Vereinszeitung TV Klein-Winternheim Mai 2009
Vereinszeitung TV Klein-Winternheim Mai 2009
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AUSGABE Nr. 48 November 2011<br />
Jubiläumsausgabe
Unser Vorsitzender im Gespräch: Der Verein gestern und heute<br />
Kontakte: <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> ist ja<br />
kein so großer Ort… rund 3.700 Einwohner.<br />
Wie viele davon sind denn<br />
Mitglieder im <strong>TV</strong>?<br />
Jürgen Fleischmann: Wir haben<br />
etwa 1.200 Mitglieder. Aber wir machen<br />
ja auch noch Nicht-Mitgliedern<br />
Angebote in Kursform. Und damit<br />
erreichen wir noch mal rund 100<br />
Menschen zusätzlich, die bei uns<br />
Sport machen.<br />
Kontakte: Also es gibt auch so etwas<br />
wie eine Projektmitgliedschaft – wo<br />
man nicht in den Verein eintritt, aber<br />
trotzdem mitmacht?<br />
Jürgen Fleischmann: Ja, das war von Anfang an<br />
unser Ziel, nicht nur für Mitglieder Sport anzubieten,<br />
sondern für alle Mitbürger. Und positiv daran ist<br />
auch, dass man Sport auf Zeit machen kann. Also<br />
einen Kurs absolviert über 10 Stunden. Das bindet<br />
die Menschen nicht. Und das ist ein Trend der Zeit,<br />
dass sich viele nicht mehr über Jahre an irgendetwas<br />
binden wollen.<br />
Kontakte: Der <strong>TV</strong> ist ja ein sehr „bodenständiger“<br />
Verein …<br />
Jürgen Fleischmann: Ja, 80% der Mitglieder sind<br />
echte <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>er. Dann kommen noch Studenten<br />
dazu, die zwar unter einer fremden Adresse<br />
gemeldet sind, aber eigentlich auch im Ort wohnen.<br />
Und die wenigen anderen Mitglieder kommen meistens<br />
doch aus der unmittelbaren Nachbarschaft.<br />
Darauf sind wir stolz. Wir sind eben ein Breitensportverein<br />
– ein Angebot für Jeden - und kein Leistungssportverein.<br />
Kontakte: Bei einer so hohen Zahl an „Turnern“ – wie<br />
viel Zuwachs ist da eigentlich noch möglich?<br />
Jürgen Fleischmann: Zuwachs ist dann möglich,<br />
wenn wir wieder neue Angebote machen, neue<br />
Übungsstunden, Modetrends aufnehmen … Da<br />
können wir uns auf die Mitglieder schon verlassen.<br />
Die fragen uns dann: „Könntet ihr noch dies oder<br />
jenes anbieten?“ - und wir bemühen uns, das auch<br />
umzusetzen.<br />
Kontakte: Was wächst<br />
denn am meisten im Verein?<br />
Jürgen Fleischmann: Am<br />
meisten Zuwachs ist bei<br />
den Frauen, die verstärkt<br />
Gymnastik und Sport machen.<br />
Die zweite große<br />
Zuwachsrate ist bei den<br />
Senioren – wobei man da<br />
ja heute schon mit 55 oder<br />
60 dazugehört. Dafür haben<br />
wir einen geringfügigen<br />
Rückgang bei den Kindern,<br />
aber das liegt einfach daran,<br />
dass unsere Gemeinde nicht mehr so viele Neubaugebiete<br />
hat und die Zahl der Kinder insgesamt eher<br />
sinkt.<br />
Jürgen Fleischmann<br />
seit 25 Jahren 1. Vorsitzender<br />
Kontakte: Blicken wir mal aufs vergangene Jahr<br />
zurück. Was waren denn die markantesten Ereignisse?<br />
Jürgen Fleischmann: Wir hatten wieder den Haybachlauf<br />
als Großereignis. Und da waren wir schon<br />
sehr glücklich darüber, dass wieder so viele Menschen<br />
gekommen sind. Denn im Jahr davor bei Eis<br />
und Schnee waren die Bedingungen nicht so gut. Das<br />
zeigt, dass da einfach ein großes Interesse besteht.<br />
Genau so ein Highlight ist immer wieder der Orientierungslauf.<br />
Auch mit dem zusätzlichen Schwerpunkt<br />
auf Orientierungs-Wandern – oder auch Wein-Wandern,<br />
je nachdem wie man das sehen will. Das ist<br />
etwas, was den Menschen gefällt, dass sie im Freundeskreis<br />
munter schwätzend durch die Weinberge<br />
wandern können.<br />
Kontakte: Dieser Verein hat ja einen ungeheuren<br />
Schritt in die Zukunft gemacht, indem er eine eigene<br />
Halle gebaut hat. Wie entwickelt sich die Auslastung?<br />
Jürgen Fleischmann: Die Halle ist jetzt fünf Jahre<br />
alt. Und wir haben gesehen, dass sie von der Größe<br />
her genau richtig für viele Angebote ist. Das war ein<br />
Handicap in der großen Haybachhalle, dass z.B. Seniorinnen<br />
sich nicht wohlgefühlt haben, wenn ihnen<br />
andere Leute beim Sport zugesehen haben. Aber<br />
auch Kindergruppen wurden immer wieder abgelenkt.<br />
Deshalb haben wir die Halle genau so gebaut.<br />
Gründung des Vereins<br />
Schnupperwochen<br />
1. Mitgl
Und es hat sich als Glücksfall erwiesen. Gerade diese<br />
Gruppen fühlen sich jetzt ungeheuer wohl da drin.<br />
Kontakte: Die Halle ist kein statisches Ding, sondern<br />
entwickelt sich sozusagen weiter…<br />
Jürgen Fleischmann: Ja, die Kletterwand z.B, ist<br />
dazugekommen. Das war fast zwingend. Denn wir<br />
wollen Breitensport nach den Fitness-Vorstellungen,<br />
die die Menschen heute haben. Und da gehört eine<br />
Kletterwand einfach dazu. Neu dazugekommen ist<br />
dann auch noch der Spielplatz. Wir haben in der Halle<br />
auch einen Spielkreis für <strong>Klein</strong>kinder zwischen 18<br />
Monaten und 3 Jahren. Die werden in altersgleichen<br />
Gruppen von maximal 12 Kindern betreut. Und diese<br />
Kinder wollen und sollen auch an die frische Luft.<br />
Und dazu haben wir den Spielplatz gleich neben der<br />
Halle, der im Rahmen der Ehrenamtsförderung des<br />
Landkreises von uns gebaut werden konnte.<br />
Das Interview führte<br />
Werner Eckert<br />
In stiller und bleibender Erinnerung<br />
gedenken wir allen unseren Verstorbenen,<br />
die mit uns die Freude zum Sport teilten.<br />
„Mit dem Tode eines Menschen verliert man vieles,<br />
aber niemals die mit ihm verbrachte Zeit.“<br />
Vom Artikel kleben bis zum digitalen Design - 25 Jahre <strong>TV</strong> Kontakte<br />
Liebe Leser,<br />
in unseren 25 Jahren Vereinsgeschichte hat sich<br />
auch die Berichterstattung und Gestaltung der<br />
<strong>Vereinszeitung</strong> Kontakte immer wieder verändert.<br />
Neben verschiedenen, ehrenamtlichen Redakteuren<br />
(Bärbel Kestner, Ingeborg Fleig, Birgit Reubert und<br />
mir), die für ihre Information so manche Abendund<br />
Wochenendstunde opferten, hat sich auch die<br />
Machart stetig weiterentwickelt.<br />
Von anfänglich manuell zusammengeklebten und<br />
dann kopierten Schreibmaschinentexten, über<br />
erste Computeranfänge und den ein oder anderen<br />
handschriftlich eingereichten und dann fleißig<br />
abgetippten Text, bis zu einer modernen auf E-<strong>Mai</strong>l<br />
und Teamwork basierenden Zeitung mit aktuellsten<br />
Layoutmitteln war ein weiter Weg.<br />
Doch auch ohne viele unserer Vorstandsmitglieder,<br />
Übungsleiter, Mitglieder, Eltern und Kinder, die<br />
als Autoren und Fotografen tätig sind, wären die<br />
Ausgaben doch sehr kahl und trist geblieben, denn<br />
auch ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass<br />
Sie als Leser immer wieder mit spannenden Berichten<br />
Einblick in unser Vereinsleben erhalten.<br />
Besonderen Dank möchte ich hier meinen<br />
Vorgängerinnen aussprechen, die trotz manch<br />
technischem und zeitlichem Problem (nicht jeder<br />
Artikel ist auch zum Redaktionsschluss fertig) immer<br />
am Ball geblieben sind. Dank auch meinem heutigen<br />
Redaktionsteam bestehend aus Gabi Eckert, Bettina<br />
Krümmel, Silke Lingnau und Irene Traupel sowie<br />
allen ehemaligen Redaktionshelfern. Nur durch<br />
die gute Zusammenarbeit kann unsere Zeitung<br />
pünktlich zweimal im Jahr erscheinen. Ebenfalls ein<br />
Dankeschön allen Inserenten für ihre Unterstützung.<br />
Wir freuen uns auf weitere, interessante<br />
Berichte über Übungsstunden, Wettkämpfe und<br />
Vereinsveranstaltungen. Wenn Sie selbst Lust<br />
haben etwas zu schreiben oder ein besonders,<br />
schönes oder witziges Sportfoto gemacht<br />
haben, können Sie uns dies gerne per <strong>Mai</strong>l unter<br />
zeitung[at]tv-klein-winternheim.<br />
de einreichen. Bitte beachten Sie<br />
den Redaktionsschluss: nächste<br />
Ausgabe 28.02.2012.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Beiträge in<br />
den kommenden 25 Jahren.<br />
Brigitte Secker<br />
Redaktionsleitung<br />
iederversammlung<br />
80 Mitglieder<br />
3 Trainer und<br />
3 Sportarten im Angebot<br />
Turnen in Ober-Olm
Termine im Jubiläumsjahr<br />
IN DER AUSGABE<br />
27.11.2011 25. Jahresabschlussfeier<br />
Haybachhalle<br />
10.12.2011 Basketball-Turnier<br />
Haybachhalle 12 -19 Uhr<br />
16.12.2011 Jubiläumsfeier zum<br />
25-jährigen Vereinsbestehen<br />
19.02.2012 25. Fastnachtsumzug mit <strong>TV</strong><br />
04.03.2012 5. Haybachlauf<br />
24.03.2012 Spielfest für Kinder<br />
Haybachhalle<br />
05.05.2012 SWR3-Party, Haybachhalle<br />
10.06.2012 25. Weinprobenwanderung<br />
und Orientierungslauf<br />
16./17.06.2012 Übernachtung für Jugendliche<br />
10-13 Jahre, <strong>TV</strong>-Halle<br />
Sept. 2012<br />
25. Vereinsmeisterschaften<br />
der Leichtathletik mit<br />
Jubiläums-Jux-Zehnkampf<br />
20.10.2012 Sportgala zum Jubiläum<br />
Wechsel im Vorstand...<br />
Vorsitzender im Gespräch 2<br />
Kontakte - Zeitung im Wandel der Zeit 3<br />
Termine / Inhalte / Vorstandsmeldungen 4/5<br />
Mitglieder im Interview 5/6<br />
Jahresrückblick Leichtathletik und OL 6/8<br />
Titelstory: Am Anfang war der Handstand...<br />
9/10<br />
Unser Verein - 25 Jahre mitten im Ort 11/13<br />
Orientierungslauf im Lauf der Zeiten 14/15<br />
Mit Laufen, Springen, Werfen fing es<br />
an...<br />
16/19<br />
Freizeiten im Überblick 20/21<br />
Weihnachtsfeiern gestern und heute 22/23<br />
Laufen und Wandern mit dem Verein 24/25<br />
Erwachsenwerden im Verein 26/27<br />
Spielfest bewegt 28<br />
Kinderprogramm heute 29/30<br />
Hallenbau / Spielplatz / Kletterwand /<br />
Vorstand<br />
31/32<br />
...und neue Übungsleiterin<br />
stellt<br />
sich vor<br />
Hallo, ich heiße Verena Lingnau<br />
und bin 19 Jahre alt.<br />
Ich war seit März 2007 Übungsleiterhelferin<br />
im Kinderturnen,<br />
welches mir unheimlich Spaß<br />
Mein Name ist Sabine Molitor.<br />
Seit über 15 Jahren bin ich<br />
Übungsleiterin für Kinderturnen<br />
und habe nun im Vorstand<br />
das Amt der Frauen- und Seniorenbeauftragten<br />
übernommen.<br />
gemacht hat. Die Kinder haben mir dann den Ansporn<br />
gegeben, meine Übungsleiterausbildung in<br />
diesem Jahr zu machen, sodass ich seitdem dienstags<br />
die Kinderturngruppe der 5-6jährigen leite. Ich<br />
freue mich jedes Mal sehr auf die Stunden mit den<br />
Kindern, da es immer etwas Besonderes ist.<br />
Und wieder eine Ehrung für<br />
eine qualifizierte Ausbildung<br />
Unserer Übungsleiterin<br />
und Physiotherapeutin<br />
Petra Liebrich wurde zum<br />
wiederholten Mal eine<br />
Urkunde überreicht. Sie<br />
besucht mit großer Regelmäßigkeit<br />
die neuesten<br />
Fortbildungsmaßnahmen.<br />
Ab Januar 2011 absol-<br />
1. Leichtathletik-Vereinsmeisterschaft<br />
und 1. Jahresabschlussfeier<br />
1. Orientierungslauf<br />
und 1. Spielfest
vierte sie 120 Lehreinheits-Stunden bei der Deutschen<br />
Turnerbund-Akademie in Frankfurt und erlangte<br />
die Lizenz „DTB-Trainer Pilates“.<br />
In ihren Übungsstunden kann sie dies nun speziell in<br />
ihren Pilates-Kursen anwenden. Dies kommt ihr auch<br />
für ihre Übungsstunde „Body and Mind“ zu Gute.<br />
Unsere Mitglieder wünschen ihr weiterhin viel Freude<br />
und Elan in ihren Übungsstunden, in der sie mit viel<br />
Begeisterung die Übenden motiviert und für gesunden<br />
Sport sorgt.<br />
Meinolf <strong>Klein</strong>er<br />
Sportwart<br />
Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit<br />
Unsere Übungsleiterinnen für<br />
Rope-Skipping, Carolin Kern<br />
und für Jazz-Tanz, Isabel Marquardt<br />
haben im Sommer geheiratet.<br />
Abordnungen der Rope-Skipping<br />
Gruppe und der Jazztanz<br />
Gruppen bereiteten ihren<br />
Übungsleiterinnen und<br />
den zukünftigen Ehemännern<br />
durch Vorführungen<br />
sehr<br />
viel Freude.<br />
Wir wünschen<br />
beiden Ehepaaren<br />
alles<br />
Gute für ihren<br />
gemeinsamen<br />
Lebensweg.<br />
Was sind deine Hobbies?<br />
Zu meinen Hobbies zählt die Musik.<br />
Ich spiele seit vielen Jahren Bass in<br />
einer Band.<br />
Aber nicht nur das Musizieren mit anderen<br />
macht mir Freude, sondern ich<br />
engagiere mich in Organisationen, besonders<br />
in der Kinder- und Jugendarbeit.<br />
Ich bin Stammesvorstand bei den<br />
Pfadfindern und seit mittlerweile acht<br />
Jahren Betreuer im Sommer-Zeltlager<br />
der KJG. Außerdem bin ich Übungsleiter<br />
im <strong>TV</strong> in der dortigen Judoabteilung.<br />
Welchen Sport betreibst du im <strong>TV</strong><br />
und warum?<br />
Mitglieder im Interview<br />
Ich betreibe Judo seit meinem siebten Lebensjahr im<br />
<strong>TV</strong> und begann mit 15 Jahren den Trainern zu assistieren.<br />
Im Jahr 2004 habe ich meinen Übungsleiterschein<br />
gemacht und bin seitdem vollwertiges Mitglied<br />
des Trainerteams der Judoabteilung.<br />
Jiu-Jitsu kam mit 14 Jahren zum Judo dazu. Mich hat<br />
an Judo und Jiu-Jitsu schon immer die Komplexität<br />
der Techniken und die Vielfalt des Sports fasziniert.<br />
Das Gefühl „man kann sich wehren“ gibt einem in di-<br />
Ich bin Michael Ziegert<br />
und genauso alt wie der<br />
<strong>TV</strong> <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> (25 Jahre).<br />
versen Situationen die nötige Selbstsicherheit.<br />
Orientierungslauf betreibe ich seit<br />
vielen Jahren. Momentan nur noch<br />
soweit es beruflich und zeitlich möglich<br />
ist. Hier fasziniert mich die Kombination<br />
des Laufens mit dem Denken,<br />
die möglichst schnellste aber<br />
auch günstigste Strecke zu finden.<br />
Jeden Fehler bezahlt man mit einer<br />
längeren Strecke und Laufzeit.<br />
Seit mehreren Jahren spiele ich Basketball<br />
im <strong>TV</strong>. Das Spielen in einem<br />
Team macht mir sehr viel Spaß und<br />
am nächsten Morgen merkt man<br />
auch wie viel man im letzten Training<br />
geschafft hat!<br />
Welchen Sport hast du in deiner Kindheit und/<br />
oder Jugend betrieben?<br />
Ich habe im <strong>TV</strong> seit seinem Bestehen in meiner<br />
Kindheit diverse Sportarten betrieben. Das fing mit<br />
dem Kinderturnen im Alter von 3 Jahren an. Wobei<br />
ich dort alle Altersgruppen durchlaufen habe. Ab der<br />
fünften Klasse hatte ich die Chance in einer Jungen-<br />
Turngruppe bei Herrn Ziegler teilzunehmen, die aber<br />
erste Schwimmstunden Verdopplung der Traineranzahl auf 6 117 Mitglieder
mangels Beteiligung schließen musste. Ich fand das<br />
sehr schade, da in dieser Richtung kein Angebot für<br />
ältere Jungen mehr bestand. Ich bin daraufhin in die<br />
Leichtathletikgruppe zu Frau Krümmel gewechselt, in<br />
welcher ich bis zu einem Alter von 15 Jahren diverse<br />
Wettkämpfe bestritt. Meinen ersten Orientierungslauf<br />
absolvierte ich 1992 im Alter von 6 Jahren. In den<br />
folgenden 15 Jahren habe ich an vielen regionalen<br />
und bundesweiten Wettkämpfen im Orientierungslauf<br />
teilgenommen. Ebenso an den jährlichen Trainingslagern<br />
(z.B. in Schweden). Außerdem kamen<br />
wie oben beschrieben Judo bei dem Ehepaar Hämmerling,<br />
Badminton und Tennis zu meinen Aktivitäten<br />
dazu.<br />
Auch die Kraft- und Ausdauerstunden dienstagabends<br />
gehörten zu meinem Programm.<br />
Welche Erinnerungen hast du an den Schul- und<br />
Vereinssport?<br />
Insbesondere der Vereinssport hat mir immer den<br />
nötigen Ausgleich zu stressigen Schultagen gegeben.<br />
Die einzelnen Sportstunden stellten immer einen<br />
Höhepunkt meines Tagesablaufs dar. Deshalb<br />
lässt es sich auch wahrscheinlich erklären, warum<br />
ich teilweise fast jeden Tag in der Halle oder auf dem<br />
Sportplatz war und die unterschiedlichsten Sportarten<br />
betrieben habe.<br />
Was war deine größte sportliche Leistung? Dein<br />
größtes sportliches Ereignis?<br />
Bei den deutschen Meisterschaften im Orientierungslauf<br />
haben Alexander Eckert, mein Bruder Martin und<br />
ich in der Staffel den 1. Platz erreicht.<br />
Aber auch die Meisterprüfung im Judo, die ich 2005<br />
absolviert habe, gehört zu meinen größten sportlichen<br />
Ereignissen.<br />
Welchen Sport siehst du gern im Fernsehen oder<br />
als Zuschauer an?<br />
Ich bin ohne Fernsehen groß geworden und habe<br />
das immer noch weitestgehend beibehalten. Als Zuschauer,<br />
finde ich Basketballspiele sehr spannend.<br />
Welches Sportereignis hat dich (dabei) am meisten<br />
fasziniert?<br />
Die Fußball-WM 2006 im eigenen Land war schon<br />
ein sehr großes Ereignis. Besonders weil man gemerkt<br />
hat, dass sich ganz Deutschland dafür interessierte.<br />
Welchen Sport würdest du gerne beherrschen?<br />
Da der <strong>TV</strong> eine Vielfalt von Sportarten anbietet hatte<br />
ich die Chance, alle Sportarten, die mich interessierten<br />
zumindest mal auszuprobieren.<br />
Bei der ein oder anderen habe ich dann feststellen<br />
müssen, dass sie nichts für mich ist. Aber es gibt jetzt<br />
keine Sportart, die mich außerdem besonders interessiert.<br />
Deine gegenwärtige sportliche Verfassung?<br />
Um dies herauszufinden, könnt ihr gerne zu mir ins<br />
Training kommen. <br />
Das Interview führte Meggie <strong>Klein</strong>er<br />
Leichtathletik Jahresrückblick 2011<br />
Am 06.05.2011 versammelten sich 25 aktive Sportler/<br />
innen des Turnvereins, um an den Stützpunktmeisterschaften<br />
in Nieder-Olm teilzunehmen. Die jungen<br />
Athleten fanden optimale Wettkampfbedingungen<br />
vor und verbrachten bei strahlendem Sonnenschein<br />
den Nachmittag im Zeichen der Leichtathletik.<br />
Die kleinen Athleten konnten wieder sensationelle<br />
Erfolge erzielen. 24 Kinder qualifizierten sich für die<br />
Kreis - und Rheinhessenmeisterschaften. Annika<br />
Giebel, Robin Wolf und Benedict Paulus siegten jeweils<br />
in ihren Altersklassen. In der Mannschaftswertung<br />
der Schüler B belegten Samuel Paulus, Robin<br />
Wolf, Luca Schmitt, Jannis Meller und Gabriel Bertasius<br />
ebenfalls den ersten Platz.<br />
Samuel Paulus, Tino Zimmermann, Felix Wassermann,<br />
Louis Zwinscher, Lucie Bramert und Lina Zimmermann<br />
erreichten jeweils gute zweite Plätze.<br />
Die D-Schüler, Louis Zwinscher, Tino Zimmermann,<br />
Frederik Drees, Johann Jöst und Yannick Lückert,<br />
erzielten den zweiten Platz in der Mannschaftswertung.<br />
Weiterhin besuchten einige der Jungathleten die<br />
Kreismeisterschaften im Mehrkampf und Einzelwettbewerb,<br />
in Hechtsheim und Ingelheim. Kreismeister<br />
im Hochsprung, in der Altersklasse M 15, wurde Joshua<br />
Wünsch mit einer Höhe von 1,40 m. Mit einem<br />
Satz über 1,52 m erreichte er bei den Kreismehr-<br />
Volksradfahren in Ober-Olm<br />
400. Mitglied<br />
1. Ferienprogramm auf dem Sportplatz<br />
Rheinhessisches<br />
Turnfest in Alze
Vereinsmeister 2011<br />
kampfmeisterschaften seine persönliche Bestleistung<br />
im Hochsprung. Im Schlagballweitwurf sicherte<br />
sich Louis Zwinscher den<br />
1. Platz und damit den<br />
Titel des Kreismeisters,<br />
mit einer Weite von 31<br />
m. Frederik Drees stand<br />
dem Kreismeister in<br />
nichts nach und belegte<br />
mit einer Weite von 28 m<br />
den 2. Platz. Mit einem<br />
Wurf auf 37,5 m, sicherte<br />
sich Tino Zimmermann<br />
in der Paradedisziplin<br />
der <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>er<br />
Athleten den 1. Platz<br />
und somit den Titel des<br />
Kreismeisters.<br />
Mit sehr guten 42,5 m und<br />
Saisonbestleistung sicherte<br />
sich Gabriel Bertasius<br />
im Weitwurf (200 g)<br />
den 5. Platz. Auch Samuel<br />
Paulus (M13) gelang<br />
in gleicher Disziplin ein<br />
Wurfergebnis von 42,5 m<br />
und damit der 3. Platz.<br />
Die Vereinsmeisterschaften<br />
zogen am<br />
24.09.2011, knapp 40<br />
Leichtathleten auf den<br />
Sportplatz in <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>.<br />
In den vier Disziplinen,<br />
Sprint, Ballwurf/<br />
Kugel, Weitsprung und<br />
Ausdauerlauf traten die<br />
Teilnehmer gegeneinander<br />
an. Es kam zu span-<br />
Adams, Lisa 2006 W5 1 1133<br />
Reynolds, Laura 2005 W6 1 1014<br />
Adams, Sarah 2004 W7 1 1275<br />
Ott, Benedict Luca 2004 M7 1 1557<br />
Zwinscher, Louis 2003 M8 1 917<br />
Saling, Torben 2002 M9 1 590<br />
Frick, Lars 2001 M10 1 1277<br />
Wassermann, Felix 2000 M11 1 1384<br />
Giebel, Annika 2003 W8 1 1002<br />
Langer, Alina 2002 W9 1 1044<br />
Brammer, Marlene 2001 W10 1 882<br />
Paulus, Isabel 2000 W11 1 1360<br />
Bertasius, Gabriel 1999 M12 1 1335<br />
Schmitt, Luca 1998 M13 1 1561<br />
Brammer, Pauline 1997 W14 1 1111<br />
Bramert, Lucie 1996 W15 1 1515<br />
Scharf, Fabian 1997 M14 1 1346<br />
Paulus, Benedict 1996 M15 1 1992<br />
nenden Duellen in den einzelnen Altersgruppen bei<br />
besten Wetterbedingungen. Manch einer wuchs über<br />
seine Leistungsgrenze hinaus und kann sehr stolz<br />
auf tolle Ergebnisse sein. Wir danken allen Teilnehmer<br />
und den vielen Helfern für ein rund um gelungenes<br />
Sportereignis.<br />
Mareike und Benedikt Karbach<br />
y<br />
Jux-Zehn-Kampf<br />
1. Ausgabe der <strong>Vereinszeitung</strong><br />
12 Trainer<br />
11 Sportarten und<br />
30 Sportstunden pro Woche
A la Karte durch die Weinberge<br />
24. Orientierungswandern mit Weinproben und Orientierungslauf<br />
Posten konnte man je nach Schwierigkeitsgrad unterschiedliche<br />
Punkte erreichen.<br />
Ziel war es, innerhalb einer Stunde bzw. 50 Minuten<br />
möglichst viele Punkte anzusammeln. Bei Zeitüberschreitung<br />
gab es Minuspunkte. Die ganz <strong>Klein</strong>en<br />
und die Trimmer sowie die vielen Weinwanderer hatten<br />
dagegen normale OL-Strecken zu absolvieren.<br />
Sonniges Wetter, mit einem kurzen Regenschauer<br />
um die Mittagszeit, bot am 29. <strong>Mai</strong> den 150 Läufern<br />
gute Bedingungen für ihren Start zu einer ganz besonderen<br />
Wettkampfform im Orientierungslauf – dem<br />
Score-OL.<br />
In den Weinbergen um <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> waren<br />
