Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak
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zufrieden noch einmal an. Um die Macht Arjunas zu prüfen, welcher beide Hände mit<br />
gleichem Geschick benutzte, sandte Indra einen heftigen Schauer von Felsgestein hinab.<br />
Doch Arjuna zerstreute zornig den dichten Hagelschauer mit seinen Pfeilen. Noch einmal<br />
schickte Indra Felsen und Steine in Massen hinunter, und wie<strong>der</strong> wehrte Arjuna mit seinen<br />
flinken Pfeilen alles ab. Doch nun wollte Shakra den Sieg erringen, ergriff mit seinen Händen<br />
einen großen Gipfel vom Mandara Gebirge mit hohen Bäumen drauf und wirbelte ihn gegen<br />
Arjuna. Doch unter Arjunas windesschnellen und spitzfeurigen Pfeilen zerbarst <strong>der</strong> Felsen in<br />
tausend Stücke. Als die Fragmente dieses Brockens durch die Himmel fielen, sah es aus, als<br />
ob Sonne, Mond und alle Planeten ihren Platz verloren hätten und zur Erde hinabfielen. Und<br />
als die riesige Gesteinsmasse auf den Khandava Wald fiel, zermalmten sie weitere,<br />
zahlreiche Geschöpfe darin.<br />
Kapitel 230 - Rettung von Maya<br />
Die Götter ziehen sich von <strong>der</strong> Schlacht zurück<br />
All die Bewohner des Waldes, die Danavas, Rakshas, Nagas, Wölfe, Bären, Elefanten mit<br />
aufgerissenen Schläfen, Löwen mit wilden Mähnen, Hirsche, Büffel zu Hun<strong>der</strong>ten, Vögel<br />
und all die wilden Tiere rannten panisch hin und her, um den Flammen, Krishnas und<br />
Arjunas Waffen o<strong>der</strong> fallenden Felsen zu entkommen. Ihr angstvolles Geschrei war weithin<br />
vernehmbar, vermischte sich mit dem Toben <strong>der</strong> Flammen und ließ den Himmel erzittern.<br />
Irgendwann verloren die Wesen die Kraft zum Laufen. Krishna mit <strong>der</strong> dunklen Hautfarbe<br />
und den mächtigen Armen beschloß ihre Vernichtung und wirbelte seinen Diskus auf sie. In<br />
Stücke zertrennt fielen die Waldbewohner nebst den Danavas und Rakshas in Agnis Mund,<br />
und die vom Diskus zerfleischten, blut- und fettüberströmten Asuras glichen den Wolken<br />
beim Untergang <strong>der</strong> Sonne. Krishna wütete wie <strong>der</strong> unvermeidliche Tod selbst, tötete<br />
Pisachas, Vögel, Nagas und tausend an<strong>der</strong>e Geschöpfe. Immer, wenn <strong>der</strong> Diskus zahllose<br />
Kreaturen getötet hatte, kehrte er in Krishnas Hand zurück. Gesicht und Gestalt von<br />
Krishna, dieser Seele aller erschaffenen Wesen, waren schrecklich anzusehen, als er in dieses<br />
Gemetzel eintauchte. Keiner <strong>der</strong> Himmlischen, welche angetreten waren, konnten Krishna<br />
und Arjuna in <strong>der</strong> Schlacht besiegen. Und als die Götter dies erkannten, daß sie we<strong>der</strong> den<br />
Brand eindämmen, noch die beiden Helden zurückhalten o<strong>der</strong> den Khandava Wald<br />
beschützten konnten, zogen sie sich zurück. Als Indra mit den hun<strong>der</strong>t Opfern sah, wie sich<br />
die Unsterblichen zurückzogen, erfüllte ihn Freude und er lobte Krishna und Arjuna.<br />
Außerdem ertönte eine tiefe und laute Stimme.<br />
Die Stimme sprach zu Indra:<br />
Dein Freund Takshaka ist nicht in Gefahr. Bevor <strong>der</strong> Brand ausbrach, ging er nach<br />
Kurukshetra. Und nun wisse, oh Vasava, daß Vasudeva und Arjuna von niemandem im<br />
Kampf besiegt werden können. Sie sind Nara und Narayana, diese Urgottheiten des<br />
Himmels. Du kennst ihre Energie und Macht. Die beiden Rishis sind unbezwingbar, von<br />
nichts und niemandem in allen Welten. Sie verdienen die höchste Ehrerbietung von allen<br />
Himmlischen, Asuras, Yakshas, Rakshasas, Gandharvas, Menschen, Kinnaras und Nagas. Es<br />
ist daher angemessen, oh Vasava, daß du dich mit den Himmlischen zurückziehst. Die<br />
Vernichtung des Khandava Waldes wurde vom Schicksal beschlossen.<br />
Da erkannte <strong>der</strong> Anführer <strong>der</strong> Unsterblichen die Wahrheit in diesen Worten, warf Zorn und<br />
Empörung ab und kehrte in den Himmel zurück. Auch alle himmlischen Heere folgten ihm<br />
und verließen das Schlachtfeld. Bei diesem Rückzug ließen Arjuna und Krishna ihr stolzes<br />
Löwengebrüll ertönen und fuhren fort, dem Feuer im Khandava Wald zu helfen.<br />
Arjuna, <strong>der</strong> die Himmlischen zerstreut hatte wie <strong>der</strong> Windgott die Wolken, tötete mit seinen<br />
Pfeilen zahllose Kreaturen im Wald, damit sie nicht entfliehen konnten. Keiner wagte den<br />
Kampf mit ihm, nicht einmal die stärksten Geschöpfe konnten einen Blick auf ihn werfen,<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 323 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva