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WIR SIND DABEI – auch in der Freizeit - zeka, Zentren ...

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Das Magaz<strong>in</strong> von <strong>zeka</strong> zentren körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te aargau 2/2013<br />

<strong>WIR</strong> <strong>SIND</strong> <strong>DABEI</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>auch</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>


Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

22. Ausgabe Oktober 2013<br />

Auflage:<br />

<strong>zeka</strong> • z<strong>in</strong> Das Magaz<strong>in</strong> von <strong>zeka</strong> zentren körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

aargau ersche<strong>in</strong>t zweimal jährlich. Die<br />

Auf lage <strong>der</strong> Nummer 2/2013 beträgt 5800 Stück.<br />

<strong>zeka</strong>z<strong>in</strong> ist das Informationsorgan für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendliche, Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner, Eltern<br />

und Angehörige, Mitarbeitende, Stiftungsgremien<br />

sowie Freund<strong>in</strong>nen und Freunde von <strong>zeka</strong>.<br />

Redaktion / Adressän<strong>der</strong>ungen:<br />

<strong>zeka</strong> Geschäftsstelle<br />

Guyerweg 11<br />

5000 Aarau<br />

Tel. 062 838 21 68 / Fax 062 838 21 30<br />

E-Mail: <strong>zeka</strong>z<strong>in</strong>@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Redaktionsteam:<br />

Petra Bolf<strong>in</strong>g,<br />

Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />

Christ<strong>in</strong>e Gut, Heilpädagog<strong>in</strong> HPB<br />

Dorothea Hauri, Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong> Baden<br />

Thomas Müller, Teamleiter Aarau<br />

Sonja Rohr, Kauffrau kontor<br />

Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />

Gestaltung:<br />

buschö<br />

Picardie, 5040 Schöftland<br />

Druck und Versand:<br />

buschö<br />

Picardie, 5040 Schöftland<br />

Redaktionsschluss <strong>zeka</strong>z<strong>in</strong> 1/2014<br />

14. März 2014<br />

Impressum 2<br />

«Grüezi» 3<br />

Wir s<strong>in</strong>d dabei <strong>–</strong> 10-km-Lauf am Hallwilersee! 4<br />

Mitten auf dem See rief me<strong>in</strong> Steuermann,<br />

<strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>strick sei gerissen! 5<br />

HELP <strong>–</strong> ke<strong>in</strong>er zu kle<strong>in</strong>, Samariter zu se<strong>in</strong>! 6<br />

Klettern <strong>–</strong> am Berg se<strong>in</strong> und dazu gehören… 7<br />

Ich wünsche mir e<strong>in</strong>e Stunde Ruhe 8<br />

Fast jede <strong>Freizeit</strong>aktivität för<strong>der</strong>t die Entwicklung 10<br />

Kochgruppe im Wohnhaus Aargau 12<br />

Me<strong>in</strong> Hobby: Reiten 13<br />

Dankbar für die schönen Er<strong>in</strong>nerungen 14<br />

Spenden für <strong>zeka</strong>: 16<strong>–</strong>17<br />

Implenia spendet 5000 Franken<br />

Flugtag Birrfeld<br />

Auf <strong>der</strong> Insel mit dem Wohnhaus Aargau<br />

Grillplausch im Forsthaus Bremgarten<br />

Auf zwei Rä<strong>der</strong>n die <strong>Freizeit</strong> erfahren 18<br />

Was macht eigentlich… Sel<strong>in</strong>a Jeggli? 20<br />

Es ist e<strong>in</strong> Geschenk, gesund und mit Freude<br />

<strong>in</strong> die Pension zu gehen! 22<br />

Willkommen 24<br />

Adieu /Gratulationen / Dienstjubiläen 2013 26<br />

Gratulationen zur Pensionierung 27<br />

Vorschau Veranstaltungen 28<br />

E<strong>in</strong> Tag im Leben von Cather<strong>in</strong>e Burger 29<br />

PC 50-144-3<br />

Titelbild:<br />

Lisa B. beim Bergsteigen mit ihren Eltern<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong> 2013 / 2014 30<br />

Adressen 31<br />

2


«Grüezi»<br />

Liebe K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />

Liebe Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner<br />

Liebe Eltern und Angehörige<br />

Liebe Mitarbeitende<br />

Liebe Freund<strong>in</strong>nen<br />

und Freunde von <strong>zeka</strong><br />

«<strong>Freizeit</strong>» <strong>–</strong> «freie» Zeit! Wie sehnen wir uns doch nach<br />

Zeiten, welche wir völlig nach unserem eigenen Willen gestalten<br />

und nutzen können. Wie gestalten Menschen mit<br />

Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Angehörige ihre <strong>Freizeit</strong>?<br />

Welche speziellen Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen sich dabei?<br />

Wir haben für Sie, liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser, <strong>in</strong> dieser Ausgabe<br />

e<strong>in</strong>en bunten Strauss an Geschichten zusammengestellt:<br />

Geschichten zum Staunen, Geschichten zum Nachdenken,<br />

aber <strong>auch</strong> Geschichten zum Nachahmen!<br />

Sie werden überrascht se<strong>in</strong>, wie sich Schüler<strong>in</strong>nen unserer<br />

Son<strong>der</strong>schulen im Jungsamaritervere<strong>in</strong> engagieren o<strong>der</strong> gar<br />

Bergsteigen zu ihrem Hobby gemacht haben. Sie lesen von<br />

Nils, dem Jungpontonier, o<strong>der</strong> von e<strong>in</strong>er Schülergruppe des<br />

<strong>zeka</strong> Zentrum Aarau, welche sich unter an<strong>der</strong>em im Rahmen<br />

ihrer Physiotherapie sorgfältig auf den Hallwilerseelauf<br />

vorbereitet. Gerade für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schulen<br />

bieten <strong>Freizeit</strong>aktivitäten e<strong>in</strong>e ausgezeichnete<br />

Gelegenheit, sich «ausserhalb» <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schule zu <strong>in</strong>tegrieren<br />

und am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren.<br />

S<strong>in</strong>nvolle <strong>Freizeit</strong>aktivitäten können als wirkungsvolle Unterstützung<br />

von Therapien und Schulung dienen und helfen<br />

mit, den Therapiebedarf auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum zu reduzieren.<br />

Wir versuchen, die Interessen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

<strong>in</strong> unsere Massnahmen zu <strong>in</strong>tegrieren <strong>–</strong> und wenn sich die<br />

Kids nach den Ferien auf die Therapie freuen, ist <strong>der</strong> Erfolg<br />

schon be<strong>in</strong>ahe garantiert.<br />

Für Eltern bedeutet die Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung ihres K<strong>in</strong>des und die<br />

damit verbundenen zusätzlichen Belastungen häufig Verzicht<br />

auf zahlreiche <strong>Freizeit</strong>aktivitäten <strong>–</strong> dies <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

im Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dalter. Es liegt sowohl im Interesse <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen als <strong>auch</strong> <strong>der</strong>en Eltern, dass Mütter und<br />

Väter irgendwann wie<strong>der</strong> Zeit<strong>in</strong>seln f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen sie<br />

auftanken und Kraft schöpfen können. Gleichzeitig unterstützen<br />

solche «Zeit<strong>in</strong>seln <strong>der</strong> Eltern» den notwendigen<br />

Ablösungsprozess.<br />

<strong>zeka</strong> kann Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen dank zahlreicher<br />

Spenden immer wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Freizeit</strong>aktivitäten unterstützen:<br />

So ermöglicht es aktuell e<strong>in</strong>e grosszügige Spende<br />

<strong>der</strong> katholischen Kirchgeme<strong>in</strong>de Baden, dieses Jahr mehrere<br />

Ausflüge für Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner des Wohnhaus<br />

Aargau zu organisieren und zu f<strong>in</strong>anzieren. E<strong>in</strong> spezielles<br />

Erlebnis ermöglichte <strong>der</strong> Aero-Club Aargau am 17. August:<br />

Zum Club-Jubiläum offerierten die Piloten Gratisrundflüge<br />

für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen. Auch Klient<strong>in</strong>nen<br />

und Klienten von <strong>zeka</strong> kamen <strong>in</strong> den Genuss e<strong>in</strong>es Rundfluges.<br />

Ganz herzlichen Dank allen Spen<strong>der</strong><strong>in</strong>nen und<br />

Spen<strong>der</strong>n für ihre Unterstützung!<br />

E<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle (<strong>Freizeit</strong>-)Beschäftigung stellt das bildnerische<br />

Gestalten dar. Erstmals <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichte von <strong>zeka</strong> präsentieren<br />

wir e<strong>in</strong>e breite Palette von Werken, welche von<br />

Klient<strong>in</strong>nen und Klienten von <strong>zeka</strong> geschaffen wurden. Verpassen<br />

Sie nicht unsere Ausstellung im Wohnhaus Aargau,<br />

welche vom 27. Oktober 2013 bis Ende März 2014 dauert.<br />

Zur Vernissage s<strong>in</strong>d Sie herzlich e<strong>in</strong>geladen. E<strong>in</strong> Flyer liegt<br />

dieser Ausgabe bei!<br />

Auch Weiterbildung kann e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle «<strong>Freizeit</strong>»-Beschäftigung<br />

se<strong>in</strong>! <strong>zeka</strong> <strong>in</strong>vestiert viel <strong>in</strong> die Weiterbildung <strong>der</strong><br />

Mitarbeitenden, organisiert aber vermehrt <strong>auch</strong> entsprechende<br />

Veranstaltungen für die Öffentlichkeit. Unter <strong>der</strong><br />

neuen Marke «apropos <strong>–</strong> bilden, entwickeln, weiterdenken»<br />

möchten wir unsere Weiterbildungsaktivitäten bündeln<br />

und <strong>in</strong> Zukunft noch besser an den Mann und an die<br />

Frau br<strong>in</strong>gen: Die nächste Gelegenheit bietet die öffentliche<br />

Veranstaltung am 30. Oktober 2013 im Kultur & Kongresshaus<br />

Aarau. Thema <strong>–</strong> wie könnte es an<strong>der</strong>s se<strong>in</strong>: «<strong>Freizeit</strong>!»<br />

Viel Vergnügen bei <strong>der</strong> Lektüre wünscht Ihnen Ihr<br />

Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />

apropos kennzeichnet künftig sämtliche weiterbildenden<br />

Angebote von <strong>zeka</strong>. Öffentliche Themenabende<br />

im Kanton Aargau, Vorträge, <strong>in</strong>terne Weiterbildungen<br />

von Mitarbeitenden <strong>–</strong> <strong>zeka</strong> bildet, entwickelt<br />

und denkt zusammen mit Mitarbeitenden<br />

und <strong>der</strong> Öffentlichkeit weiter! apropos gilt als Gütesiegel<br />

für <strong>in</strong>teressante und gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gende Weiterbildungen<br />

von <strong>zeka</strong>.<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

3


Wir s<strong>in</strong>d dabei <strong>–</strong> 10-km-Lauf am Hallwilersee<br />

Seit den Frühl<strong>in</strong>gsferien tra<strong>in</strong>ierten vier Jugendliche<br />

des <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau zusammen mit Mitarbeitenden<br />

auf e<strong>in</strong> grosses Ziel h<strong>in</strong>: die Teilnahme<br />

am Hallwilerseelauf 2013.<br />

Silvan, Steven, Stefan und Fabian liefen zusammen mit<br />

mir (Physiotherapeut<strong>in</strong>), Tanja Klay (Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong>)<br />

und Claudia Gisi Makhrov (Ergotherapeut<strong>in</strong>) um den halben<br />

Hallwilersee. Zusätzlich hatte sich Doris Bachmann<br />

(Fachlehrer<strong>in</strong> Werken Berufswahlschule BWS) angemeldet.<br />

Entstanden war die Idee bei Silvan und Steven, welche<br />

sich voller Motivation vorgenommen hatten, e<strong>in</strong>en Halbmarathon<br />

zu bestreiten. E<strong>in</strong> Ziel, welches realistisch gesehen<br />

zu hoch gesetzt war. Nach vielen Diskussionen <strong>in</strong> den<br />

Physiotherapielektionen entstand schliesslich die Idee,<br />

vorerst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en 10-km-Lauf zu bestreiten. Ich erklärte<br />

mich bereit, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er <strong>Freizeit</strong> mit den Jugendlichen an<br />

diesem tollen Ziel zu arbeiten. Für den Aufbau hatten wir<br />

<strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> halbes Jahr Zeit <strong>–</strong> optimal für e<strong>in</strong>e seriöse<br />

und solide Vorbereitung.<br />

Unser erstes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g absolvierten wir nach den Frühl<strong>in</strong>gsferien.<br />

Geplant war e<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g pro Woche bis zu den<br />

Sommerferien, danach sollten zwei E<strong>in</strong>heiten pro Woche<br />

bis zu den Herbstferien folgen. Da das <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />

nah an e<strong>in</strong>em wun<strong>der</strong>schönen Naherholungsgebiet<br />

liegt, konnten die Läufe perfekt entlang <strong>der</strong> Aare geplant<br />

werden. Ich versuchte die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs abwechslungsreich<br />

und unterschiedlich zu gestalten. Es standen Steigerungsund<br />

Tempoläufe, Steigungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und hauptsächlich<br />

langsame Dauerläufe auf dem Programm. Es stellte sich<br />

sehr schnell heraus, dass die langsamen Dauerläufe die<br />

grösste Herausfor<strong>der</strong>ung für die Jugendlichen darstellten<br />

und fast e<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Unmöglichkeit waren. Gegenseitiges<br />

Kräftemessen und <strong>der</strong> Drang, sich auszutoben, hatten<br />

e<strong>in</strong>en viel höheren Stellenwert als me<strong>in</strong>e Idee, e<strong>in</strong>e<br />

solide Ausdauer aufzubauen.<br />

E<strong>in</strong>e äusserst spannende Zeit mit vielen verschiedenen<br />

E<strong>in</strong>drücken folgte nun. Jugendliche wie Mitarbeitende<br />

durchliefen e<strong>in</strong>en eigenen Prozess: Körperliche Grenzen<br />

spüren und erleben, «Durebisse», kämpfen, sich selber<br />

adäquat e<strong>in</strong>schätzen können, Motivation behalten, Kräfte<br />

e<strong>in</strong>setzen, das Ziel konsequent verfolgen, den Coachs<br />

vertrauen lernen, Fortschritte erleben dürfen, erste Erfolge<br />

feiern, Teamzusammenhalt. Erfahrungen, welche<br />

nicht nur für die kommende Ausbildungszeit, son<strong>der</strong>n<br />

fürs ganze Leben wichtig und wertvoll s<strong>in</strong>d.<br />

Interview mit Silvan vor dem Lauf:<br />

Was hast du seit Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbeg<strong>in</strong>n gelernt?<br />

Ausdauer und Durchhalten.<br />

Was musst du noch lernen vor dem Lauf?<br />

Am Anfang des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs nicht so schnell rangehen.<br />

Was macht dir am meisten Spass im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g?<br />

Mit Kollegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mittagszeit joggen gehen. Die körperliche<br />

Aktivität ist e<strong>in</strong>e gute Abwechslung zum Sitzen vor<br />

dem Computer <strong>in</strong> <strong>der</strong> BWS.<br />

Was motiviert dich?<br />

Den 10-km-Lauf vor Augen zu haben und diesen zu<br />

schaffen.<br />

Freust du dich?<br />

Ja sicher, me<strong>in</strong>e Kollegen und ich werden feiern. Ich werde<br />

bestimmt beim Ziele<strong>in</strong>lauf Freudentränen <strong>in</strong> den Augen<br />

haben.<br />

Wie feiert ihr?<br />

Am Seeufer sitzen, Musik hören und über den Lauf sprechen.<br />

Am 12. Oktober 2013, um 12.35 Uhr war es endlich so<br />

weit: Der Startschuss zum 10-km-Lauf fiel. Nun ist dieses<br />

Ziel erreicht, die regelmässigen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d vorbei.<br />

Jungs, ihr dürft zu Recht stolz se<strong>in</strong> auf eure Leistung!<br />

Text: Andrea Walther, Physiotherapeut<strong>in</strong> <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />

Fotos: z.V.g.<br />

Auf www.<strong>zeka</strong>-ag.ch berichten die Teilnehmenden von<br />

ihren Erlebnissen am 10-km-Hallwilerseelauf. Die Rangliste<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.hallwilerseelauf.ch.<br />

4


Quelle: www.aarauerpontoniere.ch<br />

Mitten auf dem See rief me<strong>in</strong> Steuermann,<br />

<strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>strick sei gerissen!<br />

Wir kennen sie alle, die grünlich-grauen Weidl<strong>in</strong>ge, die vielerorts gut verkettet am Flussufer schwimmen.<br />

Nils, Oberstufenschüler im <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau, kennt sich damit aus: Er ist aktiver Jungpontonier<br />

beim Pontonierfahrvere<strong>in</strong> Aarau. Nachfolgend beschreibt er se<strong>in</strong>e <strong>Freizeit</strong>beschäftigung.<br />

Was machen Pontoniere?<br />

Pontoniere fahren mit dem Weidl<strong>in</strong>g auf dem Fluss. Sie<br />

kommen vorwärts, <strong>in</strong>dem sie mit dem Stachel am Boden<br />

abstossen o<strong>der</strong> ru<strong>der</strong>n. Für <strong>zeka</strong> schieben wir am<br />

Maienzug und am Bachfischet das Boot mit den Unterstufenk<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Wir tra<strong>in</strong>ieren an <strong>der</strong> Aare am Dienstag und Freitag um<br />

18.00 Uhr. Wenn ich ankomme, muss ich zuerst drei<br />

Stachel und drei Ru<strong>der</strong> bereit machen. Dann b<strong>in</strong>de ich<br />

sie zusammen und trage sie zu dem Weidl<strong>in</strong>g. Dann<br />

fahren wir zu zweit zum Kraftwerk hoch und tra<strong>in</strong>ieren<br />

Ziellandungen, Durchfahrten und Stachelfahrten.<br />

Am Ende des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs müssen wir zurückfahren und<br />

abrüsten.<br />

Wettfahren<br />

Ich war schon e<strong>in</strong>mal an e<strong>in</strong>em Wettfahren. Zuerst will<br />

ich erklären, wie so was abläuft: An e<strong>in</strong>em Wettfahren<br />

gibt es verschiedene Prüfungen. Bei e<strong>in</strong>er Durchfahrt<br />

geht es zum Beispiel darum, gerade mit dem Weidl<strong>in</strong>g<br />

zwischen zwei Eisenstangen h<strong>in</strong>durch zu zielen. Bei e<strong>in</strong>er<br />

Ziellandung muss man an e<strong>in</strong>em bestimmten Punkt<br />

landen. Die schlechteste Note, die es gibt, ist e<strong>in</strong>e 3, die<br />

beste e<strong>in</strong>e 10. Als ich an e<strong>in</strong>em Wettfahren teilgenommen<br />

habe, b<strong>in</strong> ich Erster von h<strong>in</strong>ten geworden.<br />

Motivation<br />

Warum ich bei den Pontonieren b<strong>in</strong>, das ist e<strong>in</strong>e gute<br />

Frage. Ich will das mal so sagen: Ich habe mich an e<strong>in</strong>em<br />

Ferienpass angemeldet und da war <strong>auch</strong> <strong>der</strong> Pontonierfahrvere<strong>in</strong><br />

dabei. Ich wollte da mitmachen. Es macht<br />

mir so viel Spass, dass ich immer noch dabei b<strong>in</strong>.<br />

Lager<br />

In <strong>der</strong> zweiten Ferienwoche war ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pontonierlager,<br />

an dem Pontoniere aus <strong>der</strong> ganzen Schweiz dabei<br />

waren. Am ersten Tag mussten wir unser Zelt aufbauen.<br />

Wir, also das waren: Jan, Sandro, Jango und ich. Wir arbeiteten<br />

so lange, bis es dunkel wurde, selbst dann<br />

machten wir weiter. Schlussendlich konnten wir <strong>in</strong> unserem<br />

selbst gebauten Zelt schlafen. Am zweiten Tag<br />

mussten wir unser Zelt verbessern und es uns gemütlich<br />

machen. Wir bauten uns e<strong>in</strong> sehr bequemes Sofa. E<strong>in</strong>er<br />

von uns machte se<strong>in</strong>en eigenen Stuhl aus e<strong>in</strong>em Baumstamm.<br />

Am dritten o<strong>der</strong> vierten Tag g<strong>in</strong>g es auf e<strong>in</strong>e<br />

Talfahrt. Da musste man mit <strong>der</strong> Zeltgruppe e<strong>in</strong> Gummiboot<br />

zwischen Durchfahrten, Ziellandungen usw.<br />

steuern. Das Lager fand ich toll. Als wir mit dem Weidl<strong>in</strong>g<br />

fuhren, hatten wir viel Spass, denn mitten auf dem<br />

See rief me<strong>in</strong> Steuermann, se<strong>in</strong> Ru<strong>der</strong>strick sei gerissen<br />

und er fragte mich, was er tun soll, obwohl wir e<strong>in</strong>en<br />

Ersatzstrick dabei hatten! Das Lager war wun<strong>der</strong>bar.<br />

Legende<br />

Weidl<strong>in</strong>g= langes Boot aus Holz und Metall<br />

Stachel= e<strong>in</strong> Holzstab mit e<strong>in</strong>em Doppelhakeneisen<br />

Nils S., Schüler <strong>der</strong> Oberstufenklasse Leuenberger/Meyer<br />

im <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />

Die Aarauer Pontoniere…<br />

…unterstützen <strong>zeka</strong> seit Jahren tatkräftig: Jeweils am<br />

Maienzug und am Bachfischet führen sie zwei Weidl<strong>in</strong>ge<br />

mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n von <strong>zeka</strong> ehrenamtlich durch<br />

die Stadt. Sie ermöglichen so <strong>auch</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n mit<br />

schweren Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen die Teilnahme an<br />

diesen traditionellen Aarauer Anlässen. Schüler<strong>in</strong>nen,<br />

Schüler und Mitarbeitende danken an dieser<br />

Stelle herzlich dafür! «Wir s<strong>in</strong>d dabei!» <strong>–</strong> dank den<br />

starken Männern und Frauen des Pontonierfahrvere<strong>in</strong>s<br />

Aarau.<br />

Was s<strong>in</strong>d Jungpontoniere?<br />

Jungpontonier kann je<strong>der</strong> Jugendliche ab dem 10.<br />

Lebensjahr werden, sofern er o<strong>der</strong> sie gewillt ist, mit<br />

Muskelkraft und e<strong>in</strong>em Partner e<strong>in</strong> Schiff zu lenken.<br />

Der Sport verb<strong>in</strong>det körperliche Aktivität, Natur und<br />

Kameradschaft. Im Sommerhalbjahr ist die Haupttätigkeit<br />

das Weidl<strong>in</strong>gfahren.<br />

Weitere Informationen unter www.aarauerpontoniere.ch<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

5


HELP <strong>–</strong> ke<strong>in</strong>er zu kle<strong>in</strong>, Samariter zu se<strong>in</strong>!<br />

Ich b<strong>in</strong> seit drei Jahren im Jungsamaritervere<strong>in</strong> von Bremgarten tätig, <strong>der</strong> <strong>auch</strong> HELP genannt wird.<br />

Durch me<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> habe ich damals das HELP kennengelernt. Wir treffen uns normalerweise<br />

immer e<strong>in</strong>mal im Monat <strong>in</strong> Bremgarten <strong>in</strong> unserem HELP-Lokal.<br />

Unser Lokal ist eigentlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Luftschutzkeller. Wir haben<br />

drei Hauptleiter und drei Jungleiter. E<strong>in</strong>e Übung wird jeweils<br />

von zwanzig bis fünfundzwanzig Personen besucht.<br />

Wir lernen und üben verschiedene Methoden wie Herzmassage,<br />

Seitenlagerung, Beatmung o<strong>der</strong> <strong>auch</strong> viele Möglichkeiten,<br />

wie e<strong>in</strong>e Wunde gut verbunden wird.<br />

Wenn wir e<strong>in</strong>e Übung haben, zeigt uns e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Hauptleiter,<br />

wie wir verschiedene Verletzungen behandeln müssen<br />

o<strong>der</strong> wie e<strong>in</strong>zelne Geräte funktionieren o<strong>der</strong> wir üben die<br />

Beatmungstechnik. Anschliessend üben wir <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen<br />

die Sachen, die uns vorgezeigt worden s<strong>in</strong>d. Dabei werden<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Gruppen betreut vom Hauptleiter, den<br />

Jungleitern o<strong>der</strong> solchen, die schon e<strong>in</strong>e gewisse Ahnung<br />

haben. Bis jetzt habe ich immer nur e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>gruppe geleitet.<br />

Me<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> und ich werden wahrsche<strong>in</strong>lich im Oktober<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Lager gehen, um mehr zu den verschiedenen<br />

Übungen zu lernen, damit wir sicherer werden beim Begleiten.<br />

Spannend und lehrreich s<strong>in</strong>d natürlich immer die grösseren<br />

Übungen, wenn die Leiter e<strong>in</strong>en Unfall <strong>in</strong>szenieren. Etwas<br />

Beson<strong>der</strong>es s<strong>in</strong>d die Übungen zusammen mit <strong>der</strong> Feuerwehr.<br />

Da werden wir jeweils als Unfallopfer e<strong>in</strong>gesetzt. Dabei<br />

macht es beson<strong>der</strong>en Spass, wenn uns Moullagen (gemalte<br />

Wunden) gemacht werden, denn die sehen immer so<br />

echt aus.<br />

Aber wir üben nicht immer, manchmal schauen wir uns <strong>auch</strong><br />

e<strong>in</strong>en Film an o<strong>der</strong> spielen Spiele. Wenn <strong>in</strong> Bremgarten <strong>der</strong><br />

Markt ist, vermieten wir Parkplätze, um etwas Geld zu verdienen.<br />

Wir gehen <strong>auch</strong> gerne schwimmen bei schönem Wetter.<br />

Jedes Jahr im Dezember f<strong>in</strong>det das Chlausessen mit dem<br />

Samaritervere<strong>in</strong> statt, auf das ich mich immer speziell freue.<br />

Ich b<strong>in</strong> noch immer mit grosser Begeisterung im Samaritervere<strong>in</strong>,<br />

weil ich es <strong>in</strong>teressant und spannend f<strong>in</strong>de, etwas<br />

über den Körper zu erfahren und zu lernen. Erste Hilfe leisten<br />

zu können, f<strong>in</strong>de ich etwas Befriedigendes, und ich helfe<br />

gerne an<strong>der</strong>en Menschen. Später möchte ich unbed<strong>in</strong>gt<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildung im Pflegebereich machen. Dafür br<strong>auch</strong>e<br />

ich m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Nothelfer-Kurs.<br />

Und schliesslich gehe ich <strong>auch</strong> <strong>in</strong> den Samaritervere<strong>in</strong>, weil<br />

ich dort viele gute Kamerad<strong>in</strong>nen und Kameraden habe, die<br />

aus me<strong>in</strong>em Dorf kommen und mit denen ich es oft sehr lustig<br />

habe.<br />

Text: Fabienne D., Oberstufenschüler<strong>in</strong> <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />

Foto: Vater von Fabienne<br />

6


Klettern <strong>–</strong> am Berg se<strong>in</strong> und dazu gehören…<br />

E<strong>in</strong>e Schüler<strong>in</strong> vom <strong>zeka</strong> Zentrum für körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> Baden klettert <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong> <strong>–</strong> wie<br />

passt das zusammen?<br />

…aus <strong>der</strong> Sicht von Lisa:<br />

Seit acht Jahren schon gehe ich mit me<strong>in</strong>en Eltern<br />

jeweils im Frühl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Kletterlager des SAC. Dazu<br />

fahren wir nach Locarno im Tess<strong>in</strong>. Dieses Jahr nahmen<br />

<strong>in</strong>sgesamt zwanzig K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche zwischen<br />

vier und vierzehn Jahren teil. Das Lager dauert<br />

e<strong>in</strong>e Woche. Dort klettern wir alle <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Gruppen. Die Erfahrensten gehen auf schwierige Klettertouren,<br />

die Mittleren lernen das Sichern und das<br />

Vorsteigen, während die Jüngsten Kletterknöpfe lernen<br />

und e<strong>in</strong> erstes Mal klettern. Ich war nicht immer<br />

bei <strong>der</strong> gleichen Gruppe, son<strong>der</strong>n habe <strong>in</strong> allen Gruppen<br />

e<strong>in</strong>en Tag mitgemacht. Die Eltern s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den gleichen<br />

Gruppen wie ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Da me<strong>in</strong>e Eltern gerne <strong>in</strong> den Bergen s<strong>in</strong>d und Klettertouren<br />

unternehmen, b<strong>in</strong> <strong>auch</strong> ich dazu gekommen.<br />

Ich f<strong>in</strong>de das Klettern schon gut, weil man neue Orte<br />

kennenlernt und weil ich die Bergwelt <strong>in</strong>teressant f<strong>in</strong>de.<br />

Man kann <strong>auch</strong> viel lernen: Wir lernen, mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e Route zu suchen und zu besprechen, die Tour<br />

e<strong>in</strong>zurichten, daran zu denken, dass wir alles Material<br />

e<strong>in</strong>packen, und das alles <strong>in</strong> zehn M<strong>in</strong>uten. Dazu gehören<br />

Helm, Kletterschuhe, Klettergurt, e<strong>in</strong> langes Seil,<br />

Karab<strong>in</strong>er, Expresse, Lunch, Sonnenschutz, usw. Mir<br />

gefällt <strong>auch</strong> die Abwechslung, denn es gibt Schneewan<strong>der</strong>ungen,<br />

Familientouren und natürlich die<br />

schwierigen Besteigungen für Fortgeschrittene.<br />

… aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Eltern:<br />

Für uns war es gar ke<strong>in</strong>e Frage, dass unsere beiden<br />

Töchter immer wie<strong>der</strong> mit zum Klettern kamen <strong>–</strong> anfangs<br />

spielten sie am Boden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Felsen,<br />

später begannen sie, spielerisch selbst zu klettern. Dabei<br />

lagen Frust und Enttäuschung, Freude und Erfolg<br />

immer nahe beie<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Sich mit den eigenen Möglichkeiten<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen, sich mutig o<strong>der</strong><br />

ängstlich erleben, etwas erreichen zu können <strong>–</strong> was<br />

nicht selbstverständlich ist <strong>–</strong> und dann <strong>auch</strong> stolz darauf<br />

zu se<strong>in</strong>, o<strong>der</strong> eben zu scheitern: Das s<strong>in</strong>d Erfahrungen,<br />

die weit über den Sport alle<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>ausgehen.<br />

Für Lisa war es <strong>auch</strong> immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

die eigenen Grenzen zu erfahren und sich dem<br />

Vergleich mit den oft schnelleren und gewandteren<br />

gleichaltrigen o<strong>der</strong> jüngeren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu stellen. Das<br />

zu akzeptieren und damit umzugehen war für uns alle<br />

oft nicht leicht. Erst seit letztem Jahr kann Lisa für sie<br />

schwierige Situationen noch e<strong>in</strong>mal probieren und<br />

meistert diese dann oft!<br />

Text: Lisa B., Oberstufenschüler<strong>in</strong> im <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />

und ihre Eltern<br />

Foto: Vater von Lisa<br />

Mit me<strong>in</strong>er leichten Cerebralparese beschränke ich<br />

mich auf Touren, die für mich angepasst s<strong>in</strong>d. Ich habe<br />

gelernt, dass ich vorsichtig klettern muss und Fehler<br />

vermeiden sollte. Beim Klettern gibt es ganz e<strong>in</strong>fache<br />

bis total schwierige Möglichkeiten. So ist es für mich<br />

momentan ke<strong>in</strong> Ziel, den Eiger zu besteigen. Das Gefühl,<br />

am Berg zu se<strong>in</strong> und dazu zu gehören, das ist für<br />

mich das Wichtigste.<br />

Lisa hat e<strong>in</strong>e leichte Cerebralparese. Das schränkt sie unter an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> <strong>der</strong> Motorik,<br />

<strong>der</strong> Sprachfähigkeit und dem Zahlenverständnis e<strong>in</strong>. Aus diesem Grund besucht Lisa<br />

das <strong>zeka</strong> Zentrum Baden.<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

7


Ich wünsche mir e<strong>in</strong>e Stunde Ruhe<br />

Nael wurde im August 1-jährig. Er ist mit e<strong>in</strong>em schweren Herzfehler (siehe Kasten) zur Welt gekommen.<br />

Seither wurde er bereits zwei Mal operiert. Wir haben mit se<strong>in</strong>er Mutter Stefanie Ste<strong>in</strong>er gesprochen<br />

und sie unter an<strong>der</strong>em gefragt, wie es um ihre <strong>Freizeit</strong> steht.<br />

Frau Ste<strong>in</strong>er, wie geht es Nael? Und wie geht es Ihnen<br />

als Mutter?<br />

Nael geht es momentan recht gut. Er war nach <strong>der</strong> Geburt<br />

sieben Monate im Spital. Endlich zu Hause, br<strong>auch</strong>te<br />

er zuerst vierundzwanzig Stunden Sauerstoff, wurde<br />

sechs bis sieben Mal täglich über e<strong>in</strong>e Sonde ernährt und<br />

erhielt drei Mal pro Tag mehrere Medikamente. Heute<br />

br<strong>auch</strong>t er nur noch die Medikamente und wird zeitweise<br />

am Monitor überwacht. Somit ist es etwas e<strong>in</strong>facher<br />

geworden <strong>–</strong> und <strong>auch</strong> mir geht es eigentlich gut.<br />

Sie wurden während <strong>der</strong> Sondenentwöhnung von e<strong>in</strong>er<br />

Logopäd<strong>in</strong> von <strong>zeka</strong> unterstützt, und seit kurzem<br />

arbeiten Sie mit e<strong>in</strong>er Früherzieher<strong>in</strong> von <strong>zeka</strong> zusammen.<br />

Erhalten Sie noch weitere Unterstützung?<br />

Ja, e<strong>in</strong> Mal pro Woche gehen wir <strong>in</strong> die Physio, und<br />

zwei Mal wöchentlich werden wir von <strong>der</strong> Kispex unterstützt.<br />

Was bedeutet das für Sie?<br />

Diese Unterstützung ist vor allem für Nael. Sie soll ihn<br />

mobiler und selbstständiger machen und se<strong>in</strong>e Entwicklung<br />

för<strong>der</strong>n. Für mich bedeutet es, dass ich an<br />

weitere Term<strong>in</strong>e gebunden b<strong>in</strong>. Somit ist es <strong>–</strong> bis auf die<br />

Kispex <strong>–</strong> nicht wirklich e<strong>in</strong>e Entlastung.<br />

Ich stelle mir vor, dass die Betreuung von Nael durch se<strong>in</strong>e<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung noch zeit<strong>in</strong>tensiver ist als bei<br />

e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d. Stimmt das?<br />

Ja, das stimmt. Wie e<strong>in</strong>gangs erwähnt, waren vor allem<br />

die ersten Monate zu Hause extrem <strong>in</strong>tensiv. Nun verbr<strong>in</strong>gt<br />

er die nächste Woche im Spital, um die Medika-<br />

8


mente neu e<strong>in</strong>zustellen. Im Oktober steht dann e<strong>in</strong>e<br />

weitere Operation an.<br />

Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe des <strong>zeka</strong>z<strong>in</strong> ist<br />

«<strong>Freizeit</strong>». Was bedeutet Ihnen <strong>Freizeit</strong>? Haben Sie<br />

überhaupt noch welche?<br />

Nun, das kommt darauf an, was man unter <strong>Freizeit</strong> versteht.<br />

Gehört die K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung dazu? Wenn Sie<br />

«Zeit für mich selber» me<strong>in</strong>en, dann gibt es diese nicht<br />

mehr. Ich habe ke<strong>in</strong>e Ahnung, wann ich das letzte Buch<br />

las o<strong>der</strong> abends mal ausg<strong>in</strong>g, schon gar nicht zusammen<br />

mit me<strong>in</strong>em Mann. Vor <strong>der</strong> Geburt von Nael war<br />

se<strong>in</strong>e heute 3 ½-jährige Schwester e<strong>in</strong>en Tag <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Krippe und ich konnte <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Laden für K<strong>in</strong><strong>der</strong>bekleidung<br />

arbeiten. Das war für mich e<strong>in</strong> schöner und<br />

wichtiger Tag. Den Laden habe ich nun aufgegeben<br />

und daraus den Internetshop «littlefeet.ch» gemacht.<br />

Somit arbeite ich abends, wenn die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Bett s<strong>in</strong>d<br />

<strong>–</strong> und somit ist <strong>Freizeit</strong> für mich momentan quasi <strong>in</strong>existent.<br />

Was fehlt Ihnen am meisten?<br />

E<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Stunde Ruhe…<br />

Wie o<strong>der</strong> wo tanken Sie auf, um Ihren <strong>in</strong>tensiven Alltag<br />

zu bewältigen?<br />

Ganz spontan würde ich sagen im Bett! Und beim Lachen<br />

mit me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Wie ergeht es den an<strong>der</strong>en Familienmitglie<strong>der</strong>n?<br />

Für die grosse Schwester bedeutet es, dass bei uns aufgrund<br />

von Naels Krankheit zum Teil an<strong>der</strong>e Themen aktuell<br />

s<strong>in</strong>d als <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Familien. Auch musste und<br />

muss sie häufig auf uns o<strong>der</strong> auf Ausflüge verzichten,<br />

weil es Nael nicht gut geht o<strong>der</strong> wir wie<strong>der</strong> notfallmässig<br />

mit ihm im Spital waren. Aber ich glaube, dass sie<br />

mit <strong>der</strong> Situation relativ gut klarkommt. Sie ist e<strong>in</strong>e<br />

stolze grosse Schwester. Für me<strong>in</strong>en Mann hat sich <strong>der</strong><br />

Alltag nicht allzu stark verän<strong>der</strong>t. Er geht tagsüber arbeiten<br />

und kommt abends nach Hause zu den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Klar, <strong>auch</strong> für ihn wurden die Nächte kürzer und die<br />

Tage anstrengen<strong>der</strong>.<br />

Was erhoffen Sie sich <strong>in</strong> Bezug auf die <strong>Freizeit</strong> <strong>–</strong> o<strong>der</strong><br />

vielleicht viel mehr ganz allgeme<strong>in</strong> von <strong>der</strong> Zukunft?<br />

Dass es etwas ruhiger wird, stabiler. Und natürlich, dass<br />

es Nael weiterh<strong>in</strong> so gut geht wie momentan und sich<br />

<strong>der</strong> Alltag wie <strong>in</strong> den letzten Monaten ganz allmählich<br />

immer besser e<strong>in</strong>spielt.<br />

Text und Fotos: Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und<br />

Fundrais<strong>in</strong>g<br />

Die Diagnose von Nael lautet «Hypoplastisches L<strong>in</strong>ksherz-<br />

Syndrom (HLHS)».<br />

Das heisst, die l<strong>in</strong>ke Herzkammer und die Herzklappen s<strong>in</strong>d unterentwickelt<br />

(hypoplastisch), die Mitralklappe und die Körperschlaga<strong>der</strong>klappe<br />

s<strong>in</strong>d hochgradig verengt o<strong>der</strong> verschlossen und <strong>der</strong><br />

Aortenbogen zu schmal. Der Blutkreislauf ist abhängig von <strong>der</strong><br />

rechten Herzkammer und <strong>der</strong> Ductus arteriosus muss offen se<strong>in</strong>.<br />

Ohne e<strong>in</strong>en chirurgischen E<strong>in</strong>griff sterben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb kürzester<br />

Zeit nach Geburt. In drei Operationen (Norwood, Glenn und<br />

Fontan) wird das Herzkreislaufsystem so umgestellt, dass es mit nur<br />

e<strong>in</strong>er Herzkammer funktioniert <strong>–</strong> <strong>der</strong> Körperkreislauf wird vom Lungenkreislauf<br />

abgetrennt, dies nennt man Fontan-Kreislauf.<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

9


Fast jede <strong>Freizeit</strong>aktivität för<strong>der</strong>t die Entwicklung<br />

Janna Strässle und Sara Zb<strong>in</strong>den arbeiten seit drei bzw. zwei Jahren an <strong>der</strong> Psychomotorik-Therapiestelle<br />

<strong>in</strong> Zof<strong>in</strong>gen. Zusammen betreuen sie rund 50 K<strong>in</strong><strong>der</strong> regelmässig. Wir haben mit den beiden<br />

Therapeut<strong>in</strong>nen über die <strong>Freizeit</strong> von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gesprochen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelschule <strong>in</strong>tegriert s<strong>in</strong>d<br />

und von <strong>zeka</strong> beispielsweise <strong>in</strong> ihrer Motorik und Koord<strong>in</strong>ation, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausdauer o<strong>der</strong> dem sozialen<br />

Verhalten unterstützt werden.<br />

Janna, Sara, wie viel und was erfahrt ihr von <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>gestaltung<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die zu euch <strong>in</strong> die Psychomotoriktherapie<br />

kommen?<br />

J.S.: Das ist ganz unterschiedlich. E<strong>in</strong>ige erzählen viel und<br />

sehr begeistert aus <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>, an<strong>der</strong>e gar nichts. Manchmal<br />

fragen mich Mütter, welche Angebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region<br />

vorhanden s<strong>in</strong>d und ich gebe ihnen Ratschläge. O<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

Junge kommt mit dem Fussball, e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er im Judo-Kimono<br />

<strong>in</strong> die Therapie.<br />

S.Z.: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> geben oft kurze H<strong>in</strong>weise, was sie zu<br />

Hause machen. Die jüngeren K<strong>in</strong><strong>der</strong> br<strong>in</strong>gen manchmal<br />

ihr Liebl<strong>in</strong>gsspielzeug mit. Es kommt zum Beispiel <strong>auch</strong><br />

vor, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärtner<strong>in</strong>nen den Eltern e<strong>in</strong>e <strong>Freizeit</strong>aktivität<br />

für ihr K<strong>in</strong>d empfehlen, um es besser zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Die Eltern empf<strong>in</strong>den jedoch, dass das K<strong>in</strong>d genügend<br />

ausgelastet ist und besprechen diesen Zwiespalt mit mir.<br />

Haben K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die <strong>in</strong> die Regelschule gehen und nebenher<br />

noch <strong>in</strong> die Therapie müssen, überhaupt noch <strong>Freizeit</strong>?<br />

Oft gehen sie nicht nur e<strong>in</strong> Mal pro Woche zur Therapie,<br />

o<strong>der</strong>?<br />

S.Z.: In die Psychomotoriktherapie kommen die meisten<br />

nur e<strong>in</strong> Mal pro Woche. E<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben aber nebenbei<br />

noch Logopädie, Ergotherapie und/o<strong>der</strong> Früherziehung.<br />

Das ergibt e<strong>in</strong>e grosse zeitliche Belastung, <strong>auch</strong> für<br />

die Eltern, die immerzu fahren müssen.<br />

J.S: Je älter die K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d, desto weniger haben sie Zeit<br />

fürs Spielen und für sich selber. Das sieht man gerade<br />

<strong>auch</strong> <strong>in</strong> den Stundenplänen. Ältere K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben oft nur<br />

noch am Mittwochnachmittag frei. Wir versuchen dann<br />

immer, an diesem Nachmittag nicht <strong>auch</strong> noch zu therapieren.<br />

Dadurch sollen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> wirklich e<strong>in</strong>en freien<br />

Nachmittag haben. Dies sche<strong>in</strong>t mir sehr wichtig! Gerade<br />

für unsere Klient<strong>in</strong>nen und Klienten ist es ganz wichtig,<br />

dass sie beispielsweise an e<strong>in</strong>e Geburtstagsparty<br />

o<strong>der</strong> an e<strong>in</strong>en Familienausflug können. Das stärkt sie <strong>in</strong><br />

vielen Belangen, wegen <strong>der</strong>er sie bei uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Kennt ihr e<strong>in</strong>ige Hobbys <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die zu euch kommen?<br />

J.S.: Fussball ist <strong>der</strong> grosse Klassiker bei den Jungs. E<strong>in</strong>ige<br />

gehen <strong>auch</strong> <strong>in</strong>s Kids-Turnen o<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Jugi.<br />

S.Z.: Genau, Fussball ist sehr beliebt bei den Burschen.<br />

An<strong>der</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> spielen Tennis o<strong>der</strong> gehen <strong>in</strong> die Jungschar.<br />

Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e spielen e<strong>in</strong> Instrument. Das ist sehr<br />

vielfältig.<br />

10


Erfahren die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Therapie, die ja oft sehr spielerisch<br />

ist, allenfalls als <strong>Freizeit</strong>?<br />

J.S.: Ja, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> erfahren die Therapie tatsächlich als<br />

<strong>Freizeit</strong>. Sie kommen sehr gerne! Das macht unseren Beruf<br />

<strong>auch</strong> so schön. Bieten wir <strong>in</strong> den Ferien e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />

Stunde an, kommen die meisten gerne.<br />

S.Z.: Das erlebe ich <strong>auch</strong> so. Wir hören nach den Ferien<br />

oft von den Eltern, wie sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf die Therapie<br />

gefreut hätten. Wenn wir an <strong>der</strong> Grobmotorik und im<br />

sozial-emotionalen Bereich arbeiten, geschieht das sehr<br />

spielerisch. Das mögen die K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die Grafoför<strong>der</strong>ung ist<br />

teilweise anstrengen<strong>der</strong> und nicht bei allen gleich beliebt.<br />

Wo seht ihr Ressourcen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>gestaltung, welche<br />

die psychomotorische Entwicklung unterstützen?<br />

S.Z.: Sport ist e<strong>in</strong> ideales Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für die Grobmotorik.<br />

Ich hatte beispielsweise e<strong>in</strong> Mädchen, für das ich e<strong>in</strong><br />

geeignetes <strong>Freizeit</strong>angebot suchte. Wir haben uns für<br />

Hiphop entschieden. Bereits nach sehr kurzer Zeit<br />

konnten wir mit <strong>der</strong> Therapie aufhören. Beim Musizieren<br />

tra<strong>in</strong>iert man zum Beispiel die Fe<strong>in</strong>motorik und Koord<strong>in</strong>ation<br />

<strong>der</strong> Hände. Zudem ist das Üben ideal für<br />

die Konzentration. O<strong>der</strong> wenn sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu Hause<br />

lange <strong>in</strong> etwas vertiefen können und dies von den<br />

Eltern zugelassen wird, üben sie sich automatisch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ausdauer.<br />

J.S.: O<strong>der</strong> das Umgekehrte: Wenn den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n z. B. e<strong>in</strong><br />

Instrument verleidet, die Eltern aber darauf bestehen,<br />

dass sie es zum<strong>in</strong>dest noch e<strong>in</strong>e Weile durchziehen, hilft<br />

das den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n langfristig. Überhaupt hat das Vorleben<br />

und Mitgestalten <strong>in</strong> den Familien e<strong>in</strong>en sehr grossen E<strong>in</strong>fluss<br />

auf die Aktivitäten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Auch geme<strong>in</strong>sames<br />

Spielen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>, e<strong>in</strong>e Geburtstagsparty etc. s<strong>in</strong>d<br />

wichtige Pfeiler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die Therapie<br />

zielt ja meist auf die Partizipation ab. Somit s<strong>in</strong>d<br />

grundsätzlich fast alle <strong>Freizeit</strong>aktivitäten für die psychomotorische<br />

Entwicklung för<strong>der</strong>lich.<br />

Ergeben sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie Situationen, die auf Positives<br />

o<strong>der</strong> Negatives <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong> h<strong>in</strong>deuten? O<strong>der</strong> dass die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch Erfahrungen aus <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie<br />

abgelenkt o<strong>der</strong> blockiert s<strong>in</strong>d?<br />

J.S.: Wenn die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie blockiert o<strong>der</strong> abgelenkt<br />

s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d die Gründe meist <strong>in</strong> den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> im Zwischenmenschlichen mit an<strong>der</strong>en<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu f<strong>in</strong>den, weniger <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>.<br />

S.Z.: Positiv war beispielsweise e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, mit dem ich am<br />

Selbstverstrauen gearbeitet hatte. Nach e<strong>in</strong>er Weile hatte<br />

es den Mut, dem Turnvere<strong>in</strong> beizutreten. Wir konnten<br />

die Therapie dann bald absetzen.<br />

Worüber seid ihr besorgt, wenn ihr an die <strong>Freizeit</strong>gestaltung<br />

eurer Klient<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> Klienten denkt?<br />

J.S.: E<strong>in</strong> grosses Thema mit diversen Schattenseiten<br />

s<strong>in</strong>d die Medien. TV- und PC-Konsum s<strong>in</strong>d durchaus<br />

okay und gehören zum Leben, sollten aber zw<strong>in</strong>gend<br />

von den Eltern kontrolliert werden. Mir liegt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

am Herzen, dass die konsumierten Filme und<br />

Games altersgerecht und e<strong>in</strong>en gewissen Bezug zur<br />

Realität haben. Es kann nicht se<strong>in</strong>, dass sich 4-jährige<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> nicht auf die Toilette trauen, weil sie grosse<br />

Angst vor Zombies haben. E<strong>in</strong>ige glauben, um sich zu<br />

schiessen sei normal und man habe ja sowieso mehrere<br />

Leben.<br />

S.Z.: Ich beobachte teilweise <strong>auch</strong> e<strong>in</strong> übertriebenes<br />

Konsumverhalten, zum Beispiel K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Selbstverständlichkeit alle zwei Tage neue Spielzeuge<br />

for<strong>der</strong>n. Hier und <strong>auch</strong> beim Medienkonsum s<strong>in</strong>d die<br />

Eltern beim Setzen von Grenzen sehr gefor<strong>der</strong>t. Es<br />

br<strong>auch</strong>t Kraft und Energie und Zeit, diese durchzusetzen<br />

und sich <strong>auch</strong> selber mit den aktuellen Games etc.<br />

zu beschäftigen.<br />

Ihr seid zwei junge Frauen: Was ist euch <strong>in</strong> eurem Alltag<br />

wichtig punkto <strong>Freizeit</strong>?<br />

S.Z.: Mir ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong> <strong>in</strong>beson<strong>der</strong>e die Erholung<br />

wichtig! Ich musiziere sehr gerne, spiele Klavier sowie<br />

Kornett <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Brassband. Zudem <strong>in</strong>vestiere ich gerne<br />

Zeit <strong>in</strong> die Beziehungspflege me<strong>in</strong>er Freunde.<br />

J.S.: Mir ist die Work-Life-Balance enorm wichtig!<br />

Wenn ich hier an <strong>der</strong> Arbeit b<strong>in</strong>, b<strong>in</strong> ich voll im E<strong>in</strong>satz.<br />

Zu Hause aber arbeite ich grundsätzlich nicht. <strong>Freizeit</strong><br />

und Arbeit trenne ich ganz klar. Auch die Ferien, Wochenenden<br />

und <strong>der</strong> Feierabend s<strong>in</strong>d mir heilig. Denn<br />

<strong>Freizeit</strong> bedeutet für mich Freiheit!<br />

Text und Foto: Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und<br />

Fundrais<strong>in</strong>g<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

11


Kochgruppe im Wohnhaus Aargau<br />

Wir s<strong>in</strong>d zwei Gruppen von 6 bis 8 Personen, die sich zusammen mit zwei <strong>Freizeit</strong>-Gestalter<strong>in</strong>nen alle<br />

2 bis 3 Monate zum geme<strong>in</strong>samen Kochen treffen. Am 13. Juni 2013 war es wie<strong>der</strong> so weit.<br />

Wir trafen uns im Atelier des Wohnhaus Aargau, weil<br />

wir von dort nach draussen auf die Terrasse konnten.<br />

Aber diesmal war etwas an<strong>der</strong>s als sonst, weil wir noch<br />

tatkräftige Unterstützung von e<strong>in</strong>em waschechten Italiener<br />

bekamen: Herr Pascariello, Leiter kontor, wollte<br />

mal bei uns re<strong>in</strong>schauen und mitkochen.<br />

Zusammen mit ihm bereiteten wir e<strong>in</strong>en Tomaten-Mozzarella-Salat<br />

zu und buken Pizza. Wir packten alle tatkräftig<br />

mit an und schnitten Tomaten, Pilze, Mozzarella,<br />

Sch<strong>in</strong>ken und Zwiebeln. Weil wir bei dem schönen Wetter,<br />

das an diesem Tag herrschte, draussen se<strong>in</strong> konnten,<br />

fiel uns das Zwiebelschneiden e<strong>in</strong>fach. Als wir fertig<br />

waren mit Schneiden, verteilte Herr Pascariello den<br />

Tomatensalat auf die Teller, und wir durften die beiden<br />

Pizzas mit Pilzen, Zwiebeln und Mozzarella belegen.<br />

Auf e<strong>in</strong>e Pizza kam noch Sch<strong>in</strong>ken und auf die zweite<br />

Salami, dann kamen sie <strong>in</strong> den Ofen.<br />

Nach dem Aufräumen assen wir zuerst den Salat, danach<br />

die Pizza, e<strong>in</strong>ige Leute legten noch Rohsch<strong>in</strong>ken<br />

o<strong>der</strong> Mascarpone auf ihre Pizza. Das Essen schmeckte<br />

hervorragend.<br />

Es war e<strong>in</strong> rundum gelungener Abend und wir hatten<br />

es lustig zusammen. Ich freue mich immer wie<strong>der</strong> aufs<br />

Kochen mit unserer Gruppe, weil es immer e<strong>in</strong> sehr<br />

schöner Abend ist und ich gerne koche.<br />

Text: Elvira Jetzer, Bewohner<strong>in</strong> Wohnhaus Aargau und Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

geschützter Arbeitsplatz kontor<br />

Fotos: z.V.g.<br />

12


Me<strong>in</strong> Hobby: Reiten<br />

Auf das Reiten b<strong>in</strong> ich dadurch gekommen, weil ich im Jahr 2005 psychisch sehr angeschlagen war<br />

und ich durch me<strong>in</strong>e damalige Chef<strong>in</strong> vom Therapiereiten erfahren habe. Ich sagte mir, dass mir das<br />

bestimmt gut tun würde und entschloss mich, <strong>in</strong> Reitnau bei e<strong>in</strong>em Therapiereiten zuzuschauen. Ich<br />

fand es e<strong>in</strong>e super Sache.<br />

Ab diesem Zeitpunkt g<strong>in</strong>g ich regelmässig <strong>in</strong>s Therapiereiten<br />

und hatte immer richtig Spass. Lei<strong>der</strong> g<strong>in</strong>g<br />

dann <strong>der</strong> Reitstall zu, und ich musste e<strong>in</strong>en neuen suchen.<br />

Ich fand e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Schmiedrued und besuchte e<strong>in</strong>e<br />

Schnupperstunde, die mir super gut gefiel. Das Reiten<br />

ist für mich e<strong>in</strong> genialer Ausgleich zum Alltag und<br />

gleichzeitig br<strong>in</strong>gt es mir <strong>auch</strong> beste Entspannung.<br />

In <strong>der</strong> Reitstunde übe ich hauptsächlich Reiten ohne<br />

Hufschlagfiguren und führe Bodenarbeit aus. Manchmal<br />

longiere ich <strong>auch</strong> mit dem Pferd, was immer e<strong>in</strong> Riesenspass<br />

ist. Bodenarbeit bedeutet, dass man mit dem<br />

Pferd H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse wie Stangen und Podeste bewältigt.<br />

Im neuen Reitstall habe ich anfangs <strong>auch</strong> noch Übungen<br />

gemacht, mit denen man das Vertrauen zum Pferd bekommt,<br />

z. B. auf dem Pferd rückwärts sitzen und den<br />

Kopf aufs Pferd legen und die Bewegungen vom Pferd<br />

spüren. Zudem b<strong>in</strong> ich mit geschlossenen Augen geritten,<br />

was sehr speziell war und viel Mut br<strong>auch</strong>te. Momentan<br />

arbeite ich <strong>in</strong> den Reitstunden an me<strong>in</strong>er Haltung<br />

beim Reiten.<br />

Beim Arbeiten mit den Pferden ist es sehr wichtig, dass<br />

man auf die Körpersprache und das Verhalten des<br />

Pferdes hört. Wichtig ist <strong>auch</strong>, dass man ke<strong>in</strong>e Angst,<br />

aber Respekt vor Pferden hat. Man darf das Pferd nicht<br />

überfor<strong>der</strong>n, aber <strong>auch</strong> nicht unterfor<strong>der</strong>n. Regelmässige<br />

Bewegung im gesunden Masse ist das Richtige für<br />

das Pferd. Mir macht das Hobby riesigen Spass und b<strong>in</strong><br />

sehr froh, dass ich es ausüben kann!<br />

Text: Manuela Lüscher, Mitarbeiter<strong>in</strong> geschützter Arbeitsplatz<br />

kontor<br />

Fotos: z.V.g.<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

13


Dankbar für die schönen Er<strong>in</strong>nerungen<br />

L<strong>in</strong>a Zangger ist Mitarbeiter<strong>in</strong> im Bürozentrum kontor. Aufgrund ihrer Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und ihrer<br />

pausenlosen Schmerzen verbr<strong>in</strong>gt sie mehrere Stunden pro Tag mit diversen Therapiemassnahmen<br />

<strong>–</strong> nebst ihrer Arbeit. Für <strong>Freizeit</strong> bleibt kaum Zeit.<br />

Frau Zangger, wie sieht Ihr Tagesablauf unter <strong>der</strong> Woche<br />

aus?<br />

Me<strong>in</strong>e Mutter hilft mir ab 6.30 Uhr beim Aufstehen<br />

und Frühstücken. Anschliessend positioniert sie mich<br />

auf me<strong>in</strong> Therapiegerät. Dort fahre ich quasi liegend an<br />

Ort und Stelle Velo. Das löst me<strong>in</strong>e Muskeln und l<strong>in</strong><strong>der</strong>t<br />

die Schmerzen und dauert m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Stunde.<br />

Währenddessen schaue ich TV o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e DVD, höre<br />

Musik o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Hörspiel. Das lenkt mich ab. Wenn ich<br />

fertig b<strong>in</strong>, unterstützt mich me<strong>in</strong>e Mutter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Körperpflege.<br />

Alles <strong>in</strong> allem dauert das rund 3 Stunden. Um<br />

9.30 Uhr fährt mich me<strong>in</strong> Vater zur Arbeit <strong>in</strong>s kontor,<br />

wo ich um 10.00 Uhr mit <strong>der</strong> Arbeit beg<strong>in</strong>ne. Diese endet<br />

meist um 16.00 Uhr. Nach <strong>der</strong> Heimfahrt mit<br />

me<strong>in</strong>em Vater verbr<strong>in</strong>ge ich erneut zwei bis drei Stunden<br />

mit diversen Therapien. Ich lege mich beispielsweise<br />

wie<strong>der</strong> aufs Therapiegerät o<strong>der</strong> mache Übungen auf<br />

dem Laufband mit Hilfe me<strong>in</strong>er Eltern. Zwei Mal pro<br />

Woche muss ich <strong>in</strong> die Physiotherapie, und e<strong>in</strong> Mal pro<br />

Woche gehe ich <strong>in</strong>s Schwimmen. Danach gibt es Znacht<br />

und me<strong>in</strong>e Mutter hilft mir beim Zubettgehen.<br />

All diese Bewegungstherapie ist nötig, um me<strong>in</strong>e<br />

Schmerzen zu l<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die ich seit e<strong>in</strong>em Auffahrunfall<br />

verspüre. Sie s<strong>in</strong>d immer da, pausenlos. Dank den Muskel-<br />

und Bewegungsübungen kann ich sie aber l<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Der arbeitsfreie Montag ist reserviert für diverse ärztliche<br />

Untersuchungen, die immer wie<strong>der</strong> anfallen.<br />

Die Therapie (liegend velofahren), die ich zu Hause mache,<br />

muss ich zweimal pro Tag 365 Mal im Jahr machen,<br />

d. h. also <strong>auch</strong> an Sonn- und Feiertagen, Weihnachten,<br />

Ostern usw. wie <strong>auch</strong> <strong>in</strong> den Ferien mit e<strong>in</strong>em<br />

speziell angefertigtem Reisegerät.<br />

Um die wenigen auswärtigen Aktivitäten schmerzbed<strong>in</strong>gt<br />

besser auszuhalten, muss ich das TENS-Elektro-<br />

Therapiegerät mitnehmen. Dabei werden mir Elektroden<br />

an den Rücken geklebt um durch elektrische Impulse<br />

die Schmerzen zu l<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Was unternehmen Sie an den Wochenenden?<br />

Ich schlafe bis ca. 9.00 Uhr. Das Therapieprogramm<br />

bleibt das Gleiche, morgens und abends, total vier bis<br />

fünf Stunden. Ich geniesse es, wenn ich draussen auf<br />

unserem schönen Gartensitzplatz Mittag essen kann.<br />

Unser Blumengarten ist für mich me<strong>in</strong> persönliches Naturparadies,<br />

<strong>in</strong> dem ich mich sehr gerne aufhalte. Dabei<br />

bestaune ich den schönen Kirschbaum des Nachbars<br />

und lausche gerne, wie <strong>der</strong> W<strong>in</strong>d durch se<strong>in</strong>e Blätter<br />

14


auscht, denn mich fasz<strong>in</strong>ieren Bäume und ich habe e<strong>in</strong><br />

beson<strong>der</strong>s freundschaftliches Verhältnis zu ihnen. Auch<br />

pflege ich beispielsweise via Mail Kontakte zu Freunden<br />

und Bekannten. Manchmal haben wir Besuch o<strong>der</strong> gehen<br />

selber jemanden besuchen. Wenn es die Gesundheit<br />

erlaubt, gehe ich am 1. Samstagabend des Monats<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Disco für Menschen mit und ohne Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung.<br />

Ca. sechs Mal pro Jahr ist es mir möglich, daran<br />

teilzunehmen. Das macht mir Spass <strong>–</strong> drei Stunden<br />

Musik hören, s<strong>in</strong>gen, tanzen. Ich geniesse das Zusammense<strong>in</strong><br />

mit Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen und die Abwechslung.<br />

E<strong>in</strong>mal im Jahr erfreue ich mich an e<strong>in</strong>er<br />

Theateraufführung <strong>in</strong> unserem Dorf. Ganz wichtig ist<br />

aber, dass ich mich an me<strong>in</strong>e Therapien halte. Somit<br />

liegt pro Tag mehr als e<strong>in</strong>e <strong>Freizeit</strong>aktivität wie zur Disco<br />

gehen o<strong>der</strong> Besuch haben nicht dr<strong>in</strong>.<br />

Das Schwerpunktthema dieser <strong>zeka</strong>z<strong>in</strong>-Ausgabe ist<br />

«<strong>Freizeit</strong>». Was bedeutet Ihnen dieses Wort?<br />

Das ist e<strong>in</strong>e schwierige Frage. Ich b<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

zur Welt gekommen. Vor dem Auffahrunfall<br />

vor 13 Jahren konnte ich jeweils mit me<strong>in</strong>em Vater<br />

auf dem Dreirad Ausflüge <strong>in</strong> die Natur machen. Zudem<br />

war ich aktiv im E-Hockeyclub. Das war für mich <strong>Freizeit</strong>.<br />

Ich musste damals nur zwei Mal pro Woche <strong>in</strong> die<br />

Physiotherapie und konnte somit die freie Zeit um diese<br />

beiden Term<strong>in</strong>e planen. Heute ist es umgekehrt. Die<br />

freie Zeit ist extrem beschränkt, unter <strong>der</strong> Woche kaum<br />

vorhanden, und jede Aktivität muss genau geplant<br />

se<strong>in</strong>. Erst wenn me<strong>in</strong> Therapieprogramm absolviert ist,<br />

bleibt mir noch etwas <strong>Freizeit</strong>. Diese verbr<strong>in</strong>ge ich dann<br />

am liebsten mit Freunden, Bekannten und Verwandten,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Disco o<strong>der</strong> beim Schwimmen.<br />

Wie und wo tanken Sie auf, erholen Sie sich <strong>–</strong> wenn man<br />

dies überhaupt so sagen kann <strong>–</strong> von Ihren Schmerzen?<br />

E<strong>in</strong>e Erholung von den Schmerzen ist nicht möglich. Sie<br />

s<strong>in</strong>d immer da. Die Therapie l<strong>in</strong><strong>der</strong>t sie und gewisse<br />

D<strong>in</strong>ge lenken mich auf schöne Weise davon ab. Zum<br />

Beispiel wenn wir zu Hause me<strong>in</strong> zweijähriges Patenk<strong>in</strong>d<br />

hüten können und ich mit ihr zeichnen, s<strong>in</strong>gen<br />

Lego spielen und ihr Fotos aus unseren Alben zeigen<br />

und ihr die dazu gehörenden Erlebnisse erzählen darf.<br />

O<strong>der</strong> wie schon erwähnt die Disco und das Schwimmen.<br />

Auch die <strong>Freizeit</strong>aktivitäten im Wohnhaus Aargau<br />

wie <strong>der</strong> Spielabend und <strong>der</strong> K<strong>in</strong>oabend besuche ich<br />

sehr gerne und wann immer möglich, um mit me<strong>in</strong>en<br />

Arbeitskolleg<strong>in</strong>nen <strong>auch</strong> ausserhalb <strong>der</strong> Arbeitszeit <strong>in</strong><br />

Kontakt zu bleiben. Zudem lade ich sehr gerne Musik<br />

vom Internet herunter, brenne die Lie<strong>der</strong> auf CDs und<br />

gestalte dazu e<strong>in</strong>en passenden Umschlag. Das gibt mir<br />

Energie und macht Spass.<br />

Viel Kraft und Energie für den Alltag erhalte ich <strong>auch</strong><br />

im Gebet mit Gott. Dazu ziehe ich mich zum Beispiel<br />

gerne <strong>in</strong> die schöne Kirche des Wohnhaus Aargau zurück,<br />

wo ich <strong>auch</strong> für me<strong>in</strong>e Mitmenschen bete, o<strong>der</strong><br />

lege mich während <strong>der</strong> Mittagspause <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Elektrorollstuhl<br />

unter den wun<strong>der</strong>schönen L<strong>in</strong>denbaum,<br />

<strong>der</strong> sich auf dem Areal des Wohnhaus Aargau bef<strong>in</strong>det.<br />

Können Sie sagen, was Ihnen <strong>in</strong> Bezug auf die <strong>Freizeit</strong><br />

am meisten fehlt? Wie gehen Sie damit um?<br />

Das Velofahren mit me<strong>in</strong>em Vater sowie den E-Hockeyclub<br />

vermisse ich manchmal. Vor dem Unfall war ich<br />

trotz me<strong>in</strong>er Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung viel flexibler und<br />

konnte <strong>auch</strong> mal spontan auf e<strong>in</strong>en Tagesausflug gehen.<br />

Das ist heute nicht mehr möglich. Aufgrund <strong>der</strong><br />

vielen Therapien b<strong>in</strong> ich sehr gebunden. Diese Flexibilität<br />

und Spontaneität verloren zu haben, enttäuscht<br />

mich manchmal. Handkehrum b<strong>in</strong> ich dankbar für das,<br />

was ich früher erleben durfte. Das s<strong>in</strong>d schöne Er<strong>in</strong>nerungen.<br />

Text und Fotos: Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und<br />

Fundrais<strong>in</strong>g<br />

Vorschau: Maturarbeit zum Thema Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

«Ihrem K<strong>in</strong>d fehlt e<strong>in</strong> Stück Hirn»!<br />

Mit solch e<strong>in</strong>er nie<strong>der</strong>schmetternden Aussage wurde e<strong>in</strong> frischgebackenes Elternpaar nach <strong>der</strong> Geburt ihres beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

K<strong>in</strong>des konfrontiert. Zu diesem Zeitpunkt waren die Eltern noch völlig ahnungslos.<br />

E<strong>in</strong> Vater e<strong>in</strong>es beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong>des berichtet: «Ich könnte nackt h<strong>in</strong>ter dem K<strong>in</strong><strong>der</strong>wagen hergehen und dennoch<br />

würden alle nur me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d anstarren.» Dies gehört bei e<strong>in</strong>igen betroffenen Familien zum Alltag. In unserer Reportage<br />

sprechen die Eltern über ihre Gefühle und Gedanken.<br />

Die Reportage ist ab Ende November 2013 unter www.<strong>zeka</strong>-ag.ch veröffentlicht.<br />

Text: Maturarbeit, Manuela Rüegg und Anaïs Sachs, Kantonsschule Baden.<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

15


Spenden für <strong>zeka</strong><br />

Implenia spendet<br />

5000 Franken<br />

Flugtag Birrfeld<br />

Am Samstag, 17. August 2013, durften 350 Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung aus <strong>der</strong> ganzen Schweiz<br />

auf dem Flughafen Birrfeld e<strong>in</strong>en wun<strong>der</strong>schönen<br />

Flugtag erleben. Auch wir vom <strong>zeka</strong> Wohnhaus<br />

Aargau waren mit sechs Leuten mit von <strong>der</strong> Partie.<br />

Wir trafen uns um 14.30 Uhr beim Infostand, wo wir die<br />

Tickets bekamen. Roman Gottste<strong>in</strong> und ich sollten mit<br />

e<strong>in</strong>em Sportflugzeug fliegen. Edona Suleviq, Nathalie<br />

Blattner, Peter Keller und Dom<strong>in</strong>ic Rüegsegger durften<br />

mit dem Helikopter fliegen, weil sie im Rollstuhl s<strong>in</strong>d.<br />

Es hat schon fast Tradition: Das Bauunternehmen<br />

Implenia mitten im Sommer e<strong>in</strong>en Besuch ankündigt,<br />

um <strong>zeka</strong> e<strong>in</strong> Weihnachtsgeschenk zu überreichen.<br />

Statt <strong>in</strong> Weihnachtskarten für Kunden zu <strong>in</strong>vestieren,<br />

setzt die Implenia nämlich seit mehreren Jahren auf<br />

<strong>zeka</strong>. So durfte Stiftungsleiter Ueli Speich <strong>auch</strong> dieses<br />

Jahr e<strong>in</strong>en Check entgegennehmen, überreicht von<br />

Maurizio Giovanelli und Mart<strong>in</strong> Burger. Die grosszügige<br />

Spende von 5000 Franken ist sehr willkommen!<br />

Es stehen grosse Bau- bzw. Renovationsvorhaben <strong>in</strong><br />

Aarau und Baden an. Diverse therapeutische Massnahmen<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche werden von <strong>der</strong><br />

öffentlichen Hand nicht mehr gedeckt, von uns aber<br />

als zw<strong>in</strong>gend erachtet und darum ausgeführt. Zudem<br />

s<strong>in</strong>d wir <strong>auch</strong> für die Anschaffung von Hilfsmitteln immer<br />

wie<strong>der</strong> auf Spenden angewiesen.<br />

Während wir auf unseren Flug warteten, fragte e<strong>in</strong> Pilot,<br />

ob jemand alle<strong>in</strong>e fliegen will. Spontan meldete sich Roman<br />

Gottste<strong>in</strong>. Nun stand ich also alle<strong>in</strong>e da. Sollte ich<br />

<strong>auch</strong> alle<strong>in</strong>e fliegen o<strong>der</strong> mich den an<strong>der</strong>en anschliessen?<br />

Ich beschloss, mich den an<strong>der</strong>en fünf anzuschliessen<br />

und fragte, ob ich <strong>auch</strong> mit dem Helikopter mitfliegen<br />

dürfe. Das wurde bewilligt. Je näher <strong>der</strong> Flug kam,<br />

desto aufgeregter waren wir. Dom<strong>in</strong>ic Rüegsegger hatte<br />

etwas Flugangst. Beim E<strong>in</strong>steigen <strong>in</strong> den Helikopter fühlten<br />

wir uns wie Prom<strong>in</strong>ente, weil es Le<strong>der</strong>sitze und Goldschnallen<br />

hatte. Als wir abhoben, war e<strong>in</strong> Gekreische im<br />

Helikopter. Man merkte, dass fast alle noch nie Helikopter<br />

geflogen waren. Der Flug selber war mega, aber sehr<br />

kurz. Er dauerte ungefähr 10 M<strong>in</strong>uten. Wir flogen über<br />

Wildegg bis fast zum Hallwilersee und zurück. Die Angst<br />

von Herrn Rüegsegger war weg, kaum hatten wir abgehoben.<br />

Wir alle konnten den Flug geniessen. Danach gab es etwas<br />

zu essen und zu tr<strong>in</strong>ken. Um 17.00 Uhr g<strong>in</strong>gen wir<br />

voller neuer E<strong>in</strong>drücke wie<strong>der</strong> heim. Es war e<strong>in</strong> rundum<br />

gelungener Nachmittag und das Wetter spielte <strong>auch</strong> mit.<br />

<strong>zeka</strong> dankt dem Aero Club Aargau ganz herzlich für<br />

diese e<strong>in</strong>maligen Erlebnisse!<br />

Elvira Jetzer, Bewohner<strong>in</strong> Wohnhaus Aargau und Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

geschützter Arbeitsplatz kontor<br />

E<strong>in</strong> herzliches Dankeschön an die Implenia für die<br />

wertvolle und grosszügige Unterstützung!<br />

Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />

16


Grillplausch im<br />

Forsthaus Bremgarten<br />

Auf <strong>der</strong> Insel mit dem<br />

Wohnhaus Aargau<br />

Sie kamen von nah und fern mit grossen Cars, genau<br />

wie wir. Dachten wir noch zu Beg<strong>in</strong>n, dass sich das<br />

viele Volk im Park verteilen werde, sahen wir bald,<br />

dass wir die schöne Landschaft redlich teilen müssen.<br />

Nichtsdestotrotz war es e<strong>in</strong> schöner Ausflug, wie die<br />

folgenden zwei Kommentare belegen:<br />

«Wir besuchten den Rosengarten auf <strong>der</strong> Insel Ma<strong>in</strong>au.<br />

Die Lage und <strong>der</strong> Blick auf den Bodensee waren<br />

e<strong>in</strong>e Pracht. Der Zeppel<strong>in</strong> begleitete uns immer wie<strong>der</strong>.<br />

Das Wetter hätte nicht besser se<strong>in</strong> können. Nur,<br />

für das nächste Mal wünschte ich mir weniger Touristen.»<br />

Susanne Westh<br />

«Auf <strong>der</strong> Insel Ma<strong>in</strong>au hat es verschiedene Skulpturen<br />

von Tieren, die aus Pflanzen gemacht s<strong>in</strong>d. Ich möchte<br />

e<strong>in</strong>e Skulptur genauer vorstellen. Es ist <strong>der</strong> Pfau und<br />

er steht mit grosser Pracht am Anfang <strong>der</strong> Insel. Die<br />

Farben s<strong>in</strong>d leuchtendes Grün, Rot, Weiss und Gelb<br />

und über die Flügel aus Blumen hat er graue Schleierstreifen.<br />

Er sieht wirklich traumhaft aus.»<br />

Manuela Lüscher<br />

Text und Fotos: Sandra Rau, Mitarbeitende Beschäftigung<br />

Atelier<br />

E<strong>in</strong>e fröhliche Schar unternehmungslustiger Personen (13<br />

Klient<strong>in</strong>nen und Klienten und sechs Begleitpersonen) besammelte<br />

sich am 3. September 2013 bei wun<strong>der</strong>barem<br />

Sonnensche<strong>in</strong> vor dem <strong>zeka</strong> Wohnhaus Aargau <strong>in</strong> Dättwil.<br />

In kurzer Zeit beluden wir die bereitstehenden <strong>zeka</strong>-Busse,<br />

die uns zum neuen Forsthaus <strong>in</strong> Bremgarten führten. Mitten<br />

im Wald auf e<strong>in</strong>er grossen Lichtung stiessen wir auf das<br />

stattliche geräumige Haus.<br />

Alle packten mit an, und schon bald standen schön gedeckte<br />

Tische und e<strong>in</strong> Salatbuffet auf dem Sitzplatz h<strong>in</strong>ter<br />

dem Haus bereit. E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Gruppe entfachte, unter Leitung<br />

von Urs Vonesch, Küchenchef im ristoro, zwei Feuer,<br />

so dass schon bald fe<strong>in</strong>e Fleischstücke, Fisch o<strong>der</strong> Würste<br />

auf dem Grill schmorten. Bis alles gar war, fanden <strong>in</strong> verschiedensten<br />

Grüppchen lustige, unterhaltsame und wohl<br />

<strong>auch</strong> ernste Gespräche statt.<br />

Dann war es so weit: Erste Salate konnten geschöpft werden<br />

und etwas Fe<strong>in</strong>es vom Grill wurde dazugelegt. Das Essen<br />

schmeckte allen gut, und es gab viele Komplimente an<br />

den Grillchef und se<strong>in</strong>e Assistent<strong>in</strong>nen, bis ungebetene Gäste<br />

<strong>in</strong> gelb-schwarzen Gewän<strong>der</strong>n dazu stiessen. Kaum hatten<br />

wir nämlich die ersten Bissen genossen, wurden wir von<br />

Wespen umschwärmt. Es kam e<strong>in</strong>er Plage nahe. Nichtsdestotrotz<br />

genossen wir den fe<strong>in</strong>en Zmittag und zum Dessert<br />

frisch grillierte Schoggibananen. Nachdem die Tische geräumt<br />

waren und wir hofften, dass sich die Wespen wie<strong>der</strong><br />

verziehen würden, machten sich e<strong>in</strong>ige auf für e<strong>in</strong>en Spaziergang<br />

durch den Wald, an<strong>der</strong>e genossen e<strong>in</strong>fach die<br />

warmen Sonnenstrahlen, die durchs Blätterdach leuchteten<br />

und wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e massen sich im SRF3 ABC-Spiel. Währenddessen<br />

wurden unsere surrenden Gäste nicht müde<br />

und umschwärmten uns noch immer aufs Heftigste. E<strong>in</strong>ige<br />

Aufmerksame bemerkten e<strong>in</strong> Wespennest am Dachgiebel<br />

des Forsthauses und es schien, dass wir ihre Ruhe störten.<br />

Am späten Nachmittag, nachdem uns die <strong>zeka</strong>-Chauffeure<br />

<strong>in</strong> ihren Bussen wie<strong>der</strong> alle gut nach Dättwil gebracht hatten,<br />

waren wir uns alle e<strong>in</strong>ig: Es war e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>barer Tag<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur, lieber wäre uns aber gewesen, die Natur wäre<br />

etwas weniger belebt durch gelb-schwarz gestreifte Tierchen.<br />

Herzlichen Dank an die katholische Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />

Baden für die beiden wun<strong>der</strong>baren Ausflüge.<br />

Text und Foto: Sonja Rohr, Kauffrau kontor<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

17


Auf zwei Rä<strong>der</strong>n die <strong>Freizeit</strong> erfahren<br />

Seit fast zwei Jahren arbeite ich als Teamleiter<strong>in</strong> des ambulanten Frühbereiches bei <strong>zeka</strong>. Heute<br />

schreibe ich aber nicht als Arbeitnehmer<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n als e<strong>in</strong>e von e<strong>in</strong>er Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung betroffenen<br />

Frau, die versucht, <strong>in</strong> allen Lebensbereichen immer die grösstmögliche Selbstständigkeit und<br />

Partizipation zu erreichen.<br />

Ich b<strong>in</strong> seit me<strong>in</strong>er Geburt von <strong>der</strong> Glasknochenkrankheit<br />

betroffen und im Arbeitsalltag sowie im häuslichen<br />

Umfeld mit dem Aktivrollstuhl unterwegs. In<br />

me<strong>in</strong>er <strong>Freizeit</strong> habe ich zusätzlich e<strong>in</strong>en Swiss-Trac<br />

(elektrisches Zuggerät) zur Verfügung, mit dem ich<br />

<strong>auch</strong> me<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Sohn für längere Strecken im<br />

Sitzli ausfahren kann. Ebenso habe ich schon Touren<br />

mit dem Elektrohandbike gemacht, zum Beispiel e<strong>in</strong>mal<br />

um den Bodensee. Auch das Auto ermöglicht mir<br />

viel Mobilität und Eigenständigkeit.<br />

Rä<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d also das dom<strong>in</strong>ierende Thema <strong>in</strong> Bezug auf<br />

me<strong>in</strong>e Fortbewegung <strong>–</strong> Rä<strong>der</strong> und Stabilität! Für mich<br />

stellen Stürze e<strong>in</strong> hohes Risiko dar. Rasch ist e<strong>in</strong> Knochenbruch<br />

passiert und ich damit für Wochen nicht<br />

mehr e<strong>in</strong>satzfähig. Fatal, wenn ich daran denke, dass<br />

ich sowohl beruflich als <strong>auch</strong> familiär und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiwilligenarbeit<br />

grosse Verantwortungen zu tragen<br />

habe.<br />

Umso mehr mag es erstaunen, dass ich nun seit vier<br />

Monaten <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er <strong>Freizeit</strong> häufig mit e<strong>in</strong>em Gefährt<br />

unterwegs b<strong>in</strong>, welches nur auf zwei Rä<strong>der</strong>n fährt und<br />

bei dem so mancher im ersten Moment bei sich denkt:<br />

«Wie geht denn das? Warum kippt das Fahrzeug nicht<br />

um?»<br />

Dieses Fahrzeug wird schon fast liebevoll «Genny» genannt.<br />

Die Technik basiert auf <strong>der</strong>jenigen des «Segway»<br />

<strong>–</strong> das s<strong>in</strong>d die Geräte, die e<strong>in</strong>er Art «Trott<strong>in</strong>ett»<br />

mit seitlich angelegten Rä<strong>der</strong>n gleichen und auf denen<br />

man Fussgänger mit Helm und Leuchtweste durch<br />

die Städte brausen sieht. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>novativer italienischer<br />

Rollifahrer ist auf die Idee gekommen, diese Techno-<br />

18


logie für Rollstuhlfahrer zu nutzen. Genny Urban 2 ist<br />

das Resultat dieser Idee, e<strong>in</strong> tolles Gerät, welches sich<br />

auf zwei Rä<strong>der</strong>n durch Körpergewichtsverlagerung<br />

vor- und rückwärts bewegen lässt und mittels Lenker<br />

nach l<strong>in</strong>ks und rechts dreht. Die Balance im Stillstand<br />

wird elektronisch gesteuert, o<strong>der</strong> es können Stützen<br />

runtergelassen werden, um das Gefährt zu stabilisieren.<br />

Nach e<strong>in</strong>igen Recherchen im Internet und e<strong>in</strong>er Probefahrt<br />

war für mich klar, dass Genny mir noch mehr an<br />

Freiheit würde bieten können. Vor allem <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er<br />

<strong>Freizeit</strong> und als Mama e<strong>in</strong>es fast 3-Jährigen, muss ich<br />

schnell, wendig und geländegängig unterwegs se<strong>in</strong>.<br />

Genny fährt im Wald, auf Kies, Rasen, Kopfste<strong>in</strong>pflaster<br />

und <strong>auch</strong> im Schnee o<strong>der</strong> auf Sand, solange dieser<br />

nicht zu tief ist, fast mühelos. Die Fe<strong>der</strong>ung, Kissen<br />

und <strong>der</strong> flexible Rückenteil s<strong>in</strong>d sehr bequem und<br />

me<strong>in</strong> Rücken sowie me<strong>in</strong>e Hand- und Schultergelenke<br />

werden geschont im Vergleich zu den Offroadfahrten<br />

mit dem Swiss-Trac im ungefe<strong>der</strong>ten Rolli. Me<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />

Sohn f<strong>in</strong>det es genial, wenn er auf Mamas Schoss<br />

mitfahren darf o<strong>der</strong> wenn er auf <strong>der</strong> abgeklappten<br />

Seitenlehne neben mir im Garten am Tisch sitzen<br />

kann. Sogar die Schaukel anstossen, Hand geben o<strong>der</strong><br />

etwas <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hand tragen während des Fahrens gehen<br />

ohne viel Aufwand.<br />

Ich b<strong>in</strong> auf jeden Fall sehr glücklich darüber, dass ich<br />

me<strong>in</strong>en «Fahrzeugpark» und Horizont um e<strong>in</strong> weiteres,<br />

tolles Hilfsmittel zur Teilhabe im Alltag erweitern<br />

konnte!<br />

Text: Nicole von Moos, Teamleiter<strong>in</strong> Ambulatorium Frühbereich<br />

Fotos: Nicole von Moos und Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g,<br />

PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />

Schweizweit erstmals führt mobileo Touren mit<br />

Genny Mobility durch. Gehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Personen<br />

erfahren zusammen mit Fussgängern dieselben<br />

Vorzüge <strong>der</strong> selbstbalancierenden Technologie!<br />

Weitere Infos:<br />

E<strong>in</strong>en Aspekt möchte ich nicht auslassen: das Gefühl<br />

von freier Fortbewegung und sich auf Augenhöhe<br />

fühlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Menge! Etwas erhöht sitzend, fühle ich<br />

mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er grossen Menschenansammlung viel sicherer.<br />

Das Gerät ist so kompakt, dass es e<strong>in</strong> Leichtes<br />

ist, sich z. B. an e<strong>in</strong>em Konzert o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt durch<br />

die Leute zu schlängeln. Ich kann dazu sogar e<strong>in</strong>e Glace<br />

essen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Schirm halten. Dadurch, dass man<br />

die Beschaffenheit des Untergrundes durch das Gerät<br />

spürt und mittels Körperarbeit Genny steuert, gibt es<br />

mir das Gefühl, wie es se<strong>in</strong> muss, wenn man e<strong>in</strong>fach<br />

unbeschwert los gehen kann. Intuitiv fange ich an,<br />

me<strong>in</strong>e Position über den Gleichgewichtss<strong>in</strong>n so zu verän<strong>der</strong>n,<br />

dass wir uns geme<strong>in</strong>sam wie von selbst fortzubewegen<br />

sche<strong>in</strong>en. Solch e<strong>in</strong> Gefühl habe ich bisher<br />

mit ke<strong>in</strong>em me<strong>in</strong>er Hilfsmittel erleben können.<br />

Sicher, Genny hat <strong>auch</strong> ihre Grenzen. So kann es zum<br />

Beispiel nicht von allen Personen gefahren werden. Es<br />

br<strong>auch</strong>t e<strong>in</strong>e gute Rumpfstabilität, Arm- und Handmotorik<br />

sowie e<strong>in</strong>e gewisse Portion Kraft, ansonsten<br />

ist es vor allem <strong>in</strong> steilem o<strong>der</strong> abfallendem Gelände<br />

schwierig, Genny sicher zu manövrieren. Mit e<strong>in</strong>er<br />

Probefahrt und Beratung sollte sorgfältig und <strong>in</strong>dividuell<br />

abgeklärt werden, ob Genny für den o<strong>der</strong> die<br />

Betroffenen geeignet ist o<strong>der</strong> nicht.<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

19


Was macht eigentlich… Sel<strong>in</strong>a Jeggli?<br />

Ich kann mich noch gut an den dicken Ordner er<strong>in</strong>nern, den Sel<strong>in</strong>a Jeggli <strong>in</strong> <strong>der</strong> Berufswahlkunde<br />

mit Informationen über den Pflegeberuf angelegt hatte. Es war immer ihr Ziel, im Pflegebereich arbeiten<br />

zu können, unter Umständen <strong>auch</strong> über e<strong>in</strong>en Umweg. Dass sie das Ziel erreicht hatte, das<br />

wusste ich. Wie es ihr heute geht? Darüber habe ich mit ihr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview gesprochen.<br />

Frau Jeggli, Sie s<strong>in</strong>d nach vielen Jahren wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal<br />

<strong>in</strong> Ihrem ehemaligen Klassenzimmer. Wie kommt das<br />

Ihnen vor?<br />

Komisch! Da kommen viele Er<strong>in</strong>nerungen von früher<br />

auf. Aber das Zimmer ist ganz an<strong>der</strong>s e<strong>in</strong>gerichtet als<br />

zu me<strong>in</strong>er Zeit.<br />

Wann s<strong>in</strong>d Sie aus dem <strong>zeka</strong> ausgetreten?<br />

Im Jahre 2007 trat ich hier <strong>in</strong> Baden aus. 2008 verliess<br />

ich das <strong>zeka</strong> endgültig, als ich aus <strong>der</strong> Berufswahlschule<br />

BWS austrat, um me<strong>in</strong>e Ausbildung zu beg<strong>in</strong>nen.<br />

Wenn Sie sich zurücker<strong>in</strong>nern an Ihre Schulzeit, welches<br />

waren prägende Erlebnisse?<br />

Da kommt mir sicher das Hochwasser <strong>in</strong> <strong>der</strong> BWS-Zeit<br />

<strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n mit den überfluteten Zimmern. Dieses Ereignis<br />

hat uns damals zusammengeschweisst. Überhaupt<br />

hatte ich das Glück, stets <strong>in</strong> Klassen mit e<strong>in</strong>em<br />

ausgezeichneten Zusammenhalt gewesen zu se<strong>in</strong>.<br />

Bleibende E<strong>in</strong>drücke h<strong>in</strong>terliessen <strong>auch</strong> die Schneeund<br />

Sommerlager.<br />

Gibt es Bereiche, die Sie damals gestört haben, Bereiche,<br />

wo sich <strong>zeka</strong> verbessern könnte?<br />

Ne<strong>in</strong>, da kommt mir gar nichts <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n.<br />

Haben Sie noch Kontakt mit ehemaligen Kameraden<br />

o<strong>der</strong> Kamerad<strong>in</strong>nen?<br />

Ja, mit vielen. Mit e<strong>in</strong>zelnen war ich schon <strong>in</strong> den Ferien<br />

und an<strong>der</strong>e treffe ich regelmässig. Auch wenn alle<br />

vielbeschäftigt s<strong>in</strong>d und das Abmachen nicht immer<br />

e<strong>in</strong>fach ist, so s<strong>in</strong>d mir me<strong>in</strong>e Freunde wichtig, und ich<br />

möchte sie nicht verlieren.<br />

Nach <strong>der</strong> Schule haben Sie e<strong>in</strong>e Ausbildung im Bereich<br />

Pflege/Betreuung von älteren Menschen <strong>in</strong> Basel absolviert.<br />

Wie erlebten Sie den Schritt von <strong>der</strong> Schule <strong>in</strong> die<br />

Berufswelt?<br />

Das Weggehen von zu Hause während <strong>der</strong> Woche bedeutete<br />

für mich Abschied zu nehmen von e<strong>in</strong>igen <strong>Freizeit</strong>aktivitäten,<br />

die mir wichtig waren. Das war nicht so<br />

e<strong>in</strong>fach. Die Ausbildung erlebte ich als anspruchsvoll.<br />

Es kam viel Neues auf mich zu.<br />

20


Arbeiten Sie heute noch immer <strong>in</strong> Basel?<br />

Ne<strong>in</strong>, nach Abschluss <strong>der</strong> Ausbildung kam ich wie<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

die Nähe me<strong>in</strong>es Elternhauses zurück und erhielt e<strong>in</strong>e<br />

Stelle im Regionalen Alterszentrum <strong>in</strong> Ehrend<strong>in</strong>gen.<br />

Dort gefiel es mir von Anfang an ausgezeichnet. Ich<br />

fand schnell e<strong>in</strong>en guten Draht zu den Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

und Bewohnern, aber <strong>auch</strong> zu den Mitarbeitenden und<br />

zur Chef<strong>in</strong>.<br />

Sie wollten ja immer im Pflegebereich e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />

machen. Entspricht die Arbeit heute Ihren Vorstellungen<br />

von damals?<br />

Ja, ich mache genau das, was ich immer wollte, nämlich<br />

im Gesundheitswesen zu arbeiten. Ich kann mir<br />

<strong>auch</strong> gar ke<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Beruf vorstellen.<br />

Wie erleben Sie die Arbeit mit älteren Menschen?<br />

Ältere Menschen s<strong>in</strong>d sehr dankbar, ich bekomme viel<br />

zurück. Ihre Erzählungen von früher, vom Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Zeit <strong>der</strong> Weltkriege o<strong>der</strong> ohne all die vielen Errungenschaften<br />

wie Waschmasch<strong>in</strong>e, Geschirrspüler o<strong>der</strong> PC<br />

usw. s<strong>in</strong>d spannend und lehrreich.<br />

Wie gehen Sie mit dem Tod von Bewohner<strong>in</strong>nen und<br />

Bewohnern um?<br />

Der Tod gehört e<strong>in</strong>fach dazu, er gehört zu unserem<br />

Leben. Anfänglich, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildung, hat mich <strong>der</strong><br />

Tod stark beschäftigt. Heute kann ich besser damit<br />

umgehen. Ich weiss <strong>auch</strong>, mit wem ich darüber reden<br />

kann, wenn mir das Ableben e<strong>in</strong>er Person nahegeht.<br />

Welches s<strong>in</strong>d Ihre wichtigsten Tätigkeiten?<br />

Es geht im Wesentlichen darum, die älteren Menschen<br />

zu Tätigkeiten zu aktivieren. Oft spiele ich Geme<strong>in</strong>schaftsspiele<br />

mit ihnen, lese ihnen etwas vor o<strong>der</strong> gehe<br />

mit ihnen spazieren. Auch helfe ich mit beim Verteilen<br />

und E<strong>in</strong>geben <strong>der</strong> Mahlzeiten.<br />

Viel <strong>Freizeit</strong> bleibt Ihnen ja nicht. Trotzdem, was unternehmen<br />

Sie <strong>in</strong> Ihrer freien Zeit? Wie erholen Sie sich<br />

von <strong>der</strong> anstrengenden Arbeit?<br />

Ganz wichtig ist mir das Abmachen mit Freunden. Und<br />

ich b<strong>in</strong> aktiv im Samaritervere<strong>in</strong> und im Vorstand des<br />

Jungsamaritervere<strong>in</strong>s HELP. Dann habe ich angefangen<br />

zu basteln. Es bereitet mir beispielsweise Freude, Karten<br />

selber herzustellen.<br />

Können Sie uns etwas verraten von Ihren Zukunftsplänen?<br />

Mit dem Abschluss, den ich habe, stehen mir lei<strong>der</strong><br />

nicht so viele Möglichkeiten offen, doch möchte ich <strong>in</strong><br />

nächster Zeit e<strong>in</strong>en Demenzkurs des Schweizerischen<br />

Roten Kreuzes absolvieren.<br />

Frau Jeggli, es hat mich sehr gefreut, Sie wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal<br />

zu treffen und mit Ihnen zu plau<strong>der</strong>n. Vielen Dank, dass<br />

Sie sich für e<strong>in</strong> Interview zur Verfügung gestellt haben.<br />

Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterh<strong>in</strong> viel Freude<br />

und Befriedigung <strong>in</strong> Ihrem wertvollen Beruf.<br />

Dorothea Hauri, Oberstufenlehrer<strong>in</strong> im <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />

Fotos: A. Fischer und R. Gross, Regionales Alterszentrum Ehrend<strong>in</strong>gen<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

21


Es ist e<strong>in</strong> Geschenk, gesund und mit Freude<br />

<strong>in</strong> die Pension zu gehen!<br />

Christ<strong>in</strong>e Egger arbeitete über 23 Jahre bei <strong>zeka</strong>. Als Leiter<strong>in</strong> Personalwesen und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />

hat sie die vergangenen Jahrzehnte von <strong>zeka</strong> massgebend mitgeprägt. Nun g<strong>in</strong>g<br />

Christ<strong>in</strong>e Egger <strong>in</strong> Pension und wohnt neu im Kanton Graubünden. Wie erg<strong>in</strong>g es ihr beim Abschiednehmen?<br />

Wir haben nachgefragt.<br />

Nach über 23 Jahren unermüdlichen Wirkens bei <strong>zeka</strong><br />

hast du uns gegen Ende August def<strong>in</strong>itiv die letzten<br />

Schlüssel übergeben und bist <strong>in</strong> den sogenannten<br />

Ruhestand getreten. Wie fühltest du dich <strong>in</strong> diesem<br />

Moment?<br />

Sehr gut! Ich habe mich richtig gefreut. Während <strong>der</strong><br />

letzten zwei Monate hatte ich immer mehr das Gefühl,<br />

jetzt ist es Zeit, jetzt passt es. Somit verspüre ich ke<strong>in</strong>e<br />

Wehmut, we<strong>der</strong> dass ich <strong>zeka</strong> noch Aarau def<strong>in</strong>itiv verlasse.<br />

E<strong>in</strong> schöner Abschnitt geht zu Ende, e<strong>in</strong> neuer<br />

kann beg<strong>in</strong>nen! Ich empf<strong>in</strong>de es als grosses Geschenk,<br />

gesund und mit Freude <strong>in</strong> die Pension zu gehen.<br />

De<strong>in</strong> Engagement für <strong>zeka</strong> war jahrelang ausserordentlich,<br />

Überstunden hast du nie gescheut. Wie hast du de<strong>in</strong>en<br />

Übergang vom Berufs- <strong>in</strong>s Rentnerleben gestaltet?<br />

Früher me<strong>in</strong>te ich immer, ich würde mich lange im Voraus<br />

auf die Pension freuen. Plötzlich war das an<strong>der</strong>s.<br />

Me<strong>in</strong> Beruf war e<strong>in</strong> sehr wichtiger Teil <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben.<br />

Ich g<strong>in</strong>g jeden Tag gerne zur Arbeit. Mit 64 Jahren<br />

von e<strong>in</strong>em Tag auf den an<strong>der</strong>en aufzuhören, wäre mir<br />

sehr schwer gefallen. Somit empfand ich den schrittweisen<br />

Rücktritt als e<strong>in</strong>e sehr grosse Chance. Ich hatte<br />

viel weniger Verantwortung, ke<strong>in</strong>e riesigen Pendenzenberge<br />

mehr und trotzdem <strong>in</strong>teressante Aufgaben. Zu-<br />

Werdegang von Christ<strong>in</strong>e Egger bei <strong>zeka</strong><br />

01.01.1990 E<strong>in</strong>stellung als Assistent<strong>in</strong> des geschäftsführenden Leiters<br />

1991 Ausbildung zur Personalassistent<strong>in</strong><br />

1994 Berufung <strong>in</strong> die neu gebildete Geschäftsleitung als Leiter<strong>in</strong><br />

Personalwesen und Verantwortung Stiftungssekretariat<br />

1996 Ausbildung zur Personalfachfrau mit eidgenössischem Ausweis<br />

01.08.2009 <strong>–</strong> 30.06.2012 Aufbau Adm<strong>in</strong>istration Wohnhaus Aargau<br />

01.07.2012 <strong>–</strong> 31.07.2013 Stellvertretung Leitung Market<strong>in</strong>g, PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />

22


dem konnte ich über das Pensionsalter h<strong>in</strong>aus arbeiten.<br />

Im Sommer wurde nun <strong>auch</strong> me<strong>in</strong> Mann pensioniert.<br />

Somit g<strong>in</strong>g es zeitlich für uns perfekt auf.<br />

Bei <strong>zeka</strong> steht <strong>in</strong> den kommenden Jahren e<strong>in</strong>e «Pensionierungswelle»<br />

an: Zahlreichen langjährigen Mitarbeitenden,<br />

darunter etlichen Ka<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong>n, steht<br />

<strong>der</strong> Schritt <strong>in</strong> den Ruhestand bevor. Was rätst du diesen,<br />

um den Übergang gut zu gestalten?<br />

Es ist schwierig, Ratschläge zu erteilen. Ich hätte früher<br />

<strong>auch</strong> ke<strong>in</strong>e angenommen! Für mich war es gut, dass ich<br />

das Personalwesen vorzeitig abgeben und anschliessend<br />

nach Baden <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Funktionen wechseln konnte.<br />

E<strong>in</strong> schrittweises Abgeben und Loslassen <strong>in</strong> <strong>der</strong> gleichen<br />

Funktion bzw. im gleichen Bereich, wäre für mich<br />

sehr schwierig gewesen. Aber das ist wohl <strong>in</strong>dividuell.<br />

Jede bzw. je<strong>der</strong> muss sich selber überlegen, was für sie<br />

o<strong>der</strong> für ihn am besten ist.<br />

Was denkst du als langjährige Leiter<strong>in</strong> Personalwesen,<br />

könnte <strong>zeka</strong> tun, um den zahlreichen hochmotivierten<br />

Mitarbeitenden von <strong>zeka</strong> den Übergang <strong>in</strong> den Ruhestand<br />

zu erleichtern?<br />

Das ist e<strong>in</strong>e schwierige Frage. Der spr<strong>in</strong>gende Punkt ist<br />

wohl die Individualität. E<strong>in</strong>ige Mitarbeitende freuen<br />

sich auf den direkten Schritt <strong>in</strong> die Pension, an<strong>der</strong>e<br />

wünschen sich wie ich e<strong>in</strong>en schrittweisen Rücktritt.<br />

Um auf die verschiedenen Wünsche e<strong>in</strong>zugehen, s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong>dividuelle Gespräche nötig und wenn möglich e<strong>in</strong><br />

Angebot an verschiedenen Lösungen <strong>in</strong>nerhalb des Betriebs.<br />

Zudem sollten <strong>auch</strong> die Ideen <strong>der</strong> betroffenen<br />

Mitarbeitenden mite<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Wenn du an de<strong>in</strong>e Jahre bei <strong>zeka</strong> zurückdenkst, welches<br />

waren für dich absolute Höhepunkte?<br />

Die Übernahme <strong>der</strong> Leitung Personalwesen und die<br />

Berufung <strong>in</strong> die Geschäftsleitung empfand ich als sehr<br />

grosse Ehre. Die Jahre bei <strong>zeka</strong> waren grundsätzlich<br />

schön. Bereichernd waren die verschiedenen Weiterbildungen.<br />

In sehr guter Er<strong>in</strong>nerung habe ich zudem<br />

den Abschied aus <strong>der</strong> Geschäftsleitung und wie wir<br />

geme<strong>in</strong>sam me<strong>in</strong>e beiden letzten runden Geburtstage<br />

feierten.<br />

Gab es <strong>auch</strong> Tiefs?<br />

Schwierig war die früher als erwartete Abgabe <strong>der</strong> Leitung<br />

Personalwesen durch die damals gegebenen Umstände.<br />

Das war das e<strong>in</strong>zige Tief. Darüber h<strong>in</strong>weg geholfen<br />

haben mir schliesslich die neuen und spannenden<br />

Aufgaben im Wohnhaus Aargau.<br />

Wie gestaltest du <strong>in</strong> Zukunft de<strong>in</strong>en Alltag?<br />

Da b<strong>in</strong> ich selber noch gespannt. Me<strong>in</strong> Mann und ich<br />

möchten uns <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e viel bewegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur.<br />

Auch die Kontakte zu Freunden und Bekannten liegen<br />

uns am Herzen. E<strong>in</strong>mal pro Woche hüte ich weiterh<strong>in</strong> die<br />

Enkel <strong>in</strong> Andelf<strong>in</strong>gen, manchmal alle<strong>in</strong>e, manchmal mit<br />

Werner. Wir freuen uns darauf, die Tage zu nehmen, wie<br />

sie kommen und zu machen, worauf wir Lust haben. Und<br />

grundsätzlich möchten wir es e<strong>in</strong>fach gemütlich nehmen.<br />

Und zum Schluss: Kannst du <strong>zeka</strong> e<strong>in</strong>en guten Rat auf<br />

den Weg <strong>in</strong> die Zukunft mitgeben?<br />

Ne<strong>in</strong>. Me<strong>in</strong>e Zeit bei <strong>zeka</strong> ist abgeschlossen. Ich masse<br />

mir nicht an, Ratschläge zu erteilen. Ausser vielleicht<br />

diesen: Tragt den Mitarbeitenden Sorge, damit sie weiterh<strong>in</strong><br />

Freude an <strong>der</strong> Arbeit haben.<br />

Liebe Christ<strong>in</strong>e, ganz herzlichen Dank für de<strong>in</strong>en langjährigen<br />

hervorragenden E<strong>in</strong>satz für <strong>zeka</strong> und <strong>der</strong>en<br />

Mitarbeitende. Wir von <strong>zeka</strong> wünschen dir auf de<strong>in</strong>em<br />

weiteren Lebensweg von Herzen alles Gute!<br />

Das Interview führten Ueli Speich, Stiftungsleiter, und<br />

Petra Bolf<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g, PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />

Bil<strong>der</strong>: z.V.g.<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

