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Bewerbung als Architekt Beitrag von Oska Architekturbüro für ...

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<strong>Bewerbung</strong> <strong>als</strong> <strong>Architekt</strong><br />

Alois Keinath bewirbt sich beim <strong>Oska</strong> <strong>Architekt</strong>urbüro <strong>für</strong> Mittelbau- und<br />

Gesamtplanung<br />

Hier die Stellenanzeige, die der <strong>Bewerbung</strong> zugrunde liegt:<br />

<strong>Beitrag</strong> <strong>von</strong> <strong>Oska</strong> <strong>Architekt</strong>urbüro <strong>für</strong> Mittelbau- und Gesamtplanung<br />

am Montag, 26.08.2005<br />

Ort: Essen ... eMail: OA@AO.de www.<strong>Oska</strong>sBüro.de<br />

Als <strong>Architekt</strong>urbüro <strong>für</strong> Mittelbau- und Gesamtplanung realisieren wir anspruchsvolle<br />

Projekte im In- und Ausland. Wir haben einen Auftragsbestand <strong>von</strong> ca. 1 ½ Jahren.<br />

Derzeit suchen wir zwei weitere <strong>Architekt</strong>en/innen. Voraussetzung sind Freude an der<br />

Arbeit, gute CAD- (Nemetschek), MS-Office- und PhotoShop-Kenntnisse. Sie bringen<br />

strukturierte Arbeitsweisen, Organisations- und Teamfähigkeit, gute Entwurfsqualitäten<br />

ebenso wie mindestens zwei Jahre Berufserfahrung mit. Ihr Hochschulabschluss weist<br />

eine exzellente Note auf, erste Informationen zu unserem Büro entnehmen Sie bitte<br />

unserer Homepage.<br />

Bitte lassen Sie uns Ihre aussagefähigen und vollständigen <strong>Bewerbung</strong>sunterlagen mit<br />

Arbeitsproben, Ihren Gehaltsvorstellungen und dem frühestmöglichen Eintrittstermin<br />

ausschließlich auf dem Postweg bis zum 01.09.2003 zukommen. Eine <strong>Bewerbung</strong><br />

macht <strong>für</strong> Sie und uns nur Sinn, wenn Sie die o. g. Kriterien erfüllen. Wir freuen uns auf<br />

Sie.<br />

<strong>Architekt</strong>urbüro<br />

Für Mittelbau und Gesamtplanung<br />

Dipl.-Ing. <strong>Oska</strong> Naumann<br />

Pappelweg 817<br />

45259 Essen<br />

Telefon: 0201/9043938 Telefax: 0201/877287 eMail: oa@ao.de<br />

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<strong>Bewerbung</strong>smuster Anstellung<br />

Alois Keinath<br />

<strong>Oska</strong>s <strong>Architekt</strong>urbüro<br />

<strong>für</strong> Mittelbau und Gesamtplanung<br />

Herr <strong>Oska</strong> Naumann<br />

Pappelweg 817<br />

45259 Essen<br />

<strong>Bewerbung</strong><br />

72<br />

Dipl. Ing. <strong>Architekt</strong>ur<br />

Reininghauser Straße 26<br />

45130 Essen<br />

Tel.: 0201/ 28367<br />

ak@lo.de<br />

Essen, den 26.08.2005<br />

Sehr geehrter Herr Naumann,<br />

auf Ihre Anzeige im Internet unter der Homepage „<strong>Architekt</strong>ur heute“<br />

möchte ich mich <strong>als</strong> <strong>Architekt</strong> (Hochbau) zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

bei Ihnen bewerben.<br />

Ich bin Absolvent des Fachbereichs <strong>Architekt</strong>ur der FH in Essen.<br />

Mein Studium durchlief ich mit viel Freude an der Arbeit und voller<br />

Engagement. Mir persönlich war es während des Hauptstudiums sehr<br />

wichtig, ein weites Spektrum an Entwurfsthemen und begleitenden<br />

Lehrgängen der Bauakademie in Essen wahrzunehmen. Dabei<br />

entwickelte ich ein großes Interesse <strong>für</strong> Industriebau, Konstruktion<br />

und Städtebau.<br />

Durch mehrere Praktika in <strong>Architekt</strong>urbüros, Baufirmen und<br />

Bauabteilungen habe ich sowohl strukturierte Arbeitsabläufe <strong>als</strong> auch<br />

selbstständiges und teamfähiges Arbeiten im Büro und auf Baustellen<br />

kennen gelernt.<br />

Für weitere Fragen zu meiner Person stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.<br />

Ich würde mich freuen, wenn Sie mich zu einem persönlichen Gespräch<br />

einladen würden, und verbleibe<br />

mit freundlichen Grüßen<br />

Alois Keinath


Optimierung des Anschreibens<br />

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Betreff<br />

Kommentar zu <strong>Bewerbung</strong> <strong>Architekt</strong><br />

Der Leser stellt sich beim ersten Betrachten die Frage: „Um was bewirbt sich Herr<br />

Keinath?“ Erst in der Einleitung zum Anschreiben wird erkenntlich, dass es sich<br />

um eine Stelle <strong>als</strong> <strong>Architekt</strong> handelt. Diesen Satz hätte der Bewerber sich sparen<br />

können, wenn er diese Angaben bereits im Betreff genannt hätte. Vergessen Sie<br />

auch nie, zur besseren Ersichtlichkeit die Betreffzeile fett zu gestalten.<br />

Leerzeilen<br />

Nach der Anrede ist es sinnvoll, eine Leerzeile einzufügen. So gewinnt das gesamte<br />

Layout mehr Lesbarkeit und Übersichtlichkeit.<br />

Zu viel „ich“<br />

Eigenwerbung ist gut, aber übertreiben Sie es nicht. Im Anschreiben geht es nicht<br />

nur darum, was Sie wollen, sondern was Sie mit Ihren Fähigkeiten und Kenntnissen<br />

<strong>für</strong> das Unternehmen tun können.<br />

Fähigkeiten und Kenntnisse<br />

Der Leser erfährt in diesem Anschreiben mehr über die Interessen des Bewerbers<br />

<strong>als</strong> über seine tatsächlichen Fähigkeiten und Kenntnisse. Bringen Sie hier konkret<br />

auf den Punkt, was Sie können, wo Sie dieses Können erlernt haben und einsetzen<br />

konnten.<br />

5<br />

Absätze<br />

Insgesamt wäre das Layout stimmiger und lesbarer geworden, wenn innerhalb des<br />

Textes mehr (nach jedem Absatz) und da<strong>für</strong> im oberen Bereich weniger Leerzeilen<br />

verwendet worden wären.<br />

Positionierung der Information genau überlegen<br />

Überlegen Sie genau, ob eine Information wirklich in das Anschreiben muss oder ob sie nicht<br />

besser an geeigneter Stelle in Ihrem Lebenslauf oder auf der dritten Seite Platz finden sollte. Sie<br />

wissen: Personalverantwortliche haben nicht viel Zeit.<br />

Wichtiger und schwieriger <strong>als</strong> die Formalien der Gestaltung ist die inhaltliche Überzeugungskraft<br />

Ihres Textes.<br />

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<strong>Bewerbung</strong>smuster Anstellung<br />

