KOMPASS - VKP
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Verband Katholischer Pfadi <strong>VKP</strong><br />
<strong>KOMPASS</strong><br />
Pfadizeitschrift für Leiterinnen, Leiter und Präses<br />
Ein Tropfen Himbeere gefällig?<br />
Bring einen neuen Duft in die<br />
Pfadi<br />
Immer der Nase nach<br />
Aroma<br />
Nr. 8 / 2012<br />
www.kompass.vkp.ch
Ohne Aromastoffe kommt die Lebensmittelindustrie nicht mehr aus. Die ausgeklügelten<br />
Essenzen machen nicht nur die Produktion preisgünstiger, sondern sollen auch für das<br />
ultimative Geschmackserlebnis bei industriell hergestellten Nahrungsmitteln sorgen.<br />
Ein Tropfen Himbeere gefällig?<br />
Von Christine Moos / Aurora<br />
Ein Komplex aus vielen Substanzen<br />
Wer sich die Zeit nimmt, die Zutaten des<br />
Lieblingsjoghurts, der Konfitüre oder des Kräuterfrischkäses<br />
genau zu studieren, der wird regelmässig über das Wort Aroma<br />
stolpern. Aromastoffe, ob natürliche oder künstliche, sind<br />
chemische Verbindungen, die Lebensmitteln einen bestimmten<br />
Geruch oder Geschmack verleihen. Sie müssen nicht unbedingt<br />
von Anfang an in einem Lebensmittel enthalten sein,<br />
sondern entstehen auch bei der Verarbeitung, sprich beim Kochen,<br />
Backen, Braten. So sorgen mindestens 2 000 Substanzen<br />
dafür, dass uns beim Riechen eines frischgebackenen Brotes<br />
das Wasser im Mund zusammenläuft.<br />
Sie sorgen für den typischen Geschmack<br />
Heutzutage werden vielen industriell hergestellten Produkten<br />
Aromen zugefügt. Sie können natürlichen Ursprungs sein, das<br />
heisst, sie werden aus natürlichen Ausgangsstoffen extrahiert.<br />
Dazu gehören beispielsweise Vanilleextrakt oder Orangenschalendestillat.<br />
Ein natürliches Aroma, das unserem Jogurt<br />
den typischen Himbeergeschmack verleiht, muss aber nicht<br />
zwingend von der Himbeere stammen. So wird als Himbeer-<br />
Imitator meistens ein Zedernholzölextrakt verwendet. Andere<br />
Geschmacksrichtungen, wie Pfirsich oder Nuss, werden<br />
aus Schimmelpilzkulturen gewonnen. Nebst den natürlichen<br />
Aromen gibt es auch naturidentische Aromastoffe. Das sind<br />
chemisch definierte Stoffe, die synthetisch hergestellt werden,<br />
aber in ihrer Chemie identisch mit einem natürlich vorkommenden<br />
Stoff sind. Ein Beispiel dafür ist Vanillin. Der Hauptaromastoff<br />
der Vanilleschote wird heute industriell hergestellt –<br />
hauptsächlich aus Kostengründen: 25 Gramm Vanillin für rund<br />
50 Rappen erzielen die gleiche Wirkung wie ein Kilogramm<br />
Vanillestengel für etwa 150 Franken. Künstliche Aromastoffe<br />
schliesslich werden ebenfalls synthetisch hergestellt, kommen<br />
aber in Ausgangsstoffen pflanzlicher oder tierischer Herkunft<br />
nicht vor. Darunter fällt beispielsweise Ethylvanillin, das zwei<br />
bis vier Mal geruchsintensiver als Vanillin ist.<br />
Standardisierte Lebensmittel dank Aromen<br />
Der Grund dafür, wieso Lebensmittel grösstenteils mit Aromen<br />
angereichert werden, ist der Anspruch des ewig gleichen Geschmackes,<br />
den die Konsumenten an ihre Lieblingsprodukte<br />
stellen. Geschmacksfehler können durch die Aromastoffe unterdrückt<br />
und Produkte aus minderwertigen Rohstoffen aufgewertet<br />
werden. Und dies bleibt nicht ohne Folgen: Untersuchungen<br />
haben gezeigt, dass sich unser Geschmackssinn<br />
durch die Aromatisierung ändert. Wir gewöhnen uns an das<br />
Aroma von Fertigprodukten und ziehen es gar dem Geschmack<br />
frischer Lebensmittel vor.<br />
Deklaration gesetzlich vorgeschrieben<br />
Der Einsatz von Aromastoffen, die zu den Lebensmittelzusatzstoffen<br />
gehören, ist gesetzlich geregelt. Ab dem Frühling 2013<br />
sind nur noch jene Aromen erlaubt, die auf einer von der EU<br />
2 8/2012 <strong>KOMPASS</strong>
festgelegten Positivliste aufgeführt sind. Auch muss die Anreicherung<br />
mit Aromastoffen auf Lebensmitteln deklariert sein.<br />
Die Angaben sind zuweilen jedoch wenig konkret: So kann der<br />
Kunde der Zusammensetzung meistens entnehmen, dass ein<br />
Produkt Aroma enthält, jedoch nicht um welchen Stoff es sich<br />
handelt.<br />
Editorial<br />
Liebe Kompassleserin<br />
Lieber Kompassleser<br />
Nicht ohne Geschmacks-Simulatoren<br />
Ob einem Aromazusätze behagen oder nicht – Realität sind sie<br />
schon lange. Und ihre Bedeutung wird wahrscheinlich weiter<br />
zunehmen. Die Nachfrage nach sogenanntem Convenience-<br />
Food steigt; bei der Herstellung dieser Fertigprodukte geht<br />
jedoch viel Aroma verloren. Deshalb wird in der Lebensmittelindustrie<br />
rege nach Aromen geforscht, die den Geschmack<br />
von Lebensmitteln möglichst authentisch werden lassen, ohne<br />
dass der ursprüngliche Stoff im Produkt enthalten sein muss.<br />
Das Himbeerjoghurt lässt uns den Sommer spüren, ohne dass<br />
eine einzige Himbeere drin steckt, die Fertigpizza, leicht nach<br />
Rauch schmeckend, als käme sie direkt aus dem Holzofen, versetzt<br />
uns gedanklich in eine Pizzeria am Mittelmeer. Für all das<br />
sind nur ein paar Tröpfchen eines Aromastoffes nötig, der die<br />
Illusion des echten Geschmackserlebnisses perfekt macht. u<br />
In meinem Freundeskreis habe ich eine kleine Umfrage<br />
zu Weihnachtsaromen gemacht. Mich interssierte, welches<br />
Aroma, welchen Duft sie mit Weihnachten verbinden. Ob<br />
frische Guetzli, Orangen, Zimt, Fondue Chinoise, Bienenwachs<br />
oder Glühwein: alle möglichen Aromen wurden<br />
aufgezählt. Für jeden von ihnen hat Weihnachten ein anderes<br />
Aroma, jede und jeder verbindet mit Weihnachten<br />
oder gar dem ganzen Leben etwas anderes. Der Sommer<br />
beispielsweise schmeckt für mich nach Badi, Sonnencrème<br />
und Chlor. Andere assoziieren Sommer mit Erdbeeren.<br />
Diesen Aspekt finde ich wahnsinnig faszinieren. Spezielle<br />
Momente im Leben mit einem Aroma in Verbindung<br />
bringen und sich so wieder erinnern zu können, finde ich<br />
sehr speziell und immer wieder schön. Ah, übrigens: Ich<br />
verbinde Weihnachten mit dem Geschmack nach frischen<br />
Tannennadeln.<br />
Auch Mugg schreibt über den Aspekt, dass Düfte und Aromen<br />
etwas mit unseren Sinnen anstellen können. So gibt<br />
es beispielsweise Düfte, die eine beruhigende, andere, die<br />
eine anregende Wirkung haben. Gleichzeitig geht er der<br />
Geschichte der ätherischen Öle nach.<br />
Die Pfadi eigne sich sehr gut, um in vielfältiger Weise auf<br />
den Geschmack zu kommen, verspricht Jupiter in seinem<br />
Beitrag. Egal, ob dies der Geschmack der Kleider nach dem<br />
Lager, der Geschmack der Natur oder der Geschmack der<br />
Lagerküche ist: In der Pfadi hat alles ein bisschen ein<br />
anderes Aroma.<br />
Und natürlich dürfen auch unsere Geschenkideen für besonders<br />
Spontane nicht fehlen…<br />
Eine besinnliche Adventszeit wünscht<br />
Norina Stricker / Achaiah<br />
<strong>KOMPASS</strong> 8/2012<br />
