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"Mein Zuhause." 2012.pdf - Beamten-Wohnungs-Verein zu Berlin eG

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heft nr. 2 | dezember 2012 | 14. jahrgang<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Zuhause</strong>.<br />

Mitgliederzeitschrift der <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong><br />

BWV INTERVIEW BWV INTERN BWV INTERN<br />

Dr. Gabriele Miketta in einem<br />

Gespräch über den Geburtstag<br />

der Hauptstadt. Seiten 16–17<br />

Ab 2013 muss jeder Haushalt<br />

GEZ-Gebühren für Rundfunkgeräte<br />

zahlen. Seite 5<br />

Unser genossenschaftliches<br />

Mietpreissystem<br />

Seiten 14–15


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deutsche Festnetz. Gespräche in Mobilfunknetze, <strong>zu</strong> Sonderrufnummern und ins Ausland werden gemäß aktueller Preisliste berechnet. Beim Wechsel und Mitnahme der Telefonnummern ist ein Portierungsauftrag erforderlich. Vertragslaufzeiten beim<br />

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mein <strong>zu</strong>hause._ DEZEMBER 2012 3<br />

INHALT MEIN ZUHAUSE._AUSGABE 02_DEZEMBER_2012<br />

4 BWV EDITORIAL<br />

Vorwort<br />

5- 15 BWV INTERN<br />

Neue GEZ-Gebühren<br />

Barrierenreduzierung rückt in den Focus<br />

Hausbriefkästen ade!<br />

Stellenangebote<br />

Kleider machen Leute …<br />

Grundsätze der <strong>Wohnungs</strong>vergabe<br />

Regelmäßige Veranstaltungen in den Wohnanlagen<br />

Der Aufsichtsrat auf Besichtigungstour<br />

Unser genossenschaftliches Mietpreissystem<br />

16- 17 BWV INTERVIEW<br />

Frau Dr. Miketta im Interview<br />

18 BWV RATGEBER<br />

Wasser: Unser Lebensmittel Nr. 1<br />

19 BWV DIALOG<br />

Leserbriefe<br />

20- 25 BWV GEMEINSCHAFT<br />

Nach dem Feriencamp ist vor dem Feriencamp<br />

Einheitliche Wertstofftonne – Gelbe Tonne und Orange<br />

Box sind jetzt eins.<br />

„O‘Zapft is“ in Rudow<br />

Horst Brauner – ein Mann aus unserer Mitte<br />

Hausgruppenfeste<br />

26 BWV EINER VON UNS<br />

Herr Grachul<br />

27 BWV WOHNUNGSBÖRSE<br />

Aktuelle <strong>Wohnungs</strong>angebote<br />

28- 36 BWV SAISONAL<br />

50 Jahre Gropiusstadt<br />

Scharbeutz - unser Ostseestrand oder die<br />

Schwierigkeit, eine geeignete Unterkunft <strong>zu</strong> finden!<br />

Die Vertreterversammlung 2012<br />

Halloween – eine amerikanische „Unsitte“<br />

wird <strong>zu</strong>m gemeinschaftlichen Erlebnis<br />

Ein Tag unter dem Motto „Service“<br />

37- 39 BWV LEBEN<br />

Holiday on Ice: SPEED<br />

Preisrätsel<br />

39- 40 BWV VITAL<br />

Interessante Themen und nützliche Tipps<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Mitgliederzeitschrift der<br />

BWV <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong><br />

Redaktion „<strong>Mein</strong> <strong>Zuhause</strong>.“<br />

Postfach 410344<br />

12113 <strong>Berlin</strong><br />

Tel: 030/ 79 00 94 - 20<br />

Fax: 030/ 79 00 94 - 99<br />

info@bwv-berlin.de<br />

www.bwv-berlin.de<br />

Herausgeber: <strong>Beamten</strong>-<br />

<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong><br />

<strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong><br />

Redaktion: Ina Silbe<br />

Fotos: BWV <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong><br />

Konzept & Layout:<br />

www.sign-berlin.de<br />

Erscheinungsweise:<br />

dreimal jährlich<br />

Die Mitgliederzeitschrift der<br />

BWV <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong> wird auf<br />

chlorfrei gebleichtem Papier<br />

gedruckt und kostenfrei an alle<br />

BWV-Mitglieder versandt.<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die <strong>Mein</strong>ung des Herausgebers<br />

wieder. Nachdruck nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung der<br />

Redaktion. Keine Haftung für<br />

unaufgefordert eingesandte<br />

Unterlagen.


4 bwv editorial<br />

Vorwort<br />

Frau Silbe<br />

Liebe Mitglieder, liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

wann sind Sie das letzte Mal durch Ihre Wohnanlage gelaufen<br />

und haben bewusst wahrgenommen, was sich in letzter Zeit<br />

so verändert hat, z.B. bei der Gartenpflege oder dem Zustand<br />

der Fenster und Fassaden oder wo es vielleicht noch Nachholbedarf<br />

gibt?<br />

Ich hoffe, Sie konnten viel Erfreuliches feststellen. So geht<br />

es jedenfalls mir und meinem Vorstandskollegen, wenn wir<br />

nunmehr bereits das dritte Jahr in größerer Runde auf Besichtigungstour<br />

durch unsere Wohnanlagen gehen und feststellen<br />

können, welche Verbesserungen im Vergleich <strong>zu</strong>m vorhergehenden<br />

Jahr eingetreten sind.<br />

Es ist gar nicht so einfach, bei einem Bestand von rund 8.300<br />

Mieteinheiten, verteilt auf 69 Wohnanlagen, den Überblick <strong>zu</strong><br />

behalten und auch den Kontakt <strong>zu</strong> den ehrenamtlich tätigen<br />

Hausgruppenvorständen <strong>zu</strong> pflegen.<br />

In der Vergangenheit war es üblich, dass <strong>zu</strong> Jahresbeginn die<br />

Hausgruppenvorstände eingeladen wurden und ihnen die für<br />

das Jahr geplanten Baumaßnahmen vom Vorstand vorgestellt<br />

wurden. Wir haben allerdings feststellen müssen, dass bei<br />

diesen Veranstaltungen konkrete hausgruppenspezifische<br />

Themen nur angerissen und kaum einer Lösung <strong>zu</strong>geführt<br />

werden konnten. Es fehlte mir und meinem Kollegen oftmals<br />

der unmittelbare Eindruck vor Ort, um sofort <strong>zu</strong> pragmatischen<br />

Entscheidungen <strong>zu</strong> gelangen.<br />

Deshalb haben wir uns entschieden, anstelle der gemeinsamen<br />

Veranstaltung, einmal im Jahr jede Wohnanlage auf<strong>zu</strong>suchen,<br />

um uns vor Ort einen Eindruck <strong>zu</strong> verschaffen, an<br />

welcher Stelle es ggf. Handlungsbedarf gibt. Mit dabei sind<br />

neben dem Vorstand die Abteilungsleiter Hausbewirtschaftung<br />

und Technik, die für die Wohnanlage <strong>zu</strong>ständigen Verwalter<br />

und Techniker sowie die Hausgruppenvorstände und<br />

Hauswarte, die natürlich am besten wissen, wo es kleinere<br />

und größere Probleme gibt. Auch unser Aufsichtsratsvorsitzender,<br />

Herr Plickert, ließ es sich nicht nehmen, an der einen<br />

oder anderen Besichtigung teil<strong>zu</strong>nehmen. Es geht uns dabei<br />

nicht nur um die bauliche Beschaffenheit der Gebäude und<br />

Außenanlagen, sondern um den Gesamteindruck, der vermittelt<br />

wird – sind die Hecken geschnitten, die Wege und Spielplätze<br />

gesäubert und die Treppenhäuser gepflegt.<br />

Es werden natürlich auch bauliche Mängel aufgenommen,<br />

die entweder umgehend beseitigt werden oder später bei der<br />

Planung der Baumaßnahmen für die kommenden Jahre Berücksichtigung<br />

finden. Dabei werden auch die Keller und Dachböden<br />

nicht ausgelassen und wo sich die Möglichkeit bietet,<br />

auch schon mal ein Flachdach bestiegen.<br />

Eine große Unterstüt<strong>zu</strong>ng sind unsere Hauswarte und Hausgruppenvorstände,<br />

die einen detaillierten Blick auf „ihre“<br />

Wohnanlagen haben und uns auf diverse Mängel und Problemfälle<br />

hinweisen können. Da wird dann auch schon mal<br />

direkt vor Ort entschieden, einen neuen Zaun <strong>zu</strong> stellen, um<br />

die Vorgärten vor Hunden <strong>zu</strong> schützen oder ein neues Spielgerät<br />

an<strong>zu</strong>schaffen, weil sich die Anzahl der Kinder in der Wohnanlage<br />

erhöht hat. Aber auch die sogenannten „Großen<br />

Baumaßnahmen“ wie Dach- oder Fassadeninstandset<strong>zu</strong>ngen<br />

werden mit den Hausgruppenvorständen besprochen und auf<br />

Dringlichkeit geprüft.<br />

Wenn wir sehen, wie sich die Wohnanlagen von Jahr <strong>zu</strong> Jahr<br />

immer ansprechender präsentieren und Mängel abgestellt<br />

werden, ist es für uns Bestätigung, an den Begehungen fest<strong>zu</strong>halten,<br />

obwohl diese sehr zeitintensiv sind.<br />

Das eingangs erwähnte jährliche Treffen der Haugruppenvorstände<br />

findet in dieser Form zwar nicht mehr statt, aber um<br />

den Kontakt der Ehrenamtlichen untereinander und <strong>zu</strong> den<br />

Mitarbeitern der Genossenschaft <strong>zu</strong> erhalten, haben wir am<br />

30. August <strong>zu</strong> einem gemeinsamen Grillfest im Biergarten<br />

eingeladen und uns über die rege Teilnahme sehr erfreut.<br />

Trotz anfänglichen Regenwetters wurden in entspannter und<br />

gemütlicher Atmosphäre bei zünftigem Essen und kühlen<br />

Getränken angeregte Gespräche geführt und abschließend der<br />

Wunsch geäußert, solche Treffen öfter <strong>zu</strong> organisieren. Dem<br />

Wunsch werden mein Vorstandskollege, Herr Einsle, und ich<br />

gern folgen und sagen an dieser Stelle nochmals herzlichen<br />

Dank an alle, die sich für unsere Genossenschaft engagieren.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, das für unsere Genossenschaft<br />

sehr erfolgreiche Jahr 2012 neigt sich dem Ende und uns<br />

stehen hoffentlich besinnliche und friedliche Weihnachtstage<br />

bevor. Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien, Freunden und<br />

Verwandten eine schöne Weihnachtszeit und einen gesunden<br />

und erfolgreichen Start in das Jahr 2013.<br />

Ganz herzlich Ihre<br />

Ina Silbe_mitglied des vorstandes


wv intern 5<br />

_NEUE GEZ-GEBÜHREN<br />

Neue GEZ-Gebühren:<br />

Das kommt 2013 auf Sie <strong>zu</strong><br />

Ab 1. Januar 2013 muss jeder Haushalt Beitragsätze für Rundfunkgeräte<br />

zahlen. Mit der neuen Reform des Rundfunkstaatsvertrags<br />

wird dann pro Haushalt eine Pauschale für alle<br />

Geräte fällig. Aus der „GEZ-Gebühr“ wird dann der „AZDBS“<br />

- der „ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice“. Damit<br />

sind Änderungen für Sie verbunden.<br />

Das bisherige Modell der Rundfunkfinanzierung von ARD,<br />

ZDF und Deutschlandradio hat <strong>zu</strong> Problemen geführt. Durch<br />

technische Neuerungen war die Unterscheidung nach Geräteart<br />

nicht mehr zeitgemäß. Deshalb soll nunmehr die Abgabe<br />

nach Wohnung und damit unabhängig von der Anzahl vorhandener<br />

Geräte und Personen in einer Wohnung berechnet<br />

werden. Mehrfachbeiträge fallen künftig nicht mehr an.<br />

Aktuell ist es so: Wer einen Fernseher besitzt, bekommt<br />

monatlich von der Gebührenein<strong>zu</strong>gszentrale der öffentlichrechtlichen<br />

Rundfunk anstalten 17,98 Euro in Rechnung<br />

gestellt. Wer nur ein Radio nutzt, zahlt 5,76 Euro. Wer angibt,<br />

dass er weder Radio, noch TV, Internet oder Handy besitzt,<br />

musste bislang nichts zahlen.<br />

Ab Januar 2013 wird dann pro Haushalt eine Grundpauschale<br />

für alle Geräte berechnet. Jeder Haushalt zahlt dann monatlich<br />

17,98 Euro, was dem bisherigen Höchstsatz entspricht. Dabei<br />

ist es egal, welche Geräte im Haushalt <strong>zu</strong>r Verfügung stehen<br />

und genutzt werden. Für jede weitere Wohnung, wie Zweitund<br />

Nebenwohnungen oder Ferienwohnungen, werden je<br />

weitere 17,98 Euro fällig. Zimmer in Gemeinschaftsunterkünften,<br />

Internaten und Kasernen sowie Gartenlauben in Kleingärten,<br />

die nicht <strong>zu</strong>m wohnen eignen, gehören nicht da<strong>zu</strong>.<br />

Empfänger von Sozialleistungen, wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe<br />

oder Grundsicherung, sowie Studierende und Aus<strong>zu</strong>bildende,<br />

die BAföG beziehen, können sich mit einem Nachweis<br />

wie bisher von der Gebühr befreien lassen. Menschen<br />

mit Behinderung mit dem Merkzeichen „RF“ zahlen monatlich<br />

nur 5,99 Euro und Taubblinde sind von der Gebühr weiterhin<br />

befreit. Mit der Haushaltsabgabe können sich nun auch<br />

„Schwarz seher“ nur noch schwerlich vor der GEZ-Gebühr<br />

drücken. Nichtzahlen gilt als Ordnungswidrigkeit und kann<br />

mit einem Bußgeld geahndet werden. Am Ende zahlen damit<br />

jedoch auch diejenigen, die weder Fernseher noch Radio<br />

besitzen. Sprich, die von uns, die nur einen internetfähigen<br />

PC oder ein Smartphone nutzten und monatlich nur die Grundgebühr<br />

von 5,76 Euro zahlen mussten, werden ab 2012 <strong>zu</strong>r<br />

Kasse gebeten. Außerdem kennt die neue GEZ-Gebühr kaum<br />

mehr Befreiungen für einen Haushalt.<br />

Die Gebührenein<strong>zu</strong>gszentrale darf durch diese Reform mit<br />

Mehreinnahmen in Millionenhöhe rechnen. Durch die<br />

ge planten Personaleinsparungen der wegfallenden Prüfer<br />

soll noch mehr Geld in die Kassen kommen. Unwahrscheinlich<br />

ist – wie auch nicht anders <strong>zu</strong> erwarten-, dass die Einsparungen<br />

an die Zahlenden weitergegeben werden. Bitte achten<br />

Sie darauf, dass Sie nicht <strong>zu</strong> viel bezahlen. Für Haushalte, in<br />

denen z.B. unverheiratete Paare oder Eltern mit erwachsenen<br />

Kindern <strong>zu</strong>sammenleben, die schon selbst Geld verdienen,<br />

wird ab nächstem Jahr nur noch eine Haushaltsabgabe fällig.<br />

Bislang wurden dort mehrfach GEZ-Gebühren fällig. Die GEZ<br />

kann aber nicht feststellen, wer gemeinsam in einem Haushalt<br />

lebt. Die Betroffenen müssen sich also selbst melden<br />

bzw. die <strong>zu</strong> viel gezahlte Beiträge <strong>zu</strong>rückfordern.<br />

Am Ende fragen sich auch Kritiker, ob die Rundfunkanstalten<br />

die Gebührenerhöhungen „verdienen“. Schon heute leistet<br />

sich Deutschland das teuerste öffentlich-rechtliche Rundfunksystem<br />

des Planeten. In den Paragraph 11 des Staatsvertrages<br />

für Rundfunk und Telemedien, des Grundgesetz von<br />

ARD und ZDF, hatten deren Gründer einmal geschrieben:<br />

Sie haben „der Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung<br />

<strong>zu</strong> dienen. Sie haben Beiträge insbesondere <strong>zu</strong>r Kultur<br />

an<strong>zu</strong>bieten.“ Fragen Sie sich nicht auch an der einen oder<br />

anderen Stelle, ob die tägliche Wirklichkeit der Programme<br />

dem noch entspricht.


6 bwv intern<br />

_BARRIERENREDUZIERUNG RÜCKT IN DEN FOCUS<br />

Vorstand, Aufsichtsrat und Vertreterversammlung<br />

verbindet die gemeinsame Aufgabe unsere<br />

Genossenschaft im Interesse der Mitglieder fort<strong>zu</strong>entwickeln.<br />

Die <strong>Mein</strong>ungsvielfalt und der <strong>Mein</strong>ungstausch<br />

führen erfahrungsgemäß <strong>zu</strong> guten<br />

und tragfähigen Ergebnissen.<br />

Im Jahr 2012 haben wir eine <strong>Mein</strong>ungsumfrage<br />

unter den Vertretern der Genossenschaft durchgeführt,<br />

die sich dem großen gesellschaftlichen<br />

Thema des demographischen Wandels und dessen<br />

Auswirkungen auf unsere Genossenschaft<br />

gewidmet hat. Diese Umfrage hat großen Rücklauf<br />

und eine beeindruckende Ideenvielfalt<br />

gezeigt.<br />

Mehrheitlich haben die Vertreter insbesondere<br />

zwei Aspekte hervorgehoben, welche sie als<br />

strategische Managementaufgaben erachten:<br />

Zum einen die „Ausweitung altersbedingter<br />

Wohnraumanpassungsmaßnahmen“ und <strong>zu</strong>m<br />

weiteren den „Ausbau genossenschaftlicher<br />

Um<strong>zu</strong>gserleichterungen“. Das Thema der genossenschaftlichen<br />

Um<strong>zu</strong>gs erleichterungen haben<br />

wir in den aktuellen <strong>Wohnungs</strong>vergaberichtlinien<br />

in weitreichen dem Umfang berücksichtigt.<br />

Aber auch dem Thema der altersbedingten<br />

Wohnraumanpassungen haben wir uns gewidmet<br />

und eine beachtliche Fördermaßnahme<br />

beschlossen. Nachstehend die Grundzüge<br />

unseres Programms „Genossenschaftliche Förderung<br />

von Barrieren reduzierenden Umbauten“<br />

Vorbemerkung:<br />

Das Wohnen in der eigenen Wohnung fällt mit<br />

dem Älterwerden schwerer. Gleiches gilt beim<br />

Vorliegen von körperlichen Einschränkungen<br />

und einhergehender Mobilitätsbeeinträchtigung.<br />

Daher möchte unsere Genossenschaft den<br />

Umbau von Wohnraum fördern, damit die Mitglieder<br />

mit Mobilitätseinschränkungen ein selbstbestimmtes<br />

Leben in den eigenen vier Wänden<br />

führen können.<br />

Unser Förderprogramm hat folgende Struktur:<br />

Mit diesem genossenschaftlichen Programm wird<br />

die bedarfsgerechte Verminderung von Barrieren<br />

in unseren Wohnungen für den mobilitätseingeschränkten<br />

<strong>Wohnungs</strong>nutzerkreis gefördert.<br />

Im Gebäudebestand ist völlige Barrierefreiheit<br />

aufgrund der baulichen Gegebenheiten in der<br />

Regel weder vollständig umsetzbar, noch für die<br />

Mehrzahl der Nutzer erforderlich. Unsere Förderung<br />

konzentriert sich deshalb auf die flexible<br />

und individuelle Bestandsanpassung.<br />

Darunter zählen insbesondere:<br />

Maßnahmen in Sanitärräumen (Anpassung<br />

der Raumgeometrie, Schaffung bodengleicher<br />

Duschplätze oder von Wanneneinstiegshilfen,<br />

Modernisierung von zielgruppenspezifischen<br />

Sanitärobjekten etc.)<br />

Anpassung von Bedienelementen und<br />

An bringung von Stütz- und Haltesystemen<br />

in der Wohnung<br />

Anpassungen der <strong>Wohnungs</strong>grundrisse<br />

(Badvergrößerung, Verbreiterung von<br />

Türdurchgängen, Schwellenabbau etc.)<br />

Einbau rutschfester Bodenbeläge<br />

Wer wird gefördert?<br />

1. Mitglieder mit Pflegestufe (mindestens<br />

Pflegestufe 1) oder / und<br />

2. Mitglieder mit nachgewiesener Mobilitätseinschränkung<br />

3. Die förderberechtigten Mitglieder nach 1. und<br />

2. müssen im Haushalt einer genossenschaftlichen<br />

Wohnung leben.<br />

Wie wird gefördert?<br />

Finanzierung der Baukosten der Wohnraumanpassungsmaßnahmen<br />

bis <strong>zu</strong> 10.500 EUR je an -<br />

tragstellendem Mitglied durch die Genossenschaft.<br />

Die Genossenschaft erhebt einen<br />

Eigenkapitalkostenanteil auf die ansatzfähigen<br />

Baukosten (Baukosten abzgl. erhaltener Fremd<strong>zu</strong>schüsse)<br />

von 20%.<br />

Fördervorausset<strong>zu</strong>ng:<br />

1. Die finanziellen Hilfen für bauliche Wohnraumanpassungen<br />

aus den Bereichen<br />

Pflegeversicherung aus den Pflegekassen<br />

Krankenkassen<br />

Berufsgenossenschaften<br />

Sozialamt<br />

Sonder-Hilfsprogrammen des Landes und<br />

des Bundes<br />

wurden – sofern anspruchsberechtigt – seitens<br />

des antragstellenden Mitgliedes im Vorfeld<br />

be ansprucht bzw. an die Genossenschaft abgetreten.<br />

Der Nachweis ist vom antragstellenden Mitglied<br />

<strong>zu</strong> erbringen.<br />

2. Positive Beurteilung des Einflusses der<br />

gewünschten Umbaumaßnahmen auf die<br />

Mobilitätsverbesserung des Mitglieds und<br />

der baulichen Umsetzbarkeit seitens der<br />

Genossenschaft<br />

3. Definition der Qualitätsstandards durch die<br />

­<br />

Genossenschaft<br />

INFORMATION<br />

›<br />

Frau Mainus<br />

Telefon: 030 / 79 00 94 – 55<br />

Frau Krüger<br />

Telefon: 030 / 79 00 94 – 58<br />

Sollten Sie den Wunsch haben, bestehende<br />

Barrieren in Ihrer Wohnung beseitigen <strong>zu</strong> lassen,<br />

wenden Sie sich bitte im ersten Schritt an unsere<br />

Sozialarbeiterinnen Frau Mainus oder Frau Krüger.<br />

Diese werden gern das weitere Vor gehen entsprechend<br />

dem vorstehenden Regelwerk<br />

mit Ihnen besprechen.<br />

Wir hoffen sehr, mit unseren neu entwickelten<br />

Maßnahmen von Um<strong>zu</strong>gserleichterungen und<br />

Barrieren reduzierenden Umbauten wirksame<br />

Schritte gegangen <strong>zu</strong> sein, um unseren Mitgliedern<br />

das Wohnen in unserer Genossen schaft<br />

auch bei Mobilitätseinschränkungen und im<br />

Alter <strong>zu</strong> ermöglichen bzw. <strong>zu</strong> erhalten.


wv intern 7<br />

_HAUSBRIEFKASTEN ADE!<br />

_STELLENANZEIGE<br />

Vor vielen Jahren wurden in zahlreichen Wohnanlagen der<br />

Genossenschaft sog. „Hausbriefkästen“ installiert. Diese<br />

dienten einer kostensparenden Kommunikation der <strong>Wohnungs</strong>nutzer<br />

mit dem Hausgruppenvorstand, dem Hauswart<br />

und der Geschäftsstelle.<br />

Im Zeitenwandel der elektronischen Medien und dadurch,<br />

dass in einer Vielzahl von Wohnanlagen aktuell keine Hausgruppenvorstände<br />

tätig sind, hat sich dieses Kommunikationsmittel<br />

in gewisser Weise überholt. Auch besteht bei Nut<strong>zu</strong>ng<br />

der Hausbriefkästen die Problematik, dass der Nachweis fristgerechter<br />

Zustellung wichtiger Dokumente nicht in jedem Fall<br />

erbracht werden konnte und somit Anlass für Konflikte bot.<br />

Wir haben uns deshalb entschieden, die Nut<strong>zu</strong>ng der Hausbriefkästen<br />

für die Korrespondenz mit der Genossenschaft<br />

<strong>zu</strong>m 31.12.2012 ein<strong>zu</strong>stellen. Bitte nutzen Sie <strong>zu</strong>künftig ausschließlich<br />

die Möglichkeiten der offiziellen Briefpost bzw.<br />

die per Mail, Fax oder Telefon.<br />

Den Hausgruppenvorständen bleibt es jedoch vorbehalten,<br />

die bestehenden Hausbriefkästen <strong>zu</strong>künftig ausschließlich<br />

für den internen Informationsfluss in der jeweiligen Wohnanlage<br />

<strong>zu</strong> nutzen. Gern beschriften wir bei Interesse und auf<br />

Wunsch des <strong>zu</strong>ständigen Hausgruppenvorstandes die Hausbriefkästen<br />

um.<br />

Wir danken für Ihr Verständnis.<br />

Alle Mitarbeiter/innen der<br />

<strong>Beamten</strong>- <strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong><br />

und der Henningsdorfer Siedlungsgesellschaft<br />

GmbH wünschen Ihnen und Ihren Familien<br />

ein friedliches Weihnachtsfest und<br />

einen guten Start in das Jahr 2013.<br />

Mit ca. 100 Mitarbeitern und einem Bestand von mehr als 8.300<br />

Mieteinheiten sind wir eine der großen <strong>Wohnungs</strong>baugenossenschaften<br />

in <strong>Berlin</strong>, die außerdem auf eine über 110-jährige Genossenschaftsgeschichte<br />