Lebenslauf<br />

Name: Alois Keinath<br />

Dipl. Ing. <strong>Architekt</strong>ur<br />

Adresse: Reininghauser<br />

Straße 26<br />

45130 Essen<br />

Telefon: Tel.: 0201/ 28367<br />

E-Mail ak@lo.de<br />

Geburtsdatum: 28.02.80<br />

Familienstand: ledig<br />

Nationalität: deutsch<br />

Schulische und berufliche Laufbahn:<br />

Aug. 1991 – Juni 2000 Geschwister Scholl<br />

Gymnasium<br />

in Hoverath<br />

Abschluss: Abitur<br />

Jul.2000 – April 2001 Wehrdienst (Panzer<br />

bataillon) Hamburg<br />

Mai 2001 – Juni 2001 <strong>Architekt</strong>urbüro Klöppel und<br />

Co., Hoverat<br />

Juli 2001 – Aug. 2001 Karl Jochum GmbH, Bauunternehmen, Bochum<br />

Sept. 2001 – Aug. 2003 Fachhochschule Essen<br />

Abschluss: Diplom-<br />

Ingenieur (FH) <strong>Architekt</strong>ur<br />

Aug. 2002 – Sept. 2002 Stahlbau-Firma Meier und<br />

Hase, Essen<br />

März 2003 – Juli 2003 <strong>Architekt</strong>urbüro<br />

Hansens Planungssysteme,<br />

Duisburg<br />

Aug. 2003 – Jan. 2004 Generalunternehmer<br />

KFU Gebäudelösungen,<br />

Essen<br />

zusätzliche Qualifikationen:<br />

Fremdsprachen: Englisch, Latein<br />

Computer: MS Office, Lotus, CAD, Photoshop, AVA<br />

Lehrgänge: JoKiGz, Arbeitsschutz<br />

Vereine: KUPD Essen,<br />

Schützenverein Essen<br />

Essen, den 06.08.2005<br />

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Optimierung des Lebenslaufs<br />

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Layout<br />

Kommentar zu <strong>Bewerbung</strong> <strong>Architekt</strong><br />

Das Layout ist denkbar schlecht gewählt. Trotz des zweispaltigen Aufbaus kommt<br />

es aufgrund zu kleiner Spalten zu einem gedrängten Erscheinungsbild. Hier hätte<br />

Herr Keinath besser die Spalten breiter gestaltet und den Lebenslauf auf zwei Seiten<br />

ausgedehnt.<br />

Unterpunkte<br />

Der Unterpunkt „Schulische und berufliche Laufbahn“ beinhaltet zwei <strong>von</strong>einander<br />

unabhängige Punkte, die auch besser einzeln aufgeführt werden. Auf diese<br />

Weise wird der gesamte Lebenslauf <strong>für</strong> den Leser übersichtlicher.<br />

Monatsangaben<br />

Grundsätzlich zu empfehlen ist es, dass die Monatsangaben anstatt in Buchstaben<br />

in Zahlen geschrieben werden (z. B. 08/89 – 06/98 oder 08.89 – 06.98). So werden<br />

ungleiche Zeilenlängen vermieden und das Gesamtlayout wirkt steter.<br />

Tätigkeiten<br />

Zu jeder beruflichen Station sollten Sie Angaben machen, welche Tätigkeiten damit<br />

jeweils verbunden waren, und zwar ausführlicher in den Bereichen, die einen<br />

Bezug zur angestrebten Stelle aufweisen, und weniger ausführlich in anderen Bereichen.<br />

Nur so ist erkennbar, was Sie bereits geleistet haben.<br />

Bewertung<br />

Vergessen Sie nie, zu Ihren Sprach-, Computer- und auch sonstigen Qualifikationen<br />

eine eigene Bewertung anzugeben, denn dass Sie Englisch können, sagt nichts<br />

darüber aus, wie gut Sie diese Sprache beherrschen.<br />

Abkürzungen<br />

Vermeiden Sie Abkürzungen, insbesondere solche, die nicht gängig sind.<br />

Zahlenangaben in <strong>Bewerbung</strong>en<br />

Zu empfehlen sind immer monatsgenaue Zeitangaben, z. B. „08/2004 bis 07/2005“. Tagesgenaue<br />

Angaben sind nicht f<strong>als</strong>ch, erhöhen den Leseaufwand jedoch deutlich. Durchaus gebräuchlich ist<br />

die Angabe „09/2004 bis heute“ bzw. „09/2004–heute“, vor allem wenn eine Lebenslaufstation<br />

noch nicht beendet ist und ein Endtermin auch noch nicht feststeht.<br />

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<strong>Bewerbung</strong>smuster Anstellung<br />

