Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak
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und seine Kraft war die eines brünstigen Elefanten. Sein Antlitz war so schön wie <strong>der</strong> volle<br />
Mond, seine Stimme so tief wie eine Kesselpauke, und er glich Krishna in Tapferkeit und<br />
Energie, Schönheit und Ebenmaß.<br />
Auch die glückliche Panchali (Draupadi) bekam von ihren fünf Ehemännern fünf Söhne, die<br />
alle erstklassige Helden waren und unverrückbar in <strong>der</strong> Schlacht wie Berge. Prativindhya<br />
wurde dem Yudhishthira geboren, Sutasoma dem Bhima, Srutakarma dem Arjuna, Satanika<br />
dem Nakula und Srutasena dem Sahadeva - dies waren die fünf Helden, welche Panchali<br />
gebar wie Aditi die Adityas. Mit ihrer Hellsicht erklärten die Brahmanen dem Yudhishthira,<br />
daß sein Sohn die Waffen <strong>der</strong> Feinde ertragen könne wie <strong>der</strong> Vindhya Berg, und so wurde er<br />
Prativindhya genannt. Da Bhimas Sohn geboren wurde, nachdem Bhima tausend Soma<br />
Opfer vollendet hatte, wurde er Sutasoma genannt. Weil Arjunas Sohn zur Welt kam,<br />
nachdem dieser aus dem Exil zurückgekehrt war und dort viele hervorragende Dinge<br />
vollbracht hatte, wurde er Srutakarma genannt. Nakula benannte seinen Sohn nach einem<br />
ruhmreichen königlichen Weisen <strong>der</strong> Kuru Dynastie. Und weil Sahadevas Sohn unter <strong>der</strong><br />
Sternenkonstellation Vahnidaivata (Kirtika) geboren wurde, nannte man ihn nach dem<br />
Hauptmann <strong>der</strong> himmlischen Streitkräfte Srutasena (Kartikeya). Die Söhne Draupadis kamen<br />
im Abstand von einem Jahr zur Welt. Sie alle wurden ruhmreich und waren einan<strong>der</strong> sehr<br />
zugetan. Bei ihnen führte Dhaumya, <strong>der</strong> Priester <strong>der</strong> Pandavas, alle nötigen Riten zur Geburt<br />
und Kindheit durch, wie Chudakarana und Upanayana (Scheren des Haupthaares bis auf eine<br />
Locke und die Verleihung <strong>der</strong> heiligen Schnur). Sie alle verfügten über hervorragendes<br />
Benehmen, Gelübde und das Wissen um die Veden. Und auch ihnen brachte Arjuna das<br />
Wissen um himmlische und menschliche Waffen bei. Alle Pandavas freuten sich sehr über<br />
ihre Söhne, die mit ihrer breiten Brust himmlischen Kin<strong>der</strong>n glichen und große Krieger<br />
wurden.<br />
Hier endet mit dem 223.Kapitel das Harana Harana Parva des Adi Parva im gesegneten<br />
<strong>Mahabharata</strong>.<br />
Khandavadaha Parva - <strong>Das</strong> Verbrennen des Khandava<br />
Waldes<br />
Kapitel 224 - Unter <strong>der</strong> Herrschaft von Yudhishthira<br />
Vaisampayana sprach:<br />
In Indraprastha hatten die Pandavas auf Befehl von Dhritarashtra und Bhishma ihr Heim<br />
eingerichtet und begannen nun von hier aus, an<strong>der</strong>e Könige unter ihrer Herrschaft zu<br />
vereinen. Die Bewohner des Reiches lebten glücklich und zufrieden in Abhängigkeit von<br />
Yudhishthira, dem Gerechten, wie eine Seele glücklich in Abhängigkeit vom Körper lebt,<br />
welcher mit glücksverheißenden Zeichen und frommen Taten gesegnet ist. Yudhishthira<br />
zollte Tugend, Vergnügen und Gewinn alle Ehre, und zwar in ausgewogenem Maße, als ob<br />
je<strong>der</strong> ein lieber Freund von ihm selbst wäre. Und es schien, als ob die drei Lebensziele,<br />
Tugend, Vergnügen und Gewinn, auf Erden in Persona erschienen und mit dem strahlenden<br />
König eine Vierheit bildeten. <strong>Das</strong> Volk bekam mit König Yudhishthira auch einen<br />
hingebungsvollen Studierenden des Veda, einen große Opfer Durchführenden und einen<br />
Beschützer aller guten Menschen. Wegen des heilsamen Einflusses von Yudhishthira wurde<br />
das gute Schicksal aller Könige auf Erden beständig, ihre Herzen widmeten sich <strong>der</strong><br />
Meditation des Höchsten Geistes, und die Tugend selbst wuchs allerorten. Inmitten seiner<br />
vier Brü<strong>der</strong>, die ihm allseits helfend zur Seite standen, glich <strong>der</strong> strahlende König einem<br />
großen Opfer, das von den vier Veden begleitet wird. Viele gelehrte Brahmanen, alle dem<br />
Vrihaspati gleich, warteten mit Dhaumya an <strong>der</strong> Spitze dem König auf, und das Bild glich<br />
den Himmlischen, welche den Herrn <strong>der</strong> Schöpfung umgaben. Voller aufrechter Zuneigung<br />
und Entzücken weilten die Herzen und Blicke <strong>der</strong> Menschen auf Yudhishthira, <strong>der</strong> dem<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 314 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva