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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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<strong>Das</strong> nächste Parva heißt Mahaprasthanika und ist das siebzehnte seiner Art. In diesem<br />

danken die Pandavas ab, verlassen mit Draupadi ihr Königreich und begeben sich auf die<br />

große Reise genannt Mahaprasthana. Sie begegneten Agni, als sie am Ufer des Meeres mit<br />

dem roten Wasser anlangten. Von Agni selbst angesprochen verehrte ihn Arjuna gründlich,<br />

und es kehrte sein Bogen Gandiva zu ihm zurück. Yudhishthira setzte seine Reise fort und<br />

schaute nicht einmal zurück, als seine Brü<strong>der</strong> einer nach dem an<strong>der</strong>en und auch Draupadi<br />

tot zu Boden fielen. <strong>Das</strong> siebzehnte Parva wird Mahaprasthanika genannt, besteht aus drei<br />

Kapiteln und dreihun<strong>der</strong>t und zwanzig Slokas.<br />

<strong>Das</strong> folgende Parva, müßt ihr wissen, ist außerordentlich und wird Swarga genannt. Es ist<br />

voller himmlischer Ereignisse. In ihm wird erzählt, wie <strong>der</strong> himmlische Wagen kommt, um<br />

Yudhishthira mitzunehmen. Doch von Freundlichkeit zu einem Hund bewegt, welcher ihn<br />

auf seiner Reise begleitet hatte, lehnte er es ab, ohne den Hund einzusteigen. Als er die<br />

stetige Haltung Yudhishthiras zur Tugend sah, legte Dharma, <strong>der</strong> Gott <strong>der</strong> Gerechtigkeit,<br />

seine hündische Gestalt ab und zeigte sich dem König. Als Yudhishthira in den Himmel<br />

aufstieg, fühlte er viele Schmerzen. In einem Akt <strong>der</strong> Täuschung zeigte ihm <strong>der</strong><br />

Himmelsbote die Hölle, wo er die herzzerreißenden Klagen seiner Brü<strong>der</strong> hörte, welche<br />

unter Yamas Herrschaft in dieser Region litten. So zeigten Dharma (Yama) und Indra dem<br />

Yudhishthira die Bereiche für Sün<strong>der</strong>. Dann legte Yudhishthira seinen menschlichen Körper<br />

bei einem Bad in <strong>der</strong> himmlischen Ganga ab und gelangte in die Bereiche, welche seinen<br />

Verdiensten entsprachen. Er begann in Freude zu leben und wurde von Indra und allen<br />

an<strong>der</strong>en Göttern geachtet. Dies ist das achtzehnte Parva, wie es vom ruhmreichen Vyasa<br />

gesungen wurde. Es gibt darin fünf Kapitel und zweihun<strong>der</strong>t und neu Slokas.<br />

Dies waren also die Inhalte <strong>der</strong> achtzehn Parvas. Im Anhang (Khita) finden sich Harivansa<br />

und Vavishya. Die Anzahl <strong>der</strong> Slokas im Harivansa ist zwölftausend. Es sind dies die Inhalte<br />

<strong>der</strong> Kapitel Parva Sangraha im Bharata.<br />

Und Sauti fuhr fort:<br />

Achtzehn Akshauhinis Soldaten kamen zusammen, um zu kämpfen. Die Schlacht, die folgte,<br />

war gräßlich und dauerte achtzehn Tage an. Jener, welcher die vier Veden mit allen Angas<br />

und Upanishaden kennt, aber nicht diese Geschichte, kann nicht als weise gelten. Der<br />

immens kluge Vyasa hat das <strong>Mahabharata</strong> als Abhandlung über Artha, Dharma und Kama<br />

gelehrt. Wer diese Geschichte einmal gehört hat, wird es niemals wie<strong>der</strong> ertragen, einer<br />

an<strong>der</strong>en Geschichte zu lauschen, genau wie jene, die einmal die liebliche Stimme des<br />

männlichen Kokila gehört haben, sich nicht mehr am Mißklang des Gekrächzes einer Krähe<br />

erfreuen können. Wie die Bildung <strong>der</strong> drei Welten aus den fünf Elementen erfolgte, so<br />

erheben sich die Inspirationen aller Poeten aus dieser hervorragenden Dichtung. Oh ihr<br />

Brahmanen, wie die vier Arten von Wesen (lebendgebärend, eierlegend, aus warmer Feuchtigkeit<br />

stammend, Pflanzen) vom Raum für ihre Existenz abhängen, so hängen die Puranas von dieser<br />

Geschichte ab. Wie alle Sinne in ihren Aktivitäten von den verschiedenen Än<strong>der</strong>ungen des<br />

Geistes abhängen, so hängen alle rituellen Taten und moralischen Qualitäten von dieser<br />

Abhandlung ab. Es gibt keine Geschichte in <strong>der</strong> Welt, welche nicht von dieser abhängt, so<br />

wie <strong>der</strong> Körper von <strong>der</strong> benötigten Nahrung. Alle Poeten ehren das Bharata, genau wie<br />

Diener, die sich eine gehobene Stellung wünschen, ihrem Herrn von edler Abstammung<br />

aufwarten. Und genau wie die gesegnete Lebensweise <strong>der</strong> Hauswirtschaft niemals von den<br />

drei an<strong>der</strong>en Lebensweisen im Verdienst übertroffen werden kann, so kann kein Dichter<br />

dieses Poem übertreffen.<br />

Ihr Asketen, schüttelt alle Trägheit ab. Laßt eure Herzen sich auf die Tugend konzentrieren,<br />

denn die Tugend ist <strong>der</strong> einzige Freund in <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Welt. Selbst die Klügsten können<br />

ihren sorgfältig gehegten Reichtum nebst Ehefrauen nicht zu ihrem sicheren Eigentum<br />

machen, noch halten diese Leidenschaften ewig an. <strong>Das</strong> Bharata von den Lippen<br />

Dwaipayanas ist ohnegleichen. Es ist die Tugend selbst und geheiligt. Es zerstört die Sünde<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 32 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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