05.11.2012 Aufrufe

Zwiehoff Zweiwege-Fahrzeuge - Mercedes-Benz Deutschland

Zwiehoff Zweiwege-Fahrzeuge - Mercedes-Benz Deutschland

Zwiehoff Zweiwege-Fahrzeuge - Mercedes-Benz Deutschland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

20 runningheader · unimog 1 · 2009<br />

Begrüßung des Frühlings: Tanz der Scheeflocken in Obermaiselstein (Oberallgäu)<br />

Frühlingsbeginn am Riedbergpass<br />

„Der Riedbergpass ist nur mit Schneeketten befahrbar“. Diese meldung ist auch noch im märz oftmals im Regionalradio zu hören. obermaiselstein, Landkreis<br />

oberallgäu, Ausgangsort zu <strong>Deutschland</strong>s höchstgelegener Passstraße, erlebt am 20. märz, dem Tag des astronomischen Frühlingsbeginns, einmal mehr<br />

kräftigen Schneefall. Die Kreisstraße oA 9 ist zwar regennass, aber schon kurz nach dem Tunnel diktiert tiefster Winter die Verkehrsbedingungen.<br />

winterdienst— Kein Wunder, führt doch<br />

diese Straße mit bis zu 16 Prozent Steigung ins<br />

ringsherum von Bergen eingeschlossene Balderschwanger<br />

Tal – „bayerisches Sibirien“ genannt.<br />

Von Balderschwang, der höchsten ständig bewohnten<br />

Gemeinde <strong>Deutschland</strong>s, führt die Straße<br />

weiter ins österreichische Hittisau im Bregenzerwald.<br />

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

war der Ort nur im Sommer bewohnt, wenn das<br />

Vieh auf den umliegenden Alpen weidete. Auf die<br />

rund 28 km lange Kreisstraße Oberallgäu (OA)<br />

Nr. 9 über die Berge der Hörnergruppe zweigt<br />

man von der B 19 in Fischen im Allgäu ab. Dieser<br />

Verkehrsweg verbindet das in <strong>Deutschland</strong><br />

gelegene Illertal mit dem österreichischen Tal<br />

der Bregenzer Ach, die in den Bodensee mündet.<br />

In <strong>Deutschland</strong> gibt es nur fünf Alpenpässe:<br />

Ammersattel 1.118 m, Oberjochpass 1.178 m,<br />

Kraftpaket: Der Unimog U 1650 mit Schmidt Scheefräse<br />

„frisst“ sich durch die weit über einen Meter hohe Schneedecke<br />

auf der Passhöhe (oben)<br />

Blick in die Alpenwelt vom Riedbergpass: Die markanten<br />

fast 2.000 m hohen Gottesackerwände an der Grenze zum<br />

Bregenzerwald mit dem 2.533 m hohen Widderstein im<br />

Kleinwalsertal (rechts)<br />

Riedbergpass 1.420 m, Spitzingsattel 1.128 m,<br />

Sudelfeldpass 1.097 m. Die meisten der über<br />

210 befahrbaren Alpenpässe (> 1.000 m) sind in<br />

Italien, Frankreich hat mit dem Col de l’Iseran<br />

(2.770 m) den höchsten.<br />

Mag in dieser Hitliste der Alpenpässe die Höhe<br />

und Geschichte des Riedbergpasses bescheiden<br />

sein, für die kleine Region in den Allgäuer Alpen<br />

aber ist sie wichtig. Am 1. August 1956 wurde<br />

mit dem Bau eines auf 5 m Breite angelegten<br />

Alpwegs begonnen, dessen Bauherr der privat-<br />

wirtschaftliche Alpwegverband Obermaiselstein-<br />

Balderschwang war. Für die Nutzung der Straße<br />

musste deshalb viele Jahre eine Maut entrichtet<br />

werden. Es sollte noch 15 Jahre dauern, bis sie<br />

eine bis Balderschwang durchgängige öffentliche<br />

Kreisstraße wurde. Eingeschränkt war<br />

anfangs natürlich auch die Befahrbarkeit dieser<br />

Alpenquerung, denn wenn die Eigentümer des<br />

Alpwegs (Landwirte, Waldbesitzer, Viehhalter)<br />

im Winter nicht räumen ließen, dann war diese<br />

Verbindungsstraße zu. Mit der Erhebung zur

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!