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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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Darauf erwi<strong>der</strong>te Drona:<br />

Unbeherrscht wie du bist, ist es wohl offensichtlich, daß deine Absichten nicht gerecht sind.<br />

Nur, weil du die Pandavas vernichten willst, findest du Falschheit in uns. Doch wisse,<br />

Karna, was ich gesagt habe, dient dem Wohl und Glück <strong>der</strong> ganzen Kuru Familie. Wenn du<br />

dies als übel betrachtest, dann erkläre, was du für gut erachtest. Ich denke, wenn meinem<br />

gutgemeinten Ratschlag nicht gefolgt wird, dann werden die Kurus in kürzester Zeit<br />

vernichtet werden.<br />

Kapitel 207 - Viduras Rede<br />

Nun ergriff Vidura das Wort:<br />

Oh Monarch, deine Freunde raten dir ohne Zweifel, was gut für dich ist. Doch du bist<br />

unwillig, ihnen zuzuhören, und so finden ihre Worte keinen Platz in deinem Herzen. Was<br />

dieser Beste unter den Kurus, Bhishma, <strong>der</strong> Sohn von Shantanu, gesagt hat, ist hervorragend<br />

und zu deinem Wohle. Doch du hörst nicht auf ihn. Dein Lehrer Drona spricht nur Gutes,<br />

doch Karna achtet es nicht. Doch, oh König, so angestrengt ich auch sinne, ich finde keine<br />

besseren Freunde für dich, als diese beiden Löwen unter den Menschen, Bhishma und<br />

Drona, und niemand übertrifft sie an Weisheit. Diese beiden hochbejahrten Weisen sehen auf<br />

dich, oh König, und die Söhne des Pandu mit gleichen Augen. Zweifellos sind sie in Tugend<br />

und Wahrhaftigkeit dem Rama, Sohn des <strong>Das</strong>aratha, und auch Gaya nicht unterlegen.<br />

Niemals zuvor gaben sie dir einen schlechten Rat o<strong>der</strong> haben dich gekränkt, oh Monarch.<br />

Warum sollten dann diese Tiger unter den Männern, die immer aufrecht waren, dir Übles<br />

raten, wo auch du ihnen niemals geschadet hast? Diese weisen und vorzüglichen Männer<br />

dieser Welt halten niemals hinterhältige Reden, oh König. Es ist meine feste Überzeugung,<br />

oh Nachfahre <strong>der</strong> Kurus, daß die beiden niemals von Reichtum versucht wurden und<br />

irgendein täuschendes Wort <strong>der</strong> Parteilichkeit ausgesprochen haben, denn sie sind mit allen<br />

Regeln <strong>der</strong> Moral vertraut. Was sie gesagt haben, oh Bharata, erachte ich als höchst günstig<br />

für dich. Die Söhne von Pandu sind ebenso deine Söhne wie Duryodhana und seine Brü<strong>der</strong>.<br />

Und die Berater, welche dir eine üble Behandlung <strong>der</strong> Pandavas vorschlagen, suchen nicht<br />

wirklich deine Interessen. Wenn du in deinem Herzen deine Söhne bevorzugst, oh König,<br />

dann tun diejenigen dir nichts Gutes, die mit ihren Ratschlägen deine Parteilichkeit noch<br />

verstärken wollen. Und deswegen denke ich, daß die beiden Ruhmreichen in ihrem Glanze<br />

nichts gesagt haben, was zum Bösen führt. Doch du erkennst das nicht.<br />

Was diese Bullen unter den Männern über die Unbesiegbarkeit <strong>der</strong> Pandavas gesagt haben,<br />

ist vollkommen wahr. Oh glaube nichts an<strong>der</strong>es, du Tiger unter den Männern, und sei<br />

gesegnet! Kann <strong>der</strong> schöne Dhananjaya, welcher gleiches Geschick in beiden Händen<br />

vereint, von Maghavan (Indra) selbst in <strong>der</strong> Schlacht besiegt werden? Kann <strong>der</strong> große Bhima<br />

mit den starken Armen und <strong>der</strong> Kraft von tausend Elefanten von den Unsterblichen im<br />

Kampf besiegt werden? Wer unter denen, die sich Leben wünschen, kann die Zwillinge<br />

bezwingen, die den Söhnen Yamas gleichen und außerordentlich trefflich fechten? Wer<br />

könnte den Ältesten <strong>der</strong> Pandavas besiegen, in dem Geduld, Gnade, Vergebung,<br />

Wahrhaftigkeit und daher Macht beständig präsent sind? Wer könnte den besiegen, <strong>der</strong><br />

Valadeva zum Verbündeten, Janarddana Krishna zum Berater und Satyaki zum Mitstreiter<br />

hat? Wer Drupada zum Schwiegervater, seinen heldenhaften Sohn Dhrishtadyumna zum<br />

Schwager und diese ganze Familie zum Freund hat, ist unbesiegbar. Bedenke dies wohl, oh<br />

Monarch, und gestehe, daß ihre For<strong>der</strong>ung an das Königreich vor deiner Vorrang hat. So<br />

behandle sie tugendhaft. Der Makel <strong>der</strong> Verleumdung hängt an dir wegen Purochanas übler<br />

Tat, oh Monarch. Wasch ihn ab, indem du die Pandavas freundlich behandelst. Und dein<br />

liebenswürdiges Betragen ihnen gegenüber wird uns großen Nutzen bringen, denn es wird<br />

das Leben <strong>der</strong> Kuru Dynastie beschützen und das ganze Kshatriya Geschlecht wachsen<br />

lassen. Früher führten wir schon einmal Krieg mit Drupada. Wenn wir ihn jetzt als<br />

Verbündeten gewinnen, wird uns das stärken. Die <strong>Das</strong>harhas sind zahlreich und stark, oh<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 294 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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