Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak
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mutige Yudhishthira seinen Bru<strong>der</strong> Arjuna, welcher den Bogen mit <strong>der</strong> linken Hand<br />
spannen konnte und <strong>der</strong> ihm lieber war, als sein Leben, in die Wäl<strong>der</strong>. Dieser Beste <strong>der</strong><br />
Männer, <strong>der</strong> selbstbeherrschte und tugendhafte Arjuna, lebte im Wald für elf Jahre und zehn<br />
Monate. Während dieser Zeit begab sich Arjuna einmal zu Krishna (Vasudeva) nach<br />
Dwaravati und gewann sich dort dessen jüngere Schwester, die lotusäugige Subhadra mit<br />
<strong>der</strong> süßen Rede. Glücklich verband sie sich mit Arjuna, dem Sohn von Pandu, wie Sachi mit<br />
dem großen Indra, o<strong>der</strong> wie Sri mit Krishna selbst. Oh Bester <strong>der</strong> Könige, einiges später<br />
stellte Arjuna zusammen mit Vasudeva Agni zufrieden, indem er ihm den Khandava Wald<br />
zum Verbrennen übergab. Keine Aufgabe schien Arjuna zu schwer, solange Krishna ihm<br />
dabei half. Denn nichts ist Vishnu mit <strong>der</strong> gewaltigen Gestaltungskraft zu schwer, wenn er<br />
seine Feinde zerstört. Agni übergab dem Sohn <strong>der</strong> Pritha den vorzüglichen Bogen Gandiva,<br />
einen unerschöpflichen Köcher und einen Streitwagen, welcher den Affen im Banner trug.<br />
Zuvor hatte Arjuna den großen Asura Maya gerettet, welcher sich vorm Verbrennen im<br />
Feuer fürchtete. Dankbar erbaute Maya den Pandavas einen himmlischen Palast, <strong>der</strong> mit<br />
allen Arten von Juwelen und kostbaren Edelsteinen geschmückt war. Als Duryodhana dieses<br />
Gebäude erblickte, erwachte in ihm <strong>der</strong> Wunsch, es zu besitzen. Er betrug Yudhishthira beim<br />
Würfelspiel mit dem Sohn des Suvala, Shakuni, und schickte die Pandavas ins Exil in den<br />
Wald für zwölf Jahre. Ein weiteres Jahr sollten sie unentdeckt leben, und somit dreizehn<br />
Jahre vervollständigen. Im vierzehnten Jahr, oh König, kehrten die Pandavas heim und<br />
for<strong>der</strong>ten ihr Eigentum zurück. Doch es wurde ihnen verweigert. So wurde <strong>der</strong> Krieg erklärt,<br />
indem die Pandavas das ganze Kshatriya Geschlecht vernichteten, dann König Duryodhana<br />
töteten und endlich ihr verwüstetes Königreich zurückbekamen. Dies ist die Geschichte <strong>der</strong><br />
Pandavas, die niemals unter dem Einfluß böser Leidenschaften handelten. Oh Bester <strong>der</strong><br />
Könige, dies ist <strong>der</strong> Bericht von <strong>der</strong> Uneinigkeit, welche im Verlust des Königreiches bei den<br />
Kurus und im Sieg <strong>der</strong> Pandavas gipfelte.<br />
Kapitel 62 - Loblied zum <strong>Mahabharata</strong><br />
Janamejaya sprach:<br />
Oh Bester Brahmane, du hast mir in Kürze die Geschichte des <strong>Mahabharata</strong> erzählt mit all<br />
den großen Taten <strong>der</strong> Kurus. Großer Asket, erzähle uns nun die ganze Geschichte<br />
ausführlich. Ich bin voller Wißbegierde und möchte sie hören. Erzähle sie mir bitte mit allen<br />
Details, denn ich bin nicht befriedigt, sie nur in einem Wort zu hören. Es kann nicht nur eine<br />
Lappalie gewesen sein, für welche die Tugendhaften jene töteten, die sie nicht hätten töten<br />
sollen, und wofür sie von den Menschen jetzt gelobt werden. Warum haben diese Tiger<br />
unter den Männern, die Pandavas, die allseits in <strong>der</strong> Lage waren, sich bei ihren Feinden zu<br />
rächen, die Verfolgung <strong>der</strong> hinterhältigen Kurus still ertragen, obwohl sie unschuldig<br />
waren? Warum, oh bester Brahmane, kontrollierte Bhima mit den mächtigen Armen und <strong>der</strong><br />
Stärke von zehntausend Elefanten geduldig seinen Zorn, als ihm übel mitgespielt wurde?<br />
Warum verbrannte die keusche Krishna (Draupadi), die Tochter von Drupada, nicht diese<br />
Lumpen mit ihren zornigen Augen, obwohl die Söhne Dhritarashtras ihr Unrecht taten und<br />
sie dazu in <strong>der</strong> Lage war? Warum folgten die von den gemeinen Kurus beleidigten Söhne<br />
<strong>der</strong> Pritha (Arjuna und Bhima) nebst den beiden Söhnen von Madri (Nakula und Sahadeva)<br />
dem Yudhishthira, als er übermäßig <strong>der</strong> bösen Spielsucht verfallen war? Warum mußte<br />
Yudhishthira, dieser Beste <strong>der</strong> Tugendhaften, welcher mit allen Pflichten voll und ganz<br />
vertraut und <strong>der</strong> Sohn von Dharma selbst war, dieses Ausmaß an Elend ertragen? Warum<br />
litt Arjuna so sehr, <strong>der</strong> Krishna selbst zu seinem Wagenlenker hatte und mit seinen Pfeilen<br />
ganze Heerscharen von Kämpfern in die an<strong>der</strong>e Welt schicken konnte? Oh du mit <strong>der</strong><br />
reichen Askese, sprich zu mir von allem, was geschah und was diese mächtigen<br />
Wagenkrieger unternahmen.<br />
Vaisampayana erwi<strong>der</strong>te:<br />
Oh Monarch, bestimm die Zeit, in <strong>der</strong> du es hören willst. Diese von Krishna- Dwaipayana<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 97 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva