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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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Erste! Ich war <strong>der</strong> Erste!“, schlugen sie aufeinan<strong>der</strong> ein. Und beide fielen durch die Keule des<br />

an<strong>der</strong>en. Ihre Körper sanken blutüberströmt zu Boden und glichen zwei Sonnen, die aus<br />

dem Firmament gefallen waren. Alle Asuras und die an<strong>der</strong>en Frauen flohen kummervoll<br />

zitternd und sich fürchtend davon, um in den nie<strong>der</strong>en Bereichen Schutz zu finden.<br />

Dann kam <strong>der</strong> Große Herr mit <strong>der</strong> reinen Seele höchstselbst und wurde von allen Göttern<br />

und großen Rishis begleitet. Er lobte Tilottama und versprach, ihr einen Wunsch zu erfüllen.<br />

Doch noch bevor Tilottama diesen Wunsch in Worte fassen konnte, sprach die ruhmreiche,<br />

höchste Gottheit zum Wohle aller Wesen zu ihr: „Oh schöne Dame, du sollst im Land <strong>der</strong><br />

Adityas wan<strong>der</strong>n (im Reich <strong>der</strong> Sonne). Und dein Glanz soll so überragend sein, daß dich<br />

niemand mehr anschauen kann.“ Dies war <strong>der</strong> Segen, den ihr <strong>der</strong> Große Herr gewährte.<br />

Dann gab er Indra die drei Welten zurück und begab sich wie<strong>der</strong> in seinen Bereich.<br />

Narada sprach:<br />

So kam es, daß die beiden sich immer zugeneigten und allseits dieselben Ziele verfolgenden<br />

Asura Brü<strong>der</strong> im Zorn für Tilottama sich gegenseitig umbrachten. Wenn ihr wünscht, mir<br />

etwas Gutes zu tun, dann stellt eine Regel auf, damit ihr euch nicht um Draupadi streitet. Ich<br />

rate euch dies aus Zuneigung, ihr Besten <strong>der</strong> Bharatas.<br />

Die Pandavas schwören einen Eid bezüglich Draupadi<br />

Vaisampayana sprach:<br />

Da berieten sich die ruhmreichen Pandavas und schworen in Anwesenheit des himmlischen<br />

Rishi mit <strong>der</strong> unermeßlichen Energie folgenden Eid: Wenn einer von ihnen mit Draupadi<br />

allein ist, und ein an<strong>der</strong>er die beiden dabei erblickt, dann soll dieser sich für zwölf Jahre in<br />

den Wald zurückziehen und als Brahmacharin leben. Nachdem sie diese Regel aufgestellt<br />

hatten, ging <strong>der</strong> große Muni Narada höchst zufrieden davon. Und weil die Pandavas von<br />

Narada gedrängt diese Regel aufstellten und befolgten, erhob sich niemals Uneinigkeit<br />

zwischen ihnen.<br />

Hier endet mit dem 214.Kapitel das Rajyalabha Parva des Adi Parva im gesegneten <strong>Mahabharata</strong>.<br />

Arjunabanavasa Parva - Arjunas Aufenthalt im Wald<br />

Kapitel 215 - Arjuna hilft einem Brahmanen und verletzt die Regel<br />

Vaisampayana erzählte:<br />

So lebten die Pandavas in Eintracht in ihrem Reich und brachten viele Könige unter ihre<br />

Herrschaft. Draupadi lebte hingebungsvoll für ihre fünf Ehemänner, diese Löwen unter den<br />

Männern von unermeßlicher Energie. Und wie den Fluß Sarasvati viele Elefanten aufsuchen,<br />

und die Elefanten sich am Strom erfreuen, so erfreute sich Draupadi ihrer fünf Gatten, und<br />

diese freuten sich an Draupadi. Und weil die ruhmreichen Pandavas äußerst tugendhaft<br />

waren, wuchs das ganze Geschlecht <strong>der</strong> Kurus ohne Sünde, glücklich und in Wohlstand.<br />

Es geschah eines Tages, oh König, daß Diebe das Vieh eines Brahmanen stahlen. Während<br />

die Diebe die Beute davon trieben, rannte <strong>der</strong> ärgerliche Brahmane nach Khandavaprastha<br />

und beschwerte sich bei den Pandavas.<br />

Der Brahmane klagte:<br />

Ihr Pandavas, meine Kühe wurden in eurem Reich von verabscheuungswürdigen und<br />

gemeinen Lumpen geraubt. Ihr müßt die Diebe verfolgen! Weh, die heilige Butter eines<br />

friedlichen Brahmanen wurde von Krähen gestohlen. Weh, <strong>der</strong> hinterhältige Schakal<br />

schleicht sich in die verlassene Höhle des Löwen. Ein König, <strong>der</strong> sich den sechsten Teil <strong>der</strong><br />

Ernte nimmt, und seine Untertanen nicht beschützt, wird von den Weisen als die sündigste<br />

Person in aller Welt bezeichnet. <strong>Das</strong> Vermögen eines Brahmanen wurde von Dieben<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 303 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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