dazu viele Posten aufgestellt, allerdings auf der Karte<br />
nicht mit Linien verbunden. Die Läufer mussten<br />
sich die Reihenfolge also selbst überlegen. Bei den<br />
Autoren des Rückblicks und Fotografen:<br />
Werner Eckert, Gerda Felsch, Gundhild und Jürgen<br />
Fleischmann, Heri Häusler, Benedikt und Mareike<br />
Karbach, Meinolf <strong>Klein</strong>er, Hartwig Koch, Bettina und<br />
Wolfgang Krümmel, Silke Lingnau, Sabine Molitor,<br />
Irene und Matthias Traupel,<br />
Michael Ziegert<br />
Archivfoto: Franz-Josef Becker<br />
Grafik Logo: Selina Krützfeld<br />
Vielen Dank und wir freuen uns weiterhin auf<br />
schöne Aufnahmen ...<br />
Bei den Weinprobenwanderern warteten zehn Orientierungsposten,<br />
darunter sechs Weinstände lokaler<br />
Winzer mit Weinproben und Weinrätsel, darauf, gefunden<br />
zu werden.<br />
Die abschließende Siegerehrung fand bei Kaffee und<br />
Kuchen, aufgelockert durch Tanz- und Showauftritte,<br />
in der Haybachhalle statt. Hierbei wurden die Sieger<br />
– wie üblich – nicht ohne Hände voller Wein und Präsente,<br />
von der Bühne entlassen. In freudiger Erwartung<br />
auf das nächste Jahr, dem 25-jährigen Jubiläum<br />
des Turnverein <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>.<br />
Martin Ziegert<br />
Für alle Menschen ist der Wechsel von Arbeit<br />
und Freizeit, Anstrengung und Entspannung<br />
wichtig. Beides gehört zu unserem Leben. Um<br />
abschalten zu können und geistig und körperlich<br />
zu Kräften zu kommen oder bei Kräften zu bleiben<br />
brauchen wir Institutionen und Vereine wie<br />
den Turnverein <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> der vor Ort für<br />
die Menschen aktiv ist. Im Namen der Evangelischen<br />
Kirchengemeinde Ober-Olm und <strong>Klein</strong>-<br />
<strong>Winternheim</strong> gratuliere ich herzlich und wünsche<br />
dem Verein mit seinen vielfältigen Angeboten<br />
eine erfolgreiche und segensreiche Zukunft.<br />
Pfarrer Ulrich Dahmer<br />
469 Mitglieder 277 Kinder unter 18 Jahren 500. Mitglied
Am Anfang war der Handstand...<br />
...und der Handstand war ein handfester Aufstand.<br />
Turnen war mal eine politische Aktion: im Revolutionsjahr<br />
1848. Weil jede politische Aktion verboten<br />
war, trafen sich die Demokraten in Turnhosen, disputierten<br />
und probten auch wirklich den Aufstand. Mit<br />
Steinweitwerfen und Barrikadenstürmen. Ein demokratischer<br />
Verein in <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> ist belegt und<br />
der katholische Pfarrer der Gemeinde hält in seiner<br />
Pfarrchronik im Nachhinein für das Jahr 1848 fest:<br />
auch ein Turnverein im damaligen Geiste hatte sich<br />
gebildet. Adam Becker II. war Turnwart. Aber der Verein<br />
habe sich nach dem Ruhe und Ordnung wieder<br />
hergestellt war,.... wieder aufgelöst.<br />
Da der Mensch aus Leib und Seele besteht ist<br />
es wichtig, auf beides zu achten. Somit ist auch<br />
der Sport eine wichtige Sache zur Erhaltung des<br />
ganzen Menschen. Es ist schön, dass es einen<br />
Turnverein gibt, der sich mit vielfältigen Angeboten<br />
dieser wichtigen Sache annimmt.<br />
Ich gratuliere auch im Namen der Pfarrgemeinde<br />
St. Andreas sehr herzlich und wünsche dem<br />
Turnverein für die Zukunft alles Gute und Gottes<br />
Segen.<br />
Pfarrer Thorsten Geiß<br />
Turnvereine gibt es schon seit mehr als 160 Jahren<br />
in <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>. Der derzeitige Turnverein<br />
wird 25 Jahre alt. Herzliche Gratulation!<br />
Aus diesem Anlass werden wir in einer Sonderausstellung<br />
zusammen mit dem Turnverein Fotos<br />
und Dokumente ausstellen.<br />
Wir hoffen auf zahlreiche Besucher und wünschen<br />
den beiden Vereinen eine erfolgreiche<br />
Ausstellung.<br />
Franz Josef Becker<br />
Vorsitzender des Geschichtsvereins<br />
Verein und schließlich in Gesang- und Turnverein<br />
umbenannt wurde. Vom revolutionären Geist der 48er<br />
war diese Gründung weit entfernt. In ihren Statuten<br />
stehen so zeitgeistige Sätze wie: „Jedes Mitglied...<br />
ist zu unbedingtem Gehorsam gegen den Vorstand<br />
(resp. Turnwart) verpflichtet“. Jede Zeit hat ihre Sitten.<br />
Vor 1886 wurde der erste Turnplatz eingerichtet,<br />
auf dem heutigen Gelände der Familie <strong>Klein</strong>schmitt.<br />
Turner waren Freiluftfanatiker. Aber auch in den Sälen<br />
der Gasthäuser Fleck und Gebrüder Becker wurde<br />
geturnt.<br />
Wie auch immer: Turnen im Verein hat von da an Tradition<br />
im Ort. Nach der gescheiterten Revolution und<br />
der Abrechnung mit den Revolutionären, gab es erst<br />
ab 1860 wieder so viel Freiheit, dass sich die Turnvereine<br />
neu gründen konnten. 1861 in <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>.<br />
Gerade noch rechtzeitig, damit der Verein auf<br />
einem Gedenkstein für Turnvater Jahn auf der Hasenheide<br />
in Berlin in Stein gemeißelt werden konnte – gemeinsam<br />
mit denen aus 47 anderen rheinhessischen<br />
Orten. 20 Aktive meldete der Verein ein Jahr später<br />
für ein Turnfest an. Doch danach finden sich keine<br />
Belege mehr, was<br />
aus ihm wurde.<br />
Fest steht aber,<br />
dass 1885 wieder<br />
ein Turnverein<br />
gegründet<br />
wurde (oder noch<br />
einer?), der kurze<br />
Zeit später in<br />
Tu r n - G e s a n g -<br />
Aus dem 1885er Verein ging der Männergesangverein<br />
<strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> hervor. Im Jahr 1900 waren<br />
Turner beim Gauturnfest in Bodenheim und beim<br />
Landskronfest in Oppenheim dabei. Und zwar als<br />
Vertreter des „Turnverein <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>“. Und<br />
wie Mitgliederlisten des Turngaus Rheinhessen für<br />
1919 und die folgenden Jahre zeigen und auch Siegerurkunden<br />
aus den 1920er Jahren, firmierte eine<br />
23 Übungsleiter<br />
Erste Rheinlandpfalzmeister im OL<br />
und 600. Mitglied<br />
Erste Rheinhessenmeister im OL<br />
und im Judo
10<br />
Gruppierung auch damals als „<strong>TV</strong> <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>“.<br />
Erst in der NS-Zeit - spätestens im 2. Weltkrieg<br />
- wurde dieser Verein offenbar aufgelöst und<br />
nach dem Krieg nur als Männergesangverein wiedergegründet.<br />
Und die Moral von der Geschicht‘? Sagen wir mal<br />
- frei nach Arthur Schopenhauer - : ein Verein, der<br />
seine Geschichte nicht kennt, versteht sich selbst<br />
und seine Gegenwart nicht! Neuanfänge und -gründungen<br />
hatten ja offensichtlich Tradition im Ort. Und<br />
an die haben 1986 wieder ein paar <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>er<br />
angeknüpft... doch das ist eine andere Geschichte.<br />
Unsere ersten Übungsleiter<br />
Meggie Kölzer, Monika <strong>Klein</strong>, Bettina Krümmel, Hartwig Koch, Meinolf<br />
<strong>Klein</strong>er, Gerhard Lotz, Holger Zajonc (v.r.n.l.) mit Jürgen Fleischmann<br />
Sommer 1986, es ist heiß auf dem<br />
Sommerfest der Grundschule, Mann trifft<br />
sich am Grill.<br />
Hier wurde unter Freunden der Gedanke<br />
geboren, einen Sportverein zu gründen, in<br />
dem man ungezwungen und ohne Stress<br />
seinem Sport nachgehen kann.<br />
Bei weiteren Feiern und dann Vorbereitungstreffen<br />
wurde aus den ersten Überlegungen<br />
ein konkreter Plan. Ziele wurden<br />
für einen Breitensportverein unter dem<br />
Verband des Turnerbundes fixiert, eine<br />
Satzung entworfen und vorgeprüft.<br />
Am 16.Dezember 1986 trafen sich dann<br />
die Gründungsmitglieder Gundhild und<br />
Jürgen Fleischmann, Eveline und Heribert<br />
Häusler, Meinolf <strong>Klein</strong>er, Dieter Krieg und<br />
Bettina und Wolfgang Krümmel mit dem<br />
Gründungspaten Klaus-Dieter Ulrich als<br />
Vorsitzender des Turngau <strong>Mai</strong>nz zur Unterzeichnung<br />
der Gründungsurkunde und<br />
Verabschiedung der Satzung.<br />
In der Präambel wurde unter anderem<br />
festgelegt, dass der Turnverein sich als<br />
Wiedergründung der ehemaligen Turnvereine<br />
in <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> versteht und in<br />
Fortsetzung der sportlichen Tradition und<br />
im Bewusstsein heutiger Freizeitbedürfnisse<br />
sich dem Breitensport für alle Altersklassen<br />
widmet.<br />
Grußwort zum Jubiläum<br />
Der Turnverein ist eine feste und solide<br />
*GRÖSSE* in unserer Gemeinde: in<br />
vielfältiger Weise sportliche Heimat für Jung<br />
und Alt, sozial engagiert und mit immer<br />
neuen Ideen dabei (z. B. Haybachlauf).<br />
Glückwunsch zum Jubiläum und ein großes<br />
Dankeschön.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ute Granold<br />
Ortsbürgermeisterin<br />
1. Familienfreizeit in Hundsbach<br />
Kerbeteilnahme<br />
erstmalig Krabbelturnen
11<br />
1988<br />
1987<br />
1992<br />
1989<br />
1990<br />
2002<br />
1996<br />
Rückblick auf 25 Jahre Aktivitäten im Ort<br />
Fassenacht<br />
1995<br />
1993<br />
1994<br />
2005<br />
2006<br />
1998<br />
2001<br />
1997<br />
2010<br />
2008<br />
<strong>2009</strong><br />
2003<br />
2007<br />
2011<br />
Staffettenlauf von Muizon nach <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong><br />
1. Skifreizeit in Oberjoch
12<br />
Unser Verein seit 25 Jahren mitten im Ort und deutschlandweit<br />
Kontakte: Beim Fastnachtszug ist der <strong>TV</strong> immer dabei.<br />
Aber das Leben ist nicht nur lustig. Wie präsentiert<br />
sich der Verein in der Gemeinde?<br />
Jürgen Fleischmann: Wir bieten etwa für die Senioren<br />
eine Sportstunde – kostenfrei – an. Im neuen<br />
Seniorenheim am Ortsausgang Richtung Nieder-Olm<br />
bieten wir eine Stuhlgymnastik. Auf die <strong>Klein</strong>kinderbetreuung<br />
habe ich ja schon an anderer Stelle hingewiesen.<br />
Wir betrachten es als selbstverständlich,<br />
dass ein Verein nicht nur für sich selbst und seine<br />
Mitglieder da ist, sondern sich auch ins Ortsgeschehen<br />
einbringt.<br />
Kontakte: Das muss nicht immer nur sportlich sein?<br />
Jürgen Fleischmann: Nein, zum Beispiel bei der<br />
900 Jahr Feier <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>s waren wir natürlich<br />
dabei. Wir haben bei den Public-Viewing-Events<br />
des Gewerbevereins mitgewirkt - mit Sportgruppen<br />
und mit eigenem Stand oder auch eine Dorfrallye<br />
ausgerichtet.<br />
Immer wieder nehmen unsere <strong>TV</strong>ler erfolgreich<br />
auch am Ortsvereineturnier teil<br />
Der SV wünscht dem Turnverein für die Zukunft alles<br />
Gute und weiterhin gute Nachbarschaft.<br />
Gottfried Erndl<br />
Vorsitzender des Sportvereins<br />
2010 konnte der <strong>TV</strong> erneut das Finale erreichen,<br />
verlor jedoch gegen einen klar stärkeren Gegner mit<br />
0:1.<br />
Das Jahr 2011 brachte einen Umbruch mit sich. Im<br />
Juni diesen Jahres präsentierte der <strong>TV</strong> sich mit einer<br />
neuen, blutjungen Mannschaft (14-16 Jahre). Zwar<br />
schaffte es das junge Team nicht über die Gruppenphase<br />
hinaus, aber man kann sich sicher sein, dass<br />
in 2-3 Jahren der „Pott“ wieder von Spielern in rotweißen<br />