<strong>zu</strong>rückblicken kann.<br />

Wir suchen <strong>zu</strong>m nächstmöglichen Termin einen<br />

Mitarbeiter der Abteilung<br />

Technik (m/w)<br />

Im Wesentlichen gehören <strong>zu</strong> Ihren Aufgaben:<br />

Bearbeitung anstehender Instandhaltungs-, Instandset<strong>zu</strong>ngs-<br />

und Modernisierungsaufträge und baulicher Maßnahmen<br />

Gewährleistungs- und Mängelverfolgung<br />

Termin und Kostenkontrolle<br />

Technische Bestandsdatenpflege, Dokumentation und<br />

Mieterkommunikation<br />

Budgetplanung und Budgetverfolgung<br />

Allgemeine technische Verwaltungstätigkeit<br />

Sie verfügen über:<br />

eine abgeschlossene haustechnische bzw. bautechnische<br />

Aus bildung, einen Abschluss an einer technischen Hochschule<br />

oder eine Meisterausbildung<br />

vor<strong>zu</strong>gsweise Erfahrungen im technischen Gebäudemanagement<br />

Kenntnisse der VOB und HOAI und sicherer Umgang mit<br />

gängigen Softwareprodukten<br />

hohe Einsatzbereitschaft, Kommunikations- und Teamfähigkeit<br />

Verhandlungs- und Organisationsgeschick<br />

überdurchschnittliches Engagement, sicheres Auftreten<br />

den Besitz eines Führerscheins der Klasse B<br />

Wir bieten Ihnen eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem <strong>zu</strong>kunftsorientiertem<br />

Umfeld und attraktiver Vergütung. Haben wir<br />

Ihr Interesse geweckt, richten Sie bitte Ihre Bewerbung um die vorerst<br />

befristet ausgeschriebene Stelle an den<br />

Vorstand der <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong><br />

Postfach 41 03 44 | 12113 <strong>Berlin</strong><br />

oder per E-Mail KHarpke@bwv-berlin.de


8<br />

bwv intern<br />

_STELLENANZEIGEN<br />

Als Tochtergesellschaft der <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong><br />

suchen wir (vorerst befristet für ein Jahr) <strong>zu</strong>m nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt eine/n<br />

Der Tradition unseres Hauses folgend, suchen wir <strong>zu</strong>m 1.7.2013<br />

eine/n<br />

Aus<strong>zu</strong>bildende/n<br />

<strong>zu</strong>r Immobilienkauffrau /<br />

<strong>zu</strong>m Immobilienkaufmann<br />

Mit ca. 100 Mitarbeitern und einem Bestand von mehr als 8.300<br />

Mieteinheiten sind wir eine der großen <strong>Wohnungs</strong>baugenossenschaften<br />

in <strong>Berlin</strong>, die außer dem auf eine mehr als 110-jährige<br />

Genossenschaftsgeschichte <strong>zu</strong>rück blicken kann.<br />

Der dreijährige Ausbildungsaufbau setzt sich aus berufsbezogenem<br />

Unterricht in der Berufsschule und der Praxisausbildung<br />

in unserer Genossenschaft <strong>zu</strong>sammen. Ein kom petentes Mitarbeiterteam<br />

und moderne Informationstechnologie be gleiten Sie<br />

auf Ihrem Weg durch alle wohnungswirtschaftlichen, technischen,<br />

allgemein verwaltenden und sozialen Fachbereiche<br />

unseres Hauses. Wir legen Wert auf Engagement, serviceorientiertes<br />

Denken und Kontaktfreudigkeit. Der Umgang mit neuen<br />

Medien sollte Ihnen vertraut sein.<br />

Der Nachweis der Hochschulreife oder eines mittleren Bildungsabschlusses<br />

ist wünschenswert. Bitte senden Sie Ihre aussagefähigen<br />

Bewerbungsunter lagen bis <strong>zu</strong>m 31.01.2013 an den<br />

Baustellenleiter/in<br />

im Garten- und Landschaftsbau<br />

Sie sollten über eine abgeschlossene Ausbildung als Geselle/Techniker/Meister<br />

im Garten- und Landschaftsbau verfügen und idealer<br />

Weise bereits Berufserfahrungen als Vorarbeiter/in im branchenrelevanten<br />

Umfeld erworben haben.<br />

Zu Ihren Aufgaben gehören u.a.:<br />

fachkundige Anleitung und Ausübung aller berufsüblichen<br />

Tätigkeiten<br />

Anleiten und Betreuen von Baustellen<br />

Angebotskalkulation und Leistungsabrechnung<br />

Personal-, Maschinen- und Materialdisposition<br />

Aufmaß, Rapport- und Berichtswesen<br />

Sie verfügen über einschlägige Berufserfahrungen und handwerkliche<br />

Fähigkeiten, haben Freude an der Teamarbeit, koordinieren<br />

Arbeitsabläufe selbständig und sind engagiert, flexibel und loyal.<br />

Kenntnisse in Mitarbeiterführung, Pflanzenkunde und Wegebau<br />

sind Vorausset<strong>zu</strong>ng. Der sichere Umgang mit einschlägigen<br />

Maschinen und der Führerschein Klasse C1 sind erforderlich.<br />

Bitte senden Sie Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen einschließlich<br />

der Verdienstvorstellungen an die:<br />

Vorstand der <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong><br />

Postfach 41 03 44 | 12113 <strong>Berlin</strong><br />

oder per E-Mail KHarpke@bwv-berlin.de<br />

Hennigsdorfer Siedelungsgesellschaft mbH<br />

Geschäftsführung | Lutherstr. 11 | 12167 <strong>Berlin</strong><br />

oder per E-Mail KHarpke@bwv-berlin.de


wv intern 9<br />

_KLEIDER MACHEN LEUTE …<br />

_BLITZ BLANK<br />

… das gilt beruflich wie privat.<br />

Für jedes Unternehmen mit persönlichem Kundenkontakt<br />

ist das äußere Erscheinungsbild der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter ein wichtiger Image-Faktor. Die Genossenschaft<br />

und auch deren Tochtergesellschaft haben sich mit dem<br />

Nutzen einheitlicher Berufskleidung befasst und sind <strong>zu</strong><br />

dem Ergebnis gelangt, die gewerblichen Arbeitnehmer mit<br />

entsprechender Bekleidung aus<strong>zu</strong>statten. Damit dürfte es für<br />

unsere Mitglieder noch einfacher sein, die Handwerker und<br />

Hauswarte der Genossenschaft so<strong>zu</strong>sagen „auf den ersten<br />

Blick“ <strong>zu</strong> erkennen.<br />

Wir erwarten aber auch eine andere positive Wirkung, denn<br />

einheitliche Bekleidung löst bei Kunden in der Regel positive<br />

Assoziationen aus. Kompetenz, Professionalität, Seriosität<br />

und Vertrauenswürdigkeit sind die Eigenschaften, die damit<br />

verbunden werden und auch auf der Seite der Träger von<br />

Berufsbekleidung wird ein verstärktes Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

empfunden.<br />

Aber sehen Sie selbst: Zum einen unsere „Models“<br />

Frau Schulze (Hauswartin), Herr Gent (Handwerker) und<br />

Herr Kölpin (Hauswart) und natürlich ab sofort unsere<br />

gewerblichen Arbeitnehmer im Dresscode bei der Arbeit.<br />

Blitz Blank Das Putzen gehört für die<br />

meisten von uns nicht gerade <strong>zu</strong> den Lieblingsbeschäftigungen.<br />

Aber schön sauber mögen<br />

wir es dann doch ganz gern. Gleiches<br />

gilt für die Hausreinigung in unseren<br />

<strong>Wohnungs</strong>beständen. Viele denken:<br />

Ein Glück, das wir das nicht machen<br />

müssen und wir bedanken uns an dieser<br />

herzliche bei den vielen Personen, die<br />

Woche für Woche unsere Wohnanlagen<br />

pflegen und für Ordnung und Sauber keit<br />

sorgen.<br />

In den meisten Wohnanlagen haben wir<br />

hierfür Hauswarte und in den anderen Häusern<br />

Dienstleister im Einsatz. Die damit einhergehenden<br />

Kosten sind Bestandteil der Betriebskostenumlagen,<br />

die von den <strong>Wohnungs</strong>nutzern<br />

aufgebracht werden müssen. Desöfteren<br />

wird in diesem Zusammenhang die Frage<br />

gestellt, welche einzelnen Leistungen<br />

sich hinter der Position „Kosten der Hausreinigung“<br />

bzw. „Hauswart kosten“ in<br />

den Betriebskostenabrechnungen verbergen.<br />

Um Ihnen eine diesbezügliche<br />

Orientierung <strong>zu</strong> geben, finden Sie seit<br />

einigen Wochen in den jeweiligen<br />

Hausaushangkästen eine kurze Leistungsbeschreibung<br />

<strong>zu</strong>r Hausreinigung<br />

und die Angabe des Reinigungstages, der in<br />

aller Regel für die wöchentliche Reinigung genutzt wird.


10 bwv intern<br />

_NEU FORMULIERT – GRUNDSÄTZE DER WOHNUNGSVERGABE<br />

Die Grundzüge des Genossenschaftswesens<br />

sind – wie Sie wissen - im Genossenschaftsgesetz<br />

festgelegt. Darüber hinaus hat jede Genossenschaft<br />

ihre eigene Sat<strong>zu</strong>ng in der die Details<br />

ihrer Zielset<strong>zu</strong>ng, ihres Förderauftrages, die<br />

Rechte und Pflichten der Mitglieder, ihre Organisationsstruktur,<br />

ihre Beitrittsbedingungen und<br />

auch die Grundsätze der <strong>Wohnungs</strong>vergabe<br />

festgelegt sind. Bei der <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong><br />

<strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong> wurden sat<strong>zu</strong>ngsgemäß die<br />

Grundsätze der <strong>Wohnungs</strong>vergabe Aufsichtsrat<br />

und Vorstand übertragen.<br />

Nachstehend finden Sie das Regelwerk, welches<br />

ab dem 01. Oktober 2012 Wirksamkeit erlangt hat.<br />

Den Gremien war von besonderer Wichtigkeit<br />

folgenden Prinzipien den gebührenden Stellenwert<br />

ein<strong>zu</strong>räumen:<br />

Grundsatz ist, die Vergabe von Wohnungen<br />

in einem einheitlichen Verfahren nach objektiven<br />

und sozialen Gesichtspunkten durch<strong>zu</strong>führen.<br />

Entscheidend für die Vergabe von Wohnungen<br />

ist grundsätzlich die Mitgliedsnummer des Be -<br />

werbers. Demnach hat das Mitglied mit derjeweils<br />

niedrigsten Mitgliedsnummer im All gemeinen<br />

das Vorrecht einer <strong>Wohnungs</strong><strong>zu</strong>teilung.<br />

Die sozialen Aspekte des <strong>Wohnungs</strong>bewerbers<br />

werden in angemessener Weise berücksichtigt.<br />

Mitgliedern, welche bereits bei unserer Genossenschaft<br />

wohnen, werden bei der <strong>Wohnungs</strong>vergabe<br />

besondere Anmietkonditionen<br />

eingeräumt.<br />

Die Grundsätze der <strong>Wohnungs</strong>vergabe bilden<br />

damit eine gleichermaßen elementare und klare<br />

sowie transparente und dem Gerechtigkeitsprinzip<br />

folgende Basis <strong>zu</strong>r Erfüllung unseres<br />

Sat<strong>zu</strong>ngs auftrages. Aber lesen Sie selbst.<br />

Grundsätze für die Vergabe von Genossenschaftswohnungen<br />

und für die Benut<strong>zu</strong>ng<br />

von Einrichtungen der Genossenschaft<br />

(§§ 13, 14, 15 und 28 der Sat<strong>zu</strong>ng)<br />

1. Allgemeines<br />

Jedes Mitglied der Genossenschaft hat das Recht<br />

auf wohnliche Versorgung und auf die Inanspruchnahme<br />

von Dienstleistungen und Einrichtungen<br />

der Genossenschaft nach den dafür<br />

getroffenen Bestimmungen. Es ist ferner <strong>zu</strong>r<br />

Teilnahme an sonstigen Vorteilen berechtigt, die<br />

die Genossenschaft ihren Mitgliedern gewährt.<br />

Sat<strong>zu</strong>ngsgemäß entscheiden Vorstand und<br />

Aufsichtsrat nach gemeinsamer Beratung durch<br />

getrennte Abstimmung über die dabei an<strong>zu</strong>wendenden<br />

Grundsätze für die Vergabe von Genossenschaftswohnungen<br />

und für die Benut<strong>zu</strong>ng<br />

von Einrichtungen der Ge nossenschaft.<br />

2. Allgemeine Grundsätze der <strong>Wohnungs</strong>vergabe<br />

Das Recht <strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng einer Genossenschaftswohnung<br />

setzt grundsätzlich den Erwerb der<br />

Mitgliedschaft voraus.<br />

Von Mitgliedern, denen eine Genossenschaftswohnung<br />

überlassen wird, sind die sat<strong>zu</strong>ngsgemäßen<br />

Pflichtanteile <strong>zu</strong> erbringen.<br />

Das Nut<strong>zu</strong>ngsrecht für eine Genossenschaftswohnung<br />

setzt den vorherigen Abschluss eines<br />

schriftlichen Dauernut<strong>zu</strong>ngsvertrages voraus.<br />

Der Vorstand verzichtet auf eine Kautionszahlung<br />

oder Bürgschaftsvorlage. Er ist allerdings<br />

berechtigt auf eine Kautionszahlung oder<br />

Bürgschaft <strong>zu</strong> bestehen, wenn <strong>zu</strong>r Absicherung<br />

der vertraglichen Pflichten des <strong>Wohnungs</strong>nutzers<br />

eine Sicherheitsleistung geboten<br />

erscheint.<br />

Der Abschluss eines Dauernut<strong>zu</strong>ngsvertrages<br />

für eine Genossenschaftswohnung setzt ein<br />

Mindestalter von 18 Jahren der vertragsführenden<br />

Mitglieder voraus.<br />

Der <strong>Wohnungs</strong>vergabe<br />

- an ein wohnungssuchendes Mitglied, muss<br />

ein, an die Genossenschaft gerichtetes, schriftliches<br />

<strong>Wohnungs</strong>gesuch vorausgegangen sein,<br />

- an einen registrierten Mietinteressenten,<br />

muss eine, an die Genossenschaft gerichtete,<br />

schriftliche <strong>Wohnungs</strong>vormerkung vorausgegangen<br />

sein,<br />

- an einen Mietinteressenten, muss eine, an<br />

die Genossenschaft gerichtete, schriftliche<br />

<strong>Wohnungs</strong>bewerbung vorausgegangen sein.<br />

Das <strong>Wohnungs</strong>angebotsverfahren an wohnungssuchende<br />

Mitglieder oder registrierte<br />

Mietinteressenten wird auf Mietinteressenten<br />

ausgeweitet, sofern die Anschlussvermietung<br />

gefährdet erscheint.<br />

Die Vergabe von Wohnungen liegt in der<br />

Verantwortung des Vorstandes.<br />

3. <strong>Wohnungs</strong>vergabe an wohnungssuchende<br />

Mitglieder<br />

a) Wohnungen werden vorrangig wohnungssuchenden<br />

Mitgliedern angeboten.<br />

b) Die wohnungssuchenden Mitglieder erhalten<br />

<strong>Wohnungs</strong>angebote in der Reihenfolge der<br />

Begründung ihrer Mitgliedschaft.<br />

c) Mit Abschluss des Dauernut<strong>zu</strong>ngsvertrages<br />

für ein angenommenes <strong>Wohnungs</strong>angebot<br />

endet das <strong>Wohnungs</strong>gesuch.<br />

d) Jedes wohnungssuchende Mitglied wird<br />

im Rahmen einer Bewerberdatei erfasst.<br />

Das <strong>Wohnungs</strong>gesuch ist schriftlich <strong>zu</strong><br />

verfassen und <strong>zu</strong>r Registrierung bei der<br />

Genossenschaft ein<strong>zu</strong>reichen.<br />

Zur Konkretisierung des <strong>Wohnungs</strong>wunsches<br />

sollte das Mitglied insbesondere<br />

folgende Suchkriterien definieren:<br />

- gewünschte Wohnanlagen entsprechend<br />

dem Liegenschaftsverzeichnis<br />

- Festlegung der Zimmeranzahl<br />

- Festlegung der Wohnflächenangabe<br />

- Festlegung der Geschosslage<br />

- Festlegung der max. Nut<strong>zu</strong>ngsgebühr<br />

inkl. Umlagenvorauszahlungen<br />

Zur Neuvermietung anstehende Wohnungen<br />

werden nach den festgelegten Suchkriterien<br />

ausgewertet und dem passenden Bewerberkreis<br />

angeboten.<br />

Wird dem wohnungssuchenden Mitglied<br />

ein <strong>Wohnungs</strong>angebot unterbreitet, hat<br />

dies grundsätzlich eine Geltungsdauer<br />

von 10 Kalendertagen.


wv intern<br />

11<br />

Ein <strong>Wohnungs</strong>gesuch hat eine Geltungsdauer<br />

von max. 3 Jahren. Sollte das <strong>Wohnungs</strong>gesuch<br />

innerhalb dieser Frist aktualisiert oder<br />

hinsichtlich der Suchkriterien durch das Mitglied<br />

verändert werden, schließt sich dem<br />

Änderungszeitpunkt eine erneute Geltungsdauer<br />

von max. 3 Jahren an.<br />

e) Die Reihenfolge der Zuteilung richtet sich<br />

nach der Dauer der Zugehörigkeit <strong>zu</strong>r Genossenschaft<br />

(Zeitpunkt des Mitgliedschaftserwerbs).<br />

f) Die Dauer der Zugehörigkeit gilt zwischen<br />

wohnungssuchenden Mitgliedern als vergleichbar<br />

im Sinne dieses Regelwerkes,<br />

sofern die Zeitpunkte der Mitgliedschaftsbegründung<br />

zwischen diesen weniger als<br />

18 Monate untereinander variieren.<br />

g) Liegen für eine neu <strong>zu</strong> vermietende Wohnung<br />

mehrere Zusagen als vergleichbar<br />

geltender Mitglieder vor, wird die Vergabe<br />

anhand sozialer und genossenschaftlicher<br />

Aspekte entschieden.<br />

h) Als soziale und genossenschaftliche Aspekte<br />

gelten dabei unter anderem:<br />

- besondere familiäre, wirtschaftliche, gesundheitliche<br />

oder soziale Umstände der<br />

Lebenssituation des Mitglieds<br />

- die Haushaltsgröße im Sinne einer sog.<br />

familiengerechten Belegung<br />

- Mobilitätseinschränkungen<br />

- von Eigenbedarfskündigung bzw. Obdachlosigkeit<br />

betroffene Mitglieder<br />

- von Instandset<strong>zu</strong>ngs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

betroffene Mitglieder<br />

- unsichere Wohnsituation, z.B. Untermiete<br />

- inadäquater Wohnraum; z.B. Gewaltbeziehungen<br />

und/oder gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />

in den Wohnverhältnissen<br />

- genossenschaftliches Gemeinwohlengagement<br />

- Umzüge innerhalb des genossenschaftlichen<br />

<strong>Wohnungs</strong>bestandes<br />

i) Bereits wohnlich versorgte Mitglieder, welche<br />

die Anmietung einer weiteren Genossenschaftswohnung<br />

wünschen, werden bei der<br />

<strong>Wohnungs</strong>vergabe entsprechend der Mietinteressenten<br />

nach Punkt 4 dieses Regelwerkes<br />

behandelt.<br />

4. <strong>Wohnungs</strong>vergabe an registrierte<br />

Mietinteressenten<br />

Die registrierten Mietinteressenten erhalten<br />

<strong>Wohnungs</strong>angebote in der Reihenfolge der<br />

Ersterfassung ihres Mietgesuchs.<br />

Mit Abschluss des Dauernut<strong>zu</strong>ngsvertrages für<br />

ein angenommenes <strong>Wohnungs</strong>angebot endet<br />

die <strong>Wohnungs</strong>vormerkung.<br />

Mietinteressenten haben die Möglichkeit, eine<br />

<strong>Wohnungs</strong>vormerkung nach den unter Punkt<br />

3d) dieses Regelwerkes genannten Suchkriterien<br />

registrieren <strong>zu</strong> lassen.<br />

Sollte eine frei werdende Wohnung nicht an<br />

ein wohnungssuchendes Mitglied vergeben<br />

werden können, erfolgt die Zuteilung vorrangig<br />

an einen Mietinteressenten mit <strong>Wohnungs</strong>vormerkung.<br />

Liegen mehrere Zusagen registrierter Mietinteressenten<br />

<strong>zu</strong>m Be<strong>zu</strong>g einer frei werdenden<br />

Genossenschaftswohnung vor, entscheidet<br />

die Dauer der Vormerkung über die<br />

Reihen folge der <strong>Wohnungs</strong>vergabe.<br />

Eine <strong>Wohnungs</strong>vormerkung hat eine Geltungsdauer<br />

von max. 2 Jahren. Sollte die <strong>Wohnungs</strong>vormerkung<br />

innerhalb dieser Frist<br />

aktualisiert oder hinsichtlich der Suchkriterien<br />

vom Mietinteressenten verändert werden,<br />

schließt sich dem Änderungszeitpunkt eine<br />

erneute Geltungsdauer von max. 2 Jahren an.<br />

5. Festlegung der Neuvermietungsentgelte<br />

a) Die Anmietkonditionen <strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng einer<br />

Genossenschaftswohnung werden durch den<br />

Vorstand unter Beachtung sat<strong>zu</strong>ngsgemäßer<br />

und gesetzlicher Vorgaben festgelegt.<br />

b) Bewerben sich bereits wohnlich versorgte<br />

Mitglieder um eine neu <strong>zu</strong> vergebende Wohnung,<br />

wirkt sich deren Wohntreue mindernd<br />

auf die Anmietkonditionen aus.<br />

- Besteht das bisherige Dauernut<strong>zu</strong>ngsverhältnis<br />

des wohnungssuchenden Mitgliedes<br />

länger als 10 Jahre, mindert sich das üblicherweise<br />

<strong>zu</strong> zahlende Neuvermietungsentgelt<br />

nettokalt um 0,30 EUR /qm-Wohnfläche mtl.<br />

- Besteht das bisherige Dauernut<strong>zu</strong>ngsverhältnis<br />

des wohnungssuchenden Mitgliedes<br />

länger als 15 Jahre, mindert sich das üblicherweise<br />

<strong>zu</strong> zahlende Neuvermietungsentgelt<br />

nettokalt um 0,45 EUR /qm-Wohnfläche mtl.<br />

c) Eine Minderung der Neuvermietungskonditionen<br />

aufgrund der Wohntreue nach Punkt 5<br />

b) dieses Regelwerkes findet nur bei Neuvermietungsvorgängen<br />

Anwendung, bei denen<br />

das Mietentgelt nettokalt/m²-Wohnfläche für<br />

das bisherige Dauernut<strong>zu</strong>ngsverhältnis im<br />

Vergleich <strong>zu</strong> dem üblicherweise <strong>zu</strong> zahlenden<br />

Neuvermietungsentgelt nettokalt/m²-Wohnfläche<br />

für die <strong>zu</strong> vergebende Genossenschaftswohnung,<br />

geringer ist.<br />

d)Das Mitglied, bei welchem eine Reduzierung<br />

aufgrund der Wohntreue nach Punkt 5b) dieses<br />

Regelwerkes angerechnet wird, erhält darüber<br />

hinaus eine Miethöhegarantie von<br />

5 Jahren, beginnend ab Vertragsbeginn.<br />

6. Gewährung einer Um<strong>zu</strong>gsbeihilfe<br />

Wird einem wohnungssuchenden Mitglied bei<br />

Be<strong>zu</strong>g einer Genossenschaftswohnung eine Minderung<br />

des Neuvermietungsentgeltes nach Punkt 5b)<br />

dieses Regelwerkes gewährt, kann für diese Wohnung<br />

darüber hinaus eine Um<strong>zu</strong>gsbeihilfe beansprucht<br />

werden. Die Um<strong>zu</strong>gsbeihilfe beträgt 30%<br />

der per Rechnungskopie nachgewiesenen Um<strong>zu</strong>gskosten<br />

bis max. 500,00 EUR.<br />

7. Ausnahmen<br />

Der Vorstand kann in begründeten Einzelfällen<br />

von den Grundsätzen <strong>zu</strong>r Vergabe von<br />

Genossenschaftswohnungen abweichen,<br />

wenn dies nach pflichtgemäßem Ermessen<br />

als geboten erscheint. Die Dringlichkeit der<br />

übrigen wohnungssuchenden Mitglieder ist<br />

ausreichend <strong>zu</strong> berücksichtigen.<br />

Für Vermietungsfälle, bei deren Belegung<br />

auf die vorrangige Einhaltung gesetzlicher<br />

Bestimmungen bzw. auf die Wahrung von<br />

Fördergrundsätzen <strong>zu</strong> achten ist, gelten die<br />

Vergabegrundsätze nachrangig.<br />

Treten bei Tod eines <strong>Wohnungs</strong>nutzers<br />

Berechtigte nach den gesetzlichen Bestimmungen<br />

in das Dauernut<strong>zu</strong>ngsverhältnis ein<br />

oder setzen dieses fort, finden die <strong>Wohnungs</strong>vergaberichtlinien<br />

keine Anwendung.<br />

Der <strong>Wohnungs</strong>vergabe an einen <strong>Wohnungs</strong>bewerber<br />

geht eine Bonitätsprüfung voraus.<br />

Führt diese <strong>zu</strong> einer nicht ausreichenden<br />

Bonitätsbeurteilung, ist ein Abweichen von<br />

den Vergabegrundsätzen möglich.<br />

Für die Vermietung von Gewerbe-, Veranstaltungs-<br />

und Gemeinschaftsräumen, Dienstund<br />

Gästewohnungen, Stellplätzen sowie<br />

sonstige Mieteinheiten gelten diese Regelungen<br />

nicht.<br />

Die vorstehenden Grundsätze wurden am<br />

27. September 2012 in einer gemeinsamen<br />

Sit<strong>zu</strong>ng von Aufsichtsrat und Vorstand beschlossen.<br />

Diese Grundsätze erlangen ab dem 01. Oktober<br />

2012 Wirksamkeit.<br />

Den Glossar <strong>zu</strong>m Artikel finden Sie auf Seite 12.


12<br />

bwv intern<br />

GLOSSAR - GRUNDSÄTZE DER WOHNUNGSVERGABE<br />

Mitglied:<br />

Nichtmitglied:<br />

<strong>Wohnungs</strong>suchendes Mitglied:<br />

Registrierter Mietinteressent:<br />

Mietinteressent:<br />

Eine natürliche oder juristische Person, welche den Beitritt <strong>zu</strong>r Genossenschaft erklärt hat.<br />

Eine natürliche oder juristische Person, welche kein Mitglied der Genossenschaft ist.<br />

Ein Mitglied gilt als wohnungssuchend, wenn ein schriftliches <strong>Wohnungs</strong>gesuch (<strong>Wohnungs</strong>bewerbungsbogen)<br />

an die Genossenschaft gerichtet wurde.<br />

Ein registrierter Mietinteressent ist ein Nichtmitglied, welcher eine schriftliche <strong>Wohnungs</strong>vormerkung<br />

(<strong>Wohnungs</strong> bewerbungsbogen) an die Genossenschaft gerichtet hat.<br />

Ein Mietinteressent ist ein Nichtmitglied, welches sich direkt auf eine bestimmte Wohnung beworben hat, jedoch im<br />

Vorfeld keine schriftliche <strong>Wohnungs</strong>vormerkung (<strong>Wohnungs</strong>bewerbungsbogen) an die Genossenschaft gerichtet hat.<br />

REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN IN DEN WOHNANLAGEN<br />

LANKWITZ I BIS III UND LICHTERFELDE III<br />

Kreativgruppe<br />

Termine:<br />

jeden Donnerstag um 17:00 Uhr<br />

Ort:<br />

im Gemeinschaftsraum Calandrellistr. 29 a<br />

Ansprechpartner: Frau Kowalski, Tel. 030 / 77 11 420<br />

Frauentreff<br />

Termine:<br />

jeden 1. Montag im Monat, um 16:00 Uhr<br />

Ort:<br />

im Gemeinschaftsraum Calandrellistr. 29 a<br />

Ansprechpartner: Frau Kowallis, Tel. 030 / 771 51 29<br />

„Die fidelen Skater“<br />

Termine:<br />

jeden 1. Freitag im Monat, um 17:30 Uhr<br />

Ort:<br />

im Gemeinschaftsraum Calandrellistr. 29 a<br />

Ansprechpartner: Herr Kowalski, Tel. 030 / 77 11 420<br />

MARIENFELDE<br />

Kaffeerunde<br />

Termine:<br />

jeden 3. Mittwoch im Monat um 15:30 Uhr<br />

Ort: im Gemeinschaftsraum Tirschenreuther Ring 87<br />

Ansprechpartner: Frau Blum, Tel. 030 / 721 72 87<br />

SCHÖNEBERG<br />

Kartenspielgruppe<br />

Termine:<br />

jeden 2. Dienstag im Monat um 18:00 Uhr<br />

Ort: Gemeinschaftsraum Martin-Luther-Str. 94<br />

Ansprechpartner: Herr Meißner, Tel. 030 / 781 86 71<br />

Kaffeerunde<br />

Termine:<br />

jeden letzten Dienstag im Monat um 15:30 Uhr<br />

Ort: Gemeinschaftsraum Martin-Luther-Str. 94<br />

Ansprechpartner: Herr Meißner, Tel. 030 / 781 86 71<br />

STEGLITZ II<br />

Kaffeerunde<br />

Termine:<br />

jeden 1. Montag im Monat um 15:30 Uhr<br />

Ort: Gemeinschaftsraum Rückertstr. 4<br />

Ansprechpartner: Frau Franz, Tel. 030 / 823 22 78<br />

Gymnastik<br />

Termine:<br />

jeden Montag, von 09:30 bis 10:30 Uhr<br />

Ort: Gemeinschaftsraum Rückertstr. 4<br />

Ansprechpartner: Frau Franz, Tel. 030 / 823 22 78<br />

Kreatives Gestalten<br />

Termine:<br />

14-tägig mittwochs von 20:00 bis 22:00 Uhr<br />

Ort: im Gemeinschaftsraum Rückertstr. 4<br />

Ansprechpartner: Frau Unger, Tel. 030 / 823 46 05<br />

WILMERSDORF<br />

Kreativgruppe „Alt und Jung“<br />

Termine:<br />

jeden Mittwoch von 17:00 bis 19:00 Uhr<br />

Ort:<br />

im Gemeinschaftskeller Hildegardstr. 20a<br />

RUDOW I UND II<br />

Gymnastik I und II<br />

Termine:<br />

Donnerstags von 9:00 bis 11:00 Uhr<br />

Ort: im Gemeinschaftshaus Theodor-Loos-Weg 52<br />

Ansprechpartner: Frau Güssfeld, Tel. 030 / 662 43 65<br />

Spiele<br />

Termine:<br />

Donnerstags von 14:00 bis 18:00 Uhr<br />

Ort: im Gemeinschaftshaus Theodor-Loos-Weg 52<br />

Ansprechpartner: Frau Hoeft, Tel. 030 / 661 88 09<br />

Skat<br />

Termine:<br />

jeden 3. Dienstag im Monat von 18:00 bis 22:00 Uhr<br />

Ort: im Gemeinschaftshaus Theodor-Loos-Weg 52<br />

Ansprechpartner: Herr Zeese, Tel. 030 / 662 27 90<br />

Weitere Veranstaltungen können Sie gern unserer Homepage<br />

www.bwv-berlin.de entnehmen.


wv intern<br />

13<br />

_DER AUFSICHTSRAT AUF BESICHTIGUNGSTOUR DURCH UNSERE WOHNANLAGEN<br />

Nach inzwischen fast 20 Jahren der Rückübertragung<br />

der insgesamt rund 2000 im ehemaligen<br />

Ostteil der Stadt gelegenen Wohnungen an die<br />

Treppenhaus Johannes -Werner- Str. 19<br />

Genossenschaft, wollten sich die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrates selbst davon über zeugen, wie sich<br />

die Anlagen nach den sehr aufwendigen<br />

Sanierungs maßnahmen in den Jahren von 1992-<br />

1998 heute präsentieren. Der Bauausschuss<br />

nahm sich <strong>zu</strong>sammen mit dem Vorstand gern<br />

dem Anliegen an und organisierte am 02. Juni<br />

2012, einem Samstag, eine Besichtigungstour<br />

durch die Wohnanlagen in Johannisthal,<br />

Friedrichshain, Prenzlauer Berg und Pankow.<br />

Gemeinsam mit sieben Mitgliedern des<br />

Aufsichtsrates nahmen die beiden Vorstände<br />

und die Abteilungsleiter Hausbewirtschaftung<br />

und Technik an der Besichtigung teil. Als erste<br />

Station war die Besichtigung der Wohnanlagen<br />

Johannisthal I und II geplant. Die beiden denkmalgeschützten<br />

Anlagen aus den Jahren 1911<br />

bzw. 1928 (Architekt war jeweils Paul Mebes)<br />

wurden in den Jahren 1993- 1995 umfassend<br />

saniert und teilweise die Dachgeschosse ausgebaut.<br />

Immer wieder gern besichtigt wird das<br />

architektonisch sehr ansprechende Treppen -<br />

haus in der <strong>Verein</strong>sstraße 19, wovon auch die<br />

Teilnehmer der Rundfahrt sehr angetan waren.<br />

Ganz spontan wurde dann noch eine nach<br />

erfolgter Modernisierung soeben bezogene Wohnung<br />

in der <strong>Verein</strong>sstraße 21 angeschaut. Die<br />

neuen Nutzer waren gerade beim Einräumen<br />

und haben uns gern einen Blick hinter die<br />

<strong>Wohnungs</strong>tür gewährt.<br />

Nach Jahren einer eher <strong>zu</strong>rückhaltenden Nachfrage<br />

nach Wohnungen in Johannisthal kann<br />

sich die Genossenschaft nunmehr über<br />

zahlreiche <strong>Wohnungs</strong>interessenten freuen.<br />

Die Wohnanlage Helenenhof im Friedrichs -<br />

hain, mit insgesamt 508 Wohnungen die größte<br />

Anlage unserer Genossenschaft, war der nächste<br />

Anlaufpunkt unserer Besichtigungstour.<br />

Im neu errichteten Gemeinschaftsraum in der<br />

Simplonstraße 51 wurde über die Besonderheiten<br />

des Helenenhofes berichtet – u.a. darüber,<br />

dass das vom Architekten Erich Köhn 1905<br />

errichtete Gebäudeensemble 1997 mit dem<br />

Friedrichs hainer Bauherrenpreis ausgezeichnet<br />

wurde, nachdem über mehrere Jahre umfassende<br />

Sanierungsarbeiten an der Gebäudehülle<br />

(einschließlich Dachgeschossausbau) und<br />

in den Wohnungen durchgeführt wurden.<br />

Nach einem ausgedehnten Rundgang durch<br />

die Außenanlagen wurde der Bus in Richtung<br />

Niederschönhausen bestiegen. Auch diese<br />

Wohnanlage, die in der Grabbeallee und Paul-<br />

Francke-Straße angesiedelt ist und vom<br />

Architekten Paul Mebes 1909 errichtet wurde, ist<br />

ein architektonisches Kleinod. Die Mitglieder des<br />

KGA Heinersdorf<br />

Aufsichtsrates konnten sich davon überzeugen,<br />

dass die Entscheidung der damaligen Gremien<br />

der Genossenschaft über den erforderlichen<br />

Sanierungsumfang die Richtige war - der aufwendig<br />

sanierten und detailgetreu nachgebildeten<br />

Klinkerfassade sieht man heute keine<br />

„Alterserscheinungen“ an. Mit dem Besuch der<br />

Kleingartenanlage in Pankow - Heinersdorf<br />

wurde eines der ältesten im Besitz der Genossenschaft<br />

befindlichen Grundstücke in Augenschein<br />

genommen - immerhin wurde das<br />

Grundstück bereits 1902 durch die Genossenschaft<br />

erworben, ist aber seit langem als Kleingartenanlage<br />

verpachtet. Schon unsere Altvorderen<br />

im Vorstand und Aufsichtsrat sind an der<br />

auch heute noch schwierigen Bebauungssituation<br />

gescheitert. Abschließend wurde noch der<br />

Wohnanlage Niederschönhausen<br />

Wohnanlage im Prenzlauer Berg (Rodenbergstraße,<br />

Scherenbergstraße u.a.) ein Besuch<br />

abgestattet. Mit dem Entstehungsjahr 1902 ist<br />

diese Anlage eine der ältesten der Genossenschaft<br />

und wurde ebenfalls vom Architekten<br />

Erich Köhn errichtet. Sie steht heute – wie<br />

diemeisten im ehemaligen Ostteil der Stadt<br />

gelegenen Wohnanlagen der Genos senschaft<br />

– unter Denkmalschutz. Da hat es sich gut gefügt,<br />

dass <strong>zu</strong>m Zeitpunkt der Besichtigung gerade<br />

einige Hauseingänge denkmalgerecht saniert<br />

wurden. Auch bei dieser Sanierung wurde die<br />

Detailtreue <strong>zu</strong>m ursprünglichen Bau<strong>zu</strong>stand<br />

eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die<br />

Teilnehmer der Besichtigungstour konnten noch<br />

den ein oder anderen hilfreichen Hinweis geben<br />

z.B. <strong>zu</strong>r Farbgestaltung der Wände im Eingangsbereich<br />

oder der Ausführung der schmiedeeiseren<br />

Tore. Nach Beendigung der Rundfahrt<br />

ließen die Teilnehmer die einzelnen Stationen<br />

noch einmal Revue passieren und kamen <strong>zu</strong><br />

dem einhelligen Fazit, dass mit den enormen<br />

finanziellen Mitteln für die Sanierung der<br />

ehemaligen Ostbestände in den 1990iger Jahren<br />

diese eine ungemeine Aufwertung erfahren<br />

haben und die Wohnungen heute äußerst<br />

attraktiv sind und gerade auch bei jungen<br />

Familien großen Zuspruch erfahren.


14 bwv intern<br />

_UNSER GENOSSENSCHAFTLICHES MIETPREISSYSTEM<br />

Vor mehr als 110 Jahren haben wir begonnen,<br />

unseren Mitgliedern Wohnraum <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

<strong>zu</strong> stellen. Und dies bei Erfüllung grundlegender<br />

Prinzipien: Die Wohnungen sollten gesunde<br />

Wohnraumverhältnisse bieten, sozial verantwortbar<br />

bewirtschaftet werden und angemessene<br />

Mietpreiskalkulation aufweisen. Zusammengefasst<br />

könnte man sagen, die Mitglieder<br />

sollten <strong>zu</strong>r Erfüllung ihrer Wohnbedürfnisse<br />

bestmöglich gefördert werden.<br />

In den Präferenzen haben sich im Zeitverlauf<br />

spürbare Veränderungen ergeben. Waren es in<br />

den Zeiten des <strong>Wohnungs</strong>mangels noch Solidaritätsgedanken<br />

wie Selbsthilfe und Selbstbestimmung<br />

oder die Gemeinsamkeit der Wertevorstellungen,<br />

die für einen Eintritt in eine <strong>Wohnungs</strong>baugenossenschaft<br />

sprachen, standen bis <strong>zu</strong>letzt<br />

eher wirtschaftliche Gründe im Vordergrund.<br />

Angesichts der <strong>zu</strong>nehmenden Spannungen auf<br />

dem <strong>Berlin</strong>er <strong>Wohnungs</strong>markt, könnten in der<br />

Zukunft wieder solidarische Überlegungen in<br />

den Fokus potentieller Mitglieder rücken.<br />

Die genossenschaftliche Mietpreisbildung war<br />

stets und über die Generationen bzw. Jahrzehnte<br />

hinweg – auch bei Veränderlichkeit der Mitglieder<br />

motivationen - dem genossenschaftsinternen<br />

Dialog und dem Bestreben der Konsensfindung<br />

unterworfen. Ein sehr gutes Prinzip in<br />

einem demokratisch organisierten Unternehmen,<br />

wie wir eines sind.<br />

Die Notwendigkeit <strong>zu</strong>r Konsensfindung bei der<br />

Mietpreisbildung liegt nahe, konkurriert doch<br />

oftmals das kurzfristige Ziel der aktuell günstigen<br />

Mietentgelte mit dem langfristigen Ziel<br />

der Rücklagenbildung <strong>zu</strong>r Risikovorsorge und<br />

<strong>zu</strong>m Erhalt bzw. Ausbau der genossenschaftlichen<br />

Wohnraumversorgung.<br />

<strong>Wohnungs</strong>baugenossenschaften gingen und<br />

gehen bei der Mietpreisbildung unterschiedliche<br />

Wege: Die einen orientieren sich ausschließlich<br />

an der ortsüblichen Vergleichsmiete, die anderen<br />

kalkulieren die Entgelte der jeweiligen<br />

Wohnanlage nach deren individuellen Investitionsbedürfnissen,<br />

Wenige haben Wohnwert-<br />

Mietmodelle entwickelt.<br />

Welches System der Mietpreisbildung<br />

findet heute bei unserer Genossen schaft<br />

Anwendung?<br />

Wir haben für unsere Genossenschaft ein internes<br />

Miethöhesystem entwickelt, welches nach<br />

unserer Auffassung ein ausgewogenes Verhältnis<br />

aller Zielset<strong>zu</strong>ngen bietet und alle Genossenschaftswohnungen<br />

gleichermaßen erfasst.<br />

Einerseits betrachten wir für die Festset<strong>zu</strong>ng<br />

der Mietentgelte die Gesamtheit aller Einkünfte,<br />

d.h. alle bei uns wohnenden Mitglieder zahlen<br />

solidarisch in einen Mietertragspool ein. Folglich<br />

können durch die Breite der Solidargemeinschaft<br />

Schwankungen der Ausgaben (z.B. aufgrund<br />

von Bauinvestitionen) in der Weise aus ge<br />

glichen werden, dass sprunghafte Miet preisveränderungen<br />

– die im Übrigen auch mietrechtliche<br />

Grenzen hätten – vermieden werden.<br />

Andererseits sind die Mietentgelte so kalkuliert,<br />

dass alle periodischen Aufwendungen ohne<br />

Darlehensaufnahme finanziert werden können<br />

und ein auskömmlicher Überschuss <strong>zu</strong>r Risikovorsorge<br />

und für spätere Investitionen angesammelt<br />

werden kann. Zu guter Letzt enhält<br />

die Kalkulation noch die Erwirtschaftung eines<br />

angemessenen Dividendenanspruchs auf die<br />

gezeichneten Anteile unserer Mitglieder.<br />

Wie funktioniert unser internes<br />

Miethöhe system?<br />

Jeder Wohnung ist ein gedanklicher Mietwert<br />

für den Fall einer Neuvermietung <strong>zu</strong>geordnet.<br />

Dieser ist abhängig von Lage und Ausstattung<br />

der Wohnung. Dieses sogenannte Neuvermietungsentgelt<br />

ist Ausgangswert für die Entwicklung<br />

der Mietentgelte für die Nutzer, die bereits<br />

in einer Genossenschaftswohnung wohnen.<br />

Folgende Mietpreisentwicklungsprinzipien<br />

finden Anwendung:<br />

A: Kappungsgrenzen im Bestand: Geschosswohnungen<br />

mit Bad und Sammel hei<strong>zu</strong>ng:<br />

Die Bestandsmietentgelte werden bis <strong>zu</strong> der<br />

Miethöhe entwickelt, die 0,45 EUR/qm Wohnfläche<br />

mtl. unterhalb des an<strong>zu</strong>setzenden<br />

Neuvermietungsentgeltes liegt.<br />

Geschosswohnungen mit Bad oder Sammelhei<strong>zu</strong>ng:<br />

Die Bestandsmietentgelte werden bis <strong>zu</strong><br />

der Miethöhe entwickelt, die der ortsüblichen<br />

Vergleichsmiete entspricht (<strong>Berlin</strong>er Mietspiegel).<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser:<br />

Die Bestandsmietentgelte werden bis <strong>zu</strong> der<br />

Miethöhe entwickelt, die 2,00 EUR/qm Wohnfläche<br />

mtl. unterhalb des an<strong>zu</strong>setzenden<br />

Neuvermietungsentgeltes liegt.<br />

Wohnungen, bei denen die Vertragspartner nicht<br />

Mitglieder der Genossenschaft sind:<br />

Die Bestandsmietentgelte werden bis <strong>zu</strong> der<br />

Miethöhe entwickelt, die der ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

entspricht (<strong>Berlin</strong>er Mietspiegel).<br />

B: Erhöhungsturnus von Mietentgeltanpassungen<br />

Der Turnus orientiert sich an der <strong>zu</strong>lässigen<br />

ge setzlichen Frist nach § 558 BGB zzgl. 3 Monaten<br />

(z. Zt. 15 Monate zzgl. 3 Monate = 18 Monate).


wv bwv saisonal intern 15<br />

C: Anpassungsschritte <strong>zu</strong>r Entwicklung der<br />

Entgelte bei Bestandsnutzern:<br />

9%, sofern die Vertragspartner nicht Mitglieder<br />

der Genossenschaft sind,<br />

7%, sofern das gezahlte Entgelt nettokalt<br />

mehr als 25% unterhalb der Kappungsgrenze<br />

im Bestand liegt,<br />

5%, sofern das gezahlte Entgelt nettokalt<br />

mehr als 20% unterhalb der Kappungsgrenze<br />

im Bestand liegt,<br />

3%, sofern das gezahlte Entgelt nettokalt<br />

mehr als 15% unterhalb der Kappungsgrenze<br />

im Bestand liegt,<br />

2%, sofern das gezahlte Entgelt nettokalt<br />

unterhalb der Kappungsgrenze im Bestand<br />

liegt,<br />

keine Anpassung des Entgeltes, sofern das<br />

aktuell gezahlte Entgelt der Kappungsgrenze<br />

im Bestand entspricht oder oberhalb dieser<br />

Kappungsgrenze liegt.<br />

D: Sonderfall: Neuvermietungsentgelte für<br />

bereits im genossenschaftlichen <strong>Wohnungs</strong>bestand<br />

wohnende Mitglieder<br />

Aufgrund der Regelungen im Rahmen unserer<br />

<strong>Wohnungs</strong>vergaberichtlinien wird langjährigen<br />

<strong>Wohnungs</strong>nutzern, die bereits einen Dauernut<strong>zu</strong>ngsvertrag<br />

abgeschlossen haben, eine sog.<br />

Treueprämie auf das Neuvermietungsentgelt bei<br />

Anmietung einer anderen Genossenschaftswohnung<br />

und eine Um<strong>zu</strong>gsbeihilfe gewährt.<br />

Zu den Details dieser Regelung verweisen wir<br />

auf den Wortlaut der Punkte 5) und 6) der <strong>Wohnungs</strong>vergaberichtlinien,<br />

die in dieser Ausgabe<br />

abgedruckt sind.<br />

Nachstehend ein Rechenspiel <strong>zu</strong>r Ent wicklung<br />

der Nut<strong>zu</strong>ngsentgelte eines Wohn ungs nutzers<br />

im Bestand:<br />

Ausgangssituation:<br />

Neuvermietungsentgelt von Nutzer Meyer aus<br />

der <strong>Verein</strong>sstraße:<br />

5,80 EUR/qm Wohnfläche/ Monat<br />

Entgelt von Nutzer Müller, der bereits in der<br />

<strong>Verein</strong>sstraße wohnhaft ist:<br />

4,75 EUR/qm Wohnfläche/Monat<br />

Nutzer Müller erhielt vor mehr als 18 Monaten<br />

eine Anpassung der Nut<strong>zu</strong>ngsgebühr. Angesichts<br />

der Tatsache, dass sein derzeit gezahltes Entgelt<br />

mehr als 0,45 EUR/qm Wohnfläche/Monat unterhalb<br />

des Neuvermietungsentgeltes liegt<br />

(5,80 EUR ./. 4,75 EUR = 1,05 EUR), erhält Herr<br />

Müller eine Anpassung der Nut<strong>zu</strong>ngs gebühr.<br />

Diese errechnet sich wie folgt:<br />

Kappungsgrenze im Bestand:<br />

5,35 EUR/qm Wohnfläche/ Monat<br />

(5,80 EUR ./. 0,45 EUR)<br />

Prozentuale Abweichung der Ist-Nut<strong>zu</strong>ngsgebühr<br />

von Herrn Müller <strong>zu</strong>r Kappungsgrenze<br />

im Bestand: ca. 11%<br />

Nutzer Müller erhält eine 2,0%ige Anpassung der<br />

Nut<strong>zu</strong>ngsgebühr. Bei einer <strong>Wohnungs</strong>größe von<br />

60 qm entspräche dies einer monatlichen Mehrbelastung<br />

von 5,70 EUR (4,75 EUR x 2,0 % x 60).<br />

Neben der Erfüllung des sat<strong>zu</strong>ngsgemäßen<br />

Auftrages und der unternehmerischen Zielset<strong>zu</strong>ngen<br />

ging es dem Vorstand bei der Aufstellung<br />

dieses Regelwerkes auch um<br />

den sukzessiven Abbau von Mietpreisunterschieden<br />

für vergleichbaren Wohnraum,<br />

die Differenzierung von Mietpreisen bei<br />

Verträgen mit Mitgliedern und Personen,<br />

die nicht Mitglied der Genossenschaft sind,<br />

die Schaffung weitgehender Planungssicherheit<br />

für die <strong>Wohnungs</strong>nutzer und<br />

konditionelle Anerkennung langjähriger Treue<br />

als Vertragspartner eines Dauernut<strong>zu</strong>ngsvertrages<br />

im Falle von Umzügen innerhalb der<br />

Genossenschaft.<br />

Der Aufsichtsrat hat unserem internen Miethöhesystem<br />

<strong>zu</strong>gestimmt.<br />

Wir hoffen, Ihnen mit der Darstellung dieses<br />

Systems einen Einblick in den Mechanismus<br />

unserer Mietpreisbildung gewährt <strong>zu</strong> haben.<br />

Darüber hinaus können Ihnen die vorstehenden<br />

Ausführungen auch für das bestehende Dauernut<strong>zu</strong>ngsverhältnis<br />

dienliche Hinweise geben.<br />

Sie haben weitere Fragen <strong>zu</strong> dieser Thematik?<br />

Bitte sprechen Sie Ihren <strong>zu</strong>ständigen Verwalter<br />

an oder wenden Sie sich an den Vorstand Ihrer<br />

Genossenschaft.


