WIR SIND DABEI – auch in der Freizeit - zeka, Zentren ...
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Das Magaz<strong>in</strong> von <strong>zeka</strong> zentren körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te aargau 2/2013<br />
<strong>WIR</strong> <strong>SIND</strong> <strong>DABEI</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>auch</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>
Impressum<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
22. Ausgabe Oktober 2013<br />
Auflage:<br />
<strong>zeka</strong> • z<strong>in</strong> Das Magaz<strong>in</strong> von <strong>zeka</strong> zentren körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
aargau ersche<strong>in</strong>t zweimal jährlich. Die<br />
Auf lage <strong>der</strong> Nummer 2/2013 beträgt 5800 Stück.<br />
<strong>zeka</strong>z<strong>in</strong> ist das Informationsorgan für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />
Jugendliche, Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner, Eltern<br />
und Angehörige, Mitarbeitende, Stiftungsgremien<br />
sowie Freund<strong>in</strong>nen und Freunde von <strong>zeka</strong>.<br />
Redaktion / Adressän<strong>der</strong>ungen:<br />
<strong>zeka</strong> Geschäftsstelle<br />
Guyerweg 11<br />
5000 Aarau<br />
Tel. 062 838 21 68 / Fax 062 838 21 30<br />
E-Mail: <strong>zeka</strong>z<strong>in</strong>@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Redaktionsteam:<br />
Petra Bolf<strong>in</strong>g,<br />
Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />
Christ<strong>in</strong>e Gut, Heilpädagog<strong>in</strong> HPB<br />
Dorothea Hauri, Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong> Baden<br />
Thomas Müller, Teamleiter Aarau<br />
Sonja Rohr, Kauffrau kontor<br />
Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />
Gestaltung:<br />
buschö<br />
Picardie, 5040 Schöftland<br />
Druck und Versand:<br />
buschö<br />
Picardie, 5040 Schöftland<br />
Redaktionsschluss <strong>zeka</strong>z<strong>in</strong> 1/2014<br />
14. März 2014<br />
Impressum 2<br />
«Grüezi» 3<br />
Wir s<strong>in</strong>d dabei <strong>–</strong> 10-km-Lauf am Hallwilersee! 4<br />
Mitten auf dem See rief me<strong>in</strong> Steuermann,<br />
<strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>strick sei gerissen! 5<br />
HELP <strong>–</strong> ke<strong>in</strong>er zu kle<strong>in</strong>, Samariter zu se<strong>in</strong>! 6<br />
Klettern <strong>–</strong> am Berg se<strong>in</strong> und dazu gehören… 7<br />
Ich wünsche mir e<strong>in</strong>e Stunde Ruhe 8<br />
Fast jede <strong>Freizeit</strong>aktivität för<strong>der</strong>t die Entwicklung 10<br />
Kochgruppe im Wohnhaus Aargau 12<br />
Me<strong>in</strong> Hobby: Reiten 13<br />
Dankbar für die schönen Er<strong>in</strong>nerungen 14<br />
Spenden für <strong>zeka</strong>: 16<strong>–</strong>17<br />
Implenia spendet 5000 Franken<br />
Flugtag Birrfeld<br />
Auf <strong>der</strong> Insel mit dem Wohnhaus Aargau<br />
Grillplausch im Forsthaus Bremgarten<br />
Auf zwei Rä<strong>der</strong>n die <strong>Freizeit</strong> erfahren 18<br />
Was macht eigentlich… Sel<strong>in</strong>a Jeggli? 20<br />
Es ist e<strong>in</strong> Geschenk, gesund und mit Freude<br />
<strong>in</strong> die Pension zu gehen! 22<br />
Willkommen 24<br />
Adieu /Gratulationen / Dienstjubiläen 2013 26<br />
Gratulationen zur Pensionierung 27<br />
Vorschau Veranstaltungen 28<br />
E<strong>in</strong> Tag im Leben von Cather<strong>in</strong>e Burger 29<br />
PC 50-144-3<br />
Titelbild:<br />
Lisa B. beim Bergsteigen mit ihren Eltern<br />
Veranstaltungskalen<strong>der</strong> 2013 / 2014 30<br />
Adressen 31<br />
2
«Grüezi»<br />
Liebe K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />
Liebe Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner<br />
Liebe Eltern und Angehörige<br />
Liebe Mitarbeitende<br />
Liebe Freund<strong>in</strong>nen<br />
und Freunde von <strong>zeka</strong><br />
«<strong>Freizeit</strong>» <strong>–</strong> «freie» Zeit! Wie sehnen wir uns doch nach<br />
Zeiten, welche wir völlig nach unserem eigenen Willen gestalten<br />
und nutzen können. Wie gestalten Menschen mit<br />
Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Angehörige ihre <strong>Freizeit</strong>?<br />
Welche speziellen Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen sich dabei?<br />
Wir haben für Sie, liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser, <strong>in</strong> dieser Ausgabe<br />
e<strong>in</strong>en bunten Strauss an Geschichten zusammengestellt:<br />
Geschichten zum Staunen, Geschichten zum Nachdenken,<br />
aber <strong>auch</strong> Geschichten zum Nachahmen!<br />
Sie werden überrascht se<strong>in</strong>, wie sich Schüler<strong>in</strong>nen unserer<br />
Son<strong>der</strong>schulen im Jungsamaritervere<strong>in</strong> engagieren o<strong>der</strong> gar<br />
Bergsteigen zu ihrem Hobby gemacht haben. Sie lesen von<br />
Nils, dem Jungpontonier, o<strong>der</strong> von e<strong>in</strong>er Schülergruppe des<br />
<strong>zeka</strong> Zentrum Aarau, welche sich unter an<strong>der</strong>em im Rahmen<br />
ihrer Physiotherapie sorgfältig auf den Hallwilerseelauf<br />
vorbereitet. Gerade für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schulen<br />
bieten <strong>Freizeit</strong>aktivitäten e<strong>in</strong>e ausgezeichnete<br />
Gelegenheit, sich «ausserhalb» <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schule zu <strong>in</strong>tegrieren<br />
und am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren.<br />
S<strong>in</strong>nvolle <strong>Freizeit</strong>aktivitäten können als wirkungsvolle Unterstützung<br />
von Therapien und Schulung dienen und helfen<br />
mit, den Therapiebedarf auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum zu reduzieren.<br />
Wir versuchen, die Interessen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />
<strong>in</strong> unsere Massnahmen zu <strong>in</strong>tegrieren <strong>–</strong> und wenn sich die<br />
Kids nach den Ferien auf die Therapie freuen, ist <strong>der</strong> Erfolg<br />
schon be<strong>in</strong>ahe garantiert.<br />
Für Eltern bedeutet die Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung ihres K<strong>in</strong>des und die<br />
damit verbundenen zusätzlichen Belastungen häufig Verzicht<br />
auf zahlreiche <strong>Freizeit</strong>aktivitäten <strong>–</strong> dies <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
im Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dalter. Es liegt sowohl im Interesse <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen als <strong>auch</strong> <strong>der</strong>en Eltern, dass Mütter und<br />
Väter irgendwann wie<strong>der</strong> Zeit<strong>in</strong>seln f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen sie<br />
auftanken und Kraft schöpfen können. Gleichzeitig unterstützen<br />
solche «Zeit<strong>in</strong>seln <strong>der</strong> Eltern» den notwendigen<br />
Ablösungsprozess.<br />
<strong>zeka</strong> kann Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen dank zahlreicher<br />
Spenden immer wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Freizeit</strong>aktivitäten unterstützen:<br />
So ermöglicht es aktuell e<strong>in</strong>e grosszügige Spende<br />
<strong>der</strong> katholischen Kirchgeme<strong>in</strong>de Baden, dieses Jahr mehrere<br />
Ausflüge für Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner des Wohnhaus<br />
Aargau zu organisieren und zu f<strong>in</strong>anzieren. E<strong>in</strong> spezielles<br />
Erlebnis ermöglichte <strong>der</strong> Aero-Club Aargau am 17. August:<br />
Zum Club-Jubiläum offerierten die Piloten Gratisrundflüge<br />
für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen. Auch Klient<strong>in</strong>nen<br />
und Klienten von <strong>zeka</strong> kamen <strong>in</strong> den Genuss e<strong>in</strong>es Rundfluges.<br />
Ganz herzlichen Dank allen Spen<strong>der</strong><strong>in</strong>nen und<br />
Spen<strong>der</strong>n für ihre Unterstützung!<br />
E<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle (<strong>Freizeit</strong>-)Beschäftigung stellt das bildnerische<br />
Gestalten dar. Erstmals <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichte von <strong>zeka</strong> präsentieren<br />
wir e<strong>in</strong>e breite Palette von Werken, welche von<br />
Klient<strong>in</strong>nen und Klienten von <strong>zeka</strong> geschaffen wurden. Verpassen<br />
Sie nicht unsere Ausstellung im Wohnhaus Aargau,<br />
welche vom 27. Oktober 2013 bis Ende März 2014 dauert.<br />
Zur Vernissage s<strong>in</strong>d Sie herzlich e<strong>in</strong>geladen. E<strong>in</strong> Flyer liegt<br />
dieser Ausgabe bei!<br />
Auch Weiterbildung kann e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle «<strong>Freizeit</strong>»-Beschäftigung<br />
se<strong>in</strong>! <strong>zeka</strong> <strong>in</strong>vestiert viel <strong>in</strong> die Weiterbildung <strong>der</strong><br />
Mitarbeitenden, organisiert aber vermehrt <strong>auch</strong> entsprechende<br />
Veranstaltungen für die Öffentlichkeit. Unter <strong>der</strong><br />
neuen Marke «apropos <strong>–</strong> bilden, entwickeln, weiterdenken»<br />
möchten wir unsere Weiterbildungsaktivitäten bündeln<br />
und <strong>in</strong> Zukunft noch besser an den Mann und an die<br />
Frau br<strong>in</strong>gen: Die nächste Gelegenheit bietet die öffentliche<br />
Veranstaltung am 30. Oktober 2013 im Kultur & Kongresshaus<br />
Aarau. Thema <strong>–</strong> wie könnte es an<strong>der</strong>s se<strong>in</strong>: «<strong>Freizeit</strong>!»<br />
Viel Vergnügen bei <strong>der</strong> Lektüre wünscht Ihnen Ihr<br />
Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />
apropos kennzeichnet künftig sämtliche weiterbildenden<br />
Angebote von <strong>zeka</strong>. Öffentliche Themenabende<br />
im Kanton Aargau, Vorträge, <strong>in</strong>terne Weiterbildungen<br />
von Mitarbeitenden <strong>–</strong> <strong>zeka</strong> bildet, entwickelt<br />
und denkt zusammen mit Mitarbeitenden<br />
und <strong>der</strong> Öffentlichkeit weiter! apropos gilt als Gütesiegel<br />
für <strong>in</strong>teressante und gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gende Weiterbildungen<br />
von <strong>zeka</strong>.<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
3
Wir s<strong>in</strong>d dabei <strong>–</strong> 10-km-Lauf am Hallwilersee<br />
Seit den Frühl<strong>in</strong>gsferien tra<strong>in</strong>ierten vier Jugendliche<br />
des <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau zusammen mit Mitarbeitenden<br />
auf e<strong>in</strong> grosses Ziel h<strong>in</strong>: die Teilnahme<br />
am Hallwilerseelauf 2013.<br />
Silvan, Steven, Stefan und Fabian liefen zusammen mit<br />
mir (Physiotherapeut<strong>in</strong>), Tanja Klay (Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong>)<br />
und Claudia Gisi Makhrov (Ergotherapeut<strong>in</strong>) um den halben<br />
Hallwilersee. Zusätzlich hatte sich Doris Bachmann<br />
(Fachlehrer<strong>in</strong> Werken Berufswahlschule BWS) angemeldet.<br />
Entstanden war die Idee bei Silvan und Steven, welche<br />
sich voller Motivation vorgenommen hatten, e<strong>in</strong>en Halbmarathon<br />
zu bestreiten. E<strong>in</strong> Ziel, welches realistisch gesehen<br />
zu hoch gesetzt war. Nach vielen Diskussionen <strong>in</strong> den<br />
Physiotherapielektionen entstand schliesslich die Idee,<br />
vorerst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en 10-km-Lauf zu bestreiten. Ich erklärte<br />
mich bereit, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er <strong>Freizeit</strong> mit den Jugendlichen an<br />
diesem tollen Ziel zu arbeiten. Für den Aufbau hatten wir<br />
<strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> halbes Jahr Zeit <strong>–</strong> optimal für e<strong>in</strong>e seriöse<br />
und solide Vorbereitung.<br />
Unser erstes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g absolvierten wir nach den Frühl<strong>in</strong>gsferien.<br />
Geplant war e<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g pro Woche bis zu den<br />
Sommerferien, danach sollten zwei E<strong>in</strong>heiten pro Woche<br />
bis zu den Herbstferien folgen. Da das <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />
nah an e<strong>in</strong>em wun<strong>der</strong>schönen Naherholungsgebiet<br />
liegt, konnten die Läufe perfekt entlang <strong>der</strong> Aare geplant<br />
werden. Ich versuchte die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs abwechslungsreich<br />
und unterschiedlich zu gestalten. Es standen Steigerungsund<br />
Tempoläufe, Steigungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und hauptsächlich<br />
langsame Dauerläufe auf dem Programm. Es stellte sich<br />
sehr schnell heraus, dass die langsamen Dauerläufe die<br />
grösste Herausfor<strong>der</strong>ung für die Jugendlichen darstellten<br />
und fast e<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Unmöglichkeit waren. Gegenseitiges<br />
Kräftemessen und <strong>der</strong> Drang, sich auszutoben, hatten<br />
e<strong>in</strong>en viel höheren Stellenwert als me<strong>in</strong>e Idee, e<strong>in</strong>e<br />
solide Ausdauer aufzubauen.<br />
E<strong>in</strong>e äusserst spannende Zeit mit vielen verschiedenen<br />
E<strong>in</strong>drücken folgte nun. Jugendliche wie Mitarbeitende<br />
durchliefen e<strong>in</strong>en eigenen Prozess: Körperliche Grenzen<br />
spüren und erleben, «Durebisse», kämpfen, sich selber<br />
adäquat e<strong>in</strong>schätzen können, Motivation behalten, Kräfte<br />
e<strong>in</strong>setzen, das Ziel konsequent verfolgen, den Coachs<br />
vertrauen lernen, Fortschritte erleben dürfen, erste Erfolge<br />
feiern, Teamzusammenhalt. Erfahrungen, welche<br />
nicht nur für die kommende Ausbildungszeit, son<strong>der</strong>n<br />
fürs ganze Leben wichtig und wertvoll s<strong>in</strong>d.<br />
Interview mit Silvan vor dem Lauf:<br />
Was hast du seit Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbeg<strong>in</strong>n gelernt?<br />
Ausdauer und Durchhalten.<br />
Was musst du noch lernen vor dem Lauf?<br />
Am Anfang des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs nicht so schnell rangehen.<br />
Was macht dir am meisten Spass im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g?<br />
Mit Kollegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mittagszeit joggen gehen. Die körperliche<br />
Aktivität ist e<strong>in</strong>e gute Abwechslung zum Sitzen vor<br />
dem Computer <strong>in</strong> <strong>der</strong> BWS.<br />
Was motiviert dich?<br />
Den 10-km-Lauf vor Augen zu haben und diesen zu<br />
schaffen.<br />
Freust du dich?<br />
Ja sicher, me<strong>in</strong>e Kollegen und ich werden feiern. Ich werde<br />
bestimmt beim Ziele<strong>in</strong>lauf Freudentränen <strong>in</strong> den Augen<br />
haben.<br />
Wie feiert ihr?<br />
Am Seeufer sitzen, Musik hören und über den Lauf sprechen.<br />
Am 12. Oktober 2013, um 12.35 Uhr war es endlich so<br />
weit: Der Startschuss zum 10-km-Lauf fiel. Nun ist dieses<br />
Ziel erreicht, die regelmässigen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d vorbei.<br />
Jungs, ihr dürft zu Recht stolz se<strong>in</strong> auf eure Leistung!<br />
Text: Andrea Walther, Physiotherapeut<strong>in</strong> <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />
Fotos: z.V.g.<br />
Auf www.<strong>zeka</strong>-ag.ch berichten die Teilnehmenden von<br />
ihren Erlebnissen am 10-km-Hallwilerseelauf. Die Rangliste<br />
f<strong>in</strong>den Sie unter www.hallwilerseelauf.ch.<br />
4
Quelle: www.aarauerpontoniere.ch<br />
Mitten auf dem See rief me<strong>in</strong> Steuermann,<br />
<strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>strick sei gerissen!<br />
Wir kennen sie alle, die grünlich-grauen Weidl<strong>in</strong>ge, die vielerorts gut verkettet am Flussufer schwimmen.<br />
Nils, Oberstufenschüler im <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau, kennt sich damit aus: Er ist aktiver Jungpontonier<br />
beim Pontonierfahrvere<strong>in</strong> Aarau. Nachfolgend beschreibt er se<strong>in</strong>e <strong>Freizeit</strong>beschäftigung.<br />
Was machen Pontoniere?<br />
Pontoniere fahren mit dem Weidl<strong>in</strong>g auf dem Fluss. Sie<br />
kommen vorwärts, <strong>in</strong>dem sie mit dem Stachel am Boden<br />
abstossen o<strong>der</strong> ru<strong>der</strong>n. Für <strong>zeka</strong> schieben wir am<br />
Maienzug und am Bachfischet das Boot mit den Unterstufenk<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Wir tra<strong>in</strong>ieren an <strong>der</strong> Aare am Dienstag und Freitag um<br />
18.00 Uhr. Wenn ich ankomme, muss ich zuerst drei<br />
Stachel und drei Ru<strong>der</strong> bereit machen. Dann b<strong>in</strong>de ich<br />
sie zusammen und trage sie zu dem Weidl<strong>in</strong>g. Dann<br />
fahren wir zu zweit zum Kraftwerk hoch und tra<strong>in</strong>ieren<br />
Ziellandungen, Durchfahrten und Stachelfahrten.<br />
Am Ende des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs müssen wir zurückfahren und<br />
abrüsten.<br />
Wettfahren<br />
Ich war schon e<strong>in</strong>mal an e<strong>in</strong>em Wettfahren. Zuerst will<br />
ich erklären, wie so was abläuft: An e<strong>in</strong>em Wettfahren<br />
gibt es verschiedene Prüfungen. Bei e<strong>in</strong>er Durchfahrt<br />
geht es zum Beispiel darum, gerade mit dem Weidl<strong>in</strong>g<br />
zwischen zwei Eisenstangen h<strong>in</strong>durch zu zielen. Bei e<strong>in</strong>er<br />
Ziellandung muss man an e<strong>in</strong>em bestimmten Punkt<br />
landen. Die schlechteste Note, die es gibt, ist e<strong>in</strong>e 3, die<br />
beste e<strong>in</strong>e 10. Als ich an e<strong>in</strong>em Wettfahren teilgenommen<br />
habe, b<strong>in</strong> ich Erster von h<strong>in</strong>ten geworden.<br />
Motivation<br />
Warum ich bei den Pontonieren b<strong>in</strong>, das ist e<strong>in</strong>e gute<br />
Frage. Ich will das mal so sagen: Ich habe mich an e<strong>in</strong>em<br />
Ferienpass angemeldet und da war <strong>auch</strong> <strong>der</strong> Pontonierfahrvere<strong>in</strong><br />
dabei. Ich wollte da mitmachen. Es macht<br />
mir so viel Spass, dass ich immer noch dabei b<strong>in</strong>.<br />
Lager<br />
In <strong>der</strong> zweiten Ferienwoche war ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pontonierlager,<br />
an dem Pontoniere aus <strong>der</strong> ganzen Schweiz dabei<br />
waren. Am ersten Tag mussten wir unser Zelt aufbauen.<br />
Wir, also das waren: Jan, Sandro, Jango und ich. Wir arbeiteten<br />
so lange, bis es dunkel wurde, selbst dann<br />
machten wir weiter. Schlussendlich konnten wir <strong>in</strong> unserem<br />
selbst gebauten Zelt schlafen. Am zweiten Tag<br />
mussten wir unser Zelt verbessern und es uns gemütlich<br />
machen. Wir bauten uns e<strong>in</strong> sehr bequemes Sofa. E<strong>in</strong>er<br />
von uns machte se<strong>in</strong>en eigenen Stuhl aus e<strong>in</strong>em Baumstamm.<br />
Am dritten o<strong>der</strong> vierten Tag g<strong>in</strong>g es auf e<strong>in</strong>e<br />
Talfahrt. Da musste man mit <strong>der</strong> Zeltgruppe e<strong>in</strong> Gummiboot<br />
zwischen Durchfahrten, Ziellandungen usw.<br />
steuern. Das Lager fand ich toll. Als wir mit dem Weidl<strong>in</strong>g<br />
fuhren, hatten wir viel Spass, denn mitten auf dem<br />
See rief me<strong>in</strong> Steuermann, se<strong>in</strong> Ru<strong>der</strong>strick sei gerissen<br />
und er fragte mich, was er tun soll, obwohl wir e<strong>in</strong>en<br />
Ersatzstrick dabei hatten! Das Lager war wun<strong>der</strong>bar.<br />
Legende<br />
Weidl<strong>in</strong>g= langes Boot aus Holz und Metall<br />
Stachel= e<strong>in</strong> Holzstab mit e<strong>in</strong>em Doppelhakeneisen<br />
Nils S., Schüler <strong>der</strong> Oberstufenklasse Leuenberger/Meyer<br />
im <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />
Die Aarauer Pontoniere…<br />
…unterstützen <strong>zeka</strong> seit Jahren tatkräftig: Jeweils am<br />
Maienzug und am Bachfischet führen sie zwei Weidl<strong>in</strong>ge<br />
mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n von <strong>zeka</strong> ehrenamtlich durch<br />
die Stadt. Sie ermöglichen so <strong>auch</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n mit<br />
schweren Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen die Teilnahme an<br />
diesen traditionellen Aarauer Anlässen. Schüler<strong>in</strong>nen,<br />
Schüler und Mitarbeitende danken an dieser<br />
Stelle herzlich dafür! «Wir s<strong>in</strong>d dabei!» <strong>–</strong> dank den<br />
starken Männern und Frauen des Pontonierfahrvere<strong>in</strong>s<br />
Aarau.<br />
Was s<strong>in</strong>d Jungpontoniere?<br />
Jungpontonier kann je<strong>der</strong> Jugendliche ab dem 10.<br />
Lebensjahr werden, sofern er o<strong>der</strong> sie gewillt ist, mit<br />
Muskelkraft und e<strong>in</strong>em Partner e<strong>in</strong> Schiff zu lenken.<br />
Der Sport verb<strong>in</strong>det körperliche Aktivität, Natur und<br />
Kameradschaft. Im Sommerhalbjahr ist die Haupttätigkeit<br />
das Weidl<strong>in</strong>gfahren.<br />
Weitere Informationen unter www.aarauerpontoniere.ch<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
5
HELP <strong>–</strong> ke<strong>in</strong>er zu kle<strong>in</strong>, Samariter zu se<strong>in</strong>!<br />
Ich b<strong>in</strong> seit drei Jahren im Jungsamaritervere<strong>in</strong> von Bremgarten tätig, <strong>der</strong> <strong>auch</strong> HELP genannt wird.<br />
Durch me<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> habe ich damals das HELP kennengelernt. Wir treffen uns normalerweise<br />
immer e<strong>in</strong>mal im Monat <strong>in</strong> Bremgarten <strong>in</strong> unserem HELP-Lokal.<br />
Unser Lokal ist eigentlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Luftschutzkeller. Wir haben<br />
drei Hauptleiter und drei Jungleiter. E<strong>in</strong>e Übung wird jeweils<br />
von zwanzig bis fünfundzwanzig Personen besucht.<br />
Wir lernen und üben verschiedene Methoden wie Herzmassage,<br />
Seitenlagerung, Beatmung o<strong>der</strong> <strong>auch</strong> viele Möglichkeiten,<br />
wie e<strong>in</strong>e Wunde gut verbunden wird.<br />
Wenn wir e<strong>in</strong>e Übung haben, zeigt uns e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Hauptleiter,<br />
wie wir verschiedene Verletzungen behandeln müssen<br />
o<strong>der</strong> wie e<strong>in</strong>zelne Geräte funktionieren o<strong>der</strong> wir üben die<br />
Beatmungstechnik. Anschliessend üben wir <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen<br />
die Sachen, die uns vorgezeigt worden s<strong>in</strong>d. Dabei werden<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Gruppen betreut vom Hauptleiter, den<br />
Jungleitern o<strong>der</strong> solchen, die schon e<strong>in</strong>e gewisse Ahnung<br />
haben. Bis jetzt habe ich immer nur e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>gruppe geleitet.<br />
Me<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> und ich werden wahrsche<strong>in</strong>lich im Oktober<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Lager gehen, um mehr zu den verschiedenen<br />
Übungen zu lernen, damit wir sicherer werden beim Begleiten.<br />
Spannend und lehrreich s<strong>in</strong>d natürlich immer die grösseren<br />
Übungen, wenn die Leiter e<strong>in</strong>en Unfall <strong>in</strong>szenieren. Etwas<br />
Beson<strong>der</strong>es s<strong>in</strong>d die Übungen zusammen mit <strong>der</strong> Feuerwehr.<br />
Da werden wir jeweils als Unfallopfer e<strong>in</strong>gesetzt. Dabei<br />
macht es beson<strong>der</strong>en Spass, wenn uns Moullagen (gemalte<br />
Wunden) gemacht werden, denn die sehen immer so<br />
echt aus.<br />
Aber wir üben nicht immer, manchmal schauen wir uns <strong>auch</strong><br />
e<strong>in</strong>en Film an o<strong>der</strong> spielen Spiele. Wenn <strong>in</strong> Bremgarten <strong>der</strong><br />
Markt ist, vermieten wir Parkplätze, um etwas Geld zu verdienen.<br />
Wir gehen <strong>auch</strong> gerne schwimmen bei schönem Wetter.<br />
Jedes Jahr im Dezember f<strong>in</strong>det das Chlausessen mit dem<br />
Samaritervere<strong>in</strong> statt, auf das ich mich immer speziell freue.<br />
Ich b<strong>in</strong> noch immer mit grosser Begeisterung im Samaritervere<strong>in</strong>,<br />
weil ich es <strong>in</strong>teressant und spannend f<strong>in</strong>de, etwas<br />
über den Körper zu erfahren und zu lernen. Erste Hilfe leisten<br />
zu können, f<strong>in</strong>de ich etwas Befriedigendes, und ich helfe<br />
gerne an<strong>der</strong>en Menschen. Später möchte ich unbed<strong>in</strong>gt<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildung im Pflegebereich machen. Dafür br<strong>auch</strong>e<br />
ich m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Nothelfer-Kurs.<br />
Und schliesslich gehe ich <strong>auch</strong> <strong>in</strong> den Samaritervere<strong>in</strong>, weil<br />
ich dort viele gute Kamerad<strong>in</strong>nen und Kameraden habe, die<br />
aus me<strong>in</strong>em Dorf kommen und mit denen ich es oft sehr lustig<br />
habe.<br />
Text: Fabienne D., Oberstufenschüler<strong>in</strong> <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />
Foto: Vater von Fabienne<br />
6
Klettern <strong>–</strong> am Berg se<strong>in</strong> und dazu gehören…<br />
E<strong>in</strong>e Schüler<strong>in</strong> vom <strong>zeka</strong> Zentrum für körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> Baden klettert <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong> <strong>–</strong> wie<br />
passt das zusammen?<br />
…aus <strong>der</strong> Sicht von Lisa:<br />
Seit acht Jahren schon gehe ich mit me<strong>in</strong>en Eltern<br />
jeweils im Frühl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Kletterlager des SAC. Dazu<br />
fahren wir nach Locarno im Tess<strong>in</strong>. Dieses Jahr nahmen<br />
<strong>in</strong>sgesamt zwanzig K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche zwischen<br />
vier und vierzehn Jahren teil. Das Lager dauert<br />
e<strong>in</strong>e Woche. Dort klettern wir alle <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />
Gruppen. Die Erfahrensten gehen auf schwierige Klettertouren,<br />
die Mittleren lernen das Sichern und das<br />
Vorsteigen, während die Jüngsten Kletterknöpfe lernen<br />
und e<strong>in</strong> erstes Mal klettern. Ich war nicht immer<br />
bei <strong>der</strong> gleichen Gruppe, son<strong>der</strong>n habe <strong>in</strong> allen Gruppen<br />
e<strong>in</strong>en Tag mitgemacht. Die Eltern s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den gleichen<br />
Gruppen wie ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Da me<strong>in</strong>e Eltern gerne <strong>in</strong> den Bergen s<strong>in</strong>d und Klettertouren<br />
unternehmen, b<strong>in</strong> <strong>auch</strong> ich dazu gekommen.<br />
Ich f<strong>in</strong>de das Klettern schon gut, weil man neue Orte<br />
kennenlernt und weil ich die Bergwelt <strong>in</strong>teressant f<strong>in</strong>de.<br />
Man kann <strong>auch</strong> viel lernen: Wir lernen, mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>e Route zu suchen und zu besprechen, die Tour<br />
e<strong>in</strong>zurichten, daran zu denken, dass wir alles Material<br />
e<strong>in</strong>packen, und das alles <strong>in</strong> zehn M<strong>in</strong>uten. Dazu gehören<br />
Helm, Kletterschuhe, Klettergurt, e<strong>in</strong> langes Seil,<br />
Karab<strong>in</strong>er, Expresse, Lunch, Sonnenschutz, usw. Mir<br />
gefällt <strong>auch</strong> die Abwechslung, denn es gibt Schneewan<strong>der</strong>ungen,<br />
Familientouren und natürlich die<br />
schwierigen Besteigungen für Fortgeschrittene.<br />
… aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Eltern:<br />
Für uns war es gar ke<strong>in</strong>e Frage, dass unsere beiden<br />
Töchter immer wie<strong>der</strong> mit zum Klettern kamen <strong>–</strong> anfangs<br />
spielten sie am Boden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Felsen,<br />
später begannen sie, spielerisch selbst zu klettern. Dabei<br />
lagen Frust und Enttäuschung, Freude und Erfolg<br />
immer nahe beie<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Sich mit den eigenen Möglichkeiten<br />
ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen, sich mutig o<strong>der</strong><br />
ängstlich erleben, etwas erreichen zu können <strong>–</strong> was<br />
nicht selbstverständlich ist <strong>–</strong> und dann <strong>auch</strong> stolz darauf<br />
zu se<strong>in</strong>, o<strong>der</strong> eben zu scheitern: Das s<strong>in</strong>d Erfahrungen,<br />
die weit über den Sport alle<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>ausgehen.<br />
Für Lisa war es <strong>auch</strong> immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
die eigenen Grenzen zu erfahren und sich dem<br />
Vergleich mit den oft schnelleren und gewandteren<br />
gleichaltrigen o<strong>der</strong> jüngeren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu stellen. Das<br />
zu akzeptieren und damit umzugehen war für uns alle<br />
oft nicht leicht. Erst seit letztem Jahr kann Lisa für sie<br />
schwierige Situationen noch e<strong>in</strong>mal probieren und<br />
meistert diese dann oft!<br />
Text: Lisa B., Oberstufenschüler<strong>in</strong> im <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />
und ihre Eltern<br />
Foto: Vater von Lisa<br />
Mit me<strong>in</strong>er leichten Cerebralparese beschränke ich<br />
mich auf Touren, die für mich angepasst s<strong>in</strong>d. Ich habe<br />
gelernt, dass ich vorsichtig klettern muss und Fehler<br />
vermeiden sollte. Beim Klettern gibt es ganz e<strong>in</strong>fache<br />
bis total schwierige Möglichkeiten. So ist es für mich<br />
momentan ke<strong>in</strong> Ziel, den Eiger zu besteigen. Das Gefühl,<br />
am Berg zu se<strong>in</strong> und dazu zu gehören, das ist für<br />
mich das Wichtigste.<br />
Lisa hat e<strong>in</strong>e leichte Cerebralparese. Das schränkt sie unter an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> <strong>der</strong> Motorik,<br />
<strong>der</strong> Sprachfähigkeit und dem Zahlenverständnis e<strong>in</strong>. Aus diesem Grund besucht Lisa<br />
das <strong>zeka</strong> Zentrum Baden.<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
7
Ich wünsche mir e<strong>in</strong>e Stunde Ruhe<br />
Nael wurde im August 1-jährig. Er ist mit e<strong>in</strong>em schweren Herzfehler (siehe Kasten) zur Welt gekommen.<br />
Seither wurde er bereits zwei Mal operiert. Wir haben mit se<strong>in</strong>er Mutter Stefanie Ste<strong>in</strong>er gesprochen<br />
und sie unter an<strong>der</strong>em gefragt, wie es um ihre <strong>Freizeit</strong> steht.<br />
Frau Ste<strong>in</strong>er, wie geht es Nael? Und wie geht es Ihnen<br />
als Mutter?<br />
Nael geht es momentan recht gut. Er war nach <strong>der</strong> Geburt<br />
sieben Monate im Spital. Endlich zu Hause, br<strong>auch</strong>te<br />
er zuerst vierundzwanzig Stunden Sauerstoff, wurde<br />
sechs bis sieben Mal täglich über e<strong>in</strong>e Sonde ernährt und<br />
erhielt drei Mal pro Tag mehrere Medikamente. Heute<br />
br<strong>auch</strong>t er nur noch die Medikamente und wird zeitweise<br />
am Monitor überwacht. Somit ist es etwas e<strong>in</strong>facher<br />
geworden <strong>–</strong> und <strong>auch</strong> mir geht es eigentlich gut.<br />
Sie wurden während <strong>der</strong> Sondenentwöhnung von e<strong>in</strong>er<br />
Logopäd<strong>in</strong> von <strong>zeka</strong> unterstützt, und seit kurzem<br />
arbeiten Sie mit e<strong>in</strong>er Früherzieher<strong>in</strong> von <strong>zeka</strong> zusammen.<br />
Erhalten Sie noch weitere Unterstützung?<br />
Ja, e<strong>in</strong> Mal pro Woche gehen wir <strong>in</strong> die Physio, und<br />
zwei Mal wöchentlich werden wir von <strong>der</strong> Kispex unterstützt.<br />
Was bedeutet das für Sie?<br />
Diese Unterstützung ist vor allem für Nael. Sie soll ihn<br />
mobiler und selbstständiger machen und se<strong>in</strong>e Entwicklung<br />
för<strong>der</strong>n. Für mich bedeutet es, dass ich an<br />
weitere Term<strong>in</strong>e gebunden b<strong>in</strong>. Somit ist es <strong>–</strong> bis auf die<br />
Kispex <strong>–</strong> nicht wirklich e<strong>in</strong>e Entlastung.<br />
Ich stelle mir vor, dass die Betreuung von Nael durch se<strong>in</strong>e<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigung noch zeit<strong>in</strong>tensiver ist als bei<br />
e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d. Stimmt das?<br />
Ja, das stimmt. Wie e<strong>in</strong>gangs erwähnt, waren vor allem<br />
die ersten Monate zu Hause extrem <strong>in</strong>tensiv. Nun verbr<strong>in</strong>gt<br />
er die nächste Woche im Spital, um die Medika-<br />
8
mente neu e<strong>in</strong>zustellen. Im Oktober steht dann e<strong>in</strong>e<br />
weitere Operation an.<br />
Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe des <strong>zeka</strong>z<strong>in</strong> ist<br />
«<strong>Freizeit</strong>». Was bedeutet Ihnen <strong>Freizeit</strong>? Haben Sie<br />
überhaupt noch welche?<br />
Nun, das kommt darauf an, was man unter <strong>Freizeit</strong> versteht.<br />
Gehört die K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung dazu? Wenn Sie<br />
«Zeit für mich selber» me<strong>in</strong>en, dann gibt es diese nicht<br />
mehr. Ich habe ke<strong>in</strong>e Ahnung, wann ich das letzte Buch<br />
las o<strong>der</strong> abends mal ausg<strong>in</strong>g, schon gar nicht zusammen<br />
mit me<strong>in</strong>em Mann. Vor <strong>der</strong> Geburt von Nael war<br />
se<strong>in</strong>e heute 3 ½-jährige Schwester e<strong>in</strong>en Tag <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Krippe und ich konnte <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Laden für K<strong>in</strong><strong>der</strong>bekleidung<br />
arbeiten. Das war für mich e<strong>in</strong> schöner und<br />
wichtiger Tag. Den Laden habe ich nun aufgegeben<br />
und daraus den Internetshop «littlefeet.ch» gemacht.<br />
Somit arbeite ich abends, wenn die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Bett s<strong>in</strong>d<br />
<strong>–</strong> und somit ist <strong>Freizeit</strong> für mich momentan quasi <strong>in</strong>existent.<br />
Was fehlt Ihnen am meisten?<br />
E<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Stunde Ruhe…<br />
Wie o<strong>der</strong> wo tanken Sie auf, um Ihren <strong>in</strong>tensiven Alltag<br />
zu bewältigen?<br />
Ganz spontan würde ich sagen im Bett! Und beim Lachen<br />
mit me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
Wie ergeht es den an<strong>der</strong>en Familienmitglie<strong>der</strong>n?<br />
Für die grosse Schwester bedeutet es, dass bei uns aufgrund<br />
von Naels Krankheit zum Teil an<strong>der</strong>e Themen aktuell<br />
s<strong>in</strong>d als <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Familien. Auch musste und<br />
muss sie häufig auf uns o<strong>der</strong> auf Ausflüge verzichten,<br />
weil es Nael nicht gut geht o<strong>der</strong> wir wie<strong>der</strong> notfallmässig<br />
mit ihm im Spital waren. Aber ich glaube, dass sie<br />
mit <strong>der</strong> Situation relativ gut klarkommt. Sie ist e<strong>in</strong>e<br />
stolze grosse Schwester. Für me<strong>in</strong>en Mann hat sich <strong>der</strong><br />
Alltag nicht allzu stark verän<strong>der</strong>t. Er geht tagsüber arbeiten<br />
und kommt abends nach Hause zu den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
Klar, <strong>auch</strong> für ihn wurden die Nächte kürzer und die<br />
Tage anstrengen<strong>der</strong>.<br />
Was erhoffen Sie sich <strong>in</strong> Bezug auf die <strong>Freizeit</strong> <strong>–</strong> o<strong>der</strong><br />
vielleicht viel mehr ganz allgeme<strong>in</strong> von <strong>der</strong> Zukunft?<br />
Dass es etwas ruhiger wird, stabiler. Und natürlich, dass<br />
es Nael weiterh<strong>in</strong> so gut geht wie momentan und sich<br />
<strong>der</strong> Alltag wie <strong>in</strong> den letzten Monaten ganz allmählich<br />
immer besser e<strong>in</strong>spielt.<br />
Text und Fotos: Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und<br />
Fundrais<strong>in</strong>g<br />
Die Diagnose von Nael lautet «Hypoplastisches L<strong>in</strong>ksherz-<br />
Syndrom (HLHS)».<br />
Das heisst, die l<strong>in</strong>ke Herzkammer und die Herzklappen s<strong>in</strong>d unterentwickelt<br />
(hypoplastisch), die Mitralklappe und die Körperschlaga<strong>der</strong>klappe<br />
s<strong>in</strong>d hochgradig verengt o<strong>der</strong> verschlossen und <strong>der</strong><br />
Aortenbogen zu schmal. Der Blutkreislauf ist abhängig von <strong>der</strong><br />
rechten Herzkammer und <strong>der</strong> Ductus arteriosus muss offen se<strong>in</strong>.<br />
Ohne e<strong>in</strong>en chirurgischen E<strong>in</strong>griff sterben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb kürzester<br />
Zeit nach Geburt. In drei Operationen (Norwood, Glenn und<br />
Fontan) wird das Herzkreislaufsystem so umgestellt, dass es mit nur<br />
e<strong>in</strong>er Herzkammer funktioniert <strong>–</strong> <strong>der</strong> Körperkreislauf wird vom Lungenkreislauf<br />
abgetrennt, dies nennt man Fontan-Kreislauf.<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
9
Fast jede <strong>Freizeit</strong>aktivität för<strong>der</strong>t die Entwicklung<br />
Janna Strässle und Sara Zb<strong>in</strong>den arbeiten seit drei bzw. zwei Jahren an <strong>der</strong> Psychomotorik-Therapiestelle<br />
<strong>in</strong> Zof<strong>in</strong>gen. Zusammen betreuen sie rund 50 K<strong>in</strong><strong>der</strong> regelmässig. Wir haben mit den beiden<br />
Therapeut<strong>in</strong>nen über die <strong>Freizeit</strong> von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gesprochen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelschule <strong>in</strong>tegriert s<strong>in</strong>d<br />
und von <strong>zeka</strong> beispielsweise <strong>in</strong> ihrer Motorik und Koord<strong>in</strong>ation, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausdauer o<strong>der</strong> dem sozialen<br />
Verhalten unterstützt werden.<br />
Janna, Sara, wie viel und was erfahrt ihr von <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>gestaltung<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die zu euch <strong>in</strong> die Psychomotoriktherapie<br />
kommen?<br />
J.S.: Das ist ganz unterschiedlich. E<strong>in</strong>ige erzählen viel und<br />
sehr begeistert aus <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>, an<strong>der</strong>e gar nichts. Manchmal<br />
fragen mich Mütter, welche Angebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region<br />
vorhanden s<strong>in</strong>d und ich gebe ihnen Ratschläge. O<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />
Junge kommt mit dem Fussball, e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er im Judo-Kimono<br />
<strong>in</strong> die Therapie.<br />
S.Z.: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> geben oft kurze H<strong>in</strong>weise, was sie zu<br />
Hause machen. Die jüngeren K<strong>in</strong><strong>der</strong> br<strong>in</strong>gen manchmal<br />
ihr Liebl<strong>in</strong>gsspielzeug mit. Es kommt zum Beispiel <strong>auch</strong><br />
vor, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärtner<strong>in</strong>nen den Eltern e<strong>in</strong>e <strong>Freizeit</strong>aktivität<br />
für ihr K<strong>in</strong>d empfehlen, um es besser zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />
Die Eltern empf<strong>in</strong>den jedoch, dass das K<strong>in</strong>d genügend<br />
ausgelastet ist und besprechen diesen Zwiespalt mit mir.<br />
Haben K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die <strong>in</strong> die Regelschule gehen und nebenher<br />
noch <strong>in</strong> die Therapie müssen, überhaupt noch <strong>Freizeit</strong>?<br />
Oft gehen sie nicht nur e<strong>in</strong> Mal pro Woche zur Therapie,<br />
o<strong>der</strong>?<br />
S.Z.: In die Psychomotoriktherapie kommen die meisten<br />
nur e<strong>in</strong> Mal pro Woche. E<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben aber nebenbei<br />
noch Logopädie, Ergotherapie und/o<strong>der</strong> Früherziehung.<br />
Das ergibt e<strong>in</strong>e grosse zeitliche Belastung, <strong>auch</strong> für<br />
die Eltern, die immerzu fahren müssen.<br />
J.S: Je älter die K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d, desto weniger haben sie Zeit<br />
fürs Spielen und für sich selber. Das sieht man gerade<br />
<strong>auch</strong> <strong>in</strong> den Stundenplänen. Ältere K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben oft nur<br />
noch am Mittwochnachmittag frei. Wir versuchen dann<br />
immer, an diesem Nachmittag nicht <strong>auch</strong> noch zu therapieren.<br />
Dadurch sollen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> wirklich e<strong>in</strong>en freien<br />
Nachmittag haben. Dies sche<strong>in</strong>t mir sehr wichtig! Gerade<br />
für unsere Klient<strong>in</strong>nen und Klienten ist es ganz wichtig,<br />
dass sie beispielsweise an e<strong>in</strong>e Geburtstagsparty<br />
o<strong>der</strong> an e<strong>in</strong>en Familienausflug können. Das stärkt sie <strong>in</strong><br />
vielen Belangen, wegen <strong>der</strong>er sie bei uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Kennt ihr e<strong>in</strong>ige Hobbys <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die zu euch kommen?<br />
J.S.: Fussball ist <strong>der</strong> grosse Klassiker bei den Jungs. E<strong>in</strong>ige<br />
gehen <strong>auch</strong> <strong>in</strong>s Kids-Turnen o<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Jugi.<br />
S.Z.: Genau, Fussball ist sehr beliebt bei den Burschen.<br />
An<strong>der</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> spielen Tennis o<strong>der</strong> gehen <strong>in</strong> die Jungschar.<br />
Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e spielen e<strong>in</strong> Instrument. Das ist sehr<br />
vielfältig.<br />
10
Erfahren die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Therapie, die ja oft sehr spielerisch<br />
ist, allenfalls als <strong>Freizeit</strong>?<br />
J.S.: Ja, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> erfahren die Therapie tatsächlich als<br />
<strong>Freizeit</strong>. Sie kommen sehr gerne! Das macht unseren Beruf<br />
<strong>auch</strong> so schön. Bieten wir <strong>in</strong> den Ferien e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />
Stunde an, kommen die meisten gerne.<br />
S.Z.: Das erlebe ich <strong>auch</strong> so. Wir hören nach den Ferien<br />
oft von den Eltern, wie sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf die Therapie<br />
gefreut hätten. Wenn wir an <strong>der</strong> Grobmotorik und im<br />
sozial-emotionalen Bereich arbeiten, geschieht das sehr<br />
spielerisch. Das mögen die K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die Grafoför<strong>der</strong>ung ist<br />
teilweise anstrengen<strong>der</strong> und nicht bei allen gleich beliebt.<br />
Wo seht ihr Ressourcen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>gestaltung, welche<br />
die psychomotorische Entwicklung unterstützen?<br />
S.Z.: Sport ist e<strong>in</strong> ideales Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für die Grobmotorik.<br />
Ich hatte beispielsweise e<strong>in</strong> Mädchen, für das ich e<strong>in</strong><br />
geeignetes <strong>Freizeit</strong>angebot suchte. Wir haben uns für<br />
Hiphop entschieden. Bereits nach sehr kurzer Zeit<br />
konnten wir mit <strong>der</strong> Therapie aufhören. Beim Musizieren<br />
tra<strong>in</strong>iert man zum Beispiel die Fe<strong>in</strong>motorik und Koord<strong>in</strong>ation<br />
<strong>der</strong> Hände. Zudem ist das Üben ideal für<br />
die Konzentration. O<strong>der</strong> wenn sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu Hause<br />
lange <strong>in</strong> etwas vertiefen können und dies von den<br />
Eltern zugelassen wird, üben sie sich automatisch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Ausdauer.<br />
J.S.: O<strong>der</strong> das Umgekehrte: Wenn den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n z. B. e<strong>in</strong><br />
Instrument verleidet, die Eltern aber darauf bestehen,<br />
dass sie es zum<strong>in</strong>dest noch e<strong>in</strong>e Weile durchziehen, hilft<br />
das den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n langfristig. Überhaupt hat das Vorleben<br />
und Mitgestalten <strong>in</strong> den Familien e<strong>in</strong>en sehr grossen E<strong>in</strong>fluss<br />
auf die Aktivitäten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Auch geme<strong>in</strong>sames<br />
Spielen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>, e<strong>in</strong>e Geburtstagsparty etc. s<strong>in</strong>d<br />
wichtige Pfeiler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die Therapie<br />
zielt ja meist auf die Partizipation ab. Somit s<strong>in</strong>d<br />
grundsätzlich fast alle <strong>Freizeit</strong>aktivitäten für die psychomotorische<br />
Entwicklung för<strong>der</strong>lich.<br />
Ergeben sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie Situationen, die auf Positives<br />
o<strong>der</strong> Negatives <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong> h<strong>in</strong>deuten? O<strong>der</strong> dass die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch Erfahrungen aus <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie<br />
abgelenkt o<strong>der</strong> blockiert s<strong>in</strong>d?<br />
J.S.: Wenn die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie blockiert o<strong>der</strong> abgelenkt<br />
s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d die Gründe meist <strong>in</strong> den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> im Zwischenmenschlichen mit an<strong>der</strong>en<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu f<strong>in</strong>den, weniger <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>.<br />
S.Z.: Positiv war beispielsweise e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, mit dem ich am<br />
Selbstverstrauen gearbeitet hatte. Nach e<strong>in</strong>er Weile hatte<br />
es den Mut, dem Turnvere<strong>in</strong> beizutreten. Wir konnten<br />
die Therapie dann bald absetzen.<br />
Worüber seid ihr besorgt, wenn ihr an die <strong>Freizeit</strong>gestaltung<br />
eurer Klient<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> Klienten denkt?<br />
J.S.: E<strong>in</strong> grosses Thema mit diversen Schattenseiten<br />
s<strong>in</strong>d die Medien. TV- und PC-Konsum s<strong>in</strong>d durchaus<br />
okay und gehören zum Leben, sollten aber zw<strong>in</strong>gend<br />
von den Eltern kontrolliert werden. Mir liegt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
am Herzen, dass die konsumierten Filme und<br />
Games altersgerecht und e<strong>in</strong>en gewissen Bezug zur<br />
Realität haben. Es kann nicht se<strong>in</strong>, dass sich 4-jährige<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> nicht auf die Toilette trauen, weil sie grosse<br />
Angst vor Zombies haben. E<strong>in</strong>ige glauben, um sich zu<br />
schiessen sei normal und man habe ja sowieso mehrere<br />
Leben.<br />
S.Z.: Ich beobachte teilweise <strong>auch</strong> e<strong>in</strong> übertriebenes<br />
Konsumverhalten, zum Beispiel K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Selbstverständlichkeit alle zwei Tage neue Spielzeuge<br />
for<strong>der</strong>n. Hier und <strong>auch</strong> beim Medienkonsum s<strong>in</strong>d die<br />
Eltern beim Setzen von Grenzen sehr gefor<strong>der</strong>t. Es<br />
br<strong>auch</strong>t Kraft und Energie und Zeit, diese durchzusetzen<br />
und sich <strong>auch</strong> selber mit den aktuellen Games etc.<br />
zu beschäftigen.<br />
Ihr seid zwei junge Frauen: Was ist euch <strong>in</strong> eurem Alltag<br />
wichtig punkto <strong>Freizeit</strong>?<br />
S.Z.: Mir ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong> <strong>in</strong>beson<strong>der</strong>e die Erholung<br />
wichtig! Ich musiziere sehr gerne, spiele Klavier sowie<br />
Kornett <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Brassband. Zudem <strong>in</strong>vestiere ich gerne<br />
Zeit <strong>in</strong> die Beziehungspflege me<strong>in</strong>er Freunde.<br />
J.S.: Mir ist die Work-Life-Balance enorm wichtig!<br />
Wenn ich hier an <strong>der</strong> Arbeit b<strong>in</strong>, b<strong>in</strong> ich voll im E<strong>in</strong>satz.<br />
Zu Hause aber arbeite ich grundsätzlich nicht. <strong>Freizeit</strong><br />
und Arbeit trenne ich ganz klar. Auch die Ferien, Wochenenden<br />
und <strong>der</strong> Feierabend s<strong>in</strong>d mir heilig. Denn<br />
<strong>Freizeit</strong> bedeutet für mich Freiheit!<br />
Text und Foto: Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und<br />
Fundrais<strong>in</strong>g<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
11
Kochgruppe im Wohnhaus Aargau<br />
Wir s<strong>in</strong>d zwei Gruppen von 6 bis 8 Personen, die sich zusammen mit zwei <strong>Freizeit</strong>-Gestalter<strong>in</strong>nen alle<br />
2 bis 3 Monate zum geme<strong>in</strong>samen Kochen treffen. Am 13. Juni 2013 war es wie<strong>der</strong> so weit.<br />
Wir trafen uns im Atelier des Wohnhaus Aargau, weil<br />
wir von dort nach draussen auf die Terrasse konnten.<br />
Aber diesmal war etwas an<strong>der</strong>s als sonst, weil wir noch<br />
tatkräftige Unterstützung von e<strong>in</strong>em waschechten Italiener<br />
bekamen: Herr Pascariello, Leiter kontor, wollte<br />
mal bei uns re<strong>in</strong>schauen und mitkochen.<br />
Zusammen mit ihm bereiteten wir e<strong>in</strong>en Tomaten-Mozzarella-Salat<br />
zu und buken Pizza. Wir packten alle tatkräftig<br />
mit an und schnitten Tomaten, Pilze, Mozzarella,<br />
Sch<strong>in</strong>ken und Zwiebeln. Weil wir bei dem schönen Wetter,<br />
das an diesem Tag herrschte, draussen se<strong>in</strong> konnten,<br />
fiel uns das Zwiebelschneiden e<strong>in</strong>fach. Als wir fertig<br />
waren mit Schneiden, verteilte Herr Pascariello den<br />
Tomatensalat auf die Teller, und wir durften die beiden<br />
Pizzas mit Pilzen, Zwiebeln und Mozzarella belegen.<br />
Auf e<strong>in</strong>e Pizza kam noch Sch<strong>in</strong>ken und auf die zweite<br />
Salami, dann kamen sie <strong>in</strong> den Ofen.<br />
Nach dem Aufräumen assen wir zuerst den Salat, danach<br />
die Pizza, e<strong>in</strong>ige Leute legten noch Rohsch<strong>in</strong>ken<br />
o<strong>der</strong> Mascarpone auf ihre Pizza. Das Essen schmeckte<br />
hervorragend.<br />
Es war e<strong>in</strong> rundum gelungener Abend und wir hatten<br />
es lustig zusammen. Ich freue mich immer wie<strong>der</strong> aufs<br />
Kochen mit unserer Gruppe, weil es immer e<strong>in</strong> sehr<br />
schöner Abend ist und ich gerne koche.<br />
Text: Elvira Jetzer, Bewohner<strong>in</strong> Wohnhaus Aargau und Mitarbeiter<strong>in</strong><br />
geschützter Arbeitsplatz kontor<br />
Fotos: z.V.g.<br />
12
Me<strong>in</strong> Hobby: Reiten<br />
Auf das Reiten b<strong>in</strong> ich dadurch gekommen, weil ich im Jahr 2005 psychisch sehr angeschlagen war<br />
und ich durch me<strong>in</strong>e damalige Chef<strong>in</strong> vom Therapiereiten erfahren habe. Ich sagte mir, dass mir das<br />
bestimmt gut tun würde und entschloss mich, <strong>in</strong> Reitnau bei e<strong>in</strong>em Therapiereiten zuzuschauen. Ich<br />
fand es e<strong>in</strong>e super Sache.<br />
Ab diesem Zeitpunkt g<strong>in</strong>g ich regelmässig <strong>in</strong>s Therapiereiten<br />
und hatte immer richtig Spass. Lei<strong>der</strong> g<strong>in</strong>g<br />
dann <strong>der</strong> Reitstall zu, und ich musste e<strong>in</strong>en neuen suchen.<br />
Ich fand e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Schmiedrued und besuchte e<strong>in</strong>e<br />
Schnupperstunde, die mir super gut gefiel. Das Reiten<br />
ist für mich e<strong>in</strong> genialer Ausgleich zum Alltag und<br />
gleichzeitig br<strong>in</strong>gt es mir <strong>auch</strong> beste Entspannung.<br />
In <strong>der</strong> Reitstunde übe ich hauptsächlich Reiten ohne<br />
Hufschlagfiguren und führe Bodenarbeit aus. Manchmal<br />
longiere ich <strong>auch</strong> mit dem Pferd, was immer e<strong>in</strong> Riesenspass<br />
ist. Bodenarbeit bedeutet, dass man mit dem<br />
Pferd H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse wie Stangen und Podeste bewältigt.<br />
Im neuen Reitstall habe ich anfangs <strong>auch</strong> noch Übungen<br />
gemacht, mit denen man das Vertrauen zum Pferd bekommt,<br />
z. B. auf dem Pferd rückwärts sitzen und den<br />
Kopf aufs Pferd legen und die Bewegungen vom Pferd<br />
spüren. Zudem b<strong>in</strong> ich mit geschlossenen Augen geritten,<br />
was sehr speziell war und viel Mut br<strong>auch</strong>te. Momentan<br />
arbeite ich <strong>in</strong> den Reitstunden an me<strong>in</strong>er Haltung<br />
beim Reiten.<br />
Beim Arbeiten mit den Pferden ist es sehr wichtig, dass<br />
man auf die Körpersprache und das Verhalten des<br />
Pferdes hört. Wichtig ist <strong>auch</strong>, dass man ke<strong>in</strong>e Angst,<br />
aber Respekt vor Pferden hat. Man darf das Pferd nicht<br />
überfor<strong>der</strong>n, aber <strong>auch</strong> nicht unterfor<strong>der</strong>n. Regelmässige<br />
Bewegung im gesunden Masse ist das Richtige für<br />
das Pferd. Mir macht das Hobby riesigen Spass und b<strong>in</strong><br />
sehr froh, dass ich es ausüben kann!<br />
Text: Manuela Lüscher, Mitarbeiter<strong>in</strong> geschützter Arbeitsplatz<br />
kontor<br />
Fotos: z.V.g.<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
13
Dankbar für die schönen Er<strong>in</strong>nerungen<br />
L<strong>in</strong>a Zangger ist Mitarbeiter<strong>in</strong> im Bürozentrum kontor. Aufgrund ihrer Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und ihrer<br />
pausenlosen Schmerzen verbr<strong>in</strong>gt sie mehrere Stunden pro Tag mit diversen Therapiemassnahmen<br />
<strong>–</strong> nebst ihrer Arbeit. Für <strong>Freizeit</strong> bleibt kaum Zeit.<br />
Frau Zangger, wie sieht Ihr Tagesablauf unter <strong>der</strong> Woche<br />
aus?<br />
Me<strong>in</strong>e Mutter hilft mir ab 6.30 Uhr beim Aufstehen<br />
und Frühstücken. Anschliessend positioniert sie mich<br />
auf me<strong>in</strong> Therapiegerät. Dort fahre ich quasi liegend an<br />
Ort und Stelle Velo. Das löst me<strong>in</strong>e Muskeln und l<strong>in</strong><strong>der</strong>t<br />
die Schmerzen und dauert m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Stunde.<br />
Währenddessen schaue ich TV o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e DVD, höre<br />
Musik o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Hörspiel. Das lenkt mich ab. Wenn ich<br />
fertig b<strong>in</strong>, unterstützt mich me<strong>in</strong>e Mutter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Körperpflege.<br />
Alles <strong>in</strong> allem dauert das rund 3 Stunden. Um<br />
9.30 Uhr fährt mich me<strong>in</strong> Vater zur Arbeit <strong>in</strong>s kontor,<br />
wo ich um 10.00 Uhr mit <strong>der</strong> Arbeit beg<strong>in</strong>ne. Diese endet<br />
meist um 16.00 Uhr. Nach <strong>der</strong> Heimfahrt mit<br />
me<strong>in</strong>em Vater verbr<strong>in</strong>ge ich erneut zwei bis drei Stunden<br />
mit diversen Therapien. Ich lege mich beispielsweise<br />
wie<strong>der</strong> aufs Therapiegerät o<strong>der</strong> mache Übungen auf<br />
dem Laufband mit Hilfe me<strong>in</strong>er Eltern. Zwei Mal pro<br />
Woche muss ich <strong>in</strong> die Physiotherapie, und e<strong>in</strong> Mal pro<br />
Woche gehe ich <strong>in</strong>s Schwimmen. Danach gibt es Znacht<br />
und me<strong>in</strong>e Mutter hilft mir beim Zubettgehen.<br />
All diese Bewegungstherapie ist nötig, um me<strong>in</strong>e<br />
Schmerzen zu l<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die ich seit e<strong>in</strong>em Auffahrunfall<br />
verspüre. Sie s<strong>in</strong>d immer da, pausenlos. Dank den Muskel-<br />
und Bewegungsübungen kann ich sie aber l<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
Der arbeitsfreie Montag ist reserviert für diverse ärztliche<br />
Untersuchungen, die immer wie<strong>der</strong> anfallen.<br />
Die Therapie (liegend velofahren), die ich zu Hause mache,<br />
muss ich zweimal pro Tag 365 Mal im Jahr machen,<br />
d. h. also <strong>auch</strong> an Sonn- und Feiertagen, Weihnachten,<br />
Ostern usw. wie <strong>auch</strong> <strong>in</strong> den Ferien mit e<strong>in</strong>em<br />
speziell angefertigtem Reisegerät.<br />
Um die wenigen auswärtigen Aktivitäten schmerzbed<strong>in</strong>gt<br />
besser auszuhalten, muss ich das TENS-Elektro-<br />
Therapiegerät mitnehmen. Dabei werden mir Elektroden<br />
an den Rücken geklebt um durch elektrische Impulse<br />
die Schmerzen zu l<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
Was unternehmen Sie an den Wochenenden?<br />
Ich schlafe bis ca. 9.00 Uhr. Das Therapieprogramm<br />
bleibt das Gleiche, morgens und abends, total vier bis<br />
fünf Stunden. Ich geniesse es, wenn ich draussen auf<br />
unserem schönen Gartensitzplatz Mittag essen kann.<br />
Unser Blumengarten ist für mich me<strong>in</strong> persönliches Naturparadies,<br />
<strong>in</strong> dem ich mich sehr gerne aufhalte. Dabei<br />
bestaune ich den schönen Kirschbaum des Nachbars<br />
und lausche gerne, wie <strong>der</strong> W<strong>in</strong>d durch se<strong>in</strong>e Blätter<br />
14
auscht, denn mich fasz<strong>in</strong>ieren Bäume und ich habe e<strong>in</strong><br />
beson<strong>der</strong>s freundschaftliches Verhältnis zu ihnen. Auch<br />
pflege ich beispielsweise via Mail Kontakte zu Freunden<br />
und Bekannten. Manchmal haben wir Besuch o<strong>der</strong> gehen<br />
selber jemanden besuchen. Wenn es die Gesundheit<br />
erlaubt, gehe ich am 1. Samstagabend des Monats<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Disco für Menschen mit und ohne Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung.<br />
Ca. sechs Mal pro Jahr ist es mir möglich, daran<br />
teilzunehmen. Das macht mir Spass <strong>–</strong> drei Stunden<br />
Musik hören, s<strong>in</strong>gen, tanzen. Ich geniesse das Zusammense<strong>in</strong><br />
mit Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen und die Abwechslung.<br />
E<strong>in</strong>mal im Jahr erfreue ich mich an e<strong>in</strong>er<br />
Theateraufführung <strong>in</strong> unserem Dorf. Ganz wichtig ist<br />
aber, dass ich mich an me<strong>in</strong>e Therapien halte. Somit<br />
liegt pro Tag mehr als e<strong>in</strong>e <strong>Freizeit</strong>aktivität wie zur Disco<br />
gehen o<strong>der</strong> Besuch haben nicht dr<strong>in</strong>.<br />
Das Schwerpunktthema dieser <strong>zeka</strong>z<strong>in</strong>-Ausgabe ist<br />
«<strong>Freizeit</strong>». Was bedeutet Ihnen dieses Wort?<br />
Das ist e<strong>in</strong>e schwierige Frage. Ich b<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
zur Welt gekommen. Vor dem Auffahrunfall<br />
vor 13 Jahren konnte ich jeweils mit me<strong>in</strong>em Vater<br />
auf dem Dreirad Ausflüge <strong>in</strong> die Natur machen. Zudem<br />
war ich aktiv im E-Hockeyclub. Das war für mich <strong>Freizeit</strong>.<br />
Ich musste damals nur zwei Mal pro Woche <strong>in</strong> die<br />
Physiotherapie und konnte somit die freie Zeit um diese<br />
beiden Term<strong>in</strong>e planen. Heute ist es umgekehrt. Die<br />
freie Zeit ist extrem beschränkt, unter <strong>der</strong> Woche kaum<br />
vorhanden, und jede Aktivität muss genau geplant<br />
se<strong>in</strong>. Erst wenn me<strong>in</strong> Therapieprogramm absolviert ist,<br />
bleibt mir noch etwas <strong>Freizeit</strong>. Diese verbr<strong>in</strong>ge ich dann<br />
am liebsten mit Freunden, Bekannten und Verwandten,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Disco o<strong>der</strong> beim Schwimmen.<br />
Wie und wo tanken Sie auf, erholen Sie sich <strong>–</strong> wenn man<br />
dies überhaupt so sagen kann <strong>–</strong> von Ihren Schmerzen?<br />
E<strong>in</strong>e Erholung von den Schmerzen ist nicht möglich. Sie<br />
s<strong>in</strong>d immer da. Die Therapie l<strong>in</strong><strong>der</strong>t sie und gewisse<br />
D<strong>in</strong>ge lenken mich auf schöne Weise davon ab. Zum<br />
Beispiel wenn wir zu Hause me<strong>in</strong> zweijähriges Patenk<strong>in</strong>d<br />
hüten können und ich mit ihr zeichnen, s<strong>in</strong>gen<br />
Lego spielen und ihr Fotos aus unseren Alben zeigen<br />
und ihr die dazu gehörenden Erlebnisse erzählen darf.<br />
O<strong>der</strong> wie schon erwähnt die Disco und das Schwimmen.<br />
Auch die <strong>Freizeit</strong>aktivitäten im Wohnhaus Aargau<br />
wie <strong>der</strong> Spielabend und <strong>der</strong> K<strong>in</strong>oabend besuche ich<br />
sehr gerne und wann immer möglich, um mit me<strong>in</strong>en<br />
Arbeitskolleg<strong>in</strong>nen <strong>auch</strong> ausserhalb <strong>der</strong> Arbeitszeit <strong>in</strong><br />
Kontakt zu bleiben. Zudem lade ich sehr gerne Musik<br />
vom Internet herunter, brenne die Lie<strong>der</strong> auf CDs und<br />
gestalte dazu e<strong>in</strong>en passenden Umschlag. Das gibt mir<br />
Energie und macht Spass.<br />
Viel Kraft und Energie für den Alltag erhalte ich <strong>auch</strong><br />
im Gebet mit Gott. Dazu ziehe ich mich zum Beispiel<br />
gerne <strong>in</strong> die schöne Kirche des Wohnhaus Aargau zurück,<br />
wo ich <strong>auch</strong> für me<strong>in</strong>e Mitmenschen bete, o<strong>der</strong><br />
lege mich während <strong>der</strong> Mittagspause <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Elektrorollstuhl<br />
unter den wun<strong>der</strong>schönen L<strong>in</strong>denbaum,<br />
<strong>der</strong> sich auf dem Areal des Wohnhaus Aargau bef<strong>in</strong>det.<br />
Können Sie sagen, was Ihnen <strong>in</strong> Bezug auf die <strong>Freizeit</strong><br />
am meisten fehlt? Wie gehen Sie damit um?<br />
Das Velofahren mit me<strong>in</strong>em Vater sowie den E-Hockeyclub<br />
vermisse ich manchmal. Vor dem Unfall war ich<br />
trotz me<strong>in</strong>er Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung viel flexibler und<br />
konnte <strong>auch</strong> mal spontan auf e<strong>in</strong>en Tagesausflug gehen.<br />
Das ist heute nicht mehr möglich. Aufgrund <strong>der</strong><br />
vielen Therapien b<strong>in</strong> ich sehr gebunden. Diese Flexibilität<br />
und Spontaneität verloren zu haben, enttäuscht<br />
mich manchmal. Handkehrum b<strong>in</strong> ich dankbar für das,<br />
was ich früher erleben durfte. Das s<strong>in</strong>d schöne Er<strong>in</strong>nerungen.<br />
Text und Fotos: Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und<br />
Fundrais<strong>in</strong>g<br />
Vorschau: Maturarbeit zum Thema Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
«Ihrem K<strong>in</strong>d fehlt e<strong>in</strong> Stück Hirn»!<br />
Mit solch e<strong>in</strong>er nie<strong>der</strong>schmetternden Aussage wurde e<strong>in</strong> frischgebackenes Elternpaar nach <strong>der</strong> Geburt ihres beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />
K<strong>in</strong>des konfrontiert. Zu diesem Zeitpunkt waren die Eltern noch völlig ahnungslos.<br />
E<strong>in</strong> Vater e<strong>in</strong>es beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong>des berichtet: «Ich könnte nackt h<strong>in</strong>ter dem K<strong>in</strong><strong>der</strong>wagen hergehen und dennoch<br />
würden alle nur me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d anstarren.» Dies gehört bei e<strong>in</strong>igen betroffenen Familien zum Alltag. In unserer Reportage<br />
sprechen die Eltern über ihre Gefühle und Gedanken.<br />
Die Reportage ist ab Ende November 2013 unter www.<strong>zeka</strong>-ag.ch veröffentlicht.<br />
Text: Maturarbeit, Manuela Rüegg und Anaïs Sachs, Kantonsschule Baden.<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
15
Spenden für <strong>zeka</strong><br />
Implenia spendet<br />
5000 Franken<br />
Flugtag Birrfeld<br />
Am Samstag, 17. August 2013, durften 350 Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung aus <strong>der</strong> ganzen Schweiz<br />
auf dem Flughafen Birrfeld e<strong>in</strong>en wun<strong>der</strong>schönen<br />
Flugtag erleben. Auch wir vom <strong>zeka</strong> Wohnhaus<br />
Aargau waren mit sechs Leuten mit von <strong>der</strong> Partie.<br />
Wir trafen uns um 14.30 Uhr beim Infostand, wo wir die<br />
Tickets bekamen. Roman Gottste<strong>in</strong> und ich sollten mit<br />
e<strong>in</strong>em Sportflugzeug fliegen. Edona Suleviq, Nathalie<br />
Blattner, Peter Keller und Dom<strong>in</strong>ic Rüegsegger durften<br />
mit dem Helikopter fliegen, weil sie im Rollstuhl s<strong>in</strong>d.<br />
Es hat schon fast Tradition: Das Bauunternehmen<br />
Implenia mitten im Sommer e<strong>in</strong>en Besuch ankündigt,<br />
um <strong>zeka</strong> e<strong>in</strong> Weihnachtsgeschenk zu überreichen.<br />
Statt <strong>in</strong> Weihnachtskarten für Kunden zu <strong>in</strong>vestieren,<br />
setzt die Implenia nämlich seit mehreren Jahren auf<br />
<strong>zeka</strong>. So durfte Stiftungsleiter Ueli Speich <strong>auch</strong> dieses<br />
Jahr e<strong>in</strong>en Check entgegennehmen, überreicht von<br />
Maurizio Giovanelli und Mart<strong>in</strong> Burger. Die grosszügige<br />
Spende von 5000 Franken ist sehr willkommen!<br />
Es stehen grosse Bau- bzw. Renovationsvorhaben <strong>in</strong><br />
Aarau und Baden an. Diverse therapeutische Massnahmen<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche werden von <strong>der</strong><br />
öffentlichen Hand nicht mehr gedeckt, von uns aber<br />
als zw<strong>in</strong>gend erachtet und darum ausgeführt. Zudem<br />
s<strong>in</strong>d wir <strong>auch</strong> für die Anschaffung von Hilfsmitteln immer<br />
wie<strong>der</strong> auf Spenden angewiesen.<br />
Während wir auf unseren Flug warteten, fragte e<strong>in</strong> Pilot,<br />
ob jemand alle<strong>in</strong>e fliegen will. Spontan meldete sich Roman<br />
Gottste<strong>in</strong>. Nun stand ich also alle<strong>in</strong>e da. Sollte ich<br />
<strong>auch</strong> alle<strong>in</strong>e fliegen o<strong>der</strong> mich den an<strong>der</strong>en anschliessen?<br />
Ich beschloss, mich den an<strong>der</strong>en fünf anzuschliessen<br />
und fragte, ob ich <strong>auch</strong> mit dem Helikopter mitfliegen<br />
dürfe. Das wurde bewilligt. Je näher <strong>der</strong> Flug kam,<br />
desto aufgeregter waren wir. Dom<strong>in</strong>ic Rüegsegger hatte<br />
etwas Flugangst. Beim E<strong>in</strong>steigen <strong>in</strong> den Helikopter fühlten<br />
wir uns wie Prom<strong>in</strong>ente, weil es Le<strong>der</strong>sitze und Goldschnallen<br />
hatte. Als wir abhoben, war e<strong>in</strong> Gekreische im<br />
Helikopter. Man merkte, dass fast alle noch nie Helikopter<br />
geflogen waren. Der Flug selber war mega, aber sehr<br />
kurz. Er dauerte ungefähr 10 M<strong>in</strong>uten. Wir flogen über<br />
Wildegg bis fast zum Hallwilersee und zurück. Die Angst<br />
von Herrn Rüegsegger war weg, kaum hatten wir abgehoben.<br />
Wir alle konnten den Flug geniessen. Danach gab es etwas<br />
zu essen und zu tr<strong>in</strong>ken. Um 17.00 Uhr g<strong>in</strong>gen wir<br />
voller neuer E<strong>in</strong>drücke wie<strong>der</strong> heim. Es war e<strong>in</strong> rundum<br />
gelungener Nachmittag und das Wetter spielte <strong>auch</strong> mit.<br />
<strong>zeka</strong> dankt dem Aero Club Aargau ganz herzlich für<br />
diese e<strong>in</strong>maligen Erlebnisse!<br />
Elvira Jetzer, Bewohner<strong>in</strong> Wohnhaus Aargau und Mitarbeiter<strong>in</strong><br />
geschützter Arbeitsplatz kontor<br />
E<strong>in</strong> herzliches Dankeschön an die Implenia für die<br />
wertvolle und grosszügige Unterstützung!<br />
Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />
16
Grillplausch im<br />
Forsthaus Bremgarten<br />
Auf <strong>der</strong> Insel mit dem<br />
Wohnhaus Aargau<br />
Sie kamen von nah und fern mit grossen Cars, genau<br />
wie wir. Dachten wir noch zu Beg<strong>in</strong>n, dass sich das<br />
viele Volk im Park verteilen werde, sahen wir bald,<br />
dass wir die schöne Landschaft redlich teilen müssen.<br />
Nichtsdestotrotz war es e<strong>in</strong> schöner Ausflug, wie die<br />
folgenden zwei Kommentare belegen:<br />
«Wir besuchten den Rosengarten auf <strong>der</strong> Insel Ma<strong>in</strong>au.<br />
Die Lage und <strong>der</strong> Blick auf den Bodensee waren<br />
e<strong>in</strong>e Pracht. Der Zeppel<strong>in</strong> begleitete uns immer wie<strong>der</strong>.<br />
Das Wetter hätte nicht besser se<strong>in</strong> können. Nur,<br />
für das nächste Mal wünschte ich mir weniger Touristen.»<br />
Susanne Westh<br />
«Auf <strong>der</strong> Insel Ma<strong>in</strong>au hat es verschiedene Skulpturen<br />
von Tieren, die aus Pflanzen gemacht s<strong>in</strong>d. Ich möchte<br />
e<strong>in</strong>e Skulptur genauer vorstellen. Es ist <strong>der</strong> Pfau und<br />
er steht mit grosser Pracht am Anfang <strong>der</strong> Insel. Die<br />
Farben s<strong>in</strong>d leuchtendes Grün, Rot, Weiss und Gelb<br />
und über die Flügel aus Blumen hat er graue Schleierstreifen.<br />
Er sieht wirklich traumhaft aus.»<br />
Manuela Lüscher<br />
Text und Fotos: Sandra Rau, Mitarbeitende Beschäftigung<br />
Atelier<br />
E<strong>in</strong>e fröhliche Schar unternehmungslustiger Personen (13<br />
Klient<strong>in</strong>nen und Klienten und sechs Begleitpersonen) besammelte<br />
sich am 3. September 2013 bei wun<strong>der</strong>barem<br />
Sonnensche<strong>in</strong> vor dem <strong>zeka</strong> Wohnhaus Aargau <strong>in</strong> Dättwil.<br />
In kurzer Zeit beluden wir die bereitstehenden <strong>zeka</strong>-Busse,<br />
die uns zum neuen Forsthaus <strong>in</strong> Bremgarten führten. Mitten<br />
im Wald auf e<strong>in</strong>er grossen Lichtung stiessen wir auf das<br />
stattliche geräumige Haus.<br />
Alle packten mit an, und schon bald standen schön gedeckte<br />
Tische und e<strong>in</strong> Salatbuffet auf dem Sitzplatz h<strong>in</strong>ter<br />
dem Haus bereit. E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Gruppe entfachte, unter Leitung<br />
von Urs Vonesch, Küchenchef im ristoro, zwei Feuer,<br />
so dass schon bald fe<strong>in</strong>e Fleischstücke, Fisch o<strong>der</strong> Würste<br />
auf dem Grill schmorten. Bis alles gar war, fanden <strong>in</strong> verschiedensten<br />
Grüppchen lustige, unterhaltsame und wohl<br />
<strong>auch</strong> ernste Gespräche statt.<br />
Dann war es so weit: Erste Salate konnten geschöpft werden<br />
und etwas Fe<strong>in</strong>es vom Grill wurde dazugelegt. Das Essen<br />
schmeckte allen gut, und es gab viele Komplimente an<br />
den Grillchef und se<strong>in</strong>e Assistent<strong>in</strong>nen, bis ungebetene Gäste<br />
<strong>in</strong> gelb-schwarzen Gewän<strong>der</strong>n dazu stiessen. Kaum hatten<br />
wir nämlich die ersten Bissen genossen, wurden wir von<br />
Wespen umschwärmt. Es kam e<strong>in</strong>er Plage nahe. Nichtsdestotrotz<br />
genossen wir den fe<strong>in</strong>en Zmittag und zum Dessert<br />
frisch grillierte Schoggibananen. Nachdem die Tische geräumt<br />
waren und wir hofften, dass sich die Wespen wie<strong>der</strong><br />
verziehen würden, machten sich e<strong>in</strong>ige auf für e<strong>in</strong>en Spaziergang<br />
durch den Wald, an<strong>der</strong>e genossen e<strong>in</strong>fach die<br />
warmen Sonnenstrahlen, die durchs Blätterdach leuchteten<br />
und wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e massen sich im SRF3 ABC-Spiel. Währenddessen<br />
wurden unsere surrenden Gäste nicht müde<br />
und umschwärmten uns noch immer aufs Heftigste. E<strong>in</strong>ige<br />
Aufmerksame bemerkten e<strong>in</strong> Wespennest am Dachgiebel<br />
des Forsthauses und es schien, dass wir ihre Ruhe störten.<br />
Am späten Nachmittag, nachdem uns die <strong>zeka</strong>-Chauffeure<br />
<strong>in</strong> ihren Bussen wie<strong>der</strong> alle gut nach Dättwil gebracht hatten,<br />
waren wir uns alle e<strong>in</strong>ig: Es war e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>barer Tag<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur, lieber wäre uns aber gewesen, die Natur wäre<br />
etwas weniger belebt durch gelb-schwarz gestreifte Tierchen.<br />
Herzlichen Dank an die katholische Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />
Baden für die beiden wun<strong>der</strong>baren Ausflüge.<br />
Text und Foto: Sonja Rohr, Kauffrau kontor<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
17
Auf zwei Rä<strong>der</strong>n die <strong>Freizeit</strong> erfahren<br />
Seit fast zwei Jahren arbeite ich als Teamleiter<strong>in</strong> des ambulanten Frühbereiches bei <strong>zeka</strong>. Heute<br />
schreibe ich aber nicht als Arbeitnehmer<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n als e<strong>in</strong>e von e<strong>in</strong>er Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung betroffenen<br />
Frau, die versucht, <strong>in</strong> allen Lebensbereichen immer die grösstmögliche Selbstständigkeit und<br />
Partizipation zu erreichen.<br />
Ich b<strong>in</strong> seit me<strong>in</strong>er Geburt von <strong>der</strong> Glasknochenkrankheit<br />
betroffen und im Arbeitsalltag sowie im häuslichen<br />
Umfeld mit dem Aktivrollstuhl unterwegs. In<br />
me<strong>in</strong>er <strong>Freizeit</strong> habe ich zusätzlich e<strong>in</strong>en Swiss-Trac<br />
(elektrisches Zuggerät) zur Verfügung, mit dem ich<br />
<strong>auch</strong> me<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Sohn für längere Strecken im<br />
Sitzli ausfahren kann. Ebenso habe ich schon Touren<br />
mit dem Elektrohandbike gemacht, zum Beispiel e<strong>in</strong>mal<br />
um den Bodensee. Auch das Auto ermöglicht mir<br />
viel Mobilität und Eigenständigkeit.<br />
Rä<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d also das dom<strong>in</strong>ierende Thema <strong>in</strong> Bezug auf<br />
me<strong>in</strong>e Fortbewegung <strong>–</strong> Rä<strong>der</strong> und Stabilität! Für mich<br />
stellen Stürze e<strong>in</strong> hohes Risiko dar. Rasch ist e<strong>in</strong> Knochenbruch<br />
passiert und ich damit für Wochen nicht<br />
mehr e<strong>in</strong>satzfähig. Fatal, wenn ich daran denke, dass<br />
ich sowohl beruflich als <strong>auch</strong> familiär und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiwilligenarbeit<br />
grosse Verantwortungen zu tragen<br />
habe.<br />
Umso mehr mag es erstaunen, dass ich nun seit vier<br />
Monaten <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er <strong>Freizeit</strong> häufig mit e<strong>in</strong>em Gefährt<br />
unterwegs b<strong>in</strong>, welches nur auf zwei Rä<strong>der</strong>n fährt und<br />
bei dem so mancher im ersten Moment bei sich denkt:<br />
«Wie geht denn das? Warum kippt das Fahrzeug nicht<br />
um?»<br />
Dieses Fahrzeug wird schon fast liebevoll «Genny» genannt.<br />
Die Technik basiert auf <strong>der</strong>jenigen des «Segway»<br />
<strong>–</strong> das s<strong>in</strong>d die Geräte, die e<strong>in</strong>er Art «Trott<strong>in</strong>ett»<br />
mit seitlich angelegten Rä<strong>der</strong>n gleichen und auf denen<br />
man Fussgänger mit Helm und Leuchtweste durch<br />
die Städte brausen sieht. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>novativer italienischer<br />
Rollifahrer ist auf die Idee gekommen, diese Techno-<br />
18
logie für Rollstuhlfahrer zu nutzen. Genny Urban 2 ist<br />
das Resultat dieser Idee, e<strong>in</strong> tolles Gerät, welches sich<br />
auf zwei Rä<strong>der</strong>n durch Körpergewichtsverlagerung<br />
vor- und rückwärts bewegen lässt und mittels Lenker<br />
nach l<strong>in</strong>ks und rechts dreht. Die Balance im Stillstand<br />
wird elektronisch gesteuert, o<strong>der</strong> es können Stützen<br />
runtergelassen werden, um das Gefährt zu stabilisieren.<br />
Nach e<strong>in</strong>igen Recherchen im Internet und e<strong>in</strong>er Probefahrt<br />
war für mich klar, dass Genny mir noch mehr an<br />
Freiheit würde bieten können. Vor allem <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er<br />
<strong>Freizeit</strong> und als Mama e<strong>in</strong>es fast 3-Jährigen, muss ich<br />
schnell, wendig und geländegängig unterwegs se<strong>in</strong>.<br />
Genny fährt im Wald, auf Kies, Rasen, Kopfste<strong>in</strong>pflaster<br />
und <strong>auch</strong> im Schnee o<strong>der</strong> auf Sand, solange dieser<br />
nicht zu tief ist, fast mühelos. Die Fe<strong>der</strong>ung, Kissen<br />
und <strong>der</strong> flexible Rückenteil s<strong>in</strong>d sehr bequem und<br />
me<strong>in</strong> Rücken sowie me<strong>in</strong>e Hand- und Schultergelenke<br />
werden geschont im Vergleich zu den Offroadfahrten<br />
mit dem Swiss-Trac im ungefe<strong>der</strong>ten Rolli. Me<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Sohn f<strong>in</strong>det es genial, wenn er auf Mamas Schoss<br />
mitfahren darf o<strong>der</strong> wenn er auf <strong>der</strong> abgeklappten<br />
Seitenlehne neben mir im Garten am Tisch sitzen<br />
kann. Sogar die Schaukel anstossen, Hand geben o<strong>der</strong><br />
etwas <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hand tragen während des Fahrens gehen<br />
ohne viel Aufwand.<br />
Ich b<strong>in</strong> auf jeden Fall sehr glücklich darüber, dass ich<br />
me<strong>in</strong>en «Fahrzeugpark» und Horizont um e<strong>in</strong> weiteres,<br />
tolles Hilfsmittel zur Teilhabe im Alltag erweitern<br />
konnte!<br />
Text: Nicole von Moos, Teamleiter<strong>in</strong> Ambulatorium Frühbereich<br />
Fotos: Nicole von Moos und Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g,<br />
PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />
Schweizweit erstmals führt mobileo Touren mit<br />
Genny Mobility durch. Gehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Personen<br />
erfahren zusammen mit Fussgängern dieselben<br />
Vorzüge <strong>der</strong> selbstbalancierenden Technologie!<br />
Weitere Infos:<br />
E<strong>in</strong>en Aspekt möchte ich nicht auslassen: das Gefühl<br />
von freier Fortbewegung und sich auf Augenhöhe<br />
fühlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Menge! Etwas erhöht sitzend, fühle ich<br />
mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er grossen Menschenansammlung viel sicherer.<br />
Das Gerät ist so kompakt, dass es e<strong>in</strong> Leichtes<br />
ist, sich z. B. an e<strong>in</strong>em Konzert o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt durch<br />
die Leute zu schlängeln. Ich kann dazu sogar e<strong>in</strong>e Glace<br />
essen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Schirm halten. Dadurch, dass man<br />
die Beschaffenheit des Untergrundes durch das Gerät<br />
spürt und mittels Körperarbeit Genny steuert, gibt es<br />
mir das Gefühl, wie es se<strong>in</strong> muss, wenn man e<strong>in</strong>fach<br />
unbeschwert los gehen kann. Intuitiv fange ich an,<br />
me<strong>in</strong>e Position über den Gleichgewichtss<strong>in</strong>n so zu verän<strong>der</strong>n,<br />
dass wir uns geme<strong>in</strong>sam wie von selbst fortzubewegen<br />
sche<strong>in</strong>en. Solch e<strong>in</strong> Gefühl habe ich bisher<br />
mit ke<strong>in</strong>em me<strong>in</strong>er Hilfsmittel erleben können.<br />
Sicher, Genny hat <strong>auch</strong> ihre Grenzen. So kann es zum<br />
