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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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Agni, packte den Bogen fest und spannte ihn kraftvoll. Alle, die das sirrende Geräusch<br />

hörten, als <strong>der</strong> energetische Arjuna den mächtigen Bogen spannte, zitterten vor Furcht. Nun,<br />

nachdem er Gandiva, die beiden unerschöpflichen Köcher und den Wagen erhalten hatte,<br />

war <strong>der</strong> Sohn <strong>der</strong> Kunti sehr froh und sich sicher, die Tat vollbringen zu können.<br />

Dann übergab Agni an Krishna einen Diskus mit einem Blitz in <strong>der</strong> Mitte (o<strong>der</strong> ein eiserner<br />

Stab in einem Loch in <strong>der</strong> Mitte). Dies war ein schreckliches Kriegsgerät und wurde Krishnas<br />

bevorzugte Waffe. Nun war auch Krishna für die Aufgabe gerüstet.<br />

Und Agni sprach zu Krishna:<br />

Damit, oh du Vernichter von Madhu, wirst du ohne Zweifel in <strong>der</strong> Schlacht auch<br />

nichtmenschliche Gegner bezwingen. Du wirst Menschen, Göttern, Rakshasas, Pisachas,<br />

Daityas und Nagas überlegen sein, und sie alle vernichten können. Und, oh Madhava, wenn<br />

du diese unbezwingbare Waffe im Kampf auf einen Feind schleu<strong>der</strong>st, wird sie ihn töten<br />

und danach zu dir zurückkommen.<br />

Des weiteren verlieh Lord Varuna dem Krishna noch eine Keule namens Kaumadaki, die<br />

jeden Daitya vernichten konnte und beim Schwingen ein Geräusch machte, als ob <strong>der</strong><br />

Donner grollt.<br />

Dann sprachen Arjuna und Krishna freudig zu Agni:<br />

Oh du Edler, jetzt sind wir mit Waffen ausgerüstet und kennen ihren Gebrauch, haben den<br />

Wagen mit Mast und Flagge bestiegen, und können es nun mit allen Himmlischen, Asuras<br />

und auch mit dem Träger des Donners aufnehmen, wenn er seinen Freund Takshaka<br />

kämpfend beschützen will.<br />

Und Arjuna ergänzte:<br />

Oh Agni, wenn Krishna mit <strong>der</strong> unbändigen Energie das Schlachtfeld mit diesem Diskus in<br />

<strong>der</strong> Hand betritt, dann gibt es nichts in den drei Welten, was dieser Mächtige nicht<br />

vernichten könnte. Auch ich bin bereit, mit Gandiva und den beiden unerschöpflichen<br />

Köchern die drei Welten im Kampf zu besiegen. Nun, oh Herr, lo<strong>der</strong>e auf, wie es dir beliebt,<br />

und umschlinge den Wald von allen Seiten. Wir sind in <strong>der</strong> Lage, dir zu helfen.<br />

Vaisampayana fuhr fort:<br />

So zeigte <strong>der</strong> Gott seine energetischste Form und begann, den Wald zu verbrennen. Er<br />

umringte ihn von allen Seiten mit seinen sieben Flammen und erschien so schrecklich und<br />

alles verschlingend wie am Ende des Zeitalters. Die Flammen prasselten so laut wie<br />

Gewitterwolken, und alle Bewohner des Waldes zitterten. Der Wald strahlte so hell wie<br />

Meru, <strong>der</strong> König <strong>der</strong> Berge, auf den die Sonnenstrahlen fallen.<br />

Kapitel 228 - Die Feuersbrunst breitet sich aus<br />

Nun begaben sich Krishna und Arjuna auf ihren Streitwagen zu zwei gegenüberliegenden<br />

Seiten des Waldes und begannen ein großes Gemetzel unter den Kreaturen im Khandava<br />

Wald. An jedem Ort, an dem die Tiere des Waldes die Flucht versuchten, hin<strong>der</strong>ten sie die<br />

beiden mächtigen Helden auf ihren schnellen Wagen, mit denen sie so geschwind von einem<br />

Ort zum an<strong>der</strong>en fuhren, daß die Waldbewohner keine Lücke fanden. Wahrlich, die beiden<br />

vorzüglichen Wagen schienen wie einer zu sein, und ebenso die beiden Krieger. Und<br />

tausende Wesen des Waldes rannten angstvoll brüllend im brennenden Wald umher. Bei<br />

manchen fingen einzelne Glie<strong>der</strong> Feuer, an<strong>der</strong>e dörrte die große Hitze aus und viele<br />

verendeten in den Flammen. Bei vielen traten die Augen aus den Höhlen, und an<strong>der</strong>e<br />

stürzten panisch umher. Manche umarmten ihre Kin<strong>der</strong>, Eltern und Geschwister und<br />

starben friedlich, denn aus übergroßer Zuneigung waren sie nicht in <strong>der</strong> Lage, ihre Lieben zu<br />

verlassen. Manche bissen sich auf die Unterlippe und sprangen himmelwärts, um dann doch<br />

in das lo<strong>der</strong>nde Element zurück zu stürzen. Manche wie<strong>der</strong>um rollten sich auf dem Boden<br />

mit verbannten Flügeln, Augen o<strong>der</strong> Füßen, und starben bald darauf. Die Teiche und Seen<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 320 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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