Einfluà einer Gewichtsabnahme
Einfluà einer Gewichtsabnahme
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Einfluss <strong>einer</strong> <strong>Gewichtsabnahme</strong><br />
um 30 () bzw. 21 () kg*<br />
Prävalenz<br />
vor Diät<br />
‣ Hypertonie (RR >140/90) 41%<br />
‣ RR normalisiert, keine Pharmaka 71%<br />
‣ RR normalisiert, weiterhin Pharmaka 12%<br />
‣ RR weiterhin erhöht 17%<br />
‣ Hypercholesterinämie (>250 mg/dl) 41%<br />
‣ normalisiert 73%<br />
‣ erniedrigt 27%<br />
‣ Hypertriglyceridämie (>250 mg/dl) 41%<br />
‣ normalisiert 77%<br />
‣ erniedrigt 23%<br />
‣ Diabetes mellitus (Blutglucose >140 mg/dl) 8%<br />
‣ Orale Antidiabetika abgesetzt 100%<br />
‣ Insulintherapie abgesetzt 87%<br />
‣ Insulindosis reduziert 10%<br />
*Morbid Adipöse erhielten 14 Wochen eine Formeldiät mit 420 kcal/d
Einfluss <strong>einer</strong> <strong>Gewichtsabnahme</strong><br />
um 30 () bzw. 21 () kg*<br />
‣ Diabetes mellitus (Blutglucose >140 mg/dl) 8%<br />
‣ Orale Antidiabetika abgesetzt 100%<br />
‣ Insulintherapie abgesetzt 87%<br />
‣ Insulindosis reduziert 10%<br />
Prävalenz<br />
vor Diät<br />
‣ Hypertonie (RR >140/90) 41%<br />
‣ RR normalisiert, keine Pharmaka 71%<br />
‣ RR normalisiert, weiterhin Pharmaka 12%<br />
‣ RR weiterhin erhöht 17%<br />
‣ Hypercholesterinämie (>250 mg/dl) 41%<br />
‣ normalisiert 73%<br />
‣ erniedrigt 27%<br />
‣ Hypertriglyceridämie (>250 mg/dl) 41%<br />
‣ normalisiert 77%<br />
‣ erniedrigt 23%<br />
*Morbid Adipöse erhielten 14 Wochen eine Formeldiät mit 420 kcal/d
Lipoproteine des menschlichen Plasmas<br />
Lipoproteine Dichte Beweglich- Durch- Gehalt in %<br />
keit in der messer<br />
Elektrophorese (nm) Protein Cholesterin Triglyceride<br />
Chylomikronen < 0,95 keine 100 - 2 5 85<br />
VLDL 0,95 - prä-ß 25 -75 5 - 10 25 50<br />
IDL 1,006 - ß / prä-ß 25 15 - 20 35 10<br />
LDL 1,019 - ß 20 - 25 20 - 25 45 10<br />
HDL 1,063 - 5 - 12 40 - 55 20 10<br />
VLDL = very low density lipoproteins<br />
IDL = intermediate density lipoproteins<br />
LDL = low density lipoproteins<br />
HDL = high density lipoproteins
AcCoA<br />
Leber<br />
HDL<br />
1 : 2<br />
LDL<br />
1 : 4,5<br />
MVA<br />
C<br />
remnants<br />
VLDL<br />
2 : 1<br />
GS<br />
C bis zu 50%<br />
GS<br />
C<br />
TG Darm<br />
Chylomikronen<br />
17 : 1<br />
LPL<br />
LPL<br />
C<br />
C<br />
FFS<br />
FFS<br />
Peripherie<br />
Endothel
LDL<br />
Acetat<br />
Hemmung der<br />
HMG-CoA-<br />
Reduktase<br />
Normalperson<br />
Cholesterin<br />
Rezeptordefekt<br />
Acetat<br />
LDL<br />
Patient mit familiärer<br />
Hypercholesterinämie<br />
Cholesterin
Abhängigkeit der intrazellulären Cholesterinsynthese<br />
von den LDL-Rezeptoren in Fibroblasten<br />
Acetateinbau (mmol/h)<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
0<br />
50 100<br />
LDL im Medium (g/ml)<br />
Homozygote FHC<br />
Normalpersonen
Cholesterinumsatz (mg/Tag)<br />
Orale Aufnahme ca. 500 mg,<br />
davon werden nur 40%<br />
resorbiert 200 mg<br />
Endogene Synthese<br />
700-900 mg<br />
Hormonsynthese<br />
Cholesterin-Pool<br />
Baustein für<br />
Membranen<br />
Ausscheidung<br />
Stuhl<br />
1) Neutrale Steroide:<br />
Cholesterin, Koprosterin,<br />
500 mg<br />
2) Saure Steroide:<br />
Gallensäuren, 400 mg<br />
Urin<br />
Abbauprodukte von<br />
1) Nebennierenrinden-<br />
Hormonen<br />
2) Gonadenhormonen,<br />
50 mg<br />
Haut<br />
Cholesterin,<br />
Squalen,<br />
85 mg
Wünschenswerte Lipid-und Lipoproteinspiegel<br />
nach G. Schlierf<br />
Ohne weitere Risikofaktoren<br />
(Rauchen,<br />
Hochdruck, Diabetes,<br />
niedriges HDL (
Alterskorrigierte Sechsjahresmortalität<br />
pro 1000 Männer<br />
Abhängigkeit der Mortalität t vom Cholesterin<br />
(MRFIT-Studie)<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Gesamtmortalität<br />
KHK-Mortalität<br />
0<br />
140 160 180 200 220 240 260 280 300 320<br />
Plasmacholesterin (mg/dl)<br />
KHK = koronare<br />
Herzkrankheit
Komplikationen der Koronarsklerose a nach<br />
Gesamtcholesterinklassen<br />
CARE-Studie an 4159 Patienten<br />
22,7% 24,3%<br />
Komplikationen<br />
Komplikationen<br />
keine Komplikationen<br />
keine Komplikationen<br />
Cholesterin:<br />
(mg/dl) 209 > 209 bis < 240<br />
a Plötzlicher Herztod, Herzinfarkt mit und ohne Todesfolge, Bypass-Op., Herzkatheter<br />
(CARE = Cholesterol and Recurrent Events)
Komplikationen der Koronarsklerose nach LDL-Klassen<br />
Prozent<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
LDL (mg/dl):<br />
78,61<br />
76,02 77,33<br />
74,08<br />
21,39<br />
23,97 22,67<br />
25,92<br />
115-124 125-137 138-150 151-174<br />
keine Komplikationen<br />
Komplikationen<br />
CARE-Studie an 4159 Patienten
Cholesterin in mg/dl<br />
400<br />
Empfohlene Grenzwerte:<br />
ohne Risikofaktoren 215 mg/dl<br />
mit Risikofaktoren 200 mg/dl<br />
95. Perzentile<br />
300<br />
215<br />
200<br />
Median<br />
5. Perzentile<br />
100<br />
Frauen<br />
Männer<br />
25-29 30-39 40-49 50-59 60-69<br />
Alter in Jahren
Todesfälle durch ischämische Herzkrankheiten<br />
Vergleich zwischen 1979 und 1992<br />
-23%<br />
standardisierte Sterbeziffern/100 000<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
35-40<br />
Männer Frauen<br />
-28%<br />
-29%<br />
-43%<br />
-47%<br />
-35%<br />
-46%<br />
-33%<br />
40-45 50-55 60-65<br />
45-50 55-60 65-70<br />
70-75<br />
1979 1992
Todesfälle durch ischämische Herzkrankheiten<br />
Vergleich zwischen 1979 und 1992<br />
+29%<br />
standardisierte Sterbeziffern/100 000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
60-65<br />
Männer Frauen<br />
-1,0%<br />
+0,3%<br />
-23%<br />
-28%<br />
-29%<br />
65-70<br />
75-80<br />
85-90<br />
70-75<br />
80-85<br />
+11%<br />
1979 1992<br />
>90
Wichtige Schritte der Atherogenese<br />
‣ Endothelschädigung<br />
‣ Bildung von Adhesionsmolekülen<br />
‣ Adhäsion von Monozyten am Endothel<br />
‣ Durchlässigkeit für Serumlipide und zelluläre Blutbestandteile<br />
‣ Bildung von "fatty streaks"<br />
‣ Lipidakkumulation in der Intima<br />
‣ Transmigration von Monozyten in die Intima und Transformation zu Makrophagen<br />
‣ Phagozytose und Oxidation von Lipiden durch Makrophagen
Zelluläre Prozesse bei der Entstehung der<br />
arteriosklerotischen Frühläsion<br />
MCP1 = Monozytäres Chemotaktisches Protein-1
Prädiktiver Wert von C-reaktivem Protein und<br />