Trikots in die Höhe gehalten wird.<br />
Im Jahr 2008 und <strong>2009</strong> gewann die Mannschaft<br />
des <strong>TV</strong>`s das Ortsvereineturnier. Hervorzuheben ist<br />
sicherlich der Titelgewinn im Jahr 2008. Die Mannschaft<br />
schaffte es den Titel ohne Punktverlust und<br />
Gegentor zu gewinnen. Im Finale spielte der <strong>TV</strong> gegen<br />
die Lederquäler, gegen die man im Jahr zuvor<br />
noch unglücklich im Elfmeterschießen verloren hatte.<br />
Mit jugendlicher Unbekümmertheit aber die Augen<br />
immer auf den Sieg gerichtet, schaffte es die junge<br />
Truppe den Gegner deutlich mit 3:0 zu besiegen.<br />
Eine Leistung, die vor allem auf die Mannschaftsgeschlossenheit<br />
und individuellen Fähigkeiten der einzelnen<br />
Spieler zurückzuführen ist.<br />
Im Jahr darauf galt es den Titel zu verteidigen. Die<br />
Gruppenphase und das Halbfinale wurden souverän<br />
gemeistert. Das Finale wurde jedoch erst im Elfmeterschießen<br />
entschieden, was an der Nervenstärke<br />
unserer Schützen lag.<br />
Teilnahme am Volksradfahren unter anderem<br />
1992 und 2007<br />
Familienfreizeit in Hundsbach<br />
Abenteuercamp im<br />
französischen Juragebirge<br />
Spielkreise<br />
für die <strong>Klein</strong>s
13<br />
Helferfest mit den „Noppers“<br />
Indiaca-Mannschaft 1993 beim Turnfest in Trier<br />
1989 beim Rheinhessischen Turnfest in Alzey<br />
<strong>TV</strong>-Kinder bei der Stadt-Rallye<br />
Die Verantwortlichen sowie die Musikerinnen<br />
und Musiker des Musikvereins <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong><br />
gratulieren dem Turnverein herzlich zu seinem<br />
Jubiläum und wünschen ihm für die Zukunft<br />
neben stets vielen Mitgliedern vor allem auch<br />
viele, viele motivierte Helfer, die die Arbeit eines<br />
solchen Vereins erst ermöglichen.<br />
Den Musikverein verbindet mit dem Turnverein<br />
besonders, dass man dort ebenfalls auf eine<br />
nachhaltige Jugendarbeit setzt, die unsere Gemeinde<br />
gerade für Familien so attraktiv macht.<br />
Danke für 25 Jahre tolle Arbeit, weiter so!<br />
Peter Bugner<br />
Vorsitzender des Musikvereins<br />
Herzlichen Dank<br />
an alle Helfer für 25 Jahre freiwillige und selbstverständliche Mitarbeit<br />
Ohne die vielen helfenden Hände und die Unterstützung<br />
von Mitgliedern wäre es nicht möglich, Sportveranstaltungen<br />
und sonstige Feierlichkeiten durchzuführen.<br />
Die vielen Ehrenamtlichen, die wir nicht alle<br />
namentlich aufführen können, haben ein herzliches<br />
Dankeschön und ein großes Lob verdient.<br />
Stellvertretend für die<br />
vielen Unermüdlichen<br />
möchten wir Johanna<br />
und Gerhard Zajonc<br />
hier besonders erwähnen.<br />
Sie haben stets den<br />
Gedanken an Gemeinsinn,<br />
sind immer an-<br />
sprechbar für freiwilliges Engagement und tragen auf<br />
verlässliche Weise dazu bei, dass das Vereinsleben<br />
überhaupt stattfinden kann. Johanna Zajonc erfand<br />
und kreierte vor Jahren ein Säckchen mit Bändel<br />
zum Umhängen beim Orientierungslaufwandern.<br />
„Die Hände müssen frei sein“<br />
so sagte sie sich und packte<br />
Wolle und Häkelnadel aus.<br />
Die Wanderer waren von dieser<br />
Idee so begeistert, dass<br />
sie den kleinen Spendentopf,<br />
der der Jugendarbeit zu Gute<br />
kommt, in all den Jahren eifrig<br />
fütterten.<br />
Der Vorstand<br />
Rheinlandpfalzmeister im OL<br />
Jugendländer-Vergleichskampf<br />
ten
14<br />
Orientierungslauf im Laufe der Zeil(t)en<br />
Orientierungslauf (OL) im Turnverein ist geprägt<br />
durch die lange Tradition der bisher 24 Orientierungslaufwettbewerbe.<br />
Im nächsten Jahr kommt dann der<br />
Lauf zum 25. Mal zur Durchführung. Die Rebzeilen in<br />
der Gemarkung von <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> stellen eine<br />
besondere Herausforderung an die dazu aus dem<br />
ganzen Bundesgebiet angereisten LäuferInnen. Normalerweise<br />
werden OLs in waldreichen Gegenden<br />
durchgeführt. Diese ungewohnten Rebzeilen bei uns<br />
prägen die Läufe. Gleich beim 1. Orientierungslauf<br />
im Jahre 1987 waren 57 Läufer am Start.<br />
Bislang schwankten die<br />
Teilnehmerzahlen zwischen<br />
130 und 210, Rekord im<br />
Jahre 2002 beim 15. Lauf.<br />
Erwähnenswert ist, dass<br />
immer recht viele Kinder<br />
und Jugendliche aus <strong>Klein</strong>-<br />
<strong>Winternheim</strong> den Mut hatten,<br />
sich solchen Läufen zu<br />
stellen. Es ist immer wieder<br />
ein Abenteuer, ob man alle<br />
Punkte findet und immer auf<br />
dem richtigen Weg ist.<br />
Genauso wie der OL ist die Weinprobenwanderung<br />
mit OL-Karte ein fester Bestandteil dieser Veranstaltung<br />
gewesen. Dank unseren heimischen Winzern<br />
wurden bei den Wanderungen immer die besten<br />
Weine kredenzt und diese fanden daher eine große<br />
Resonanz. Auch unsere offene und leicht hügelige<br />
Landschaft lädt zum Wandern ein und gibt Blicke weit<br />
ins Umland frei. Die Teilnehmerzahlen schwankten<br />
zwischen 130 und 310. Rekord in <strong>2009</strong> bei der 22.<br />
Austragung.<br />
Grundlage jedes OLs ist die OL-Karte. Eine sehr genaue<br />
handgezeichnete Karte (zwei-farbig) im Maßstab<br />
von 1:15.000 wurde in mühevoller <strong>Klein</strong>arbeit<br />
von unserem Sportwart erstellt (Originalformat 150 x<br />
80 cm). Dann wurde sie auf handliches Format verkleinert.<br />
Diese Karte wurde<br />
noch in den ersten<br />
Jahren (1987<br />
bis 1996) benutzt.<br />
Dann stellte sich<br />
auch das digitale<br />
Zeitalter bei<br />
der Erstellung<br />
von OL-Karten<br />
ein. Per Mausklick<br />
fanden die<br />
landschaftlichen<br />
Gegebenheiten<br />
auf dem Tableau<br />
ihren richtigen<br />
Platz. So kann<br />
nun heute die farbige<br />
OL-Karte in<br />
jedem Jahr aktualisiert<br />
werden. Eine echte Bereicherung!<br />
Diese Aufgaben übernahmen in letzter Zeit Alexander<br />
Eckert und Martin Ziegert.<br />
Schwimmfreizeiten Seniorenfahrt 10 Jahre <strong>TV</strong> - große Sportschau
15<br />
Wettkämpfe im Bundesgebiet und besondere Leistungen<br />
Viele Trainingslager, besonders in den Osterferien,<br />
verschafften den Läufern des Vereins immer eine<br />
gute Vorbereitung für die kommende Saison. Ob in<br />
Rheinhessen, Odenwald, Südtirol, Holland oder sogar<br />
Südschweden – keiner ging verloren.<br />
Viele Wettbewerbe wurden besucht. Ob es die Läufe<br />
in Rheinhessen (Weinberg-Cup), die regionalen Läufe<br />
in den umliegenden Bundesländern, die Bundesranglistenläufe<br />
und die Deutschen Meisterschaften<br />
waren, die im ganzen Bundesgebiet verteilt lagen:<br />
lange Anfahrtswege waren dabei unvermeidlich.<br />
Diese mühevollen Anfahrtswege haben sich aber<br />
gelohnt. Viele Rheinhessen-Titel haben Läufer vom<br />
<strong>TV</strong> geholt. Aber auch viele Rheinland-Pfalz-Meister<br />
hat der <strong>TV</strong> aufzuweisen. Ganze 87 Titel liegen bisher<br />
vor.<br />
Bei den Bundesranglistenläufen rutschte hier und da<br />
mal eine beachtliche Platzierung heraus.<br />
Jedoch bei den Deutschen Meisterschaften hatten<br />
Läufer vom <strong>TV</strong> zwei Super-Ergebnisse zu verzeichnen:<br />
1996 fanden die Meisterschaften in Weidenthal<br />
im Pfälzer Wald statt. Dort errang in der Jugendklasse<br />
die Mannschaft mit den Läufern Sebastian Henrichs,<br />
Hagen und Holger Fleischmann einen guten 3.<br />
Platz.<br />
In den Wäldern um Bad<br />
Kreuznach holte 2005<br />
unsere Männerstaffel<br />
beim Deutschland-Cup<br />
den sensationellen 1.<br />
Platz mit den Läufern<br />
Alexander Eckert, Martin<br />
und Michael Ziegert.<br />
Ich wünsche mir als<br />
Sportwart ein langes<br />
Weiterbestehen der<br />
OL-Gruppe, immer gute<br />
Leistungen und besonders<br />
verletzungsfreie<br />
Zieleinläufe.<br />
Die momentane Stammbesetzung der OL-Gruppe.<br />
Aber auch im Winter<br />
wird OL betrieben.<br />
Ski-OL ist die Domäne<br />
unseres Sportwartes<br />
Meinolf <strong>Klein</strong>er.<br />
Bei den Deutschen<br />
Bestenkämpfen im<br />
Ski-OL belegte er<br />
2008 den 3. Platz in Schmiedefeld/Thüringer<br />
Wald, 2010 den 1. Platz in Oberhof/Thüringer<br />
Wald und 2011 den 2. Platz in Altenberg/Osterzgebirge.<br />
Rheinlandpfalzmeister OL<br />
Kinderfreizeit in Seibersbach
16<br />
Mit Laufen, Springen und Werfen fing es an - 25 Jahre Leichtathletik<br />
NUN IST ES ENDLICH SOWEIT…<br />
…so lautete eine Meldung im Nachrichtenblatt.<br />
Trainer im Laufe der Zeit<br />
Da die Teilnehmerzahl in den LA-Gruppen sich ständig<br />
vergrößerte, wurden immer wieder Trainer von<br />
außerhalb für neue Gruppen engagiert.<br />
Seit 2001 kam die Hilfe aus den eigenen Reihen.<br />
Mareike Karbach übernahm nach der Zeit als Helferin<br />
selbst eine Gruppe als Übungsleiterin.<br />
Unsere Jugendwartin Bettina Krümmel gab für diese<br />
Disziplin den Startschuss.<br />
Als ausgebildete Sportlehrerin<br />
bekam sie im <strong>Mai</strong> 1987<br />
die Möglichkeit, mit Schulkindern<br />
laufen, springen<br />
und werfen auf unserem<br />
Sportplatz zu trainieren.<br />
Fairness und Sportbegeisterung<br />
sowie Technik vermittelte<br />
sie den Schülerinnen<br />
und Schülern viele Jahre,<br />
damit alle das Gelernte bei<br />
Wettkämpfen erproben und sich mit anderen messen<br />
konnten.<br />
Pioniere der Wettkämpfe für die Leichtathletik<br />
in <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong><br />
Nachdem wir zuerst nur als<br />
Zuschauer zum Landesturnfest<br />
nach Alzey fuhren, starteten<br />
1990 drei Athletinnen<br />
beim Gau-Turnfest in Gau-<br />
Bischofsheim<br />
Ein Jahr 1991 später fand<br />
das Landesturnfest in Gau-<br />
Odernheim statt, bei dem<br />
unsere Sportler und Sportlerinnen<br />
sehr erfolgreich abschnitten.<br />
In den Jahren 2003 bis 2007 betreute<br />
außerdem Martin Krümmel<br />
die Leichtathletik-Kinder.<br />
Auch er betreibt, wie Mareike,<br />
von klein auf Leichtathletik und<br />
war erst als Helfer und später<br />
als eigenständiger Übungsleiter<br />
tätig.<br />
Seit Ausscheiden<br />
von Bettina<br />
Krümmel 2007<br />
trainiert Mareike<br />
als Übungsleiterin<br />
auch heute<br />
noch trotz Studienbelastung<br />
unsere Leichtathletikgruppen. Sie<br />
wurde zeitweise von Fabia Schäfer und Eva Eckert<br />
als Helferinnen<br />
sowie inzwischen<br />
von zwei weiteren<br />
Übungsleitern, ihrem<br />
Bruder Benedikt<br />
und von Benedikt<br />
<strong>Klein</strong>schmitt,<br />
unterstützt.<br />
Vereinsmeisterschaften in <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong><br />
Jedes Wettkampfjahr wird mit den Vereinsmeisterschaften<br />
im Vierkampf beendet.<br />
So fand 1987 die erste Vereinsmeisterschaft in einem<br />
leichtathletischen Vierkampf für alle Schülerjahrgänge<br />
auf dem Sportplatz in <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> statt. Die<br />
Schüler sprinten 50m oder 75m je nach Altersklasse,<br />
sie springen weit, werfen einen Schlagball oder stoßen<br />
eine Kugel und laufen zum Schluss eine Lang-<br />
Sommerferienangebot<br />
Ehrung von Jürgen Fleischmann<br />
durch den Sportbund für 10 Jahre<br />
1. Vorsitzender des <strong>TV</strong>
17<br />
strecke je nach Alter.<br />
Auf die Plätze, fertig, los damals und heute<br />
1989 2006<br />
Die Bedingungen waren zu Beginn anders als wir<br />
heute den Sportplatz kennen, denn es war ein Platz<br />
für die fußballbegeisterten <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>er. Es<br />
wurde, wie zu der Zeit üblich, auf einem Aschenplatz<br />
gespielt. So mussten auf der Aschenbahn vor jedem<br />
Wettkampf Linien für die 50m- und 75m-Laufstrecken<br />
und eine Rundbahn für die Langstrecke gezeichnet<br />
werden. Die Weitsprunganlage wurde öfter von Unkraut<br />
befreit. Damals gab es nur eine Holzhütte, in<br />
der die Schule ihre Geräte für den Sportunterricht<br />
aufbewahrte. Diese durften wir auch nutzen, aber da<br />
es im Winter leider kalt und nass war, litten die Geräte<br />
sehr, z. B. mussten die Stoßkugeln im Frühjahr<br />
schon mal von Rost befreit werden. Unsere Schülerinnen<br />
und Schüler waren jedoch immer wieder mit<br />
Eifer bei der Sache.<br />
Aufwärmen muss sein<br />
Im Jahr 2001 sollte sich einiges ändern. Es verbesserten<br />
sich die Trainingsbedingungen für die Leichtathleten<br />
erheblich. Der <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>er Sportplatz<br />
wurde umgebaut. Er bekam einen Kunstrasen<br />
mit Tartanumrandung. Auch die neuen Tartanlaufbahnen<br />
sowie die neue Weitsprunganlage werden seit<br />
damals in vielen Trainingsstunden und bei Vereinsmeisterschaften<br />
eifrig genutzt. Gleichzeitig bekamen<br />
unsere Sportgeräte wie Bälle, Speere, Startblöcke<br />
und so weiter ein neues Regal, das in der von Schule<br />
und uns genutzten Garage aufgestellt wurde.<br />
1998 2010<br />
Badmintonnacht<br />
Rheinhessenmeister in der Leichtathletik
18<br />
Schülermehrkämpfe - Stützpunkt Nieder-Olm<br />
Nach dem langen Wintertraining in der Haybachhalle<br />
freuen sich alle Leichtathleten jedes Jahr auf<br />
die ersten Trainingstage im Freien und natürlich auf<br />
den ersten Wettkampf in Nieder-Olm. Dort können<br />
alle teilnehmen, denn es geht um die Qualifikation<br />
für weiterführende Mehrkämpfe. Anfang <strong>Mai</strong> zeigen<br />
dann unsere Schülerinnen und Schüler, was sie können.<br />
Gleich mehrere erste Plätze erreichen unsere<br />
Sportler jedes Jahr und qualifizieren sich dabei für<br />
weitere Wettkämpfe.<br />
Einzelwettkämpfe und überregionale Erfolge<br />
Wurden in den ersten Jahren nur Mehrkämpfe bestritten,<br />
so nahmen unsere Athleten ab 1991 auch an<br />
Wettkämpfen in den Einzeldisziplinen teil. Kugelstoßen,<br />
Hochsprung und 1000m-Läufe ergänzten die<br />
traditionellen Dreikampfdisziplinen – Sprint, Weitsprung,<br />
Ballwurf.<br />
war, Unterstützung. Er begleitete uns zu Wettkämpfen<br />
und teilweise beim Training. So erzielten unsere<br />
Athleten viele Rheinhessenmeistertitel im Mehrkampf<br />
und in Einzeldisziplinen.<br />
Einen besonderen Erfolg erzielten die <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>er<br />
Jungs – Johannes Schwank, Martin Krüm-<br />
Der Landfrauenverein wünscht dem Turnverein<br />
alles Gute und weiterhin viel Erfolg im sportlichen<br />
Bereich.<br />
Ulrike Erndl<br />
Landfrauenverein<br />
Hürdenlauf, Diskuswurf, Speerwurf erweiterten unser<br />
leichtathletisches Programm in den folgenden Jahren.<br />
Das Training hierfür ist jedoch mit Schwierigkeiten<br />
verbunden, weil auf dem Kunstrasen natürlich<br />
kein Speer und auch kein Diskus landen darf. Die<br />
Ausweichmöglichkeiten nach Nieder-Olm oder auf<br />
den Sportplatz an der Universität in <strong>Mai</strong>nz waren immer<br />
mit Fahrdiensten verbunden. Dazu leistete der<br />
ehemalige Weltklasse-Zehnkämpfer Siggi Wentz, der<br />
mit seiner Familie nach <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> gezogen<br />
2002 Blockwettkampf<br />
Gehirnjogging<br />
Ferienpassteilnahme<br />
Erweiterung des Sportangebotes<br />
um verschiedene Kurse
19<br />
mel, Jonas Wentz und Dominik Janke mit Ersatzläufer<br />
Lukas Schwank - im Jahr 1999. Sie wurden<br />
Rheinhessenmeister in der 4 x 50m Staffel vor dem<br />
USC <strong>Mai</strong>nz, nachdem sie bei den Kreismeisterschaften<br />
noch unterlegen waren.<br />
Unternehmungen der Leichtathletik-Kids<br />
Was beim Hochsprung zu erreichen ist, konnten einige<br />
Kinder 1993 in Wörrstadt beim internationalen<br />
Hochsprung-Meeting mit der Deutschen Meisterin<br />
Heike Henkel und der Weltrekordhalterin Kostadinowa<br />
anschauen. Im Anschluss an den Wettkampf ging<br />
es auf Autogrammjagd. Auch solche Sportereignisse<br />
gehören zum Erlebnisprogramm in der Leichtathletik,<br />
wie auch Trainingswochenenden mit Übernachtung.<br />
Heike Henkel 1993 in Wörrstadt - LA-Kids auf Autogrammjagd<br />
1999 Rheinhessenmeister im Staffellauf<br />
Im Jahr 2002 nahmen dann erstmalig fünf Schüler<br />
und zwei Schülerinnen an den Rheinhessenmeisterschaften<br />
in den Blockmehrkämpfen mit großem Erfolg<br />
teil. Zu diesen Mehrkämpfen gehört ein Hürdenlauf je<br />
nach Alter über 60 bzw. über 80 Meter. Vier unserer<br />
Sportler bestritten zum ersten Mal diesen Wettkampf<br />
und alle liefen tolle Rennen. Martin Krümmel, Jonas<br />
Wentz und Rabea Wentz wurden in ihren Wettkämpfen<br />
jeweils Rheinhessenmeister.<br />
Nachdem Jonas und Rabea Wentz <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong><br />
verlassen hatten, startete Martin Krümmel 2003<br />
als einziger bei den Rheinland-Pfalz Meisterschaften.<br />
Er wurde über 80m-Hürden Vize-Rheinland-Pfalz-<br />
Meister und erzielte bei den süddeutschen Meisterschaften<br />
achtbare Ergebnisse.<br />
Fabia Schäfer und Eva Eckert, sowie Benedikt <strong>Klein</strong>schmitt,<br />
Joachim Schneider und weitere Athleten<br />
haben die Fahnen für <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> im Leichtathletik<br />
Verband Rheinhessen in den folgenden<br />
Jahren erfolgreich vertreten. Nun wächst eine neue<br />
leistungsstarke Gruppe junger Leichtathleten heran,<br />
wie man bei den diesjährigen Kreis-, Rheinhessenund<br />
Vereinsmeisterschaften erleben konnte.<br />
Übernachtung 2011<br />
...gern denke ich zurück an eine schöne Zeit in<br />
<strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>.<br />
Der <strong>TV</strong> war wie eine zweite Familie für unsere<br />
3 Kids (Jonas, Rabea und Jana). Auf die Weihnachtsfeiern<br />
haben immer alle hingefiebert.<br />
Legendär die Rheinhessenmeisterschaft bei den<br />
Schülern 1999 in der 4x50M Staffel in der Besetzung<br />
Dominic Janke, Johannes Schwank,<br />
Martin Krümmel und Jonas Wentz....4 stolze<br />
Bubengesichter und noch stolzere Eltern.<br />
Macht weiter so und Grüße aus dem Schwarzwald!<br />
Siggi Wentz<br />
(Passabler Zehnkämpfer in den 80er`n)<br />
980 Mitglieder<br />
Große Sportgala und<br />
Teilnahme an 900 Jahr Feier der Ortsgemeinde
20<br />
Freizeiten im Überblick<br />
Auch außerhalb des Trainingsplans mit uns aktiv<br />
Freizeiten der Schwimmabteilung<br />
… und was sonst noch bei den Schwimmern los war<br />
Holger Zajonc ist seit 1987<br />
Schwimmtrainer und hat zahlreiche<br />
Freizeiten der Schwimmabteilung<br />
durchgeführt u.a. nach<br />
Nieder-Wiesen, Blankenrath und<br />
Runkel. Die Kinder und Jugendlichen<br />
haben sich jedes Mal auf<br />
diese verlängerten Wochenenden<br />
gefreut und waren mit Eifer<br />
bei der Sache. Bei jeder Wochenendfreizeit<br />
wurde zuerst immer eifrig Holz gesammelt,<br />
damit nach einer Nachtwanderung – dies<br />
war Tradition – das Lagerfeuer angezündet werden<br />
konnte.<br />
Ein Zeltlager in Runkel<br />
an der Lahn war<br />
das Highlight und von<br />
Holger gut geplant<br />
und organisiert.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein<br />
hat die<br />
Schwimmabteilung<br />
mit vier Betreuerinnen<br />
und Betreuern die<br />
Zelte auf der DLRG-<br />
Insel aufgeschlagen.<br />
Schwimmen in der<br />
Lahn, und das bei 14<br />
Grad, gehörten ebenso<br />
zum Programm<br />
wie Ausflüge in die nähere Umgebung. Stefan von<br />
der DLRG Runkel hatte eine Stadtrallye vorbereitet.<br />
Eine Schleuse in unmittelbarer Nähe der Zelte war<br />
besonders interessant und wurde von allen mit viel<br />
Eifer bedient.<br />
Fachmann auch am Herd! Dies hat Holger bei allen<br />
Freizeiten immer wieder bewiesen. Er hat das Einkaufen<br />
und Kochen übernommen, was auch gut war,<br />
denn es schmeckte immer sehr lecker. Die niederen<br />
Dienste, wie Tischdecken, Abwaschen und Aufwischen<br />
mussten natürlich auch gemacht werden.<br />
Aber auch die Organisation der Schwimmabteilung<br />
hat er gut im Griff.<br />
Irgendwie wird`s weitergehen,<br />
sagte sich Holger als<br />
das Nieder-Olmer Hallenbad<br />
renoviert wurde und<br />
seine Pforten für einige Zeit<br />
schloss … und es ging weiter!<br />
Die Schwimmer trafen<br />
sich im Schwimmbad der „Schule für Körperbehinderte“.<br />
Holger hat kurzerhand den Trainingsplan<br />
umgestellt, da das Schwimmbad sich nicht für Streckenschwimmen<br />
eignet. Es wurden dann fleißig verschiedene<br />
Schwimmtechniken geübt.<br />
Schwimmtraining mal anders!<br />
Auch lustige Wettkämpfe standen immer auf seinem<br />
Programm, wie<br />
• Auf einer Strecke von 40 m einen Styroporball vor<br />
sich herpusten.<br />
• Ein Brettchen nicht mit den Händen vor sich herschieben,<br />
sondern zwischen die Beine klemmen<br />
und als Sitz benutzen. Einziger Antrieb sind Arme.<br />
Holger Zajonc ist einer der ersten Übungsleiter des<br />
Vereins und bei seinen Schwimmkindern auch heute<br />
noch sehr beliebt.<br />
Der 1885 gegründete MGV nannte sich damals<br />
„Gesang‐ und Turnverein <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>“.<br />
Deshalb ist für mich und für den MGV der <strong>TV</strong><br />
ein „Bruderverein“, der sich in den letzten<br />
Jahren erfreulich entwickelt hat und in unserer<br />
Gemeinde und darüber hinaus einen hohen<br />
Stellenwert und gutes Ansehen besitzt.<br />
Ich wünsche dem Verein alles Gute zu seinem<br />
Jubiläum und weiterhin viel Erfolg.<br />
Norbert Scheer<br />
MGV – Geschäftsführer<br />
1.000 Mitglied<br />
Großes Helferfest<br />
für die vielen ehrenamtlichen Helfer
21<br />
Hundsbach - Aller guten Dinge sind drei!<br />
„Unternehmungen am Tag werden vor Ort je nach<br />
Wetterlage und Interesse gestaltet“ lautete das Motto<br />
der Familienfreizeiten, die in den Jahren 1992 bis<br />
1994 dreimal stattfanden.<br />
rene Straße diente vor dem<br />
Abendessen immer als Platz<br />
zum Federballspiel. Leider<br />
fand diese Veranstaltung<br />
nach dreimaliger Durchführung<br />
dann ein Ende, weil<br />
das Haus nicht mehr vermietet<br />
wurde.<br />
Das vereinseigene Haus des <strong>TV</strong> Hilpertsau im schönen<br />
Schwarzwald diente als Unterkunft, die nahegelegene<br />
Gaststätte als Verpflegungsort. So wurden<br />
diese Tage stressfrei und erholsam.<br />
Abenteuer - und Räubercamp<br />
Schon lange vor der eigenen Kletterwand<br />
ging es 1994/95 mit dem Abenteuercamp<br />
zweimal für Jugendliche<br />
zwischen 13 und 18 Jahren in das französische<br />
Jura zum Klettern an Steilhängen,<br />
Wildwasserfahrten mit dem Kanu,<br />
Abenteuer-Orientierungslauf, Nachtwandern sowie<br />
Bogenschießen und Sport in der freien Natur.<br />
Spontan meldeten sich im Sommer 1992 acht Mütter<br />
mit ihren Kindern an, um ein paar schöne Tage mit<br />
Ausflügen, viel Freizeit, guter Verpflegung und Gemeinsamkeit<br />
zu verbringen.<br />
1998 - Ein Räubercamp für Jungs und Mädchen mit<br />
Zelt, viel Spaß und toben in der Natur mit Bernhard<br />
Schwank und Wolfgang Krümmel<br />
Oberjoch - auch im Winter aktiv sein<br />
Eine große Wiese hinter dem Haus lud alle Kinder<br />
zum Spielen und Rumtollen ein, die wenig befah-<br />
Umbau des Sportplatzes<br />
Deutscher Vizemeister im Ski-Orientierungslauf
Unsere Jahresabschlussfeier im Wandel der Zeit 22<br />
Trainerstab wächst auf 34<br />
23 verschiedene Sportarten<br />
und 10 Kurse
23<br />
Hi, ha, ho, der Kasper ist noch do...<br />
Seppel: Hi, ha, Kreppel, hier ist schon der Seppel!!!<br />
Kasper: Hallo Seppel, bist du endlich mal wieder aus<br />
der Puppenkiste herausgekommen? Aber warum<br />
schreist du denn so?<br />
Seppel: Ich geh zur Fluglärm-Demo! Gehst du mit<br />
Kasper?<br />
Kasper: Aber Seppel, weißt du überhaupt, was eine<br />
Demo ist?<br />
Seppel: Nee…, aber ich geh trotzdem hin. Fluglärm<br />
finde ich doof.<br />
Kasper: Aber Seppel, die Demo ist schon lange vorbei.<br />
Lass uns deshalb lieber zu der Weihnachtsfeier<br />
des Turnvereins gehen. Da ist nämlich eine Puppen-<br />
Demo. Da gehen alle „pensionierten Kasperle-Puppen“<br />
hin!<br />
Seppel:O ja! Da treffen wir dann die Kinder, für die<br />
wir früher gespielt haben?<br />
Kasper: Aber Seppel, diese Kinder sind doch heute<br />
schon groß und fahren schon Auto und…<br />
Seppel: …und spielen mit Computern und nicht mehr<br />
mit Kasperle-Puppen.<br />
Kasper: Ja, du hast Recht, aber Computer sind Maschinen.<br />
Doch wir sind lebendig und haben vielen<br />
Kindern spannende Kasperle-Geschichten erzählt!<br />
Seppel: Ob wir für die Kinder der Kinder wohl heute<br />
auch noch spielen dürfen?<br />
Kasper: Ja, vielleicht gibt es inzwischen bei den Großen<br />
auch solche, die sich an ihre Kinderzeit erinnern<br />
und heute noch Spaß am Kasperle-Spielen haben!<br />
Mal sehen, ob wir die bei der Weihnachtsfeier finden.<br />
Seppel:Tschüss Kasper, wir treffen uns dort am 1.<br />
Advent, oder? !<br />
1043 Mitglieder Bewegungskooperation mit Gemeinde-Kindergarten
24<br />
Lauftreffs und Trimm Trab Veranstaltungen<br />
Die Vereinsmitglieder zu regelmäßigen körperlichen<br />
Aktivitäten zu bewegen, stand bei den Lauftreffs und<br />
Trimm Trab Veranstaltungen im Ober-Olmer Wald im<br />
Vordergrund.<br />
Nach anfänglich großem Zuspruch schmolz die Gruppe<br />
auf einen harten Kern von fünf bis sechs Läufern<br />
zusammen, die meines Wissens auch bis heute dem<br />
Laufen treu geblieben sind. Mangels Masse wurde<br />
der offizielle Lauftreff dann eingestellt.<br />
1995 liefen sie wieder, denn jetzt wurde der Trimm-<br />
Trab-Lauf angeboten, der die Mitglieder im Familienverband<br />
in den Wald lockte.<br />
Hartwig Koch (ehemaliger Übungsleiter) erinnert<br />
sich:<br />
1979 nach <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> zugezogen, wurde ich<br />
in den Anfängen des Turnvereins 1987 vom damaligen<br />
und heutigen Sportwart Meinolf <strong>Klein</strong>er animiert,<br />
eine Übungsleitertätigkeit zu übernehmen. Als<br />
Läufer mit Marathonerfahrung lag es nahe, sich für<br />
einen Lauftreff im Ober-Olmer Wald zu engagieren,<br />
um Vereinsmitglieder für das Laufen zu begeistern.<br />
Mit diesen Laufveranstaltungen wurden Gesundheit<br />
und Lebensfreude gesteigert und eine indirekte Fortsetzung<br />
fand die Laufbewegung des Vereins in den<br />
Jahren 1995 und 1997 mit der erfolgreichen Teilnahme<br />
an den 24 Stunden - Läufen in <strong>Mai</strong>nz zu Gunsten<br />
der Lebenshilfe.<br />
Staffettenlauf Muizon – <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong><br />
„Das schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass<br />
es die ganze Nacht regnet und die LKWs an uns vorbeibrettern!“<br />
sagte ich (Gundhild Fleischmann) zum<br />
Abschluss unseres Vorbereitungstreffens für den<br />
Staffettenlauf mit unseren Freunden aus Muizon.<br />
Das ist mir noch so präsent, als wäre es gestern. Wir,<br />
das waren 11 Männer und 2 Frauen, hatten uns zweimal<br />
in der „Linde“ getroffen, um unsere Teilnahme<br />
an dem Staffettenlauf logistisch zu planen. Wir fan-<br />
den die Idee der Franzosen, von Muizon nach <strong>Klein</strong>-<br />
<strong>Winternheim</strong> zu laufen, einfach Klasse. In Anbetracht<br />
der kurzen Vorbereitungszeit und der kleinen<br />
Anzahl Teilnehmer war uns aber sofort klar, dass<br />
wir die 474,5 km nicht würden laufen können. Daher<br />
beschlossen wir, die französischen Läufer an der<br />
deutsch-französischen Grenze bei Pirmasens abzuholen<br />
und den Rest mit ihnen zusammen zu laufen.<br />
Der Etappenplan lag uns vor, es waren 13 Etappen<br />
von je ca. 10 km zu laufen.<br />
13 Läufer – 13 Etappen – das ging also auf! Wir hatten<br />
zwei ganz normale Busse ohne sanitäre Einrichtungen,<br />
das bedeutete also: dringende Bedürfnisse<br />
waren in der freien Natur zu erledigen, denn wir<br />
mussten immer nahe bei den jeweiligen Läufern bleiben<br />
und konnten nicht mal eben auf einem Rastplatz<br />
pausieren.<br />
Ja, und dann ging es los: An einem Freitag, dem 1.<strong>Mai</strong><br />
um 23 Uhr war Abfahrt nach Pirmasens. In Kröppen<br />
sollten wir um 2 Uhr nachts die Franzosen treffen.<br />
Und wer hätte es gedacht: es regnete in Strömen!<br />
Und das seit Tagen! Kein Wunder, dass die Muizoner<br />
Läufer völlig durchnässt und auch etwas deprimiert<br />
20 Sportarten 32 Trainer Rheinhessenmeister im Indiaca
25<br />
ankamen. Sie wurden von uns aber mit großem Hallo<br />
und Anfeuerungsrufen begrüßt und während Roger<br />
Apel als erster sofort mit seinem französischen Laufpartner<br />
die Staffel übernahm und loslief, stießen wir<br />
erstmal mit Sekt an und hellten damit die Stimmung<br />
unserer französischen Lauffreunde wieder deutlich<br />
auf. Als nächster war dann Meinolf <strong>Klein</strong>er dran,<br />
dann ich, dann Peter und Niko Kessler, Peter Broy,<br />
Alexander Bader, Heri Häusler, Adolf Biel, Michel<br />
Rumpf, Bernhard Schwank, Gerhard Grasmück und<br />
Ena Häusler.<br />
Ja und es war genauso: es regnete fast die ganze<br />
Nacht und die LKWs bretterten an uns vorbei! Erst<br />
gegen Morgen ließ der Regen langsam nach.<br />
Aber es war richtig Klasse! Wir waren ein Team, wir<br />
haben uns angefeuert! Wir haben uns im strömenden<br />
Regen am Straßenrand geholfen, aus den nassen<br />
Klamotten zu kommen und uns im Auto unsere Erlebnisse<br />
erzählt.<br />
Dann die letzte Etappe vom Nieder-Olmer Schwimmbad<br />
zur Haybachballe in <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>, die wir<br />
alle gemeinsam liefen und als die <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>er<br />
uns schon entgegenkamen und wir unter „we are<br />
the champions“ dann um 15 Uhr einliefen! Wir fühlten<br />
uns wirklich wie Champions!<br />
Das Wandern war eine Lust!<br />
Viele junge Eltern und kleine Kinder trafen sich, um<br />
mit Buggy, Kinderwagen, Bollerwagen, Tragegestelle<br />
etc. versehen, Ausflüge in die nahe Umgebung zu<br />
unternehmen. Ober-Olmer Wald, Bismarck Turm bei<br />
Ingelheim, Donnersberg, Lohwäldchen, Gonsenheimer<br />
Wald waren in unserem Aktionsradius.<br />
Bei Wind und Wetter hatten wir eine Menge Spaß.<br />
Die Wanderschar war mal kleiner, mal größer, aber<br />
auch unsere Kinder wurden größer und damit auch<br />
der Motivationsaufwand, um all die größer werdenden<br />
Widerborstigen bei Laune zu halten; ein Phänomen,<br />
das nachvollziehbar und Allerorten zu beobachten<br />
ist. Dann wurde die Wanderschar kleiner, die größer<br />
werdenden <strong>Klein</strong>en blieben zu Hause oder auch die<br />
schon ganz Großen manchmal gleich mit.<br />
Um die nun Großen aber auch älter gewordenen zum<br />
Wandern zu begeistern, braucht man einen Dompteur,<br />
der in unserer Fachsprache „Wanderwart“ genannt<br />
wird. Dompteure beschäftigen sich zumeist mit<br />
Tieren, die etwas machen sollen, was sie nur unter<br />
bestimmten Umständen wollen. Diese herausfordernde<br />
Aufgabe hatte für lange Jahre Ingeborg Fleig<br />
übernommen. Sie aktivierte die Wanderer, suchte<br />
nahe oder ferner liegende, gut zu erreichende und<br />
gut begehbare Wanderziele aus, verbunden mit gastronomischen<br />
Herausforderungen, wie kleine, große,<br />
vegetarische, preiswerte, schnelle, schmackhafte,<br />
spezielle Fleischarten bevorzugende Gerichte. Alles<br />
dies schaffte sie und erzog uns auch zu Pünktlichkeit<br />
bei der Abfahrt vor der Haybachhalle. Von anfänglich<br />
bis zu 30 Minuten Verspätung, hervorgerufen durch<br />
nicht zu beeinflussende Ursachen, wie Ausfall des<br />
Weckers, unpässliche Kinder oder Ehegatten, leere<br />
Benzintanks, zu lange Kirchmesse, verbesserten wir<br />
uns auf fast ideale Pünktlichkeit. Man könnte sagen,<br />
Ziel erreicht, wobei herrliche Übernachtungswanderungen,<br />
z.B. im Baybachtal oder im nördlichen Elsaß<br />
uns allen noch in Erinnerung sind.<br />
Neue Wanderungen wurden von Jutta Zilien organisiert,<br />
um die <strong>Klein</strong>en im Bollerwagen etc. und die<br />
Großen mit Spaß und Freude wieder zum Wandern<br />
zu bringen. Leider löste sich diese Gruppe auf, so<br />
dass ein neuer Wanderwart gesucht wird.<br />
Spatenstich zum Hallenbau des <strong>TV</strong><br />
Deutschlandcup im OL
26<br />
Erwachsenwerden im Verein mit Sport<br />
Der Sport schreibt viele beeindruckende und sehenswerte Geschichten, die Millionen Menschen jedes Jahr<br />
in seinen Bann ziehen. Dabei handelt es sich meistens um erzielte Rekorde und erstaunliche, für den gewöhnlichen<br />
Zuschauer beinahe unmögliche Leistungen. Doch auch ohne diese Extreme hat jeder Sportler,<br />
ob Amateur oder Profi, seine ganz eigene Geschichte darüber, wie er zu „seinem“ Sport gekommen ist und<br />
welche mehr oder weniger spektakulären Ereignisse er im Laufe seines Sportlerlebens erlebt hat.<br />
Michel <strong>Klein</strong>er<br />
Es fing alles damit an, dass ich<br />
in diesen Verein hinein geboren<br />
wurde. Ich habe den Mitgliedsantrag<br />
also schon im Leibe meiner<br />
Mutter unterschrieben.<br />
Mutter-Kind-Turnen war dann meine<br />
erste sportliche Betätigung im<br />
Verein, wobei meine Mutter mein<br />
