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Blühende Pracht
zu Weihnachten
Mit Blüten in zarten und leuchtenden Farben schmücken Amaryllis im Winter das Haus und
verströmen ihren süsslichen Duft. Besonders zu Weihnachten sind die prachtvoll blühenden
Zwiebelblumen ein festlicher Blumenschmuck. Mit der richtigen Pflege können Amaryllis mehrere
Jahre lang strahlende Farbe in die kalten Wintertage bringen.
Die Amaryllis (lat. Hippeastrum) wird im Deutschen auch Ritterstern
genannt. Die bei uns bekannten Pflanzen sind vorwiegend
Hybriden (Kreuzungen). Verwirrend ist, dass es eine
Pflanze gibt, die mit lateinischem Namen Amaryllis heisst. Deren
deutscher Name ist jedoch «Belladonnalilie». Die Urform
der Amaryllis (Hippeastrum) stammt aus Südamerika, Brasilien
und Peru bis Mexiko und gehört zur Familie der Amaryllisgewächse
(Amaryllidacea). Sie wächst in Wald- und Steppengebieten
mit ausgeprägten Trockenzeiten. Der lateinische Name
Hippeastrum setzt sich aus dem griechischen «hippeus» für
Ritter und dem lateinischen Wort «astrum» für Stern zusammen
und entspricht so dem deutschen Namen Ritterstern.
Zu Unrecht oft als altmodisch verschrien, gibt es bei den
heutigen Züchtungen viele neue attraktive Farben und Sorten:
Rosa- und Rot-Töne, weisse, zweifarbige, gestreifte oder
gesprenkelte. Bei uns im Handel sind im Herbst und im Winter
Sorten mit riesigen oder auch mit zierlicheren Blüten,
gefüllt oder einfach blühend, erhältlich.
Die Grösse der Zwiebeln ist sehr unterschiedlich. Kleinblumige
Sorten haben einen Zwiebelumfang von etwa 25 cm,
riesenblütige können einen Umfang von bis zu 40 cm aufweisen.
Die Blumenzwiebel pflanzt man in einen möglichst
kleinen Topf und bedeckt dabei zwei Drittel der Zwiebel mit
einem durchlässigen, leicht angefeuchteten Substrat. Mit
weiteren Wassergaben wartet man, bis sich Blütenstängel
gebildet haben und diese mindestens 20 Zentimeter lang
sind. Auch dann wird noch sehr sparsam gegossen um das
Faulen der Zwiebel zu verhindern.
Da der Blütenstängel immer dem Licht entgegen wächst,
dreht man den Topf von Zeit zu Zeit, so wächst der Stängel
mehr oder weniger gerade. Je mehr Licht (keine direkte
Sonne) eine Amaryllis erhält, umso intensiver färbt sich die
Blüte aus.
Vom Aufstellen der Zwiebel bis hin zur Blütezeit dauert es
sechs bis acht Wochen. Bei idealen Temperaturen (18–20°)
hält die Blüte der Amaryllis vier bis fünf Wochen. Kleinblütige
Sorten entwickeln die Blütenstängel oft nicht miteinander.
Dadurch kann sogar eine Blütezeit von bis zu acht
Wochen erreicht werden. Um eine optimale Blütezeit zu erreichen,
ist es wichtig, dass verwelkte Blüten sofort entfernt
werden. Wollen wir die Amaryllis nach der Blüte weiterkultivieren,
schneiden wir den ganzen Stängel ab und geben der
Pflanze Dünger.
Im Frühling, sobald kein Frost mehr zu erwarten ist, eignet
sich ein sonniger bis leicht schattiger Platz im Freien optimal
für die Amaryllis. Bei einem solchen Wechsel ins Freie
muss man während den ersten 14 Tagen achtsam sein, um
einen Sonnenbrand an den Blättern zu vermeiden. In der
Wachstumsphase düngen wir einmal wöchentlich mit einem
Volldünger. Ab August reduziert man die Wassergaben und
hört im September ganz damit auf. Die verwelkten Blätter
sowie entwickelte Tochterzwiebeln werden entfernt. Die
Zwiebel wird jetzt, separat oder im Topf, an einem dunklen
und kühlen Ort gelagert. Im Dezember kann die Zwiebel
wieder in frisches Substrat gepflanzt und im Wohnbereich
aufgestellt werden. Der Zyklus beginnt von vorne.
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