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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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iefen: „Bringt mir meinen kostbaren Bogen und meinen trefflichen Harnisch!“. Manche<br />

fingen schon ungeduldig an, die Pferde vor ihre eigenen Wagen zu spannen, und alles<br />

wirbelte laut durcheinan<strong>der</strong>, als Waffen und Rüstungen und Flaggen unter stolzem<br />

Kriegsgeschrei <strong>der</strong> Vrishni Helden herbeigeschafft wurden. Dann ergriff Valadeva, so weiß<br />

und hoch wie <strong>der</strong> Kailash, mit blauer Kleidung und Blumenschmuck aus wilden Blüten,<br />

energisch und angeregt vom Wein, das Wort.<br />

Valadeva sprach:<br />

Ihr Unsinnigen, was tut ihr, während Janarddana (Krishna) hier ruhig und still sitzen bleibt?<br />

Ohne zu wissen, was in seinem Geist ist, brüllt ihr vergeblich im Zorn. Laßt den<br />

hochbeseelten Krishna aufzeigen, was seine Absicht ist. Und vollbringt eifrig, was er<br />

wünscht.<br />

Alle Fürsten lobten diese würdigen Worte, setzten sich nie<strong>der</strong> und verstummten. Danach<br />

wandte sich Valadeva direkt an Krishna.<br />

Valadeva sprach:<br />

Warum, oh Janarddana, sitzt du und schaust und sprichst kein Wort? Oh Achyuta, um<br />

deinetwillen hießen wir den Sohn <strong>der</strong> Pritha willkommen und ehrten ihn. Doch nun scheint<br />

es, als ob <strong>der</strong> gemeine Kerl unsere Huldigungen nicht verdiente. Welcher Mann aus einer<br />

respektablen Familie zerbricht den Teller, von dem er aß? Wenn er sich Glück und den<br />

Fortbestand unseres Bündnisses wünscht, wie konnte er nur, sich aller erhaltenen Dienste<br />

bewußt, solch unbedachte Tat vollbringen? Dieser Pandava hat uns und auch dich<br />

mißachtet, als er Subhadra stahl. Damit hat er seinen Tod beschlossen, denn er stellte seinen<br />

Fuß auf mein Haupt. Oh Govinda, wie könnte ich dies ertragen? Und mich nicht wie eine<br />

getretene Schlange ereifern? Nur ich allein werde noch heute die Erde von allen Kauravas<br />

befreien. Niemals werde ich diesen Verstoß Arjunas ertragen.<br />

Da stimmten ihm alle Bhojas, Vrishnis und Andhakas mit lautem und tiefem Gebrüll zu, und<br />

die Halle erbebte wie von Donnerschlägen.<br />

Hier endet mit dem 222.Kapitel das Subhadra Harana Parva des Adi Parva im gesegneten<br />

<strong>Mahabharata</strong>.<br />

Harana Harana Parva<br />

Kapitel 223 - Ende des Exils und die Rückkehr nach Indraprastha<br />

Krishna überzeugt die Fürsten<br />

Nachdem die Helden <strong>der</strong> Vrishnis auf solche Weise ihre Meinung kundtaten, sprach Krishna<br />

folgende Worte tiefer Bedeutung und wahrhafter Moral.<br />

Krishna sprach:<br />

Gudakesha (<strong>der</strong> den Schlaf besiegt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> mit dem lockigen Haar - Arjuna) hat mit seiner Tat<br />

unsere Familie nicht beleidigt. Tatsächlich hat er unseren Ruhm vergrößert. Partha weiß, daß<br />

wir Satwatas nicht käuflich sind o<strong>der</strong> nach Reichtum gieren und daß eine Gattenwahl<br />

ungewiß ausgeht. Und wer würde die Annahme einer Braut loben, wenn sie ihm wie ein<br />

Haustier geschenkt wird? Wie<strong>der</strong>um, welcher Mann auf Erden würde seine Kin<strong>der</strong><br />

verkaufen? Ich denke, Arjuna sah die Makel aller an<strong>der</strong>en Arten <strong>der</strong> Hochzeit, und raubte<br />

das Mädchen gemäß <strong>der</strong> Tradition. Und diese Verbindung ist höchst angemessen. Subhadra<br />

ist ein ruhmreiches Mädchen, ebenso ruhmvoll ist Partha. Bestimmt hat Arjuna dies beachtet,<br />

als er das Mädchen entführte. Und wer würde Arjuna nicht als Freund begehren, <strong>der</strong> im<br />

Geschlecht des berühmten Bharata, des Shantanu, und als Sohn <strong>der</strong> Tochter von Kuntibhoja<br />

geboren wurde? Ich sehe in <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Rudras und in <strong>der</strong> von Indra kein Wesen, welches<br />

Arjuna mit Gewalt in <strong>der</strong> Schlacht besiegen könnte, außer vielleicht den dreiäugigen Gott<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 311 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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