Vater war, denn er war der Trainer.<br />
Leichte, spaßige Spiele brachten<br />
mir eine perfekte motorische Voraussetzung<br />
um mit schwierigeren<br />
Sportangeboten im <strong>TV</strong> weiter zu<br />
machen. Es ging also ins Ki-Bo-Tu. Nein, das ist<br />
kein Karate, sondern einfach nur Kinder-Boden-Turnen.<br />
Man muss aber sagen, dass es oftmals wirklich<br />
wie im Karateunterricht zuging. Es passiert nun mal,<br />
dass wenn ein Trampolin aufgebaut wird, zehn kleine<br />
Jungs gleichzeitig auf die Absprungfläche zulaufen<br />
und versuchen so weit und so hoch wie möglich zu<br />
fliegen. Glücklicherweise hatten wir eine wunderbare<br />
Trainerin, die es uns ermöglichte in einem gesitteten<br />
Rahmen so viel Sprünge wie möglich in einer Stunde<br />
zu absolvieren ohne sich gegenseitig in die Quere zu<br />
kommen. Hierbei ein herzliches Dankeschön an Gitta<br />
Schwank, für die hervorragende Trainertätigkeit mit<br />
einem, ja wirklich, einem Sauhaufen .<br />
Sie hat es verstanden uns zu motivieren. Es gab nämlich<br />
auch Auftritte. Nicht nur jedes Jahr bei der Weihnachtsfeier,<br />
sondern auch bei der Sportgala. Diese<br />
Auftritte waren natürlich ein besonderer Ansporn.<br />
Mit der Zeit wurde das Ki-Bo-Tu den meisten aber<br />
zu langweilig. Man wollte ja erwachsen werden. Also<br />
stiegen wir auf zu einer ganz neuen, spannenden<br />
Sportart: der Leichtathletik. Man kann sich vorstellen,<br />
wie schwierig es ist Halbwüchsigen beizubringen, wie<br />
man effektiv sprintet, wirft oder springt. Unsere Trainerin<br />
Bettina Krümmel, ein herzliches Dankeschön<br />
auch an dieser Stelle, verstand es aber uns spielerisch<br />
diese Fähigkeiten anzulernen. Man steigerte<br />
sich immer wieder neu, deswegen wurde es auch<br />
nie langweilig, weil man immer versuchte besser als<br />
der andere zu sein oder seine eigenen, aufgestellten<br />
Bestmarken zu toppen. Auch bei immer wieder stattfindenden<br />
Wettkämpfen konnte man sein Können<br />
gegenüber Gegnern anderer Vereine unter Beweis<br />
stellen. Diese fanden bzw. finden ja bekanntlich immer<br />
am Wochenende statt. Ich kann nicht sagen, wie<br />
viele Eltern ihre Kinder an den Wochenenden morgens<br />
zu Wettkämpfen fahren und den ganzen Tag<br />
dabei bleiben. Ich möchte nur eins sagen: Ich habe<br />
hohen Respekt vor euch!!!<br />
In diesen ganzen Jahren darf man eine Sportart aber<br />
nicht vergessen: den Orientierungslauf.<br />
Er hat, mich ganz persönlich, seit meiner Geburt begleitet.<br />
Ich konnte noch nicht einmal laufen und wurde<br />
schon jedes Wochenende mit zu Wettkämpfen<br />
geschleppt. Dies änderte sich aber. Erst kam der Kinderorientierungslauf,<br />
ein Klacks, wenn man sich das<br />
heute überlegt, danach der richtige Orientierungslauf,<br />
vor dem man schon ein wenig Respekt hatte.<br />
Genauso wie Leichtathletik habe ich diese Sportart<br />
lange aus geübt und auch tolle Erfolge gehabt.<br />
Bei mir stand nie außer Frage, ob ich denn mal Trainer<br />
werden wollte. Man wollte doch auch mal vor<br />
den Kindern stehen und sich als Großer fühlen. Also<br />
absolvierte ich mit 13 meinen Gruppenhelferschein,<br />
die Vorstufe des Trainers. Mit diesem Schein hab ich<br />
einigen Trainern mit Rat und Tat zur Seite gestanden<br />
und mir ein kleines Taschengeld dazu verdient. Mit<br />
18 war dann die C-Lizenz, also der Trainerschein an<br />
der Reihe. Endlich alleine einen Sportunterricht halten.<br />
Davon haben wir früher oft geträumt. Leichtathletik,<br />
Ki-Bo-Tu, Orientierungslauf, all die Sportarten,<br />
die mich groß werden ließen. Seit der neuen Kletterwand<br />
kam bei mir noch Toprope klettern hinzu.<br />
Mir hat es immer viel Spaß gemacht, im <strong>TV</strong> Sport<br />
zu treiben oder Sportunterricht zu geben. Hätte ich<br />
alle Sportangebote des <strong>TV</strong> wahrgenommen, wäre ich<br />
wohl 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 365<br />
Tage im Jahr in den verschiedenen Sportstätten gewesen.<br />
Deswegen habe ich mir meine persönlichen<br />
Highlights des Sports herausgesucht. Vielen Dank<br />
an die Trainer, Mitstreiter bzw. Freunde und natürlich<br />
meinen Eltern, die mich alle auf meinem Lebensweg<br />
Richtfest der neuen <strong>TV</strong>-Halle<br />
Große Einweihungsfeier der neuen Halle
27<br />
begleitet und unterstützt haben. Ihr habt mir den Start<br />
ins Leben wirklich leichter gemacht <br />
Mareike Karbach<br />
Der <strong>TV</strong> und die Gummibärchen<br />
- Den ersten Kontakt mit dem <strong>TV</strong><br />
hatte ich 1987 beim „Probetraining“<br />
in der Turnhalle in Ober-<br />
Olm. Leider waren damals meine<br />
Beine noch zu kurz um Meinolfs<br />
„Kletterparcours“ zu absolvieren.<br />
Daher begann meine eigentliche<br />
<strong>TV</strong> Karriere erst 1988 in der neu<br />
errichteten Haybachhalle. Dank<br />
des großartigen Mutter-Kind-Turnens<br />
bei Meinolf und dessen Klettertipps<br />
konnte ich dann schon im<br />
zarten Alter von 2 Jahren die Küchenanrichte<br />
erklimmen und so an<br />
die von meiner Mutter in Sicherheit<br />
gewiegten Gummibärchen kommen. Das Highlight in<br />
jeder Donnerstagsstunde war damals für mich der<br />
Abschluss mit dem legendären „Karussell“.<br />
Der Abschied von Meinolf viel schwer, jedoch konnte<br />
Monika <strong>Klein</strong> mich schnell für das dann folgende Kinderturnen<br />
begeistern. Bei Susanne und Willi Ziegler,<br />
die das Mädchenturnen der Grundschüler leiteten,<br />
schlug ich mit Begeisterung Rad, lernte den Handstandüberschlag<br />
und entdeckte meine Liebe zum<br />
Trampolin springen. Mit der Neuanschaffung des<br />
Riesentrampolins wurden die Turnstunden für mich<br />
umso reizvoller.<br />
Leichtathletik bei Bettina Krümmel stand selbstverständlich<br />
auch auf dem wöchentlichen Sportplan und<br />
die damit verbundenen Wettkämpfe in Rheinhessen.<br />
Ob bei den traditionellen Vereinsmeisterschaften,<br />
Spielfesten, Weihnachtsfeiern, Fastnachtsumzügen<br />
oder dem OL, ich war immer gerne und mit Begeisterung<br />
dabei. Die jährlichen Familienskifreizeiten in<br />
Oberjoch gehören wohl zu den schönsten Erinnerungen<br />
meiner <strong>TV</strong>-Mitgliedschaft.<br />
Natürlich wurden neue <strong>TV</strong>-Sportangebote sofort ausprobiert:<br />
Ob OL-Training, (Meinolf zuliebe!), damals<br />
noch im Ober-Olmer Wald, Volleyball oder die neuen<br />
Trendsportarten Rope Skipping und Hanteltraining.<br />
Step Aerobic und Body and Mind sind neben den<br />
wöchentlichen Trainingsstunden, die ich für meine<br />
kleinen und großen Leichtathleten durchführe, ein<br />
willkommener Ausgleich zum Studium. Danke dem<br />
Turnverein für 25 Jahre vielfältiges und aktuelles<br />
Sportprogramm.<br />
Martin Krümmel<br />
Meine „sportliche Laufbahn“ begann schon früh. Im<br />
Alter von 1 1/2 Jahren begann ich von meiner Mutter<br />
„begleitet“ beim Mutter-Kind-Turnen. Mit viel Enthusiasmus<br />
wurde gesprungen, geklettert, gerannt<br />
und geturnt. So war klar, dass ich mich, vom Spaß<br />
an der Bewegung gepackt, im Grundschulalter dann<br />
beim Jungenturnen weiter austoben wollte. Gut kann<br />
ich mich noch an die Schluchten oder Krokodilflüsse<br />
erinnern, die es mit den Lianen zu überwinden galt.<br />
Mit viel Fantasie wurde mir so schon früh ein enormes<br />
Bewegungsgefühl vermittelt, das mich heute<br />
auch außerhalb vom Sport vor so manchem Sturz<br />
bewahrt.<br />
Zusätzlich zum Turnen begann ich nun auch mit<br />
Leichtathletik, zwei Jahre später auch mit Fußball.<br />
Unter all den Sportarten, blieb dennoch bis heute eine<br />
mein absoluter Favorit: die Leichtathletik. Schon vor<br />
dem Mindestalter von 6 Jahren habe ich oft als kleiner<br />
Knirps beim von meiner Mutter geleiteten Leichtathletik-Training<br />
ein bisschen zugeguckt. Demnach<br />
war ich froh, in der ersten Klasse endlich „richtig“ mitmachen<br />
zu dürfen. Im Laufe der Jahre habe ich viele<br />
Wettkämpfe bestritten und habe tolle Trainingsgruppen<br />
erlebt.<br />
Mit 14 Jahren konzentrierte ich mich voll und ganz<br />
auf die Leichtathletik. Dabei wechselte ich vom <strong>TV</strong><br />
nach <strong>Mai</strong>nz zum USC und bestritt dort in den folgenden<br />
Jahren mehrere Deutsche und Süddeutsche<br />
Meisterschaften. Ich habe meine Entscheidung nie<br />
bereut und bin froh über die Erlebnisse, die mir die<br />
Leichtathletik gegeben hat. Vielen Dank an den <strong>TV</strong><br />
für seine hervorragende Jugendförderung!<br />
Leichtathletik-Übernachtung<br />
mit Training in neuer Halle<br />
39 Trainer und<br />
20 verschiedene Sportarten<br />
10 Kurse im Angebot
28<br />
Spielfest bewegt Generationen<br />
Rheinlandpfalzmeister<br />
im OL<br />
1. Haybachlauf<br />
Ballspielevent<br />
Silberne Ehrennadel<br />
für Jürgen Fleisc<br />
und Meinolf K
29<br />
Auszug des Kinderprogramms von heute<br />
Sport-Kids backen für Kinder in Not<br />
Seit vier Jahren bieten wir immer Anfang November<br />
eine große Plätzchenbackaktion im Gymnastikraum<br />
der <strong>TV</strong> Halle an. Im Rahmen der Vorbereitung auf<br />
den Haybachlauf wird bei dieser Backaktion bereits<br />
im Vorfeld die Organisation vorgestellt, die der Verein<br />
beim Lauf unterstützen möchte<br />
Mit großem Eifer und sehr viel Spaß formen die Kinder<br />
viele verschiedene Plätzchensorten und verzieren<br />
sie ganz kreativ mit Schokoladenguss, Zitronen-<br />
guss und bunten Streuseln. Es<br />
ist immer eine große Freude zu<br />
sehen, wie die Kinder begeistert<br />
beim Arbeiten sind und das zu<br />
unterstützende Projekt bei der<br />
Vorstellung mit sehr großem<br />
Interesse verfolgen. Sie wissen<br />
dann bereits sehr früh, wem sie<br />
helfen.<br />
An der Weihnachtsfeier werden<br />
die Plätzchen dann von den Kindern<br />
verkauft. Der Erlös fließt in<br />
den Spendentopf, zusammen mit den Spendengeldern<br />
die beim Haybachlauf eingehen. So konnte der<br />
Verein bisher die Clowndoktoren, ein Brunnenbauprojekt<br />
in Tansania, Kinderhäuser in <strong>Mai</strong>nz-Hechtsheim<br />
und Ingelheim, die KinderHilfe Philippinen e.V.<br />
unterstützen.<br />
Im kommenden Jahr gehen die Spenden an das<br />
Frauenhaus <strong>Mai</strong>nz.<br />
Yoga, Entspannung und kooperative Spiele für Kinder<br />
Kooperation zwischen Grundschule und Verein<br />
Gefördert vom Landessportbund, sowie vom Ministerium<br />
für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur<br />
bietet der <strong>TV</strong> <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> eine Stunde Entspannung,<br />
Yoga, Spiele für die Sinne sowie gezielte<br />
Übungen zur Koordination und Körperwahrnehmung<br />
in der Paul-Klee-Grundschule an. Gezielte Koordinationsschulung,<br />
Stärkung der Grundmotorik, Krafttraining,<br />
Übungen zur Körperwahrnehmung, Förderung<br />
der Entspannungsfähigkeit und der psychische Ausgleich<br />
ist die Grundlage dieser Stunde. Das Lernen<br />