23


Willkommen<br />

Amstutz Beatrice<br />

Schwimmassistent<strong>in</strong><br />

Aarau<br />

Ayana Kofi<br />

Fachmann<br />

Betriebsunterhalt <strong>in</strong><br />

Ausbildung Aarau<br />

Bächler Cécile<br />

Psychomotoriktherapeut<strong>in</strong><br />

Aarau<br />

Bertholet Monika<br />

Schwimmassistent<strong>in</strong><br />

Aarau<br />

Brun Sibylle<br />

Pflegefachfrau als<br />

Klassenassistenz Baden<br />

Bürgi Susanne<br />

Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

Aarau<br />

Eichmann Verena<br />

Pflegefachfrau im<br />

Nachtdienst<br />

Wohnhaus Aargau<br />

Flückiger Christian<br />

Fachlehrer<br />

Informatik Aarau<br />

Füglistaler Theo<br />

Chauffeur-Stv.<br />

Baden<br />

Galbier Bernadette<br />

Mittags- und<br />

Schwimmassistent<strong>in</strong><br />

Baden<br />

Graf Eva Maria<br />

Teamleiter<strong>in</strong> Baden<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten / Unterstufe<br />

/ Sozialpädagogik<br />

Gäth Mirjam<br />

Fachlehrer<strong>in</strong><br />

Schwimmen Baden<br />

Habegger Daniela<br />

Logopäd<strong>in</strong> Baden<br />

Hammer Therese<br />

Personalfachfrau<br />

Geschäftsstelle<br />

Aarau<br />

Henrion Katja<br />

Praktikant<strong>in</strong><br />

Sozialpädagogik Baden<br />

Karrer Katja<br />

Heilpädagog<strong>in</strong> HPB<br />

Keller Eva<br />

Psychomotoriktherapeut<strong>in</strong><br />

Lenzburg<br />

Koller Alexandra<br />

Fachfrau Betreuung<br />

Wohnhaus Aargau<br />

Leuthard Claudia<br />

Stv. pädagogische<br />

Assistent<strong>in</strong> HPB und<br />

Pflegefachfrau<br />

Maliamanis Iasson<br />

Praktikant Küche<br />

Wohnhaus Aargau<br />

24


Maurer Tanya<br />

Ergotherapeut<strong>in</strong>-Stv.<br />

Aarau<br />

Mazreku Dardan<br />

kaufmännischer<br />

Praktikant Aarau<br />

Messerli<br />

Alfred-Peter<br />

Fachlehrer<br />

Informatik Baden<br />

Nay Sere<strong>in</strong>a<br />

Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

Aarau<br />

Neubert Rosemarie<br />

Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

Aarau<br />

Nie<strong>der</strong>er Mirjam<br />

Fachlehrer<strong>in</strong> Werken<br />

Aarau<br />

Notter Nadia<br />

pädagogische<br />

Assistent<strong>in</strong> HPB<br />

Rehm Jolanda<br />

Fachfrau Betreuung<br />

Wohnhaus Aargau<br />

Schürmann Daniela<br />

Pflegefachfrau<br />

im Nachtdienst<br />

Wohnhaus Aargau<br />

Spiess Clelia<br />

Son<strong>der</strong>schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>gärtner<strong>in</strong><br />

Baden<br />

Spissu Sab<strong>in</strong>a<br />

pädagogische<br />

Assistent<strong>in</strong> HPB<br />

Strebel Pascal<br />

kaufmännischer<br />

Praktikant<br />

Geschäftsstelle Aarau<br />

Thüler Kira<br />

Sozialpädagog<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Ausbildung Aarau<br />

Velasquez Natalia<br />

Lernende Fachangestellte<br />

Gesundheit<br />

Wohnhaus Aargau<br />

von Büren<br />

Jean-Philippe<br />

Praktikant<br />

Sozialpädagogik Aarau<br />

Wanner Verena<br />

pädagogische<br />

Assistent<strong>in</strong> HPB<br />

Zeller Marion<br />

Ergotherapeut<strong>in</strong><br />

Muri<br />

Zürrer Luzia<br />

pädagogische<br />

Assistent<strong>in</strong> HPB<br />

Schmidt Sab<strong>in</strong>e<br />

Pflegefachfrau<br />

im Nachtdienst<br />

Wohnhaus Aargau<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

25


Interne Wechsel /<br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>tritte<br />

Krumphanzl Jakub<br />

Hauswart Technik und<br />

Unterhalt Baden<br />

Adieu<br />

Passer<strong>in</strong>i Flur<strong>in</strong><br />

pädagogischer Assistent<br />

Aarau<br />

Austritte:<br />

Andrist Helga, Pflegeassistent<strong>in</strong> Wohnhaus Aargau;<br />

Aubert Eliane, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Bürgi<br />

Sab<strong>in</strong>e, Sozialpädagog<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ausbildung Aarau; Disler<br />

Veronika, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Elsässer<br />

Magnanelli Monika, Praktikant<strong>in</strong> Sozialpädagogik<br />

Baden; Friedli Evamaria, Psychomotoriktherapeut<strong>in</strong><br />

Lenzburg; Fuchs Irene, Heilpädagog<strong>in</strong> HPB Baden;<br />

Fuchs Susanne, Pflegefachfrau FA SRK Wohnhaus<br />

Aargau; Gobbi Meier Anto<strong>in</strong>ette, Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

Baden; Grüter Jeena, Pflegefachfrau Wohnhaus<br />

Aargau; Häfeli Markus, Teamleiter Baden; Halbheer<br />

Chantal, Pflegefachfrau im Nachtdienst Wohnhaus<br />

Aargau; Kamke Sonja, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB;<br />

Kanellou Anna, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Kaufmann<br />

Tanja, Pflegefachfrau Wohnhaus Aargau; Kunz<br />

Jacquel<strong>in</strong>e, Pflegemitarbeiter<strong>in</strong> Wohnhaus Aargau;<br />

Kurz Kar<strong>in</strong>, Personalassistent<strong>in</strong> Geschäftsstelle Aarau;<br />

Meier Daniela, Schwimmassistent<strong>in</strong> Baden; Mössner<br />

Elisabeth, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Müller Elizabeth,<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> Raumpflege Aarau; Oulouda<br />

Samira, Praktikant<strong>in</strong> Pflege und Betreuung Wohnhaus<br />

Aargau; Passer<strong>in</strong>i Flur<strong>in</strong>, Praktikant Sozialpädagogik<br />

Aarau; Peter Dom<strong>in</strong>ique, Pflegefachfrau im Nachtdienst<br />

Wohnhaus Aargau; Petkovic Stefan, Fachmann<br />

Betriebsunterhalt <strong>in</strong> Ausbildung Aarau; Rohr<br />

Sonja, Kauffrau Bürozentrum kontor; Romagnoli<br />

Bruno, Turn- und Schwimmlehrer Baden; Roos Cornelia,<br />

stv. Leiter<strong>in</strong> Wohnen und Pflege / Disponent<strong>in</strong><br />

Wohnen und Pflege Wohnhaus Aargau; Seiler Andrea,<br />

Pflegeassistent<strong>in</strong> Wohnhaus Aargau; Stampfli<br />

Larissa, kaufmännische Praktikant<strong>in</strong> Geschäftsstelle<br />

Aarau; Thali Judith, Logopäd<strong>in</strong> Baden; Tschud<strong>in</strong> Pamela,<br />

Sozialpädagog<strong>in</strong> Baden; Uebersax Denise,<br />

Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong> Aarau; Wipfli Mona, Ergotherapeut<strong>in</strong><br />

Baden<br />

Gratulationen<br />

Zur Geburt von:<br />

Anaru, 22. April 2013, Sohn von Elke Rappel<br />

Al<strong>in</strong>a, 17. Juni 2013, Tochter von Andrea und Mart<strong>in</strong> Seiler<br />

Nael, 10. August 2013, Sohn von Patricia und Stefan Jäggi<br />

Mathis Samuel, 23. August 2013, Sohn von Kathr<strong>in</strong> und<br />

Simon Härdi<br />

Zur Hochzeit von:<br />

Deborah Passer<strong>in</strong>i und Xaver Müller am 25. Mai 2013<br />

Dienstjubiläen 2013<br />

Zu 5 Dienstjahren<br />

Baschnagel Andrea, Logopäd<strong>in</strong> Baden; Blaser Christian,<br />

Bereichsleiter Dienste Geschäftsstelle Aarau; Ehrsam Annemarie,<br />

Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong> Aarau; Engler Lucia, pädagogische<br />

Assistent<strong>in</strong> HPB; Fastenrath Kathr<strong>in</strong>, Logopäd<strong>in</strong><br />

Aarau; Koller Barbara, Kauffrau Sachbearbeitung F<strong>in</strong>anzen<br />

Geschäftsstelle Aarau; Rast Evel<strong>in</strong>e, Logopäd<strong>in</strong> Muri;<br />

Sommer Esther, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Ste<strong>in</strong>er<br />

Ruth, pädagogische Assistent<strong>in</strong> HPB; Stu<strong>der</strong>us Margrit,<br />

Physiotherapeut<strong>in</strong> Muri; Suter Heidi, Heilpädagog<strong>in</strong> HPB<br />

Aarau; Weibel Monika, Kauffrau Adm<strong>in</strong>istration Ambulatorien<br />

Baden<br />

Zu 10 Dienstjahren<br />

Bättig Lisa, Kauffrau Adm<strong>in</strong>istration Schule Baden; Büchli<br />

Elisabeth, Fachlehrer<strong>in</strong> Musik Aarau; Friz Ursula, Heilpädagog<strong>in</strong><br />

HPB Baden; Höfler Brigitte, Leiter<strong>in</strong> Human Resources<br />

Geschäftsstelle Aarau; Koch Annett, Physiotherapeut<strong>in</strong><br />

Baden; Lasagni Nekys Nicole, Heilpädagogische<br />

Früherzieher<strong>in</strong> Aarau<br />

Zu 15 Dienstjahren<br />

Fischer Kofmel Jrène, Ergotherapeut<strong>in</strong> Baden; Frey Silvia,<br />

Chauffeuse / Schwimmassistent<strong>in</strong> Aarau; Gerspach<br />

Inge, Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong> Baden; Gottfried Gisela, Ergotherapeut<strong>in</strong><br />

Aarau; Krakowitzer Marie-Louise, Fachlehrer<strong>in</strong><br />

Baden; Muri Helena, Mittagsassistent<strong>in</strong> Baden<br />

Zu 20 Dienstjahren<br />

Egloff Anita, Ergotherapeut<strong>in</strong> Baden; Hunziker Suter Ursula,<br />

Ergotherapeut<strong>in</strong> Aarau; Wissel<strong>in</strong>k Meyer Ilse, Physiotherapeut<strong>in</strong><br />

Aarau<br />

Zu 25 Dienstjahren<br />

Bopp Andreas, Son<strong>der</strong>schullehrer Baden<br />

Zu 30 Dienstjahren<br />

Rüegsegger Veronika, Psychomotoriktherapeut<strong>in</strong> Wett<strong>in</strong>gen<br />

26


Pensionierungen<br />

Christ<strong>in</strong>e Egger<br />

Stv. Leitung Market<strong>in</strong>g, PR und Fundrais<strong>in</strong>g<br />

Brigitt Fuchs<br />

Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong> Aarau<br />

Trudi Guhl<br />

Fachlehrer<strong>in</strong> Werken Baden<br />

Irene Nydegger<br />

pädagogische- / Schwimmassistent<strong>in</strong><br />

Aarau<br />

Trudi Guhl hat ihre Pensionierung<br />

redlich verdient, arbeitete sie doch<br />

davor während 22 Jahren für das<br />

<strong>zeka</strong> Zentrum Baden als Werklehrer<strong>in</strong>.<br />

Speziell <strong>in</strong> diesem Fach können<br />

sich bei den Jugendlichen<br />

schnell <strong>der</strong>en körperliche Schwierigkeiten<br />

offenbaren. Doch Trudi<br />

schaffte es mit ihrem enormen Know-how und ihrer positiven<br />

Art immer wie<strong>der</strong>, dass sich die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler für das Werken begeistern konnten. Nicht selten<br />

zauberten sie mit ihren Händen kle<strong>in</strong>e und grosse Kunstwerke<br />

hervor und so entstanden Produkte wie Schreibmappen,<br />

Jahreskalen<strong>der</strong>, Tischtennisschläger, Kaugummiautomaten,<br />

Tonmasken, Spiegelmosaike, Druckrollen,<br />

Arbeitslampen, Seifen, Setzkasten, Spiegelrahmen, Klei<strong>der</strong>stän<strong>der</strong>,<br />

Tagebücher und, und, und!<br />

Trudi, wir alle vermissen dich und danken dir ganz herzlich<br />

für alles. Speziell <strong>auch</strong> das tolle Verabschiedungsfest<br />

mit de<strong>in</strong>er kul<strong>in</strong>arischen Spezialität hat uns sehr gefreut!<br />

Mehr als 19 Jahre hat Brigitt<br />

Fuchs im <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau gearbeitet.<br />

Im Februar 1994 als Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

mit permanenter<br />

Stellvertretung e<strong>in</strong>gestellt, wirkte<br />

sie später als Stellenpartner<strong>in</strong> an<br />

verschiedenen Abteilungen <strong>der</strong><br />

Mittel- und Oberstufe als Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

im Teilpensum und übernahm ab Schuljahr<br />

2007 / 08 als Fachlehrer<strong>in</strong> «Deutsch für Fremdsprachige»<br />

zusätzliche Lektionen. Als hervorragende Schulische Heilpädagog<strong>in</strong><br />

verfügt Brigitt über reiche Lebenserfahrung<br />

und e<strong>in</strong> vielfältiges Repertoire an heilpädagogischen Lehrund<br />

Lernmethoden, welche sie situativ an die Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler anpasste. Mit den Jugendlichen<br />

pflegte sie e<strong>in</strong>en liebevollen, geradl<strong>in</strong>igen Umgang,<br />

gab ihnen e<strong>in</strong>en klaren, för<strong>der</strong>nden Rahmen, setzte<br />

aber <strong>auch</strong> Grenzen, wo sie dies für nötig befand. Brigitt<br />

war da, wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche o<strong>der</strong> Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />

Kollegen ihre tatkräftige Unterstützung br<strong>auch</strong>ten. Sie<br />

beteiligte sich an unzähligen Schulanlässen, Projektwochen,<br />

Exkursionen, Feiern o<strong>der</strong> Elternabenden. Und sie<br />

war <strong>in</strong> Lagerwochen präsent, sei es als Viol<strong>in</strong>ist<strong>in</strong> im Musiklager<br />

o<strong>der</strong> als Klassenlehrer<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Schneewochen<br />

auf dem Hoch-Ybrig o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lenk. Ihre humorvolle Art<br />

wirkte sich hier wie dort positiv auf das Wohlbef<strong>in</strong>den <strong>der</strong><br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler aus. Von Herzen danken wir ihr<br />

für das langjährige, grosse Engagement und wünschen<br />

ihr für den neuen Lebensabschnitt alles Gute und viel<br />

Freude.<br />

Irene Nydegger tritt per Ende<br />

Oktober <strong>in</strong> den Ruhestand. Fast 19<br />

Jahre wirkte sie als Pädagogische<br />

Assistent<strong>in</strong> im Team des <strong>zeka</strong> Zentrum<br />

Aarau und begleitete <strong>in</strong> diesen<br />

Jahren unzählige K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendliche zusammen mit ihren<br />

Lehrkräften e<strong>in</strong> Stück auf ihrem<br />

Weg durch die Schulzeit. Den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

das Werken mit textilen Materialien näher zu br<strong>in</strong>gen, lag<br />

ihr beson<strong>der</strong>s am Herzen. Irene gelang es ausgezeichnet,<br />

dabei e<strong>in</strong> gesundes Mass zu f<strong>in</strong>den <strong>–</strong> Unterstützung so<br />

viel wie nötig, so wenig wie möglich. Ihr Ziel war es stets,<br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen zu mehr Selbstständigkeit<br />

und Unabhängigkeit zu verhelfen. Dazu nutzte sie nebst<br />

den regulären E<strong>in</strong>sätzen nach Stundenplan <strong>auch</strong> die Lagerwochen.<br />

Hier vermittelte sie ihnen weitere Kompetenzen,<br />

etwa als hervorragende Skifahrer<strong>in</strong> <strong>in</strong> den regelmässigen<br />

Schneewochen. Irenes Flexibilität war vorbildlich.<br />

Wenn immer möglich, beteiligte sie sich an Spezialprogrammen<br />

und wirkte bei Anlässen und Exkursionen<br />

mit. Mitarbeitende schätzen Irene für ihre Spontaneität<br />

und Verlässlichkeit, aber <strong>auch</strong> für ihren stillen Humor. Wir<br />

danken ihr für ihre langjährige, wertvolle und grosse Arbeit,<br />

welche sie für die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler von <strong>zeka</strong><br />

geleistet hat. Für den kommenden Lebensabschnitt wünschen<br />

wir ihr viel Freude und alles Gute.<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

27


Vorschau Veranstaltungen<br />

<strong>Freizeit</strong>gestaltung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen<br />

E<strong>in</strong> Themenabend zum Mitdenken,<br />

Schmunzeln und Auftanken<br />

Wie gestalten K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche ihre <strong>Freizeit</strong>?<br />

Schauen sie zu viel fern? S<strong>in</strong>d sie nur am Chatten o<strong>der</strong><br />

Gamen? Steht <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong> das Konsumieren im Vor<strong>der</strong>grund<br />

und bleiben Abenteuer und Kreativität auf<br />

<strong>der</strong> Strecke? Wie frei s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Freizeit</strong>gestaltung? Wie viel Eigenverantwortung können<br />

ihnen Eltern und Lehrpersonen übergeben? Was ist<br />

überhaupt s<strong>in</strong>nvolle <strong>Freizeit</strong>gestaltung? Welchen E<strong>in</strong>fluss<br />

haben Schule, Hort, Krippe, Jugendgruppen und<br />

Vere<strong>in</strong>e auf die <strong>Freizeit</strong>gestaltung <strong>der</strong> Jugend? Wie<br />

steht es mit <strong>der</strong> Langeweile?<br />

Und: Gibt es Unterschiede <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Freizeit</strong>gestaltung zwischen<br />