LDL für den Erstauftritt kardiovaskulärer<br />
Erkrankungen<br />
aus Ricker et al., N.Engl.J.Med. 347:1557-65 (2002)<br />
Adjustiertes relatives Risiko (± 95% CI)<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
CRP<br />
LDL<br />
1. Quintil 2. Quintil 3. Quintil 4. Quintil 5. Quintil<br />
CRP (mg/L) 0,49 >0,49-1,08 >1,08-2,09 >2,09-4,19 >4,19<br />
LDL (mg/dl) 97,6 >97,6-115,4 >115,4-132,2 >132,2-153,9 >153,9
Wichtige Schritte der Atherogenese<br />
‣ Endothelschädigung<br />
‣ Bildung von Adhesionsmolekülen<br />
‣ Adhäsion von Monozyten am Endothel<br />
‣ Durchlässigkeit für Serumlipide und zelluläre Blutbestandteile<br />
‣ Bildung von "fatty streaks"<br />
‣ Lipidakkumulation in der Intima<br />
Chlamydia pneumoniae: in 80%<br />
der Schäden mit Verschlußkrankheit,<br />
aber nur in 4% nicht<br />
arteriosklerotischer Schäden<br />
LDL<br />
‣ Transmigration von Monozyten in die Intima und Transformation zu Makrophagen<br />
‣ Phagozytose und Oxidation von Lipiden durch Makrophagen<br />
‣ Bildung <strong>einer</strong> Neointima<br />
‣ Immigration von Gefäßmuskelzellen<br />
‣ Plaquewachstum durch Proliferation von Muskelzellen und Makrophagen<br />
‣ Bildung <strong>einer</strong> extrazellulären bindegewebigen Matrix<br />
‣ Gefäßverschluss<br />
‣ Organisation und Verkalkung der Plaques<br />
‣ Retraktion und Plaqueruptur<br />
‣ Anlagerung von Thrombozyten und Thrombose<br />
oxidiertes LDL<br />
Minitumoren ?
Prinzipien der Therapie von<br />
Hypercholesterinämien<br />
• Diät<br />
‣ weniger Fett, höherer Anteil ungesättigter Fettsäuren<br />
(P/S von 0,3 auf 0,8-1 erhöhen)<br />
• Senkung des Cholesterins um 10-20%<br />
• Starke Einschränkung des Butterverzehrs allein (bei 1164<br />
von 4604 Probanden) hat aber keine Senkung bewirkt !<br />
• Pharmaka<br />
‣ Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs der<br />
Gallensäuren<br />
‣ Resorptionshemmung<br />
‣ Hemmung der HMG-CoA-Reduktase<br />
‣ Hemmung der Synthese von Lipoproteinen
Anionenaustauschharze zur Ausschleusung von<br />
Gallensäuren und neutralen Sterolen mit den Fäces<br />
a) Colestyramin<br />
CH CH 2<br />
+ -<br />
CH CH 2<br />
CH 2<br />
CH CH 2<br />
N (CH 3<br />
)Cl<br />
n<br />
b) Colestipol<br />
HN<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
N<br />
CH 2 CH 2<br />
N<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
N<br />
CH 2<br />
HC OH<br />
CH 2<br />
HC OH<br />
CH 2<br />
HC OH<br />
CH 2<br />
HC OH<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
N H CH 2<br />
HC<br />
OH<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
N CH 2<br />
CH 2<br />
N<br />
CH 2<br />
N<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
N CH 2<br />
CH 2<br />
N CH 2<br />
CH 2<br />
n
Stimulation des<br />
LDL-Rezeptors:<br />
Leber nimmt<br />
mehr Ch. auf<br />
LDL:<br />
20- 30%<br />
AcCoA<br />
MVA<br />
C<br />
Leber<br />
GS<br />
C<br />
GS<br />
C<br />
TG<br />
Darm<br />
ß-Sitosterin (6 g/d)<br />
LPL<br />
LPL<br />
C<br />
C<br />
FFS<br />
FFS<br />
Resorptionsstörung anderer Pharmaka: 4 h Abstand;<br />
Obstipation, Anorexie, Übelkeit, Sodbrennen, Blähungen<br />
Endothel<br />
Peripherie
AcCoA<br />
Leber<br />
Nicotinsäure<br />
3 g/Tag<br />
N<br />
COOH N +<br />
HDL<br />
LDL<br />
MVA<br />
C<br />
VLDL<br />
15-70%<br />
GS<br />
C<br />
GS<br />
C<br />
TG<br />
Darm<br />
C<br />
C<br />
im Handel sind nur noch<br />
Derivate, z.B. Acipimox<br />
C H 3<br />
FFS<br />
N<br />
O<br />
LPL<br />
Hemmung der Lipolyse<br />
COOH<br />
FFS<br />
und Komplexe<br />
(Xanthinolnicotinat) oder<br />
Ester (Inositolnicotinat)<br />
der Nicotinsäure<br />
LPL<br />
Endothel<br />
Peripherie
Zeitliche Reihenfolge der Wirkungen <strong>einer</strong> hohen Dosis<br />
Nicotinylalkohol oder Nicotinsäure<br />
Freie Fettsäuren<br />
relative Veränderung<br />
Cholesterin<br />
Triglyceride<br />
1 2 4 8 16 32<br />
log h
HMG-CoA<br />
Reduktasehemmer<br />
Triglyceride<br />
-25%<br />
HDL<br />
LDL<br />
.... 50%<br />
AcCoA<br />
MVA<br />
C<br />
Leber<br />
VLDL<br />
GS<br />
C<br />
GS<br />
C<br />
TG<br />
Darm<br />
LPL<br />
LPL<br />
C<br />
C<br />
FFS<br />
FFS<br />
Endothel<br />
Peripherie
OH<br />
Cholesterin<br />
R<br />
Bioaktivierung<br />
aktiver<br />
Transport<br />
HO<br />
COO<br />
HO<br />
O<br />
OH<br />
O<br />
F<br />
H 3<br />
C O<br />
CH 3<br />
CH 3<br />
CH 3<br />
N CH 3<br />
3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA<br />
HO<br />
COO<br />
CH 3<br />
O<br />
SCoA<br />
HO<br />
HMG-CoA-<br />
Reduktase<br />
COO<br />
HO<br />
COO<br />
CH 3<br />
OH<br />
C H 3<br />
Lovastatin<br />
inaktive Form<br />
Erhöhung der<br />
NO-Synthase<br />
Mevalonat<br />
Fluvastatin<br />
aktive Form<br />
Nebenwirkungen am Beispiel Lovastatin:<br />
Leberenzyme , Myopathie (< 0,2%),<br />
reversible Linsentrübung, Dyspepsien,<br />
Flatulenz, epigastrale Schmerzen<br />
Wechselwirkungen:<br />
hauptsächlich auf Basis des Metabolismus<br />
durch Cyp 3A4... Verlängerung der<br />
Prothrombinzeit durch Phenprocoumon<br />
HMG-CoA-Reduktasehemmer,<br />
neuerdings CSE-Hemmer ("Statine"):<br />
Cholesterin Synthese Enzym<br />
binden an die Reduktase<br />
20.000 mal stärker als<br />
das natürliche Substrat<br />
HMG-CoA<br />
Fluvastatin, Cerivastatin, Atorvastatin<br />
sind Salze, die als Säuren direkt wirken<br />
Pravastatin ist als Säure direkt wirksam;<br />
Lovastatin und Simvastatin sind Prodrugs<br />
Koronare Morbidität und<br />
Mortalität deutlich gesenkt
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten!<br />
Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Bayer mit sofortiger Wirkung weltweit die Vermarktung sämtlicher<br />
Dosierungen des Cholesterinsenkers mit dem Markennamen Lipobay (Wirkstoff Cerivastatin) aussetzt.<br />
Grund für diese freiwillige Maßnahme sind vermehrte Nebenwirkungsmeldungen über Muskelschwäche<br />
(Rhabdomyolyse) bei Patienten, die trotz <strong>einer</strong> Kontraindikation und Warnhinweisen gleichzeitig den<br />
Wirkstoff Gemfibrozil (Gevilon, Gemfi 450/-600-1 A Pharma Tabletten) erhielten.<br />
Dennoch hat Bayer sich, angesichts s<strong>einer</strong> Verantwortung gegenüber der Patientensicherheit, zu diesem<br />
freiwilligen Schritt entschlossen.<br />
Soweit Sie bisher mit Lipobay (ohne begleitende Medikation mit Gemfibrozil) erfolgreich therapiert worden<br />