3
Wer hets erfunde? Knorr natürlich. Von was für einem Schweizer Erfolgsprodukt, das in 99 %<br />
aller Schweizer Küchen steht ist hier die Rede?<br />
Aroma (t)<br />
Von Thomas Boutellier / Barny<br />
Es ist eigentlich eine Glaubensfrage:<br />
Koche ich mit Aromat oder nicht? Ich<br />
jedenfalls tue es, fast bei jedem Essen.<br />
Aromat gehört bei mir dazu. Und ich bin überzeugt, dass auch<br />
in der Mehrzahl der Weihnachtsessen, wenn es nicht gerade<br />
Fondue Chinoise oder Raclette gibt, Aromat drin ist. Aromat<br />
die Schweizer Erfindung, nach Ricola und dem Apfelschuss.<br />
Oder etwa nicht?<br />
Was ist Aromat?<br />
Für Tisch und Küche. Zum Würzen aller<br />
Speisen. Laktovegetabil. Zutaten: Kochsalz,<br />
Geschmacksverstärker (E 621),<br />
Milchzucker, Stärke, Hefeextrakt, pflanzl.<br />
Fette (teilweise gehärtet), Zwiebeln,<br />
Antiklumpmittel (E 552), Gewürze. Laktovegetabil<br />
Nährwertinfos: Nährwertangaben<br />
für 100g: Energiewert: 710 kJ<br />
(170 kcal), Eiweiss: 12g, Kohlenhydrate:<br />
21g, Fett : 4g. Aromat ist eine Marke für<br />
ein Würzmittel von Knorr, welcher zum<br />
Unilever-Konzern gehört.[1] Es wurde<br />
1953 erfunden, und verstärkt den «deftigen»<br />
Geschmack zahlreicher Speisen,<br />
da es vorwiegend aus dem Geschmacksverstärker Natriumglutamat<br />
besteht. Weitere Inhaltsstoffe sind Speisesalz und verschiedene<br />
Gewürzextrakte. Vergleichbare Produkte sind Fondor<br />
(Streuwürze von Maggi, seit 1954) und Mirador (von Migros)<br />
So steht es im Internet. Und genau deshalb entbrennt seit<br />
Jahren ein Streit um die Gesundheit in Zusammenhang mit<br />
Aromat. Die Geschmacksverstärker, die E-Stoffe, sind nämlich<br />
der Knackpunkt. E-Stoffe finden wir in fast allen Lebensmitteln,<br />
wenn nicht Bio draufsteht. Früher wurden diese uneingeschränkt<br />
eingesetzt, heute ist man da vorsichtiger, weil sich<br />
einige der E-Stoffe als gefährlich herausgestellt haben. Listen,<br />
welche der Stoffe unbedenklich sind, finden sich im Internet.<br />
Also E 621 ist ein Geschmacksverstärker und mehr noch als das<br />
E davor ist die Frage ob es in Lebensmitteln Geschmacksverstärker<br />
braucht, oder es nicht einfacher und besser wäre natürlich<br />
zu kochen und so einen natürlichen Geschmack zu haben.<br />
Aromat oder nicht als Glaubensfrage<br />
Wenn man sich durch verschiedene Foren im Internet googelt<br />
oder einfach mal herumfragt, dann ist es wie mit der Bibel. In<br />
jedem Haushalt steht eine Bibel, oder ein Aromat, viele brauchen<br />
sie, aber geben es nicht zu. Aber ob ein Essen gelingt,<br />
hängt meist nicht vom Aromat oder dem verwendeten Salz ab,<br />
sondern eher vom Koch.<br />
Auch Aromat alleine verwendet kann<br />
man sehen, zum Beispiel in Pfadilagern,<br />
wenn Kinder Brot mit Aromat essen.<br />
Zum Schluss noch ein richtiges Weihnachtsrezept,<br />
natürlich mit Aromat:<br />
Lachscrème<br />
Eine leckere Crème zum Dippen – aber auch als Brotaufstrich<br />
sehr, sehr lecker!<br />
Zutaten für vier Portionen<br />
200 g Butter<br />
400 g Philadelphia-Käse<br />
200 g Räucherlachs<br />
Ein Bund Schnittlauch<br />
Aromat zum Abschmecken<br />
u<br />
4 8/2012 <strong>KOMPASS</strong>
Wie wirken Aromen, wenn sie nicht nur gerochen, sondern auch auf die Haut aufgetragen werden?<br />
Die Biochemikerin Marguerite Maury war dieser Frage ein Leben lang auf der Spur.<br />
Marguerite Maury – Pionierin<br />
der Aromamassage<br />
Von Norina Stricker / Achaiah<br />
Marguerite Maury wurde als Marguerite<br />
König 1885 in Österreich geboren und<br />
wuchs in Wien auf. Ihr frühes Leben war<br />
geprägt von Schicksalsschlägen: Im Ersten Weltkrieg verstarb<br />
ihr erster Mann, dann erkrankte ihr Sohn an Meningitis und<br />
verstarb wenig später. Als ihr Vater kurze Zeit danach Suizid<br />
beging, machte Marguerite eine Ausbildung als chirurgische<br />
Assistentin und schloss diese mit einem Diplom ab. Zu jener<br />
Zeit konnten Frauen in diesem Bereich keine höheren Diplome<br />
erlangen. In den frühen Dreissigerjahren traf sie Dr. Maury. Er<br />
teilte mit Marguerite das Interesse für Musik, Homöopathie,<br />
Literatur, Zen und Kunst. Gemeinsam forschten sie und schrieben<br />
Bücher.<br />
In den Vierzigerjahren versuchte Marguerite Maury nachzuweisen,<br />
wie ätherische Öle auf das Nervensystem wirken, wie<br />
ihr seelisch ausgleichender und verjüngender Effekt zustande<br />
kam. Sie gab Seminare und eröffnete Aromatherapie-Kliniken<br />
in Paris, in der Schweiz und in Grossbritannien.<br />
Das grösste Sinnesorgan nutzen<br />
Nachdem Maury festgestellt hatte, dass Aromen eine eine stärkende<br />
und heilende Wirkung auf den Menschen haben, entwickelte<br />
sie in den fünfziger Jahren zusammen mit Micheline<br />
Arcier die therapeutische Aromamassage. Die Aromamassge<br />
bringt zwei Bestandteile der Behandlung von chronischen und<br />
akuten Beschwerden zusammen: die Massage und die ätherischen<br />
Öle.<br />
Eine Massage soll die Körperfunktionen anregen, ausgleichend<br />
und entspannend auf Körper und Geist wirken. Ebenso<br />
ganzheitlich wie die Berührungen wirken auch die ätherischen<br />
Öle. Die ätherischen Öle können auf Grund ihrer molekularen<br />
Struktur von der Haut aufgenommen werden, in den menschlichen<br />
Stoffwechselvorgang gelangen und so ihre Wirkung entfalten.<br />
Über das grösste Sinnesorgan des Menschen können<br />
die Öle also aufgenommen werden und so die Massage unterstützen.<br />
Madame Maury war eine Pionierin auf ihrem Gebiet und<br />
prägte das Gebiet der Aromatherapie und -massage wesentlich.<br />
Sie starb 1968 an einem Hirnschlag und wurde in der<br />
Nähe von St. Gallen begraben.<br />
u<br />
<strong>KOMPASS</strong> 8/2012<br />
5
Ein Parfüm setzt sich aus kostbaren Duftgrundstoffen zusammen, denen unterschiedliche<br />
Eigenschaften zugeschrieben werden: schwer und exotisch wie der Orient oder aromatisch wie<br />
ein blühendes Lavendelfeld. Aber erst die richtige Mischung macht daraus ein duftendes<br />
Gesamtkunstwerk.<br />
Parfüm: Die Mischung macht’s<br />
Von Alexandra Burnell / Fresh<br />
Parfüm als Selbstdarstellung<br />
Die Welt der Aromen ist beinahe grenzenlos<br />
und folglich auch die Duftvariationen,<br />
die entstehen, wenn Aromen miteinander vermischt<br />
werden. In unserem Alltag werden wir<br />
dauernd mit solchen Aromamischungen<br />
an der Nase herum geführt:<br />
Sei es im Joghurt, in der<br />
Schokolade, im Waschmittel,<br />
im Raumspray,<br />
in Hautcremen oder<br />
auch in der Haartönung,<br />
überall werden<br />
Geschmacks- oder<br />
Duftstoffe hinzugefügt,<br />
die uns das Gefühl von Frische, Sauberkeit oder auch<br />
Gesundheit vermitteln wollen.<br />
Die edelste aller Duftmischungen ist das Parfüm und das<br />
schon seit Urzeiten. Schon vor über 4000 Jahren entdeckte<br />
die Oberschicht der Ägypter das Parfüm als Körperpflege und<br />
als Mittel der Selbstdarstellung. Und seit jeher wurden für die<br />
kostbaren Düfte erlesene, natürliche Rohstoffe verwendet:<br />
Blüten, Gewürze, Hölzer, Wurzeln und Früchte, aber auch tierische<br />
Duftstoffe wie Ambra und Moschus. Dass vielen dieser<br />
Grundstoffe eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird,<br />
erstaunt nicht wirklich. Schliesslich sollen Parfüms betörend<br />
wirken. Erst viel später, im 19. Jahrhundert, kamen synthetische<br />
Duftstoffe dazu. Der wohl bekannteste künstlich<br />
erzeugte Duftstoff ist Vanillin. Zur Kreation<br />
eines Parfüms kann der Parfümeur heute<br />
auf rund 200 natürliche und rund<br />
2000 synthetische Duftstoffe<br />
zurückgreifen. Um in dieser<br />
Fülle an Düften den<br />
Überblick zu behalten,<br />
unterteilt man<br />
die Parfümrohstoffe in<br />
verschiedene Duftgruppen.<br />
Duftgruppen und ihre Eigenschaften<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Aromatisch: Lavendel, Rosmarin. Sie ergeben eine energische<br />
Duftnote und werden deshalb vor allem für Männerdüfte<br />
verwendet.<br />
Blumig: bezeichnet alle Duftstoffe, die aus Blumen gewonnen<br />
werden. Diese Duftgruppe wird hauptsächlich für Damenparfüms<br />
verwendet.<br />
6 8/2012 <strong>KOMPASS</strong>
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Fruchtig: Exotische Obstsorten wie Neroli, Papaya und Melone.<br />
Sie werden für frische Sommerdüfte verwendet.<br />
Floral: Jasmin und Maiglöckchen werden als blumig, herbsüss<br />
beschrieben.<br />
Floriental: blumig, florale Düfte, gepaart mit einer exotischen<br />
holzig-würzigen Note.<br />
Grün: Maiglöckchen, Apfel. Sie geben dem Parfüm eine jugendliche,<br />
frische und natürliche Note.<br />
Hesperide: Fruchtschalen von Zitrusfrüchten stehen für Frische.<br />
▲▲<br />
Krautig: Basilikum,<br />
Minze oder Oregano.<br />
Ist vor allem in Männerperfüms<br />
zu finden.<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Tierischen Duftstoffe:<br />
Castoreum, Moschus<br />
und Zibet werden geschätzt,<br />
weil ihnen<br />
eine betörende Eigenschaft<br />
zu geschrieben<br />
wird.<br />
Würzige Duftstoffe: Zimt und Nelke, geben dem Parfüm Wärme<br />
und Persönlichkeit.<br />
Zitrus: Orange, Limone und Bergamotte haben einen leichten,<br />
anregenden Charakter.<br />
Die Kunst der Parfümeure besteht darin, diese unterschiedlichen<br />
Düfte zu einem Gesamtkunstwerk zusammen zu fügen.<br />
Ein Parfümeur braucht dafür nicht nur einen geschulten Geruchssinn,<br />
sondern auch ein gutes Geruchsgedächtnis, ein abstraktes<br />
Vorstellungsvermögen für Düfte und eine ausgeprägte<br />
sinnliche Erlebnisfähigkeit.<br />
u<br />
<strong>KOMPASS</strong> 8/2012<br />
7
Weihnachten ohne Geschichten? Unmöglich. Hier zwei aus ganz vielen.<br />
Weihnachtsgeschichten<br />
Von Thomas Boutellier / Barny<br />
Die Apfelsine des Waisenknaben nach<br />
Charles Dickens<br />
Früher herrschten in vielen Waisenhäusern<br />
harte Sitten. Als es wieder einmal<br />
Weihnachten wurde, erlebte ein Junge<br />
aber echte Kameradschaft. Von Charles<br />
Dickens ist folgende Geschichte überliefert:<br />
Schon als kleiner Junge hatte ich meine Eltern verloren und<br />
kam mit neun Jahren in ein Waisenhaus in der Nähe von London.<br />
Es war mehr ein Gefängnis. Wir mussten vierzehn Stunden<br />
am Tage arbeiten – im Garten, in der Küche, im Stall, auf<br />
dem Felde. Kein Tag brachte eine Abwechslung, und im ganzen<br />
Jahr gab es für uns nur einen einzigen Ruhetag: Das war der<br />
Weihnachtstag. Dann bekam jeder Junge eine Apfelsine zum<br />
Christfest. Das war alles. Keine Süssigkeiten, kein Spielzeug.<br />
Aber auch diese eine Apfelsine bekam nur derjenige, der sich<br />
im Laufe des Jahres nichts hatte zuschulden kommen lassen<br />
und immer folgsam war. Diese Apfelsine an Weihnachten verkörperte<br />
die Sehnsucht eines ganzen Jahres.<br />
So war wieder einmal das Christfest herangekommen. Für<br />
mein Knabenherz bedeutete es aber fast das Ende der Welt.<br />
Während die anderen Jungen am Waisenhausvater vorbei<br />
schritten und jeder seine Apfelsine in<br />
Empfang nahm, musste ich in einer<br />
Zimmerecke stehen und zusehen.<br />
Das war meine Strafe dafür, dass<br />
ich im Sommer eines Tages hatte<br />
aus dem Waisenhaus weglaufen<br />
wollen. Als die Geschenkverteilung<br />
vorüber war, durften die anderen<br />
Knaben im Hofe spielen. Ich aber musste in den Schlafraum<br />
gehen und dort den ganzen Tag über im Bett liegen<br />
bleiben. Ich war tief traurig und beschämt. Ich weinte bitterlich<br />
und wollte nicht länger leben. Nach einer Weile hörte<br />
ich Schritte im Zimmer. Eine Hand zog die Bettdecke weg,<br />
unter die ich mich verkrochen hatte. Ich<br />
blickte auf. Ein kleiner Junge namens<br />
William stand vor meinem Bett, hatte<br />
eine Apfelsine in der rechten Hand<br />
und hielt sie mir entgegen. Ich<br />
wusste nicht, wie mir geschah.<br />
Wo sollte eine überzählige<br />
Apfelsine hergekommen sein?<br />
Ich sah abwechselnd auf William<br />
und auf die Frucht und fühlte dumpf in mir, dass es mit<br />
dieser Apfelsine eine besondere Bewandtnis haben musste.<br />
Auf einmal bemerkte ich, dass die Apfelsine bereits geschält<br />
war – und als ich näher hinblickte, wurde mir alles klar.<br />
Tränen traten in meine Augen. Als ich die Hand ausstreckte,<br />
um die Frucht entgegen zu nehmen, da wusste ich, dass ich<br />
fest zupacken musste, damit sie nicht auseinanderfiel.<br />
Was war geschehen? Zehn Knaben hatten sich im Hof zusammengetan<br />
und beschlossen, dass auch ich zu Weihnachten<br />
meine Apfelsine haben müsse. So hatte jeder die seine geschält<br />
und eine Scheibe abgetrennt. Die zehn abgetrennten<br />
Scheiben hatten sie sorgfältig zu einer neuen, schönen und<br />
runden Apfelsine zusammengesetzt. Diese Apfelsine war das<br />
schönste Weihnachtsgeschenk in meinem Leben. Sie zeigte<br />
mir, wie trostvoll echte Kameradschaft sein kann.<br />
8 8/2012 <strong>KOMPASS</strong>
Wie Ochs und Esel an die Krippe kamen<br />
Als Jesus mit Maria auf dem Weg nach Bethlehem war, rief ein<br />
Engel die Tiere heimlich zusammen, um einige auszuwählen,<br />
der Heiligen Familie im Stall zu helfen. Als erster meldete sich<br />
natürlich der Löwe: «Nur ein König ist würdig, dem Herrn der<br />
Da stelzte der Pfau heran. Raschelnd entfaltete er sein<br />
Rad und glänzte in seinem Gefieder. «Ich will den armseligen<br />
Schafstall köstlicher schmücken als Salomon seinen Tempel!»<br />
«Du bist mir zu eitel», sagte der Engel.<br />
Welt zu dienen», brüllte er, «ich werde jeden zerreissen, der<br />
dem Kinde zu nahe kommt!»<br />
«Du bist mir zu grimmig», sagte der Engel.<br />
Darauf schlich sich der Fuchs näher. Mit unschuldiger Miene<br />
meinte er: «Ich werde sie gut versorgen. Für das Gotteskind<br />
besorge ich den süssesten Honig und für die Wöchnerin stehle<br />
ich jeden Morgen ein Huhn!»<br />
«Du bist mir zu verschlagen», sagte der Engel.<br />
Da kamen noch viele und priesen ihre Künste an. Vergeblich.<br />
Zuletzt blickte der strenge Engel noch einmal suchend<br />
um sich und sah Ochs und Esel draussen auf dem Felde dem<br />
Bauern dienen. Der Engel rief auch sie heran: «Was habt ihr<br />
anzubieten?» «Nichts», sagte der Esel und klappte traurig die<br />
Ohren herunter, «wir haben nichts gelernt ausser Demut und<br />
Geduld: Denn alles andere hat uns immer noch mehr Prügel<br />
eingetragen!» Und der Ochse warf schüchtern ein: «Aber vielleicht<br />
könnten wir dann und wann mit unseren Schwänzen die<br />
Fliegen verscheuchen!»<br />
Da sagte der Engel: «Ihr seid die richtigen!»<br />
u<br />
<strong>KOMPASS</strong> 8/2012<br />
9
Pfadi duftet. Das wissen wir alle. Mal nach Dreck, Nässe, Rauch, Waldboden, Lagerküche,<br />
Holz, Feuer, verschwitzten Kleidern… Zeit also für eine neue Duftauffrischung? Im Gruppenzimmer,<br />
beim Tagesabschluss, auf der Roverwache oder beim Geschichten erzählen.<br />
Bring einen neuen Duft in<br />
die Pfadi<br />
Von Andreas Mathis / Mugg<br />
Den unsichtbaren und vergänglichen<br />
Duft der Pflanzen einzufangen und<br />
ihn, wann immer man will, einzuatmen,<br />
ist ein Wunsch seit Menschengedenken.<br />
Viele schöne Erinnerungen und Stimmungen<br />
sind mit Düften verbunden!<br />
Diejenigen Pflanzen, die ätherische Öle enthalten, zählen<br />
zu unseren wichtigsten Heilpflanzen. Diese duftenden<br />
Bestandteile sammeln sich in speziellen Ölzellen in den<br />
verschiedensten Pflanzenteilen. Bei manchen Pflanzen<br />
sind sie in den Blüten zu finden (Jasmin), bei anderen im<br />
Holz (Sandelholz) oder in der Rinde (Zimt), in den Blättern<br />
(Salbei), in den Früchten (Wacholder), in Fruchtschalen<br />
(Zitrone), oder Samen (Fernchel), in Wurzeln (Angelika)<br />
oder unterirdischen Sprossen (Ingwer) oder auch im Harz<br />
(Weihrauch).<br />
Anwendung der ätherischen Öle<br />
Um die Düfte gut in der Luft zu verteilen, werden meistens<br />
Duftlampen verwendet. Sie wirken aus einer Kombination<br />
von Licht, Farbe und Duft. Eine Duftlampe ist ein Gefäss<br />
aus Ton, Metall, Keramik, Glas oder Porzellan mit einer<br />
Schale für Wasser, welche durch eine Kerze erhitzt wird. Gib<br />
einige Tropfen ätherisches Öl ins Wasser und der aufsteigende<br />
Wasserdampf wird den Duft in die Umgebung tragen.<br />
Geschichte<br />
Seit Tausenden von Jahren werden pflanzliche Öle gewonnen.<br />
Archäologen fanden ein mesopotamisches Destiliergerät,<br />
das zur Herstellung von Essenzen diente. Es wird<br />
auf ein Alter von 5 000 Jahren geschätzt. Auch von den<br />
Ägyptern wissen wir, dass sie schon 4 000 J. v. Chr. ätherische<br />
Öle verwendeten. Beliebt waren vor allem die Essenzen<br />
aus Zedernholz, Zimt, Dill, Basilikum und Koreander<br />
zur Mumifizierung, zum Heilen und für Kosmetik. Dann<br />
sind diese Öle lange Zeit verschwunden. Erst im 10. Jahrhundert<br />
tauchten sie wieder auf, diesmal bei arabischen<br />
Ärzten. Seit dem 15. Jahrhundert sind sie auch in Europa<br />
bei einigen Ärzten bekannt. Heute ist das Interesse an der<br />
Aromatherapie wieder neu entstanden, es werden wieder<br />
vermehrt gute Öle angeboten.<br />
Öle mit harmonischer Wirkung<br />
Sie schaffen eine angenehme und freundliche Atmosphäre.<br />
Sie können einzeln oder in Mischung verwendet werden.<br />
Bergamotte<br />
▲▲<br />
Orange<br />
Eisenkraut<br />
▲▲<br />
Rose<br />
Lavendel<br />
▲▲<br />
Zeder<br />
Mandarine<br />
▲▲<br />
Kiefer<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Öle mit anregender Wirkung<br />
Sie steigern die Konzentration, sind erfrischend und beugen<br />
Müdigkeit vor.<br />
10 8/2012 PRAKTIPP <strong>KOMPASS</strong>
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Limette<br />
Zitronengras<br />
Minze<br />
Wacholder<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Weisstanne<br />
Ysop<br />
Zitrone<br />
saugt die Essenz auf und gibt sie langsam über Stunden<br />
oder Tage ab. Ein Nachteil ist, dass er nicht die heimelige<br />
Atmosphäre wie eine Lampe schafft. Dafür ist die Qualitätseinbusse<br />
durch zu starke Hitze völlig ausgeschlossen.<br />
Öle mit schlaffördernder Wirkung<br />
Sie beruhigen und eignen sich für einen sanften Ausklang<br />
des Tages (Tagesabschluss).<br />
▲▲<br />
Geranie<br />
▲▲<br />
Römische Kamille<br />
▲▲<br />
Lavendel<br />
▲▲<br />
Orange<br />
▲▲<br />
Melisse<br />
▲▲<br />
Vanille<br />
▲▲<br />
Mimose<br />
Öle für Kinder<br />
Kinder freuen sich besonders über schöne Düfte. Wie wäre<br />
es mit einer Geschichte zum Tagesabschluss mit dem passenden<br />
Duft? Düfte wirken beflügelnd auf die Phantasie.<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Mandarine<br />
Honig<br />
Orange<br />
Öle zum Reinigen<br />
Sie reinigen und desinfizieren die Luft. Die meisten Öle<br />
haben starke keimtötende Wirkung.<br />
Reinigung der Luft<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Salbei<br />
Zitrone<br />
Zitronengras<br />
Bergamotte<br />
Desinfektion der Luft<br />
▲▲<br />
Thymian<br />
▲▲<br />
Eukalyptus<br />
▲▲<br />
Nelke<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Vanille<br />
Zimt<br />
Clementine<br />
Kiefer<br />
Lavendel<br />
Douglasie<br />
Zimt<br />
Rosmarin<br />
Auswahl der Essenzen<br />
Für Mischungen in Duftlampen steht eine grosse Auswahl<br />
verschiedener Essenzen zur Verfügung. Im Folgenden zwei<br />
Möglichkeiten das Passende auszuwählen.<br />
Intuition<br />
Lass dich von deiner Nase leiten! Meist werden ganz intuitiv<br />
die Essenzen gewählt die zu einem passen. Experimentiere<br />
mit den Essenzen! Mische verschiedene Öle tropfenweise<br />
in der Duftlampe.<br />
Heilwirkung / Situation<br />
Du kannst die Essenzen auch nach der Wirkung auswählen.<br />
Lavendel für angenehme Atmosphäre oder Wacholder für<br />
bessere Konzentration. Oder passend zu einer Geschichte,<br />
die du den Pfadis erzählst.<br />
Wichtig ist die richtige Dosierung der Essenzen. Es<br />
braucht oft nur etwa fünf bis zehn Tropfen Öl in der Wasserschale.<br />
Die Kerze darf nicht zu nahe unter dem Wasserbehälter<br />
stehen. Das Wasser fängt sonst schon nach kurzer<br />
Zeit zu kochen an und die Düfte verbrennen eher als dass<br />
sie sich luftig im Raum verteilen. Hier hilft auch ein ausreichend<br />
grosses Wassergefäss.<br />
u<br />
Buchtipp<br />
Fischer-Rizzi, Susanne: Himmlische Düfte; AT Verlag, Aarau<br />
2002.<br />
Öle für die Meditation oder als Abschluss<br />
einer Roverwache<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Weihrauch<br />
Rose<br />
Wacholder<br />
Myrte<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Ysop<br />
Myrrhe<br />
Zeder<br />
Der Duftstein<br />
Als Alternative zur Duftlampe kann ein Duftstein verwendet<br />
werden. Gerade an Orten, wo eine Lampe nicht dauernd<br />
beaufsichtigt werden kann, oder im Pfadizelt macht<br />
es Sinn, den Duftstein anzuwenden. Ein poröser Stein<br />
<strong>KOMPASS</strong> PRAKTIPP 8/2012<br />
11
Weihnachtsgutzi ja, aber es müssen nicht immer die Klassiker sein? Gazellenhörnchen,<br />
eine Spezialität aus Marokko, sind garantiert etwas Besonderes: Das blumige und erfrischende<br />
Aroma der Orangenblüte verleiht den Mandelhörnchen einen Hauch Exotik.<br />
Gazellenhörnchen mit<br />
Blütenwasser<br />
Von Alexandra Burnell / Fresh<br />
Gib das Mehl, 20 Gramm Butter, eine Prise Salz, die Hälfte<br />
des Orangenblütenwassers und etwas lauwarmes Wasser in<br />
eine Schüssel und knete die Zutaten zu einem glatten Teig.<br />
Rolle den Teig zu einer Kugel und lasse ihn 15 Minuten<br />
ruhen.<br />
Mische die Mandeln mit dem Zucker und der Zitronenschale<br />
in einer Schüssel zu einer Paste. Gib das restliche<br />
Orangenblütenwasser, einen Teelöffel Zimt und den zweiten<br />
Teil der Butter zur Paste und vermische alles zu einer<br />
gleichmässigen Masse. Nimm eine kleine Menge der Paste<br />
und rolle sie auf der geölten Tischplatte zu einem fingerdicken<br />
5-6 cm langen Wulst. Die ganze Mandelmasse wird zu<br />
solchen kleinen Rollen verarbeitet. Heize den Backofen auf<br />
160 Grad vor. In der Zwischenzeit kannst du den Teig auf<br />
der mit Mehl bestreuten Tischplatte auswallen und in 20<br />
cm lange und 6 cm breite Streifen schneiden. Die Streifen<br />
wickelst du dann sorgfältig um die Mandelrollen und versiegelst<br />
jeweils beide Enden. Überflüssigen Teig kannst du<br />
abschneiden. Die Teigteilchen werden zu Hörnchen gebogen<br />
und während 15 Minuten gebacken. Vor dem Servieren<br />
kannst du die Gazellenhörnchen mit Puderzucker bestreuen.<br />
u<br />
Zutaten<br />
▲▲<br />
250 g Mehl<br />
▲▲<br />
500 g gemahlene Mandeln<br />
▲▲<br />
250 g Zucker<br />
▲▲<br />
Zimt<br />
▲▲<br />
ein wenig Zitronenschale<br />
▲▲<br />
2 dl Orangenblütenwasser<br />
▲▲<br />
Puderzucker<br />
▲▲<br />
Salz<br />
▲▲<br />
50 g Butter<br />
▲▲<br />
Erdnussöl<br />
Bemerkung: Gazellenhörnchen sind eine marokkanische<br />
Spezialität. Wie viele marokkanische Süssspeisen<br />
und Gebäcke werden sie mit Orangenblütenwasser<br />
aromatisiert. Orangenblütenwasser wird unter anderem<br />
in Marokko hergestellt. Durch die Destillation<br />
von Knospen der Bitterorangenblüte wird Neroliöl<br />
gewonnen, das als natürlicher Bestandteil in Parfüms<br />
verwendet wird. Das Orangenblütenwasser ist das bei<br />
der Destillation entstandene Kondenswasser. Es ist<br />
also quasi ein Nebenprodukt bei der Gewinnung von<br />
Parfümessenzen. In der Schweiz ist dieses erfrischend<br />
duftende Blütenwasser ist in der Drogerie oder Apotheke<br />
erhältlich.<br />
12 8/2012 PRAKTIPP <strong>KOMPASS</strong>
In einem Spiel zwischendurch oder in einem Duftparcours: Unsere Nase darf gefordert<br />
werden. Denn auch den Geruchs- und Geschmackssinn kann man trainieren.<br />
Immer der Nase nach<br />
Von Norina Stricker / Achaiah<br />
Gerade in den Wintermonaten, wenn es draussen ungemütlich<br />
wird oder man sich nach einer Übung im Wald aufwärmen<br />
muss, eignet sich ein Duftparcous bestens. Der Fokus<br />
richtet sich auf die verschiedenen Aromen, die körperliche<br />
Betätigung steht dabei nicht im Vordergrund. Bei drei Posten<br />
kann man seinen Geschmackssinn testen. Am besten<br />
teilt man die Kinder in Dreiergruppen ein, so kann jedes<br />
Kind einen Posten absolvieren<br />
Joghurt – Wonach riecht es?<br />
Zur Vorbereitung müssen verschiedene Joughurtsorten in<br />
kleine Schälchen aufgeteilt werden. Die Geschmacksrichtungen<br />
können natürlich frei gewählt werden. Alltägliche<br />
Joghurts wie Erdbeere oder Mocca sind vielleicht nur vermeintlich<br />
einfach… Klar ist, dass Mischungen wie beispielsweise<br />
Mango / Ananas schwieriger sind. Den Kindern<br />
werden nun die Augen verbunden, sie dürfen die Joghurts<br />
testen und müssen erraten, um welchen Geschmack es sich<br />
handelt. Drei verschiedene Joghurts werden zum Probieren<br />
angeboten, für jede richtige Nennung gibt es einen Punkt.<br />
Es schmeckt nach...<br />
An diesem Posten müssen sich die Pfadis – wieder mit<br />
verbundenen Augen – auf ihren Gaumen verlassen. Sie<br />
bekommen einen Löffel zum Mund geführt. Auf dem Löffel<br />
befinden sich drei verschiedene Lebensmittel, wie beispielsweise<br />
ein Stückchen Gurke, ein wenig Marmelade und<br />
ein Stückchen Ananas. Der Löffel muss also etwas grösser<br />
sein, am besten eignet sich ein Kochlöffel. Die drei Lebensmittelportionen<br />
dürfen aber auch nicht zu gross sein,<br />
ansonsten passen sie nicht in den Mund. Die Pfadis dürfen<br />
sich dann alle drei Lebensmittel zusammen in den Mund<br />
führen und müssen erraten, um welche Speisen es sich<br />
handelt. Wer alle drei richtig bestimmen kann, kriegt drei<br />
Punkte. Die zusammengestellten Speisen müssen nicht zu<br />
ausgefallen sein, auch vermutlich einfach zu erkennende<br />
Speisen, stellen eine grosse Herausforderungen dar.<br />
Tea Time<br />
Beim dritten Posten müssen verschiedene<br />
Teesorten erkannt werden.<br />
Hierfür müssen die Augen<br />
nicht unbedingt verbunden<br />
werden. Einfach drei verschiedene<br />
Teesorten aufbrühen,<br />
in Tassen abfüllen und<br />
den Probanden vorsetzen.<br />
Nun müssen die Kinder herausfinden,<br />
um welchen Tee<br />
es sich handelt. Hagebutte?<br />
Kamille? Pfefferminz? Für<br />
jede richtige Antwort gibt<br />
es einen Punkt. u<br />
<strong>KOMPASS</strong> PRAKTIPP 8/2012<br />
13
Es ist kurz vor Weihnachten, die To-do-Liste scheint endlos und Geld ist auch Mangelware?<br />
Dann können unsere Geschenkvorschläge Abhilfe verschaffen.<br />
Geschenke in letzter Minute<br />
Seifen<br />
Duftlämpchen<br />
Von Norina Stricker / Achaiah<br />
Material:<br />
▲▲<br />
Glycerinseifenblock, 1.5 kg ergeben je nach Grösse 15<br />
bis 20 Seifen<br />
▲▲<br />
Seifenduftöl<br />
▲▲<br />
Lebensmittelfarbe<br />
▲▲<br />
Förmchen zum Abfüllen<br />
▲▲<br />
getrocknete Blüten<br />
▲▲<br />
Holzkehle<br />
▲▲<br />
Wasserbad oder Mikrowelle<br />
Zuerst muss die Glycerinseife<br />
in einem Wasserbad<br />
oder einer Mikrowelle geschmolzen<br />
werden. Ist die<br />
Seife eine flüssige Masse, kann man die Lebensmittelfarbe<br />
und das Duftöl hinzugeben. Nachdem man die Masse noch<br />
einmal umgerührt hat, kann man bei Bedarf getrocknete<br />
Blüten hinzugeben. Dies sieht vor allem bei transparenten<br />
Seifen sehr schön aus. Ich habe mich für Rosenblüten<br />
entschieden, da dies gut zum Duftöl mit Rosengeschmack<br />
gepasst hat. Grundsätzlich kann man aber jegliche Sachen<br />
in der Seife «einschliessen». Dann die flüssige Seife in<br />
Förmchen giessen. Wenn keine Förmchen vorhanden sind,<br />
eignet sich eine schmale Backform auch sehr gut. So hat<br />
man am Schluss einen Block Seife, den man noch zuschneiden<br />
kann. Der Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt!<br />
Die Seife sollte man dann noch eine halbe bis eine Stunde<br />
eintrocknen lassen. Damit man sie gut aus der Form kriegt,<br />
ist es auch hilfreich, wenn man sie kurz in den Kühlschrank<br />
stellt.<br />
u<br />
Von Andreas Mathis / Mugg<br />
Material<br />
Eine leere, saubere Getränkedose<br />
kleiner Handbohrer<br />
Schere<br />
Schleifpapier<br />
Farbe und Pinsel<br />
Rechaudkerze<br />
Filzstift<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
Die Dose auf den Kopf stellen. Zuerst mit dem Filzstift die<br />
Öffnung für die Rechaudkerze einzeichnen. Dann an allen<br />
vier Ecken ein Loch bohren, damit die Öffnung gut ausgeschnitten<br />
werden kann. Mit einer kleinen Schere von Loch<br />
zu Loch schneiden, bis das Blechstück aus der Dose entfernt<br />
werden kann. Anschliessend die Kanten gut mit Schleifpapier<br />
abrunden. Die Dose kann nun mit Farbe bemalt<br />
und mit Gegenständen und Dekomaterial verziert werden.<br />
Nun kannst du in die Öffnung eine Kerze stellen und<br />
anzünden. Oben in die Mulde der Dose ein wenig Wasser<br />
giessen und einige Tropfen Duftöl beimischen.<br />
Die Duftlampe immer auf einen feuerfesten Untergrund<br />
stellen, beispielsweise einen Teller.<br />
u<br />
14 8/2012 PRAKTIPP <strong>KOMPASS</strong>
Kerze mit Glassteinen<br />
Je länger diese Kerze brennt, desto schöner glitzern die<br />
Glasperlen im Licht der Flamme.<br />
Von Alexandra Burnell / Fresh<br />
Material<br />
▲▲<br />
1,5 Liter Petflasche<br />
▲▲<br />
Docht<br />
▲▲<br />
Flache, farbige Glasperlen<br />
▲▲<br />
Kochkelle<br />
▲▲<br />
Schraubenmutter<br />
▲▲<br />
Büchse<br />
▲▲<br />
Paraffin<br />
Die Petflasche zuschneiden. Am einen Ende des Dochtes<br />
wird eine Schraubenmutter befestigt, das andere Ende an<br />
die Kelle geklebt und der Docht in die Petflasche gehängt.<br />
Das Paraffin im Wasserbad in der Blechdose schmelzen (Gebrauchsanweisung<br />
befolgen). Nach dem das flüssige Paraffin<br />
ca. 5 Minuten abgekühlt hat, wird ein erster Teil in die<br />
Flasche gegossen. Wenn die Oberfläche fester geworden<br />
ist, können die Glassteine mit der flachen Seite ohne Zwischenraum<br />
an der Flaschenwand in das Wachs gedrückt werden.<br />
Dann werden<br />
sie mit Wachs übergossen.<br />
So können<br />
Schicht für Schicht<br />
weitere Steine platziert<br />
werden. Bevor<br />
die Kerze aus der<br />
Flasche geschnitten<br />
wird, muss sie<br />
mehrere Stunden<br />
abkühlen. Das Loch<br />
beim Docht wird mit<br />
Wachs versiegelt.<br />
Zum Schluss werden<br />
Unebenheiten<br />
sorgfältig mit einer<br />
Flamme entfernt. u<br />
Duftendes Salz<br />
Von Andreas Mathis / Mugg<br />
Salz zu verschenken hat eine lange Tradition, und es kann<br />
vielseitig in der Küche eingesetzt werden.<br />
Material:<br />
▲▲<br />
Himalayasalz Granulat (grobkörnig)<br />
▲▲<br />
Duftpflanzen oder Gewürzmischung<br />
▲▲<br />
Glasdose oder ein anderer Behälter wie ein Stoffsäcklein<br />
Das Himalayasalz-Granulat mit Lavendel oder Thymian gut<br />
mischen und dann abpacken. Zum Mischen können auch<br />
Gewürze verwendet werden. Za’atar eignet sich besonders<br />
gut für ein feines Duftsalz. Za’atar ist der arabische Name<br />
für einen wildwachsenden Thymianstrauch. Nebst Thymian<br />
enthält die Mischung auch Sesam und Schumach. Erhältlich<br />
ist Za’atar in grösseren Lebensmittelgeschäften.<br />
Schön geschmückt ist eine Dose Duftsalz ein tolles Geschenk<br />
für die tägliche Verwendung in der Küche. u<br />
<strong>KOMPASS</strong> PRAKTIPP 8/2012<br />
15
Die Pfadi ist ein ideales Umfeld, um auf vielfältige Weise auf den Geschmack zu kommen.<br />
Auf den Geschmack kommen, dass die Pfadi etwas Spezielles ist.<br />
Aber auch auf den Geschmack kommen im eigentlichen Sinne: bei der Pfadikost.<br />
Auf den Geschmack kommen<br />
Von David Joller / Jupiter<br />
In der Pfadi sind die Kinder und Jugendlichen<br />
ausserhalb ihres elterlichen oder<br />
schulischen Umfelds – eben in einem<br />
Pfadiumfeld. Da gilt eine andere Sprache, ein anderes Verhalten<br />
und auch andere Kleidungsweisen. Pfadihemd, Pfadinamen<br />
und zumal auch sehr originelle und gesponnene Themen prägen<br />
Anlässe und Lager von Bibern bis zu den Rovern.<br />
Andere entdecken früher oder später die angenehmen Seiten<br />
dieser Jugendorganisation. Sie kommen auf den Geschmack,<br />
dass Pfadi etwas bietet, das eigentlich noch ganz angenehm<br />
ist. Wie praktisch ist es doch, in ausgetragenen Kleidern und<br />
idealerweise stabilen Schuhen ohne grosse Rücksicht auf<br />
Schmutz, Dornen (sorry, liebe Eltern) und den Weg (sorry, liebe<br />
Wildtiere) durch den Wald zu streifen und bei einem wilden<br />
Geländespiel sich richtig zu verausgaben? Oder dass man allen<br />
Du sagt – das fällt wohl den kleinen Wölfen leichter als Jugendlichen,<br />
die einem «alten» Pfadi begegnen.<br />
Pfadi hat Geschmack<br />
Ganz natürlicherweise kommen die Kinder in Kontakt mit anderen<br />
Pfadi. Erinnern wir uns an unseren eigenen Start in die<br />
Pfadi: Wie war im ersten Pfadilager das Schlafen mit anderen<br />
in einem Zelt oder in Blachen? Ungewohnt und gar etwas<br />
modrig? Und erst die Nächte in fremder Umgebung umgeben<br />
von dunklem Wald? Ganz abgesehen vom Heimweh, das die<br />
meisten auf die eine oder andere Art plagte. Nun, ein Teil der<br />
Pfadi werden dann diesem unbequemen und natürlichen Beisammenseins<br />
in der Natur schon bald müde und scheiden aus.<br />
Vereinzelte nutzen die Gelegenheit in Pfadilagern sogar,<br />
um möglichst viele ihre Kleider noch sauber nach Hause zu<br />
bringen. Da hat der (gute) Geschmack im wörtlichen und übertragenen<br />
Sinne wohl seine Grenzen. Und man ist dann froh,<br />
gelten gewisse Verhaltensweisen nur in der Pfadi.<br />
Andere Verhaltensweisen können – nein sollen – auch ausserhalb<br />
der Pfadi angewendet werden. Ein gutes Beispiel ist<br />
das Pfadigesetz, das einem das ganze Leben, wenn auch unbewusst<br />
begleitet. Beinhaltet es doch allgemeinverbindliche<br />
und allgemeingültige Verhaltensweisen die einem friedlichen<br />
Beisammensein nur förderlich sind.<br />
16 8/2012 <strong>KOMPASS</strong>
Geändertes Essverhalten<br />
Neben den erwähnten nichtsinnlichen Bewertungen kommen<br />
die meisten Pfadis im Lager oder an Weekends auch im eigentlichen<br />
Sinne auf den Geschmack. Dies muss nicht zwingend<br />
mit gutem Aroma in Verbindung stehen, hat aber damit zu<br />
tun. Wer schon mal in einer Lagerküche gekocht hat, kennt die<br />
verschiedenen Geschmäcker und Vorlieben der hungrigen Mäuler.<br />
Die einen wollen keine Zwiebeln im Essen, andere ertragen<br />
keine Kuhmilch, dritte mögen kein Fleisch. Verständlicherweise<br />
ist die Kost auswärts anders als zu Hause. Im Lager steht<br />
nicht das gewohnte und anerzogene Menü auf dem Tisch. Da<br />
gibt es schon mal ungewohntes wie Spatz, Fotzelschnitten,<br />
oder gar eine währschafte Minestrone. Skeptische und gar abweisende<br />
Blicke folgen, und sehnsüchtige Gedanken der Geplagten<br />
an das ferne Frässpäckli. Doch in diesem Moment gibt<br />
es kein Entrinnen, denn die Sitznachbarn tun sich genüsslich<br />
daran, die fremde Kost zu verzehren. Da man sich gegenüber<br />
den anderen Pfadis nicht blamieren will, wird nach anfänglichem<br />
Widerstand halt doch gegessen und getan, als ob nichts<br />
wäre.<br />
Es wäre übertrieben zu schreiben, dass alle Skeptiker gleich<br />
nach dem ersten Bissen zu glühenden Verehrern der ungewohnten<br />
Pfadikost würden. Manche Mutter oder mancher Vater<br />
würde staunen, was die Kinder in fremder Umgebung alles<br />
essen, was daheim auf dem Tisch sehen bleibt. Und doch gibt<br />
es einige, die wohl nach der Rückkehr aus dem Lager zu ihren<br />
Eltern gehen und sagen, sie möchten gerne mal wieder diese<br />
feinen Fotzelschnitten essen – gekocht auf Feuer. u<br />
Schwedischer Junkfood ist auch für Schweizer Mäuler kein Problem<br />
(Berner Pfadiabteilungen in Vässarö, 2011)<br />
Auf den Geschmack kommen: an etwas Geschmack gewinnen<br />
/ einer Sache Geschmack abgewinnen / auf den<br />
Geschmack kommen (die angenehmen Seiten einer Sache<br />
[allmählich] entdecken: du wirst schon noch auf den Geschmack<br />
kommen)<br />
<strong>KOMPASS</strong> 8/2012<br />
17
<strong>VKP</strong> aktuell<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Damit der Rahmen des <strong>VKP</strong> aktuell nicht gesprengt wird, halte<br />
ich mich an dieser Stelle kurz und leite die Aufmerksamkeit<br />
möglichst direkt auf das Protokoll der DV. Zwei Dinge seien<br />
vorher aber noch gesagt:<br />
(Pfadi Münchenstein), Andreas Mathis / Mugg (Vorstand), Dieter<br />
Müller / Trompete (Vorstand), David Joller / Jupiter (<strong>VKP</strong>),<br />
Norina Stricker / Achaiah (Kompass) , Thomas Boutellier /<br />
Barny (VL <strong>VKP</strong>), Benno Büeler / Cresto (Präsident / Sitzungsleitung),<br />
Alexandra Burnell / Fresh (VL <strong>VKP</strong> / Protokoll)<br />
Entschuldigt:<br />
Yvonne Hofstetter / Strick, Anne Guyaz / Mésange, Martin Sigrist<br />
/ Miniwolf, Walter Amstad / Haribo, Raphael Schilling /<br />
Tranquillo, Gregor Boner / Vulpo, Jacqueline Bruggisser, Pater<br />
Aaron / Äpp<br />
1. Begrüssung:<br />
Der Präsident begrüsst die Delegierten zur 80. DV in Münchenstein.<br />
Er macht darauf aufmerksam, dass sich der <strong>VKP</strong> mitten<br />
in seinem 80. Jubiläumsjahr befindet. Smile wird als Stimmenzähler<br />
gewählt.<br />
2. Protokoll:<br />
Das Protokoll der <strong>VKP</strong> DV in Einsiedeln vom 21.10.2011 wird<br />
genehmigt und verdankt.<br />
▲▲<br />
▲▲<br />
1. Der diesjährige Präseskurs in Einsiedeln vom 9./10. November<br />
2012 ist nun Geschichte. Es war eine feierliche Angelegenheit.<br />
Von Weihnachten bis Ostern - wir feierten alles!<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren super motiviert<br />
und für alles zu haben, auch für (waldweih-)nächtliche Fackelmärsche.<br />
Weitere Fotos vom Kurs sind auf vkp.ch zu sehen.<br />
2. Liebe Pfadi Münchenstein, es war eine sehr gelungene<br />
DV bei euch an der Pumpwerkstrasse. Vielen Dank für eure<br />
Gastfreundschaft!<br />
Ich wünsche euch allen eine feierliche<br />
Adventszeit.<br />
Vorweihnachtliche Pfadigrüsse<br />
Alexandra Burnell / Fresh<br />
Verbandsleiterin<br />
Protokoll der 80. <strong>VKP</strong> Delegiertenversammlung<br />
vom Freitag, 26. Oktober 2012 in Münchenstein<br />
Anwesende:<br />
Oliver Jauch / Smile (Corps Luleu), Dominik Huber /Sancho<br />
(Revisor), Dominik Helbling / Schnitz (Vorstand), Didier Gremaud<br />
/ Luchs (Pfadi Münchenstein), Christoph Lienert / Etoile<br />
3. Jahresbericht:<br />
2011/2012: Der Jahresbericht wurde vor der DV verschickt.<br />
Cresto informiert über einige Tätigkeiten des Vorstands: Der<br />
Vorstand ist Arbeitgeber. Insgesamt arbeiten 4 Personen mit<br />
mehr als 120 Stellenprozent für den <strong>VKP</strong>. Für diese Arbeitnehmer<br />
muss der Vorstand Verantwortung übernehmen. Zum<br />
80. Jubiläum des Verbands wurde kein riesiges Fest organisiert,<br />
stattdessen gab es verschiedene Änderungen im Verband.<br />
Zum Beispiel wurde das Leitbild überarbeitet. Es wird<br />
voraussichtlich Anfang nächstes Jahr veröffentlicht. Seit dem<br />
1. September ist die neue Homepage aufgeschaltet und auch<br />
das Verbandslogo wird zurzeit neu gestaltet. Ausserdem wurde<br />
der Zusammenarbeitsvertrag für ForModula ausgearbeitet und<br />
unterschrieben. Anschliessend informiert die Verbandsleitung<br />
über einige Tätigkeiten des vergangenen Jahres: Unter anderem<br />
begleitete sie eine Gruppe Präses bei der Planung und<br />
Durchführung ihrer Anispi-Angebote im Kantonslager in St.<br />
Gallen. Im Verlag sind die neuen Lagerhefte «Konturen» und<br />
«Akzente» zu den Themen «Glück» und «Streng geheim» erschienen.<br />
Ausserdem ist das Büchlein «Guten Morgen…Gute<br />
Nacht» neu erschienen. Das Büchlein ist ein Nachfolgeprodukt<br />
des Büchleins «Tischservice» und ist erneut in Zusammenarbeit<br />
mit Jungwacht Blauring entstanden. Die Verbandszeitschrift<br />
Kompass soll ein neues Layout erhalten. Die Ideen der<br />
Kompass-Redaktion zum Layout wurden bereits gesammelt.<br />
18 8/2012 <strong>VKP</strong> <strong>KOMPASS</strong>
Als nächstes wird die Grafikerin einen konkreten Layout-Vorschlag<br />
ausarbeiten.<br />
4. Jahresrechnung 2011 und Revisorenbericht:<br />
Mugg, der Kassier, informiert, dass die Jahresrechnung von<br />
2011 mit 1000 Franken Plus abgeschlossen wurde, 500 Franken<br />
weniger als budgetiert. Das, obwohl es bei den Ausgaben<br />
grössere Budgetabweichungen gab: Unter anderem wurde für<br />
das Projekt im Internationalen Pfadizentrum 4400 Franken<br />
ausgegeben, 3500 Franken mehr als budgetiert. Besondere<br />
Ausgaben fielen auch durch die neue Homepage und das Logo<br />
an. Ebenfalls höher ausgefallen sind die Löhne, weil die Stellenprozente<br />
etwas erhöht wurden. Insgesamt beträgt der Aufwand<br />
knapp 262 000 Franken. Die Einnahmen belaufen sich<br />
total auf 263 000 Franken. Budgetiert war ein Ertrag von 246<br />
000 Franken. Die Einnahmen beim Verlag und auch bei den<br />
Kompass-Abos sind zwar gesunken, dafür unterstützte uns die<br />
DOK mit 30 000 Franken mehr als budgetiert. Die Wertschriften<br />
belaufen sich nun auf 45 000 Franken, 15 000 Franken mehr<br />
als 2010. Dem Kandersteg-Fonds wurden 2000 Franken und<br />
dem Bildungsfonds 3000 Franken entnommen. Die Kreditoren<br />
