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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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Brü<strong>der</strong> und den Vater vor ihre Ehemänner auf den Boden und beschloß, fastend zu sterben.<br />

Durch ihre Worte und den Wunsch, sie wie<strong>der</strong> zu beschwichtigen, tief bewegt, machte sich<br />

<strong>der</strong> starke und äußerst wütende Bhima mit seiner Keule an die Verfolgung des Sohnes seines<br />

Waffenlehrers. Aus Furcht vor Bhima und vom Schicksal getrieben zog Dronas Sohn eine<br />

himmlische Waffe mit den Worten: „Möge die Welt frei von Pandavas sein.“. Doch Krishna<br />

neutralisierte Aswatthamans Rede, indem er sagte: „Dies wird nicht geschehen.“ Und<br />

Arjuna hielt die Waffe mit einer seiner eigenen Waffen auf. Krishna und Vyasa Dwaipayana<br />

verfluchten Aswatthaman wegen seiner bösen Absicht, und wurden selbst von ihm<br />

verflucht. Die Pandavas nahmen dem mächtigen Wagenkrieger Aswatthaman sein<br />

Kronenjuwel weg, freuten sich darüber sehr und übergaben es stolz über ihren Erfolg <strong>der</strong><br />

weinenden Draupadi. Dies ist das zehnte Parva, genannt Sauptika. Der große Vyasa dichtete<br />

es in achtzehn Kapiteln und achthun<strong>der</strong>t und siebzig Slokas. Dieser große Erzähler von<br />

heiligen Wahrheiten legte im Sauptika die beiden Parvas Sauptika und Aisika zusammen.<br />

Im Anschluß folgt das höchst pathetische Parva mit Namen Stri, welches von Dhritarashtra<br />

mit dem prophetischem Blick erzählt, wie er über den Tod seiner Kin<strong>der</strong> klagt, von<br />

Feindschaft gegenüber Bhima bewegt wird und eine harte, eiserne Statue in Stücke zerbricht,<br />

die Krishna geschickt anstelle von Bhima vor ihn hinstellte. Vidura beseitigt Dhritarashtras<br />

plagende Zuneigung für weltliche Dinge und beruhigte den Monarchen, indem er Gründe<br />

anführt, welche zur letztendlichen Erlösung führen. Dann wird <strong>der</strong> Gang Dhritarashtras<br />

nebst den Damen des Hofes zum Schlachtfeld beschrieben. Hier weinen die Ehefrauen<br />

mitleidvoll und herzerweichend über ihre gefallenen Helden. Gandhari und Dhritarashtra<br />

geraten in Zorn und verlieren ihr Bewußtsein, während die Damen <strong>der</strong> Kshatriyas ihre nicht<br />

mehr zurückkehrenden Söhne, Brü<strong>der</strong> und Väter tot auf dem Felde liegen sehen. Krishna<br />

beruhigt Gandhari, welche in großen Zorn verfällt wegen des Todes ihrer Söhne und<br />

Enkelsöhne. Es folgt die Einäscherung <strong>der</strong> Körper <strong>der</strong> dahingeschiedenen Helden, welche<br />

<strong>der</strong> weise und tugendhafte Monarch Yudhishthira mit den rechten Riten durchführen läßt.<br />

Als das Wasser für die Ahnen <strong>der</strong> verstorbenen Prinzen geschöpft wird, gesteht Kunti, daß<br />

Karna ihr im Geheimen geborener Sohn war. All dies wurde vom großen Rishi Vyasa im<br />

äußerst mitgefühlerregenden elften Parva erzählt. Jedes fühlende Herz, welches es liest, wird<br />

von Trauer bewegt und läßt sogar die Tränen aus den Augen strömen. Es besteht aus<br />

siebenundzwanzig Kapiteln und siebenhun<strong>der</strong>t und fünfundsiebzig Slokas.<br />

Als zwölftes Parva kommt nun das Santi genannte Parva, welches das Verständnis vermehrt<br />

und über die Verzagtheit Yudhishthiras berichtet, weil er seine Väter, Brü<strong>der</strong>, Söhne, Onkel<br />

mütterlicherseits und alle angeheiratete Verwandtschaft vernichtet hatte. Es wird<br />

beschrieben, wie Bhishma auf seinem Lager aus Pfeilen viele Systeme und Gesetze <strong>der</strong><br />

Pflicht erläutert, die es wert sind, von wissensdurstigen Königen studiert zu werden. Dieses<br />

Parva erklärt die Pflichten relativ zu den Gefahren, und ist voller Hinweise bezüglich Zeit<br />

und Vernunft. Wenn eine Person diese versteht, gelangt sie zu vollendetem Wissen. Und<br />

auch die Mysterien zur endgültigen Erlösung werden sorgfältig diskutiert. Dieses, das<br />

zwölfte Parva, ist das bevorzugte <strong>der</strong> Weisen. Es enthält dreihun<strong>der</strong>t und neununddreißig<br />

Kapitel. Oh Rishis, <strong>der</strong> weise Sohn des Parasara dichtete es mit vierzehntausend<br />

siebenhun<strong>der</strong>t und zweiunddreißig Slokas.<br />

Als nächstes kommt das hervorragende Anusasana Parva. In ihm wird erzählt, wie<br />

Yudhishthira, König <strong>der</strong> Kurus, wie<strong>der</strong> mit sich in Einklang kam, als er <strong>der</strong> Aufzählung <strong>der</strong><br />

Pflichten von Bhishma, dem Sohn <strong>der</strong> Bhagirathi, zuhörte. Dieses Parva behandelt die<br />

Regeln im Detail, die Gesetze des Dharma und Artha, die Regeln <strong>der</strong> Wohltätigkeit und<br />

<strong>der</strong>en Verdienst, die Qualitäten des Gebenden und die höchste <strong>der</strong> Gaben. Es spricht auch<br />

über die Zeremonien in den individuellen Pflichten, die Regeln für gutes Betragen und den<br />

unvergleichlichen Verdienst <strong>der</strong> Wahrhaftigkeit. Es beschreibt den großen Verdienst von<br />

Brahmanen und Kühen und entwirrt die Geheimnisse <strong>der</strong> Pflicht in Zeit und Raum. Es<br />

erzählt auch den Aufstieg Bhishmas in den Himmel. All dies ist im exzellenten und<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 30 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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