sind, besteht kein Grund zur Beunruhigung. Wir bitten alle Patientinnen und Patienten, die mit Lipobay<br />
behandelt wurden, ihren Arzt beim nächsten regulären Besuch hierauf anzusprechen.<br />
Wir bedauern die den betroffenen Ärzten und Patienten hierdurch entstehende Umstände. Den Patienten<br />
stehen weitere Therapiemöglichkeiten zur Behandlung ihres erhöhten Cholesterinspiegels zur Verfügung.<br />
Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren behandelnden Arzt oder<br />
direkt an unsere Abteilung für Medizinische Information:<br />
Telefon: 0214 / 30 - 8 22 10 Rhabdomyolyse häufiger als bei anderen Statinen: 46 von 104 (02/2001)<br />
Der Verhinderung von ca. 4 Todesfällen durch Rhabdomyolyse stehen etwa<br />
2000 verhinderte Todesfälle/Jahr durch die Behandlung von Risikopatienten<br />
gegenüber ? A2
Fibrate<br />
Bezafibrat<br />
Fenofibrat<br />
HDL<br />
AcCoA<br />
MVA<br />
C<br />
VLDL<br />
LDL<br />
Leber<br />
GS<br />
C<br />
GS<br />
C<br />
TG<br />
Darm<br />
LPL<br />
LPL<br />
C<br />
C<br />
FFS<br />
FFS<br />
Endothel<br />
Peripherie<br />
Durchfall, Übelkeit, Myositis, Haarausfall, Potenzstörungen, Lithogenität<br />
der Galle steigt; nicht lebensverlängernd, mehr Gallen-Op, mehr Colon-Ca
mg/dl<br />
400<br />
300<br />
200<br />
Gesamtcholesterin<br />
LDL Cholesterin<br />
-13% -25% -21% -17% Abnahme bei -14% hohem HDL-Basiswert<br />
-31% -25% -24%<br />
-11% -29% -14% -13% Abnahme bei -16% niedrigem -39% HDL-Basiswert -13% -17%<br />
200<br />
100<br />
100<br />
0<br />
Diät Statine Fibrate Nic.Säure<br />
Einfluss des HDL-Basiswerts auf die Effektivität<br />
der Therapie mit Diät oder Lipidsenkern:<br />
vor Therapie: HDL >39 mg/dl<br />
nach 3 Monaten Therapie<br />
vor Therapie: HDL
Ende
Unerwünschte Wirkungen: Statine<br />
Unerwünschte Wirkungen - und Interaktionen, s. u. - sind vor allem mit<br />
Lovastatin, dem am längsten angewandten Präparat beobachtet worden,<br />
gelten aber wohl für die ganze Stoffklasse. Asymptomatische passagere<br />
Anstiege der Serum-Transaminasen und der CPK sind bei der<br />
Anwendung aller sechs Präparate aufgetreten. Eine klinisch manifeste<br />
Myopathie ist selten (weniger als 0,2% unter Lovastatin). ‘typisch sind<br />
ziehende Schmerzen, vor allem in der Extremitätenmuskulatur. Hintere<br />
Schalentrübungen der Augenlinse, wie sie hei Beaglehunden während<br />
hochdosierter Therapie aufgetreten sind und die hei Unterbrechung der<br />
Therapie reversibel waren, wurden beim Menschen nur vereinzelt<br />
festgestellt. Gelegentliche Augenuntersuchungen während <strong>einer</strong> Therapie<br />
mit HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren sind deshalb wohl anzuraten.<br />
Bisweilen treten Dyspepsien, Flatulenz und epigastrale Schmerzen<br />
milder Ausprägung, noch seltener Hautausschläge, Kopfschmerzen oder<br />
Schlafstörungen auf. Nach den bislang vorliegenden Daten sind die<br />
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren gut verträgliche Substanzen mit<br />
relativ seltenen Nebenwirkungen, wenn die im folgenden genannten<br />
Interaktionen bedacht werden.