sind so hoch, weil die DOK den zweiten Teil ihres Beitrags erst<br />
jeweils Anfang des nächsten Jahres bezahlt. Ausserdem sind<br />
noch Rechnungen aus dem Verlag ausstehend. Die DOK ist die<br />
Deutschschweizer Ordinarien Konferenz der Bischöfe, die den<br />
<strong>VKP</strong> finanziell unterstützt. Sie hat ihren Beitrag erhöht, weil<br />
wir ihr deutlich machen konnten, dass wir die Stellenprozente<br />
des Präses erhöhen müssen. Der Revisor Sancho informiert,<br />
dass der Rechnungsordner und die Kasse geprüft wurden und<br />
dass keine Unregelmässigkeiten festgestellt werden konnten.<br />
Die Jahresrechnung wird von der DV genehmigt und der Vorstand<br />
entlastet.<br />
5. Tätigkeiten 2012/2013:<br />
Am Wochenende vom 9./10.November 2012 fand der Präseskurs<br />
in Einsiedeln statt. Der nächstjährige Präseskurs ist am<br />
13./14. September 2013 vorgesehen. Ausserdem ist die Begleitung<br />
von Anispi-Projekten in den Kantonslagern Basel sowie<br />
Ob- und Nidwalden nächstes Jahr ein Thema. Wir werden<br />
dort Hilfestellungen bei Anispi-Projekten bieten. Einerseits<br />
kommen die Gruppen von sich aus auf uns zu, weil sie wissen,<br />
dass wir Ansprechpersonen beim Thema Anispi sind. Andererseits<br />
machen wir in bestehenden Präsesgruppen auf unser<br />
Angebot für die Kantonslager aufmerksam. Für die Lagerhefte<br />
von 2013 fanden bereits mehrere Sitzungen statt. Der neue<br />
Verlagsleiter oder die neue Verlagsleiterin wird dann unter anderem<br />
dieses Projekt weiterführen.<br />
6. Budget 2013:<br />
Mugg informiert, dass die Zahlen beim Aufwand vom Budget<br />
2013 auf den Zahlen vom der letzten Rechnung aufgebaut<br />
sind. Entsprechend wurden die Löhne im Budget 2012 nun um<br />
10 000 erhöht. Bei den Erträgen gehen wir davon aus, dass wir<br />
wieder 83 000 Franken von der DOK erhalten werden. Für die<br />
Beiträge des Bundesamts für Sozialversicherung (BSV) wurden<br />
40 000 Franken budgetiert. Das ist beträchtlich weniger als<br />
bisher, weil im Jugendbereich massiv gespart wird. Auch der<br />
Beitrag von RKZ/Fastenopfer wird voraussichtlich sinken. Wir<br />
wissen allerdings noch nicht genau, ab wann. Budgetiert sind<br />
67 000 Franken. Der Vorstand betont, dass wir eventuell auch<br />
neue Finanzquellen suchen müssen, damit wir genügend flüssige<br />
Mittel für Notfälle haben. Das Budget 2013 wird von der<br />
DV angenommen.<br />
7. Wahlen:<br />
2012 ist ein Wahljahr. Das bedeutet, dass der Vorstand und die<br />
Verbandsleiterin für eine weitere Amtsperiode gewählt werden<br />
müssen. Trompete, Mugg, Schnitz und Haribo werden einstimmig<br />
wieder in den Vorstand und Fresh wieder als Verbandsleiterin<br />
bestätigt. Cresto wird per Akklamation erneut als Präsident<br />
gewählt. Auch die Revisoren Sancho und Miniwolf werden<br />
mit Akklamation wiedergewählt.<br />
8. Verschiedenes:<br />
Personell gibt es einige Neuerungen im Verband. Neu zum<br />
Kompass-Redaktionsteam dazu gestossen ist Christine Moos<br />
/ Aurora. Cresto dankt Aurora für ihr Engagement in der Kompassequipe.<br />
Auch in der Verbandsleitung gibt es Änderungen.<br />
Der Verlagsleiter Jupiter hat nach neun Jahren gekündigt. Er<br />
wird den Verband aber weiterhin in verschiedenen Projektund<br />
Verlagsgruppen unterstützen. Jupiters Arbeit wird herzlich<br />
verdankt und dabei auf viele gemeinsame Erlebnisse im<br />
Verband zurück geblickt. Zu guter Letzt bedankt sich Cresto<br />
bei der Pfadi Münchenstein für ihre Gastfreundschaft und ihren<br />
Beitrag zu einer gelungenen <strong>VKP</strong> DV. Auch Etoile, der Abteilungsleiter<br />
der Pfadi Münchenstein, bedankt sich, dass die<br />
DV bei seiner Abteilung zu Gast war.<br />
Programm<br />
Am 3. März 2013 könntest du mit Schneeschuhen durch die<br />
verschneite Bergwelt der Bannalp wandern. Dann findet nämlich<br />
das <strong>VKP</strong> Modul «Sagenhaftes Schneeschuhwandern» statt.<br />
Detaillierte Infos erhältst du im Rundschreiben und auf<br />
www.vkp.ch.<br />
<strong>KOMPASS</strong> <strong>VKP</strong> 8/2012<br />
19
Verband Katholischer Pfadi <strong>VKP</strong><br />
<strong>KOMPASS</strong><br />
Nächste Ausgabe: Monopoly Februar Nr. 1/2013<br />
Du suchst konkrete Ideen für deine Aktivitäten mit den Pfadi oder anderen Jugendlichen?<br />
Du suchst auch Anregungen und Impulse für dich? Der Kompass ist genau<br />
das Richtige für dich: Verständlich – Kreativ – Praktisch.<br />
Der Kompass ist von Pfadi für Pfadi gemacht. Im Kompass werden Themen, die die<br />
Jugendlichen interessieren, aufgearbeitet, hinterfragt und mit praktischen Ideen<br />
für die Arbeit mit Jugendlichen bereichert. Die Praktipps sind ideal zum Sammeln.<br />
Der Kompass erscheint acht Mal jährlich.<br />
Ich möchte<br />
eine gratis Probenummer<br />
ein Probe-Abo: 3 Nummern (10.– Fr.)<br />
Jahresabo (32.– Fr.*)<br />
Jahresabo verschenken (32.– Fr.*)<br />
Vorname:<br />
Adresse:<br />
PLZ und Ort:<br />
Unterschrift:<br />
Name:<br />
* Detaillierte Abopreise siehe rechte Spalte,<br />
Einsenden an: <strong>VKP</strong>, Kompass, Postfach 1208,<br />
8021 Zürich, Fax 044 266 69 16, abo@vkp.ch<br />
Aroma<br />
2 Ein Tropfen Himmbeere<br />
gefällig?<br />
4 Aroma (t)<br />
5 Marguerite Maury –<br />
Pionierin der Aromamassage<br />
6 Parfum: Die Mischung<br />
macht˙s<br />
8 Weihnachtsgeschichten<br />
10 Bring einen neuen Duft<br />
in die Padi<br />
12 Gazellenhörnchen mit<br />
Blütenwasser<br />
13 Immer der Nase nach<br />
14 Geschenke in letzter<br />
Minute<br />
16 Auf den Geschmack<br />
gekommen<br />
18 <strong>VKP</strong> aktuell<br />
Zutreffendes ankreuzen: Weggezogen Adresse ungenügend<br />
Gestorben Abgereist ohne Adressangabe Unbekannt<br />
PP 8021 Zürich, Postfach 1208<br />
Adressberichtigung melden<br />
Kompass<br />
Nr.8/2012, 73. Jahrgang, Erscheint achtmal jährlich<br />
ISSN 1661-3996<br />
Herausgeber<br />
Verband Katholischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder <strong>VKP</strong><br />
Jahresabonnement<br />
Für aktive Pfadi Fr. 32.–, sonst Fr. 37.–<br />
(Ausland Fr. 35.–/40.–)<br />
Das Abonnement ist nur auf Jahresende schriftlich kündbar.<br />
Postkonto: 40–23049–1<br />
Redaktion und Adressänderungen<br />
Zeitschrift Kompass, <strong>VKP</strong><br />
Auf der Mauer 13, Postfach 1208, 8021 Zürich<br />
Tel. 044 266 69 16, Fax 044 266 69 15<br />
e-mail: kompass@vkp.ch, Internet: www.vkp.ch<br />
Druck und Versand<br />
Cavelti AG, Gossau<br />
Gestaltung<br />
creAzzione, Doris Slamanig, Udligenswil / LU<br />
Inserate<br />
Rolf Steiner, toolbox Design & Kommunikation<br />
Buckhauserstrasse 30, 8048 Zürich<br />
Tel. 044 447 40 46, Fax 044 447 40 49<br />
e-mail: inserate@toolnet.ch<br />
Kompass-Equipe<br />
Andreas Brun, Solothurn; Alexandra Burnell, Basel;<br />
Thomas Boutellier, Olten; David Joller, Bern; Andreas<br />
Mathis, Stans; Christine Moos, Ballwil; Norina Stricker,<br />
Olten