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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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und furchtbar stark.“ <strong>Das</strong> alarmierte den Herrn <strong>der</strong> Himmlischen mit den hun<strong>der</strong>t Opfern,<br />

als er davon erfuhr, und er suchte Rettung beim gelübdebefolgenden Kasyapa. Nachdem<br />

Prajapati Kasyapa alles von Indra erfahren hatte, begab er sich zu den Valakhilyas und fragte<br />

sie, ob ihr Opfer erfolgreich war. Die wahrhaften Rishis antworteten ihm: „Es sei, wie du es<br />

sagst.“ So besänftige Prajapati Kasyapa sie: „Durch das Wort Brahmas wurde dieser eine<br />

Indra zum Herrn <strong>der</strong> drei Welten. Doch ihr Asketen versucht, einen an<strong>der</strong>en Indra zu<br />

erschaffen. Ihr Hervorragenden solltet das Wort Brahmas nicht unwahr werden lassen. Doch<br />

eurer Wunsch soll auch nicht vergeblich sein. Laßt einen Indra (Herrn) <strong>der</strong> beflügelten Wesen<br />

entstehen, <strong>der</strong> große Kraft besitzt. Und seid gnädig zu Indra, <strong>der</strong> euch inständig bittet.“ Die<br />

Valakhilya Rishis grüßten Kasyapa und sprachen: „Oh Prajapati, unser Opfer erschafft einen<br />

Indra. Und tatsächlich war es dafür gedacht, daß dir ein Sohn geboren wird. Laß die<br />

Aufgabe nun die deine sein und tue, was du für gut und angemessen hältst.“<br />

Sauti fuhr fort:<br />

Mittlerweile begab sich die ruhmreiche Tochter Dakshas, die liebenswürdige und glückliche<br />

Vinata, nach Beendigung ihrer Askese und einem ihre unreine Zeit beendenden Bad zu<br />

ihrem Ehemann Kasyapa mit dem Wunsch nach Kin<strong>der</strong>n. Es war die Zeit, da die<br />

Vereinigung mit ihrem Gatten fruchtbar sein konnte, und Kasyapa sprach zu ihr: „Oh<br />

Geachtete, das von mir begonnene Opfer war erfolgreich. Was von dir gewünscht wurde,<br />

wird geschehen. Dir sollen zwei heroische Söhne geboren werden, welche Herren <strong>der</strong> drei<br />

Welten sein werden. Durch die Buße <strong>der</strong> Valakhilyas und den Wunsch, mit dem ich mein<br />

Opfer begann, werden die beiden Söhne ein außerordentlich gutes Schicksal erfahren und in<br />

den drei Welten verehrt werden.“ Und weiter sprach er zu ihr: „Trage den<br />

vielversprechenden Samen mit großer Sorgfalt. Diese beiden werden die Herren aller Wesen<br />

mit Schwingen sein. Diese heldenhaften Wan<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Himmel werden von allen in den drei<br />

Welten geachtet werden und in <strong>der</strong> Lage sein, jede gewünschte Form anzunehmen.“ Dann<br />

wandte sich Prajapati, <strong>der</strong> mit allem, was geschehen war, sehr zufrieden war, an Indra: „Du<br />

wirst zwei Brü<strong>der</strong> bekommen von großer Energie und Heldenkraft. Sie werden dir helfen.<br />

Von ihnen wird dir kein Leid zugefügt werden. Laß deine Sorgen vergehen, denn du bleibst<br />

<strong>der</strong> einzige Indra in <strong>der</strong> Welt. Doch du sollst niemals mehr diejenigen beleidigen, welche den<br />

Namen Brahmas aussprechen. Kränke nie mehr jene, <strong>der</strong>en Worte Donnerblitzen gleichen,<br />

wenn sie zornig sind.“ Nach diesen Worten kehrte Indra sorgenfrei in den Himmel zurück.<br />

Und auch Vinata war sehr glücklich, da ihr Wunsch erfüllt war. Sie gebar zwei Söhne, Aruna<br />

und Garuda. Der körperlich unentwickelte Aruna wurde <strong>der</strong> Wagenlenker <strong>der</strong> Sonne. Und<br />

Garuda wurde die Herrschaft über die Vögel zuerkannt. Doch nun lausche den gewaltigen<br />

Taten Garudas, oh Nachfahre des Bhrigu.<br />

Kapitel 32 - Der Kampf Garudas gegen die Götter um Amrit<br />

Und Sauti erzählte:<br />

Oh du Bester <strong>der</strong> Zweifachgeborenen, wie bereits erzählt standen die Himmlischen zur<br />

Schlacht bereit, und <strong>der</strong> König <strong>der</strong> Vögel kam schon bald über sie. Als die Götter den<br />

außerordentlich starken Garuda erblickten, begannen sie vor Angst zu zittern und verwirrt<br />

gebrauchten sie all ihre Waffen gegeneinan<strong>der</strong>. Unter denen, die das Soma bewachten,<br />

befand sich Visvakarma mit seiner unermeßlichen Macht, so strahlend wie die Sonne und<br />

mit großer Energie. Doch Garuda benötigte nur einen kurzen und schrecklichen Moment des<br />

Kampfes mit seinen Klauen, den Flügeln und dem Schnabel, da lag <strong>der</strong> Architekt <strong>der</strong> Götter<br />

wie tot am Boden. Der große Wan<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Lüfte verdunkelte die Welten mit all dem Staub,<br />

den <strong>der</strong> Hurrikan seiner Flügel aufwirbelte, und er überwältigte die Himmlischen, welche<br />

das Bewußtsein verloren. Und die staubblinden Wächter des Amrits konnten Garuda gar<br />

nicht sehen, so wühlte Garuda die Regionen <strong>der</strong> Himmlischen auf und verwundete die<br />

Götter mit Flügeln und Schnabel. Da sprach Indra, <strong>der</strong> Gott <strong>der</strong> tausend Augen, zu Vayu<br />

(dem Wind): „Dies ist deine Aufgabe, oh Maruta. Zerteile schnell den Staubschleier.“ Und <strong>der</strong><br />

www.mahabharata.pushpak.de - 66 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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