Interaktionen: Statine<br />
Bei einzelnen Patienten ist bei gleichzeitiger Therapie mit HMG-CoA-<br />
Reduktase-lnhibitoren und Phenprocoumon eine Verlängerung der<br />
Prothrombinzeit aufgefallen. Daher sollte der Quick-Wert überprüft<br />
werden, wenn diese Substanzen gleichzeitig zum Einsatz kommen.<br />
Während <strong>einer</strong> Therapie mit Lovastatin und Ciclosporin, Gemfibrozil,<br />
Nicotinsäure oder Erythromycin sind Fälle akuter Rhabdomyolyse mit<br />
Myoglobinurie und akutem Nierenversagen beobachtet worden.<br />
Messungen des Plasma-Lovastatinspiegels während <strong>einer</strong> Ciclosporintherapie<br />
zeigen, dass es zu <strong>einer</strong> verminderten Ausscheidung von<br />
Lovastatin kommt und der Plasmaspiegel bei gleicher Lovastatindosis<br />
deutlich höher ist als bei alleiniger Lovastatintherapie. Bei immunsupprimierten<br />
Patienten, insbesondere nach Herztransplantation, muss<br />
deshalb die Lovastatindosis reduziert werden und sollte 20 mg/Tag nicht<br />
überschreiten.
Rhabdomyolyse
Rhabdomyolyse bei verschiedenen Statinen<br />
Mehr als 10-fach höhere Rate an Todesfällen durch Rhabdomyolyse bei Cerivastatin<br />
als bei allen anderen Präparaten!<br />
Bioverfügbarkeit von Cerivastatin ca. 60%, andere 5-29%<br />
Cerivastatin hat die höchste Lipophilie<br />
Cerivastatin erreicht in peripheren Geweben relativ zur Leber höhere<br />
Konzentrationen<br />
(in der Leber aktiver Transport unabhängig von Lipophilie... Statine hemmen die<br />
HMG CoA Reduktase während des first pass durch die Leber, bevor sie über den<br />
Blutstrom andere Gewebe erreichen).
FIGURE 1. Cholesterol-independent actions of statins on the endothelial nitric oxide (NO) system. Endothelial NO synthase<br />
(eNOS) mediates the anti-inflammatory and vasodilatory functions of the cerebral endothelium. eNOS is upregulated by the<br />
protein kinase Akt and downregulated by Rho. Rho also reduces eNOS messenger RNA (mRNA) stability via effects on the<br />
endothelial cell actin cytoskeleton. 3-hydroxy-3-methylglutaryl coenzyme A (HMG-CoA) reductase inhibitors reduce<br />
isoprenylation (and activity) of Rho through reductions in geranylgeranylpyrophosphate. This leads to increased nitric<br />
oxide bioavailability. Mevalonate, the product of HMG-CoA reductase, inhibits phosphatidylinositol 3–kinase (PI3K). PI3K<br />
converts phosphatidylinositol 4,5 biphosphate (PIP2) to phosphatidylinositol 3,4,5 triphosphate (PIP3), which in turn<br />
activates Akt via phosphoinositide-dependent kinase–1 (PDK-1). Accordingly, a reduction in mevalonate leads to enhanced<br />
activity of Akt and eNOS. aus: Vaughan CJ, Prevention of Stroke and Dementia with Statins: Effects Beyond Lipid Lowering.<br />
Am J Cardiol 2003;91(suppl):23B–29B