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sammlung und seine Anfechtung

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Der Beschluss der StW-Eigentümerver<strong>sammlung</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> <strong>Anfechtung</strong><br />

aa)<br />

Einfaches Mehr<br />

Allgemein berechnet sich das einfache Mehr gemäss Art. 67 Abs. 2 ZGB<br />

nach den anwesenden oder vertretenen Stimmen, wobei jedem Stockwerkeigentümer<br />

eine Stimme zukommt, unabhängig davon über wie viele Stockwerkeigentumsanteile<br />

er verfügt 167 . Folgende Berechnungsweisen können<br />

die Stockwerkeigentümer im Stockwerkeigentümerreglement vorsehen 168 :<br />

– nur anwesende oder vertretene <strong>und</strong> gültig abgegebene Kopfstimmen<br />

werden zur Berechnung der Mehrheit berücksichtigt;<br />

– die Mehrheit berechnet sich nach den Wertquoten <strong>und</strong> nicht nach den<br />

anwesenden <strong>und</strong> vertretenen Kopfstimmen, wovon nur die gültig abgegebenen<br />

„Wertquotenstimmen“ berücksichtigt werden;<br />

– die Mehrheit berechnet sich nach den Wertquoten <strong>und</strong> nicht nach den<br />

anwesenden <strong>und</strong> vertretenen Kopfstimmen, wobei alle Wertquoten als<br />

Berechnungsbasis berücksichtigt werden;<br />

– jeder Stockwerkeigentumsparzelle kommt eine Stimme zu, d.h. ein<br />

Stockwerkeigentümer mit zwei Stockwerkeinheiten hat zwei Stimmen;<br />

– die Berechnungsgr<strong>und</strong>lage bilden nicht die anwesenden oder vertretenen<br />

Kopfstimmen, sondern alle im Gr<strong>und</strong>buch eingetragenen Stockwerkeigentümer.<br />

bb)<br />

Qualifiziertes Mehr<br />

Zur Erreichung eines qualifizierten Mehrs, wird die Mehrheit der anwesenden<br />

oder vertretenen Kopfstimmen <strong>und</strong> die Mehrheit aller Wertquoten des<br />

im Stockwerkeigentum stehenden Gr<strong>und</strong>stücks verlangt 169 . Der erste Teil –<br />

die Kopfstimmen – des Quorums kann in der gleichen Weise abgeändert<br />

werden wie beim einfachen Mehr 170 . Für den zweiten Teil des Quorums –<br />

„die Wertquotenstimmen“ – können die Stockwerkeigentümer anstelle der<br />

Berechnungsgr<strong>und</strong>lage aller Wertquoten des gesamten im Stockwerkeigentum<br />

stehenden Gr<strong>und</strong>stücks vorsehen, dass sich die Mehrheit nur nach den<br />

in der Stockwerkeigentümerver<strong>sammlung</strong> anwesenden oder vertretenen<br />

Wertquoten zu bemessen hat 171 .<br />

166<br />

167<br />

168<br />

169<br />

170<br />

171<br />

WEBER, S. 391.<br />

CH. MÜLLER, S. 92 f.; WEBER, S. 321; ZK-WERMELINGER, Art. 712m N 186; BK-MEIER-<br />

HAYOZ/REY, Art. 712m N 64 m.w.H.<br />

BK-MEIER-HAYOZ/REY, Art. 712m N 64; ZK-WERMELINGER, Art. 712m N 195.<br />

BK-MEIER-HAYOZ/REY, Art. 712m N 115; WEBER, S. 393; ZK-WERMELINGER, Art. 712m N<br />

190 m.w.H.<br />

Vgl. dazu oben 3.2 g) aa).<br />

WEBER, S. 393; BK-MEIER-HAYOZ/REY, Art. 712m N 116; ZK-WERMELINGER, Art. 712m N<br />

191 f., 197.<br />

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