Beispiel nicht von allen Personen gefahren werden. Es<br />
br<strong>auch</strong>t e<strong>in</strong>e gute Rumpfstabilität, Arm- und Handmotorik<br />
sowie e<strong>in</strong>e gewisse Portion Kraft, ansonsten<br />
ist es vor allem <strong>in</strong> steilem o<strong>der</strong> abfallendem Gelände<br />
schwierig, Genny sicher zu manövrieren. Mit e<strong>in</strong>er<br />
Probefahrt und Beratung sollte sorgfältig und <strong>in</strong>dividuell<br />
abgeklärt werden, ob Genny für den o<strong>der</strong> die<br />
Betroffenen geeignet ist o<strong>der</strong> nicht.<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
19
Was macht eigentlich… Sel<strong>in</strong>a Jeggli?<br />
Ich kann mich noch gut an den dicken Ordner er<strong>in</strong>nern, den Sel<strong>in</strong>a Jeggli <strong>in</strong> <strong>der</strong> Berufswahlkunde<br />
mit Informationen über den Pflegeberuf angelegt hatte. Es war immer ihr Ziel, im Pflegebereich arbeiten<br />
zu können, unter Umständen <strong>auch</strong> über e<strong>in</strong>en Umweg. Dass sie das Ziel erreicht hatte, das<br />
wusste ich. Wie es ihr heute geht? Darüber habe ich mit ihr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview gesprochen.<br />
Frau Jeggli, Sie s<strong>in</strong>d nach vielen Jahren wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal<br />
<strong>in</strong> Ihrem ehemaligen Klassenzimmer. Wie kommt das<br />
Ihnen vor?<br />
Komisch! Da kommen viele Er<strong>in</strong>nerungen von früher<br />
auf. Aber das Zimmer ist ganz an<strong>der</strong>s e<strong>in</strong>gerichtet als<br />
zu me<strong>in</strong>er Zeit.<br />
Wann s<strong>in</strong>d Sie aus dem <strong>zeka</strong> ausgetreten?<br />
Im Jahre 2007 trat ich hier <strong>in</strong> Baden aus. 2008 verliess<br />
ich das <strong>zeka</strong> endgültig, als ich aus <strong>der</strong> Berufswahlschule<br />
BWS austrat, um me<strong>in</strong>e Ausbildung zu beg<strong>in</strong>nen.<br />
Wenn Sie sich zurücker<strong>in</strong>nern an Ihre Schulzeit, welches<br />
waren prägende Erlebnisse?<br />
Da kommt mir sicher das Hochwasser <strong>in</strong> <strong>der</strong> BWS-Zeit<br />
<strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n mit den überfluteten Zimmern. Dieses Ereignis<br />
hat uns damals zusammengeschweisst. Überhaupt<br />
hatte ich das Glück, stets <strong>in</strong> Klassen mit e<strong>in</strong>em<br />
ausgezeichneten Zusammenhalt gewesen zu se<strong>in</strong>.<br />
Bleibende E<strong>in</strong>drücke h<strong>in</strong>terliessen <strong>auch</strong> die Schneeund<br />
Sommerlager.<br />
Gibt es Bereiche, die Sie damals gestört haben, Bereiche,<br />
wo sich <strong>zeka</strong> verbessern könnte?<br />
Ne<strong>in</strong>, da kommt mir gar nichts <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n.<br />
Haben Sie noch Kontakt mit ehemaligen Kameraden<br />
o<strong>der</strong> Kamerad<strong>in</strong>nen?<br />
Ja, mit vielen. Mit e<strong>in</strong>zelnen war ich schon <strong>in</strong> den Ferien<br />
und an<strong>der</strong>e treffe ich regelmässig. Auch wenn alle<br />
vielbeschäftigt s<strong>in</strong>d und das Abmachen nicht immer<br />
e<strong>in</strong>fach ist, so s<strong>in</strong>d mir me<strong>in</strong>e Freunde wichtig, und ich<br />
möchte sie nicht verlieren.<br />
Nach <strong>der</strong> Schule haben Sie e<strong>in</strong>e Ausbildung im Bereich<br />
Pflege/Betreuung von älteren Menschen <strong>in</strong> Basel absolviert.<br />
Wie erlebten Sie den Schritt von <strong>der</strong> Schule <strong>in</strong> die<br />
Berufswelt?<br />
Das Weggehen von zu Hause während <strong>der</strong> Woche bedeutete<br />
für mich Abschied zu nehmen von e<strong>in</strong>igen <strong>Freizeit</strong>aktivitäten,<br />
die mir wichtig waren. Das war nicht so<br />
e<strong>in</strong>fach. Die Ausbildung erlebte ich als anspruchsvoll.<br />
Es kam viel Neues auf mich zu.<br />
20
Arbeiten Sie heute noch immer <strong>in</strong> Basel?<br />
Ne<strong>in</strong>, nach Abschluss <strong>der</strong> Ausbildung kam ich wie<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
die Nähe me<strong>in</strong>es Elternhauses zurück und erhielt e<strong>in</strong>e<br />
Stelle im Regionalen Alterszentrum <strong>in</strong> Ehrend<strong>in</strong>gen.<br />
Dort gefiel es mir von Anfang an ausgezeichnet. Ich<br />
fand schnell e<strong>in</strong>en guten Draht zu den Bewohner<strong>in</strong>nen<br />
und Bewohnern, aber <strong>auch</strong> zu den Mitarbeitenden und<br />
zur Chef<strong>in</strong>.<br />
Sie wollten ja immer im Pflegebereich e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
machen. Entspricht die Arbeit heute Ihren Vorstellungen<br />
von damals?<br />
Ja, ich mache genau das, was ich immer wollte, nämlich<br />
im Gesundheitswesen zu arbeiten. Ich kann mir<br />
<strong>auch</strong> gar ke<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Beruf vorstellen.<br />
Wie erleben Sie die Arbeit mit älteren Menschen?<br />
Ältere Menschen s<strong>in</strong>d sehr dankbar, ich bekomme viel<br />
zurück. Ihre Erzählungen von früher, vom Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Zeit <strong>der</strong> Weltkriege o<strong>der</strong> ohne all die vielen Errungenschaften<br />
wie Waschmasch<strong>in</strong>e, Geschirrspüler o<strong>der</strong> PC<br />
usw. s<strong>in</strong>d spannend und lehrreich.<br />
Wie gehen Sie mit dem Tod von Bewohner<strong>in</strong>nen und<br />
Bewohnern um?<br />
Der Tod gehört e<strong>in</strong>fach dazu, er gehört zu unserem<br />
Leben. Anfänglich, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildung, hat mich <strong>der</strong><br />
Tod stark beschäftigt. Heute kann ich besser damit<br />
umgehen. Ich weiss <strong>auch</strong>, mit wem ich darüber reden<br />
kann, wenn mir das Ableben e<strong>in</strong>er Person nahegeht.<br />
Welches s<strong>in</strong>d Ihre wichtigsten Tätigkeiten?<br />
Es geht im Wesentlichen darum, die älteren Menschen<br />
zu Tätigkeiten zu aktivieren. Oft spiele ich Geme<strong>in</strong>schaftsspiele<br />
mit ihnen, lese ihnen etwas vor o<strong>der</strong> gehe<br />
mit ihnen spazieren. Auch helfe ich mit beim Verteilen<br />
und E<strong>in</strong>geben <strong>der</strong> Mahlzeiten.<br />
Viel <strong>Freizeit</strong> bleibt Ihnen ja nicht. Trotzdem, was unternehmen<br />
Sie <strong>in</strong> Ihrer freien Zeit? Wie erholen Sie sich<br />
von <strong>der</strong> anstrengenden Arbeit?<br />
Ganz wichtig ist mir das Abmachen mit Freunden. Und<br />
ich b<strong>in</strong> aktiv im Samaritervere<strong>in</strong> und im Vorstand des<br />
Jungsamaritervere<strong>in</strong>s HELP. Dann habe ich angefangen<br />
zu basteln. Es bereitet mir beispielsweise Freude, Karten<br />
selber herzustellen.<br />
Können Sie uns etwas verraten von Ihren Zukunftsplänen?<br />
Mit dem Abschluss, den ich habe, stehen mir lei<strong>der</strong><br />
nicht so viele Möglichkeiten offen, doch möchte ich <strong>in</strong><br />
nächster Zeit e<strong>in</strong>en Demenzkurs des Schweizerischen<br />
Roten Kreuzes absolvieren.<br />
Frau Jeggli, es hat mich sehr gefreut, Sie wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal<br />
zu treffen und mit Ihnen zu plau<strong>der</strong>n. Vielen Dank, dass<br />
Sie sich für e<strong>in</strong> Interview zur Verfügung gestellt haben.<br />
Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterh<strong>in</strong> viel Freude<br />
und Befriedigung <strong>in</strong> Ihrem wertvollen Beruf.<br />
Dorothea Hauri, Oberstufenlehrer<strong>in</strong> im <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />
Fotos: A. Fischer und R. Gross, Regionales Alterszentrum Ehrend<strong>in</strong>gen<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
21
Es ist e<strong>in</strong> Geschenk, gesund und mit Freude<br />
<strong>in</strong> die Pension zu gehen!<br />
Christ<strong>in</strong>e Egger arbeitete über 23 Jahre bei <strong>zeka</strong>. Als Leiter<strong>in</strong> Personalwesen und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
hat sie die vergangenen Jahrzehnte von <strong>zeka</strong> massgebend mitgeprägt. Nun g<strong>in</strong>g<br />
Christ<strong>in</strong>e Egger <strong>in</strong> Pension und wohnt neu im Kanton Graubünden. Wie erg<strong>in</strong>g es ihr beim Abschiednehmen?<br />
Wir haben nachgefragt.<br />
Nach über 23 Jahren unermüdlichen Wirkens bei <strong>zeka</strong><br />
hast du uns gegen Ende August def<strong>in</strong>itiv die letzten<br />
Schlüssel übergeben und bist <strong>in</strong> den sogenannten<br />
Ruhestand getreten. Wie fühltest du dich <strong>in</strong> diesem<br />
Moment?<br />
Sehr gut! Ich habe mich richtig gefreut. Während <strong>der</strong><br />
letzten zwei Monate hatte ich immer mehr das Gefühl,<br />
jetzt ist es Zeit, jetzt passt es. Somit verspüre ich ke<strong>in</strong>e<br />
Wehmut, we<strong>der</strong> dass ich <strong>zeka</strong> noch Aarau def<strong>in</strong>itiv verlasse.<br />
E<strong>in</strong> schöner Abschnitt geht zu Ende, e<strong>in</strong> neuer<br />
kann beg<strong>in</strong>nen! Ich empf<strong>in</strong>de es als grosses Geschenk,<br />
gesund und mit Freude <strong>in</strong> die Pension zu gehen.<br />
De<strong>in</strong> Engagement für <strong>zeka</strong> war jahrelang ausserordentlich,<br />
Überstunden hast du nie gescheut. Wie hast du de<strong>in</strong>en<br />
Übergang vom Berufs- <strong>in</strong>s Rentnerleben gestaltet?<br />
Früher me<strong>in</strong>te ich immer, ich würde mich lange im Voraus<br />
auf die Pension freuen. Plötzlich war das an<strong>der</strong>s.<br />
Me<strong>in</strong> Beruf war e<strong>in</strong> sehr wichtiger Teil <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben.<br />
Ich g<strong>in</strong>g jeden Tag gerne zur Arbeit. Mit 64 Jahren<br />
von e<strong>in</strong>em Tag auf den an<strong>der</strong>en aufzuhören, wäre mir<br />
sehr schwer gefallen. Somit empfand ich den schrittweisen<br />
Rücktritt als e<strong>in</strong>e sehr grosse Chance. Ich hatte<br />
viel weniger Verantwortung, ke<strong>in</strong>e riesigen Pendenzenberge<br />
mehr und trotzdem <strong>in</strong>teressante Aufgaben. Zu-<br />
Werdegang von Christ<strong>in</strong>e Egger bei <strong>zeka</strong><br />
01.01.1990 E<strong>in</strong>stellung als Assistent<strong>in</strong> des geschäftsführenden Leiters<br />
1991 Ausbildung zur Personalassistent<strong>in</strong><br />
1994 Berufung <strong>in</strong> die neu gebildete Geschäftsleitung als Leiter<strong>in</strong><br />
Personalwesen und Verantwortung Stiftungssekretariat<br />
1996 Ausbildung zur Personalfachfrau mit eidgenössischem Ausweis<br />
01.08.2009 <strong>–</strong> 30.06.2012 Aufbau Adm<strong>in</strong>istration Wohnhaus Aargau<br />
01.07.2012 <strong>–</strong> 31.07.2013 Stellvertretung Leitung Market<strong>in</strong>g, PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />
22
dem konnte ich über das Pensionsalter h<strong>in</strong>aus arbeiten.<br />
Im Sommer wurde nun <strong>auch</strong> me<strong>in</strong> Mann pensioniert.<br />
Somit g<strong>in</strong>g es zeitlich für uns perfekt auf.<br />
Bei <strong>zeka</strong> steht <strong>in</strong> den kommenden Jahren e<strong>in</strong>e «Pensionierungswelle»<br />
an: Zahlreichen langjährigen Mitarbeitenden,<br />
darunter etlichen Ka<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong>n, steht<br />
<strong>der</strong> Schritt <strong>in</strong> den Ruhestand bevor. Was rätst du diesen,<br />
um den Übergang gut zu gestalten?<br />
Es ist schwierig, Ratschläge zu erteilen. Ich hätte früher<br />
<strong>auch</strong> ke<strong>in</strong>e angenommen! Für mich war es gut, dass ich<br />
das Personalwesen vorzeitig abgeben und anschliessend<br />
nach Baden <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Funktionen wechseln konnte.<br />
E<strong>in</strong> schrittweises Abgeben und Loslassen <strong>in</strong> <strong>der</strong> gleichen<br />
Funktion bzw. im gleichen Bereich, wäre für mich<br />
sehr schwierig gewesen. Aber das ist wohl <strong>in</strong>dividuell.<br />
Jede bzw. je<strong>der</strong> muss sich selber überlegen, was für sie<br />
o<strong>der</strong> für ihn am besten ist.<br />
Was denkst du als langjährige Leiter<strong>in</strong> Personalwesen,<br />
könnte <strong>zeka</strong> tun, um den zahlreichen hochmotivierten<br />
Mitarbeitenden von <strong>zeka</strong> den Übergang <strong>in</strong> den Ruhestand<br />
zu erleichtern?<br />
Das ist e<strong>in</strong>e schwierige Frage. Der spr<strong>in</strong>gende Punkt ist<br />
wohl die Individualität. E<strong>in</strong>ige Mitarbeitende freuen<br />
sich auf den direkten Schritt <strong>in</strong> die Pension, an<strong>der</strong>e<br />
wünschen sich wie ich e<strong>in</strong>en schrittweisen Rücktritt.<br />
Um auf die verschiedenen Wünsche e<strong>in</strong>zugehen, s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong>dividuelle Gespräche nötig und wenn möglich e<strong>in</strong><br />
Angebot an verschiedenen Lösungen <strong>in</strong>nerhalb des Betriebs.<br />
Zudem sollten <strong>auch</strong> die Ideen <strong>der</strong> betroffenen<br />
Mitarbeitenden mite<strong>in</strong>bezogen werden.<br />
Wenn du an de<strong>in</strong>e Jahre bei <strong>zeka</strong> zurückdenkst, welches<br />
waren für dich absolute Höhepunkte?<br />
Die Übernahme <strong>der</strong> Leitung Personalwesen und die<br />
Berufung <strong>in</strong> die Geschäftsleitung empfand ich als sehr<br />
grosse Ehre. Die Jahre bei <strong>zeka</strong> waren grundsätzlich<br />
schön. Bereichernd waren die verschiedenen Weiterbildungen.<br />
In sehr guter Er<strong>in</strong>nerung habe ich zudem<br />
den Abschied aus <strong>der</strong> Geschäftsleitung und wie wir<br />
geme<strong>in</strong>sam me<strong>in</strong>e beiden letzten runden Geburtstage<br />
feierten.<br />
Gab es <strong>auch</strong> Tiefs?<br />
Schwierig war die früher als erwartete Abgabe <strong>der</strong> Leitung<br />
Personalwesen durch die damals gegebenen Umstände.<br />
Das war das e<strong>in</strong>zige Tief. Darüber h<strong>in</strong>weg geholfen<br />
haben mir schliesslich die neuen und spannenden<br />
Aufgaben im Wohnhaus Aargau.<br />
Wie gestaltest du <strong>in</strong> Zukunft de<strong>in</strong>en Alltag?<br />
Da b<strong>in</strong> ich selber noch gespannt. Me<strong>in</strong> Mann und ich<br />
möchten uns <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e viel bewegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur.<br />
Auch die Kontakte zu Freunden und Bekannten liegen<br />
uns am Herzen. E<strong>in</strong>mal pro Woche hüte ich weiterh<strong>in</strong> die<br />
Enkel <strong>in</strong> Andelf<strong>in</strong>gen, manchmal alle<strong>in</strong>e, manchmal mit<br />
Werner. Wir freuen uns darauf, die Tage zu nehmen, wie<br />
sie kommen und zu machen, worauf wir Lust haben. Und<br />
grundsätzlich möchten wir es e<strong>in</strong>fach gemütlich nehmen.<br />
Und zum Schluss: Kannst du <strong>zeka</strong> e<strong>in</strong>en guten Rat auf<br />
den Weg <strong>in</strong> die Zukunft mitgeben?<br />
Ne<strong>in</strong>. Me<strong>in</strong>e Zeit bei <strong>zeka</strong> ist abgeschlossen. Ich masse<br />
mir nicht an, Ratschläge zu erteilen. Ausser vielleicht<br />
diesen: Tragt den Mitarbeitenden Sorge, damit sie weiterh<strong>in</strong><br />
Freude an <strong>der</strong> Arbeit haben.<br />
Liebe Christ<strong>in</strong>e, ganz herzlichen Dank für de<strong>in</strong>en langjährigen<br />
hervorragenden E<strong>in</strong>satz für <strong>zeka</strong> und <strong>der</strong>en<br />
Mitarbeitende. Wir von <strong>zeka</strong> wünschen dir auf de<strong>in</strong>em<br />
weiteren Lebensweg von Herzen alles Gute!<br />
Das Interview führten Ueli Speich, Stiftungsleiter, und<br />
Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />
Bil<strong>der</strong>: z.V.g.<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
23
Willkommen<br />
Amstutz Beatrice<br />
Schwimmassistent<strong>in</strong><br />
Aarau<br />
Ayana Kofi<br />
Fachmann<br />
Betriebsunterhalt <strong>in</strong><br />
Ausbildung Aarau<br />
Bächler Cécile<br />
Psychomotoriktherapeut<strong>in</strong><br />
Aarau<br />
Bertholet Monika<br />
Schwimmassistent<strong>in</strong><br />
Aarau<br />
Brun Sibylle<br />
Pflegefachfrau als<br />
Klassenassistenz Baden<br />
Bürgi Susanne<br />
Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
Aarau<br />
Eichmann Verena<br />
Pflegefachfrau im<br />
Nachtdienst<br />
Wohnhaus Aargau<br />
Flückiger Christian<br />
Fachlehrer<br />
Informatik Aarau<br />
Füglistaler Theo<br />
Chauffeur-Stv.<br />
Baden<br />
Galbier Bernadette<br />
Mittags- und<br />
Schwimmassistent<strong>in</strong><br />
Baden<br />
Graf Eva Maria<br />
Teamleiter<strong>in</strong> Baden<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten / Unterstufe<br />
/ Sozialpädagogik<br />
Gäth Mirjam<br />
Fachlehrer<strong>in</strong><br />
Schwimmen Baden<br />
Habegger Daniela<br />
Logopäd<strong>in</strong> Baden<br />
Hammer Therese<br />
Personalfachfrau<br />
Geschäftsstelle<br />
Aarau<br />
Henrion Katja<br />
Praktikant<strong>in</strong><br />
Sozialpädagogik Baden<br />
Karrer Katja<br />
Heilpädagog<strong>in</strong> HPB<br />
Keller Eva<br />
Psychomotoriktherapeut<strong>in</strong><br />
Lenzburg<br />
Koller Alexandra<br />
Fachfrau Betreuung<br />
Wohnhaus Aargau<br />
Leuthard Claudia<br />
Stv. pädagogische<br />
Assistent<strong>in</strong> HPB und<br />
Pflegefachfrau<br />
Maliamanis Iasson<br />
Praktikant Küche<br />
Wohnhaus Aargau<br />
24
Maurer Tanya<br />
Ergotherapeut<strong>in</strong>-Stv.<br />
Aarau<br />
Mazreku Dardan<br />
kaufmännischer<br />
Praktikant Aarau<br />
Messerli<br />
Alfred-Peter<br />
Fachlehrer<br />
Informatik Baden<br />
Nay Sere<strong>in</strong>a<br />
Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
Aarau<br />
Neubert Rosemarie<br />
Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
Aarau<br />
Nie<strong>der</strong>er Mirjam<br />
Fachlehrer<strong>in</strong> Werken<br />
Aarau<br />
Notter Nadia<br />
pädagogische<br />
Assistent<strong>in</strong> HPB<br />
Rehm Jolanda<br />
Fachfrau Betreuung<br />
Wohnhaus Aargau<br />
Schürmann Daniela<br />
Pflegefachfrau<br />
im Nachtdienst<br />
Wohnhaus Aargau<br />
Spiess Clelia<br />
Son<strong>der</strong>schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>gärtner<strong>in</strong><br />
Baden<br />
Spissu Sab<strong>in</strong>a<br />
pädagogische<br />
Assistent<strong>in</strong> HPB<br />
Strebel Pascal<br />
kaufmännischer<br />
Praktikant<br />
Geschäftsstelle Aarau<br />
Thüler Kira<br />
Sozialpädagog<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Ausbildung Aarau<br />
Velasquez Natalia<br />
Lernende Fachangestellte<br />
Gesundheit<br />
Wohnhaus Aargau<br />
von Büren<br />
Jean-Philippe<br />
Praktikant<br />
Sozialpädagogik Aarau<br />
Wanner Verena<br />
pädagogische<br />
Assistent<strong>in</strong> HPB<br />
Zeller Marion<br />
Ergotherapeut<strong>in</strong><br />
Muri<br />
Zürrer Luzia<br />
pädagogische<br />
Assistent<strong>in</strong> HPB<br />
Schmidt Sab<strong>in</strong>e<br />
Pflegefachfrau<br />
im Nachtdienst<br />
Wohnhaus Aargau<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
25
Interne Wechsel /<br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>tritte<br />
Krumphanzl Jakub<br />
Hauswart Technik und<br />
Unterhalt Baden<br />
Adieu<br />
Passer<strong>in</strong>i Flur<strong>in</strong><br />
pädagogischer Assistent<br />
Aarau<br />
Austritte:<br />
Andrist Helga, Pflegeassistent<strong>in</strong> Wohnhaus Aargau;<br />
Aubert Eliane, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Bürgi<br />
Sab<strong>in</strong>e, Sozialpädagog<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ausbildung Aarau; Disler<br />
Veronika, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Elsässer<br />
Magnanelli Monika, Praktikant<strong>in</strong> Sozialpädagogik<br />
Baden; Friedli Evamaria, Psychomotoriktherapeut<strong>in</strong><br />
Lenzburg; Fuchs Irene, Heilpädagog<strong>in</strong> HPB Baden;<br />
Fuchs Susanne, Pflegefachfrau FA SRK Wohnhaus<br />
Aargau; Gobbi Meier Anto<strong>in</strong>ette, Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
Baden; Grüter Jeena, Pflegefachfrau Wohnhaus<br />
Aargau; Häfeli Markus, Teamleiter Baden; Halbheer<br />
Chantal, Pflegefachfrau im Nachtdienst Wohnhaus<br />
Aargau; Kamke Sonja, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB;<br />
Kanellou Anna, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Kaufmann<br />
Tanja, Pflegefachfrau Wohnhaus Aargau; Kunz<br />
Jacquel<strong>in</strong>e, Pflegemitarbeiter<strong>in</strong> Wohnhaus Aargau;<br />
Kurz Kar<strong>in</strong>, Personalassistent<strong>in</strong> Geschäftsstelle Aarau;<br />
Meier Daniela, Schwimmassistent<strong>in</strong> Baden; Mössner<br />
Elisabeth, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Müller Elizabeth,<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> Raumpflege Aarau; Oulouda<br />
Samira, Praktikant<strong>in</strong> Pflege und Betreuung Wohnhaus<br />
Aargau; Passer<strong>in</strong>i Flur<strong>in</strong>, Praktikant Sozialpädagogik<br />
Aarau; Peter Dom<strong>in</strong>ique, Pflegefachfrau im Nachtdienst<br />
Wohnhaus Aargau; Petkovic Stefan, Fachmann<br />
Betriebsunterhalt <strong>in</strong> Ausbildung Aarau; Rohr<br />
Sonja, Kauffrau Bürozentrum kontor; Romagnoli<br />
Bruno, Turn- und Schwimmlehrer Baden; Roos Cornelia,<br />
stv. Leiter<strong>in</strong> Wohnen und Pflege / Disponent<strong>in</strong><br />
Wohnen und Pflege Wohnhaus Aargau; Seiler Andrea,<br />
Pflegeassistent<strong>in</strong> Wohnhaus Aargau; Stampfli<br />
Larissa, kaufmännische Praktikant<strong>in</strong> Geschäftsstelle<br />
Aarau; Thali Judith, Logopäd<strong>in</strong> Baden; Tschud<strong>in</strong> Pamela,<br />
Sozialpädagog<strong>in</strong> Baden; Uebersax Denise,<br />
Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong> Aarau; Wipfli Mona, Ergotherapeut<strong>in</strong><br />
Baden<br />
Gratulationen<br />
Zur Geburt von:<br />
Anaru, 22. April 2013, Sohn von Elke Rappel<br />
Al<strong>in</strong>a, 17. Juni 2013, Tochter von Andrea und Mart<strong>in</strong> Seiler<br />
Nael, 10. August 2013, Sohn von Patricia und Stefan Jäggi<br />
Mathis Samuel, 23. August 2013, Sohn von Kathr<strong>in</strong> und<br />
Simon Härdi<br />
Zur Hochzeit von:<br />
Deborah Passer<strong>in</strong>i und Xaver Müller am 25. Mai 2013<br />
Dienstjubiläen 2013<br />
Zu 5 Dienstjahren<br />
Baschnagel Andrea, Logopäd<strong>in</strong> Baden; Blaser Christian,<br />
Bereichsleiter Dienste Geschäftsstelle Aarau; Ehrsam Annemarie,<br />
Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong> Aarau; Engler Lucia, pädagogische<br />
Assistent<strong>in</strong> HPB; Fastenrath Kathr<strong>in</strong>, Logopäd<strong>in</strong><br />
Aarau; Koller Barbara, Kauffrau Sachbearbeitung F<strong>in</strong>anzen<br />
Geschäftsstelle Aarau; Rast Evel<strong>in</strong>e, Logopäd<strong>in</strong> Muri;<br />
Sommer Esther, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Ste<strong>in</strong>er<br />
Ruth, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Stu<strong>der</strong>us Margrit,<br />
Physiotherapeut<strong>in</strong> Muri; Suter Heidi, Heilpädagog<strong>in</strong> HPB<br />
Aarau; Weibel Monika, Kauffrau Adm<strong>in</strong>istration Ambulatorien<br />
Baden<br />
Zu 10 Dienstjahren<br />
Bättig Lisa, Kauffrau Adm<strong>in</strong>istration Schule Baden; Büchli<br />
Elisabeth, Fachlehrer<strong>in</strong> Musik Aarau; Friz Ursula, Heilpädagog<strong>in</strong><br />
HPB Baden; Höfler Brigitte, Leiter<strong>in</strong> Human Resources<br />
Geschäftsstelle Aarau; Koch Annett, Physiotherapeut<strong>in</strong><br />
Baden; Lasagni Nekys Nicole, Heilpädagogische<br />
Früherzieher<strong>in</strong> Aarau<br />
Zu 15 Dienstjahren<br />
Fischer Kofmel Jrène, Ergotherapeut<strong>in</strong> Baden; Frey Silvia,<br />
Chauffeuse / Schwimmassistent<strong>in</strong> Aarau; Gerspach<br />
Inge, Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong> Baden; Gottfried Gisela, Ergotherapeut<strong>in</strong><br />
Aarau; Krakowitzer Marie-Louise, Fachlehrer<strong>in</strong><br />
Baden; Muri Helena, Mittagsassistent<strong>in</strong> Baden<br />
Zu 20 Dienstjahren<br />
Egloff Anita, Ergotherapeut<strong>in</strong> Baden; Hunziker Suter Ursula,<br />
Ergotherapeut<strong>in</strong> Aarau; Wissel<strong>in</strong>k Meyer Ilse, Physiotherapeut<strong>in</strong><br />
Aarau<br />
Zu 25 Dienstjahren<br />
Bopp Andreas, Son<strong>der</strong>schullehrer Baden<br />
Zu 30 Dienstjahren<br />
Rüegsegger Veronika, Psychomotoriktherapeut<strong>in</strong> Wett<strong>in</strong>gen<br />
26
Pensionierungen<br />
Christ<strong>in</strong>e Egger<br />
Stv. Leitung Market<strong>in</strong>g, PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />
Brigitt Fuchs<br />
Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong> Aarau<br />
Trudi Guhl<br />
Fachlehrer<strong>in</strong> Werken Baden<br />
Irene Nydegger<br />
pädagogische- / Schwimmassistent<strong>in</strong><br />
Aarau<br />
Trudi Guhl hat ihre Pensionierung<br />
redlich verdient, arbeitete sie doch<br />
davor während 22 Jahren für das<br />
<strong>zeka</strong> Zentrum Baden als Werklehrer<strong>in</strong>.<br />
Speziell <strong>in</strong> diesem Fach können<br />
sich bei den Jugendlichen<br />
schnell <strong>der</strong>en körperliche Schwierigkeiten<br />
offenbaren. Doch Trudi<br />
schaffte es mit ihrem enormen Know-how und ihrer positiven<br />
Art immer wie<strong>der</strong>, dass sich die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler für das Werken begeistern konnten. Nicht selten<br />
zauberten sie mit ihren Händen kle<strong>in</strong>e und grosse Kunstwerke<br />
hervor und so entstanden Produkte wie Schreibmappen,<br />
Jahreskalen<strong>der</strong>, Tischtennisschläger, Kaugummiautomaten,<br />
Tonmasken, Spiegelmosaike, Druckrollen,<br />
Arbeitslampen, Seifen, Setzkasten, Spiegelrahmen, Klei<strong>der</strong>stän<strong>der</strong>,<br />
Tagebücher und, und, und!<br />
Trudi, wir alle vermissen dich und danken dir ganz herzlich<br />
für alles. Speziell <strong>auch</strong> das tolle Verabschiedungsfest<br />
mit de<strong>in</strong>er kul<strong>in</strong>arischen Spezialität hat uns sehr gefreut!<br />
Mehr als 19 Jahre hat Brigitt<br />
Fuchs im <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau gearbeitet.<br />
Im Februar 1994 als Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
mit permanenter<br />
Stellvertretung e<strong>in</strong>gestellt, wirkte<br />
sie später als Stellenpartner<strong>in</strong> an<br />
verschiedenen Abteilungen <strong>der</strong><br />
Mittel- und Oberstufe als Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
im Teilpensum und übernahm ab Schuljahr<br />
2007 / 08 als Fachlehrer<strong>in</strong> «Deutsch für Fremdsprachige»<br />
zusätzliche Lektionen. Als hervorragende Schulische Heilpädagog<strong>in</strong><br />
verfügt Brigitt über reiche Lebenserfahrung<br />
und e<strong>in</strong> vielfältiges Repertoire an heilpädagogischen Lehrund<br />
Lernmethoden, welche sie situativ an die Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler anpasste. Mit den Jugendlichen<br />
pflegte sie e<strong>in</strong>en liebevollen, geradl<strong>in</strong>igen Umgang,<br />
gab ihnen e<strong>in</strong>en klaren, för<strong>der</strong>nden Rahmen, setzte<br />
aber <strong>auch</strong> Grenzen, wo sie dies für nötig befand. Brigitt<br />
war da, wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche o<strong>der</strong> Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />
Kollegen ihre tatkräftige Unterstützung br<strong>auch</strong>ten. Sie<br />
beteiligte sich an unzähligen Schulanlässen, Projektwochen,<br />
Exkursionen, Feiern o<strong>der</strong> Elternabenden. Und sie<br />
war <strong>in</strong> Lagerwochen präsent, sei es als Viol<strong>in</strong>ist<strong>in</strong> im Musiklager<br />
o<strong>der</strong> als Klassenlehrer<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Schneewochen<br />
auf dem Hoch-Ybrig o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lenk. Ihre humorvolle Art<br />
wirkte sich hier wie dort positiv auf das Wohlbef<strong>in</strong>den <strong>der</strong><br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler aus. Von Herzen danken wir ihr<br />
für das langjährige, grosse Engagement und wünschen<br />
ihr für den neuen Lebensabschnitt alles Gute und viel<br />
Freude.<br />
Irene Nydegger tritt per Ende<br />
Oktober <strong>in</strong> den Ruhestand. Fast 19<br />
Jahre wirkte sie als Pädagogische<br />
Assistent<strong>in</strong> im Team des <strong>zeka</strong> Zentrum<br />
Aarau und begleitete <strong>in</strong> diesen<br />
Jahren unzählige K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />
Jugendliche zusammen mit ihren<br />
Lehrkräften e<strong>in</strong> Stück auf ihrem<br />
Weg durch die Schulzeit. Den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />
das Werken mit textilen Materialien näher zu br<strong>in</strong>gen, lag<br />
ihr beson<strong>der</strong>s am Herzen. Irene gelang es ausgezeichnet,<br />
dabei e<strong>in</strong> gesundes Mass zu f<strong>in</strong>den <strong>–</strong> Unterstützung so<br />
viel wie nötig, so wenig wie möglich. Ihr Ziel war es stets,<br />
den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen zu mehr Selbstständigkeit<br />
und Unabhängigkeit zu verhelfen. Dazu nutzte sie nebst<br />
den regulären E<strong>in</strong>sätzen nach Stundenplan <strong>auch</strong> die Lagerwochen.<br />
Hier vermittelte sie ihnen weitere Kompetenzen,<br />
etwa als hervorragende Skifahrer<strong>in</strong> <strong>in</strong> den regelmässigen<br />
Schneewochen. Irenes Flexibilität war vorbildlich.<br />
Wenn immer möglich, beteiligte sie sich an Spezialprogrammen<br />
und wirkte bei Anlässen und Exkursionen<br />
mit. Mitarbeitende schätzen Irene für ihre Spontaneität<br />
und Verlässlichkeit, aber <strong>auch</strong> für ihren stillen Humor. Wir<br />
danken ihr für ihre langjährige, wertvolle und grosse Arbeit,<br />
welche sie für die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler von <strong>zeka</strong><br />
geleistet hat. Für den kommenden Lebensabschnitt wünschen<br />
wir ihr viel Freude und alles Gute.<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
27
Vorschau Veranstaltungen<br />
<strong>Freizeit</strong>gestaltung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
und Jugendlichen<br />
E<strong>in</strong> Themenabend zum Mitdenken,<br />
Schmunzeln und Auftanken<br />
Wie gestalten K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche ihre <strong>Freizeit</strong>?<br />
Schauen sie zu viel fern? S<strong>in</strong>d sie nur am Chatten o<strong>der</strong><br />
Gamen? Steht <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong> das Konsumieren im Vor<strong>der</strong>grund<br />
und bleiben Abenteuer und Kreativität auf<br />
<strong>der</strong> Strecke? Wie frei s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Freizeit</strong>gestaltung? Wie viel Eigenverantwortung können<br />
ihnen Eltern und Lehrpersonen übergeben? Was ist<br />
überhaupt s<strong>in</strong>nvolle <strong>Freizeit</strong>gestaltung? Welchen E<strong>in</strong>fluss<br />
haben Schule, Hort, Krippe, Jugendgruppen und<br />
Vere<strong>in</strong>e auf die <strong>Freizeit</strong>gestaltung <strong>der</strong> Jugend? Wie<br />
steht es mit <strong>der</strong> Langeweile?<br />
Und: Gibt es Unterschiede <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>gestaltung zwischen<br />
Menschen mit und ohne Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung? Zwischen<br />
jung und alt? War es früher so viel an<strong>der</strong>s und wirklich<br />
besser als heute?<br />
Diese und mehr Fragen stehen im Fokus des Abends.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche kommen <strong>in</strong> Video-Botschaften<br />
zu Wort. Patti Basler gestaltet e<strong>in</strong>en humorvoll-satirischen<br />