Menschen mit und ohne Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung? Zwischen<br />

jung und alt? War es früher so viel an<strong>der</strong>s und wirklich<br />

besser als heute?<br />

Diese und mehr Fragen stehen im Fokus des Abends.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche kommen <strong>in</strong> Video-Botschaften<br />

zu Wort. Patti Basler gestaltet e<strong>in</strong>en humorvoll-satirischen<br />

E<strong>in</strong>stieg mit Slam-Poetry. Auf dem Podium diskutieren<br />

Personen mit unterschiedlichen Erfahrungen<br />

zum Thema. Und die Zuhörer können mit ihren Gedanken<br />

und Fragen <strong>in</strong> die Diskussion e<strong>in</strong>greifen.<br />

Ausstellung:<br />

Wir s<strong>in</strong>d dabei und zeigen Werke<br />

Das aktuelle <strong>zeka</strong>-Motto lautet<br />

«Wir s<strong>in</strong>d dabei!» Klient<strong>in</strong>nen und<br />

Klienten von <strong>zeka</strong> stellen zu diesem<br />

Thema ihre Werke aus!<br />

Sie s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen zur Vernissage am<br />

Sonntag, 27. Oktober 2013, 16.00 Uhr im<br />

Wohnhaus Aargau <strong>in</strong> Baden-Dättwil<br />

Details f<strong>in</strong>den Sie auf <strong>der</strong> beiliegenden E<strong>in</strong>ladungskarte.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Programm:<br />

Video-Beiträge von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

von <strong>zeka</strong> zum Thema <strong>Freizeit</strong><br />

Humorvoll-satirische Slam-Poesie mit Patti Basler<br />

Podiumsdiskussion unter <strong>der</strong> Leitung von Hans<br />

Fahrlän<strong>der</strong>, Autor <strong>der</strong> Aargauer Zeitung<br />

Ort:<br />

Kultur & Kongresshaus KUK <strong>in</strong> Aarau<br />

Datum: Mittwoch, 30. Oktober 2013<br />

Zeit:<br />

19.30 <strong>–</strong> 21.30 Uhr<br />

Aus Platzgründen ist e<strong>in</strong>e Anmeldung bis<br />

23. Oktober 2013 notwendig.<br />

Tel. 062 838 21 31 o<strong>der</strong> <strong>zeka</strong>@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Ausschnitte e<strong>in</strong>iger Werke…<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

28


E<strong>in</strong> Tag im Leben von<br />

… Cather<strong>in</strong>e Burger<br />

Morgens b<strong>in</strong> ich meist vor 07.00 Uhr im Schulsekretariat<br />

des <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau anzutreffen. Vorgenommen<br />

hab ich mir für diese frühen Morgenstunden<br />

die unerledigten Berge vom Vortag, doch meist<br />

kommt es an<strong>der</strong>s als man denkt…<br />

Oft geht es im Sekretariat den ganzen Tag zu und her<br />

wie im Bienenstock: Kl<strong>in</strong>gelt früh am Morgen schon<br />

das Telefon, s<strong>in</strong>d es meistens Eltern, die ihre kranken<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> abmelden. Da sich zu vielen Eltern mittlerweile<br />

e<strong>in</strong> vertrautes Verhältnis e<strong>in</strong>gestellt hat, ergibt sich<br />

oft e<strong>in</strong> kurzer Gedankenaustausch, <strong>der</strong> beiden Seiten<br />

gut tut. Das emsige Tun setzt sich fort… Auf <strong>der</strong> Therapieliste<br />

e<strong>in</strong>er Ergotherapeut<strong>in</strong> fehlt e<strong>in</strong> Schüler. E<strong>in</strong><br />

Chauffeur br<strong>auch</strong>t neue Transportlisten. Am Empfang<br />

kl<strong>in</strong>gelt es. Auf dem Klassenspiegel s<strong>in</strong>d die<br />

Schuljahre nicht berichtigt. E<strong>in</strong> Schüler br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong><br />

Passfoto für e<strong>in</strong>en Schülerausweis. E<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

br<strong>auch</strong>t Hilfe beim Beheben e<strong>in</strong>es Papierstaus. E<strong>in</strong>e<br />

Schüler<strong>in</strong> platzt here<strong>in</strong>, sie br<strong>auch</strong>t Briefmarken. Jemand<br />

holt neue Druckerpatronen, im Kopierraum<br />

fehlen Lam<strong>in</strong>ierfolien und, und, und… Nebst all diesem<br />

«Zwischendurch» und den regulären Sekretariatsarbeiten<br />

führe ich den neuen Praktikanten e<strong>in</strong> und<br />

begleite ihn unterstützend während se<strong>in</strong>es Praktikumsjahres.<br />

Sicher kann er mich hier schon bald tatkräftig<br />

unterstützen.<br />

Von me<strong>in</strong>er abwechslungsreichen Tätigkeit könnte<br />

ich noch viel berichten. Ich arbeite gerne <strong>in</strong> diesem<br />

lebhaften Umfeld und freue mich über die Wertschätzung,<br />

die mir von allen Seiten entgegengebracht<br />

wird!<br />

Am Abend, wenn ich die Bürotüre schliesse, h<strong>in</strong>terlasse<br />

ich auf dem Pult die unerledigten Pendenzen.<br />

Vielleicht kommt es ja morgen an<strong>der</strong>s als man<br />

denkt…<br />

Jetzt ist etwas ganz an<strong>der</strong>es angesagt, schon schw<strong>in</strong>gen<br />

die Be<strong>in</strong>e, Salsa steht auf dem Programm! Salsa<br />

ist mehr als e<strong>in</strong> Tanz, Salsa ist Lebensfreude, gut drauf<br />

se<strong>in</strong>, Rhythmus, ist <strong>auch</strong> Reiz und Anmut. Salsa ist<br />

Zauber, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en nicht wie<strong>der</strong> loslässt… So heisst es<br />

für mich und me<strong>in</strong>en Partner Stefan an zwei bis drei<br />

Abenden «DANCE 2 BE».<br />

Im Hobby-Club setzen wir uns aber <strong>auch</strong> mit all den<br />

an<strong>der</strong>en Tänzen wie Walzer, Disco Fox, Chachacha,<br />

Jive, Foxtrott, Tango, Rumba, Samba, Quickstep und<br />

Slow-Fox ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Unsere beiden Lehrer Marilyn<br />

und Daniel unterrichten mit viel Witz und Charme!<br />

Nebst neuen Tanzfiguren lernen wir <strong>auch</strong> die korrekte<br />

Tanzhaltung sowie das Umsetzen <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Charaktere <strong>der</strong> Tänze. Ich wage zu behaupten,<br />

dass man sehr viel über sich selber und se<strong>in</strong>en Partner<br />

und die Paarbeziehung beim Tanzen lernt! Führen<br />

und führen lassen, präsent se<strong>in</strong>, Körpersignale wahrnehmen…<br />

Da ist sie plötzlich, die Präsenz und Aufmerksamkeit,<br />

die uns allen gut tut!<br />

Während den Sommerferien haben wir e<strong>in</strong>e Intensiv-<br />

Woche argent<strong>in</strong>ischen Tango besucht. Was so leidenschaftlich,<br />

schmachtend, verführerisch und aufregend<br />

aussieht, erfor<strong>der</strong>t vom Mann wie von <strong>der</strong> Frau<br />

grosse Gegenwärtigkeit, aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gehen, mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

spielen, e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> locken und immer wie<strong>der</strong><br />

loslassen… Ist doch wie im richtigen Leben!<br />

Tanzen ist für mich viel mehr als nur Musik und Bewegung.<br />

Es ist schön, auf diese Weise abzuschalten und<br />

loszulassen vom Alltag, e<strong>in</strong>zut<strong>auch</strong>en <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />

Welt! Ich geniesse die Nähe zum Partner, den Spass<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe, lachen, diskutieren und Geselligkeit.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Interesse von mir ist Shopp<strong>in</strong>g. Ja, ich<br />

weiss, alle Frauen (mit wenigen Ausnahmen) shoppen<br />

gerne! Shoppen ist eben <strong>auch</strong> sich mit Freund<strong>in</strong>nen<br />

treffen, Gedanken austauschen, Kaffee tr<strong>in</strong>ken,<br />

an<strong>der</strong>e Menschen studieren, sich <strong>in</strong>formieren,<br />

aktualisieren, <strong>in</strong>tegrieren. Schon manche total gute<br />

Idee ist mir beim Shoppen gekommen! Shopp<strong>in</strong>g unterstützt<br />

die weibliche Fähigkeit, den Überblick im<br />

Chaos zu bewahren und sich dabei gut zu fühlen.<br />

Und sich gut fühlen ist schon ganz nahe von sich<br />

schön fühlen… Doch, ja, e<strong>in</strong> Shopp<strong>in</strong>gtag gibt gute<br />

Energie!<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

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Veranstaltungskalen<strong>der</strong> 2013 / 2014<br />

2013 Anlass Ort<br />

So 27. Oktober Vernissage «wir s<strong>in</strong>d dabei und zeigen Werke» <strong>zeka</strong> Wohnhaus Aargau<br />

Mi 30. Oktober<br />

<strong>zeka</strong>-Themenabend: <strong>Freizeit</strong> von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen, KUK Aarau<br />

e<strong>in</strong> Themenabend zum Mitdenken, Schmunzeln und Auftanken<br />

Sa 2. November <strong>zeka</strong>-Rollers: Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager mit B-Turnier am Samstag Sumiswald<br />

Fr 8. November Schweizerische Erzähl- und Lesenacht <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />

Sa 9. November Herbstfest Ambulatorium Baden <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />

Do 14. November Nationaler Zukunftstag mit Beteiligung <strong>zeka</strong> Aarau und Baden <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />

Sa 23. November <strong>zeka</strong>-Rollers: A-Turnier Wallisellen<br />

Fr 29. November Nachmittag schulfrei (Fachbereichssitzungen) <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />

Sa 16. November bis Kerzenziehen<br />

Bahnhofplatz Baden<br />

Sa 7. Dezember<br />

Sa 7. Dezember <strong>zeka</strong>-Stand am Badener Adventsmarkt Kirchplatz Baden<br />

Do 19. Dezember Weihnachtsfenster-Präsentation für die Öffentlichkeit mit<br />

Glühwe<strong>in</strong>-Apéro und<br />

Weihnachts-D<strong>in</strong>ner für Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner, <strong>der</strong>en<br />

Wohnhaus Aargau<br />

ristoro Wohnhaus Aargau<br />

Angehörige, für Mitarbeitende, <strong>der</strong>en Angehörige und Freunde<br />

Sa 21. Dezember Beg<strong>in</strong>n Weihnachtsferien <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden,<br />

Therapiestellen Lenzburg, Wett<strong>in</strong>gen,<br />

Rhe<strong>in</strong>felden, Zof<strong>in</strong>gen, Muri<br />

2014 Anlass Ort<br />

Mo 6. Januar Schulbeg<strong>in</strong>n <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />

Mo 27. Januar Beg<strong>in</strong>n Sportferien <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />

Mo 3. Februar Beg<strong>in</strong>n Sportferien <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />

Mo 3. bis Fr 7. Februar Spielwoche Frühbereich Ambulatorium Baden <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />

Mo 10. Februar Schulbeg<strong>in</strong>n <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />

Mo 17. Februar Schulbeg<strong>in</strong>n <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />

Do 20. Februar<br />

Fondueplausch mit musikalischer Unterhaltung für Klient<strong>in</strong>nen ristoro Wohnhaus Aargau<br />

und Klienten, Mitarbeitende und Öffentlichkeit<br />

Mi 26. Februar<br />

Informationsabend bei<strong>der</strong> Schulen zur Berufsf<strong>in</strong>dung und <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />

beruflichen Integration<br />

So 9. März bis<br />

Schneelager <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lenk<br />

<strong>zeka</strong> Zentrum Baden/Lenk<br />

Fr 14. März<br />

Sa 29. März <strong>zeka</strong>-Rollers: B-Turnier Wallisellen<br />

Mo 7. April Beg<strong>in</strong>n Frühl<strong>in</strong>gsferien <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />

Fr 18. bis Mo 21. April Karfreitag / Ostern <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden,<br />

Therapiestellen Lenzburg, Wett<strong>in</strong>gen,<br />

Rhe<strong>in</strong>felden, Zof<strong>in</strong>gen, Muri<br />

Di 22. April Schulbeg<strong>in</strong>n <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden<br />

Sa 17. Mai <strong>zeka</strong>-Rollers: Swisscup 2014 Sportzentrum Burkertsmatt, Widen<br />

Do 29. bis Fr 30. Mai Auffahrt und Auffahrtsbrücke <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden,<br />

Therapiestellen Lenzburg, Wett<strong>in</strong>gen,<br />

Rhe<strong>in</strong>felden, Zof<strong>in</strong>gen, Muri<br />

Mo 9. Juni Pf<strong>in</strong>gstmontag <strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> Aarau und Baden,<br />

Therapiestellen Lenzburg, Wett<strong>in</strong>gen,<br />

Rhe<strong>in</strong>felden, Zof<strong>in</strong>gen, Muri<br />

Do 19. Juni Fronleichnam <strong>zeka</strong> Zentrum Baden, Therapiestellen<br />

Baden, Wett<strong>in</strong>gen, Muri<br />

Di 1. Juli Schulschlussfeier <strong>zeka</strong> Zentrum Baden<br />

Mi 2. Juli Schulschlussfeier <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />

Fr 4. Juli Maienzug <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />

Sa 13. September <strong>zeka</strong>-Rollers: B-Turnier Nottwil<br />

Sa 8. bis So 9. November <strong>zeka</strong>-Rollers: Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager mit B-Turnier am Samstag Sumiswald<br />

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Adressen<br />

<strong>zeka</strong> Geschäftsstelle Tel. 062 838 21 31<br />

Guyerweg 11 Fax 062 838 21 30<br />

5000 Aarau <strong>zeka</strong>@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

<strong>zeka</strong> Wohnhaus Aargau Tel. 056 484 86 86<br />

Hochstrasse 6 Fax 056 484 86 87<br />

5405 Baden-Dättwil wohnhaus.aargau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

kontor Tel. 056 484 86 86<br />

Hochstrasse 6<br />

kontor@kontor-ag.ch<br />

5405 Baden-Dättwil<br />

ristoro Tel. 056 484 86 70<br />

Hochstrasse 6<br />

ristoro@ristoro.ch<br />

5405 Baden-Dättwil<br />

<strong>zeka</strong> Schulen und Internat Aarau<br />

<strong>zeka</strong> Zentrum für körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> Tel. 062 838 21 38<br />

Girixweg 20 Fax 062 838 21 41<br />

5000 Aarau sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

<strong>zeka</strong> Zentrum für körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> Tel. 056 470 92 22<br />

Dättwilerstrasse 16 Fax 056 470 92 20<br />

5405 Baden-Dättwil sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

<strong>zeka</strong> Ambulatorien<br />

Angebot<br />

Guyerweg 11<br />

Heilpädagogische Früherziehung<br />

5000 Aarau Logopädie<br />

Tel. 062 838 21 31<br />

Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />

sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Weihermattstrasse 76<br />

5000 Aarau<br />

Tel. 062 837 10 81<br />

psymot.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Psychomotoriktherapie<br />

Dättwilerstrasse 16<br />

Heilpädagogische Früherziehung<br />

5405 Baden-Dättwil Logopädie, Psychomotoriktherapie<br />

Tel. 056 470 92 22<br />

Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />

sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Physiotherapie, Ergotherapie<br />

Aarauerstrasse 26<br />

Heilpädagogische Früherziehung<br />

5630 Muri Logopädie<br />

Tel. 056 664 90 61<br />

Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />

sekretariat.muri@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Physiotherapie, Ergotherapie<br />

Gleis 1<br />

Nie<strong>der</strong>lenzer Kirchweg 1<br />

5600 Lenzburg<br />

Tel. 062 892 30 03<br />

psymot.lenzburg@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Psychomotoriktherapie<br />

Marktgasse 61<br />

Heilpädagogische Früherziehung<br />

4310 Rhe<strong>in</strong>felden Logopädie<br />

Tel. 056 484 86 85<br />

Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />

sekretariat.rhe<strong>in</strong>felden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Schönaustrasse 25<br />

5430 Wett<strong>in</strong>gen<br />

Tel. 056 484 86 80<br />

psymot.wett<strong>in</strong>gen@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Untere Brühlstrasse 11<br />

4800 Zof<strong>in</strong>gen<br />

Tel. 062 752 22 57<br />

psymot.zof<strong>in</strong>gen@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Website<br />

Psychomotoriktherapie<br />

Psychomotoriktherapie<br />

www.<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

2/2013 Kompetenz für Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

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Vogelscheuchen, Le<strong>in</strong>wandbil<strong>der</strong>, Zeichnungen, Illustrationen, Skulpturen, Grafittis… Die Ausstellung «Wir s<strong>in</strong>d dabei und zeigen Werke» wird sehr<br />

vielfältig! Wir freuen uns auf Ihren Besuch <strong>–</strong> und die Werke auf neue Eigentümer! Vernissage: 27. Oktober um 16.00 Uhr im Wohnhaus Aargau.<br />

zentren<br />

körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

aargau

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