16 bwv interview<br />

_7 7 5 JAHRE BERLIN – GRÖSSER, SCHNELLER, LAUTER … TYPISCH BERLIN.<br />

Am 28. Oktober 2012 feierte unsere Hauptstadt<br />

ihren 775. Geburtstag. Damit ist die Stadtgeschichte<br />

nicht nur hinsichtlich städtebaulicher<br />

Entwicklung eindrucksvoll, sondern glänzt mit<br />

zahlreichen Superlativen. <strong>Berlin</strong> hat das höchste<br />

Gebäude Deutschlands, das größte Kaufhaus<br />

Euro pas, im Jahr mehr als 20 Mio. Touristen oder<br />

ist mit 2500 Parks die grünste Stadt Europas. Der<br />

<strong>Berlin</strong>er hat aber bekanntlich auch wenig Hemmungen<br />

die „negativen“ Superlative <strong>zu</strong> belächeln:<br />

60 Mrd. Schulden, 55 Tonnen Hundekot<br />

am Tag, 70 Mio. verspeiste Currywürste im Jahr.<br />

Aber vor allem wird in <strong>Berlin</strong> auch gern gefeiert.<br />

Jedes Wochenende rücken in die <strong>Berlin</strong>er Clubs<br />

10.000 Partygäste ein. Auch das ein Rekord.<br />

Deshalb verwundert es wenig, dass die 775jährige<br />

Stadtgeschichte auch gebührend gefeiert<br />

wurde. Die Konzeption und Organisation der<br />

offiziellen Jubiläumsfeierlichkeiten übernahm<br />

die landeseigene Gesellschaft Kulturprojekte<br />

<strong>Berlin</strong>. Es freut uns, dass Frau Dr. Gabriele<br />

Miketta, Leiterin der Abteilung Kommunikation<br />

der Gesellschaft Kulturprojekte <strong>Berlin</strong>, trotz<br />

ihrer reichhaltigen Aufgaben die Zeit gefunden<br />

hat, uns in einem Interview ihre ganz persönliche<br />

Sicht auf 775 Jahre <strong>Berlin</strong> <strong>zu</strong> schildern. Das Prädikat<br />

von Frau Dr. Miketta für <strong>Berlin</strong>: Unübertroffen<br />

und „die“ kosmopolitische Stadt Deutschlands.<br />

Das Jubiläum führt <strong>zu</strong>rück auf die erste urkundliche<br />

Erwähnung von <strong>Berlin</strong>s Schwester-<br />

1<br />

stadt Cölln vom 28. Oktober 1237. Die Stadt im<br />

Mittelalter war von der Fläche kleiner als der<br />

<strong>Berlin</strong>er Tierpark. Haben Sie eine Erklärung,<br />

warum gerade unsere Hauptstadt die Entwicklung<br />

<strong>zu</strong> Weltgeltung erlangt hat? <strong>Berlin</strong> und<br />

Cölln sind, das haben die neueren Ausgrabungen<br />

gezeigt, nicht organisch aus einer Kernsiedlung –<br />

dem immer gern zitierten „wendischen Fischerdorf“<br />

– herausgewachsen. Beide Siedlungen<br />

sind, wie die meisten Neugründungen des 12.<br />

und 13. Jahrhunderts planvoll angelegt worden.<br />

Auf dem Stadtplan von Johann Gregor Memhardt<br />

aus dem 17. Jahrhundert ist das gleichmäßige Straßenraster<br />

der mittelalterlichen Stadt noch gut <strong>zu</strong><br />

erkennen. Weltgeltung erlangte unsere Stadt erst<br />

in der jüngeren Geschichte. Spätestens mit der<br />

Hochindustrialisierung und dem damit verbundenen<br />

Bevölkerungswachstum Ende des 19. Jahrhunderts<br />

kündigte sich diese Entwicklung an und<br />

gipfelte in der Schaffung von Groß-<strong>Berlin</strong> im Jahre<br />

1920. Was in den knapp hundert Jahren seither<br />

geschah und hier unmöglich im Detail aufgeführt<br />

werden kann, hat <strong>Berlin</strong> <strong>zu</strong>r Hauptstadt der viertgrößten<br />

Volkswirtschaft weltweit und <strong>zu</strong> einem<br />

bedeutenden Zentrum von Kultur und Wissenschaft<br />

werden lassen - und genau das macht auch<br />

seine Weltgeltung aus.<br />

<strong>Berlin</strong> charakterisiert eine wechselvolle<br />

2 Geschichte von Migration und kulturellem<br />

Austausch. Warum zieht gerade <strong>Berlin</strong> die Vielfalt<br />

von Völkern, Kunst und Kultur an? Es gibt eigentlich<br />

keine Stadt ohne Migration. Auch <strong>Berlin</strong> verdankt<br />

seine Vielfalt der Zuwanderung aus aller<br />

Welt. Mobilität und Diversität sind die Grundlage<br />

urbanen Lebens und somit ist Stadtgeschichte<br />

immer auch Migrationsgeschichte. Dies gilt übrigens<br />

auch schon für die Entstehungszeit der Stadt<br />

im Mittelalter. Religiöse Verfolgung und Flucht –<br />

als Paradebeispiel gilt in <strong>Berlin</strong> die Aufnahme<br />

der protestantischen Hugenotten aus Frankreich<br />

– hatten dabei immer eine herausragende<br />

Be deutung. Aber auch die Zuwanderung wegen<br />

der guten Arbeitsmöglichkeiten spielte seit der<br />

Industrialisierung im 19. Jahrhundert eine wichtige<br />

Rolle. Im 20. Jahrhundert kamen neue Kapitel<br />

hin<strong>zu</strong>: Kriege, politische Gewalt und die Trennung<br />

Europas bzw. die Teilung <strong>Berlin</strong>s. Schließlich<br />

haben der Mauerfall und die <strong>zu</strong>sammenwachsende<br />

Stadt <strong>Berlin</strong> in aller Welt bekannt gemacht.<br />

Die jüngste Geschichte, der Reichtum an Wissenschaft<br />

und Kultur und dass man hier nach wie vor<br />

preiswert leben oder <strong>zu</strong> Gast sein kann, machen<br />

die Faszination aus.<br />

3In den letzten Jahren gab es zahlreiche spektakuläre<br />

Ausgrabungen in der historischen<br />

Mitte, z.B. beim U-Bahn-Bau vor dem Roten Rathaus.<br />

Gab es hierunter etwas, was die Chronik-<br />

und Geschichtsschreiber der Stadt <strong>zu</strong> besonderer<br />

Begeisterung geführt hat? Da gab es vieles und<br />

um die Auswahl <strong>zu</strong> erleichtern, nenne ich einfach<br />

den jüngsten Fund, der der Öffentlichkeit vor<br />

wenigen Tagen präsentiert wurde. An der Kreu<strong>zu</strong>ng<br />

Stralauer Straße / Klosterstraße in <strong>Berlin</strong>-<br />

Mitte wurden Spuren des ältesten Hauses von Alt-<br />

<strong>Berlin</strong> gefunden. Konkret handelt es sich um einen<br />

abgebrannten Stall, in dem sogar das Skelett eines<br />

Schweins erhalten blieb. Ein Balken konnte in das<br />

Jahr 1174 datieren werden. Das deckt sich fast mit<br />

dem ältesten Haus an der Breiten Straße von 1171<br />

auf der Spreeinsel (Alt-Cölln). Die Besiedlung der<br />

mittelalterlichen Doppelstadt <strong>Berlin</strong>-Cölln nahm<br />

ihren Anfang also nachweisbar in der Nähe des<br />

Spreeüberganges am Mühlendamm - an der<br />

Stralauer Straße in <strong>Berlin</strong> und an der Breiten<br />

Straße in Cölln. Die Grabungen dauern noch an<br />

und lassen weitere Überraschungen erwarten.<br />

Die Feierlichkeiten <strong>zu</strong>m 750jährigen Stadtjubiläum<br />

fand noch in der geteilten Stadt<br />

4<br />

statt. Die 700-Jahrfeier im Jahre 1937 in der Nazi-<br />

Hauptstadt. Hat die Stadt <strong>Berlin</strong> im Moment ihre<br />

beste Phase? Wer kann schon in die Zukunft<br />

schauen? Aber dass <strong>Berlin</strong> nach London und<br />

Paris die meistbesuchte Stadt Europas ist, Rom<br />

inzwischen überflügelt hat und die Touristiker in<br />

den nächsten Jahren bis <strong>zu</strong> 30 Millionen Übernachtungen<br />

jährlich erwarten, spricht für sich.<br />

Unser Jubiläumsmotto lautet nicht von ungefähr<br />

„775 Jahre <strong>Berlin</strong>… forever young!“<br />

Die Veranstaltungen, Inszenierungen und<br />

5 Ausstellungen im Zuge der anstehenden<br />

Feierlichkeiten waren vielfältig. Welche<br />

Ereignisse wurden von den Besuchern besonders<br />

angenommen? Wir sind sehr glücklich,<br />

wie begeistert die Leute auf den großen begehbaren<br />

Stadtplan im Jubiläumsformat 1:775 auf


wv interview<br />

17<br />

dem Schlossplatz reagierten, der <strong>Berlin</strong> als Stadt<br />

der Vielfalt vorstellte. Über die gesamten zwei<br />

Monate riss der Zustrom an neugierigen Flaneuren<br />

nicht ab. Wir waren auch überrascht und<br />

angerührt von den fast 1000 persönlichen Zuwanderungsgeschichten,<br />

die die Besucher während<br />

der Ausstellung auf vorbereiteten Karten ergänzt<br />

haben. Eine größere Auswahl war ebenfalls ausgestellt<br />

und fand große Resonanz. Außerdem<br />

waren die kostenlosen Führungen <strong>zu</strong> den „Spuren<br />

des Mittelalters“ ein Dauerbrenner. Auch das vielfältige<br />

Programm in der Klosterruine mit Grabungsführungen,<br />

Vorträgen von Archäologen, Mittelaltermusik<br />

und Mittelalter-Filmen kam sehr gut<br />

an. Der glanzvolle Höhepunkt aller Feierlichkeiten<br />

war am 28. Oktober 2012 das große Fest <strong>zu</strong>m Jubiläum<br />

zwischen Schlossplatz und Nikolaiviertel mit<br />

Hunderttausend Besuchern.<br />

Mit <strong>Berlin</strong> verbindet man nicht nur glanzvolle<br />

6 Attribute, sondern es gibt noch viel <strong>zu</strong> tun.<br />

Worin besteht nach Ihrer Ansicht der größte<br />

Nachholbedarf? Ich träume von einer Fahrrad stadt<br />

<strong>Berlin</strong> und sehe Kopenhagen als leuchtendes Beispiel<br />

- mit mehrspurigen Fahrradwegen, Extra-<br />

Grünphasen für Radler, Leihrädern, die man unkompliziert<br />

nutzen und bezahlen kann, an jeder<br />

Ecke. Auch die Initiative, <strong>Berlin</strong> <strong>zu</strong>r Hauptstadt der<br />

Elektroautos <strong>zu</strong> machen, begrüße ich sehr. Manch<br />

einer findet <strong>Berlin</strong> <strong>zu</strong> laut, <strong>zu</strong> dreckig, <strong>zu</strong> hektisch,<br />

<strong>zu</strong> bunt und immer noch <strong>zu</strong> kaputt. Aber das sind<br />

genau die Attribute, ohne die von <strong>Berlin</strong> nicht viel<br />

übrig wäre. Das viel gelobte Grün und die vielen<br />

Gewässer entfalten nur in diesem Gegensatz ihren<br />

besonderen Reiz. Im Oderbruch, in der Märkischen<br />

Schweiz, in der Prignitz oder irgendwo sonst im<br />

malerischen, wasserreichen <strong>Berlin</strong>er Umland ist<br />

es eindeutig grüner. Städtebaulich wünsche ich<br />

mir, dass der Schloss-Neubau abgeblasen wird<br />

und mehr DDR-Architektur erhalten bleibt.<br />

Blickt man auf die 775jährige Geschichte<br />

7 <strong>Berlin</strong>s, erscheinen einem die 28 Jahre der<br />

Teilung fast schon als eine Randnotiz in der Stadtchronik.<br />

Aber natürlich ist diese mehr, oder?! Das<br />

ist für mich das größte Faszinosum an Geschichte<br />

überhaupt: Ein Wimpernschlag – zeitgeschichtlich<br />

gesehen – kann die ganze Welt verändern. Und<br />

das passiert ständig und immer wieder – darauf<br />

kann man sich wirklich verlassen. Wir haben die<br />

erste friedliche deutsche Revolution erlebt. Ist<br />

doch kein Wunder, dass die Leute gebetsmühlenartig<br />

immer nur „WAHNSINN“ gerufen haben – es<br />

hat die Sache auf den Punkt gebracht.<br />

8Uns in der Redaktion fiel bei dem Thema<br />

Stadtjubiläum spontan die Rede von Ronald<br />

Reagan am Brandenburger Tor im Jahre 1987 ein.<br />

Der geschichtsträchtige Satz „Mr. Gorbatschow,<br />

open this gate.“ berührt uns noch heute. Welche<br />

Erinnerungen haben Sie <strong>zu</strong>m Thema Stadtjubiläum<br />

im geteilten <strong>Berlin</strong>? Ich stand mit meiner<br />

einjährigen Tochter am Straußberger Platz und<br />

habe mir den Festum<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>r 750-Jahr-Feier<br />

angeschaut. Als junge Mutter kam es für mich<br />

nicht in Frage, mich brenzligen Situationen aus<strong>zu</strong>setzen<br />

(z.B. bei den Konzerten am Reichstag),<br />

von der Randale erfuhr ich natürlich aus den<br />

Medien. Dass erstmals skandiert wurde „Die<br />

Mauer muss weg!“, hat mich sehr berührt. Wir<br />

haben oft gesponnen, es müssten einfach alle<br />

auf einmal loslaufen, die Mauer überrennen –<br />

aber das waren ziellose Träumereien. An den<br />

Reagan-Satz erinnere ich mich nur vage, hab ihn<br />

vermutlich als Hirngespinst abgetan. Noch war<br />

die Diktatur äußerst lebendig, ein Jahr später<br />

wurde sogar der Sputnik verboten. Diese sowjetische<br />

Zeitschrift – es gab sie seit 1967 – verzichtete<br />

schon immer weitgehend auf die sonst<br />

übliche sozialistische Rhetorik. Das Verbot war<br />

wirklich alarmierend und hat mir richtig Angst<br />

gemacht. Völlig surreal waren dann die FDJ-<br />

Fackelzüge <strong>zu</strong>m 40. Jahrestag der DDR am<br />

7. Oktober 1989. Es war der Abgesang, wie wir<br />

Dr. Gabriele Miketta, Foto: © Kulturprojekte GmbH<br />

heute wissen. Heute bin ich nach wie vor dankbar,<br />

dass ich zwei verschiedene Gesellschaftssysteme<br />

aus eigener Anschauung kenne.<br />

Wir sehen und wollen <strong>Berlin</strong> als Weltstadt<br />

9 sehen. Ist sie dies inzwischen? Was meinen<br />

Sie? Die Fachleute haben da ganz strenge Kriterien<br />

und nach denen ist <strong>Berlin</strong> keine Metropole.<br />

Das ist mir piepegal. <strong>Berlin</strong> ist meine über alles<br />

geliebte Geburts- und Heimatstadt. Ich bin stolz<br />

auf meine hugenottische Herkunft (väterlicherseits)<br />

und meine schlesischen Wurzeln (mütterlicherseits).<br />

<strong>Mein</strong>e Vorfahren waren Zuwanderer<br />

- wie alle <strong>Berlin</strong>er, wenn man nur weit genug<br />

<strong>zu</strong>rückguckt.<br />

Zum Schluss unsere Wissensfrage: Wie<br />

10 viele Städte Deutschlands sind älter als<br />

750 Jahre? Das weiß ich nicht. Im 12. und 13 Jahrhundert<br />

ist die übergroße Mehrzahl der deutschen<br />

Städte gegründet worden – es müssen also sehr<br />

viele sein. Die Gründung der ältesten Städte geht<br />

bis in die Römerzeit <strong>zu</strong>rück. Da<strong>zu</strong> gehört neben<br />

Trier, Worms, Mainz und Koblenz auch Köln. Und<br />

die rheinischen Händler aus Köln haben ihre neue<br />

Heimat an der Spree <strong>zu</strong>nächst wenig einfallsreich<br />

nach der alten bezeichnet. Es hätte also auf Köln<br />

am Rhein und Köln an der Spree hinauslaufen<br />

können. Zum Glück ist es anders gekommen!


18 bwv ratgeber<br />

Rat und Tat<br />

Wasser: Unser Lebensmittel Nr. 1<br />

Wasser ist die Lebensgrundlage auf unserem Planeten und <strong>zu</strong>gleich der wichtigste Baustein aller lebenden Organismen. Natürliches,<br />

reines Wasser ist reich an lebensspendender Energie und das wichtigste Lebensmittel unserer Erde. Aber wussten Sie schon?<br />

In den letzten 100 Jahren ist der tägliche<br />

Wasserverbrauch von einem Menschen von<br />

20 Liter auf 140 Liter gestiegen. Nur ca. 0,3%<br />

des Wasservorkommens der Erde kann der<br />

Mensch als Trinkwasser nutzen. Dieses wird<br />

durch die Wasserkreisläufe sowohl in der<br />

Atmosphäre als auch in den Gesteinstiefen<br />

seit Jahrmillionen immer wieder gereinigt<br />

und neu vitalisiert. Es gilt das Gebot der<br />

Sparsamkeit.<br />

Trinken Sie reichlich. Studien zeigen, dass<br />

fast ein Drittel der Deutschen chronisch<br />

dehydriert ist. Viele Menschen haben dadurch<br />

ihr natürliches Durstgefühl bereits<br />

verloren. 92% des menschlichen Blutes<br />

besteht aus Wasser. Die richtige Art Wasser<br />

ist für eine optimale Blutzirkulation entscheidend,<br />

damit die Giftstoffe der Zellen entsorgt<br />

und neue Nährstoffe <strong>zu</strong>geführt werden<br />

können.<br />

Eine Faustregel besagt: pro Kilogramm<br />

Körper gewicht 30ml Wasser pro Tag <strong>zu</strong> sich<br />

nehmen. Ein 70kg schwerer Mensch kommt<br />

somit auf einen Grundbedarf von 2,1 Liter.<br />

Empfohlen werden Schübe von einem viertel<br />

bis halben Liter auf einmal.<br />

Sind Mineralwässer eine medizinisch sinnvolle<br />

Alternative <strong>zu</strong>m Leitungswasser? Zumindest<br />

die Werbung verkauft uns die Botschaft,<br />

dass mineralisches Wasser <strong>zu</strong> einer<br />

ausgewogenen Ernährung gehört. Einen<br />

wissenschaftlichen Beweis hierfür gibt es<br />

allerdings nicht.<br />

Pures Wasser ist anderen Getränken vor<strong>zu</strong>ziehen.<br />

Für die Chemie unseres Körpers gibt<br />

es einen Unterschied zwischen Wasser und<br />

Flüssigkeiten. Industriell hergestellte Getränke<br />

enthalten chemische Zusätze, die die<br />

Körperchemie des Nervensystems verändern.<br />

Kaffee, Tee, koffeinhaltige Limonaden, Alkohol,<br />

Milch und Säfte können zwar als Nahrungsmittel<br />

in die Flüssigkeitsbilanz einbezogen<br />

werden, ersetzen Wasser aber nicht direkt.<br />

Ein großer Irrtum: viel Wasser schwemmt viel<br />

Fett aus. Das Wasser die Fettverbrennung<br />

anregt ist leider ein Irrtum, denn diese findet<br />

im Muskel und nicht im ausgenommenen<br />

Wasser. Auch als Appetitzügler funktioniert<br />

Wasser nur höchst begrenzt.<br />

Nach Auskunft der <strong>Berlin</strong>er Wasserwerke hat<br />

das <strong>Berlin</strong>er Trinkwasser 2003 im bislang<br />

einzigen Wasser-Vergleichstest unter allen<br />

270 deutschen Städten mit mehr al 40.000<br />

Einwohnern die Note „Gut plus“ und das<br />

Prädikat „Das <strong>Berlin</strong>er Wasser könnte kaum<br />

besser sein“ erhalten hat. Keine einzige<br />

Großstadt schnitt damit besser ab als <strong>Berlin</strong>.<br />

Die Legionellose ist eine Krankheit, die durch<br />

Wasser übertragen werden kann. Legionellen<br />

sind Bakterien, die sich im warmen Wasser<br />

vermehren. Sie können im Trinkwasser, in<br />

Klimaanlagen oder Rückkühlsystemen vorkommen.<br />

Nach der neuen Trinkwasserverordnung<br />

(TrinkwV), die ab dem 1. November 2011<br />

in Kraft getreten ist, sind auch gewerbliche<br />

Betreiber und Vermieter verpflichtet, ihre<br />

Trinkwasseranlagen auf Legionellen untersuchen<br />

lassen. Aber auch Sie können etwas<br />

tun: Durchspülen Sie die Leitungen regelmäßig,<br />

insbesondere nach längerer Abwesenheit<br />

und säubern Sie die Perlatoren an den<br />

Wasserhähnen.<br />

Durchflussbegrenzer: 50% weniger Wasser<br />

fürs Duschen oder Händewaschen durch ein<br />

fast unsichtbares Teil! Die winzige Düse sorgt<br />

dafür, dass die Wassermenge aus der Leitung<br />

stets konstant bleibt – unabhängig vom<br />

Leitungsdruck. Die gängigen Modelle lassen<br />

6-12 l Wasser pro Minute durch Dusche oder<br />

Wasserhahn: die Hälfte der üblichen Menge.<br />

Laut dem Welt-Wasser-Entwicklungsbericht<br />

der <strong>Verein</strong>ten Nationen werden bis <strong>zu</strong>m Jahre<br />

2050 voraussichtlich mindestens ein Viertel<br />

der Weltbevölkerung mit chronischem oder<br />

immer wiederkehrendem Süßwassermangel<br />

existieren müssen. Überdenken Sie deshalb<br />

Ihren Umgang mit dem kostbaren Nass.


wv dialog leserbriefe<br />

19<br />

Leserbriefe<br />

„Wir freuen uns<br />

über Ihre Anregungen und Wünsche“<br />

die redaktion<br />

Sehr geehrte Frau Silbe, sehr geehrter Herr<br />

Einsle, als ehemaliger Beamter wird mir<br />

monatlich von meiner Pension ein bestimmter<br />

Betrag für die Lohnsteuer abgezogen. Da dieser<br />

Betrag nicht mit der eigentlichen Steuerschuld<br />

übereinstimmt, fülle ich, obwohl nicht einkommenssteuerpflichtig,<br />

jährlich eine Einkommenssteuererklärung<br />

für das Finanzamt aus, die<br />

jeweils bis <strong>zu</strong>m 31. Mai eines Jahres fällig ist. Für<br />

dieses Jahr erhielt ich – krankheits bedingt – vom<br />

Finanzamt eine Fristverlängerung <strong>zu</strong>gebilligt.<br />

Da unter der Rubrik: „Haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse,<br />

Dienstleistungen und Handwerkerleistungen“,<br />

die mit dem Klammer vermerk<br />

„AK“ versehenen Betriebskosten, auch absetzbar<br />

sind, habe ich Ihre Mitarbeiterin, Frau R., im<br />

Juni zweimal gebeten, mir vorab die Betriebskostenabrechnung<br />

des BWV <strong>zu</strong><strong>zu</strong>senden. Wegen<br />

Arbeitsüberlastung konnte mir Frau R. diese Voraberledigung<br />

leider nicht <strong>zu</strong>sagen. Daher meine<br />

Frage an Sie: Wäre es technisch nicht möglich, die<br />

Betriebskostenabrechnung den Mietern jährlich<br />

so zeitgerecht <strong>zu</strong><strong>zu</strong>senden, dass sie diese in ihrem<br />

Antrag mit berücksichtigen können, oder was<br />

spricht dagegen? Andere <strong>Wohnungs</strong>baugesellschaften<br />

können dieses! Mit freundlichen Grüßen<br />

ihr_Edwin Schanz_Promenadenstraße 18 a<br />

Sehr geehrter Herr Schanz, der Gesetzgeber<br />

hat die Möglichkeit geschaffen, einen Teil der von<br />

den <strong>Wohnungs</strong>nutzern und Mietern gezahlten<br />

Betriebskosten, im Rahmen der Steuererklärung<br />

als haushaltsnahe Dienstleistungen oder Handwerkerleistungen<br />

geltend <strong>zu</strong> machen und somit<br />

die Steuerzahllast merklich <strong>zu</strong> reduzieren. Seit<br />

bereits einigen Jahren weisen wir daher, für die<br />

infrage kommenden Positionen der Betriebskostenabrechnung,<br />

die Material- und Arbeitskosten<br />

getrennt voneinander aus, da nur die Lohn- und<br />

Verbrauchskosten (die sog. Arbeitskosten) ansatzfähig<br />

sind. Im Allgemeinen endet die Frist <strong>zu</strong>r<br />

Abgabe der Steuererklärung am 31.05. des Folgejahres;<br />

die Frist <strong>zu</strong>r Abrechnung der Betriebskosten<br />

läuft bis spätestens 1 Jahr nach Ende des<br />

Abrechnungszeitraumes (bei unserer Genossenschaft<br />

regelmäßig der 31.12. des Folgejahres). Im<br />

Zuge der Abrechnungserstellung sind wir natürlich,<br />

neben der innerbetrieblichen Organisation,<br />

auch auf die „Mithilfe“ der Versorger angewiesen.<br />

Die relevanten Rechnungen stehen uns<br />

regelmäßig erst Mitte März <strong>zu</strong>r Verfügung. Bis<br />

Ende Mai diesen Jahres waren jedoch bereits<br />

für mehr als 20% aller Wohnanlagen der<br />

Genossenschaft die Betriebskostenabrechnungen<br />

erstellt und sind den <strong>Wohnungs</strong>nutzern<br />

<strong>zu</strong>gegangen. Übrigens: Sollte die Betriebskostenabrechnung<br />

bis <strong>zu</strong>m Ende der<br />

Ab gabe frist der Steuererklärung nicht bei<br />

Ihnen eingegangen sein, so lässt der Gesetzgeber<br />

auch Schät<strong>zu</strong>ngen anhand der Vorjahreswerte<br />

<strong>zu</strong>.<br />

Ihre Redaktion<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, Ihr<br />

Interview „Der Architekt Maul Mebes<br />

(1872–1938) habe ich mit großem Interesse<br />

gelesen und ich möchte mich vor allem für den<br />

Hinweis auf die Ausstellung im Heimatmuseum<br />

Zehlendorf bedanken, die ich inzwischen<br />

besucht habe. Ich wohne seit 1998 in der Paul-<br />

Francke-Siedlung in Niederschönhausen und<br />

interessiere mich seitdem für den Architekten,<br />

der auch in Pankow seine Spuren hinterlassen<br />

hat. Unser Freundeskreis der Chronik<br />

Pankow hat da<strong>zu</strong> in seinen Mitteilungsblättern<br />

mehrere Artikel veröffentlicht, so <strong>zu</strong>r Paul-<br />

Francke Siedlung, aber auch <strong>zu</strong> den Bauten<br />

der zwanziger Jahre. Im Auftrag verschiedener<br />

Genossenschaften entstanden große<br />

Teile des Kissingen-Viertels nach Plänen des<br />

Architekten Mebes-Emmerich. Ebenfalls nach<br />

Plänen von Paul Mebes entstanden 1927–1930<br />

das „Städtchen der Alten“ in der Schönholzer<br />

Heide aus Mitteln der Krugstiftung. Es gibt<br />

also auch in Pankow eine Menge von Paul<br />

Mebes <strong>zu</strong> entdecken. Mit freundlichen Grüßen<br />

ihre_Heidemarie Fritzsching_Grabbeallee 18<br />

Sehr geehrte Frau Fritzsching, es freut<br />

uns sehr, dass wir mit dem Artikel über den gerade<br />

für die Bautätigkeit in unserer Genossenschaft<br />

so bedeutenden Architekten Paul Mebes<br />

Ihr Interesse geweckt haben. Mit unseren<br />

beiden Interviewpartnern Frau Amann und<br />

Herrn Rattey sind wir inzwischen wieder ins Gespräch<br />

gekommen, das Wirken von Paul Mebes<br />

insbesondere für die <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong><br />

<strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong> intensiver <strong>zu</strong> betrachten und die<br />

von ihm geschaffenen Wohnanlagen unserer<br />

Genossenschaft unter architektonischen als auch<br />

genossenschaftlichen Aspekten näher vor<strong>zu</strong>stellen.<br />

Wir wollen nicht <strong>zu</strong> viel verraten, nur so viel<br />

– es wird demnächst eine Sonderausgabe unserer<br />

Mitgliederzeitschrift mit den Autoren Frau<br />

Amann und Herrn Rattey geben, die dem Leben<br />

von Paul Mebes und dessen Wirken für unsere<br />

Genossenschaft gewidmet sein wird.<br />

Ihre Redaktion<br />

LLiebe BWV-Feriencamp-Organisatoren, wie<br />

bereits aus dem Online-Tagebuch erkennbar<br />

war, hatte meine Tochter eine wundervolle<br />

Woche mit vielen Erlebnissen und neuen<br />

Freundschaften. Ihre Erzählungen am gestrigen<br />

Abend haben diesen Eindruck noch bestätigt. Ich<br />

möchte daher allen danken, die an der Planung,<br />

Organisation, Finanzierung und natürlich an<br />

der Durchführung beteiligt waren! Es ist eine<br />

großartige Sache für unsere Kinder! Würden Sie<br />

diesen Dank weiterleiten? Ich wünsche Ihnen<br />

noch einen schönen (erholsamen) Sommer<br />

ihre_Susanne Kulke und Elli<br />

Liebe Frau Kulke, hallo Elli, es freut uns<br />

sehr, dass Ihnen / Dir das diesjährige BWV-Feriencamp<br />

so gut gefallen hat. Zugegeben auch wir<br />

hatten viel Spaß und Freude mit den Kindern und<br />

den verschiedenen Aktionen, die wir gemeinsam<br />

erlebt haben. Auch, wenn das BWV-Feriencamp<br />

zwar noch ein junges Projekt unserer Genossenschaft<br />

ist, so überwältigt uns alljährlich der<br />

Zu spruch von Eltern wie Kinder und wir freuen<br />

uns bereits jetzt auf das kommende Jahr. Daher<br />

möchten wir Sie / Dich und alle anderen interessierten<br />

Leserinnen und Leser auf die Ausschreibung<br />

in diesem Magazin aufmerksam machen.<br />

Abschließend möchten wir alle Neuinteressierten<br />

auf unsere Homepage www.bwv-berlin.de<br />

hinweisen, auf der die Filme <strong>zu</strong> den vergangenen<br />

BWV-Feriencamps und die Onlinetagebücher<br />

eingestellt sind.<br />

Ihre Redaktion


20 bwv gemeinschaft<br />

_NACH DEM FERIENCAMP IST VOR DEM FERIENCAMP!<br />

Liebe Eltern, liebe Leserin und lieber Leser,<br />

auch, wenn ich bereits seit einigen Jahren meine Kinder <strong>zu</strong>m<br />

BWV-Feriencamp anmelde, so sind es doch jedes Mal die<br />

gleichen Fragen und Gefühle, die man seinen Kindern<br />

be wusst und sicherlich auch unbewusst mit auf die Reise gibt.<br />

Sind Sie gut angekommen(?), Gefällt es Ihnen(?), Verstehen<br />

sie sich mit den anderen Kindern und Jugendlichen(?) und<br />

spätestens seit dem BWV-Feriencamp 2011 auch die Frage,<br />

ob das Wetter gut ist?<br />

Die Vorausset<strong>zu</strong>ngen für ein Camp mit viel Spaß und Aktion<br />

waren ja vielversprechend. Die großzügige Außenanlage, die<br />

Bowling- und Kegelbahnen sowie die Turnhalle des Euroville<br />

Naumburg boten beste Möglichkeiten, sich bei Sport<br />

und Spiel kennen<strong>zu</strong>lernen - wenn man sich noch nicht<br />

kannte, denn viele waren ja, wie in den vergangenen Jahren<br />

auch, „Wiederholungstäter“ - sich in sportlichen Wettstreiten<br />

<strong>zu</strong> messen oder einfach nur die Zeit miteinander <strong>zu</strong> verbringen.<br />

Ebenso war die Nähe <strong>zu</strong>r Stadt Naumburg für einige<br />

Kinder sicherlich angenehm. Auch wenn wir Eltern uns häufig<br />

Urlaube in naturbelassener Abgeschiedenheit wünschen,<br />

half die Nähe <strong>zu</strong>r Kleinstadt vermeintliche Sehnsüchte nach<br />

den alltäglichen Gewohnheiten <strong>zu</strong> stillen, auch wenn der<br />

Weg ins „Städtchen“, um „das Taschengeld auf den Kopf <strong>zu</strong><br />

schlagen“, gar nicht so oft auf dem Programm stand. Als<br />

Elternteil, der sich vorab aktiv an der Planung und Gestaltung<br />

der Reise beteiligt hatte, zeichnete ich in gewisser<br />

Weise mitverantwortlich für das Programm, was unsere<br />

Kinder Anfang Juli erleben durften. Aus den Erlebnissen und<br />

Erfahrungen der vergangenen Jahre war es mir besonders<br />

wichtig, dass neben dem gemeinschaftlichen Erleben auch<br />

Raum bleibt für altersspezifische Angebote sowie um Zeit in<br />

kleineren Gruppen und mit Freunden <strong>zu</strong> verbringen. Die<br />

Mischung schien <strong>zu</strong> passen – die jüngeren Teilnehmer<br />

erprobten sich im Kletterwald und die Älteren versuchten<br />

trocken und unfallfrei über die Saale <strong>zu</strong> schippern. Gemeinsam<br />

erstürmte man den Freizeitpark BELANTIS, was für<br />

viele wohl ein besonderer Höhepunkt des diesjährigen<br />

Camps war.<br />

Campalltag verlebten und beantworteten mir meine anfänglichen<br />

Fragen und Gefühle. Gespannt saß ich stets vor dem<br />

Rechner und konnte außergewöhnlich oft meine Kinder in<br />

Aktion sehen. Selbst jetzt, lange nach dem Feriencamp, sitzen<br />

meine Kinder und ich gelegentlich am Tagebuch, schauen<br />

Fotos und stellen fest, dass das diesjährige Camp für alle ein<br />

Erlebnis war und es besteht der Wunsch, auch im nächsten<br />

Jahr daran teil<strong>zu</strong>haben.<br />

Äußerst gespannt bin ich bereits auf den diesjährigen Campfilm.<br />

Sicherlich wird er wieder weitere Eindrücke, die noch<br />

nicht auf Fotos festgehalten sind, bieten und <strong>zu</strong>m Schmunzeln<br />

anregen. Dahingehend freuten sich meine Kinder und ich auf<br />

ein großes Wiedersehen mit anderen Familien beim Servicetag<br />

der Genossenschaft am 15.09.2012, wo der Film erstmalig<br />

präsentiert wurde.<br />

Und ganz bestimmt nehme ich mir vor, auch bei der Planung<br />

für das kommende BWV-Feriencamp mit<strong>zu</strong>machen, da ich<br />

doch sehe, wie es meinen Kindern gefallen hat. Ich bin mir<br />

sicher, im Namen aller beteiligten Eltern sprechen <strong>zu</strong> dürfen,<br />

dass interessierte Eltern stets willkommen sind.<br />

Ihre Yvonne Howaldt_Wohnanlage Schöneberg<br />

Das alljährliche Online-Tagebuch mit den kurzen und oft<br />

spritzigen Tagesberichten zeigte anschaulich, mit wie viel<br />

Spaß und Freude unsere Kinder den abwechslungsreichen


wv gemeinschaft 21<br />

_EINHEITLICHE WERTSTOFFTONNE –<br />

GELBE TONNE UND ORANGE BOX SIND JETZT EINS.<br />

Ab dem 1. Januar 2013 müssen die <strong>Berlin</strong>erinnen und<br />

<strong>Berlin</strong> er nicht mehr zwischen Verpackungen und ausgedienten<br />

stoffgleichen Produkten unterscheiden. Die gelben<br />

und orangen Tonnen werden <strong>zu</strong> einer einheitlichen Wertstofftonne<br />

vereint. In dieser können alle Abfälle aus Kunststoff,<br />

Metall und Verbundmaterialien entsorgt werden – von<br />

Tetrapaks über Jogurtbecher und Plastikspielzeug bis hin<br />

<strong>zu</strong>m Kochtopf. So wird die Entsorgung für Sie einfacher.<br />

Gleichzeitig werden Umwelt und Ressourcen durch höhere<br />

Recyclingmengen noch besser geschont.<br />

Fakten im Überblick: Start am 1.1.2013: Gelbe Tonne und<br />

Orange Box werden <strong>zu</strong>r Wertstofftonne. Auf dem Müllplatz<br />

muss also nicht mehr zwischen Gelb und Orange unterschieden<br />

werden. Auch der Gelbe Sack wird <strong>zu</strong>m Wertstoffsack.<br />

Behältermenge und Abfuhrtage: Die Anzahl der Behälter auf<br />

Ihrem Müllplatz bleibt <strong>zu</strong>nächst unverändert, orange und<br />

gelbe Tonnen erhalten aber einen einheitlichen Entsorgungsrhythmus.<br />

Nach dem Vorliegen erster Erfahrungen ist ggf. eine<br />

Anpassung der Behälteranzahl vor<strong>zu</strong>nehmen.<br />

Einheitliches Design: Die Behälter auf den Müllplätzen<br />

erhalten nach und nach eine einheitliche Beklebung. Trotzdem<br />

können natürlich schon ab Januar 2013 die orangen und<br />

gelben Tonnen für die gleichen Inhalte genutzt werden.<br />

Was darf in die Wertstofftonne?<br />

Kunststoffe<br />

Becher (z. B. Jogurt- oder Margarinebecher)<br />

Plastikflaschen (z. B. Pflegemittel-, Spülund<br />

Waschmittelflaschen, Saftflaschen)<br />

Gebrauchsgegenstände (z. B. Gießkannen,<br />

Blumentöpfe, Eimer, Plastikschüsseln)<br />

Folien (z. B. Beutel, Einwickelfolie, Tüten)<br />

Schaumstoffe (z. B. Styroporschalen für Fleisch,<br />

Gemüse, Obst)<br />

Metalle<br />

Getränke- und Konservendosen<br />

Töpfe, Werkzeuge, Besteck, Schrauben<br />

Aluminiumfolie, -deckel und -schalen<br />

Flaschenverschlüsse<br />

Verbundstoffe<br />

Getränkekartons<br />

Kaffeevakuumverpackungen<br />

Das gehört nicht in die Wertstofftonne:<br />

Elektrogeräte<br />

Energiesparlampen<br />

Batterien<br />

Textilien<br />

Datenträger<br />

Holz, Sperrmüll<br />

Diese Gegenstände können wie bisher an einem der<br />

15 Recyclinghöfe abgegeben werden. Weitere Möglichkeiten,<br />

diese Materialien dem Recycling-Kreislauf <strong>zu</strong><strong>zu</strong>führen, sind:<br />

Sperrmüllabfuhr: Im Rahmen einer Sperrmüll abfuhr ist auch<br />

die Mitnahme von Elektrogeräten möglich.<br />

Handel: z. B. für Batterien oder Energiespar lampen<br />

Altkleidersammlung und karitative Einrichtungen: für gut<br />

erhaltene Textilien<br />

Tausch- und Verschenkmarkt der BSR: für gut er haltene<br />

Gegenstände, die <strong>zu</strong> schade <strong>zu</strong>m Wegwerfen sind:<br />

www.bsr-verschenkmarkt.de .


22 bwv saisonal gemeinschaft<br />

„O‘ZAPFT IS“ in Rudow!<br />

„O‘zapft is“ - mit diesen Worten wird alljährlich das Münchner<br />

Oktoberfest eröffnet. Wenn das erste Fass angestochen<br />

wird, fließt das Bier für 2 Wochen in Strömen. Bei unserem<br />

Bayrisch en Abend, ebenfalls im Oktober, stand weniger das<br />

Bier als das bayerische Essen im Mittelpunkt. Richtige<br />

bayerische Schmankerl, nämlich selbst gebackener Leberkäs,<br />

Weißwürste und Wurstsalat luden ein, sich <strong>zu</strong> laben. Da<strong>zu</strong><br />

gab es Radie ( Rettich ) und Obatzter ( angemachter Weichkäse<br />

), Bretzeln und Laugenstangen.<br />

Schon etliche Monate vorher angesagt, war das Gemeinschaftshaus<br />

„Theo 52“ natürlich früh ausgebucht, so dass<br />

bereits im September die Ankündigung aus den Schau kästen<br />

genommen werden musste.<br />

Rosi, wie Frau Oslejšek, liebevoll von den meisten Hausgruppenmitgliedern<br />

genannt wird, hatte in dem ihr eigenen<br />

Bedürfnis nicht nur für den Gaumen sondern auch für das<br />

Auge <strong>zu</strong> sorgen und die Tische festlich, mit bajuwarischen<br />

Einschlag geschmückt. Um 18:00 Uhr sollte es losgehen,<br />

aber Rosi brachte es nicht über ihr mitfühlendes Herz, etliche<br />

wartende Gäste bis Punkt sechs draußen stehen <strong>zu</strong> lassen.<br />

Nach ihrer Begrüßung wünschte Rosi guten Appetit und<br />

sogleich wurde herzhaft <strong>zu</strong>griffen.<br />

Die Bayern<br />

Das Küchenpersonal<br />

Bei den nahrhaften und schmackhaften Verlockungen war<br />

das vielseitige Angebot kaum durch<strong>zu</strong>futtern. Nach der<br />

Mahlzeit wurde noch lange gemütlich beisam mengesessen.<br />

Manche Gruppenmitglieder, die in echten bayrischen Trachten<br />

erschienen waren, trugen sehr <strong>zu</strong>r fröhlichen Stimmung<br />

bei. Und natürlich war das aufwändige Fest nur <strong>zu</strong> bewältigen<br />

durch die unermüdlichen Küchenengel, die schon Stunden<br />

<strong>zu</strong>vor, aber auch noch danach, in unsichtbarer, selbstloser<br />

Heinzelmännchentätigkeit für Ordnung sorgten.<br />

Rettich Obatzter<br />

Für diesen wunderbaren Abend danken wir allen, voran<br />

Frau Rosi Oslejšek und Frau Marlies Hoeft, den kreativen<br />

Organisatorinnen und Vorarbeiterinnen bei fast allen<br />

Hausgruppenaktivitäten.<br />

Die Gäste


wv gemeinschaft bwv saisonal<br />

23<br />

St. Petersburger Folklore-Orchester SILVER STRINGS beim Charity-Konzert 2012, Foto: Christian Kruppa<br />

HORST BRAUNER – EIN MANN AUS UNSERER MITTE – WURDE MIT DER BÜRGER MEDAILLE 2012<br />

FÜR SEIN JAHRELANGES EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT AUSGEZEICHNET<br />

Bereits im Jahre 1996 hatte der Wilmersdorfer CD-Produzent<br />

und Kultur-Manager Horst Brauner die Idee <strong>zu</strong> einer <strong>zu</strong>nächst<br />

einmaligen Benefiz-Veranstaltung für die Charlottenburger<br />

Bürgerinitiative „Kinder in Gefahr e.V.“, einem gemeinnützigen<br />

Kinder- und Jugendhilfeverein unter dem Motto „Alle<br />

Kinder brauchen Liebe“. Das „Blaue Kreuz“ wurde seitdem<br />

in der Öffentlichkeit <strong>zu</strong>m sichtbaren Zeichen.<br />

Das Konzert fand dann sensationell im Herbst des Jahres<br />

1996 im leer geräumten Terminal des damaligen Flughafens<br />

Tempelhof unter der Schirmherrschaft und in Anwesenheit<br />

des seinerzeit amtierenden Innensenators statt. Horst Brauner<br />

übernahm nicht nur die Programmgestaltung und die<br />

Moderation. Er zeichnete auch für die Gesamtplanung und<br />

die Organisation verantwortlich. Der <strong>Berlin</strong>er Kinderchor<br />

unter der Leitung von Felicitas Hübbe-Haunert, der JUBAL-<br />

CHOR „Glauben-Singen-Reisen“, 1993 von Horst Brauner<br />

gegründet, sowie die Orange-BigBand der <strong>Berlin</strong>er Stadtreinigung<br />

(BSR) und weitere Solisten wechselten sich<br />

musikalisch ab. Die Veranstaltung wurde <strong>zu</strong>m einmalig<br />

fantastischen Erlebnis.<br />

Aufgrund des Erfolgs mit nachhaltiger Resonanz kam dann<br />

von Horst Brauner der Vorschlag, diese Veranstaltungsform<br />

für den guten Zweck <strong>zu</strong> wiederholen und nach Wilmersdorf<br />

<strong>zu</strong> verlagern. Mit der Auenkirche fand er dafür den geeigneten<br />

Partner und in der Adventszeit den richtigen Zeitpunkt.<br />

Bis einschließlich 2006 entwickelte sich „Alle Kinder brauchen<br />

Liebe“ <strong>zu</strong>nächst mit dem Polizeiorchester <strong>Berlin</strong> (POB)<br />

und, nach dessen Auflösung 2003, dem Polizeiorchester<br />

Brandenburg sowie dem Stabsmusikkorps der Bundeswehr<br />

<strong>zu</strong>r bedeutenden kulturellen Veranstaltung in der Auenkirche.<br />

Der Kirchenmusikdirektor Jörg Strodthoff beteiligte sich an<br />

der historischen Auen-Orgel mit grandioser Orgelmusik.<br />

Kontinuierlich entwickelte Horst Brauner seit Ende der 90er<br />

Jahre das Programmformat weiter, feilte am Zusammenspiel<br />

von Chören, Orchestern, Ensembles und Orgelmusik, schaffte<br />

die organisatorischen Vorausset<strong>zu</strong>ngen und führte sachkundig<br />

durch die Aufführungen.<br />

Nach einer kurzen Unterbrechung im Jahr 2007 wurde mit<br />

neuen Partnern - der „City Stiftung <strong>Berlin</strong>“ und der „Stiftung<br />

Grundwerte und Völkerverständigung“ - die Konzeption<br />

Verleihung der Bürgermedaille 2012<br />

Frau Judith Stückler, Vorsteherin der BVV Charlot tenburg-Wilmersdorf,<br />

unser Mitglied Herr Horst Brauner und Herr Reinhard Naumann,<br />

Bezirksbürgermeister von Charlottenburg- Wilmersdorf (v.r.n.l.)<br />

Foto: Raimund Müller<br />

geändert. Zum Jahreswechsel 2008/2009 begann die<br />

Konzert reihe „Diplomatisches Flair und Russische Seele“<br />

mit dem großartigen St. Petersburger Folklore-Orchester<br />

SILVER STRINGS (Die Silbernen Saiten) unter der Leitung<br />

von Alexander Afanasjew. Von Jahr <strong>zu</strong> Jahr wurde auch hier<br />

der Publikums<strong>zu</strong>spruch immer größer und wurden die<br />

Gäste immer internationaler.<br />

Die in den <strong>zu</strong>rückliegenden Jahren gemachten Erfahrungen<br />

zeigen, dass ehrenamtliches Engagement erfolgreich sein<br />

kann. Horst Brauner ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass<br />

Menschen mit großer Berufs- und Lebenserfahrung häufiger,<br />

auch im Interesse des gesellschaftlichen Engagements, in<br />

Anspruch genommen werden sollten. Bemerkenswert ist wie<br />

bei vielen ehrenamtlich Tätigen, die Kontinuität, Verlässlichkeit<br />

- und in diesem Fall besonders der künstlerische Background<br />

von Horst Brauner. Dafür wurde ihm für sein langjähriges<br />

ehrenamtliches Engagement am 19.10.2012 im Rathaus<br />

Charlottenburg die Bürgermedaille des Bezirks verliehen.<br />

Das insgesamt 20. Charity-Konzert findet am Sonnabend, den<br />

5. Januar 2013, um 16:00 Uhr, in der Auenkirche Wilmersdorf,<br />

Wilhelmsaue 119, statt. Die SILVER STRINGS werden <strong>zu</strong>m<br />

vierten Mal <strong>zu</strong> hören sein. Karten <strong>zu</strong>m Eintrittspreis von<br />

