Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak
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Welten. Und daher, ihr mächtigen Daityas, übergebe ich euch nicht alle Segen, die ihr euch<br />
wünscht.<br />
Sunda und Upasunda antworteten:<br />
Oh Großer Herr, dann laß uns keinerlei Furcht vor den vielfältigen belebten und unbelebten<br />
Geschöpfen in den drei Welten haben, außer vor uns selbst.<br />
Brahma sprach:<br />
Diese Art des Todes gewähre ich euch, wenn ihr sie begehrt.<br />
Narada fuhr fort:<br />
So hielt sie Brahma von weiterer Askese ab, indem er ihre Wünsche erfüllte, und kehrte dann<br />
in seine eigenen Bereiche zurück. Nun konnte die Brü<strong>der</strong> niemand im Universum töten. Sie<br />
kehrten in ihre Heimat zurück, und alle ihre Freunde und Verwandten waren sehr froh, die<br />
beiden mit Erfolg gekrönt wie<strong>der</strong> zu sehen. Sunda und Upasunda schnitten sich die<br />
verfilzten Locken ab und trugen von nun an Kronen auf dem Haupte. Mit ihren schönen<br />
Klei<strong>der</strong>n und all dem Schmuck sahen sie sehr prächtig aus. Sie ließen den Mond jede Nacht<br />
über ihrer Stadt aufgehen, auch wenn nicht die Zeit dafür war. Ihre Freunde und<br />
Verwandten widmeten sich mit frohen Herzen dem Vergnügen. In jedem Haus hörte man:<br />
„Iß! Trink! Gib! Sei lustig! Sing!“. Überall erscholl lauter und ausgelassener Jubel mit<br />
Händeklatschen, welches die ganze euphorische Stadt erfüllte. Und die beiden Brü<strong>der</strong>,<br />
welche jede Gestalt annehmen konnten, stürzten sich in jedes amüsante Vergnügen und<br />
bemerkten kaum, wie die Zeit verflog. Ihnen erschien ein ganzes Jahr wie nur ein einziger<br />
Tag.<br />
Kapitel 212 - Sunda und Upasunda terrorisieren die Erde<br />
Doch sobald die Feste zum Erliegen kamen, berieten sich die Brü<strong>der</strong> Sunda und Upasunda,<br />
und mit dem Wunsch, die Herrschaft über die Welten zu erlangen, riefen sie ihre Truppen<br />
zusammen. Mit Erlaubnis ihrer Freunde und Verwandten, <strong>der</strong> Älteren des Daitya<br />
Geschlechts und <strong>der</strong> Staatsminister hielten sie die vorbereitenden Riten für die Abreise ab<br />
und brachen in <strong>der</strong> Nacht auf, als die Konstellation Magha im Aszendenten war. Mit einer<br />
großen Streitmacht machten sie sich auf den Weg, alle in ihren Harnisch gehüllt und mit<br />
Keulen, Äxten, Lanzen und Schwertern wohl gerüstet. Mit freudigen Herzen marschierten<br />
die Helden los, und die Charanas sangen glücksverheißende Hymnen auf ihre zu<br />
erwartenden Siege. Kampfbegierig erhoben sich die Daitya Brü<strong>der</strong>, welche nach Belieben<br />
überall wan<strong>der</strong>n konnten, in die Himmel bis zur Region <strong>der</strong> Götter. Doch die Himmlischen<br />
wußten um das Kommen <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> und den Segen, den ihnen die Höchste Gottheit<br />
gewährt hatte, und verließen den Himmel, um Zuflucht bei Brahma zu suchen. Mit<br />
schrecklichem Heldenmut unterwarfen die Daitya Helden daraufhin den Bereich Indras,<br />
besiegten die Völker <strong>der</strong> Yakshas und Rakshas und alle an<strong>der</strong>en Wesen des Himmels. Als<br />
nächstes eroberten die mächtigen Wagenkrieger die unteren Bereiche <strong>der</strong> Nagas, die<br />
Bewohner des Ozeans und alle Mlecha Stämme. Danach wünschten die beiden<br />
unerbittlichen Helden, die ganze Erde zu unterwerfen, riefen ihre Soldaten zusammen und<br />
gaben den grausamen Befehl: „Brahmanen und königliche Weise kräftigen die Himmlischen<br />
mit ihren Opfergaben auf Erden. Damit sind sie Feinde <strong>der</strong> Asuras. Also sollten wir uns alle<br />
zusammentun und sie vom Antlitz <strong>der</strong> Erde fegen.“ Nach diesem Befehl am östlichen Ufer<br />
des großen Ozeans begaben sich die Asura Brü<strong>der</strong> in alle Teile <strong>der</strong> Welt. Wenn sie Opfernde<br />
sahen o<strong>der</strong> Brahmanen, die beim Opfer halfen, dann töteten die mächtigen Brü<strong>der</strong> sie sofort.<br />
Wenn alle ermordet waren, gingen sie weiter. In den Einsiedeleien <strong>der</strong> Munis, welche ihre<br />
Seelen unter vollkommener Kontrolle hatten, warfen die Soldaten das Opferfeuer ins<br />
Wasser. Doch die mit Zorn ausgestoßenen Flüche <strong>der</strong> ruhmreichen Rishis waren wegen des<br />
von Brahma gewähren Segens ganz wirkungslos und berührten die Asura Brü<strong>der</strong> nicht. Und<br />
als die Brahmanen erkannten, daß ihre Flüche nicht den geringsten Effekt hatten, als ob<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 300 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva