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses aus drohenden Verlusten<br />
abgestellt als in der handelsrechtlichen Bilanzierung nach dem Vorsichtsprinzip.<br />
Aufwandsrückstellungen werden nicht gebildet. Langfristige Rückstellungen werden<br />
zum Barwert angesetzt (IAS 37).<br />
• Die Bilanzierung von Leasinggeschäften erfolgt entsprechend den Regelungen des IAS<br />
17. Hier ist zu unterscheiden zwischen Operating-Leasing- und Finanzierungs-Leasingverhältnissen<br />
in Abhängigkeit davon, wer die wesentlichen Chancen und Risiken trägt.<br />
Bei Vorliegen eines Finanzierungs-Leasings erfolgt die Zurechnung des wirtschaftlichen<br />
Eigentums und somit die Aktivierung des Leasinggegenstandes beim Leasingnehmer.<br />
Die Kriterien zur Abgrenzung von Operating-Leasing- und Finanzierungs-Leasingverhältnissen<br />
sind nach IAS 17 gegenüber dem Handelsrecht erweitert.<br />
• Latente Steuern sind nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode erfasst und<br />
berücksichtigen demzufolge auch die so genannten quasipermanenten Differenzen.<br />
Für den Ansatz von aktiven latenten Steuern besteht – soweit die Voraussetzungen<br />
einer Inanspruchnahme im Zeitpunkt der Auflösung der Differenz in Form von steuerlichen<br />
Gewinnen zu erwarten ist – nach IFRS kein Wahlrecht. Der Ansatz von latenten<br />
Steuern auf Verlustvorträge ist verpflichtend, wobei angemessene Wertberichtigungen<br />
zu berücksichtigen sind.<br />
• Einzelne langlebige Vermögenswerte bzw. sog. Abgangsgruppen, deren Veräußerung<br />
innerhalb eines Jahres höchstwahrscheinlich ist, werden gemäß IFRS 5 in einem<br />
gesonderten Bilanzposten auf der Aktiv- und Passivseite ausgewiesen, auch wenn der<br />
Posten bisher als langfristiger Vermögenswert im Anlagevermögen ausgewiesen wurde.<br />
Eine solche Umgliederung findet nach handelsrechtlicher Rechnungslegung nicht<br />
statt.<br />
• Gemäß SIC-12 ist eine Zweckgesellschaft (sog. Special Purpose Entity, SPE) zu konsolidieren,<br />
wenn die wirtschaftliche Betrachtung des Verhältnisses zwischen einem Unternehmen<br />
und der SPE zeigt, dass die SPE durch das Unternehmen beherrscht wird.<br />
Der Übergang auf die Rechnungslegung nach IFRS hatte im Übergangsjahr folgende<br />
Auswirkungen auf das Eigenkapital, das Jahresergebnis und die Cashflows:<br />
in TEuro 01.01.2004 31.12.2004<br />
Eigenkapital HGB -23.986 -10.814<br />
Finanzierungsleasing von Kinoimmobilien gemäß IAS 17 -16.647 -15.498<br />
Ansatz von beizulegenden Zeitwerten als Ersatz für Anschaffungsoder<br />
Herstellungskosten zum 01.01.2004 gemäß IFRS 1.16 ff.<br />
(zum 31.12.2004 Darstellung der Folgeeffekte) 14.754 14.052<br />
Finanzierungsleasing von Kinoiinventar gemäß IAS 17 -6.517 -7.918<br />
Änderung des Konsolidierungskreises (Zweckgesellschaft -2.138 -2.539<br />
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte -1.755 0<br />
Anpassung Minderheitenanteile am Kapital -1.348 -1.471<br />
Änderung des Kreises der assoziierten Unternehmen -1.225 -613<br />
Geschäfts- oder Firmenwert („Impairment only“) 0 213<br />
Abzinsungen langfristiger Rückstellungen 0 1.384<br />
Ausweis der zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung<br />
geleisteten Einlagen innerhalb des Eigenkapitals 0 13.009<br />
Eigenkapital IFRS -38.862 -10.195<br />
in TEuro 2004<br />
Jahresüberschuss HGB 13.172<br />
Finanzierungsleasing von Kinoimmobilien und Kinoiinventar<br />
- Korrektur Miete Immobilie 9.273<br />
- Korrektur Miete Inventar 2.083<br />
- Abschreibung Kinoimmobilien -4.538<br />
- Abschreibung Inventar -2.039<br />
- Zinsen Immobilien -7.728<br />
- Zinsen Inventar -1.445<br />
-4.394<br />
Erträge aus der Ausbuchung von Finanzierungsleasingverhältnissen<br />
aufgrund Änderung der zugrundeliegenden Mietverträge 3.439<br />
Eliminierung von nach IFRS früher berücksichtigten Wertminderungen<br />
(zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte) 1.755<br />
Abzinsung langfristiger Rückstellungen 1.384<br />
Änderungen im Zusammenhang mit assoziierten Unternehmen 613<br />
Ergebnisse aus Zweckgesellschaften -401<br />
Eliminierung von Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 213<br />
Auf Minderheiten entfallende Anteile am Jahresergebnis -125<br />
Jahresüberschuss IFRS 15.656<br />
38
Konzernanhang<br />
Überleitung der Kapitalflussrechnung gemäß IFRS 1.40<br />
3. Neue Rechnungslegungsstandards<br />
in TEuro<br />
" Effekte aus<br />
HGB der IFRS- IFRS<br />
Umstellung<br />
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit -12.242 12.827 585<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.652 935 -1.717<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 13.009 -13.764 -755<br />
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel -1.885 -2 -1.887<br />
Wechselkursbedingte Veränderungen der flüssigen Mittel 0 2 2<br />
Flüssige Mittel zum 1. Januar 2004 7.819 0 7.819<br />
Flüssige Mittel zum 31. Dezember 2004 5.934 0 5.934<br />
Die CinemaxX AG hat für den Konzernabschluss alle bis zum 31. Dezember 2005 vom<br />
IASB verabschiedeten IAS/IFRS Standard angewendet, soweit für diese bis zur Veröffentlichung<br />
des Jahresabschlusses das Endorsement durch die Europäische Kommission<br />
und die Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union erfolgt ist.<br />
Darüber hinaus wurden folgende Standards vom IASB bzw. IFRIC im Laufe des<br />
Geschäftsjahres 2005 verabschiedet, jedoch noch nicht im Konzernabschluss der<br />
CinemaxX AG zum 31. Dezember 2005 angewendet, da diese noch nicht verpflichtend<br />
anzuwenden sind oder noch nicht durch die Europäische Kommission übernommen<br />
wurden:<br />
Die Veränderung des Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit ist überwiegend auf die<br />
Aktivierung von Kinoimmobilien und -inventar als Finanzierungsleasingverhältnisse<br />
nach IAS 17 zurückzuführen. Der für diese Immobilien nach dem deutschen Handelsrecht<br />
anfallende Mietaufwand wird entsprechend IAS 7.17, soweit es sich um den Tilgungsanteil<br />
der Leasingverbindlichkeit handelt, dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit<br />
zugewiesen. Die Konsolidierung einer Zweckgesellschaft gemäß IAS 27<br />
i. V. m. SIC-12 hat zur Folge, dass der an diese Gesellschaft gezahlte Mietaufwand im<br />
Rahmen der Konsolidierung eliminiert wird. Tilgungen der Zweckgesellschaft werden<br />
im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit dargestellt. Im HGB-Konzernabschluss<br />
2004 wurden Eigenkapitalzuführungen im Rahmen von Sacheinlagen dem Cashflow<br />
aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet.<br />
• Amendment zu IAS 1 (Capital Disclosures)<br />
• Amendment zu IAS 39 (Financial Guarantee Contracts)<br />
• Amendment zu IAS 21 (Net Investment in a Foreign Operation)<br />
• IFRS 7 (Financial Instruments – Disclosures)<br />
• IFRIC 4 (Determining whether an Arrangement contains a Lease)<br />
Diese Standards werden vom CinemaxX Konzern erst ab dem Geschäftsjahr 2006 oder<br />
später angewendet. Nach derzeitiger Einschätzung ergeben sich aus der zukünftigen<br />
Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />
4. Konsolidierungsgrundsätze<br />
In den Konzernabschluss der Gesellschaft werden alle Tochtergesellschaften einbezogen,<br />
die unter der rechtlichen oder tatsächlichen Kontrolle stehen. Ein derart beherrschender<br />
Einfluss im Sinne des IAS 27 ist dann gegeben, wenn die Möglichkeit<br />
besteht, die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens zu bestimmen und aus<br />
deren Tätigkeit Nutzen zu ziehen.<br />
39
Konzernanhang<br />
Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Hier hält<br />
der Konzern 20% bis 50% und/oder übt einen maßgeblichen Einfluss aus.<br />
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen<br />
Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt worden<br />
und basieren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.<br />
Bei erstmaliger Konsolidierung von Tochtergesellschaften werden die Anschaffungswerte<br />
dem Eigenkapital gegenübergestellt. Die Differenz wird grundsätzlich, wenn sie<br />
auf stillen Reserven oder Lasten beruht, den Vermögenswerten und Schulden des<br />
Tochterunternehmens zugeordnet. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag<br />
wird als Geschäfts- und Firmenwert aktiviert und gemäß IAS 36 mindestens einmal<br />
jährlich auf Werthaltigkeit überprüft (impairment test).<br />
5. Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis umfasst insgesamt 22 Tochterunternehmen (Vorjahr: 20)<br />
sowie unverändert zwei assoziierte Unternehmen. Bei einem der einbezogenen Tochterunternehmen,<br />
das ein Multiplexkino an ein anderes Konzernunternehmen vermietet,<br />
handelt es sich um eine Zweckgesellschaft i. S. v. SIC-12 (Konsolidierung –<br />
Zweckgesellschaften). Auf die Einbeziehung eines assoziierten Unternehmens, an<br />
dem eine Beteiligung zwischen 20% und 50% besteht, wurde verzichtet, da dessen<br />
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns insgesamt von<br />
untergeordneter Bedeutung ist und über die Gesellschaft inzwischen das Insolvenzverfahren<br />
eröffnet wurde. Die Beteiligung an diesem Unternehmen ist ebenso wie<br />
Gesellschaften, an denen Beteiligungen von weniger als 20% bestehen, als Beteiligung<br />
unter den anderen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.<br />
Beteiligungen, an denen die Gesellschaft zwischen 20% und 50% hält, werden nach<br />
der Equity-Methode bilanziert, soweit die Gesellschaft einen maßgeblichen Einfluss<br />
ausübt. Die Anschaffungskosten werden jährlich um die auf den Konzern entfallenden<br />
Veränderungen des Eigenkapitals des assoziierten Unternehmens erhöht bzw.<br />
vermindert, sofern sich hierdurch kein negativer Ansatz errechnet.<br />
Beteiligungen mit weniger als 20% der Anteile werden zu Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge<br />
sowie Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen Tochterunternehmen<br />
werden eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden<br />
gemäß IAS 12 latente Steuern abgegrenzt.<br />
Derzeit hat eine Gesellschaft des CinemaxX Konzerns die Kommanditanteile zweier<br />
operativer Gesellschaften unter Einbeziehung gegenläufiger Put- und Call-Optionen<br />
an Investoren verkauft. Gleichzeitig wurde mit dem Verkaufsvertrag ein Kino-<br />
Management-Vertrag abgeschlossen, der die wirtschaftliche Leitung durch eine<br />
Gesellschaft des CinemaxX Konzerns festlegt. Die wesentlichen Chancen und Risiken<br />
liegen beim CinemaxX Konzern. Die beiden Gesellschaften werden daher in den Konsolidierungskreis<br />
einbezogen.<br />
Unternehmenserwerbe<br />
Ende des Geschäftsjahres 2004 wurden weitere 50% der Broadway Filmtheater<br />
Betriebs Gesellschaft mbH („Broadway“) von der CINEMAXX MAGDEBURG GmbH erworben.<br />
Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 31.12.2004. Der Kaufpreis belief sich auf TEuro<br />
861. Die Broadway betreibt ein traditionelles Kino und nimmt im Wesentlichen allgemeine<br />
Verwaltungsdienstleistungen von anderen Gesellschaften des CinemaxX<br />
Konzerns in Anspruch.<br />
40
Konzernanhang<br />
Die anteiligen beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und<br />
Schulden der Broadway stellen sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:<br />
in TEuro 31.12.2004<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 253<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 19<br />
272<br />
Kurzfristige Schulden -204<br />
Beizulegender Zeitwert des Nettovermögens 68<br />
Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb 793<br />
Kaufpreis 861<br />
Die Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden in einem fiktiven IFRS-Abschluss<br />
der Broadway zum Stichtag der Übertragung entsprechen im Wesentlichen den im<br />
CinemaxX Konzern angesetzten Werten. Zum Übernahmezeitpunkt waren somit keine<br />
stillen Reserven oder Lasten vorhanden. Der positive Unterschiedsbetrag resultiert<br />
insoweit aus der Differenz des übernommenen Eigenkapitals zum Buchwert der<br />
Anteile.<br />
Der Kaufpreis war dem Kaufvertrag nach in Bar zu leisten, wurde zu einem späteren<br />
Zeitpunkt aber mit Forderungen aus anderen Geschäften aufgerechnet.<br />
Unternehmensverkäufe<br />
Ende 2005 wurde die Liquidation der MaxX Filmpalast AG, Zürich/Schweiz, abgeschlossen.<br />
Das Tochterunternehmen wurde zum 31.12.2005 endkonsolidiert.<br />
6. Währungsumrechnung<br />
Die Berichtswährung des Konzernabschlusses ist Euro, die die funktionale Währung<br />
des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochterunternehmen darstellt. Die<br />
im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf der<br />
Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen<br />
Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Vermögenswerte<br />
und Schulden in Fremdwährung sind mit dem Kurs zum Zeitpunkt des<br />
Zugangs umgerechnet und an jedem Stichtag zu dem jeweiligen Stichtagskurs angepasst.<br />
Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden grundsätzlich zu den<br />
Jahresdurchschnittskursen angesetzt. Differenzen aus der Umrechnung werden<br />
erfolgsneutral behandelt und innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.<br />
Die im Konzernabschluss verwendeten Kurse zur Umrechnung der Posten der CinemaxX<br />
Danmark A/S, Kopenhagen/Dänemark haben sich in Relation zum Euro wie folgt<br />
entwickelt.<br />
DKK/EUR 2005 2004<br />
Stichtagskurse 7,46090 7,44160<br />
Durchschnittskurse 7,45434 7,44268<br />
41
Konzernanhang<br />
C. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Abschlüsse der Gesellschaft und sämtlicher Tochtergesellschaften werden entsprechend<br />
IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.<br />
Der Konzernabschluss der CinemaxX AG ist unter der Annahme der Fortführung des<br />
Konzerns erstellt. Die Fortführung des Konzerns könnte gefährdet sein, wenn<br />
bestimmte unwahrscheinliche Ereignisse eintreten. Hierzu verweisen wir auf die Ausführungen<br />
des Vorstands im Lagebericht.<br />
1. Ertrags- und Aufwandsrealisierung<br />
Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge werden grundsätzlich erst dann realisiert,<br />
wenn die Leistung erbracht ist und damit der Gefahrenübergang auf den Kunden<br />
erfolgt ist. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen<br />
bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung als Aufwand erfasst. Umrechnungsdifferenzen<br />
werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Zinserträge und Aufwendungen<br />
werden periodengerecht erfasst.<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert<br />
Die Prüfung der Geschäfts- und Firmenwerte auf ihre Werthaltigkeit erfolgt auf Basis<br />
der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGE). Die ZGE ist die kleinste definierbare<br />
Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse erzeugt, die weitestgehend<br />
unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen<br />
von Vermögenswerten sind. Eine ergebniswirksame Wertminderung (impairment)<br />
wird dann erfasst, wenn der Buchwert der ZGE den sog. erzielbaren Betrag übersteigt.<br />
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte mit Ausnahme der Geschäfts- und Firmenwerte werden<br />
zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen,<br />
bewertet. Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten oder unbegrenzten<br />
Nutzungsdauer sind nicht vorhanden. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte<br />
werden grundsätzlich nicht bilanziert. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen<br />
werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die<br />
Abschreibungen erfolgen unter Berücksichtigung folgender Nutzungsdauern:<br />
Nutzungsdauer immaterieller Vermögenswerte<br />
Jahre<br />
Software 5<br />
Lizenzen, Nutzungs- und ähnliche Rechte 5<br />
Übrige Immaterielle Vermögenswerte 6<br />
Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der Überschuss der Anschaffungskosten eines<br />
Unternehmenswertes über den Anteil des Konzerns am beizulegenden Zeitwert der<br />
identifizierbaren Vermögenswerte und der Schulden. Das betrifft Tochterunternehmen<br />
und assoziierte Unternehmen. Die Geschäfts- und Firmenwerte werden gemäß<br />
IAS 36 mindestens einmal jährlich auf eine Wertminderung hin überprüft. Jede Wertminderung<br />
wird sofort erfolgswirksam erfasst.<br />
42
Konzernanhang<br />
4. Sachanlagen<br />
Sachanlagen, die im Geschäftsbetrieb länger als ein Jahr genutzt werden, sind gemäß<br />
IAS 16 mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer<br />
Abschreibung bewertet. Finanzierungskosten werden nicht angesetzt. Den planmäßigen<br />
Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern<br />
zugrunde:<br />
Nutzungsdauer der Sachanlagen<br />
Jahre<br />
Kinoimmobilien 15 - 40<br />
Bauten auf fremdem Grund und Boden 20<br />
Elektroanlagen 20<br />
Kassen, Tresen 20<br />
Außenwerbung 15<br />
Licht 15<br />
Projektion 15<br />
Bodenbeläge 10<br />
Leinwand 10<br />
Sound 10<br />
Vorhänge, Wandbespannung 10<br />
Bestuhlung 9<br />
Diverse Inneneinrichtung 8<br />
Popcornmaschine 8<br />
werden die Finanzschulden daraus passiviert. Die sich zum 31.12.2003 ergebenden Differenzen<br />
zwischen Anlagevermögen und Verbindlichkeiten wurden gegen den Ergebnisvortrag<br />
gebucht.<br />
Die Gesellschaft setzt zu Beginn des Leasingverhältnisses Vermögenswerte und Schulden<br />
in gleicher Höhe in der Bilanz an, und zwar in Höhe des zu Beginn des Leasingverhältnisses<br />
beizulegenden Zeitwerts des Leasingobjekts oder mit dem Barwert der<br />
Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Die Abschreibungsmethoden<br />
und Nutzungsdauern der aktivierten Vermögenswerte entsprechen denen vergleichbarer<br />
erworbener Vermögenswerte im CinemaxX Konzern. Sofern die wirtschaftliche<br />
Nutzungsdauer des Leasingobjektes die Laufzeit des zugrunde liegenden Mietvertrags<br />
übersteigt, wird das Leasingobjekt über die Vertragslaufzeit abgeschrieben.<br />
Die daraus resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind unter den Finanzschulden<br />
passiviert. Der Zinsanteil der Leasingraten wird über die Laufzeit der Leasingperiode in<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.<br />
Für die über Finanzierungsleasingverhältnisse angemieteten Kinoimmobilien an den<br />
Standorten Hamburg-Dammtor, Freiburg und Krefeld erfolgte im Rahmen des Übergangs<br />
auf die IFRS zum 01.01.2004 ein Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert als<br />
Ersatz für die Anschaffungskosten entsprechend IFRS 1.16 ff.<br />
Die Bilanzierung von Leasinggeschäften erfolgt entsprechend den Regelungen des IAS<br />
17. Hier ist zu unterscheiden zwischen Operating-Leasing- und Finanzierungs-Leasingverhältnissen<br />
in Abhängigkeit davon, wer die wesentlichen Chancen und Risiken trägt.<br />
Bei Vorliegen eines Finanzierungs-Leasings erfolgt die Zurechnung des wirtschaftlichen<br />
Eigentums und somit die Aktivierung des Leasinggegenstandes beim Leasingnehmer.<br />
Die Kriterien zur Abgrenzung von Operating-Leasing- und Finanzierungs-<br />
Leasingverhältnissen sind nach IAS 17 gegenüber dem Handelsrecht erweitert. Im CinemaxX<br />
Konzern existieren eine Reihe von Mietverträgen über Kinoimmobilien und<br />
Kinoinventar, die diese Kriterien erfüllen. Insofern erfolgte die Aktivierung dieser<br />
Immobilien und Inventare bei Gesellschaften des CinemaxX Konzerns. Gleichzeitig<br />
Die beizulegenden Zeitwerte wurden durch den CinemaxX Konzern unter Anleitung<br />
sachverständiger Dritte auf der Grundlage einer nachhaltigen Miete, die durch interne<br />
Planungsrechnungen für diese Objekte unter Berücksichtigung von Marktparametern<br />
bzw. –entwicklungen für Kinoimmobilien untersetzt worden ist, ermittelt. Von<br />
der nachhaltigen Miete wurden die prognostizierten Bewirtschaftungskosten, die die<br />
nicht umlagefähigen Betriebskosten, die Instandhaltungskosten sowie die Verwaltungskosten<br />
umfassen, sowie das Mietausfallwagnis abgesetzt. Für die ErmittlungDiskontierung<br />
der beizulegenden Zeitwerte wurden marktübliche Liegenschaftszinssätze<br />
zwischen 6,25% bis 6,5% zugrunde gelegt.<br />
43
Konzernanhang<br />
Die zum 01.01.2004 bestimmten beizulegenden Zeitwerte der drei genannten Objekte<br />
bilden als Ersatz für die Anschaffungskosten die Basis für die Bestimmung der<br />
Abschreibungen der Objekte über die Restlaufzeit der Miet- bzw. Leasingverträge.<br />
5. Finanzinstrumente<br />
• Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Schulden (held to<br />
maturity)<br />
• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Schulden (availablefor-sale)<br />
• Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden.<br />
Die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und<br />
Schulden) im Sinne von IAS 32 und IAS 39 umfassen bestimmte Finanzanlagen, Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen, Beteiligungen, Wertpapiere, liquide Mittel,<br />
kurz-/langfristige Darlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />
bestimmte auf vertraglichen Vereinbarungen beruhende sonstige Vermögenswerte und<br />
Verbindlichkeiten.<br />
Finanzinstrumente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden<br />
Wert bilanziert. Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen<br />
die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.<br />
Der beizulegende Wert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder<br />
Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, kann der beizulegende Zeitwert mittels<br />
finanzmathematischer Methoden, z. B. durch Diskontieren der zukünftigen Zahlungsflüsse<br />
mit dem Marktzinssatz oder durch die Anwendung anerkannter Preismodelle<br />
ermittelt werden. Sollte eine Marktbewertung nicht möglich sein, erfolgt eine Bewertung<br />
zu Anschaffungskosten.<br />
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Hinweise für eine Wertminderung<br />
eines finanziellen Vermögenswertes bzw. einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte<br />
vorliegen.<br />
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden derzeit in die folgenden Kategorien<br />
unterteilt:<br />
• Darlehen und Forderungen<br />
Die Klassifizierung hängt von dem jeweiligen Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte<br />
und Schulden erworben wurden. Das Management bestimmt die Klassifizierung<br />
der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz und überprüft<br />
die Klassifizierung zu jedem Stichtag.<br />
Das Unternehmen hat diverse Darlehen zu Zinssätzen zwischen 5% und 15% aufgenommen.<br />
Die erhaltenen Darlehen sind festverzinslich und unterliegen keiner Zinsanpassungsklausel.<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mittels der<br />
Effektivzinsmethode gemäß IAS 17.25 verzinst.<br />
6. Latente Steuern<br />
Temporär voneinander abweichende Wertansätze in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz<br />
der Einzelgesellschaften führen zu latenten Steuerforderungen bzw. -verbindlichkeiten.<br />
Aktive latente Steuern werden auch gebildet für steuerliche Verlustvorträge,<br />
die in den Folgejahren genutzt werden können, die Realisierung muss mit<br />
hinreichender Sicherheit gewährleistet sein.<br />
Latente Steuern werden zur Berücksichtigung zukünftiger steuerlicher Folgen von temporären<br />
Differenzen zwischen den steuerlichen Bemessungsgrundlagen der Vermögenswerte<br />
und Schulden und deren Wertansätzen im IFRS-Abschluss sowie auf Verlustvorträge<br />
gebildet. Die Bemessung der latenten Steuern erfolgt dabei auf Grundlage der<br />
vom Gesetzgeber zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres erlassenen Regelungen für<br />
die Geschäftsjahre, in denen sich die Differenzen ausgleichen bzw. die Verlustvorträge<br />
44
Konzernanhang<br />
wahrscheinlich genutzt werden. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen bzw.<br />
Verlustvorträge werden nur angesetzt, sofern ihre Realisierbarkeit in Zukunft hinreichend<br />
gesichert erscheint, entweder durch ausreichende zu versteuernde temporäre<br />
Differenzen oder weil es wahrscheinlich ist, dass die betroffenen Unternehmen zu versteuernde<br />
Ergebnisse erzielen werden, gegen die die steuerlichen Verlustvorträge<br />
genutzt werden können.<br />
Auf temporäre Unterschiede, die aus der Zeitwertbilanzierung von Vermögenswerten<br />
und Schulden im Rahmen von Unternehmenserwerben resultieren, werden latente<br />
Steuern bilanziert. Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede bei derivativen<br />
Geschäfts- oder Firmenwerten nur dann angesetzt, wenn die derivativen<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte steuerlich geltend gemacht werden können.<br />
9. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und<br />
Veräußerungsgruppen<br />
Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sind gesondert „als zur Veräußerung<br />
gehalten“ in der Bilanz zu zeigen, wenn sie in ihrem gegenwärtigen<br />
Zustand veräußert werden können und die Veräußerung wahrscheinlich ist. Bei der<br />
Klassifizierung als „zur Veräußerung gehalten“ sind die entsprechenden Vermögenswerte<br />
mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten anzusetzen,<br />
sofern dieser niedriger als deren Buchwert ist. Entsprechend ihrer Klassifizierung<br />
sind direkt mit diesen in Zusammenhang stehende Verbindlichkeiten auf der Passivseite<br />
gesondert als „Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit als zur Veräußerung<br />
gehaltenen Vermögenswerten“ auszuweisen.<br />
Aktive und passive latente Steuern werden nur saldiert, sofern sich die latenten Steuern<br />
auf Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beziehen, die von der gleichen<br />
Steuerbehörde erhoben werden und die laufenden Steuern gegeneinander verrechnet<br />
werden können.<br />
7. Vorräte<br />
10. Zahlungsmittel<br />
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wurden entsprechend den Kriterien<br />
des IAS 7.6 definiert und beinhalten unterwegs befindliche Gelder, Kassenbestände<br />
und Guthaben bei Kreditinstituten. Sie sind zu dem jeweiligen Nennbetrag<br />
bewertet.<br />
Die Vorräte bestehen im Wesentlichen aus Gastronomieprodukten und sind gemäß<br />
IAS 2 einzeln zu Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung der Gastronomieprodukte<br />
am Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungskosten<br />
und Nettoveräußerungswert.<br />
8. Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zum Nennwert bzw. zu Anschaffungskosten<br />
bilanziert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden abzüglich<br />
Wertberichtigungen ausgewiesen. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit<br />
von über einem Jahr werden abgezinst.<br />
11. Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen berücksichtigen gemäß IAS 37 alle erkennbaren Verpflichtungen<br />
gegenüber Dritten, deren Ursprung in der Vergangenheit liegt und bei denen es<br />
wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führt<br />
und eine zuverlässige Schätzung der Verpflichtungshöhe vorgenommen werden<br />
kann.<br />
Langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit<br />
ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
45
Konzernanhang<br />
12. Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten werden nach IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten passiviert.<br />
Für die Bilanzierung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing wird auf die entsprechenden<br />
Angaben unter Punkt „4. Sachanlagen“ verwiesen.<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag,<br />
die einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.<br />
Ferner werden Gesellschaften des CinemaxX Konzerns zinslose Darlehen von der FFA<br />
zur Verfügung gestellt, die eine Laufzeit von maximal zehn Jahren haben. In 2005<br />
wurden Unternehmen des CinemaxX Konzerns darüber hinaus einmalig Strukturhilfen<br />
für die Jahre 2002 bis 2004 gewährt.<br />
14. Verwendung von Annahmen und Schätzungen<br />
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen und Schätzungen verwendet<br />
worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte,<br />
Schulden, Erträge, Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt<br />
haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die<br />
Beurteilung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten, die konzerneinheitliche<br />
Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Bewertung von Rückstellungen<br />
sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Bei der Klassifizierung<br />
und Aktivierung zu untersuchender Leasingverträge wurden teilweise Schätzparameter<br />
verwendet. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen<br />
Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt<br />
einer besseren Erkenntnis berücksichtigt.<br />
13. Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
Der CinemaxX Konzern hat von der Öffentlichen Hand (Filmförderungsanstalt Berlin,<br />
FFA) Zuwendungen für Vermögenswerte erhalten. Die Zuwendungen der Öffentlichen<br />
Hand werden gemäß IAS 20 nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür<br />
besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen<br />
gewährt werden.<br />
Die Zuschüsse werden separat auf der Passivseite innerhalb der kurzfristigen Schulden<br />
passiviert.<br />
Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und<br />
basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen<br />
hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig<br />
erscheinen.<br />
Der Konzern trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die<br />
hieraus abgeleiteten Schätzungen werden naturgemäß in den seltensten Fällen den<br />
späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen.<br />
15. Eventualschulden<br />
Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen<br />
resultieren und deren Bestehen von künftigen Ereignissen abhängt, die nicht unter<br />
der Kontrolle des Unternehmens stehen, sowie bestehenden Verpflichtungen, die<br />
nicht passiviert werden können, weil entweder ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich<br />
ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht hinreichend zuverlässig geschätzt<br />
werden kann. Solche Eventualschulden werden mit ihrem am Bilanzstichtag bestehenden<br />
Haftungsumfang angegeben.<br />
46
Konzernanhang<br />
D. Erläuterung der Konzernbilanz<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
1. Immaterielle Vermögenswerte<br />
in TEuro Konzessionen Geschäfts- oder<br />
Lizenzen Firmenwerte Summe<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten 2005<br />
1. Januar 2005 1.295 7.334 8.629<br />
Zugänge 87 0 87<br />
31. Dezember 2005 1.382 7.334 8.716<br />
Kumulierte Abschreibungen 2005<br />
1. Januar 2005 1.163 5.911 7.074<br />
Abschreibungen des Geschäftsjahres 82 0 82<br />
31. Dezember 2005 1.245 5.911 7.156<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten 2004<br />
1. Januar 2004 1.277 6.537 7.814<br />
Zugänge 21 797 818<br />
Abgänge -3 0 -3<br />
31. Dezember 2004 1.295 7.334 8.629<br />
Kumulierte Abschreibungen 2004<br />
1. Januar 2004 1.015 5.492 6.507<br />
Abschreibungen des Geschäftsjahres 149 0 149<br />
Wertminderungen 0 419 419<br />
Abgänge -1 0 -1<br />
31. Dezember 2004 1.163 5.911 7.074<br />
Restbuchwerte 31.12.2005 137 1.423 1.560<br />
Restbuchwerte 31.12.2004 132 1.423 1.555<br />
Unter dem Posten „Konzessionen, Lizenzen“ sind Software, Ticketsoftware und Gastronomiesoftware sowie<br />
THX-Lizenzen (Soundsystem) zusammengefasst.<br />
Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte sind aus dem Erwerb der Broadway Filmtheater Betriebs<br />
Gesellschaft mbH, Hamburg, und der Berliner Filmtheater Knapp GmbH & Co. KG entstanden.<br />
2. Sachanlagen<br />
in TEuro Grundstücke, Andere Anlagen<br />
grundstücksgleiche Betriebs- und Summe<br />
Rechte und Bauten Geschäftsausstattung<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten 2005<br />
1. Januar 2005 21.777 95.249 117.026<br />
Zugänge 0 890 890<br />
Abgänge -60 -74 -134<br />
31. Dezember 2005 21.717 96.065 117.782<br />
Kumulierte Abschreibungen 2005<br />
1. Januar 2005 4.740 68.006 72.746<br />
Abschreibungen des Geschäftsjahres 924 4.037 4.961<br />
Abgänge 0 -74 -74<br />
31. Dezember 2005 5.664 71.969 77.633<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten 2004<br />
1. Januar 2004 21.727 95.721 117.448<br />
Zugänge 50 410 460<br />
Abgänge 0 -882 -882<br />
31. Dezember 2004 21.777 95.249 117.026<br />
Kumulierte Abschreibungen 2004<br />
1. Januar 2004 3.801 62.272 66.073<br />
Abschreibungen des Geschäftsjahres 939 4.371 5.310<br />
Wertminderungen 0 2.174 2.174<br />
Abgänge 0 -811 -811<br />
31. Dezember 2004 4.740 68.006 72.746<br />
Restbuchwerte 31.12.2005 16.053 24.096 40.149<br />
Restbuchwerte 31.12.2004 17.037 27.243 44.280<br />
Die Position Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten betrifft ein Grundstück, auf dem das CinemaxX<br />
Würzburg belegen ist, sowie Mietereinbauten in Form von Klima-/Be- und Entlüftungsanlagen, Sprinkleranlagen,<br />
Bühnen- und Bildwandkonstruktionen sowie Aufzüge.<br />
Die anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung beinhalten kinospezifische Inneneinrichtung, die der<br />
CinemaxX Konzern auf Basis geschlossener Mietverträge in die Kinos investiert hat. Im Wesentlichen handelt es sich<br />
hierbei um Gegenstände für die Projektion, Bestuhlung, Gastronomieausstattung und sonstige Kinoeinrichtung.<br />
Der überwiegende Teil dieser Einrichtungen ist als Sicherheit für gewährte Avalkredite sicherungsübereignet.<br />
47
Konzernanhang<br />
3. Finanzierungsleasing Kinoimmobilien und Kinoinventar<br />
in TEuro Finanzierungs- Finanzierungsleasing,<br />
leasing, Summe<br />
Kinoimmobilien Kinoinventar<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten 2005<br />
1. Januar 2005 99.127 25.422 124.549<br />
Abgänge -16.095 0 -16.095<br />
31. Dezember 2005 83.032 25.422 108.454<br />
Kumulierte Abschreibungen 2005<br />
1. Januar 2005 24.632 10.806 35.438<br />
Abschreibungen des Geschäftsjahres 4.334 2.000 6.334<br />
Abgänge -6.572 0 -6.572<br />
31. Dezember 2005 22.394 12.806 35.200<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten 2004<br />
1. Januar 2004 126.588 25.422 152.010<br />
Abgänge -27.461 0 -27.461<br />
31. Dezember 2004 99.127 25.422 124.549<br />
Kumulierte Abschreibungen 2004<br />
1. Januar 2004 30.944 8.767 39.711<br />
Abschreibungen des Geschäftsjahres 4.538 2.039 6.577<br />
Abgänge -10.850 0 -10.850<br />
31. Dezember 2004 24.632 10.806 35.438<br />
Restbuchwerte 31.12.2005 60.638 12.616 73.254<br />
Restbuchwerte 31.12.2004 74.495 14.616 89.111<br />
Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird in Übereinstimmung mit<br />
IAS 17 beurteilt. Ist dies einem Unternehmen des Konzerns zuzurechnen, erfolgt die<br />
Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt der erstmaligen Nutzung in Höhe<br />
des beizulegenden Zeitwerts beziehungsweise des gegebenenfalls niedrigeren Barwerts<br />
der Leasingraten. Gleichzeitig erfolgt eine Passivierung des Barwerts der Leasingraten.<br />
Hinsichtlich der Anwendung des Erleichterungswahlrechtes des IFRS 1.16<br />
ff. für die angemieteten Kinoimmobilien an den Standorten Hamburg-Dammtor, Krefeld<br />
und Freiburg wird auf B.2 und C.4 verwiesen.<br />
Die Finanzierungsleasingverhältnisse über Kinoimmobilien haben eine fest vereinbarte<br />
Grundmietzeit zwischen 20 und 30 Jahren. Der CinemaxX Konzern hat an einigen<br />
Standorten das Recht, den Mietvertrag zu gleichen Konditionen um jeweils fünf<br />
Jahre zu verlängern. Ein Großteil der Mietverhältnisse sieht fixe und besucherabhängige<br />
Mieten sowie preisindexabhängige Anpassungen vor. Für zwei Standorte wurden<br />
aufschiebend bedingte Kaufangebote abgegeben.<br />
Bei vier Immobilienmietverträgen (31.12.2004: fünf) und sieben Inventarmietverträgen<br />
(31.12.2004: sieben) deckt der Barwert der Mindestmietzahlungen den wesentlichen<br />
Teil der Anschaffungskosten des Vermieters (Barwertkriterium). Das wirtschaftliche<br />
Eigentum dieser Vermögenswerte liegt daher beim CinemaxX Konzern. Bei der<br />
Beurteilung des Barwertkriteriums wurde eine Nutzungsdauer der Kinoimmobilien<br />
von 40 Jahren sowie Nutzungsdauern der Inventargegenstände zwischen acht und 20<br />
Jahren zugrunde gelegt. Die Abschreibung der Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing<br />
erfolgt über den kürzeren Zeitraum aus der jeweiligen Nutzungsdauer und der<br />
Restlaufzeit des zugrunde liegenden Mietvertrags.<br />
Soweit durch die Änderung von Mietvereinbarungen die Kriterien des IAS 17 nicht länger<br />
erfüllt sind, werden die betroffenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum<br />
Zeitpunkt der Wirksamkeit der Mietänderung ausgebucht. Der zu diesem Zeitpunkt<br />
bestehende Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der abgehenden Vermögenswerte<br />
und Leasingverbindlichkeiten wird erfolgswirksam in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Dies betrifft zwei<br />
Mietverträge, für die mit Wirkung zum 01.03.2004 Mietreduzierungen vereinbart werden<br />
konnten. Darüber hinaus wurde das Finanzierungsleasingverhältnis für ein weiteres<br />
Kino zum 31.12.2005 als Abgang behandelt, da der zugrunde liegende Mietvertrag<br />
vorzeitig zu diesem Termin gekündigt wurde.<br />
Änderungen von Leasingvereinbarungen, die nicht in einer anderen Qualifizierung<br />
gemäß IAS 17 resultieren, führen zu einer erfolgsneutralen Anpassung der Verbindlichkeit<br />
und des Leasingobjektes.<br />
48
Konzernanhang<br />
Da sich aus der Bilanzierung der Kinoimmobilien und -inventare gemäß IAS 17 erhebliche<br />
Auswirkungen auf den Ergebnisvortrag sowie die Ergebnisse der Folgejahre<br />
ergeben, haben wir zur besseren Übersicht die Ergebniseffekte der Folgejahre dargestellt.<br />
in TEuro Ergebnis- Anlage- Verbindlicheffekt<br />
vermögen keiten<br />
bis 2003 -8.410 116.898 125.308<br />
2004* -4.393 89.111 98.475<br />
2005* -3.956 73.253 82.947<br />
2006 -3.411 67.873 80.978<br />
2007 -2.880 62.705 78.690<br />
2008 -2.235 57.760 75.980<br />
2009 -1.915 52.901 73.036<br />
2010 -1.610 48.091 69.837<br />
2011 -1.213 43.400 66.359<br />
2012 -699 38.918 62.576<br />
2013 -31 34.773 58.461<br />
2014 444 30.739 53.983<br />
2015 840 26.705 49.109<br />
2016 1.276 22.673 43.801<br />
2017 1.878 18.770 38.019<br />
2018 2.629 15.098 31.719<br />
2019 3.241 11.472 24.853<br />
2020 3.575 8.230 18.035<br />
2021 3.068 5.755 12.492<br />
2022 2.780 3.777 7.733<br />
2023 945 2.792 5.803<br />
2024 796 1.807 4.021<br />
2025 1.004 821 2.032<br />
2026 1.042 0 168<br />
2027 168 0 0<br />
Summe 2004 bis 2007 8.410 0 0<br />
* die Jahre 2004 und 2005 beinhalten Korrekturen im Analgevermögen durch<br />
- den Abgang von zwei Kinoimmobilien und der dazugehörigen Verbindlichkeiten aufgrund Änderung der zugrundeliegenden Mietverträge<br />
- den Abgang einer Kinoimmobilie wegen Kündigung des Mietvertrages<br />
4. Anteile an assoziierten Unternehmen / Andere finanzielle Vermögenswerte<br />
in TEuro<br />
Anteile an<br />
assoziierten Beteili- Sonstige<br />
Unternehmen gungen Ausleihungen Summe<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten 2005<br />
1. Januar 2005 2.377 1.375 2.695 6.447<br />
Zugänge 6 399 0 405<br />
Abgänge 0 0 -19 -19<br />
31. Dezember 2005 2.383 1.774 2.676 6.833<br />
Kumulierte Abschreibungen 2005<br />
1. Januar 2005 2.377 1.219 0 3.596<br />
Wertminderungen 0 545 0 545<br />
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 6 0 0 6<br />
31. Dezember 2005 2.383 1.764 0 4.147<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten 2004<br />
1. Januar 2004 2.504 0 2.695 5.199<br />
Zugänge 0 1.375 0 1.375<br />
Abgänge -127 0 0 -127<br />
31. Dezember 2004 2.377 1.375 2.695 6.447<br />
Kumulierte Abschreibungen 2004<br />
1. Januar 2004 2.377 0 0 2.377<br />
Wertminderungen 0 1.219 0 1.219<br />
31. Dezember 2004 2.377 1.219 0 3.596<br />
Restbuchwerte 31.12.2005 0 10 2.676 2.686<br />
Restbuchwerte 31.12.2004 0 156 2.695 2.851<br />
Die beiden assoziierten Unternehmen des CinemaxX Konzerns sind im Anhang unter<br />
„B. 4. Konsolidierungskreis“ namentlich aufgeführt. Keines der assoziierten Unternehmen<br />
ist ein öffentlich notiertes Unternehmen. Die folgende Übersicht enthält<br />
zusammengefasste Finanzinformationen über die Anteile am Vermögen und an den<br />
Schulden sowie an Erträgen und Aufwendungen der in den CinemaxX Konzern einbezogenen<br />
assoziierten Unternehmen:<br />
49
Konzernanhang<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Anteil an den Aufwendungen und Erträgen<br />
Erträge 2.342 2.052<br />
Aufwendungen -2.757 -2.429<br />
Anteiliges Jahresergebnis -415 -377<br />
Anteil an den Vermögenswerten und Schulden<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 331 294<br />
Langfristige Vermögenswerte 14.312 14.664<br />
Kurzfristige Schulden -575 -507<br />
Langfristige Schulden -17.338 17.361<br />
Anteiliges Netto-Reinvermögen -3.270 -3.239<br />
Buchwert der Beteiligungen 0 0<br />
Für die assoziierten Unternehmen besteht zum 31.12.2005 ein nicht realisierter Verlust<br />
in Höhe des anteiligen negativen Eigenkapitals von TEuro 3.270 (Vorjahr: TEuro 3.239).<br />
Die Bewertung der Unternehmen nach der Equity-Methode wurde ausgesetzt. Da die<br />
Beteiligung an einem der beiden assoziierten Unternehmen erst im Geschäftsjahr<br />
2005 erworben wurde (Anschaffungskosten: TEuro 6) und dieses Unternehmen im<br />
Berichtsjahr einen Verlust erzielt hat, der das Eigenkapital überstieg, hat der CinemaxX<br />
Konzern im Jahr 2005 den anteilig auf ihn entfallenden Verlust des assoziierten<br />
Unternehmens bis zur Höhe der Anschaffungskosten übernommen und anschließend<br />
die Bewertung nach der Equity-Methode ausgesetzt.<br />
Aufgrund einer voraussichtlich nachhaltig negativen Ertragslage einer Beteiligung,<br />
hat der CinemaxX Konzern eine Wertminderung (außerplanmäßige Abschreibung) von<br />
TEuro 545 (Vorjahr: TEuro 1.219) auf den Buchwert dieser Beteiligung vorgenommen.<br />
Bei den sonstigen Ausleihungen handelt es sich um langfristige Darlehen an zwei<br />
Vermieter von Gesellschaften des CinemaxX Konzerns, die im Zusammenhang mit der<br />
Anmietung von Multiplex-Kinos gewährt wurden.<br />
5. Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 1.013 1.091<br />
Langfristige Forderungen 111 933<br />
Summe 1.124 2.024<br />
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten unter anderem einen Baukostenzuschuss<br />
im Zusammenhang mit einem Mietvertrag sowie abgegrenzte Courtagen.<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
6. Vorräte<br />
Die Vorräte beinhalten im Wesentlichen Gastronomieprodukte wie Getränke, Süßigkeiten,<br />
Popcorn usw. Sie werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Wiederbeschaffungskosten<br />
am Bilanzstichtag bewertet. Niedrigere Nettoveräußerungswerte<br />
lagen nicht vor, so dass Wertminderungen hierauf nicht vorgenommen werden mussten.<br />
7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.985 4.189<br />
Wertberichtigungen -1.396 -1.764<br />
Summe 2.589 2.425<br />
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich um Forderungen<br />
aus Sonderveranstaltungen, Gutschein- und Filmdosenverkäufen, Kompensationsgeschäften,<br />
Vermarktung von Werbeflächen wie Plakate, Programmfolder und<br />
Eintrittskarten sowie Promotions. Aus der Übertragung eines Kinobetriebs im Jahr<br />
2003 besteht eine Forderung aus dem Verkauf der Inneneinrichtung. Da die Begleichung<br />
dieser Forderung an die Erfüllung verschiedener Bedingungen geknüpft ist,<br />
50
Konzernanhang<br />
deren Eintreten aus heutiger Sicht als nicht hinreichend wahrscheinlich einzustufen<br />
ist, wurde die Forderung bereits im Jahr 2003 wertberichtigt. Die Buchwerte der Forderungen<br />
(nach Wertberichtigungen) entsprechen im Wesentlichen den Marktwerten.<br />
Für eine Forderung mit einem Buchwert von TEuro 755 (Vorjahr: TEuro 1.705) bürgt ein<br />
fremder Dritter.<br />
10. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Guthaben Kreditinstitute 5.769 4.066<br />
Unterwegs befindliche Gelder 1.624 1.412<br />
Kassenbestand 405 456<br />
Summe 7.798 5.934<br />
8. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Forderungen aus Geschäftsbesorgung 993 597<br />
Debitorische Kreditoren 506 470<br />
Kautionen 449 103<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 425 597<br />
Sonstige Forderungen 187 687<br />
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 195 484<br />
Summe 2.755 2.938<br />
9. Ertragsteuerforderungen<br />
Soweit es sich bei den Guthaben bei Kreditinstituten um Tagesgelder oder Sichteinlagen<br />
handelt, werden die Guthaben verzinst. Über Guthaben bei Kreditinstituten<br />
von TEuro 3.693 kann die Gesellschaft nicht uneingeschränkt verfügen. Dies betrifft<br />
Festgeldeinlagen.<br />
11. Eigenkapital<br />
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals in den Geschäftsjahren 2005 und 2004 ist<br />
im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt, auf den verwiesen wird.<br />
12. Gezeichnetes Kapital / Kapitalrücklage / Zur Durchführung der beschlossenen<br />
Kapitalerhöhung geleistete Einlagen<br />
Die Ertragsteuerforderungen betreffen überwiegend Erstattungsansprüche der CinemaxX<br />
AG, der Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co. KG, Hamburg, sowie der<br />
Broadway Filmtheater Betriebs Gesellschaft mbH auf Körperschaft- und Gewerbesteuer<br />
sowie ausländische Ertragsteuern für Vorjahre.<br />
Das vollständig erbrachte und eingetragene Grundkapital der CinemaxX AG beträgt<br />
zum 31. Dezember 2005 Euro 23.800.000 und ist in 23.800.000 nennwertlose Stückaktien<br />
mit einem rechnerischen Wert von je Euro 1,00 eingeteilt. Sämtliche Aktien<br />
sind Inhaberaktien.<br />
Die Hauptversammlung der CinemaxX AG am 28. Oktober 2004 hat beschlossen, das<br />
Grundkapital der Gesellschaft von Euro 30.668.800 um Euro 18.688.800 auf Euro<br />
11.980.000 herabzusetzen. Der Beschluss über die Kapitalherabsetzung ist am 13.<br />
Januar 2005 in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg (HRB 67787) eingetragen<br />
worden.<br />
51
Konzernanhang<br />
Die Herabsetzung erfolgte nach den Vorschriften über die vereinfachte Kapitalherabsetzung<br />
(§§ 229 ff. AktG), um in Gesamthöhe von Euro 17.490.800 Wertminderungen<br />
auszugleichen und sonstige Verluste zu decken sowie in Höhe von Euro 1.198.000 um<br />
Beträge in die – zum Ausgleich von Verlusten zuvor aufgelöste – Kapitalrücklage einzustellen.<br />
Die Kapitalherabsetzung wurde in der Weise durchgeführt, dass das nominelle<br />
Grundkapital ohne Zusammenlegung von Stückaktien herabgesetzt wird. Der<br />
auf die einzelne Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals von Euro 2,56<br />
beträgt nunmehr Euro 1,00.<br />
Zugleich hat die Hauptversammlung am 28. Oktober 2004 beschlossen, das auf Euro<br />
11.980.000 herabgesetzte Grundkapital gegen Sacheinlagen um Euro 11.820.000 auf<br />
Euro 23.800.000 durch Ausgabe von 11.820.000 neuen auf den Inhaber lautenden<br />
Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2004 zu erhöhen. Der Ausgabebetrag<br />
je neuer Aktie wurde auf den geringsten Ausgabebetrag von Euro 1,00<br />
zuzüglich eines Aufgeldes von Euro 0,10 festgesetzt. Das gesetzliche Bezugsrecht der<br />
Aktionäre wurde ausgeschlossen. Bis zur Eintragung der Kapitalherabsetzung und der<br />
anschließenden Kapitalerhöhung in das Handelsregister der CinemaxX AG wurden die<br />
Sacheinlagen, die am 28. Oktober 2004 vollständig erbracht waren, als „Zur Durchführung<br />
der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen“ innerhalb des<br />
Eigenkapitals ausgewiesen.<br />
Im Rahmen der Hauptversammlung am 28. Oktober 2004 wurde weiterhin ein neues<br />
genehmigtes Kapital in Höhe von Euro 11.900.000 beschlossen, die Ermächtigung<br />
über ein genehmigtes Kapital in Höhe von Euro 15.334.400 wurde aufgehoben. Die<br />
Eintragung der Satzungsänderung erfolgte am 13. Januar 2005.<br />
Die Regelungen innerhalb der Satzung über das bedingte Kapital wurden ebenfalls<br />
im Rahmen der Hauptversammlung am 28. Oktober 2004 ersatzlos aufgehoben. Die<br />
in diesem Zusammenhang erhaltenen Anleihen waren in 2004 vollständig zurückgezahlt<br />
worden. Die Eintragung der Satzungsänderung erfolgte am 13. Januar 2005.<br />
13. In Vorjahren mit der Kapitalrücklage verrechneter Firmenwert<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte, die bei der Erstkonsolidierung von fünf Tochterunternehmen<br />
nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts in den Jahren 1997 bis<br />
2001 entstanden sind, wurden nach den damaligen deutschen Rechnungslegungsvorschriften<br />
im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung in Höhe von TEUR 62.270 erfolgsneutral<br />
mit der Kapitalrücklage verrechnet.<br />
Bei der Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS hat die CinemaxX AG vom Wahlrecht<br />
des IFRS 1 (Erstmalige Anwendung der IFRS) Gebrauch gemacht, wonach auf eine<br />
rückwirkende Anwendung von IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) auf Unternehmenszusammenschlüsse<br />
vor dem Stichtag der IFRS Eröffnungsbilanz (1. Januar<br />
2004) verzichtet werden kann. Die bisherigen Kapitalkonsolidierungen nach HGB<br />
wurden daher für die oben genannten fünf Unternehmen beibehalten.<br />
Zur Verbesserung der Transparenz und der Aussagefähigkeit des Eigenkapitals wurden<br />
die in Vorjahren nach den bisherigen Rechnungslegungsgrundsätzen mit der Kapitalrücklage<br />
verrechneten Geschäfts- oder Firmenwerte gesondert innerhalb des auf die<br />
Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapitals ausgewiesen.<br />
14. Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung<br />
Die sich aus Währungskursänderungen in der Zeit zwischen dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung<br />
und dem Bilanzstichtag ergebenden Differenzen in den Eigenkapitalwerten<br />
der ausländischen Tochterunternehmen wurden in der Position "Ausgleichsposten<br />
aus der Währungsumrechnung" gesondert ausgewiesen.<br />
Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr resultiert überwiegend aus der Endkonsolidierung<br />
der MaxX Filmpalast AG, i.L..<br />
52
Konzernanhang<br />
15. Minderheitenanteile<br />
Die Minderheitenanteile betreffen die Anteile anderer Gesellschafter am Kapital und<br />
den Ergebnissen der CinemaxX Danmark A/S, der CinemaxX Filmtheater GmbH, Hamburg,<br />
sowie in 2004 zusätzlich der MaxX Filmpalast AG i.L. Die für 2005 und 2004 ausgewiesenen<br />
Beträge betreffen ausschließlich den auf die Minderheiten entfallenden<br />
Anteil am Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung.<br />
Die auf Minderheitsgesellschafter entfallenden kumulierten Verluste dieser Tochterunternehmen<br />
übersteigen die auf diese Anteile entfallenden Anteile am Eigenkapital<br />
dieser Gesellschaften. Die Summe der übersteigenden Beträge zum Bilanzstichtag<br />
ergibt sich aus der folgenden Übersicht:<br />
in TEuro Anteil 2005 2004<br />
Cinemaxx Danmark A/S 11% -1.074 -1.083<br />
CinemaxX Filmtheater GmbH 9% -162 -178<br />
MaxX Filmpalast AG 15% 0 -210<br />
Summe -1.236 -1.471<br />
Da die Minderheitsgesellschafter der betroffenen Tochterunternehmen nicht zum<br />
Ausgleich der Verluste verpflichtet sind, wurden die übersteigenden Beträge und alle<br />
weiteren auf Minderheitenanteile entfallenden Verluste gegen die Mehrheitsbeteiligung<br />
am Konzerneigenkapital verrechnet. Falls die betroffenen Tochterunternehmen<br />
Gewinne ausweisen, sind diese in voller Höhe zunächst den Mehrheitsgesellschaftern<br />
zuzuweisen, bis die zuvor von diesen übernommenen Verlustanteile der Minderheiten<br />
vollständig verrechnet sind.<br />
Die in den Geschäftsjahren 2005 und 2004 gegen die Mehrheitsbeteiligung am Konzerneigenkapital<br />
verrechneten Gewinne (+) und Verluste (-) von Tochterunternehmen<br />
ergeben sich aus der folgenden Übersicht:<br />
in TEuro 2005 2004<br />
CinemaxX Filmtheater GmbH 14 -34<br />
CinemaxX Danmark A/S 11 -91<br />
Summe 25 -125<br />
Schulden<br />
in TEuro 31.12.2005 2005 31.12.2004<br />
Gesamt bis 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre Gesamt<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungen 26.241 19.636 3.921 2.684 22.452<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Kinoimmobilien 61.093 1.245 8.737 51.111 75.943<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Kinoinventar 21.854 724 4.121 17.009 22.533<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 82.947 1.969 12.858 68.120 98.476<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.367 623 1.524 5.220 7.749<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften 5.767 5.767 0 0 3.029<br />
Übrige verzinsliche Darlehen 6.661 5.700 584 377 6.850<br />
Verzinsliche Darlehen 19.795 12.090 2.108 5.597 17.628<br />
Verbindlichkeiten aus Gutscheinen 5.893 5.893 0 0 4.951<br />
Schulden aus umgliederten Rückstellungen 4.470 4.470 0 0 4.979<br />
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 2.733 1.036 1.028 669 2.772<br />
Lohn und Gehalt 1.859 1.859 0 0 1.891<br />
Umsatzsteuer 743 743 0 0 0<br />
Kreditorische Debitoren 164 164 0 0 46<br />
Erhaltene Anzahlungen 111 111 0 0 549<br />
Übrige 626 447 116 63 759<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 16.599 14.723 1.144 732 15.947<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand 507 507 0 0 296<br />
Ertragssteuerverbindlichkeiten 364 364 0 0 2.952<br />
Rückstellungen 3.734 1.081 1.332 1.321 4.286<br />
Latente Steuern 12.999 0 1.365 11.634 10.908<br />
Summe Schulden 163.186 50.370 22.728 90.088 172.945<br />
16. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Hier handelt es sich überwiegend um Verbindlichkeiten gegenüber Filmverleihern,<br />
mit denen in der Regel ein Zahlungsziel von 28 Tagen vereinbart ist, sowie um Schulden<br />
gegenüber Gastronomielieferanten. Darüber hinaus bestehen Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Vermietern von Kinoimmobilien und -inventar.<br />
53
Konzernanhang<br />
17. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />
19. Rückstellungen<br />
Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing betreffen die nach IAS<br />
17 bilanzierten Kinoimmobilien und -inventare. Die Verpflichtungen aus Finanzierungs-<br />
und Operatingleasingverhältnissen ergeben sich aus der nachfolgenden<br />
Übersicht:<br />
in TEuro Summe Bis 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre<br />
2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004<br />
Finanzierungsleasingverhältnisse<br />
Zukünftig zu leistende Leasingzahlungen 164.449 173.791 9.192 9.342 37.462 37.030 117.795 127.419<br />
Abzinsung 81.502 75.315 7.223 6.963 24.604 21.854 49.675 46.498<br />
Barwert der Mindestleasingzahlungen 82.947 98.476 1.969 2.379 12.858 15.176 68.120 80.921<br />
Operatingleasingverhältnisse 369.921 439.910 27.558 31.059 101.459 115.338 240.904 293.513<br />
SUMME 452.868 538.386 29.527 33.438 114.317 130.514 309.024 374.434<br />
Bedingt geleistete Leasingzahlungen<br />
(Umsatzmieten) 37 1.004<br />
Vertraglich garantierte Mindestleasingzahlungen<br />
aus Untermietverträgen<br />
10.497 12.517 2.021 2.020 5.612 6.913 2.864 3.584<br />
in TEuro 31.12.2004 Zuführung Verbrauch Auslösung Aufzinsung 31.12.2005<br />
Langfristige Rückstellungen<br />
Drohende Verluste und Einlageverpflichtung 3.146 175 814 0 146 2.653<br />
Kurzfristige Rückstellungen<br />
Baukostenverpflichtung Ausland 570 0 0 60 0 510<br />
Gewährleistungen 193 66 0 0 0 259<br />
Übrige 378 168 133 101 0 312<br />
Zwischensumme 1.140 234 133 161 0 1.081<br />
SUMME 4.286 409 947 161 146 3.734<br />
Die Rückstellungen des CinemaxX Konzerns haben sich im Geschäftsjahr 2005 wie<br />
folgt entwickelt:<br />
Die Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste<br />
aus Untervermietungen. Die Einlageverpflichtung betrifft einen Verpflichtungsüberhang<br />
im Zusammenhang mit einer Beteiligung. Darüber hinaus wurden Rückstellungen<br />
für ungewisse Verpflichtungen aus Baukostenverpflichtungen sowie zu<br />
erbringenden Gewährleistungsverpflichtungen gebildet.<br />
18. Verzinsliche Darlehen<br />
Die verzinslichen Darlehen beinhalten mit TEuro 7.033 (Vorjahr: TEuro 7.254) Verbindlichkeiten<br />
gegenüber einem Kreditinstitut aus der Finanzierung einer Zweckgesellschaft.<br />
Darüber hinaus bestehen kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten gegenüber<br />
Investoren von TEuro 5.700 (Vorjahr: TEuro 5.700) und TEuro 5.538 (Vorjahr: TEuro 338)<br />
im Zusammenhang mit der Finanzierung zweier Tochterunternehmen. Bei einem<br />
Investor handelt es sich um eine nahe stehende Person. Die verzinslichen Darlehen<br />
werden mit Zinssätzen zwischen 5% und 15% verzinst.<br />
20. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten mit TEuro 5.893 (Vorjahr:<br />
TEuro 4.951) Verbindlichkeiten aus noch nicht eingelösten Gutscheinen. Darüber<br />
hinaus enthalten die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten vor allem Personalverpflichtungen,<br />
Rechnungsabgrenzungsposten, Umsatz-, Lohn- und Kirchensteuer<br />
sowie Verbindlichkeiten aus Mietnebenkosten.<br />
54
Konzernanhang<br />
21. Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
Es handelt sich hierbei um erhaltene Zuschüsse der FFA, die auf Basis gestellter Investitionsanträge<br />
gewährt wurden. Sofern Gesellschaften des CinemaxX Konzerns<br />
Zuschüsse von der FFA vor Bezahlung der begünstigten Vermögenswerte erhalten<br />
haben, werden diese Beträge auf der Passivseite unter den „Zuwendungen der<br />
öffentlichen Hand“ ausgewiesen.<br />
22. Ertragsteuerverbindlichkeiten<br />
Der Saldo des Geschäftsjahres 2005 betrifft überwiegend laufende Gewerbesteuerverbindlichkeiten<br />
der Berliner Filmtheater Knapp GmbH & Co. KG, Hamburg. Im Vorjahr<br />
betraf der Saldo im Wesentlichen eine Gewerbesteuerverbindlichkeit der Hans-Joachim<br />
Flebbe Filmtheater GmbH & Co. KG, Hamburg, für Vorjahre, die im Jahr 2004 im<br />
Zusammenhang mit der Beendigung einer steuerlichen Außenprüfung ergebniswirksam<br />
ausgebucht werden konnte.<br />
E. Erläuterung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Periodenfremder Ertrag 3.771 959<br />
Erträge aus dem Abgang von Finanzierungsleasingverhältnissen<br />
aufgrund von Mietvertragsänderungen 3.627 3.438<br />
Reklamezuschüsse Filmverleiher 3.188 3.676<br />
Werbekostenzuschüsse 2.915 4.253<br />
Mieterträge 2.259 3.740<br />
Werbeerlöse aus Tauschgeschäften 1.367 2.409<br />
Sonderveranstaltungen 1.333 1.111<br />
Auflösung von Gutscheinverbindlichkeiten 1.054 923<br />
Promotionerlöse 944 1.249<br />
Erträge aus der Auflösung sowie aus der<br />
Inanspruchnahme von Rückstellungen 913 428<br />
Anzeigenerlöse 895 967<br />
Erlöse Parktickets 592 665<br />
Übrige 2.422 2.390<br />
Summe 25.280 26.208<br />
Die periodenfremden Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Mietnebenkostenabrechnungen<br />
für vergangene Jahre, Verzichte auf gestundete Mietverbindlichkeiten<br />
sowie Rückvergütungen von Gastronomielieferanten für Vorjahre. Darüber hinaus<br />
wurde in 2005 von der FFA eine einmalige Strukturhilfe gewährt. Außerdem konnte<br />
eine bereits wertberichtigte Darlehensforderung realisiert werden.<br />
Die Entwicklung der Umsätze nach Produkten und Ländern ist im Detail in der Segmentberichterstattung<br />
dargestellt.<br />
3. Materialaufwand<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Filmmieten 48.651 56.022<br />
Wareneinkauf 6.671 7.281<br />
FFA-Abgabe sowie vergleichbare<br />
internationale Abgaben 2.999 3.127<br />
Übrige 874 892<br />
Summe 59.195 67.322<br />
55
Konzernanhang<br />
4. Personalaufwand<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Löhne 18.514 19.255<br />
Gehälter 10.331 10.205<br />
Sonstige Personalkosten 202 180<br />
Soziale Abgaben 4.734 4.902<br />
Summe 33.781 34.542<br />
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern beschäftigt:<br />
Anzahl der Mitarbeiter 2005 2004<br />
Leitende Angestellte 37 36<br />
Angestellte 214 215<br />
Geringfügig Beschäftigte 565 541<br />
Gewerbliche Arbeitnehmer 1.430 1.562<br />
Summe 2.246 2.354<br />
Bei den periodenfremden Aufwendungen handelt es sich um Endabrechnungen von<br />
Mietnebenkosten für Vorjahre, Nachbelastungen von Filmmieten sowie nachträglich<br />
geltend gemachte Mietforderungen.<br />
6. Abschreibungen / Wertminderungen des Anlagevermögens<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Planmäßige Abschreibungen<br />
- auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 5.043 5.459<br />
- auf Kinoimmobilien aus Finanzierungsleasing 4.334 4.538<br />
- auf Kinoinventar aus Finanzierungsleasing 2.000 2.039<br />
Summe 11.377 12.036<br />
Wertminderungen<br />
- immaterieller Vermögenswerte 0 419<br />
- von Sachanlagen 0 2.174<br />
Summe 0 2.593<br />
5. Sonstige Betriebsaufwendungen<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Mieten 26.337 30.215<br />
Mietnebenkosten 9.975 10.137<br />
Werbekosten 5.935 5.881<br />
Reinigung 4.538 4.664<br />
Im Rahmen von Geschäftsbesorgungsverträgen<br />
weitergegebene Verwaltungskosten 3.100 3.276<br />
Reparatur / Instandhaltung 2.511 2.558<br />
Rechts- und Beratungskosten 2.093 2.963<br />
Versicherung / Beiträge / Abgaben 1.791 2.073<br />
Periodenfremder Aufwand 1.732 697<br />
Aufwand aus Tauschgeschäften 1.409 2.069<br />
Bürokosten 963 1.171<br />
Grundsteuern 264 171<br />
Übrige 4.604 7.146<br />
Summe 65.252 73.021<br />
Die Wertminderungen von Sachanlagen des Geschäftsjahres 2004 betreffen im<br />
Wesentlichen Kinoinventare im rechtlichen Eigentum im Segment Inland. Die betroffenen<br />
Vermögenswerte wurden auf den beizulegenden Zeitwert abgeschrieben.<br />
Die Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte des Jahres 2004 betreffen den<br />
Firmenwert der CinemaxX Filmtheater GmbH. Der erzielbare Betrag wird auf Basis der<br />
Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt. Eine Zahlungsmittel generierende<br />
Einheit ist die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse<br />
erzeugen, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer<br />
Vermögenswerte oder anderer Gruppe von Vermögenswerten sind. Als Zahlungsmittel<br />
generierende Einheit wird ein einzelnes Kino definiert. Aufgrund des Modells des<br />
Geschäftsbetriebs ist eine genaue Zuordnung einzelner Vermögenswerte zu Zahlungsmittel<br />
generierenden Einheiten möglich. Der Nutzungswert wird auf Basis der vom<br />
Controlling erwarteten Besucherzahlen sowie zukünftiger Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) - Zahlen ermittelt.<br />
56
Konzernanhang<br />
7. Erträge aus Forderungsverzichten<br />
11. Ertragsteuern<br />
Die Erträge des Geschäftsjahres 2004 aus Forderungsverzichten betreffen Verzichte<br />
einzelner Aktionäre, die im Zusammenhang mit den in 2004 getroffenen Kapitalmaßnahmen<br />
stehen. Wir verweisen hierzu auf die Erläuterungen zum Abschnitt „Eigenkapital“.<br />
8. Erträge aus Beteiligungen<br />
Die Beteiligungserträge des Geschäftsjahres 2004 betreffen die Broadway<br />
Filmtheater Betriebsgesellschaft mbH.<br />
9. Wertminderungen von Beteiligungen<br />
Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuer,<br />
Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen-<br />
bzw. Ertragsteuern zusammen.<br />
Die Ertragsteuern setzen sich nach der Herkunft wie folgt zusammen:<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Tatsächliche Ertragsteuern, (+) Ertrag / (-) Aufwand 2.513 221<br />
Latente Ertragsteuern 0 0<br />
Summe 2.513 221<br />
Die Wertminderungen entfallen auf die Beteiligung an der Cineplex GmbH Mannheim<br />
& Co. KG, Mannheim.<br />
10. Zinsaufwendungen<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Langfristige Zinsen<br />
Finanzierungsleasing von Kinoimmobilien 7.260 7.728<br />
Finanzierungsleasing von Kinoinventar 1.403 1.445<br />
Sonstige langfristige Zinsen 1.415 1.529<br />
10.078 10.702<br />
Kurzfristige Zinsen 733 2.547<br />
Avalprovision 523 541<br />
Summe 11.334 13.790<br />
Der fiktive Aufwand für Ertragsteuern, der sich bei Anwendung des Steuersatzes der<br />
Konzernobergesellschaft CinemaxX AG von 40,38% (2004: 40,38%) auf das IFRS Konzernergebnis<br />
vor Steuern ergeben hätte, lässt sich wie folgt auf die Ertragsteuern<br />
gemäß Gewinn- und Verlustrechnung überleiten:<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss (IFRS) vor Ertragsteuern -10.008 15.435<br />
Konzernsteuersatz in % 40,38 40,38<br />
Erwarteter Steuerertrag/-aufwand 4.041 -6.233<br />
Ertragsteuern für Vorjahre 1.530 0<br />
Permanente Differenzen 164 -65<br />
Abweichende Steuersätze 8 -103<br />
Nutzung von Verlustvorträgen ohne Ansatz<br />
einer aktiven latenten Steuer im Vorjahr 0 6.632<br />
Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge 0 2.233<br />
Gewerbeertragsteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen -146 -296<br />
Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht<br />
abzugsfähiger Betriebsausgaben -1.234 -519<br />
Ansatzkorrekturen latenter Steuern -2.017 -1.594<br />
Sonstige Effekte 167 166<br />
Ertragsteuern gemäß Gewinnund<br />
Verlustrechnung (Ertrag) 2.513 221<br />
57
Konzernanhang<br />
Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft<br />
fällt Körperschaftsteuer in Höhe von 25% (2004: 25%) sowie ein Solidaritätszuschlag<br />
von 5,5% (2004: 5,5%) der festgesetzten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich<br />
unterliegen diese Gesellschaften sowie Tochterunternehmen in der Rechtsform einer<br />
Personengesellschaft der Gewerbesteuer, deren Höhe sich in Abhängigkeit gemeindespezifischer<br />
Hebesätze bestimmt. Die Gewerbesteuer mindert bei Kapitalgesellschaften<br />
die Bemessungsgrundlage für die Körperschaftsteuer. Ab dem Veranlagungszeitraum<br />
2004 ist eine eingeschränkte Nutzung der körperschaft- und gewerbesteuerlichen<br />
Verlustvorträge zu berücksichtigen (sog. Mindestbesteuerung). Dabei ist eine<br />
positive steuerliche Bemessungsgrundlage bis zu TEuro 1.000 unbeschränkt, darüber<br />
hinausgehende Beträge bis maximal 60% um einen vorhandenen Verlustvortrag zu<br />
kürzen.<br />
Die Auswirkungen abweichender Steuersätze für Personengesellschaften und für inund<br />
ausländische Steuern vom Steuersatz der Konzernobergesellschaft sind in der<br />
Überleitungsrechnung unter den steuersatzbedingten Abweichungen ausgewiesen.<br />
in TEuro 31.12.2005 3112.2005<br />
Latente Steuern<br />
Latente Steuern<br />
aktiv passiv aktiv passiv<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.005 - 1.088 -<br />
Sachanlagen 2.431 - 2.610 -<br />
Finanzanlagen - 2 - 2<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 20 - 51 -<br />
Finanzierungsleasing (IAS 17) 3.915 - 3.782 -<br />
Rückstellungen für konzerninterne Patronatserklärungen<br />
und Einzelwertberichtigungen - 11.679 - 9.755<br />
Sonstige Rückstellungen - 585 - 337<br />
Sonstige Verbindlichkeiten - 733 - 814<br />
Temporäre Differenzen 7.371 12.999 7.531 10.908<br />
Verlustvorträge 5.628 - 3.377 -<br />
Summe 12.999 12.999 10.908 10.908<br />
Die gewerbesteuerlichen Auswirkungen ergeben sich hauptsächlich aus der Hinzurechnung<br />
von Dauerschuldzinsen sowie Miet- und Pachtzinsen für die Benutzung<br />
fremder Betriebsanlagegüter.<br />
Die aktiven und passiven latenten Steuern ergeben sich aus den temporären Differenzen<br />
und steuerlichen Verlustvorträgen wie folgt:<br />
Aktive latente Steuern werden auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge<br />
angesetzt, sofern deren Realisierung in Zukunft hinreichend gesichert erscheint.<br />
Latente Steuern auf Verlustvorträge wurden nur insoweit aktiviert, als der Konzern<br />
über ausreichende zu versteuernde temporäre Differenzen verfügt oder als es wahrscheinlich<br />
ist, dass die betroffenen Unternehmen innerhalb eines Zeitraums von<br />
maximal drei Jahren hinreichende zu versteuernde Ergebnisse erzielen werden, gegen<br />
die die steuerlichen Verlustvorträge genutzt werden können. Zum 31.12.2005 wurden<br />
58
Konzernanhang<br />
auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von TEuro 151.041 sowie auf gewerbesteuerliche<br />
Verlustvorträge von TEuro 59.080 keine aktiven latenten Steuern berücksichtigt, da<br />
deren Realisierung in der näheren Zukunft nicht hinreichend gesichert erscheint. In den<br />
Geschäftsjahren 2005 und 2004 wurden neben den nicht bilanzierten steuerlichen Verlustvorträgen<br />
auch für temporäre Differenzen von TEuro 15.432 bzw. TEuro 19.749 keine<br />
aktiven latenten Steuern bilanziert, da für diese Beträge die Generierung ausreichenden<br />
steuerlichen Einkommens in der näheren Zukunft nicht wahrscheinlich ist.<br />
F. Finanzinstrumente und Finanzrisikomanagement<br />
1. Finanzinstrumente<br />
Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen<br />
im Wesentlichen den Buchwerten.<br />
Die Vortragsfähigkeit der steuerlichen Verlustvorträge im Inland ist nach jetziger Rechtslage<br />
unbeschränkt möglich. Die im Ausland bestehenden steuerlichen Verlustvorträge,<br />
für die latente Steuern aktiviert wurden, sind ebenfalls unbeschränkt vortragsfähig.<br />
12. Ergebnis je Aktie<br />
Zur Ermittlung der Ergebnisse pro Aktie nach IAS 33 wird das den Aktionären zuzurechnende<br />
Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der Aktien dividiert. Die<br />
Anzahl der Aktien betrug im Jahr 2004 im gewichteten Durchschnitt 14.084.932 und in<br />
2005 23.800.000. Die Gesellschaft hatte bis zum Jahr 2004 Wandelschuldverschreibungen<br />
an Mitarbeiter ausgegeben. Da die Wandlungsbedingungen zur Ausübung nicht<br />
erfüllt waren, war ein verwässertes Ergebnis pro Aktie nicht zu berechnen.<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Anzahl der Aktien am 1.1. 23.800.000 11.980.000<br />
x Anzahl der Tage 365 300<br />
Zwischenergebnis (1) 8.687.000.000 3.594.000.000<br />
Kapitalerhöhung / Herabsetzung - 23.800.000<br />
x Anzahl der Tage - 65<br />
Zwischenergebnis (2) 0 1.547.000.000<br />
Summe (1) + (2) 8.687.000.000 5.141.000.000<br />
/ Anzahl der Tage pro Jahr 365 365<br />
Gewichteter Durchschnitt der Aktien 23.800.000 14.084.932<br />
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss -7.495.510 15.656.350<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Derivative Finanzinstrumente sind aufgrund des Geschäftsbetriebes und des Finanzrisikomanagementansatzes<br />
des Vorstands nicht vorgesehen. Klassische standardisierte<br />
derivative Finanzinstrumente bestehen nicht. In geringem Umfang bestehen individuell<br />
verhandelte An- und Verkaufsrechte sowie Stillhalterverpflichtungen. Im<br />
Wesentlichen handelt es sich hierbei um Rechte zum Rückerwerb von Anteilen an<br />
rechtlich ausgegliederten Personen- und Kapitalgesellschaften sowie zum Erwerb<br />
von Kinoimmobilien. Wesentliche Risiken sind derzeit hieraus nicht erkennbar.<br />
Im Einzelnen bestehen folgende derivative Rechte und Verpflichtungen:<br />
• Eine Gesellschaft des CinemaxX Konzerns hat ein aufschiebend bedingtes Recht,<br />
die verbleibenden Anteile an einem assoziierten Unternehmen zum Nennwert<br />
von TEuro 19 zu erwerben.<br />
• An zwei Standorten sind Gesellschaften des CinemaxX Konzerns Stillhalterverpflichtungen<br />
eingegangen und haben aufschiebend bedingte Kaufangebote zum<br />
Erwerb der jeweiligen Kinoimmobilien zum Restbuchwert abgegeben. So-weit die<br />
CinemaxX Gesellschaften die Mietverträge nicht je zweimal verlängern, können<br />
die Vermieter CinemaxX die Immobilien jeweils zum Dezember 2018 / Dezember<br />
2023 bzw. Dezember 2019 / Dezember 2024 andienen.<br />
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie -0,31 1,11<br />
59
Konzernanhang<br />
Aufgrund mangelnder Werthaltigkeit wurden derivative Rechte nicht bilanziert.<br />
2. Risikomanagement und Absicherungsstrategien<br />
Zwei Kinobetriebe sind im Wege der Sacheinlage in jeweils eine eigene Gesellschaft<br />
eingelegt worden. Die Anteile an diesen Gesellschaften wurden anschließend an<br />
dritte Investoren veräußert, wobei sowohl CinemaxX, als auch die Erwerber das Recht<br />
besitzen, zu festgelegten Zeitpunkten (30.04.2006, 31.12.2006) den Rückkauf zu verlangen.<br />
Die Kaufpreise betragen TEuro 4.755 bzw. TEuro 5.700. Für eine dieser Gesellschaften<br />
hat der Investor zum 30.06.2006 seine Put-Option ausgeübt. Zur weiteren<br />
Erläuterung verweisen wir auf unsere Ausführungen zu „Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber einem Vermieter wurden in ein Darlehen mit Wandlungsoption<br />
unter der aufschiebenden Bedingung der Annahme durch die Hauptversammlung<br />
der CinemaxX AG gewandelt. Da die Entscheidung über die Annahme erst<br />
der Hauptversammlung des Kalenderjahres 2006 vorgelegt werden kann, ist die aufschiebende<br />
Bedingung derzeit nicht erfüllt.<br />
2.1 Risikomanagement<br />
Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist primär auf die Besucherentwicklungen<br />
fokussiert und zielt darauf ab, im Fall ungeplanter Abweichungen, negative<br />
Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren.<br />
Das Risikomanagement erfolgt gemäß vom Vorstand verabschiedeter Leitlinien. Der<br />
Vorstand identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit<br />
mit den operativen Einheiten des Konzerns.<br />
Für weitere allgemeine Informationen zum Risikomanagement verweisen wir auf<br />
unsere Ausführungen im Lagebericht.<br />
2.2 Risiken und Absicherung<br />
In Vorjahren wurde eine Wandelanleihe unter Anrechnung auf das bedingte Kapital<br />
an die Mitarbeiter des CinemaxX Konzerns ausgegeben. Die Wandelschuldver-schreibungen<br />
wurden mit 4% jährlich verzinst. Die Wandelanleihe war ursprünglich am 13.<br />
Juli 2008 zurückzuzahlen. Die CinemaxX AG hatte bis zum 31. Dezember 2004 die<br />
Wandelanleihe vollständig vorzeitig zurückgezahlt. Wandlungsrechte sind nicht mehr<br />
ausstehend.<br />
Durch seine Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken<br />
ausgesetzt: dem Marktrisiko, dem Kreditrisiko, dem Liquiditätsrisiko, dem Zinsrisiko<br />
und dem Cashflow-Zinsrisiko.<br />
a) Marktrisiko<br />
Beim Betrieb von Filmtheatern treten aufgrund einer Vielzahl externer Faktoren Risiken<br />
auf, die durch das Unternehmen nicht oder nur langfristig beeinflussbar sind.<br />
Hierzu zählen:<br />
60
Konzernanhang<br />
• Abhängigkeit von Filmverleihern in Bezug auf die Versorgung mit qualitativ hochwertigen<br />
und den Geschmack des Publikums treffenden Filmen,<br />
• Verkürzung des Auswertungsfensters bis zur Veröffentlichung eines Films als DVD,<br />
• Herunterladen von Spielfilmen aus dem Internet und deren anschließende Vervielfältigung,<br />
• Saisonale Schwankungen (Wetter),<br />
• Vielzahl alternativer Freizeitangebote,<br />
• Konjunkturelle Situation in Deutschland.<br />
Die vorgenannten Faktoren wirken sich direkt auf die Anzahl der Kinobesuche und<br />
damit auf die Umsatzerlöse des Unternehmens aus.<br />
Das Marktrisiko, das einer Einflussnahme durch den CinemaxX Konzern nur schwer<br />
zugänglich ist, kann durch folgende Maßnahmen beeinflusst werden: Durch intensive<br />
Gespräche mit Vermietern versucht der Vorstand, in tendenziell schlechten Sommermonaten<br />
Mieten zu stunden und die Miethöhe an die Ertragskraft der Kinos<br />
anzupassen. Die Personalplanung wird laufend an erwartete Besucherströme angepasst.<br />
b) Zinsänderungsrisiko<br />
Das Zinsänderungsrisiko resultiert aus der Sensitivität von Finanzschulden in Bezug<br />
auf Veränderungen des Marktzinsniveaus. Der CinemaxX Konzern verfolgt grundsätzlich<br />
eine sicherheitsorientierte Finanzierungspolitik, bei der in der Regel, sofern für<br />
den Konzern verfügbar, langfristige Festzinsvereinbarungen getroffen werden. Zur<br />
Zeit erfolgt die Refinanzierung im Wesentlichen durch verzinsliche Darlehen von<br />
Gesellschaftern und nahe stehenden Personen sowie durch Vorauszahlungen von<br />
Werbekunden bzw. Werbeverwaltern. Soweit vom CinemaxX Konzern im Rahmen der<br />
Finanzierung Zinsänderungsrisiken eingegangenen werden, werden diese nicht gesichert.<br />
Zum Bilanzstichtag sind keine derivativen Finanzinstrumente zur Zinssicherung<br />
vorhanden.<br />
c) Ausfallrisiko<br />
Aufgrund der Geschäftstätigkeit werden die wesentlichen Umsatzerlöse durch Bareinzahlung<br />
getätigt. Das Ausfallrisiko beschränkt sich hierbei auf den Geldtransport,<br />
das durch den Abschluss von Versicherungen gedeckt ist. Wesentliche Forderungen<br />
entstehen unterjährig gegen Werbetreibende. Das Geschäftsmodell sieht hierfür<br />
Vorauszahlungen durch den Werbetreibenden vor, die durch Verrechnung mit<br />
erbrachten Leistungen unterjährig ausgeglichen werden. Insofern ist ein Ausfallrisiko<br />
nicht vorhanden. Die Einzelwertberichtigungen belaufen sich auf TEuro 1.396 (Vorjahr:<br />
TEuro 1.764). Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um eine Forderungen aus<br />
dem Verkauf von Inventar gegen einen Kinobetreiber, der den Geschäftsbetrieb eines<br />
CinemaxX Kinos übernommen hat. Das wahrscheinliche Ausfallrisiko ist in den bilanzierten<br />
Werten berücksichtigt.<br />
G. Erläuterung der Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Kapitalflussrechnungen), wie sich Zahlungsmittel<br />
im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse<br />
verändert haben.<br />
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Kapitalflussrechnung umfassen<br />
alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente.<br />
Über Guthaben bei Kreditinstituten von TEuro 3.693 kann die Gesellschaft nicht<br />
uneingeschränkt verfügen.<br />
61
Konzernanhang<br />
Die Cashflows aus der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen<br />
ermittelt; der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit wird ausgehend vom<br />
Betriebsergebnis (EBIT) indirekt abgeleitet.<br />
Der Abgang von Finanzierungsleasingverhältnissen aufgrund Änderung der zugrunde<br />
liegenden Mietverträge führte in den Geschäftsjahren 2005 und 2004 zu zahlungsunwirksamen<br />
Veränderungen der Sachanlagen (Finanzierungsleasingverhältnisse)<br />
und der Finanzierungsleasingverbindlichkeiten. Abgänge von Sachanlagen aus<br />
Finanzierungsleasing des Geschäftsjahres 2005 waren in Höhe von TEuro 9.523 (Vorjahr:<br />
TEuro 21.211) zahlungsunwirksam. Die Veränderung der Finanzierungs-leasingverhältnisse<br />
war im Jahr 2005 in Höhe von TEuro 13.150 (Vorjahr: TEuro 24.649) zahlungsunwirksam.<br />
In Höhe der Differenzbeträge von TEuro 3.627 in 2005 und TEuro<br />
3.438 in 2004 bestehen zahlungsunwirksame Erträge aus dem Abgang von Kinoimmobilien<br />
aus Finanzierungsleasingverhältnissen.<br />
Die Veränderung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2004 war in Höhe von TEuro 13.009<br />
zahlungsunwirksam, da es sich um die Sacheinlage von Forderungen handelte.<br />
H. Segmentberichterstattung<br />
Die Segmentberichterstattung ist nach IAS 14 (Segment Reporting) aufgestellt. Die Segmentierung<br />
folgt der internen Steuerung und Berichterstattung des Konzerns. Die primären<br />
Segmente sind geographische Segmente und nach in- und ausländischen Kinostandorten<br />
aufgeteilt. Die ausländischen Standorte beinhalten die drei in Dänemark<br />
betriebenen Kinos. Darüber hinaus erfolgt im Rahmen der primären Segmentberichterstattung<br />
eine weitere Aufteilung in die Kategorien Karten-, Gastronomie- und Werbeerlöse.<br />
Eine weitergehende sekundäre Segmentberichterstattung nach Dienstleistungen<br />
bzw. Produkten unterbleibt, da eine sinnvolle Aufteilung der Vermögenswerte,<br />
Schulden und Aufwendungen nach den Kategorien Filmbetrieb, Gastronomie und Werbung<br />
nicht möglich ist.<br />
in TEuro Inland Ausland Konsolidierung Gesamt<br />
2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004<br />
Verkäufe an externe Kunden<br />
Kartenumsatz 92.186 106.461 12.033 11.787 104.219 118.248<br />
Gastronomie 28.262 33.049 4.296 4.058 32.558 37.107<br />
Werbeerlöse 8.458 9.262 556 519 9.014 9.781<br />
Übrige 213 242 0 0 213 242<br />
Umsatzerlöse 129.119 149.014 16.885 16.364 146.004 165.378<br />
Segmentergebnis 2.665 3.706 -986 -1.634 1.679 2.072<br />
zzgl. Forderungsverzichte 0 28.090<br />
zzgl. Beteiligungsergebnis -551 -1.136<br />
zzgl. Finanzergebnis -11.136 -13.591<br />
abzgl. Ertragssteuern 2.513 221<br />
Konzernergebnis -7.495 15.656<br />
Segementvermögen 103.737 123.308 18.275 19.579 122.012 142.887<br />
zzgl. übrige finanzielle Vermögenswerte 10.484 8.785<br />
zzgl. Latente Steuern 12.999 10.908<br />
zzgl. Ertragsteuerforderungen 180 170<br />
Total Aktiva 145.675 162.750<br />
Segementschulden 43.691 39.286 10.040 11.823 -6.028 -8.128 47.703 42.981<br />
zzgl. Finanzverbindlichkeiten 102.120 116.104<br />
zzgl. latente Steuern 12.999 10.908<br />
zzgl. Ertragsverbindlichkeiten 364 2.952<br />
abzgl. Eigenkapital -17.511 -10.195<br />
Total Passiva 145.675 162.750<br />
Weitere Segmentangaben<br />
Investitionen 1.343 1.691 38 164 1.381 1.855<br />
Abschreibungen 9.940 10.596 1.437 1.440 11.377 12.036<br />
Wertminderungen des Anlagevermögens 0 2.593 0 0 0 2.593<br />
Wertminderungen von Beteiligungen 545 1.219 0 0 545 1.219<br />
Andere nicht zahlungswirsame<br />
Aufwendungen und Erträge -816 -2.515 217 0 -599 -2.515<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen 0 0 0 0 0 0<br />
Ergebnis aus Anteilen<br />
an assoziierten Unternehmen -6 0 0 0 -6 0<br />
62
Konzernanhang<br />
I. Sonstige Angaben<br />
1. Vorstand<br />
Mitglieder des Vorstands der CinemaxX AG waren im Geschäftsjahr 2005:<br />
• Herr Dr. Hans Falk-Bjerke, Unternehmensberater<br />
Weitere Mandate: keine<br />
• Herr Florent Gijbels, Vorstand der Kinepolis Group N.V.<br />
Weitere Mandate: keine<br />
• Herr Hans-Joachim Flebbe, Filmkaufmann, Hamburg<br />
Weitere Mandate: FilmFörderung Hamburg GmbH, Hamburg (Aufsichtsrat)<br />
• Herr Hartmut Scheunemann, Diplom-Kaufmann, Hamburg, bis zum 13.08.2006<br />
Weitere Mandate: keine<br />
2. Aufsichtsrat<br />
Mitglieder des Aufsichtsrats der CinemaxX AG waren im Geschäftsjahr 2005:<br />
Vertreter der Anteilseigner<br />
• Herr Dr. Claus S. Hass, Rechtsanwalt<br />
Weitere Mandate:<br />
- CineMedia Film AG Geyer-Werke, München (Aufsichtsrat)<br />
- ATVplus Privat-TV Services AG, Wien/Österreich (Aufsichtsrat)<br />
- Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, Mannheim (Aufsichtsrat)<br />
• Herr Joachim Koolmann, Bankkaufmann<br />
Weitere Mandate: keine<br />
• Herr Bernd Schlötterer, Filmkaufmann (als Ersatzmitglied für Herrn Dr. Kloiber)<br />
Weitere Mandate: keine<br />
• Herr Dr. Herbert Kloiber (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Filmkaufmann<br />
Weitere Mandate:<br />
-CineMedia Film AG Geyer-Werke, München (Aufsichtsratsvorsitzender);<br />
- ATVplus Privat-TV Services AG, Wien/Österreich (Aufsichtsratsvorsitzender)<br />
- Sun New Media Inc., Shanghai/China (Aufsichtsrat)<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
• Frau Susanne Gerhards (Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats),<br />
Angestellte<br />
Weitere Mandate: keine<br />
• Herr Dr. Thorsten Bieg, Rechtsanwalt<br />
Weitere Mandate:<br />
- Fibron AG, Teterow (Aufsichtsratsvorsitzender)<br />
- Elbstrom AG, Aschersleben (Aufsichtsrat)<br />
• Herr André Delor, Angestellter<br />
Weitere Mandate: keine<br />
• Herr Matthias von Fintel, Gewerkschaftssekretär, ver.di Bundesverwaltung<br />
Weitere Mandate:<br />
- Mitglied im Verwaltungsrat des Versorgungswerks der Presse, Stuttgart<br />
63
Konzernanhang<br />
• Frau Britta Lorenz, leitende Angestellte<br />
Weitere Mandate: keine<br />
• Frau Kristin Müller, Angestellte<br />
Weitere Mandate: keine<br />
• Herr Christopher O’Donnell, Student, bis zum 31.05.2006<br />
Weitere Mandate: keine<br />
Die Transaktionen mit Unternehmen oder Personen, die einen beherrschenden Einfluss<br />
auf die CinemaxX AG ausüben, oder mit Unternehmen, die mit diesen verbunden<br />
sind, betreffen Verträge über den Verleih von Filmen, Werbegeschäfte, die zum<br />
Teil als Tauschgeschäfte abgewickelt werden, sowie den – rechtlich als Erwerbsgeschäft<br />
(wirtschaftlich als Darlehen) – abgewickelten Kauf eines Tochterunternehmens.<br />
Alle Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.<br />
3.2 Transaktionen mit assoziierten Unternehmen des CinemaxX Konzerns<br />
in TEuro 2005 2004<br />
3. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
Dem CinemaxX Konzern nahe stehende Unternehmen oder Personen sind gemäß IAS 24:<br />
Mieterträge 25 0<br />
Mietaufwendungen 1.511 1.531<br />
Forderungen 13 0<br />
Verbindlichkeiten 150 0<br />
• Herr Dr. Herbert Kloiber sowie alle von ihm beherrschten Unternehmen und alle<br />
mit diesen verbundenen Unternehmen<br />
• Die assoziierten Unternehmen des CinemaxX Konzerns<br />
• Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der CinemaxX AG sowie deren<br />
nahe Familienangehörige.<br />
Die Mieterträge sowie ein geringer Teil der Forderungen zum 31.12.2005 betreffen die<br />
Vermietung von Kinoinventar an ein assoziiertes Unternehmen. Die Mietaufwendungen<br />
sowie die Verbindlichkeiten betreffen die Anmietung einer Kinoimmobilie von<br />
einem anderen assoziierten Unternehmen. Alle Transaktionen wurden zu marktüblichen<br />
Konditionen abgewickelt.<br />
3.1 Transaktionen mit Unternehmen oder Personen, die einen beherrschenden Einfluss<br />
auf die CinemaxX AG ausüben, oder mit Unternehmen, die mit diesen verbunden<br />
sind<br />
Zwischen einem Unternehmen des CinemaxX Konzerns und einer Objektgesellschaft<br />
in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG besteht ein Generalmietvertrag, mit dem ein<br />
Multiplex-Kino, Büro- und Gastronomieflächen sowie ein Parkhaus angemietet werin<br />
TEuro 2005 2004<br />
Verkäufe und Dienstleistungen 35 23<br />
Einkäufe und erhaltene Dienstleistungen 610 727<br />
Zinsaufwand 472 231<br />
Forderungen 8 1<br />
Verbindlichkeiten 5.122 2.867<br />
3.3 Transaktionen mit Organmitgliedern<br />
in TEuro 2005 2004<br />
Mietaufwendungen 2.037 2.191<br />
Rechts- und Beratungskosten 197 151<br />
Verbindlichkeiten 560 673<br />
64
Konzernanhang<br />
den. Gesellschafter der Objektgesellschaft sind als Kommanditisten ein Organmitglied<br />
sowie Familienangehörige dieses Organs. Das Organmitglied ist neben einem<br />
Geschäftsführer der Komplementär GmbH zugleich geschäftsführender Kommanditist<br />
der Objektgesellschaft. Die Konditionen des Generalmietvertrags sind bei Vertragsschluss<br />
nach den Vorgaben des Aufsichtsrats der CinemaxX AG auf ihre Marktüblichkeit<br />
überprüft worden. Die Angaben zu Mietaufwendungen und Verbindlichkeiten<br />
betreffen diesen Generalmietvertrag.<br />
Ferner besteht zwischen einer Gesellschaft des CinemaxX Konzerns und einer Objektgesellschaft<br />
in der Rechtsform einer BGB Gesellschaft ein Mietvertrag über ein weiteres<br />
Multiplex-Kino. An der Objektgesellschaft ist ein Organmitglied mit 5% beteiligt.<br />
Für ein weiteres Multiplex-Kino besteht ein Mietvertrag zwischen einer Gesellschaft<br />
des CinemaxX Konzerns und einer Objekt KG, an der ein Organmitglied mit 6% beteiligt<br />
ist.<br />
Ein Tochterunternehmen des CinemaxX Konzerns ist Nießbraucherin eines mit einem<br />
Kinogebäude und einem Wohnkomplex bebauten Grundstücks. Ein Organmitglied ist<br />
einer der Vertragserben des Grundstücks.<br />
Der Aktienbestand der Mitglieder des Vorstands beträgt zum Bilanzstichtag:<br />
Anzahl Aktien 31.12.2005<br />
Hans-Joachim Flebbe 3.990.922<br />
Hartmut Scheunemann 0<br />
Der Aktienbestand der Mitglieder des Aufsichtsrats beträgt zum Bilanzstichtag:<br />
Anzahl Aktien 31.12.2005<br />
Dr. Herbert Kloiber 11.834.000<br />
Dr. Thorsten Bieg 0<br />
Dr. Hans Falk-Bjerke 0<br />
Florent Gijbels 0<br />
Dr. Claus Hass 0<br />
Joachim Koolmann 0<br />
Dr. Bernd Schlötterer 0<br />
Susanne Gerhards 52<br />
André Delor 0<br />
Matthias von Fintel 119<br />
Britta Lorenz 0<br />
Kristin Müller 0<br />
Christopher O'Donnell 1<br />
Alle Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.<br />
Die Vorstandsbezüge beliefen sich im Geschäftsjahr 2005 auf TEuro 517 (Vorjahr: TEuro<br />
586) zuzüglich TEuro 100 (Vorjahr: TEuro 150), die für das Vorjahr geleistet wurden.<br />
Die Bezüge setzen sich aus einem fixen und einem variablen Anteil zusammen.<br />
Die Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2005 belief sich, ebenso wie im Vorjahr,<br />
auf TEuro 173.<br />
4. Haftungsverhältnisse<br />
Die Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co. KG, Hamburg, haftet durch die Eintragung<br />
einer Gesamtgrundbuchschuld - zusammen mit der Multiplex-Kino GmbH &<br />
Co. Objekt Veitshöchheimer Straße KG, München - in Höhe von TEuro 7.669 auf dem<br />
Grundstück Veitshöchheimer Straße 5a, Würzburg.<br />
65
Konzernanhang<br />
Mit Schreiben vom 15.12.2003 und Klage vom 18.11.2004 hat der Insolvenzverwalter<br />
der UFA-Theater GmbH & Co. KG Ansprüche von ca. Euro 4 Mio. gegen die Hans-Joachim<br />
Flebbe Filmtheater GmbH & Co. KG geltend gemacht. Diese Ansprüche stehen im<br />
Zusammenhang mit Abtretungen von Kaufpreisansprüchen der UFA-Theater GmbH &<br />
Co. KG gegen die Surfer Verwaltungsgesellschaft mbH (letztere wurde später zunächst<br />
in RMB (Deutschland) GmbH und anschließend in RMB Germany Holding GmbH<br />
umbenannt). Zur weiteren Erläuterung verweisen wir auf unsere Ausführungen im<br />
Lagebericht.<br />
Gegenüber Dritten wurden Verpflichtungen zur laufenden Erneuerung genutzter<br />
Kinoimmobilien übernommen. Die zukünftigen Belastungen hängen maßgeblich von<br />
den erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen ab.<br />
Die Muttergesellschaft ist an der Cineplex GmbH Mannheim & Co. KG, mit einer Vermögensbeteiligung<br />
von 10% beteiligt und hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2020<br />
eine monatliche Einlage von TEuro 33 zu erbringen. Für einen Teil dieser Verpflichtung<br />
wurde bereits eine Rückstellung gebildet.<br />
Verschiedene Gesellschaften des CinemaxX Konzerns haften an einigen abgegebenen<br />
Standorten für ausstehende Mietschulden des neuen Mieters. An einem Standort hat<br />
sich die CinemaxX AG aufschiebend bedingt zu einem Mieteintritt verpflichtet.<br />
Verschiedene Gesellschaften des CinemaxX Konzerns haben unbeschränkte und<br />
beschränkte Bürgschaftserklärungen zur Absicherung von Mietverträgen von anderen<br />
Unternehmen des Konzerns gegenüber Vermietern abgegeben.<br />
6. Schwebende Rechtsstreitigkeiten<br />
In einem zwischen dem Vermieter eines CinemaxX-Multiplexkinos und dem seinerzeit<br />
mit der Errichtung beauftragten Bauunternehmen gerichtlich anhängigen<br />
Rechtsstreit über die Berechtigung von Werklohnforderungen ist einer Konzerngesellschaft<br />
wegen behaupteter Nachtragsforderungen von TEuro 1.008 der Streit verkündet<br />
worden.<br />
Weiterhin hat die CinemaxX AG eine Garantieerklärung für 49% der jährlichen Mietverpflichtungen<br />
bezüglich des von der CAP Kiel Betriebs-GmbH, Kiel, gemieteten<br />
Gebäudekomplexes abgegeben. Die Gesellschaft haftet für Bürgschaftsverpflichtungen<br />
der CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG, Hamburg, gegenüber einem Kreditinstitut<br />
in Höhe von TEuro 2.466.<br />
In einem weiteren Gerichtsverfahren wird eine Konzerngesellschaft durch den Insolvenzverwalter<br />
eines in der Insolvenz befindlichen Kinounternehmens wegen einer<br />
angeblichen unerlaubten Rückführung Eigenkapital ersetzender Darlehen und unter<br />
dem Gesichtspunkt der Insolvenzanfechtung auf Zahlung eines Betrages von insgesamt<br />
TEuro 4.080 in Anspruch genommen.<br />
5. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Verschiedene Gesellschaften des CinemaxX Konzerns haben langfristige Miet- und<br />
Leasingverträge für Filmtheater geschlossen. Daraus resultieren in den kommenden<br />
Jahren (bis zum Ende der Grundmietzeit) finanzielle Verpflichtungen von TEuro<br />
369.921. Die Mietvereinbarungen beinhalten darüber hinaus zum Teil Umsatzbeteiligungen,<br />
die in Abhängigkeit von den Besucherzahlen zu leisten sind.<br />
In einem weiteren Gerichtsverfahren wird eine Konzerngesellschaft als seinerzeit mit<br />
der Errichtung des Kinogebäudes beauftragte Generalübernehmerin vom Vermieter<br />
eines CinemaxX-Multiplexkinos auf Zahlung eines Kostenvorschusses zur Mängelbeseitigung<br />
von TEuro 220 in Anspruch genommen.<br />
66
Konzernanhang<br />
Schließlich droht einer Konzerngesellschaft eine gerichtliche Auseinandersetzung mit<br />
dem Vermieter eines CinemaxX-Multiplexkinos im Zusammenhang mit der Beendigung<br />
eines Mietverhältnisses für ein CinemaxX-Kino, bei der es u. a. um die Berechtigung<br />
vorgenommener Mietminderungen und die Höhe von nachvertraglichen Nutzungsentgelt-<br />
sowie Schadensersatzansprüchen des Vermieters gehen wird. Dabei ist<br />
nicht auszuschließen, dass seitens des Vermieters gegenüber der Konzerngesellschaft<br />
Zahlungsansprüche in einer Größenordnung von bis zu TEuro 1.500 geltend gemacht<br />
werden.<br />
Soweit die mit den vorgenannten Rechtsstreitigkeiten verbundenen Risiken für den<br />
CinemaxX Konzern vom Vorstand nicht als gering eingestuft werden, wurden dies im<br />
Rahmen der Bilanzierung entsprechend berücksichtigt.<br />
7. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex<br />
nach § 161 AktG<br />
Mit Inkrafttreten des Transparenz- und Publizitätsgesetzes wurden Vorstand und Aufsichtsrat<br />
börsennotierter Gesellschaften verpflichtet, einmal jährlich zu erklären, ob<br />
den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance<br />
Kodex“ entsprochen wurde und wird bzw. in welchen Punkten von dem Empfehlungen<br />
abgewichen wurde. Aufsichtsrat und Vorstand der CinemaxX AG haben die nach<br />
§ 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite<br />
der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Die Entsprechungserklärung wurde<br />
letztmalig am 25.10.2005 geändert.<br />
8. Anteilsbesitz<br />
Der Anteilsbesitz weist die unmittelbar und mittelbar gehaltenen Anteile an Beteiligungen<br />
der CinemaxX AG aus. Das Eigenkapital und das Ergebnis der Gesellschaften<br />
werden nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften ausgewiesen.<br />
in TEuro Gezeich- Eigen- Jahres-<br />
Anteil netes kapital ergebnis<br />
in % Kapital 31.12.2005 2005<br />
Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH & Co.KG, Hamburg 100 2.684 -73.692 1.088<br />
Hans-Joachim Flebbe Kino-Betriebs GmbH, Hamburg 100 103 103 -738 a)<br />
CINEMAXX Magdeburg GmbH, Hamburg 100 51 -7.985 -566<br />
Verwaltungsgesellschaft Hans-Joachim<br />
Flebbe Filmtheater mbH, Hamburg 100 26 30 -1<br />
Verwaltung Berliner Filmtheater<br />
Knapp GmbH, Hamburg 100 25 18 -4<br />
Berliner Filmtheater Knapp GmbH & Co. KG, Hamburg 100 102 102 741<br />
CinemaxX Augsburg GmbH, Hamburg 100 26 -3.770 -9<br />
CinemaxX Würzburg GmbH, Würzburg 100 52 -7.926 -1.252<br />
CinemaxX Filmtheater GmbH, Hamburg 91 55 -2.021 179 b)<br />
CinemaxX Colosseum Filmtheater Betriebs-GmbH, Hamburg 100 102 -6.318 -806<br />
CinemaxX Danmark A/S, Kopenhagen/Dänemark 89 TDK 561 -7.184 80<br />
Cine Sales & Services GmbH, Hamburg 100 25 60 112 a)<br />
Omega Filmtheater GmbH, Salzburg/Österreich (in Liquidation) 100 35 2 0<br />
CallmaxX Tickets & Services GmbH, Hamburg 100 26 -384 0<br />
Verwaltung CinemaxX Cinema GmbH, Hamburg 100 25 14 -2<br />
CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG, Hamburg 100 5.000 12.913 -1.222<br />
Fünfzigste "BEATRICE" Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Hamburg 100 26 32 -1<br />
Einundfünfzigste "BEATRICE" Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Hamburg 100 26 32 -1<br />
Broadway Filmtheater Betriebs GmbH, München 100 128 527 107<br />
MaxX München GmbH & Co. KG, München 100 250 4.750 100 b)<br />
MaxX München Verwaltungs GmbH, München 100 25 23 -2<br />
CAP Kiel Betriebs-GmbH, Kiel 49 500 1.045 -214<br />
CinemaxX Dresden GmbH, Dresden 25,2 25 -124 -149<br />
Big Screen Cinema Projektgesellschaft mbH i.I., München 25,1 307 -798 -332 c)<br />
a) Vor Ergebnisabführung<br />
b) Die Gesellschaft macht von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 HGB bzw. des § 264b HGB Gebrauch.<br />
c) Angaben für 2004<br />
67
Konzernanhang<br />
9. Aufwendungen für Honorare Abschlussprüfer<br />
Im Geschäftsjahr beliefen sich die Honorare für die Prüfung von Jahresabschlüssen<br />
von Tochterunternehmen, des Mutterunternehmens sowie des Konzernabschlusses<br />
einschließlich der Prüfung der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 sowie der<br />
IFRS-Zahlen zum 31. Dezember 2004 und 2005 auf TEUR 250. Darüber hinaus wurden<br />
in 2005 TEUR 103 für Jahres- und Konzernabschlussprüfungskosten 2004 aufgewendet.<br />
Steuerberatungsleistungen oder sonstige Bestätigungsleistungen wurden vom<br />
Abschlussprüfer des CinemaxX Konzerns weder für das Berichtsjahr noch für Vorjahre<br />
erbracht.<br />
Im Geschäftsjahr 2003 wurden die Kommanditanteile der Berliner Filmtheater Knapp<br />
GmbH & Co. KG an einen Investor (Investor I) veräußert. In der Berliner Filmtheater<br />
Knapp GmbH & Co. KG ist der Geschäftsbetrieb des CinemaxX Berlin (Potsdamer Platz)<br />
gesellschaftsrechtlich organisiert. Zugleich wurde ein Management-Vertrag zwischen<br />
der CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG und dem Investor I geschlossen. Auf Basis dieses<br />
Management-Vertrags betreibt die CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG weiterhin<br />
das CinemaxX Berlin. Die zwischen dem Investor I und der CinemaxX Cinema GmbH &<br />
Co. KG geschlossenen Verträge sehen vor, dass die CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG<br />
für die in Rede stehende verkaufte Gesellschaft eine Rückkauf-Option hat. Der Investor<br />
I seinerseits verfügt über eine Put-Option. Der Investor I hat diese Put-Option mit<br />
wirtschaftlicher Wirkung zum 30.04.2006 ausgeübt. Die CinemaxX Cinema GmbH &<br />
Co. KG hat daraufhin den Investor I gebeten, den Kommanditanteil unter Aufhebung<br />
des durch die Ausübung der Put-Option begründeten Kommanditanteilskaufvertrags<br />
an einen anderen Investor zu veräußern (Investor II). Investor I ist damit einverstanden<br />
gewesen. Der Verkauf des Kommanditanteils erfolgte von Investor I an Investor<br />
II mit schuldrechtlicher Wirkung zum 31.05.2006. Investor II hat sodann einen Teil des<br />
in Rede stehenden Kommanditanteils im Nennkapital von Euro 40.500 sofort einschließlich<br />
der damit verbundenen Kapitalbeteiligung an die CinemaxX Cinema GmbH<br />
& Co. KG veräußert. Die CinemaxX Cinema KG hat darüber hinaus aufgrund ihr zustehender<br />
Call-Optionen die Möglichkeit, weitere Teilkommanditanteile von Investor II<br />
in Tranchen von je Euro 10.500 in der Zukunft zu erwerben. Des weiteren wurde ein<br />
Managementvertrag zwischen der CinemaxX Cinema GmbH & Co. KG und dem Investor<br />
II geschlossen. Auf Basis dieses Managementvertrages betreibt die CinemaxX Cinema<br />
KG weiterhin das CinemaxX Berlin.<br />
10. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Mit Wirkung zum 31. Juli 2006 wurde das Kino Harmonie Freiburg übernommen.<br />
Der Finanzvorstand, Herr Hartmut Scheunemann, ist zum 13. August 2006 aus dem<br />
Unternehmen ausgeschieden.<br />
Weitere wesentliche Ereignisse von besonderer Bedeutung für die CinemaxX Konzern<br />
sind nach dem Bilanzstichtag 31.12.2005 nicht zu verzeichnen gewesen.<br />
11. Datum der Freigabe zur Veröffentlichung<br />
Der Konzernabschluss der CinemaxX AG wurde am 28. September 2006 vom Vorstand<br />
zur Veröffentlichung freigegeben (Tag der Freigabe durch den Vorstand zur Vorlage an<br />
den Aufsichtsrat).<br />
68
Konzernanhang<br />
12. Mitteilungen nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)<br />
Nach § 25 Abs. 1 WpHG hat die Gesellschaft Mitteilungen über gemäß § 21 Abs. 1 und<br />
1a WpHG meldepflichtige Veränderungen der Stimmrechtsanteile zu veröffentlichen.<br />
Die Gesellschaft hat dementsprechend folgende Veröffentlichungen in der Börsenzeitung<br />
als überregionalem Börsenpflichtblatt veranlasst:<br />
Veröffentlichung vom 21. Januar 2005<br />
Die Concorde Beteiligungs GmbH, München, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt,<br />
dass der Stimmrechtsanteil der Concorde Beteiligungs GmbH an der CinemaxX<br />
AG am 13. Januar 2005 die Schwellen von 5, 10 und 25% überschritten hat und seit<br />
diesem Zeitpunkt 49,66% beträgt.<br />
Die Tele-München Fernseh GmbH & Co Produktionsgesellschaft, München, sowie Herr<br />
Dr. Herbert Kloiber, c/o Tele-München Fernseh GmbH & Co Produktionsgesellschaft,<br />
München, haben uns gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an<br />
der CinemaxX AG am 13. Januar 2005 jeweils die Schwellen von 5, 10 und 25% überschritten<br />
hat und seit diesem Zeitpunkt 49,66% beträgt. Davon werden ihnen<br />
49,66% jeweils gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.<br />
Die Flebbe Verwaltungs GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer, Herrn Hans-Joachim<br />
Flebbe, Hamburg, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil<br />
der Flebbe Verwaltungs GmbH an der CinemaxX AG am 13. Januar 2005<br />
die Schwelle von 25% unterschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 17,12% beträgt.<br />
Davon sind ihr 2,53% nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG zuzurechnen.<br />
Frau Rita Flebbe, Hamburg, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr<br />
Stimmrechtsanteil an der CinemaxX AG am 13. Januar 2005 die Schwelle von 10%<br />
unterschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 9,74% beträgt. Davon sind ihr 9,26%<br />
nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG zuzurechnen.<br />
Frau Edith Flebbe hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil<br />
an der CinemaxX AG am 13. Januar 2005 die Schwelle von 10% unterschritten<br />
hat und seit diesem Zeitpunkt 9,72% beträgt. Davon sind ihr 9,26% nach § 22 Abs. 2<br />
Satz 1 WpHG zuzurechnen.<br />
Die Senator Entertainment AG, Berlin, vertreten durch Herrn Rechtsanwalt Rolf Rattunde<br />
als Insolvenzverwalter, Berlin, hat uns gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass<br />
ihr Stimmrechtsanteil an der CinemaxX AG am 13. Januar 2005 die Schwellen von 75,<br />
50 und 25% unterschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 12,61% beträgt.<br />
Herr Hans-Joachim Flebbe, Hamburg, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass<br />
der Stimmrechtsanteil von Herrn Flebbe an der CinemaxX AG am 13. Januar 2005 die<br />
Schwellen von 75, 50 und 25% unterschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 18,61%<br />
beträgt. Davon sind ihm 15,30% nach § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG sowie 2,53% nach §<br />
22 Abs. 2 Satz 1 WpHG zuzurechnen.<br />
Die Kinepolis Group N.V., Brüssel, Belgien, vertreten durch die Vorstände Joost Bert<br />
und Florent Gijbels, hat uns gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil<br />
an der CinemaxX AG am 13. Januar 2005 die Schwellen von 75, 50 und 25%<br />
unterschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 12,61% beträgt.<br />
69
Konzernanhang<br />
Die BdW, Beteiligungsgesellschaft für die deutsche Wirtschaft mbH & Co. KG, Frankfurt,<br />
hat uns gem. §21 Abs.1 Satz 1 i.V.m. §22 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr<br />
Stimmrechtsanteil an der CinemaxX AG am 13. Januar 2005 die Schwelle von 10%<br />
unterschritten hat. Der Stimmrechtsanteil beträgt nunmehr 9,57%, davon sind ihr<br />
7,66% der Stimmrechte nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG zuzurechnen.<br />
Veröffentlichung vom 28. Januar 2005<br />
Die AXA Secondary Fund II, Limited Partnership, Jersey/Channel Islands, hat uns<br />
gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit § 22 Abs.1 Nr.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr<br />
Stimmrechtsanteil an der CinemaxX AG am 13. Januar 2005 10% der Stimmrechte<br />
unterschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 9,5 7% beträgt. Davon sind ihr 9,57%<br />
nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.<br />
Die ASF II German Holdings Limited, Jersey/Channel Islands, Großbritannien, hat uns<br />
gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der CinemaxX<br />
AG am 24. Mai 2005 5% der Stimmrechte unterschritten hat und seit diesem Zeitpunkt<br />
0,00% beträgt.<br />
Die BdW Beteiligungsgesellschaft für die deutsche Wirtschaft mbH & Co. KG, Frankfurt<br />
am Main, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr<br />
Stimmrechtsanteil an der CinemaxX AG am 24. Mai 2005 5% der Stimmrechte unterschritten<br />
hat und seit diesem Zeitpunkt 0,00% beträgt.<br />
Frau Rita Flebbe, Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt,<br />
dass ihr Stimmrechtsanteil an der CinemaxX AG am 24. Mai 2005 die Schwelle von 5%<br />
unterschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 0,48% beträgt.<br />
Die ASF II German Holdings Limited, Jersey/Channel Islands, hat uns gemäß § 21 Abs.<br />
1 Satz 1 in Verbindung mit § 22 Abs.1 Nr.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil<br />
an der CinemaxX AG am 13. Januar 2005 10% der Stimmrechte unterschritten hat und<br />
seit diesem Zeitpunkt 9,57% beträgt. Davon sind ihr 9,57% nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG<br />
zugerechnet.<br />
Veröffentlichung 2. Juni 2005<br />
Frau Edith Flebbe, Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt,<br />
dass ihr Stimmrechtsanteil an der CinemaxX AG am 24. Mai 2005 die Schwelle<br />
von 5% unterschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 0,46% beträgt.<br />
Herr Hans-Joachim Flebbe, Hamburg, Deutschland, hat uns mitgeteilt, dass sich sein<br />
Stimmrechtsanteil an der CinemaxX AG am 24. Mai 2005 von 18,36% auf 15,83% reduziert<br />
hat. Davon sind ihm 15,30% nach § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />
Die AXA Secondary Fund II, Limited Partnership, Jersey/Channel Islands, Großbritannien,<br />
hat uns gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil<br />
an der CinemaxX AG am 24. Mai 2005 5% der Stimmrechte unterschritten hat und seit<br />
diesem Zeitpunkt 0,00% beträgt.<br />
Die Flebbe Verwaltungs GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer, Herrn Hans-Joachim<br />
Flebbe, geschäftsansässig Friedrich-Ebert Damm 111, 22047 Hamburg, Deutschland,<br />
hat uns mitgeteilt, dass sich ihr Stimmrechtsanteil an der CinemaxX AG am 24.<br />
Mai 2005 von 17,12% auf 14,59% reduziert hat.<br />
70
Konzernanhang<br />
Veröffentlichung 16. Dezember 2005<br />
Veröffentlichung 7. April 2006<br />
Die Dr. Kloiber Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Beteiligungs KG, München,<br />
hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer<br />
Gesellschaft am 07.12.2005 die Schwelle von 5% überschritten hat und nun<br />
49,66% beträgt. Davon sind ihr 49,66% der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1<br />
WpHG zuzurechnen.<br />
Ferner hat uns die Dr. Kloiber Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München, als<br />
Komplementärin der Dr. Kloiber Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Beteiligungs<br />
KG gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer<br />
Gesellschaft am 07.12.2005 die Schwelle von 5% überschritten hat und nun 49,66%<br />
beträgt. Davon sind der Dr. Kloiber Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH 49,66%<br />
der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />
Die Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, hat uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt,<br />
dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 29. März 2006 die<br />
Schwellen von 5% und 10% überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 12,46%<br />
betrug.<br />
Weiterhin hat uns die Deutsche Bank AG gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass<br />
ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 29. März 2006 unmittelbar nach<br />
Überschreiten der Schwellen von 5% und 10% die Schwelle von 10% der Stimmrechte<br />
an unserer Gesellschaft wieder unterschritten hat und nunmehr 6,10% beträgt.<br />
Hamburg, 28. September 2006<br />
Weiter hat uns die Tele München Fernseh GmbH & Co. Produktionsgesellschaft, München,<br />
gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer<br />
Gesellschaft am 07.12.2005 die Schwelle von 25% unterschritten hat und nun 0%<br />
beträgt. Vor der Unterschreitung des Schwellenwertes waren ihr 49,66% der Stimmrechte<br />
nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />
Schließlich hat uns die Tele-München Fernseh Verwaltungs GmbH, München, als<br />
Komplementärin der Tele-München Fernseh GmbH & Co. Produktionsgesellschaft<br />
gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft<br />
am 07.12.2005 die Schwelle von 25% unterschritten hat und nun 0% beträgt. Vor der<br />
Unterschreitung des Schwellenwertes waren der Tele-München Fernseh Verwaltungs<br />
GmbH 49,66% der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />
CinemaxX AG<br />
Hans-Joachim Flebbe<br />
- Vorstand -<br />
71
Bericht des Aufsichtrats<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und<br />
Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Während des gesamten<br />
Berichtszeitraumes ließ sich der Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als<br />
auch mündlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie die Ertragslage<br />
der CinemaxX AG und ihrer Konzerngesellschaften informieren. Insgesamt wurden<br />
vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen – am 7. März, 8. September, 27.<br />
Oktober und am 8. Dezember 2005 abgehalten.<br />
Schwerpunkte der Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2005 lagen wie schon in den<br />
Vorjahren in umfangreichen Maßnahmen zur Kostensenkung. In diesem<br />
Zusammenhang wurde der Aufsichtsrat regelmäßig über den Stand der Verhandlungen<br />
mit den Filmverleihern über Verbesserungen der Filmmieten<br />
sowie mit den Vermietern über Mietreduzierungen der Immobilien unterrichtet<br />
und hat im Einzelfall der Modifikation von Mietverträgen und der Abgabe von<br />
Standorten zugestimmt. Auch die Übernahme des Standortes Sindelfingen<br />
wurde vom Aufsichtsrat befürwortet.<br />
Die Jahresabschlüsse einschließlich Prüfungsbericht wurden dem Aufsichtsrat<br />
zur Prüfung vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten<br />
Jahresabschluss und Lagebericht der CinemaxX AG geprüft und am 16. Oktober<br />
2006 ohne Einwendungen gebilligt sowie den Konzernabschluss und –lagebericht<br />
zustimmend zur Kenntnis genommen. Damit ist der Jahresabschluss nach<br />
§ 172 AktG festgestellt.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Arbeitnehmervertretungen sowie<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr.<br />
Hamburg, 16. Oktober 2006<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Herbert G. Kloiber<br />
(Vorsitzender)<br />
Darüber hinaus hat sich das Gremium regelmäßig über den Stand der Gerichtsverhandlungen<br />
über die Anfechtungsklagen zur Hauptversammlung 2004<br />
berichten lassen – und hat letztlich dem vorgeschlagenen Vergleich zugestimmt.<br />
Ferner wurde der Abhängigkeitsbericht dem Aufsichtsrat zur Prüfung<br />
vorgelegt. Das Gremium hat diesen ohne Einwände gebilligt.<br />
Der Jahresabschluss und der Lagebericht der CinemaxX AG sowie der Konzernlagebericht<br />
für das Geschäftsjahr 2005 wurden durch die Abschlussprüfer der<br />
Ebner, Stolz, Mönning GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Hamburg, denen der Aufsichtsrat auf Beschluss der Hauptversammlung<br />
den Prüfungsauftrag erteilt hatte, geprüft und mit einem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen.<br />
72
Bestätigungsvermerk<br />
„Wir haben den von der CINEMAXX AKTIENGESELLSCHAFT, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss<br />
- bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung,<br />
Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,<br />
und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />
unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch<br />
den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche<br />
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />
und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den<br />
ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und<br />
vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />
steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen des Vorstands im<br />
Konzernlagebericht hin. Dort ist ausgeführt, dass die Liquiditätslage einzelner Konzerngesellschaften<br />
im Geschäftsjahr 2005 angespannt war. Die weitere Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit<br />
dieser Gesellschaften ist insbesondere von einem ausreichenden Besucheraufkommen,<br />
von gewährten Stundungen und von wirtschaftlich tragfähigen Vertragskonditionen<br />
bei den Immobilien- und Filmmieten abhängig. Sollte das Besucheraufkommen unterhalb<br />
der geplanten Entwicklung liegen, wäre die Zahlungsfähigkeit einzelner Konzerngesellschaften<br />
bedroht und damit gegebenenfalls der Fortbestand des Konzerns gefährdet.<br />
Darüber hinaus führt der Vorstand im Konzernlagebericht aus, dass Ansprüche des Insolvenzverwalters<br />
der UFA-Theater GmbH & Co. KG i. I., Hamburg, gegen die Hans-Joachim<br />
Flebbe Filmtheater GmbH & Co. KG, Hamburg, von rund EUR 4 Mio. geltend gemacht wurden,<br />
die bei Durchsetzung existenzbedrohend für die Hans-Joachim Flebbe Filmtheater GmbH &<br />
Co. KG sein würden und mittelbar auch für den Konzern sein könnten.“<br />
Hamburg, den 29. September 2006<br />
Ebner, Stolz, Mönning GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Maertins<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Schulze<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
73
CinemaxX Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Bilanz zum 31. Dezember 2005 und 2004<br />
AKTIVA 2005 2004<br />
EUR<br />
EUR<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 14,00<br />
II.<br />
Sachanlagen<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 178,00<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 55.050.000,00 55.050.000,00<br />
2. Beteiligungen 417.500,00 768.729,60<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
55.467.500,00 55.818.729,60<br />
55.467.500,00 55.818.921,60<br />
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 534.529,54 8.145.979,55<br />
2. Sonstige Vermögensgegenstände 457.356,04 637.837,38<br />
991.885,58 8.783.816,93<br />
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinsituten 2.812,95 1.069,37<br />
994.698,53 8.784.886,30<br />
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 12.110,37 11.582,37<br />
56.474.308,90 64.615.390,27<br />
74
CinemaxX Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Bilanz zum 31. Dezember 2005 und 2004<br />
PASSIVA 2005 2004<br />
EUR<br />
EUR<br />
A. EIGENKAPITAL<br />
I. Gezeichnetes Kapital 23.800.000,00 30.668.800,00<br />
II. Kapitalrücklage 2.386.903,00 91.259.292,02<br />
III. Bilanzgewinn / (Bilanzverlust) 20.249.354,38 (86.550.780,84)<br />
46.436.257,38 35.377.311,18<br />
B. ZUR DURCHFÜHRUNG DER BESCHLOSSENEN<br />
KAPITALERHÖHUNG GELEISTETE SACHEINLAGEN 0,00 13.008.903,00<br />
C. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN 4.147.181,66 4.479.902,81<br />
D. VERBINDLICHKEITEN<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 368,61 463,47<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 368,61<br />
(Vorjahr: EUR 463,47)<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 235.632,76 431.954,98<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 235.632,76<br />
(Vorjahr: EUR 431.954,98)<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.639.378,29 7.089.029,42<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 3.639.378,29<br />
(Vorjahr: EUR 7.089.029,42)<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein 357.635,16 337.790,00<br />
Beteiligungsverhältnis besteht<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 19.845,16<br />
(Vorjahr: EUR 337.790,00)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 560.281,04 2.374.338,78<br />
(Vorjahr: EUR 26.355,56)<br />
(Vorjahr: EUR 5.932,61)<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 260.281,04<br />
(Vorjahr: EUR 1.974.338,78)<br />
4.793.295,86 10.233.576,65<br />
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.097.574,00 1.515.696,63<br />
56.474.308,90 64.615.390,27<br />
75
CinemaxX Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 2005 und 2004<br />
2005 2004<br />
Euro<br />
Euro<br />
1. Sonstige betriebliche Erträge 4.421.621,11 9.917.586,08<br />
2. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 876.606,65 874.435,68<br />
b) Soziale Abgaben 56.644,53 54.251,58<br />
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 23.073,82 295,00<br />
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.588.140,96 9.426.792,15<br />
5. Erträge aus Gewinnabführungsvertrag 112.431,93 84.631,92<br />
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 17.127,77 13.598,00<br />
- davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen 750.037,60 1.831.844,40<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 240.639,34 1.434.829,51<br />
- davon an verbundene Unternehmen:<br />
EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 154.844,17)<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (1.983.962,09) (3.606.632,32)<br />
10. Außerordentliche Erträge / Außerordentliches Ergebnis 0,00 16.144.452,99<br />
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (34.005,29) 0,00<br />
12. (Jahresfehlbetrag) / Jahresüberschuss (1.949.956,80) 12.537.820,67<br />
13. Verlustvortrag aus dem Vorjahr (86.550.780,84) (99.088.601,51)<br />
14. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 91.259.292,02 0,00<br />
15. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 18.688.800,00 0,00<br />
16. Einstellung in die Kapitalrücklage (1.198.000,00) 0,00<br />
17. Bilanzgewinn / (Bilanzverlust) 20.249.354,38 (86.550.780,84)<br />
76
Die Organe<br />
Mitglieder des Vorstands<br />
Hans-Joachim Flebbe,<br />
Kaufmann, Hamburg<br />
Hartmut Scheunemann,<br />
Dipl. Kaufmann, Hamburg<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates:<br />
Dr. Herbert G. Kloiber,<br />
Geschäftsführer der Tele-München Fernseh-GmbH & Co.<br />
Produktionsgesellschaft, München<br />
Dr. Thorsten Bieg, Rechtsanwalt, Hamburg<br />
weitere Mandate: Fibron AG, Teterow (Aufsichtsratsvorsitzender);<br />
Elbstrom AG, Aschersleben (Mitglied des Aufsichtsrats)<br />
Dr. Hans Falk-Bjerke, Unternehmensberater, Aschau<br />
Florent Gijbels, Vorstand der Kinepolis Group N.V.,<br />
Brüssel/Belgien<br />
Dr. Claus Hass, Rechtsanwalt, München<br />
Arbeitnehmervertreter:<br />
Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates:<br />
Susanne Gerhards, Angestellte<br />
André Delor, Angestellter<br />
Matthias von Fintel, Gewerkschaftssekretär,<br />
ver.di-Bundesverwaltung<br />
Britta Lorenz, leitende Angestellte<br />
Kristin Müller, Angestellte<br />
Christopher O’Donnell, Student<br />
Joachim Koolmann, Bankkaufmann, London/England<br />
Bernd Schlötterer, Filmkaufmann, München<br />
als Ersatzmitglied für Herrn Dr. Kloiber<br />
77
profil<br />
Die CinemaxX-Gruppe im Profil<br />
Geschäft: Betrieb und Bewirtschaftung von Filmtheatern seit 1977<br />
Multiplex-Kinos der CinemaxX AG:<br />
35 Multiplex-Kinocenter mit 307 Leinwänden und 84.000 Sitzplätzen in<br />
30 Städten unter den Markennamen CinemaxX und MaxX.<br />
• CinemaxX Hannover<br />
(Eröffnung am 8. März 1991;<br />
10 Säle / 3.280 Plätze)<br />
• CinemaxX Essen<br />
(12. Dezember 1991; 16 / 5.370)<br />
• MaxX-Filmpalast München<br />
(2. September 1993; 7 / 1.501)<br />
• CinemaxX Kiel<br />
(8. März 1995; 10 / 3.090)<br />
• CinemaxX Halle<br />
(25. Oktober 1995; 10 / 2.250)<br />
• CinemaxX Wuppertal<br />
(11. Dezember 1997; 9 / 2.733)<br />
• CinemaxX Bremen<br />
(30. April 1998; 10 / 3.053)<br />
Wuppertal<br />
Hamburg<br />
Kiel<br />
Berlin<br />
Magdeburg<br />
• CinemaxX-Filmfestspielhaus<br />
Hamburg<br />
(3. Oktober 1996; 8 / 2.730)<br />
• CinemaxX Magdeburg<br />
(25. Oktober 1996; 9 / 2.694)<br />
• CinemaxX Göttingen<br />
(15. Dezember 1996; 9 / 1.725)<br />
Freiburg<br />
Regensburg<br />
• CinemaxX Krefeld<br />
(4. September 1997; 10 / 2.228)<br />
• CinemaxX Freiburg<br />
(23. Oktober 1997; 9 / 2.210)<br />
• MaxX Stuttgart im SI-Centrum<br />
(6. Dezember 1997; 6 / 1.500)<br />
78
profil<br />
• CinemaxX-Filmfestspielhaus<br />
Berlin-Potsdamer Platz<br />
(3. September 1998; 19 / 3.539)<br />
• CinemaxX Regensburg<br />
(3. Dezember 1998; 8 / 2.052)<br />
• CinemaxX Mülheim<br />
(10. Dezember 1998; 11 / 3.359)<br />
• CinemaxX<br />
Berlin-Hohenschönhausen<br />
(12. Dezember 1998; 9 / 2.046)<br />
• CinemaxX Bielefeld<br />
(17. Dezember 1998; 8 / 2.648)<br />
• CinemaxX Oldenburg<br />
(18. Februar 1999; 8 / 2.000)<br />
• CinemaxX Hamburg-Harburg<br />
(7. Oktober 1999; 7 / 1.691)<br />
• CinemaxX Offenbach<br />
(25. November 1999; 7 / 1.650)<br />
• CinemaxX Würzburg<br />
(18. Dezember 1999; 7/ 1.846)<br />
• CinemaxX Augsburg<br />
(13. Januar 2000; 9/ 2.427)<br />
• CinemaxX Trier<br />
(17. Februar 2000; 7/ 1.818)<br />
• CinemaxX Braunschweig<br />
(2. August 2000; 8/2.600)<br />
• CinemaxX Wandsbek<br />
(9. November 2000; 5/1.411)<br />
• CinemaxX Wolfsburg<br />
(9. November 2000; 7/1.636)<br />
• CinemaxX Heilbronn<br />
(16. November 2000; 6/1.506)<br />
• CinemaxX Hannover Raschplatz<br />
(14. Dezember 2000; 10/2.848)<br />
• CinemaxX Stuttgart Bosch-Areal<br />
(8. Februar 2001; 6/1.526)<br />
• CinemaxX Halle-Neustadt<br />
(übernommen Juni 2002; 8/1.655)<br />
• CinemaxX Sindelfingen<br />
(übernommen November 2005;<br />
5/1.699)<br />
Ausland:<br />
• Rosengaard Bio Odense<br />
(übernommen im Juli 2000; 7/ 977)<br />
• CinemaxX Kopenhagen<br />
(6. Oktober 2000; 10/3.200)<br />
• CinemaxX Aarhus<br />
(10. Oktober 2003; 8/2011)<br />
Traditionelle Kinos:<br />
11 traditionelle Filmtheater mit<br />
32 Leinwänden in sieben Städten<br />
(Berlin, Bielefeld, Braunschweig, Freiburg,<br />
Göttingen, Herten, Wolfsburg,<br />
Hamburg und Hannover)<br />
79