Pensionszusagen

1 Unmittelbarer Rechtsanspruch des Arbeitnehmers an den
Arbeitgeber auf Pensionszahlung
Das Wesen einer Pensionsverpflichtung besteht darin, dass der Berechtigte aus der
Pensionszusage einen unmittelbaren Rechtsanspruch gegenüber dem die Versorgung
zusagenden Unternehmen erhält.
Die Entstehung des Pensionsanspruchs ist vom Erreichen des Pensionsalters abhängig.
Die Pensionszusage führt daher unmittelbar nur zum Entstehen eines Anwartschaftsrechts
des Arbeitnehmers auf eine unmittelbare, betriebliche Altersversorgung.
Das Anwartschaftsrecht wandelt sich mit Erreichen des Pensionsalters in
einen Pensionsanspruch um.
Pensionszusage
Pensionsanspruch direkt an den Arbeitgeber
bei Erreichen des vereinbarten Lebensalters
bzw. Invalidität
Arbeitgeber Arbeitnehmer
Pensionsrückstellung
keine Versteuerung
während Anwartschaft
Abb. 1: Behandlung einer Pensionszusage bei Arbeitgeber und Arbeitnehmer
2 Behandlung beim Arbeitgeber
Gewinnermittlung
Betriebliche Altersvorsorge – Pensionszusagen
Handelsrechtlich muss nach § 249 Abs. 1 HGB eine Rückstellung für Pensionsverpflichtungen
ausgewiesen werden.
Aus dem Maßgeblichkeitsgrundsatz der Handelsbilanz folgt die Verpflichtung, auch
in der Steuerbilanz eine Rückstellung auszuweisen. Das Passivierungswahlrecht
des § 6a EStG begründet kein Recht, eine handelsrechtlich zwingend erforderliche
Rückstellung steuerlich nicht anzusetzen.
Deutsche Steuerberater-Richtlinien – Gewinneinkünfte 2008 455