15,00 EUR, Kinder bis <strong>zu</strong>m 10. Lebensjahr haben freien<br />

Eintritt, können bei Herrn Brauner unter 030/853 48 18<br />

vorbestellt werden.<br />

Anke Gerlach<br />

www.jubal.de | Telefon: 030/853 48 18 | E-Mail: jubal@jubal.de<br />

­<br />

INFORMATION<br />

›<br />

20. CHARITY-KONZERT:<br />

SILVER STRINGS<br />

Termin:<br />

5. Januar 2013 | 16:00 Uhr<br />

Ort:<br />

Auenkirche Wilmersdorf<br />

Wilhelmsaue 119<br />

Eintrittspreis:<br />

15,- EUR, Kinder bis <strong>zu</strong><br />

10 Jahren freier Eintritt<br />

Anmeldung:<br />

Herr Horst Brauner<br />

Telefon:<br />

030 / 853 48 18<br />

E-Mail:<br />

JUBAL@JUBAL.DE


24 bwv gemeinschaft<br />

_HAUSGRUPPENFESTE<br />

Hausgruppenfest Moabit I und III<br />

Am 18. August war es soweit: Bei strahlendem<br />

Sonnenschein konnten wir dieses Jahr in unserer<br />

Hausgruppe Moabit I unser Sommerfest feiern.<br />

Die fleißigen Helfer hatten alles gut organisiert:<br />

vom Kuchen über die Grillwurst bis <strong>zu</strong>m Cocktail<br />

blieben keine Wünsche offen und auch das<br />

Spenden aufkommen war beeindruckend. Doch<br />

nicht nur für das leibliche Wohl war gut gesorgt:<br />

der Nachmittag startete mit einem bunten<br />

Kinder programm: Schminken, Maltapete,<br />

T-Shirt-Druck nach eigener Gestaltung und da<strong>zu</strong><br />

eine Tombola. Bei Musik vom DJ wurde die Nacht<br />

kurz. Für Kurzweil sorgte auch ein Kicker, den ein<br />

Mitbewohner bereitgestellt hatte. Höhepunkt war<br />

ein Kickerturnier, bei dem ein neu ausgelobter<br />

Wanderpokal <strong>zu</strong> gewinnen war: Das Siegerteam<br />

nahm ihn strahlend in Empfang. Der Hausgruppenvorstand<br />

bedankt sich auch für die Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

der Genossenschaft. Die Hausgruppenversammlung<br />

hat beschlossen: Das wollen wir<br />

nächstes Jahr wieder machen!<br />

Das Hausgruppenfest in der<br />

Paul-Francke-Siedlung am 4. August 2012<br />

Eine neue Mieterin berichtet:<br />

Im März 2012 hatte ich das Glück eine Wohnung<br />

in der Paul-Francke-Siedlung in Pankow-Niederschönhausen<br />

beziehen <strong>zu</strong> können. Das parkähnliche<br />

Umfeld der Anlage, gelegen zwischen<br />

Bürger park und Schlosspark, hatte ich mir schon<br />

lange als neue Heimat gewünscht. Kaum angekommen,<br />

begrüßten mich die Nachbarn herzlich<br />

und berichteten mir von der Planung eines Sommerfestes.<br />

Das hörte sich gut an und ich erklärte<br />

mich bereit, bei der Organisation mit<strong>zu</strong>helfen.<br />

Herr Komm vom BWV half dem Team die Vorbereitungen<br />

<strong>zu</strong> strukturieren, sehr hilfreich waren<br />

auch seine Erfahrungen aus anderen Veranstaltungen<br />

und natürlich die finanzielle Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

und das Equipment für die Ausrichtung des<br />

Festes, welches uns vom BWV <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

gestellt wurden. An dieser Stelle möchte sich das<br />

Organisationsteam in Vertretung für die Mitglie-<br />

der in der Paul-Francke-Siedlung, auch beim<br />

Verwalter Herrn Petschke, ganz herzlich bedanken.<br />

Es war ein Erfolg, denn in diesem wechselhaften<br />

Sommer spielte sogar das Wetter mit. Es<br />

gab ein wunderbares Kuchenbuffet, reichlich<br />

Grillwurst, Salate und Getränke aller Art. Zur<br />

illustren Gesellschaft gehörten neben den langjährigen<br />

und neuen Nutzern viele glückliche<br />

Kinder mit bunt geschminkten Gesichtern, verzaubert<br />

von einem Clown, beeindruckt von vorgelesenen<br />

Geschichten und ausgepowert vom<br />

Sack hüpfen. Den musikalischen Rahmen lieferte<br />

ein DJ mit einem Programm, das für jeden etwas<br />

parat hatte. Mit der Musik im Hintergrund kam<br />

man gut ins Gespräch, <strong>zu</strong>m Beispiel wie es früher<br />

aussah vor der Sanierung. Manche wohnen schon<br />

seit den 1950er Jahren hier, andere erst seit<br />

wenigen Jahren oder Monaten, doch jeder konnte<br />

etwas über die vielen Veränderungen in <strong>Berlin</strong>,<br />

in Pankow oder der unmittelbaren Umgebung<br />

der Wohnanlage erzählen. Zwei Themen aus den<br />

Gesprächen möchte ich hervorheben: Man wohnt<br />

hier sehr gut und gern (Die Hoffnung eingeschlossen,<br />

dass der Fluglärm von Tegel nächstes<br />

Jahr Geschichte sein wird.). Und es gibt einen<br />

Wunsch von mindestens einem Drittel der Bewohner<br />

von der nordöstlichen Seite. Hier ist es<br />

inzwischen so <strong>zu</strong>gewachsen, dass in den grünen<br />

Jahreszeiten so gut wie kein Licht mehr in Wohnungen<br />

kommt. Das ist keine neue Diskussion,<br />

aber ein Ausdünnen der kleinen Zweige brachte<br />

hier keinen Effekt. Schließlich handelte sich nicht<br />

um Naturdenkmäler wie im Schlosspark und ein<br />

mutiger Schnitt, mindestens jeder 2. Baum,<br />

würde sogar denkmalpflegerischen Gesichtspunkten<br />

entsprechen. In den Plänen des Architekten<br />

Paul Mebes für diese Siedlung war so ein<br />

Bewuchs sicher nicht vorgesehen. Die Baumfront<br />

nimmt schließlich nicht nur den Bewohnern das<br />

Licht, sondern trägt auch da<strong>zu</strong> bei, dass das<br />

Mauerwerk und die Keller feuchter werden.<br />

Übrigens wäre es auch eine Wohltat für die<br />

übrige Flora. Wir sind uns alle sicher, dass ein<br />

solches Hausgruppenfest Tradition werden sollte<br />

und wir im nächsten Jahr mit einer noch größeren<br />

Beteiligung rechnen können. Neue Ideen gibt es<br />

schon reichlich. <strong>Mein</strong> erster Eindruck beim Ein<strong>zu</strong>g<br />

war eine herzliche Nachbarschaft, mein zweiter,<br />

hier wird gut gefeiert und das Fazit: Wohnen in<br />

einer Genossenschaft ist doch etwas ganz anderes<br />

und sehr angenehm.<br />

Ihre Elisabeth Bartel_Grabbeallee 22a<br />

Ein Grill für alle<br />

18. August 2012. Bereits <strong>zu</strong>m dritten Mal fand in<br />

Pankow I bis III das Hoffest statt, das 2010 durch<br />

die <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong> <strong>zu</strong>m<br />

hundertjährigen Bestehen erstmals initiiert<br />

wurde. Natürlich waren die Organisatoren gespannt,<br />

ob ihr liebevoll geplantes Hoffest auch<br />

wieder bei warmen Temperaturen und Sonnenschein<br />

stattfinden würde. Und das Wetter hielt,<br />

was es versprach. Nach gewohnt verlässlicher<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng durch den BWV sorgten die vielen<br />

freiwilligen Helfer für eine gute Atmosphäre, bei<br />

der sich die Mieter begegneten, neue Bekanntschaften<br />

schlossen, ihre unmittelbaren Nachbarn<br />

besser kennenlernten und Neuigkeiten des<br />

vergangenen Jahres austauschten. Die Feierwütigen<br />

erfreuten sich sowohl an hausgemachten<br />

Speisen als auch an fest geplanten Programmpunkten.<br />

So fand wohl der kulturelle Höhepunkt<br />

diesmal nach Sonnenuntergang statt. Ein Feuerkünstler<br />

verwandelte die Haarnadelkurve im Hof<br />

der Wisbyer Str. in einen magischen Ort. Im<br />

Übrigen erhält diese Kurve für diesen Tag einen<br />

anderen Namen: Sie wird in die Gebrüder-Tietz-<br />

Kurve umbenannt, in Anerkennung an die geleistete<br />

Arbeit der Hausmeisterbrüder. Bei ihnen<br />

kann neuerdings ein Grill, der von dem Erlös der<br />

vergangenen Feste angeschafft wurde, ausgeliehen<br />

werden.<br />

Alle sind sich einig: Ein solches Hoffest fördert<br />

das Miteinander und lässt einander gut ins Gespräch<br />

kommen. Vielleicht sehen wir uns beim<br />

nächsten Fest gesund wieder. Bis dahin, auf gute<br />

Nachbarschaft.


_01<br />

bwv gemeinschaft 25<br />

_02<br />

_03<br />

_04<br />

_01 Hausgruppenfest Moabit I und III<br />

_02 Hausgruppenfest Niederschönhausen<br />

_03 Hausgruppenfest Pankow I bis III<br />

_04 Hausgruppenfest Steglitz I und III<br />

HAUSGRUPPENFESTE


26 bwv einer von uns<br />

_HERR GRACHUL – EIN MANN, DER FÜR DURCHBLICK SORGTE!<br />

Herr Grachul<br />

Wer die Geschichte unserer Genossenschaft über<br />

die vergangenen Jahrzehnte verfolgt hat, wird<br />

unweigerlich auf den Namen Hans Grachul<br />

stoßen. Herr Grachul – mittlerweile 91 Jahre<br />

alt – war langjähriger technischer Mitarbeiter<br />

und später Prokurist der <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong> und hat den Werdegang der<br />

Genossenschaft in den Aufbaujahren nach dem<br />

zweiten Weltkrieg begleitet und beeinflusst.<br />

Bereits im vergangenen Jahr – anlässlich seines<br />

90. Geburtstages – konnten wir als Gratulanten<br />

mit dem Vorstand und dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

gespannt den verschiedenen Geschichten<br />

und Anekdoten von damals und heute lauschen,<br />

die durch ihre Vielschichtigkeit und<br />

Detail treue bestachen. Grund genug für uns,<br />

nochmals nach<strong>zu</strong>haken und auch Ihnen, liebe<br />

Leserin und lieber Leser, unseren ehemaligen<br />

Mitarbeiter und weiterhin in Steglitz wohnendendes<br />

Mitglied vor<strong>zu</strong>stellen.<br />

Zu unserem vereinbarten “kollegialen Plausch“<br />

zog Herr Grachul eine detaillierte Vita aus seiner<br />

Aktentasche, die sicherlich auch so manchem<br />

heutigen Bewerbungsverfahren standhalten<br />

würde. Schon die minutiöse Auflistung seiner<br />

Geburt am 05. Oktober 1921 um 4:30 Uhr verdeutlicht<br />

Herrn Grachuls Vorliebe für Zahlen und<br />

Fakten. „Man kommt eben nicht aus seiner Haut!“<br />

konstatierte er verschmitzt und erzählt sogleich<br />

eine Geschichte aus seiner beruflichen Laufbahn.<br />

Dabei rechnete er, bewaffnet mit Rechenmaschine<br />

und Millimeterpapier den erhöhten Wasserverbrauch<br />

in einer Siedlung der Genossenschaft<br />

nach und gewann den Durchblick, dass eine<br />

damalige Nutzerin den gesamten Tag ihren<br />

Garten sprengte, weil sie„ … dabei im Liege -<br />

stuhl kühle Luft genießen wollte“.<br />

Befragt danach, wie ihn sein Weg <strong>zu</strong>r Genossenschaft<br />

führte, schilderte der gelernte Bauingenieur,<br />

dass die unvorhergesehenen Begegnungen<br />

mit dem Architekten Alfred W. Rahn dafür ausschlaggebend<br />

waren. In Kriegsgefangenschaft<br />

kennengelernt, verloren sich die Wege der Beiden<br />

nach ihrer Rückkehr nach Deutschland. Ein<br />

<strong>zu</strong>fälliges Wiedersehen bei einem Spaziergang<br />

auf dem Kurfürstendamm hatte eine neue berufliche<br />

Perspektive für Herrn Grachul <strong>zu</strong>r Folge,<br />

indem er als Bauleiter bei einer Enttrümmerungsfirma<br />

begann. Kurze Zeit später wechselte<br />

er als technischer Leiter mit Prokura in eine<br />

Baugesellschaft. 1952 kündigte er nach wiederkehrenden<br />

Ärgernissen in der Firma seine Anstellung.<br />

Wiederholt war eine Begegnung mit<br />

dem Architek ten Rahn richtungsweisend, der<br />

mittlerweile ein eigenes Architekturbüro unterhielt.<br />

Trotz Einkommenseinbußen von 150 DM<br />

wurde die Anstellung mit Handschlag besiegelt.<br />

In der darauffolgenden Zeit hat Herr Grachul<br />

neben der beruflichen Tätigkeit sein Bauingenieur<br />

studium beendet.<br />

Als Büroleiter war Herr Grachul wesentlich an<br />

der Intensivierung der Kooperation zwischen<br />

dem Büro Rahn und der <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong> in den 50er Jahren be teiligt.<br />

Anfänglich mit der Feststellung der Kriegsschäden<br />

an unseren Liegenschaften beauftragt, erweiterte<br />

sich die Zusammenarbeit später auf die<br />

Unterbreitung von Vorschlägen für Grundstückskäufe,<br />

die Erstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen,<br />

Ausschreibungen und Rechnungskontrollen<br />

bis hin <strong>zu</strong>r Oberbauleitung. Herr<br />

Grachul war ab 1954 erster Ansprechpartner des<br />

Architekturbüros für unsere Genossenschaft. In<br />

dieser Zeit errichteten wir unsere Wohnanlagen<br />

Tempelhof II (1954), Tempelhof III (1958), Mariendorf<br />

I bis III sowie Lichterfelde IV (1963). Über<br />

seine Zeit im Architekturbüro und später bei der<br />

Genossenschaft sagt er aus heutiger Sicht: „Wir<br />

haben keinen Flughafen gebaut! Eben mit einfachen<br />

althergebrachten Mitteln – der Mathematik<br />

ohne PC – wurden die Baukosten für die im<br />

Bauzeitplan vorgesehenen Arbeiten kalkuliert.<br />

Kein Bau ist kostenmäßig überzogen worden. Sie<br />

wurden alle termingemäß fertiggestellt und<br />

bezogen.“<br />

1964 vollzog er den „Seitenwechsel“ <strong>zu</strong>m Bauherrn<br />

und war fortan technischer Sachbearbeiter,<br />

ab 1968 Handlungsbevollmächtigter und von<br />

1977 bis <strong>zu</strong>r Berentung Prokurist der Genossenschaft.<br />

In seiner Tätigkeit zeichnete Herr Grachul<br />

mitverantwortlich beim Neubau unserer Wohnanlagen<br />

Rudow I und II in Gropiusstadt, die in<br />

diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feierte.<br />

Als einen besonderen Wert in seiner Tätigkeit in<br />

der Genossenschaft empfand Herr Grachul das<br />

selbständige und eigenverantwortliche Arbeiten.<br />

Den unterschiedlichen beruflichen Herausforderungen<br />

widmete er sich stets unter dem Motto<br />

„die Sachlage <strong>zu</strong> verstehen, <strong>zu</strong> durchdringen und<br />

genossenschaftliche Entscheidungen voran<strong>zu</strong>bringen“.<br />

Für sein langjähriges Wirken in der<br />

<strong>Wohnungs</strong>wirtschaft wurde er 1996 vom Gesamtverband<br />

der <strong>Wohnungs</strong>wirtschaft mit der<br />

Ehrenmedaille in Silber ausgezeichnet.<br />

Auch nach seiner aktiven beruflichen Laufbahn,<br />

im April 1987, blieb Herr Grachul der Genossenschaft<br />

treu und zeigte sich stets den ihm entgegengebrachten<br />

Anliegen aufgeschlossen. So war<br />

er mehrere Jahre aktives Mitglied der Vertreterversammlung<br />

und des Aufsichtsrats und übernahm<br />

2002 für eine kurze Zeit die Vorstandstätigkeit<br />

in unserer Genossenschaft. Nebenbei<br />

jonglierte er weiterhin mit Zahlen und Fakten,<br />

organisierte und moderierte die interessanten<br />

Hausgruppenfahrten und zeichnete mitverantwortlich<br />

für das Jubiläumsfest <strong>zu</strong>m 100. unserer<br />

Genossenschaft. Wie er selber feststellte: „Neue<br />

Aufgaben werden mir immer wieder gestellt, weil<br />

ich meinen Mund nicht halten kann, wenn ich<br />

glaube, dass nach meiner Ansicht bessere Ergebnisse<br />

<strong>zu</strong> erzielen sind.“ Heute lebt er gern und<br />

<strong>zu</strong>frieden in der Genossenschaft und beobachtet<br />

mit etwas Distanz aber interessiert ihre Belange<br />

und Entwicklung. „Vieles hat sich ge ändert, die<br />

Genossenschaft tut eine Menge, um auch in<br />

heutigen Zeiten die Identifikation mit ihr <strong>zu</strong><br />

stärken.“<br />

Wir danken Herrn Grachul für ein interessantes<br />

Gespräch und für ein bisschen mehr Durchblick<br />

durch ein paar Jahrzehnte Genossenschaftsgeschichte.


wv wohnungsbörse<br />

27<br />

<strong>Wohnungs</strong>börse<br />

Sie haben Interesse an einer Wohnung? Bitte rufen Sie uns an: (030) 790094- 0<br />

Ausführliche <strong>Wohnungs</strong>beschreibungen entnehmen Sie bitte unserer Internetseite www.bwv-berlin.de<br />

2 - Zimmer-Wohnung in Dahlem<br />

050.0090.01 Rudeloffweg 12, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

2 - Zimmer-Wohnung in Johannisthal<br />

604.0034.02 Johannes-Werner-Str. 4, 12487 <strong>Berlin</strong><br />

Wohnfläche: 76,22 m 2<br />

Kaltmiete: 518,30 EUR<br />

Nebenkosten: 161,00 EUR<br />

Zimmer: 2<br />

<strong>Wohnungs</strong>art: Etagenwohnung<br />

Etage:<br />

Erdgeschoss rechts<br />

Wintergarten: ja<br />

Hei<strong>zu</strong>ng:<br />

Zentralhei<strong>zu</strong>ng<br />

Be<strong>zu</strong>gsfertig: sofort<br />

Wohnfläche: 53,54 m 2<br />

Kaltmiete: 289,12 EUR<br />

Nebenkosten: 73,00 EUR<br />

Zimmer: 2<br />

<strong>Wohnungs</strong>art: Etagenwohnung<br />

Etage:<br />

1. Etage links<br />

Balkon/Terrasse: ja<br />

Hei<strong>zu</strong>ng:<br />

Etagenhei<strong>zu</strong>ng<br />

Be<strong>zu</strong>gsfertig: 01.02.2013<br />

5 - Zimmer-Wohnung in Moabit<br />

490.0010.05 Elberfelder Str. 22c, 10555 <strong>Berlin</strong><br />

Wohnfläche: 129,16 m 2<br />

Kaltmiete: 736,21 EUR<br />

Nebenkosten: 412,00 EUR<br />

Zimmer: 5<br />

<strong>Wohnungs</strong>art: Maisonette<br />

Etage:<br />

5. Etage/6. Etage<br />

Balkon/Terrasse: ja<br />

Hei<strong>zu</strong>ng:<br />

Zentralhei<strong>zu</strong>ng (Gas)<br />

Auf<strong>zu</strong>g:<br />

ja<br />

Be<strong>zu</strong>gsfertig: 01.02.2013<br />

4 - Zimmer-Wohnung in Zehlendorf<br />

500.0029.04 Mörchinger Str. 43, 14169 <strong>Berlin</strong><br />

Vermietung nur mit gültigem WBS möglich.<br />

Wohnfläche: 99,47 m 2<br />

Kaltmiete: 586,88 EUR<br />

Nebenkosten: 288,00 EUR<br />

Zimmer: 4<br />

<strong>Wohnungs</strong>art: Etagenwohnung<br />

Etage:<br />

1. Etage rechts<br />

Wintergarten: ja<br />

Einbauküche: ja<br />

Hei<strong>zu</strong>ng:<br />

Zentralhei<strong>zu</strong>ng<br />

Be<strong>zu</strong>gsfertig: sofort<br />

Gewerbeeinheit in Pankow<br />

610.5192.03 Neumannstr. 1, 13189 <strong>Berlin</strong><br />

Gewerbefläche: 90,46 m 2<br />

zzgl. Kellerfläche: 54,44 m 2<br />

Kaltmiete: 814,14 EUR<br />

Kaution:<br />

2442,42 EUR<br />

Nebenkosten: 115,79 EUR<br />

Zimmer: 2<br />

Etage:<br />

Erdgeschoss<br />

Hei<strong>zu</strong>ng:<br />

Etagenhei<strong>zu</strong>ng<br />

Be<strong>zu</strong>gsfertig: sofort<br />

Die <strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng als Büro-/Praxisräume oder Ladengeschäft<br />

geeignete Gewerbeeinheit bietet einen Verkaufsraum,<br />

einen Büroraum, ein WC, eine Küche, ein<br />

Lager sowie zwei Flure. Das Untergeschoss bietet einen<br />

groß zügigen Kellerraum und einen Flur. Der Zugang<br />

<strong>zu</strong> den Räumlichkeiten erfolgt straßenseitig über die<br />

Wisbyer Str. und über den Treppenaufgang. Eine räumliche<br />

Veränderung / Anpassung auf die individuellen<br />

Bedürfnisse des Nutzers ist nach Absprache möglich.


28 bwv saisonal<br />

_50 JAHRE GROPIUSSTADT<br />

Im ersten Moment könnte man meinen, was hat die <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong><br />

<strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong> mit der Gropiusstadt <strong>zu</strong><br />

tun? Doch ein Blick auf den Stadtplan verrät, dass unsere<br />

Wohnanlagen Rudow I und II am südlichen Rand der Gropiusstadt<br />

gelegen und somit Bestandteil der Architektur-Ikone<br />

der Moderne sind. In den 60iger Jahren waren durch die<br />

bestehende <strong>Wohnungs</strong>knappheit und die fehlenden Bauflächen<br />

im Westteil unserer Stadt neue Antworten im <strong>Wohnungs</strong>bau<br />

gefragt. Der Architekt Walter Gropius entwickelte<br />

eine Idee von modernem Wohnen mit infrastruktureller<br />

Verkehrs- und Versorgungsanbindung. Auch, wenn nicht alle<br />

Gedanken Umset<strong>zu</strong>ng fanden, so entstanden Lebens räume<br />

und Heimat für 35.000 Menschen. Die Mischung aus Wohnraum,<br />

Grünflächen und Infrastruktur sind auch heute noch<br />

die Kriterien, die unsere Mitglieder und Bewohner schätzen.<br />

Und wir empfinden mit Stolz, dass viele unserer Bewohner<br />

Erst bezieher sind. Dahingehend verwundert es nicht, dass in<br />

unseren Wohnanlagen ein besonderes Gemeinschaftsgefühl<br />

entstanden ist, das auch seinen Ausdruck im ehrenamtlichen<br />

Engagement unserer Mitglieder im Gemeinschaftshaus im<br />

Theodor-Loos-Weg 52 findet. So ver stand es die <strong>Beamten</strong>-<br />

<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong> als Selbstverständlichkeit,<br />

sich an der Planung und Durchführung <strong>zu</strong> den Festlichkeiten<br />

<strong>zu</strong>m 50. Jahrestag der Gropiusstadt <strong>zu</strong> beteiligen.<br />

Die Jubiläumsfeierlichkeiten fanden vom Sommer bis in den<br />

November dieses Jahres statt und bestachen durch ein umfangreiches<br />

und abwechslungsreiches Programm. Damit<br />

blickt der Stadtteil auf ereignisreiche Wochen <strong>zu</strong>rück. Die<br />

Programmpunkte erfreuten sich großer Beliebtheit bei den Besuchern.<br />

Darüber hinaus zeugten zahlreiche Presseartikel und<br />

Fernsehbeiträge für ein reges Interesse an der Großsiedlung.<br />

Highlight und Publikumsmagnet war die Fassadenperformance<br />

„Höhenflüge“, bei der am höchsten Wohnhochhaus<br />

<strong>Berlin</strong>s tausenden Besuchern waghalsige Seilstunts mit<br />

phänomenalen Licht- und Soundeffekten geboten wurden.<br />

Als Rahmenprogramm lud eine straßenfestartige Atmosphäre<br />

mit Kunstaktionen und die alljährliche lange Kaffeetafel, die<br />

400 Meter maß, <strong>zu</strong>m Verweilen und Mitmachen ein.<br />

Doch auch die Bewohner der Gropiusstadt haben zahlreiche<br />

Projekte initiiert und sich an vielen Veranstaltungen tatkräftig<br />

beteiligt. So war unser Mitglied, Hans-Georg Miethke, der<br />

maßgebliche Organisator für die Filmabende, wo kleine und<br />

große Juwelen der Schauspieler, deren Namen heute die<br />

Straßen der Gropiusstadt zieren, <strong>zu</strong>r Aufführung kamen.<br />

An der Planung und Umset<strong>zu</strong>ng des Jubiläumsprogramms ist<br />

die <strong>Wohnungs</strong>wirtschaft der Gropiusstadt maßgeblich beteiligt.<br />

So hat unsere Genossenschaft <strong>zu</strong>sammen mit fünf anderen<br />

<strong>Wohnungs</strong>unternehmen <strong>zu</strong> einem überwiegenden Teil<br />

die Fassadenperformance finanziert und lieferte damit einen<br />

entscheidenden Beitrag <strong>zu</strong>m Gelingen der Festlichkeiten.<br />

Am 07. November, dem Tag der Grundsteinlegung durch<br />

Willy Brandt und Walter Gropius, fand das Jubiläumsprogramm<br />

seinen feierlichen Abschluss auf dem Lipschitzplatz.<br />

Neben den Auftritten unterschiedlicher Chöre war der Platz<br />

von zahlreichen Lampions erleuchtet und mit Glühweinund<br />

Grillständen wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt.<br />

Aus unserer Sicht haben die Veranstaltungen <strong>zu</strong> 50 Jahre<br />

Gropiusstadt über die Grenzen der Stadt einen anderen<br />

Blick auf diese Großsiedlung gewährt und uns erlebnisreiche<br />

Wochen beschert.


wv saisonal 29<br />

Saisonal<br />

_SCHARBEUTZ - UNSER OSTSEESTRAND ODER DIE SCHWIERIGKEIT<br />

EINE GEEIGNETE UNTERKUNFT ZU FINDEN!<br />

Eigentlich haben wir es uns so schön gedacht. Im Vorfeld<br />

des Servicetages haben wir Unterkünfte und Angebote für<br />

das BWV-Feriencamp 2013 recherchiert und diese Euch <strong>zu</strong>r<br />

Wahl gestellt. Anschließend wollten wir, entsprechend<br />

Eures Votings, die Unterkünfte besuchen und die Eignung<br />

für unsere Belange nochmals prüfen. Doch dabei kamen uns<br />

Zweifel, ob Euer Favorit wirklich geeignet ist. Daher haben<br />

wir uns nochmals auf den Weg gemacht und ein weiteres<br />

an sprechendes Domizil gefunden.<br />

Wo geht es nun wirklich hin?<br />

Das Seeheilbad Scharbeutz vor den Toren Lübecks bietet Kilometer<br />

weit flach abfallenden, feinsandigen Strand von Haffkrug<br />

bis <strong>zu</strong>m Timmendorfer Strand. In weißen Rillen mustert<br />

der Sand den Grund des klaren Ostseewassers. Im Hinterland<br />

findet Ihr herrliche Landschaften mit ausgebauten Strecken<br />

für Skater oder Radfahrer. So bunt ist das Leben an der<br />

Ostsee. Die Jugendherberge liegt direkt am Strand des Ostseeheilbades<br />

Scharbeutz. Nur eine Straße und die Kurpromenade<br />

trennen uns vom herbergseigenen Meeresstrand.<br />

Was dürft Ihr erwarten?<br />

Reisezeitraum<br />

Wir erwarten Euch <strong>zu</strong>m 8-tägigen 5. BWV-Feriencamp<br />

vom 21.06. bis 28.06.2013.<br />

Unterbringung<br />

Unsere Jugendherberge verfügt insgesamt über 183 Betten<br />

in 2-6 Bett-Zimmern. Jedes Zimmer ist mit eigener Dusche<br />

und WC ausgestattet. Jede Gruppe verfügt über ihren<br />

eigenen Ge mein schaftsraum. Es wird selbstverständlich<br />

Bettwäsche gestellt.<br />

Verpflegung<br />

Der Tag startet mit einem umfangreichen Frühstücksbuffet.<br />

Eine warme Hauptmahlzeit wird wahlweise mittags oder<br />

abends angeboten. Es werden schmackhafte und abwechslungsreiche<br />

Mahlzeiten angeboten. Wenn Ihr am Tag unter-<br />

wegs seid, erhaltet Ihr ein Lunchpaket, das Ihr Euch aus<br />

unserer guten Angebotsvielfalt, nach Euren Wünschen<br />

<strong>zu</strong>sammenstellen dürft. Auf besondere Verpflegungswünsche<br />

(Vegetarier, Allergien, etc.) nehmen wir selbstverständlich<br />

Rücksicht. Es wäre hilfreich, wenn Ihr dies bei Eurer<br />

Anmeldung bereits vermerkt.<br />

Im Camp<br />

Das 30.000 Quadratmeter große Gelände bietet jede Menge<br />

Möglichkeiten für Spiel, Sport und Spaß. Unsere integrierte<br />

Sporthalle bietet zahlreiche Spiel- und Trainingsmöglichkeiten.<br />

Auf dem herbergseigenen Strandabschnitt mit DLG<br />

Station kann nach Herzenslust Beachvolleyball gespielt werden.<br />

In der Herberge gibt es neben Tischtennis und Kicker<br />

überall kleine Ecken <strong>zu</strong>m klönen und quatschen. In unserem<br />

Außenbereich befinden sich ein weiteres Volleyballfeld und<br />

ein Bolzplatz auf dem sich ausgetobt werden kann.<br />

Ausflüge<br />

Zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten in der Region runden das<br />

Angebot ab. Der Waldhochseilgarten Scharbeutz, die Ostseetherme<br />

Scharbeutz oder auch das Sea Life Timmendorfer<br />

Strand könnten Eure Ziele sein.<br />

Anmeldung<br />

Du solltest in der Regel zwischen 8–15 Jahren sein und eine<br />

Teilnahme vorab mit Deinen Eltern besprechen. Deine<br />

Anmeldung nimmt Herr Komm unter 030 / 79 00 94 – 56<br />

oder per E-Mail unter thkomm@bwv-berlin.de gern entgegen.<br />

Deine Anmeldung sollte bis spätestens <strong>zu</strong>m 31.01.2013<br />

ein gegangen sein.<br />

Für die Teilnahme wird eine Reisekostenpauschale von<br />

130,00 EUR für Kinder von Mitgliedern und 180,00 EUR für<br />

Kinder von Nichtmitgliedern erhoben. Bitte habt Verständnis,<br />

dass die Zahl der Reiseteilnehmer auf ca. 60 Kinder begrenzt<br />

ist. Eine frühzeitige Anmeldung sichert Dir also einen der<br />

begehrten Plätze.<br />

­<br />

ANMELDUNG<br />

›<br />

Herr Komm<br />

Telefon:<br />

030 / 79 00 94 – 56<br />

E-Mail:<br />

thkomm@bwv-berlin.de<br />

Anmeldeschluß:<br />

31.01.2013


30 bwv saisonal<br />

Die Vertreterversammlung 2012<br />

Niederschrift über die Vertreterversammlung der <strong>Beamten</strong>-<strong>Wohnungs</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong> am Donnerstag, den 14. Juni 2012, 19.00 Uhr,<br />

im Hotel WestIn Grand <strong>Berlin</strong>, Friedrichstr. 158 – 164, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

ANWESEND von der Geschäftsleitung: die Vorstandsmitglieder Frau Silbe und Herr Einsle<br />

vom Aufsichtsrat:<br />

Frau Grothe sowie die Herren Engelke, Jessen, Mau, Prof. Plickert, Prof. Dr. Renner, Terlinden,<br />

Kuper und Weißenborn<br />

von den 109 gewählten Vertretern<br />

waren <strong>zu</strong> Beginn:<br />

anwesend: 80 stimmberechtigte Vertreter<br />

entschuldigt: 29 Vertreter<br />

vom Verband <strong>Berlin</strong>-Brandenburgischer <strong>Wohnungs</strong>unternehmen e.V.: der Wirtschaftsprüfer, Herr Fietzek<br />

Tagesordnung<br />

1. Begrüßung<br />

2. Beratung über den<br />

a) Lagebericht des Vorstandes für<br />

das Geschäftsjahr 2011 nach § 34 (2)<br />

Buchstabe a) der Sat<strong>zu</strong>ng<br />

b) Bericht des Aufsichtsrates für das<br />

Geschäftsjahr 2011 nach § 34 (2)<br />

Buchstabe b) der Sat<strong>zu</strong>ng<br />

c) Bericht über die gesetzliche Prüfung<br />

gemäß § 59 GenG <strong>zu</strong>m 31.12.2011 nach<br />

§ 34 (2) Buchstabe c) der Sat<strong>zu</strong>ng<br />

3. Beschluss über die<br />

a) Feststellung des Jahresabschlusses (Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang)<br />

für das Geschäftsjahr 2011 nach § 34 (1)<br />

Buchstabe b) der Sat<strong>zu</strong>ng<br />

b) Verwendung des im Geschäftsjahr 2011<br />

erzielten Bilanzgewinnes nach § 34 (1)<br />

Buchstabe c) der Sat<strong>zu</strong>ng<br />

c) Entlastung des Vorstandes für das<br />

Geschäftsjahr 2011 nach § 34 (1)<br />

Buchstabe f) der Sat<strong>zu</strong>ng<br />

d) Entlastung des Aufsichtsrates für das<br />

Geschäfts jahr 2011 nach § 34 (1)<br />

Buchstabe f) der Sat<strong>zu</strong>ng<br />

e) Zustimmung <strong>zu</strong> einer Wahlordnung<br />

für die Wahl von Vertretern <strong>zu</strong>r<br />

Vertreterversammlung nach<br />

§ 34 (1) Buchstabe q) der Sat<strong>zu</strong>ng<br />

4. Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

nach § 34 (1) Buchstabe g) der Sat<strong>zu</strong>ng<br />

5. Verschiedenes<br />

Zu TOP 1<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Prof.<br />

Plickert, eröffnet die Vertreterversammlung um<br />

19:07 Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt<br />

Herr Prof. Plickert die Herren Kneller (Abteilungsleiter<br />

Rechnungswesen), Sperber (Abteilungsleiter<br />

Technik) und Zutz (Mitglied aus der Wohnanlage<br />

Helenenhof) vor, die gebeten haben, an der<br />

Ver sammlung als Gäste teilnehmen <strong>zu</strong> dürfen. Die<br />

Vertreterversammlung genehmigt einstimmig die<br />

Anwesenheit der Gäste an dieser Versammlung.<br />

Der Versammlungsleiter stellt fest, dass zwei<br />

Anträge von Mitgliedern <strong>zu</strong>r Tagesordnung<br />

innerhalb der sat<strong>zu</strong>ngsgemäßen Frist eingegangen<br />

sind, welchen sat<strong>zu</strong>ngsgemäß nicht<br />

entsprochen werden konnte. Den Antragstellern<br />

wurde bereits im Vorfeld die Möglichkeit<br />

ein geräumt, ihr Anliegen <strong>zu</strong> den jeweiligen<br />

Tagesordnungspunkten vor<strong>zu</strong>tragen. Herr Prof.<br />

Plickert begrüßt Herrn Wirtschaftsprüfer Karl<br />

Fietzek, der sat<strong>zu</strong>ngsgemäß eingeladen wurde.<br />

Weiterhin werden Frau Knote (Mitarbeiterin<br />

Hausbewirtschaftung) sowie die Herren Karin<br />

(Abteilungsleiter Bestandsmanagement) und<br />

Rückbrecht (Büroleiter Back-Office) als Versammlungshelfer<br />

<strong>zu</strong>r Durchführung organisatorischer<br />

Aufgaben und <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng des Schriftführers<br />

vorgestellt. Von den 109 gewählten Vertretern<br />

sind 80 anwesend. Die Versammlung ist<br />

be schlussfähig. Herr Engelke wird als Schriftführer<br />

bestellt. Als Stimmzähler werden die<br />

Herren Rosenfeld (Wohnanlage Steglitz II),<br />

Henning (Wohnanlage Neukölln) und Meissner<br />

(Wohnanlage Schöneberg) benannt. Einwendungen<br />

werden nicht erhoben (einstimmig).<br />

Zu TOP 2 a)<br />

Frau Silbe und Herr Einsle erläutern anhand<br />

einer PowerPoint-Präsentation eingehend


wv saisonal 31<br />

den Jahresabschluss und den Lagebericht des<br />

Vorstandes für das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

2011. Neben der Vermögenslage werden auch<br />

die Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft<br />

dargestellt. Inhaltlich wird sowohl auf die kaufmännische<br />

und technische Bewirtschaftung des<br />

<strong>Wohnungs</strong>bestandes als auch auf die wesentlichen<br />

Positionen der Bilanz und der Gewinnund<br />

Verlustrechnung eingegangen.<br />

Herr Einsle legt anfangs eine Gesamteinschät<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>zu</strong>r Lage der Genossenschaft dar. Er geht<br />

insbesondere auf wesentliche Kennzahlen im<br />

Branchenvergleich ein, skizziert die wirtschaftliche<br />

Entwicklung der Genossenschaft im<br />

Vergleich der letzten Jahre und erläutert den<br />

Vertretern wesentliche Ursachen für den<br />

positiven Geschäftsverlauf. Die Tätigkeitsschwerpunkte<br />

der Gebäudeinstandhaltung sowie der<br />

aktivierungsfähigen Leistungen benennt Frau<br />

Silbe im Rahmen ihres Berichtes über das<br />

Baubudget 2011. Ergänzend nimmt sie Be<strong>zu</strong>g auf<br />

die Schwerpunkte der baulichen Maßnahmen in<br />

der Zukunft, die sich auf werterhaltende und<br />

wertsteigernde Investitionen in den Bereichen<br />

Instandhaltung, Instandset<strong>zu</strong>ng und Modernisierung<br />

verteilen.<br />

Abschließend definiert Herr Einsle die genossenschaftliche<br />

Strategie der Nachhaltigkeit und gibt<br />

einen Ausblick auf die <strong>zu</strong>künftige Geschäftsentwicklung<br />

und die bestehenden Chancen und<br />

Risiken. Seit 19:30 Uhr: sind 3 weitere Mitglieder<br />

anwesend, so dass sich die Teilnehmerzahl auf<br />

83 erhöht.<br />

weiter <strong>zu</strong> TOP 2 a)<br />

Herr Prof. Plickert bedankt sich für die Aus führungen<br />

des Vorstandes und eröffnet die Aus sprache<br />

<strong>zu</strong> diesem TOP. Wortmeldungen im Rahmen der<br />

Aussprache attestieren den Verantwortlichen<br />

einen erfolgreichen Geschäftsverlauf. Unter<br />

anderem gibt Herr Einsle ergänzende<br />

Informationen <strong>zu</strong>r Bestandserweiterungsstrategie,<br />

<strong>zu</strong>m betrieblichen Altersvorsorgekonzept,<br />

<strong>zu</strong>m Personal- und Vergütungskonzept der<br />

Genossenschaft und der Hennigsdorfer<br />

Siedelungsgesellschaft mbH, <strong>zu</strong>m Verhältnis<br />

von in der Genossenschaft und außerhalb<br />

der <strong>Wohnungs</strong>bestände der Genossenschaft<br />

wohnenden Mitgliedern, <strong>zu</strong>m Einfluss der<br />

Höhe der Dividendenausschüttungen auf<br />

die Steigerungsraten im Mitgliedergeschäft,<br />

<strong>zu</strong>r technischen und räumlichen Ausgestaltung<br />

der Geschäftsstelle und <strong>zu</strong> den Optimierungsstrategien<br />

auf den Gebieten der Unternehmensfinanzierung<br />

und Kapitalstruktur. Herr<br />

Prof. Plickert schließt die Beratung über den Lagebericht<br />

des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2011.<br />

<strong>zu</strong> TOP 2 b)<br />

Für den Aufsichtsrat berichtet Herr Prof. Plickert<br />

über den Umfang und die Ergebnisse der<br />

Kontroll- und Beratungsaufgaben. Schwerpunkte<br />

der Berichterstattung bildete die Arbeit in den<br />

Ausschüssen, die Überwachung einer zweckmäßigen<br />

Ablauf- und Aufbauorganisation und die<br />

Bewertung der wirtschaftlichen Situation bzw.<br />

der Perspektiven der Genossenschaft. Ausdrücklich<br />

stellte er in diesem Zusammenhang das<br />

beständige Bemühen aller, an der positiven<br />

Geschäftsentwicklung, beteiligten Personen<br />

heraus und dankt für die erfolgreich geleistete<br />

Arbeit <strong>zu</strong>m Wohle der Genossenschaft. Herr Prof.<br />

Plickert eröffnet die Aussprache <strong>zu</strong> diesem TOP.<br />

Auf Nachfrage erläutern die Herren Prof. Plickert<br />

und Einsle die sat<strong>zu</strong>ngsgemäße Zuständigkeit<br />

der Vertreterversammlung hinsichtlich der<br />

Beratung des Berichtes des Aufsichtsrates und<br />

Frau Silbe benennt Beispiele für kostenerhöhende<br />

Auflagen bei der Umset<strong>zu</strong>ng denkmalgerechter<br />

Instandset<strong>zu</strong>ngsvorhaben. Herr Prof.<br />

Plickert schließt die Aussprache <strong>zu</strong>m Bericht<br />

des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2011.<br />

<strong>zu</strong> TOP 2 c)<br />

Herr Fietzek verliest das <strong>zu</strong>sammengefasste<br />

Ergebnis im Bericht des gesetzlichen Prüfungsverbandes<br />

unter Einbeziehung des Jahresabschlusses<br />

und Lageberichtes <strong>zu</strong>m 31.12.2011.<br />

Herr Fietzek erläutert die Prüfungsschwerpunkte<br />

und würdigt das <strong>zu</strong> testierende Jahresergebnis<br />

und die ordnungsgemäße Geschäftsführung.<br />

Mit Be<strong>zu</strong>g auf die den Erfolg kennzeichnenden<br />

Kennzahlen und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

bescheinigt er einen überdurchschnittlichen Geschäftsverlauf<br />

im vergangenen Jahr und damit<br />

beste Vorausset<strong>zu</strong>ngen für eine positive<br />

Entwicklung in der Zukunft. In dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk, welcher der<br />

Genossenschaft erteilt wird, wird ausgeführt,<br />

dass die Prüfung <strong>zu</strong> keinen Einwendungen<br />

geführt habe. Zur Erläuterung der Zukunftsfähigkeit<br />

der Genossenschaft nimmt Herr Fietzek<br />

abschließend Be<strong>zu</strong>g auf die Instrumente der<br />

Mitgliederförderung, sowohl auf die Dividendenpolitik<br />

und genossenschaftliche Rückvergütung<br />

als auch auf die unternehmensstrategischen<br />

Aspekte – Miethöhepolitik- und Bestandserweiterungsoptionen.<br />

Abschließend verweist Herr Fietzek auf die<br />

beanstandungsfreien Prüfungsvorgänge<br />

hinsichtlich der ordnungsgemäßen Geschäftsführung<br />

und der Aufgabenerfüllung des<br />

Aufsichtsrates. Herr Prof. Plickert bedankt sich<br />

für die Ausführungen des Wirtschaftsprüfers und<br />

die Erteilung des uneingeschränkten Bestätigungs<br />

vermerkes. Er eröffnet die Aussprache <strong>zu</strong><br />

diesem TOP: Es gibt keine Wortmeldungen.<br />

Zu TOP 3 a)<br />

Der Versammlungsleiter stellt 82 stimmberechtigte<br />

Mitglieder fest. Die Vertreterversammlung<br />

beschließt den Jahresabschluss (Bilanz, Gewinnund<br />

Verlustrechnung, Anhang) mit 81 Stimmen<br />

und 1 Enthaltung.<br />

Zu TOP 3 b)<br />

Der Versammlungsleiter stellt 82 stimmberechtigte<br />

Mitglieder fest. Die Vertreterversammlung<br />

stimmt dem vorgelegten Gewinnverwendungsvorschlag<br />

mit 81 Stimmen und 1 Enthaltung <strong>zu</strong>.<br />

Der Versammlungsleiter weist darauf hin, dass<br />

die Dividendenauszahlung für den 12.07.2012<br />

vorgesehen ist.<br />

Zu TOP 3 c)<br />

Prof. Horst Plickert ruft die Vertreter auf, einen<br />

Antrag für die Entlastung des Vorstandes <strong>zu</strong><br />

formulieren. Die Vertreterin, Frau Brunhilde<br />

Vorndran-Friese, stellt den Antrag auf Entlastung<br />

für das Geschäftsjahr 2011. Der Versammlungsleiter<br />

stellt 82 stimmberechtigte Mitglieder<br />

fest. Die Vertreterversammlung erteilt dem<br />

Vorstand mit 81 Stimmen und 1 Enthaltung<br />

Entlastung.<br />

Zu TOP 3 d)<br />

Prof. Plickert ruft die Vertreter auf, einen Antrag<br />

für die Entlastung des Aufsichtsrates <strong>zu</strong><br />

for mulieren. Die Vertreterin, Frau Brunhilde<br />

Vorndran-Friese, stellt den Antrag auf Entlastung<br />

für das Geschäftsjahr 2011. Der Versammlungsleiter<br />

stellt 82 stimmberechtigte Mitglieder fest. Die<br />

Vertreterversammlung erteilt dem Aufsichtsrat<br />

mit 81 Stimmen und 1 Enthaltung Entlastung.<br />

Zu TOP 3 e)<br />

Herr Prof. Plickert erläutert einleitend, dass der<br />

Vertreterversammlung in Be<strong>zu</strong>g auf die<br />

Festset<strong>zu</strong>ng einer Wahlordnung sat<strong>zu</strong>ngsgemäß<br />

ein Zustimmungsvorbehalt eingeräumt ist. Für<br />

die Formulierung einer Wahlordnung oder deren<br />

Änderung ist sat<strong>zu</strong>ngsgemäß ein gemeinsamer<br />

Beschluss von Aufsichtsrat und Vorstand<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ng. Herrn Einsle wird seitens des<br />

Versammlungsleiters das Wort erteilt, um die


32 bwv saisonal<br />

Die Vertreterversammlung 2012<br />

Hintergründe für die vorgelegte Synopse <strong>zu</strong><br />

erläutern. Er führt aus, dass Aufsichtsrat und Vorstand<br />

versucht haben, dem Informationsbedürfnis<br />

der Mitglieder über das Wahlergebnis und die<br />

Persönlichkeitsrechte der Kandidaten um ein<br />

Vertretermandat in der Neuformulierung der<br />

Wahlordnung ausgewogen <strong>zu</strong> entsprechen.<br />

Insbesondere bittet er <strong>zu</strong> beachten, dass es sich<br />

bei der Fassung des § 13 (5) der Wahlordnung<br />

um eine Mindestanforderung handele, welche<br />

der Wahlvorstand bei der Feststellung des<br />

Wahlergebnisses umsetzen muss. Selbstverständlich<br />

kann der Wahlvorstand – dem<br />

mehrheitlich Mitglieder, die nicht einem Organ<br />

der Genossenschaft angehören – darüber<br />

hin ausgehende Informationen veröffentlichen.<br />

Sollten jedoch die Vertreter im Rahmen dieser<br />

Zustimmungsentscheidung dem Informationsbedürfnis<br />

der Mitglieder im Vergleich <strong>zu</strong> den<br />

Persönlichkeitsrechten der Kandidaten den<br />

Vorrang einräumen wollen, werden Aufsichtsrat<br />

und Vorstand dieses Votum in einer Neuformulierung<br />

der Wahlordnung selbstverständlich<br />

angemessen umsetzen und den Vertretern <strong>zu</strong>r<br />

nächsten ordentlichen Vertreterversammlung<br />

<strong>zu</strong>r Zustimmung vorlegen.<br />

Herr Howe meldet sich <strong>zu</strong> Wort und wünscht die<br />

vollständige Veröffentlichung des Wahlergebnisses<br />

ähnlich dem Verfahren bei politischen<br />

Wahlen. Herr Engling wünscht eine weitergehende<br />

Neuregelung, indem <strong>zu</strong>künftig die 4<br />

Mitglieder des Wahlvorstandes von der<br />

Ver treterversammlung bestimmt werden<br />

sollten, die keinem Gremium angehören.<br />

Herr Prof. Plickert schließt die Aussprache. Der<br />

Versammlungsleiter stellt 82 stimmberechtigte<br />

Mitglieder fest. Die Vertreterversammlung erteilt<br />

der vorgelegten Wahlordnung mit 39 Stimmen,<br />

38 Gegenstimmen und 5 Enthaltung ihre Zustimmung.<br />

Herr Prof. Plickert übergibt die Versammlungsleitung<br />

an den stellvertretenden Vorsitzenden<br />

des Aufsichtsrates, Herrn Weißenborn.<br />

<strong>zu</strong> TOP 4)<br />

Herr Günther Weißenborn bedankt sich für<br />

die bisherige Versammlungsführung und eröffnet<br />

den TOP. Aus dem Aufsichtsrat scheiden<br />

turnusmäßig aus: Frau Christine Grothe, Herr<br />

Uwe Jessen und Herr Prof. Horst Plickert. Die<br />

Wiederwahl ist <strong>zu</strong>lässig. Der Versammlungs leiter<br />

stellt 82 stimmberechtigte Mitglieder fest. Die<br />

Ver treterversammlung stimmt grundsätzlich einer<br />

offenen Wahl mehrheitlich <strong>zu</strong>. Herr Weißenborn<br />

eröffnet den Wahlvorgang. Frau Grothe sowie die<br />

Herren Jessen und Prof. Plickert stellen sich für<br />

eine erneute Kandidatur <strong>zu</strong>r Wahl. Als weiterer<br />

Kandidat wird Herr Ralph Schöne vorgeschlagen.<br />

Alle Kandidaten erklären, bei einem positiven<br />

Wahlergebnis die Wahl annehmen <strong>zu</strong> wollen.<br />

Herr Günther Weißenborn erteilt den Kandidaten<br />

die Möglichkeit einer kurzen persönlichen Vorstellung,<br />

die diese annehmen.<br />

Nach Vorstellung der Formalitäten (Vorlesen<br />

des Wortlautes des § 35 Abs. 6 der Sat<strong>zu</strong>ng)<br />

wird nach Festlegung des Versammlungsleiters<br />

die Wahl per Stimmzettel durchgeführt, da sich<br />

mehr Kandidaten als <strong>zu</strong> vergebende Mandate <strong>zu</strong>r<br />

Wahl stellen. Zum Zeitpunkt der Wahl stellt der<br />

Versammlungsleiter fest, dass noch 74 Mitglieder<br />

anwesend sind.<br />

Wahl ergibt folgendes Ergebnis:<br />

Herr Jessen erhält 57 Stimmen<br />

Frau Grothe erhält 56 Stimmen<br />

Herr Prof. Plickert erhält 41 Stimmen<br />

Herr Schöne erhält 30 Stimmen.<br />

Frau Christine Grothe, Herr Uwe Jessen und<br />

Herr Prof. Horst Plickert nehmen die Wahl an.<br />

Herr Günther Weißenborn beglückwünscht die<br />

Gewählten und wünscht Ihnen bei der Ausübung<br />

ihrer Aufgaben Erfolg und eine glückliche Hand.<br />

<strong>zu</strong> TOP 4)<br />

Herr Günther Weißenborn weist darauf hin, dass<br />

das Mitglied Matthias Janssen einen Vorschlag<br />

<strong>zu</strong>r Neufassung der <strong>Wohnungs</strong>vergaberichtlinien<br />

dem Aufsichtsrat übergeben hat. Herr Weißenborn<br />

erteilt Herrn Matthias Janssen das Wort, um<br />

die Hintergründe seines Vorschlages <strong>zu</strong> erläutern.<br />

Herr Janssen wünscht die Anpassung der Vergaberichtlinien<br />

in Form eines Punktesystems.<br />

Hierin sollen die sozialen Aspekte, miteinziehende<br />

Kinder sowie Härtefälle entsprechend<br />

berücksichtigt werden.<br />

Herr Janssen wird sein Anliegen im<br />

Vertreter forum darstellen und hofft auf<br />

eine rege Diskussion. Es gibt keine weiteren<br />

Wortmeldungen <strong>zu</strong> diesem TOP.<br />

Herr Weißenborn schließt die Versammlung<br />

um 23:08 Uhr und dankt den Anwesenden<br />

für ihr treues Ausharren. Er wünscht allen<br />

einen angenehmen Heimweg und freut sich<br />

unter dem Hinweis auf den bevorstehenden<br />

Servicetag der Genossenschaft am 15.09.2012<br />

auf ein Wiedersehen <strong>zu</strong>r nächsten ordentlichen<br />

Vertreterversammlung am 06. Juni 2013.


