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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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unzugänglich, tief, die Quelle aller Juwelen, das Heim Varunas, die wun<strong>der</strong>schöne Heimstatt<br />

<strong>der</strong> Nagas, <strong>der</strong> Herr <strong>der</strong> Flüsse, <strong>der</strong> Ort des unterirdischen Feuers, die Zuflucht <strong>der</strong> Asuras<br />

und <strong>der</strong> Born allen Wassers. Er war unvergänglich, aromatisch, heilig, die wun<strong>der</strong>bare<br />

Quelle von Amrit für die Himmlischen, unermeßlich und unerfaßbar. Er enthielt heiliges<br />

Wasser, wurde bis an den Rand von tausenden großen Flüssen gefüllt und tanzte mit seinen<br />

Wellen. Er war so weit wie <strong>der</strong> Himmel, und sein Körper wurde von den Flammen des<br />

unterirdischen Feuers erleuchtet. Er brüllte, und die Schwestern passierten ihn schnell.<br />

Kapitel 23 - Die Geburt Garudas und die Hymne auf ihn<br />

Sauti sprach:<br />

Schon bald, nachdem Kadru und Vinata in schnellem Flug den Ozean überquert hatten,<br />

erblickten sie das Pferd. Sie erschauten dieses Beste aller Pferde, wun<strong>der</strong>bar schnell und sein<br />

Körper so weiß wie die Strahlen des Mondes, doch mit schwarzem Haar im Schweif.<br />

Aufgrund dieser schwarzen Haare unterwarf Kadru die sehr nie<strong>der</strong>geschlagene Vinata <strong>der</strong><br />

Sklaverei, denn sie hatte ihre Wette verloren.<br />

Als seine Zeit gekommen war verließ Garuda ohne die Hilfe seiner Mutter das berstende Ei.<br />

Er war strahlend, erleuchtete alle Richtungen des Universums, war mächtig, konnte jede<br />

Gestalte nach seinem Belieben annehmen, überall hin gehen und jegliche Stärke zu seiner<br />

Hilfe rufen, nach <strong>der</strong> es ihm verlangte. Er blendete alles wie ein großes, lo<strong>der</strong>ndes Feuer, und<br />

sein Glanz glich dem Feuer am Ende <strong>der</strong> Yugas. Seine Augen waren so hell wie Blitze. Gleich<br />

nach seiner Geburt wuchs sein Körper zu riesiger Größe heran, und er erhob sich mit lautem<br />

Gebrüll in den Himmel wie ein zweites Meeresleuchten. Alle Götter, die ihn erblickten,<br />

suchten den Schutz von Agni. Sie verbeugten sich vor <strong>der</strong> Gottheit in universaler Form und<br />

sprachen zu dem auf seinem Thron Sitzenden: „Oh Agni, weite deinen Körper nicht weiter<br />

aus. Willst du uns alle verschlingen? Sieh! Diese riesigen feurigen Flammen von dir breiten<br />

sich weit aus.“ Und Agni antwortete: „Oh ihr Bekämpfer <strong>der</strong> Asuras, es ist nicht, wie ihr<br />

denkt. Dies ist Garuda von großer Stärke, mir gleich an Glanz, mit gewaltiger Kraft versehen<br />

und geboren, um Vinatas Freude zu sein. Schon <strong>der</strong> Anblick dieses Glanzes hat euch<br />

getäuscht. Er ist <strong>der</strong> mächtige Sohn Kasyapas und <strong>der</strong> Vernichter <strong>der</strong> Nagas. Ihm ist am<br />

Wohl <strong>der</strong> Götter gelegen. Er ist ein Feind <strong>der</strong> Daityas und Rakshasas. Fürchtet euch nicht.<br />

Kommt mit und seht selbst.“ So näherten sich die Himmlischen nebst den Rishis Garuda und<br />

sprachen ihn aus einiger Entfernung ehrend an.<br />

Die Götter sprachen:<br />

Oh Herr <strong>der</strong> Vögel, du bist ein Rishi (d.h. aller Mantras bewußt), du bist <strong>der</strong>, <strong>der</strong> den größten<br />

Anteil am Opfer hat, du bist immer strahlend und ein Gottheit. Du bist <strong>der</strong> Herr, du bist die<br />

Sonne mit ihren heißen Strahlen, du bist Parameshti und Prajapati. Du bist Indra und<br />

Hayagriva, die pferdeköpfige Inkarnation Vishnus. Du bist <strong>der</strong> Pfeil (Vishnu selbst wurde zum<br />

selbigen in <strong>der</strong> Hand Mahadevas als Tripura vernichtet wurde). Du bist <strong>der</strong> Herr des Universums,<br />

<strong>der</strong> Mund Vishnus, <strong>der</strong> viergesichtige Brahma und ein Brahmane. Du bist Agni und <strong>der</strong><br />

Wind. Du bist das Wissen und die Illusion, <strong>der</strong> alle unterliegen. Du bist <strong>der</strong> alles<br />

durchdringende Geist und <strong>der</strong> Herr <strong>der</strong> Götter. Du bist die große Wahrheit, bist furchtlos,<br />

unverän<strong>der</strong>t, und die große Herrlichkeit. Du bist die Energie <strong>der</strong> Sonne und die Kraft des<br />

Geistes. Du bist unser großer Beschützer und <strong>der</strong> Ozean <strong>der</strong> Heiligkeit. Du bist rein, ohne<br />

alle dunklen Eigenschaften, besitzt die sechs Attribute und dir kann niemand im Wettstreit<br />

wi<strong>der</strong>stehen. Von dir stammen alle Dinge ab, und du wirkst hervorragende Taten. Du bist<br />

alles, was nicht gewesen ist und alles, was gewesen ist. Du bist das reine Wissen. Du zeigst<br />

dich, wie die Sonne mit ihren Strahlen das belebte und unbelebte Universum zeigt. Du<br />

verdunkelst selbst den Glanz <strong>der</strong> Sonne. Du bist <strong>der</strong> Zerstörer und <strong>der</strong> Schöpfer. Du bist<br />

alles, was vergeht und alles, was nicht vergeht. Du leuchtest wie Agni und verbrennst alles,<br />

wie die Sonne in ihrem Zorn alle Wesen verbrennt. Oh Gottheit, du erhebst dich wie das<br />

Feuer, welches zur Zeit <strong>der</strong> Universalen Auflösung alles zerstört. Oh mächtiger Garuda, <strong>der</strong><br />

www.mahabharata.pushpak.de - 57 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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