Gesamteindruck<br />

Die <strong>Bewerbung</strong> wirkt zu ich-bezogen. Der Bewerber geht im Anschreiben zu viel auf<br />

seine Interessen und seine Freude an der Arbeit ein, <strong>als</strong> dass er dem Leser vermittelt, in<br />

welcher Hinsicht er dem Unternehmen nützlich wäre. Grundsätzlich ist es wichtig und<br />

richtig, in der <strong>Bewerbung</strong> <strong>für</strong> sich zu werben, allerdings sollte dies nicht durch eine Aufzählung<br />

der persönlich wichtigen Aspekte geschehen, sondern immer so, dass erkennbar<br />

wird, wie das Unternehmen aus Ihren Fähigkeiten und Kenntnissen Profit ziehen kann.<br />

Darüber hinaus fällt auf, dass Herr Keinath nicht alle Voraussetzungen erfüllt, die in der<br />

Ausschreibung ausdrücklich gefragt sind. In diesem Fall sind zwei Jahre Berufserfahrung<br />

erwünscht, der Bewerber schließt aber gerade erst sein Studium ab. Auch gibt er nicht –<br />

wie gewünscht – seine Gehaltsvorstellungen und seinen frühestmöglichen<br />

Eintrittstermin an. In der Regel hat er mit diesen Diskrepanzen zur Ausschreibung keine<br />

Chancen. Doch wie heißt es so schön: Keine Regel ohne Ausnahmen …<br />

Der Lebenslauf wirkt zu gedrängt und unübersichtlich, obwohl die Inhalte eher dürftig<br />

sind. Es wäre besser gewesen, den Lebenslauf auf zwei Seiten zu gestalten, da<strong>für</strong> aber<br />

auch mehr Informationen mit aufzunehmen. Was fehlt, sind erneut detaillierte Angaben<br />

zu den Tätigkeiten und Aufgabengebieten des Bewerbers während seiner praktischen<br />

bzw. beruflichen Phasen. Ansonsten bestätigt auch der Lebenslauf, dass der Bewerber<br />

nicht die gewünschten zwei Jahre Berufserfahrung hat, selbst wenn man seine<br />

parallel zum Studium gesammelten Zeiten aufaddiert.<br />

Positiv anzumerken ist, dass der Bewerber sowohl im Anschreiben <strong>als</strong> auch im Lebenslauf<br />

verschiedene Möglichkeiten angibt, unter denen er zu erreichen ist. Das ist die<br />

richtige Entscheidung und gibt den Unternehmen die Möglichkeit, sich <strong>für</strong> einen Anspracheweg<br />

zu entscheiden.<br />

Zur Überprüfung Ihres Lebenslaufs können Sie zusätzlich einige Fragen heranziehen,<br />

die sich Personalfachleute bei der Bearbeitung <strong>von</strong> Lebensläufen oft stellen. Versetzen<br />

Sie sich bei der Beantwortung in deren Lage.<br />

Checkliste: Fragen <strong>von</strong> Personalfachleuten bei der Bearbeitung <strong>von</strong><br />

Lebensläufen<br />

Frage ja nein<br />

Gibt es Lücken im zeitlichen Ablauf?<br />

Stimmen alle Daten mit denen auf den übrigen Unterlagen überein?<br />

�<br />

Hat der Bewerber seine Ausbildung in einem üblichen Zeitrahmen und mit Erfolg<br />

abgeschlossen?<br />

Entsprechen Ausbildung und Berufserfahrung dem geforderten Niveau?<br />

Ist der Bewerber über- bzw. unterqualifiziert?<br />

Hat der Bewerber bereits häufig das Unternehmen gewechselt?<br />

Ist die jetzige Tätigkeit des Bewerbers ausreichend beschrieben?<br />

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