E<strong>in</strong>stieg mit Slam-Poetry. Auf dem Podium diskutieren<br />
Personen mit unterschiedlichen Erfahrungen<br />
zum Thema. Und die Zuhörer können mit ihren Gedanken<br />
und Fragen <strong>in</strong> die Diskussion e<strong>in</strong>greifen.<br />
Ausstellung:<br />
Wir s<strong>in</strong>d dabei und zeigen Werke<br />
Das aktuelle <strong>zeka</strong>-Motto lautet<br />
«Wir s<strong>in</strong>d dabei!» Klient<strong>in</strong>nen und<br />
Klienten von <strong>zeka</strong> stellen zu diesem<br />
Thema ihre Werke aus!<br />
Sie s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen zur Vernissage am<br />
Sonntag, 27. Oktober 2013, 16.00 Uhr im<br />
Wohnhaus Aargau <strong>in</strong> Baden-Dättwil<br />
Details f<strong>in</strong>den Sie auf <strong>der</strong> beiliegenden E<strong>in</strong>ladungskarte.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Programm:<br />
Video-Beiträge von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
von <strong>zeka</strong> zum Thema <strong>Freizeit</strong><br />
Humorvoll-satirische Slam-Poesie mit Patti Basler<br />
Podiumsdiskussion unter <strong>der</strong> Leitung von Hans<br />
Fahrlän<strong>der</strong>, Autor <strong>der</strong> Aargauer Zeitung<br />
Ort:<br />
Kultur & Kongresshaus KUK <strong>in</strong> Aarau<br />
Datum: Mittwoch, 30. Oktober 2013<br />
Zeit:<br />
19.30 <strong>–</strong> 21.30 Uhr<br />
Aus Platzgründen ist e<strong>in</strong>e Anmeldung bis<br />
23. Oktober 2013 notwendig.<br />
Tel. 062 838 21 31 o<strong>der</strong> <strong>zeka</strong>@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Weitere Informationen unter www.<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Ausschnitte e<strong>in</strong>iger Werke…<br />
Weitere Informationen unter www.<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
28
E<strong>in</strong> Tag im Leben von<br />
… Cather<strong>in</strong>e Burger<br />
Morgens b<strong>in</strong> ich meist vor 07.00 Uhr im Schulsekretariat<br />
des <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau anzutreffen. Vorgenommen<br />
hab ich mir für diese frühen Morgenstunden<br />
die unerledigten Berge vom Vortag, doch meist<br />
kommt es an<strong>der</strong>s als man denkt…<br />
Oft geht es im Sekretariat den ganzen Tag zu und her<br />
wie im Bienenstock: Kl<strong>in</strong>gelt früh am Morgen schon<br />
das Telefon, s<strong>in</strong>d es meistens Eltern, die ihre kranken<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> abmelden. Da sich zu vielen Eltern mittlerweile<br />
e<strong>in</strong> vertrautes Verhältnis e<strong>in</strong>gestellt hat, ergibt sich<br />
oft e<strong>in</strong> kurzer Gedankenaustausch, <strong>der</strong> beiden Seiten<br />
gut tut. Das emsige Tun setzt sich fort… Auf <strong>der</strong> Therapieliste<br />
e<strong>in</strong>er Ergotherapeut<strong>in</strong> fehlt e<strong>in</strong> Schüler. E<strong>in</strong><br />
Chauffeur br<strong>auch</strong>t neue Transportlisten. Am Empfang<br />
kl<strong>in</strong>gelt es. Auf dem Klassenspiegel s<strong>in</strong>d die<br />
Schuljahre nicht berichtigt. E<strong>in</strong> Schüler br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong><br />
Passfoto für e<strong>in</strong>en Schülerausweis. E<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong><br />
br<strong>auch</strong>t Hilfe beim Beheben e<strong>in</strong>es Papierstaus. E<strong>in</strong>e<br />
Schüler<strong>in</strong> platzt here<strong>in</strong>, sie br<strong>auch</strong>t Briefmarken. Jemand<br />
holt neue Druckerpatronen, im Kopierraum<br />
fehlen Lam<strong>in</strong>ierfolien und, und, und… Nebst all diesem<br />
«Zwischendurch» und den regulären Sekretariatsarbeiten<br />
führe ich den neuen Praktikanten e<strong>in</strong> und<br />
begleite ihn unterstützend während se<strong>in</strong>es Praktikumsjahres.<br />
Sicher kann er mich hier schon bald tatkräftig<br />
unterstützen.<br />
Von me<strong>in</strong>er abwechslungsreichen Tätigkeit könnte<br />
ich noch viel berichten. Ich arbeite gerne <strong>in</strong> diesem<br />
lebhaften Umfeld und freue mich über die Wertschätzung,<br />
die mir von allen Seiten entgegengebracht<br />
wird!<br />
Am Abend, wenn ich die Bürotüre schliesse, h<strong>in</strong>terlasse<br />
ich auf dem Pult die unerledigten Pendenzen.<br />
Vielleicht kommt es ja morgen an<strong>der</strong>s als man<br />
denkt…<br />
Jetzt ist etwas ganz an<strong>der</strong>es angesagt, schon schw<strong>in</strong>gen<br />
die Be<strong>in</strong>e, Salsa steht auf dem Programm! Salsa<br />
ist mehr als e<strong>in</strong> Tanz, Salsa ist Lebensfreude, gut drauf<br />
se<strong>in</strong>, Rhythmus, ist <strong>auch</strong> Reiz und Anmut. Salsa ist<br />
Zauber, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en nicht wie<strong>der</strong> loslässt… So heisst es<br />
für mich und me<strong>in</strong>en Partner Stefan an zwei bis drei<br />
Abenden «DANCE 2 BE».<br />
Im Hobby-Club setzen wir uns aber <strong>auch</strong> mit all den<br />
an<strong>der</strong>en Tänzen wie Walzer, Disco Fox, Chachacha,<br />
Jive, Foxtrott, Tango, Rumba, Samba, Quickstep und<br />
Slow-Fox ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Unsere beiden Lehrer Marilyn<br />
und Daniel unterrichten mit viel Witz und Charme!<br />
Nebst neuen Tanzfiguren lernen wir <strong>auch</strong> die korrekte<br />
Tanzhaltung sowie das Umsetzen <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Charaktere <strong>der</strong> Tänze. Ich wage zu behaupten,<br />
dass man sehr viel über sich selber und se<strong>in</strong>en Partner<br />
und die Paarbeziehung beim Tanzen lernt! Führen<br />
und führen lassen, präsent se<strong>in</strong>, Körpersignale wahrnehmen…<br />
Da ist sie plötzlich, die Präsenz und Aufmerksamkeit,<br />
die uns allen gut tut!<br />
Während den Sommerferien haben wir e<strong>in</strong>e Intensiv-<br />
Woche argent<strong>in</strong>ischen Tango besucht. Was so leidenschaftlich,<br />
schmachtend, verführerisch und aufregend<br />
aussieht, erfor<strong>der</strong>t vom Mann wie von <strong>der</strong> Frau<br />
grosse Gegenwärtigkeit, aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gehen, mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
spielen, e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> locken und immer wie<strong>der</strong><br />
loslassen… Ist doch wie im richtigen Leben!<br />
Tanzen ist für mich viel mehr als nur Musik und Bewegung.<br />
Es ist schön, auf diese Weise abzuschalten und<br />
loszulassen vom Alltag, e<strong>in</strong>zut<strong>auch</strong>en <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />
Welt! Ich geniesse die Nähe zum Partner, den Spass<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe, lachen, diskutieren und Geselligkeit.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Interesse von mir ist Shopp<strong>in</strong>g. Ja, ich<br />
weiss, alle Frauen (mit wenigen Ausnahmen) shoppen<br />
gerne! Shoppen ist eben <strong>auch</strong> sich mit Freund<strong>in</strong>nen<br />
treffen, Gedanken austauschen, Kaffee tr<strong>in</strong>ken,<br />
an<strong>der</strong>e Menschen studieren, sich <strong>in</strong>formieren,<br />
aktualisieren, <strong>in</strong>tegrieren. Schon manche total gute<br />
Idee ist mir beim Shoppen gekommen! Shopp<strong>in</strong>g unterstützt<br />
die weibliche Fähigkeit, den Überblick im<br />
Chaos zu bewahren und sich dabei gut zu fühlen.<br />
Und sich gut fühlen ist schon ganz nahe von sich<br />
schön fühlen… Doch, ja, e<strong>in</strong> Shopp<strong>in</strong>gtag gibt gute<br />
Energie!<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
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Veranstaltungskalen<strong>der</strong> 2013 / 2014<br />
2013 Anlass Ort<br />
So 27. Oktober Vernissage «wir s<strong>in</strong>d dabei und zeigen Werke» <strong>zeka</strong> Wohnhaus Aargau<br />
Mi 30. Oktober<br />
<strong>zeka</strong>-Themenabend: <strong>Freizeit</strong> von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen, KUK Aarau<br />
e<strong>in</strong> Themenabend zum Mitdenken, Schmunzeln und Auftanken<br />
Sa 2. November <strong>zeka</strong>-Rollers: Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager mit B-Turnier am Samstag Sumiswald<br />
Fr 8. November Schweizerische Erzähl- und Lesenacht <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />
Sa 9. November Herbstfest Ambulatorium Baden <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />
Do 14. November Nationaler Zukunftstag mit Beteiligung <strong>zeka</strong> Aarau und Baden <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />
Sa 23. November <strong>zeka</strong>-Rollers: A-Turnier Wallisellen<br />
Fr 29. November Nachmittag schulfrei (Fachbereichssitzungen) <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />
Sa 16. November bis Kerzenziehen<br />
Bahnhofplatz Baden<br />
Sa 7. Dezember<br />
Sa 7. Dezember <strong>zeka</strong>-Stand am Badener Adventsmarkt Kirchplatz Baden<br />
Do 19. Dezember Weihnachtsfenster-Präsentation für die Öffentlichkeit mit<br />
Glühwe<strong>in</strong>-Apéro und<br />
Weihnachts-D<strong>in</strong>ner für Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner, <strong>der</strong>en<br />
Wohnhaus Aargau<br />
ristoro Wohnhaus Aargau<br />
Angehörige, für Mitarbeitende, <strong>der</strong>en Angehörige und Freunde<br />
Sa 21. Dezember Beg<strong>in</strong>n Weihnachtsferien <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden,<br />
Therapiestellen Lenzburg, Wett<strong>in</strong>gen,<br />
Rhe<strong>in</strong>felden, Zof<strong>in</strong>gen, Muri<br />
2014 Anlass Ort<br />
Mo 6. Januar Schulbeg<strong>in</strong>n <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />
Mo 27. Januar Beg<strong>in</strong>n Sportferien <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />
Mo 3. Februar Beg<strong>in</strong>n Sportferien <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />
Mo 3. bis Fr 7. Februar Spielwoche Frühbereich Ambulatorium Baden <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />
Mo 10. Februar Schulbeg<strong>in</strong>n <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />
Mo 17. Februar Schulbeg<strong>in</strong>n <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />
Do 20. Februar<br />
Fondueplausch mit musikalischer Unterhaltung für Klient<strong>in</strong>nen ristoro Wohnhaus Aargau<br />
und Klienten, Mitarbeitende und Öffentlichkeit<br />
Mi 26. Februar<br />
Informationsabend bei<strong>der</strong> Schulen zur Berufsf<strong>in</strong>dung und <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />
beruflichen Integration<br />
So 9. März bis<br />
Schneelager <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lenk<br />
<strong>zeka</strong> Zentrum Baden/Lenk<br />
Fr 14. März<br />
Sa 29. März <strong>zeka</strong>-Rollers: B-Turnier Wallisellen<br />
Mo 7. April Beg<strong>in</strong>n Frühl<strong>in</strong>gsferien <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />
Fr 18. bis Mo 21. April Karfreitag / Ostern <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden,<br />
Therapiestellen Lenzburg, Wett<strong>in</strong>gen,<br />
Rhe<strong>in</strong>felden, Zof<strong>in</strong>gen, Muri<br />
Di 22. April Schulbeg<strong>in</strong>n <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />
Sa 17. Mai <strong>zeka</strong>-Rollers: Swisscup 2014 Sportzentrum Burkertsmatt, Widen<br />
Do 29. bis Fr 30. Mai Auffahrt und Auffahrtsbrücke <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden,<br />
Therapiestellen Lenzburg, Wett<strong>in</strong>gen,<br />
Rhe<strong>in</strong>felden, Zof<strong>in</strong>gen, Muri<br />
Mo 9. Juni Pf<strong>in</strong>gstmontag <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden,<br />
Therapiestellen Lenzburg, Wett<strong>in</strong>gen,<br />
Rhe<strong>in</strong>felden, Zof<strong>in</strong>gen, Muri<br />
Do 19. Juni Fronleichnam <strong>zeka</strong> Zentrum Baden, Therapiestellen<br />
Baden, Wett<strong>in</strong>gen, Muri<br />
Di 1. Juli Schulschlussfeier <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />
Mi 2. Juli Schulschlussfeier <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />
Fr 4. Juli Maienzug <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />
Sa 13. September <strong>zeka</strong>-Rollers: B-Turnier Nottwil<br />
Sa 8. bis So 9. November <strong>zeka</strong>-Rollers: Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager mit B-Turnier am Samstag Sumiswald<br />
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Adressen<br />
<strong>zeka</strong> Geschäftsstelle Tel. 062 838 21 31<br />
Guyerweg 11 Fax 062 838 21 30<br />
5000 Aarau <strong>zeka</strong>@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
<strong>zeka</strong> Wohnhaus Aargau Tel. 056 484 86 86<br />
Hochstrasse 6 Fax 056 484 86 87<br />
5405 Baden-Dättwil wohnhaus.aargau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
kontor Tel. 056 484 86 86<br />
Hochstrasse 6<br />
kontor@kontor-ag.ch<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
ristoro Tel. 056 484 86 70<br />
Hochstrasse 6<br />
ristoro@ristoro.ch<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
<strong>zeka</strong> Schulen und Internat Aarau<br />
<strong>zeka</strong> Zentrum für körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> Tel. 062 838 21 38<br />
Girixweg 20 Fax 062 838 21 41<br />
5000 Aarau sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
<strong>zeka</strong> Zentrum für körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> Tel. 056 470 92 22<br />
Dättwilerstrasse 16 Fax 056 470 92 20<br />
5405 Baden-Dättwil sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
<strong>zeka</strong> Ambulatorien<br />
Angebot<br />
Guyerweg 11<br />
Heilpädagogische Früherziehung<br />
5000 Aarau Logopädie<br />
Tel. 062 838 21 31<br />
Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />
sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Weihermattstrasse 76<br />
5000 Aarau<br />
Tel. 062 837 10 81<br />
psymot.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Psychomotoriktherapie<br />
Dättwilerstrasse 16<br />
Heilpädagogische Früherziehung<br />
5405 Baden-Dättwil Logopädie, Psychomotoriktherapie<br />
Tel. 056 470 92 22<br />
Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />
sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Physiotherapie, Ergotherapie<br />
Aarauerstrasse 26<br />
Heilpädagogische Früherziehung<br />
5630 Muri Logopädie<br />
Tel. 056 664 90 61<br />
Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />
sekretariat.muri@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Physiotherapie, Ergotherapie<br />
Gleis 1<br />
Nie<strong>der</strong>lenzer Kirchweg 1<br />
5600 Lenzburg<br />
Tel. 062 892 30 03<br />
psymot.lenzburg@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Psychomotoriktherapie<br />
Marktgasse 61<br />
Heilpädagogische Früherziehung<br />
4310 Rhe<strong>in</strong>felden Logopädie<br />
Tel. 056 484 86 85<br />
Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />
sekretariat.rhe<strong>in</strong>felden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Schönaustrasse 25<br />
5430 Wett<strong>in</strong>gen<br />
Tel. 056 484 86 80<br />
psymot.wett<strong>in</strong>gen@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Untere Brühlstrasse 11<br />
4800 Zof<strong>in</strong>gen<br />
Tel. 062 752 22 57<br />
psymot.zof<strong>in</strong>gen@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Website<br />
Psychomotoriktherapie<br />
Psychomotoriktherapie<br />
www.<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
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Vogelscheuchen, Le<strong>in</strong>wandbil<strong>der</strong>, Zeichnungen, Illustrationen, Skulpturen, Grafittis… Die Ausstellung «Wir s<strong>in</strong>d dabei und zeigen Werke» wird sehr<br />
vielfältig! Wir freuen uns auf Ihren Besuch <strong>–</strong> und die Werke auf neue Eigentümer! Vernissage: 27. Oktober um 16.00 Uhr im Wohnhaus Aargau.<br />
zentren<br />
körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
aargau