respektvoll mit dem eigenen Körper und dem Körper<br />
des/der Anderen umzugehen, ist ein wesentlicher<br />
Ansatz vor allem in der Partnerarbeit.<br />
So stehen neben den klassischen Hatha-Yoga-<br />
Übungen, die eingebettet in eine spannende Geschichte<br />
sind, auch Massagen, Entspannungsübungen<br />
und Sinnesspiele im Mittelpunkt dieser<br />
Stunde.<br />
Meinen Glückwunsch zum Jubiläum. Durch den<br />
<strong>TV</strong> und den Haybachlauf bin ich persönlich wieder<br />
enger und aktiver mit dem Sport verbunden.<br />
Danke!<br />
Schulleiter Andreas Baumann<br />
Psychomotorik – ganzheitliches Spielen und Bewegen<br />
Der Begriff Psychomotorik drückt auf wunderbare<br />
Weise den engen Zusammenhang zwischen der<br />
äußerlich sichtbaren Bewegung (Motorik) und dem<br />
inneren Erleben (Psyche) des Menschen aus. Was<br />
wir mit all unseren Sinnen wahrnehmen, wie wir Situationen<br />
erleben und auf diese reagieren, wie wir uns<br />
bewegen und handeln ist ein immerwährender, sich<br />
aktualisierender Prozess des ganzen Menschen,<br />
aktiv eingebunden in seine Umwelt. Für uns ist Psychomotorik<br />
ein geniales Arbeitskonzept, weil es den<br />
engen Zusammenhang von Körper, Geist und Seele<br />
des Menschen nutzt und auf sehr kindgerechte Weise<br />
über Bewegung und Spiel eine ganzheitliche Entwicklungsbegleitung<br />
ermöglicht.<br />
Es ist eine betreuungsintensive Stunde, da die Kinder<br />
je nach körperlichen und seelischen Grundvoraussetzungen<br />
viel Aufmerksamkeit benötigen. Um<br />
sie für den Spaß an Bewegung und dem sportlichen<br />
Miteinander zu begeistern, benötigt diese Stunde<br />
eine besondere Vorbereitung und Gestaltung.<br />
So werden zum Beispiel fantasievolle Bahnhöfe gebaut,<br />
Eisberge gestaltet, Pinguine gerettet, Ozeane<br />
vom Sportbund<br />
hmann<br />
leiner<br />
Ehrenamtspreis der VG Nieder-Olm<br />
für Bettina Krümmel und den <strong>TV</strong><br />
Spielplatzeinweihung<br />
und eigene Kletterwand
30<br />
überquert und sich durch Urwälder gekämpft.<br />
Geschult werden vor allem Koordination, Konzentration,<br />
Kraft und Ausdauer der Kinder. Die Förderung<br />
der Gleichgewichtsfähigkeit, Sensibilisierung der<br />
Sinne und die Stärkung der sozialen Fähigkeiten der<br />
Kinder stehen im Mittelpunkt. Ziel ist es, Bewegungsund<br />
Spielanlässe zu schaffen, um Bewegungsfreude<br />
und eine Verbesserung der Auseinandersetzung mit<br />
der Umwelt zu bewirken. Dies führt zu einer Stärkung<br />
des Selbstwertgefühls und Selbstvertrauens.<br />
Die Psychomotorikstunden sind konzipiert für Kinder<br />
von 5-10 Jahren mit Lern- und Leistungsstörungen,<br />
mit Hypo- und Hyperaktivität, aber auch für ängstliche<br />
Kinder, sowie Kinder, die sich durch eine individuelle<br />
Förderung und Betreuung in einer kleineren<br />
Gruppe wohler fühlen.<br />
Ferienprogramm<br />
Spiel und Spaß in der Turnhalle für alle Grundschulkinder<br />
Kinder in den Ferien zu bewegen, wurde bereits vor<br />
vielen Jahren angeboten. Schon 1988 kamen Kinder<br />
damals in der Radsporthalle und auf dem Sportplatz<br />
zusammen, um Spaß und Bewegung zu erleben.<br />
Seit fünf Jahren gibt es wieder dieses Programm re-<br />
gelmäßig in den Ferien, das nach wie vor von den<br />
Kindern sehr gut angenommen wird. In den Oster-,<br />
Sommer- und Herbstferien lädt unser Verein alle<br />
Grundschulkinder zu spannenden Turn- und Spielnachmittagen<br />
in die <strong>TV</strong> Halle ein. Die Kinder erwartet<br />
jedes Mal ein sehr abwechslungsreiches Programm:<br />
Geräte mal anders, bekannte und unbekannte Spiele,<br />
Bewegungsgeschichten, Spiele für die Sinne… und<br />
vieles mehr. Die berühmte ‚Apfelpause’, die zur Freude<br />
der Kinder immer diese Turnstunde unterbricht,<br />
lädt ein zu Gesprächen, neuen Ideen oder einfach,<br />
um viel Spaß auch beim Essen zu erleben.<br />
So kann der Verein dazu beitragen, dass die Ferien,<br />
vor allem, wenn die Freunde größtenteils verreist<br />
sind, dennoch abwechslungsreich, spannend und mit<br />
viel Spaß gestaltet werden können.<br />
Silke Lingnau<br />
Der <strong>TV</strong> <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> ist für unsere Kita ein seit Jahren bewährter<br />
Kooperationspartner. Viele Kinder kommen jeden Donnerstagvormittag in<br />
den Genuss von Turnstunden, die der zusätzlichen Bewegungsförderung<br />
unserer 3-6-Jährigen dienen. Erschreckende Pressemitteilungen über<br />
Bewegungsmangel können wir in <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> nicht bestätigen. Für<br />
uns heißt es: Mit Bewegung sind wir fit - der <strong>TV</strong> hilft uns dabei mit.<br />
Wenn ich höre „25 Jahre <strong>TV</strong> <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>“ dann denke ich an viele<br />
schöne Jahre, in denen ich den Spielkreis leitete und zahlreichen Kindern<br />
erste Erfahrungen mit Gleichaltrigen ermöglichen durfte. Zum ersten Mal Trennung von der Mama, spielen<br />
mit anderen Kindern, d.h. auch teilen, Konflikte lösen, Spaß haben. Der <strong>TV</strong> feiert silbernes Jubiläum<br />
und die ersten Spielkreiskinder sind inzwischen volljährig - also beide mitten im Leben. Glückwunsch<br />
und weiter so!!<br />
Birgit Kissel<br />
Leiterin des Gemeindekindergartens<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Turnverein <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> e.V., Konsul-Vejento-Str. 17, 55270 <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong>, Tel.: 06136/8082, Fax: 06136/8084<br />
Homepage: www.tv-klein-winternheim.de, e-mail: info[at]tv-klein-winternheim.de<br />
Redaktion: Brigitte Secker, zeitung[at]tv-klein-winternheim.de<br />
Erscheinungsweise: zweimal jährlich, Auflage 800 / Sonderausgabe: 2000 Exemplare<br />
Druck: gzm Grafisches Zentrum <strong>Mai</strong>nz Bödige GmbH, Dekan-Laist-Str. 38, 55129 <strong>Mai</strong>nz-Hechtsheim<br />
Bankverbindungen: Sparkasse <strong>Mai</strong>nz, BLZ 550 501 20, Konto 106 000 540, <strong>Mai</strong>nzer Volksbank e.G., BLZ 551 900 00, Konto 618 512 016<br />
70 Trainer,<br />
Trainerhelfer<br />
und Kursleiter<br />
Sieger bei Dt. Bestenmeisterschaften<br />
im Ski-OL<br />
1. Ehrenmitglied<br />
Gretel Eckert
31<br />
„Wunder kommen zu denen, die an sie glauben...“<br />
Der Hallenbau<br />
In mehr als 30 Dienstjahren als Sportstättenbauberater<br />
des Landes Rheinland-Pfalz habe ich mehr als<br />
einmal erlebt, dass sich das eine oder andere Wunder<br />
in Städten, Gemeinden oder Vereinen erfüllte:die<br />
Förderung eines Projektes, das viele Jahre in vielen<br />
Köpfen bewegt oder lange Jahre in Behördenschubladen<br />
dahindämmerte...<br />
<strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> nimmt da eine Sonderstellung<br />
ein. Nach dem Motto: „Heute gedacht, morgen gemacht!“,<br />
wäre es interessant heute nachzuprüfen, ob<br />
der Optimismus oder reiner Wunderglaube im Vorstand<br />
des Turnvereins <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> überwog.<br />
Wer Jürgen Fleischmann kennt, weiß:<br />
reiner Wunderglaube kann bei ihm von vornherein<br />
ausgeschlossen werden. Er hält es mehr mit den realen<br />
Wissenschaften. Wer Bernhard Schwank dagegen<br />
kennt, weiß: ohne Optimismus ist in dieser besten<br />
aller Welten nicht viel zu bewirken!<br />
Kommt die alte Turnerweisheit hinzu : „Großes Werk<br />
gedeiht nur durch Einigkeit!“...und glückliche Umstände!<br />
Eine vom Deutschen Turner Bund groß angelegte<br />
Aktion, mit einem alternativen, an den wahren<br />
Bedürfnissen der Nutzer ausgerichteten Raumprogramm<br />
Sporthallen zu errichten, sorgte bundesweit<br />
für Furore! An der Spitze der Bewegung: Prof. Dr.<br />
Jürgen Dieckert, Universität Oldenburg, als Präsident<br />
des Deutschen Turner Bundes bestens vertraut<br />
mit den Sorgen der Vereine. Soweit, so gut! Nur: was<br />
helfen alle die guten Gedanken und fortschrittlichen<br />
Ideen, wenn die notwendigen Mittel fehlen!? Nun<br />
waren die Länder gefragt. Knappe Kassen machen<br />
erfinderisch. Wenn schon Städte und Gemeinden<br />
an ihren desolaten Haushalten resignierten, gab es<br />
doch immer noch die Vereine! Vereine, die neben ihren<br />
Träumen auch etwas Geld auf der hohen Kante<br />
hatten. Und darüber hinaus bereit waren, neben finanziellem<br />
Engagement auch überdurchschnittliche<br />
Eigenleistungen zu erbringen. Gründe genug, dieses<br />
Engagement anteilig finanziell zu unterstützen.<br />
<strong>Klein</strong>er Einschub, was meinen Part in der ganzen<br />
Geschichte angeht.<br />
Als Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz war ich<br />
lange Jahre Mitglied im Normenausschuß der DIN 18<br />
032 „Hallen für Turnen und Spiele“. Die Initiative des<br />
DTB, die alte überholte Norm zu novellieren, stieß<br />
auch im Sportministerium unseres Landes auf offene<br />
Ohren. Ich wurde autorisiert, nicht nur im Interesse<br />
unseres Landes, sondern auch im Namen des DTB<br />
zu verhandeln.<br />
Das Ergebnis ist bekannt. Alternative Raumprogramme<br />
waren über Nacht förderfähig. Der DTB<br />
suchte dringend potente Ansprechpartner für die<br />
Umsetzung von Modellvorhaben. Was mit soviel<br />
Schwung begonnen hatte, erwies sich als schwieriges<br />
Unterfangen. Doch das Land zeigte sich interessiert,<br />
ein tragfähiges Modell zu unterstützen. Außerhalb der<br />
normalen Antragswege! Der Gemeinderat erkannte<br />
die Zeichen der Zeit und zeigte sich über die Maßen<br />
kooperativ und hilfsbereit. Der Turnverein <strong>Klein</strong>-Winterheim<br />
rannte sozusagen offene Türen ein! Offene<br />
Türen, hinter denen sehr viel Arbeit wartete und hohes<br />
Engagement gefragt waren..:<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen!<br />
Reinhold Clemens<br />
Turnvereine gelten in der Öffentlichkeit häufig<br />
als traditionell und Neuerungen wenig aufgeschlossen.<br />
Genau das Gegenteil ist der Fall.<br />
Denn ein Verein, der viele Jahre besteht, hat<br />
bewiesen, dass er als Bürgerinitiative immer<br />
wieder zukunftsorientierte Entscheidungen getroffen<br />
hat, um seinen Mitgliedern eine „Heimat“<br />
vielfältiger Bewegungsmöglichkeiten und<br />
von sozialem Wohlbefinden zu bieten. Das trifft<br />
auch für den Turnverein <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong> zu.<br />
Ausdruck dafür ist besonders die Errichtung<br />
der neuen Halle, die als „Zukunftsmodell Turn-<br />
Mehrzweckhallen“ vom Deutschen Turner-Bund<br />
entwickelt wurde.<br />
Ich gratuliere dem Turnverein <strong>Klein</strong>-<strong>Winternheim</strong><br />
zu seinem Jubiläum und wünsche eine<br />
gute Zukunft !<br />
Prof.em.Prof.h.c.Dr. Jürgen Dieckert<br />
Ehrenpräsident des Deutschen Turner-Bundes<br />
Jubiläumsfeier<br />
25 Jahre <strong>TV</strong><br />
1.200 Mitglieder<br />
und 100 Kursteilnehmer<br />
Großes Jubiläumsjahr
Kletterwand<br />
32<br />
Hallenbau Schritt für Schritt<br />
Eröffnung des Spielplatzes<br />
Unser Vorstand damals und heute