wv saisonal 33<br />

_HALLOWEEN –<br />

EINE AMERIKANISCHE „UNSITTE“ WIRD ZUM GEMEINSCHAFTLICHEN ERLEBNIS<br />

Am Sonntag, den 28. Oktober 2012, haben wir in unserer<br />

Hausgruppe Wilmersdorf mit vielen Kindern und ihren<br />

Mamis und Papis bei strahlendblauem Himmel und sehr<br />

kühlen Temperaturen ein Halloweenfest gefeiert.<br />

Der Sonntag vor dem eigentlichen Halloween am 31.10. war<br />

besonders geeignet, weil nun die Großen für ihre lieben Kleinen<br />

den Festbereich ausgestalten und schmücken konnten.<br />

Ab 10:00 Uhr vormittags wurden Zelte und Tische gerückt<br />

und ab 14:oo Uhr konnten die Kinder unserer Wohnanlage<br />

sich beim Kürbisschnitzen probieren. Die Kürbisse verschiedener<br />

Größen waren auf Strohballen aufgestapelt und auch<br />

Arbeitsbestecke <strong>zu</strong>m Ausschälen und Schnitzen lagen bereit.<br />

Obwohl die Kürbisse schwergewichtig und nicht so leicht <strong>zu</strong><br />

handhaben waren, legten die kleinen Schnitzmeister mit viel<br />

Eifer los und die vorbereiteten „Arbeitsplätze“ waren bald<br />

alle belegt. Die Herangehensweise war sehr unterschiedlich.<br />

Während einige die Gruselgesichter direkt auf den Kürbis<br />

aufgezeichnet haben, stachen andere die Konturen der vorgedruckten<br />

Fratzen, Hexen oder Fledermäuse vom Papier auf<br />

den Kürbis durch, um es anschließend aus<strong>zu</strong>schnitzen. Dann<br />

ging alles wie geschmiert. Die Erwachsenen mussten gar<br />

nicht viel sagen, <strong>zu</strong>m Anfang vielleicht ein bisschen helfen,<br />

wo es noch nicht so richtig wollte. Doch bald konnten sie sich<br />

mit einem Heißgetränk dem gemeinschaftlichen Plausch mit<br />

den Nachbarn widmen. Sehr bald konnten die ersten Künstler<br />

ihre Werke mit viel Stolz präsentieren.<br />

Im Anschluss kamen die Feuerkörbe mit Kaminholz <strong>zu</strong>m<br />

Garen von Stockbrot und Marshmallows <strong>zu</strong>m Einsatz. Damit<br />

der Geschmack der Köstlichkeiten nicht durch<br />

Verbrannten be ein trächtigt wird, wurden die „Brände“ rechtzeitig<br />

gezündet, damit für das Schmokeln nur noch Holzglut<br />

die nötige Hitze gab.<br />

Gesäumt von Strohballen wurde ein guter Sicherheitsabstand<br />

um die Feuerkörbe aufgebaut. Die Kinder, insbesondere<br />

die Großen, haben den warmen Sitzplatz gerne angenommen<br />

und gemeinschaftlich beim Schmockeln gut aufgepasst.<br />

In der Nacht <strong>zu</strong>vor war die Zeitumstellung auf Winterzeit<br />

erfolgt, was den Tag eine Stunde früher verabschiedete. Somit<br />

konnten wir durch die hereinbrechende Dunkelheit die leuchtenden<br />

Kürbisschnitzkunstwerke in ihrer Pracht bewundern.<br />

Aus vielen geschminkten und verkleideten Kindergesichtern,<br />

insbesondere bei den Kleinen, aber auch bei den Junggebliebenen<br />

war <strong>zu</strong> erleben, wie viel Spaß wir alle bei diesem bleibenden<br />

Gemeinschaftserlebnis hatten.<br />

Wir danken allen, die mitgestaltet und aufgebaut haben, aber<br />

auch der zentralen Verwaltung des BWV, die uns mit diversem<br />

Equipment wie Zelte, Tische und Bänke, mit Stromversorgung<br />

und Lichterbändern unterstützt und ausgestattet haben.<br />

B. und R. Lohmeyer_ Wohnanlage Wilmersdorf


34 bwv saisonal<br />

Samstag, 15. September<br />

EIN TAG UNTER DEM MOTTO<br />

„SERVICE“<br />

Wir, und das sind im Besonderen unsere Mitarbeiter, möchten<br />

nicht nur Wohnungen vermieten und verwalten, sondern<br />

einen guten Service leisten. Was liegt deshalb näher, als alle<br />

zwei Jahre einen Tag <strong>zu</strong>m sog. „Servicetag“ <strong>zu</strong> küren und<br />

die Türen <strong>zu</strong> und in unserer Geschäftsstelle weit <strong>zu</strong> öffnen.<br />

In diesem Jahr war es der 15. September. Naheliegend an<br />

einem Samstag, damit unserer Einladung auch zahlreiche<br />

Mitglieder folgen konnten. Und das taten sie auch. Die Zahl<br />

der Besucher lässt sich schwer schätzen. Zwischen 1.200<br />

und 1.400 Personen dürften es gut und gerne gewesen sein.<br />

Es gab natürlich auch gute Gründe für eine Stippvisite:<br />

Informationen, Unterhaltung, Service, interessante Einblicke,<br />

Beratung durch unsere Veranstaltungspartner, ein Kinderprogramm<br />

und Möglichkeiten der Begegnung und des Gesprächs.<br />

Besten Dank auch dem Wettergott, der uns ein<br />

guter Begleiter war.<br />

Wir möchten Danke sagen für Ihren Besuch. Solche Veranstaltungen<br />

bringen eine Win-Win-Situation für Gäste und<br />

Veranstalter.<br />

Selbstverständlich werden wir deshalb auch an einem<br />

Samstag im Jahre 2013 wieder die „Türen“ besonders weit<br />

für Sie öffnen. Für die von Ihnen, die in diesem Jahr nicht<br />

Gast bei unserem Servicetag sein konnten, haben wir einige<br />

Bildimpressionen <strong>zu</strong>sammengestellt. Und für die, die bei<br />

uns waren, gleichermaßen.


wv leben<br />

35<br />

Leben<br />

HOLIDAY ON ICE: SPEED<br />

SCHNELL, SEXY & VOLLER ADRENALIN<br />

SPEED, das ist Geschwindigkeit und der Name der „coolsten<br />

Show aller Zeiten“ von HOLIDAY ON ICE. Hier geht es rasant<br />

<strong>zu</strong>. „Eiskunstläufer, Tänzer, Akrobaten und Stunt-Skater<br />

überraschen bei ihrem außergewöhnlichen Spiel mit der<br />

Geschwindigkeit:<br />

ob mit der Kraft des Windes, auf Motorrädern oder<br />

beim Eisschnelllauf“, heißt es aus der Presseabteilung des<br />

HOLIDAY ON ICE-Veranstalters Stage Entertainment. Und<br />

weiter: „Fliegende Artisten und rasante Motor-Helden, heiße<br />

Tanzeinlagen und interaktive Spiele mit dem Publikum bestimmen<br />

die neue Produktion von HOLIDAY ON ICE. Von<br />

einem packend feurigen Showauftakt über waghalsige Kunststücke<br />

bis hin <strong>zu</strong> einer Zirkus-Szene der besonderen Art -<br />

SPEED verblüfft mit revolutionären Momenten im Minutentakt<br />

auf und über dem Eis und durchbricht damit alle<br />

bis herigen Grenzen des Eiskunstlaufs. Dabei kommen klassische<br />

Elemente nicht <strong>zu</strong> kurz. Eindrucksvoll sind das legendäre<br />

HOLIDAY ON ICE Rad und die bekannte Kickline in das<br />

neuartige Showkonzept integriert.“<br />

Auch Sarah Connor ist begeistert und verkündet: „Klar bin ich<br />

verrückt nach SPEED!“ Die erfolgreiche Sängerin verlängerte<br />

ihre Zusammenarbeit mit HOLIDAY ON ICE um eine weitere<br />

Saison. Exklusiv für die aktuelle Produktion SPEED hat sie<br />

zwei Songs komponiert und eingesungen: „Gimme Some<br />

More“ und „Gone“. Die beiden Hits laufen in jeder Vor stellung<br />

als Einspieler, während die da<strong>zu</strong>gehörigen Videos auf großen<br />

Screens <strong>zu</strong> sehen sind.<br />

Was erwartet Sie außerdem? Zwei Showteile mit insgesamt<br />

zehn Szenen, welche sich alle auf Geschwindigkeit und<br />

Schnelligkeit beziehen - beginnend mit „Speed of Instinct“,<br />

dem afrikanisch inspirierten Showauftakt, der uns an unsere<br />

Ursprünge erinnern soll. Dann folgen „Speed of the City“ mit<br />

der bekannten Hektik unserer Städte (und der berühmten<br />

Kickline), „Speed of Love“ mit einem Kuss für einen einsamen<br />

Mann sowie „Speed of Nature“, die Sie an die Küste Hawaiis<br />

versetzen wird. Der erste Akt gipfelt schließlich an einem<br />

gigantischen Spielautomaten - „Speed of Money“. Nachdem<br />

Sie kurz Luft geholt und vielleicht einen Ice-Tee getrunken<br />

haben, erleben Sie in Teil 2 eine rasante Zirkusszene mit<br />

Nervenkitzel. Danach tickt eine riesige Uhr und gibt so den<br />

Takt für eine vollkommene „California Dreaming‘“-Romanze<br />

vor - „Speed of Time“. Danach zeigen mutige Männer auf<br />

Motorrädern unglaubliche Stunts auf dem Eis. Und in<br />

„Lightspeed - the Race“ bleibt es rockig, rasen Eisschnellläufer<br />

in einem spektakulären Wettbewerb um den Sieg. Das ist<br />

so<strong>zu</strong>sagen das Finale vor dem Finale. In letzterem wird Ihnen<br />

echte Konzertatmosphäre geboten, wird es noch einmal<br />

richtig gefühlvoll und <strong>zu</strong> guter Letzt das Fazit gezogen: „Diese<br />

Show ist sexy, schnell und voller Adrenalin!“<br />

HOLIDAY ON ICE gastiert mit SPEED vom 28. Februar bis <strong>zu</strong>m<br />

17. März 2013 im Tempodrom. Tickets - die Preise liegen zwischen<br />

19,90 und 49,90 Euro - und weiterführende Informationen<br />

erhalten Sie unter www.holidayonice.de. Kinder bis einschließlich<br />

15 Jahre erhalten die Tickets <strong>zu</strong>m Festpreis von<br />

10 Euro auf allen Plätzen für alle Vorstellungen in der Woche,<br />

am Wochenende kosten Karten für Kinder 50 Prozent der<br />

regulären Preise.<br />

Wort: P.D. / Bild: Stage Entertainment<br />

­<br />

›<br />

INFORMATION<br />

HOLIDAY ON ICE: SPEED<br />

28. Februar – 17. März 2013<br />

Tempodrom<br />

www.holidayonice.de


36 bwv leben<br />

Preisrätsel<br />

GEWINNER DES PREISRÄTSELS DER MÄRZ-AUSGABE 2012<br />

5 x 2 Freikarten für<br />

HOLIDAY ON ICE<br />

Unter allen richtigen Einsendungen wurden 3 x 2 Drei-Gänge-Menü bei Matthias Buchholz ausgelost.<br />

Jutta Christmann_Am Volkspark 49_10715 <strong>Berlin</strong> | Christiane Kleineidam_Hildegardstr. 20e_10715<br />

<strong>Berlin</strong> | Dorothea Burat_Feldweg 2_15806 Zossen_OT Glienick<br />

Das Lösungswort lautete Familienleben.<br />

Lösungswort bitte an: Redaktion „<strong>Mein</strong> <strong>Zuhause</strong>.“<br />

Postfach 410344 | 12113 <strong>Berlin</strong> oder per E-Mail an:<br />

info@bwv-berlin.de<br />

* Unter allen richtigen Einsendungen verlost die Redaktion „<strong>Mein</strong> <strong>Zuhause</strong>“ 5 x 2 Freikarten für HOLIDAY ON<br />

ICE. Einsendeschluss ist der 15.01.2013. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind alle Mit arbeiter der BWV <strong>zu</strong><br />

<strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong>, der Redaktion sowie deren Angehörige. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


37<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Seniorinnen und Senioren,<br />

haben Sie was schon einmal Gedanken darüber gemacht, was<br />

so alles in unserer Genossenschaft passiert oder was angeboten<br />

wird? Nein, dann schauen Sie doch mal auf die Web-Site Ihrer<br />

Genossenschaft.<br />

Tagesfahrt „Landpartie in der Prignitz“<br />

Jetzt werden Sie sagen: „Ich habe keinen PC, ich kann mit so<br />

einem Ding überhaupt nicht umgehen. Mich interessiert das<br />

auch nicht.“<br />

Schade, dann versäumen Sie etwas. Unter der Rubrik -Servicegibt<br />

es eine Menge was für Sie wichtig ist. Hier stellen sich die<br />

Sozialen Dienste vor. Alles was ein <strong>zu</strong>friedenes Wohnen ausmacht<br />

und die Ansprechpartner/innen sind ebenfalls aufgeführt.<br />

Sie können sich auch Formulare herunterladen. z.B.<br />

Bewerbung um eine Mitgliedschaft<br />

<strong>Wohnungs</strong>bewerbund für Mitglieder<br />

<strong>Wohnungs</strong>vormerkung<br />

Freistellungsauftrag für Ihre Dividende<br />

Die Notrufnummer ist dort ebenfalls notiert. Sie finden die<br />

Haus- und <strong>Wohnungs</strong>ordnung. Was auch noch wichtig ist, sind<br />

die Genossenschaftlichen Aufgaben der Hausgruppen. Unter<br />

Veröffentlichungen finden Sie ein Archiv, das nicht nur die<br />

Mitgliederzeitschrift „<strong>Mein</strong> <strong>Zuhause</strong>.“ sondern auch Geschäftsberichte<br />

oder Ergebnisse der Vertreterwahlen <strong>zu</strong>m Inhalt hat.<br />

Ein weiterer Punkt sind die Veranstaltungen. Wenn diese Seite<br />

angeklickt wird, öffnet sich Folgendes:<br />

eine Auflistung aller Hausgruppenfeste<br />

verschiedene Hausgruppen stellen sich mit ihren Aktivitäten vor.<br />

Sie können aber auch einiges über das Feriencamp erfahren. Und<br />

Sie finden auch noch ein Archiv vor. Dann gibt es noch die<br />

Mediathek. Wenn Sie die anklicken, können Sie sich Fotos oder<br />

sogar kleine Filme von vergangenen Veranstaltungen unserer<br />

Genossenschaft anschauen. Dieses Angebot der Information<br />

sollten Sie sich nicht entgehen lassen.<br />

Wenn Sie keinen PC haben, fragen Sie Ihre Enkelkinder, einen<br />

Freund oder Freundin oder einen Nachbarn ob Sie mit Ihnen<br />

<strong>zu</strong>sammen die BWV im Internet besuchen wollen.<br />

Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Spass beim surfen.<br />

ihre Rosemarie Oslejšek<br />

Tagesfahrt „Landpartie in der Prignitz“<br />

Unter dem Motto „Landpartie in der Prignitz“ startete dieses Jahr<br />

unsere erste Tagesfahrt von BWV-Vital. Im Gasthaus <strong>zu</strong> Rosenwinkel<br />

gab es das bekannte „Spargelessen satt“. Doch der Höhe -<br />

punkt dieser Fahrt war der Besuch des Dörfchen Horst, das<br />

immerhin 100 Einwohner zählt. Das dort befindliche Gut Borghof,<br />

dass in den neunziger Jahren von der Familie Lewinski gekauft<br />

wurde, wird jetzt wieder landwirtschaftlich betrieben und bot die<br />

Möglichkeit, sich mit dem leckeren Stangengemüse ein<strong>zu</strong>decken.<br />

Im <strong>zu</strong>gehörigen verwilderten Landschaftspark steht eine imposante<br />

Ruine eines Renissance-Schlosses, das sich 1534 Georg von<br />

Blumenthal, Bischof von Lebus errichten ließ. Erhalten sind Teile<br />

des Palastes sowie der polygonale Treppenturm, die leider nicht<br />

begangen werden können. Nicht weit entfernt davon gibt es das<br />

neue Schloss. Doch auch hier nagt der Zahn der Zeit – die Fenster<br />

sind vernagelt und auf der geschwungenen Freitreppe wächst<br />

Gras. Wenigstens das vormalige Inspektorenhaus ist restauriert.<br />

Hier wohnen die Besitzer dieser schön urigen Guts anlage.<br />

Sobald wieder Geld in der familiären Kasse ist, sollen die Baumaßnahmen<br />

fortgesetzt werden. Den Abschluss dieser Fahrt<br />

bildete das gemütliche Kaffee trinken im Garten mit selbstgebackenen<br />

Kuchen in der Pension „Hänsel und Gretel“. Mit<br />

vielen wunderschönen Eindrücken fuhren wir heim.


38<br />

Die Berge rufen –<br />

eine Reiseteilnehmerin berichtet<br />

Erinnern wir uns an den sonnig - warmen 24. Juli 2012. Wir<br />

starteten erwartungsvoll <strong>zu</strong> dem von Herrn Falk gut gewählten<br />

und organisierten Ausflug ins Elbsandsteingebirge. Nach einer<br />

schönen Fahrt mit Ausblicken nach Dresden und den Tafelbergen<br />

der Sächsischen Schweiz erreichten wir unser Ziel. Der erste Weg<br />

führte uns natürlich in das Panoramarestaurant auf der Bastei.<br />

Aus den Fenstern hatte man einen grandiosen Blick ins Land. Tief<br />

unter uns waren bizarre Felsformationen und die Elbe schlängelte<br />

sich durch das Tal. Die Schiffe und das Örtchen Rathen<br />

sahen wie eine Spielzeuglandschaft aus. Diese Eindrücke verstärkten<br />

sich beim Rundgang an den Felsklippen. Ohne Hast<br />

stiefelten wir wieder <strong>zu</strong> unserem Bus, in welchem uns Olaf<br />

während des ganzen Ausfluges wunderbar chauffierte.<br />

In der Kreisstadt Pirna machten wir Halt und waren über die<br />

Schönheit der restaurierten mittelalterlichen Stadt mit ihren<br />

interessanten Bürgerhäusern, dem Rathaus und der imposanten<br />

Kirche St. Marien erstaunt. Über der Stadt erhob sich das frühere<br />

Schloss, jetzt Stadtparlament. An der Elbe „enterten“ wir einen<br />

der drei historischen Raddampfer (älteste Raddampferflotte der<br />

Welt). Die Schaufelräder waren leider verkleidet aber man sah im<br />

unteren Teil des Schiffes die mächtige Dampfmaschine. Nach<br />

dreiviertelstündiger Fahrt legten wir am Schlosspark Pillnitz an<br />

und schlenderten durch die wunderbare Anlage mit historischen<br />

Gebäuden und uralten Bäumen aus aller Welt. Eine Besonderheit<br />

ist die Kamelie, welche seit ca. 250 Jahren im Schlosspark wächst<br />

und blüht. Im Winter wird der stattliche Baum von einem extra<br />

gefertigten Glashaus mittels Schienen „überdacht“.<br />

Tagesfahrt in die Sächsische Schweiz<br />

Tagesfahrt in die Sächsische Schweiz<br />

Nach so viel Kultur und Natur stiegen wir <strong>zu</strong>frieden und müde in<br />

unseren Bus und ließen uns wieder in unser auch sehr schönes<br />

<strong>Berlin</strong> kutschieren.<br />

Vielen Dank an alle Organisatoren und Ausführenden dieses<br />

interessanten Ausfluges!<br />

Ihre Eva Kroll_Mitglied<br />

Tagesfahrt in die Sächsische Schweiz


39<br />

TERMINE BWV VITAL<br />

STOP – TERMIN – STOP – TERMIN – STOP – TERMIN – STOP – TERMIN – STOP – TERMIN – STOP<br />

DESSAU - WÖRLITZER GARTENREICH<br />

Wörlitzer Park | Bauhausstadt Dessau<br />

TERMIN: Dienstag, 7. Mai 2013<br />

PREIS/PERSON: 44,50 Euro<br />

ABFAHRT: 9:15 Uhr<br />

Brandenburgische Str. (An der Ecke<br />

Westfälische Strasse, nahe U-Bhf.<br />

Fehrbelliner Platz, <strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf.)<br />

RÜCKKEHR: ca. 19:15 Uhr<br />

bus-tagesfahrten<br />

7.5.2013<br />

Dessau – Wörlitzer Park<br />

Anmeldung ab 17.04.2013 bei<br />

Frau Franz Telefon 030 / 823 22 78<br />

16.7. und 30.7.2013<br />

Warnemünde<br />

Anmeldung ab 26.06.2013 bei Frau<br />

Golembiewski Telefon 030 / 753 79 57<br />

15.10.2013<br />

Stettin<br />

Anmeldung ab 25.09.2013 bei Frau<br />

Golembiewski Telefon 030 / 753 79 57<br />

3.12. und 10.12.2013<br />

Lichterfahrt Rheinsberg<br />

Anmeldung ab 13.11.2013 bei Frau<br />

Franz Telefon 030 / 823 22 78<br />

Die Wörlitzer Anlagen sind im Dezember 2000<br />

in die Liste der Welterbestätten der UNESCO<br />

aufgenommen worden. Der Wörlitzer Park ist<br />

in 5 Bereiche untergliedert: dem Schloßgarten,<br />

Neumarks Garten, Schochs Garten, Weidenheger<br />

und den Neuen Anlagen. Nach dem Mittagessen<br />

in einem Wörlitzer Hotel unmittelbar<br />

am Park wird ein Spaziergang durch den Park<br />

angeboten. Dieser gemütliche Rundgang, mit<br />

kleinen Pausen, dauert ca. 1,5 Stunden und<br />

führt durch große Teile des Parks. Einige Teile<br />

der Anlagen sind ausschließlich mit bereitstehenden<br />

Fähren <strong>zu</strong> erreichen. Mindestens zwei<br />

davon werden auf unserem Spaziergang<br />

ge nutzt. Bitte halten Sie für jede Fährfahrt<br />

0,50 EUR bereit. Wer einem Spaziergang<br />

durch den Park nichts ab gewinnen kann, hat<br />

die Möglichkeit <strong>zu</strong> einer Gondel fahrt, um so<br />

einen Eindruck von den Wörlitzer Anlagen <strong>zu</strong><br />

erhalten. Die Gondelfahrt kostet <strong>zu</strong>r Zeit 7,- EUR<br />

pro Person (ermäßigt 6,- EUR) und dauert ca.<br />

45 Minuten. Ebenso besteht die Möglichkeit,<br />

den Wörlitzer Park auch individuell <strong>zu</strong> erkunden.<br />

Auf dem Weg <strong>zu</strong>m Kaffeetrinken lernen<br />

wir die Bauhaustadt Dessau auf einer Stadtrundfahrt<br />

kennen. Von den Baudenkmalen<br />

der Innenstadt geht es <strong>zu</strong>m Bauhaus, <strong>zu</strong> den<br />

Meisterhäusern und schließlich <strong>zu</strong>m Kornhaus,<br />

einer Ausflugsgaststätte an der Elbe, die im Auftrag<br />

der Stadt Dessau 1930 von Architekten des<br />

Bauhauses errichtet wurde. Anschließend<br />

bleibt Zeit, das Korn haus und das Elbufer<br />

bei einem Spaziergang <strong>zu</strong> erkunden.<br />

Ihre Anmeldung wird ab den an gegebenen<br />

Terminen mittwochs und<br />

freitags von 18:00 bis 20:00 Uhr<br />

ent gegengenommen.<br />

ANSCHRIFT BWV VITAL<br />

BWV Vital der BWV <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong><br />

Lutherstraße 11 | 12167 <strong>Berlin</strong><br />

Vorsitzende:<br />

Frau Rosemarie Oslejšek<br />

Telefon: 030 / 661 46 27<br />

stellvertretende Vorsitzende:<br />

Frau Christa Franz<br />

Telefon: 030 / 823 22 78<br />

Im Reisepreis enthaltene Leistungen:<br />

Fahrt mit dem Reisebus, Mittagessen (2-Gang),<br />

Stadtrundfahrt Dessau, Kaffeegedeck<br />

in Dessau, ganztägige Reiseleitung<br />

Telefonische Buchungen ab 17. April 2013 | mittwochs und freitags von 18 bis 20 Uhr<br />

bei Frau Franz | Tel.: 030 / 823 22 78<br />

Den Fahrtkostenbeitrag überweisen Sie bitte auf das Konto der BWV <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong>:<br />

Konto-Nr. 670 898 61 90 bei der Aareal Bank <strong>Berlin</strong> - BLZ 100 104 24<br />

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei Absagen am Reisetag keine Kostenerstattung möglich ist.<br />

REDAKTION BWV VITAL<br />

Herausgeber:<br />

BWV Vital der BWV <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>eG</strong><br />

Redaktion:<br />

Herr Einsle, Frau Franz, Frau Oslejšek,<br />

Herr Komm


Wir haben uns von der Natur<br />

vieles abgeschaut. Recycling<br />

– natürlich ALBA Group.<br />

Unsere Welt verändert sich kontinuierlich, alles ist im Werden, Sein und Vergehen begriffen. Aus Alt<br />

entsteht immer wieder Neu: Nichts wird wirklich verbraucht, keine Energie geht verloren, ein endloser<br />

natürlicher Kreislauf. Diesen Prozess des Recyclings intelligent <strong>zu</strong> unterstützen und die positiven Effekte<br />

nutzbar <strong>zu</strong> machen, ist die Aufgabe der ALBA Group: Mit rund 200 Unternehmen weltweit sind wir die<br />

Recycling Company.<br />

ALBA Consulting GmbH | Tel. +49 30 35182-999<br />

www.albagroup.de

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