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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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Ehemann.“, da gewährte ihr <strong>der</strong> Große Gott selbst ihre Bitte. Nur <strong>der</strong> Gott weiß, ob dies<br />

recht o<strong>der</strong> unrecht ist. Und was mich betrifft, wenn Shankara selbst es so bestimmt hat, dann<br />

trifft mich keine Schuld. Laß also die Fünf mit fröhlichen Herzen und den üblichen Riten die<br />

Hand Krishnas ergreifen, weil es so bestimmt ward.<br />

Vaisampayana fuhr fort:<br />

Da sprach <strong>der</strong> ruhmreiche Vyasa zum gerechten Yudhishthira: „Heute ist ein günstiger Tag,<br />

oh Sohn des Pandu, denn <strong>der</strong> Mond tritt in die Konstellation Paushya ein. Ergreife noch<br />

heute die Hand von Krishna als erster von deinen Brü<strong>der</strong>n.“ Nach diesen Worten kümmerte<br />

sich König Drupada mit seinem Sohn um die Hochzeitsvorbereitungen. Er ließ viele kostbare<br />

Dinge als Heiratsgeschenke herbeischaffen, und Krishna erschien nach ihrem Bad mit<br />

zahllosen Juwelen und Perlen geschmückt. Dann kamen viele Freunde und Verwandte des<br />

Königs, um <strong>der</strong> Heirat beizuwohnen, auch die Staatsminister, viele Brahmanen und Bürger.<br />

Sie alle nahmen gemäß ihrem Rang und Namen Platz. Und Drupadas Palast glich dem mit<br />

glänzenden Sternen übersäten Firmament mit all seinen Diamanten und kostbaren Steinen,<br />

den Reihen von festlichen Truppen, dem mit Lotusblüten und Lilien ausgestreuten Innenhof<br />

und dem großen Gefolge von hohen Würdenträgern. Auch die jugendlichen Prinzen <strong>der</strong><br />

Kuru Familie hatten gebadet und sich in kostbare Klei<strong>der</strong>, duftende Sandelpaste und<br />

Schmuck gehüllt und führten, von ihrem Priester Dhaumya begleitet, die üblichen religiösen<br />

Riten (z.B. Aviseka) durch. Strahlend und mit frohen Herzen schritten sie in die<br />

Hochzeitshalle, einer nach dem an<strong>der</strong>en in <strong>der</strong> rechten Reihenfolge, wie mächtige Bullen das<br />

Feld betreten. Dann entzündete <strong>der</strong> mit den Veden vertraute Dhaumya das heilige Feuer<br />

und goß geklärte Butter mit den rechten Mantras in das lo<strong>der</strong>nde Element. Dann rief er<br />

Yudhishthira zu sich und vereinte ihn mit Krishna. Der Bräutigam ergriff die Hand <strong>der</strong> Braut<br />

und beide umschritten das Feuer. Als ihre Vereinigung vollendet war, verließ Dhaumya<br />

dieses Juwel <strong>der</strong> Schlacht, Yudhishthira, und den Palast. Und so ging es Tag für Tag weiter,<br />

bis alle mächtigen Wagenkrieger in ihren zauberhaften Roben die Hand dieser besten Frau<br />

ergriffen hatten. Und <strong>der</strong> himmlische Rishi erzählte mir eine sehr wun<strong>der</strong>bare und<br />

außergewöhnliche Erscheinung bezüglich dieser Heirat. Denn die ruhmreiche Prinzessin mit<br />

<strong>der</strong> schlanken Taille erhielt Tag für Tag, nach je<strong>der</strong> vorangegangenen Hochzeit ihre<br />

Jungfräulichkeit wie<strong>der</strong>.<br />

Nachdem die Zeremonien vorüber waren, verteilte König Drupada viel Reichtum an die<br />

mächtigen Wagenkrieger. Er gab ihnen hun<strong>der</strong>t Streitwagen mit goldenen Fahnenmasten,<br />

ein je<strong>der</strong> von vier Pferden mit goldenem Zaumzeug gezogen. Dann verschenkte er hun<strong>der</strong>t<br />

Elefanten mit allen glücksverheißenden Zeichen an Schläfen und im Gesicht, die hun<strong>der</strong>t<br />

goldenen Bergen glichen. Dann übergab er hun<strong>der</strong>t Dienerinnen im zarten Alter, welche mit<br />

kostbaren Klei<strong>der</strong>n, Ornamenten und Blumen geschmückt waren. Je<strong>der</strong> himmlisch schöne<br />

Prinz bekam vom Monarchen des Mondgeschlechts viele Münzen, elegante Klei<strong>der</strong> und<br />

glänzenden Schmuck vor dem Feuer als Zeugen. Und die starken Söhne des Pandu freuten<br />

sich sehr über ihre Heirat mit Krishna, die einer zweiten Sri glich, und über ihren Reichtum,<br />

und verbrachten ihre Tage, wie die fünf Indras selbst, in Freude und Glückseligkeit in <strong>der</strong><br />

Stadt des Königs von Panchala.<br />

Kapitel 201 - Kunti segnet Draupadi<br />

Vaisampayana sprach:<br />

Nach seinem Bund mit den Pandavas spürte König Drupada keine Ängste mehr, ja nicht<br />

einmal vor den Göttern. Die Damen seines Hofes stellten sich Kunti vor, nannten ihre<br />

Namen und ehrten Kuntis Füße, indem sie mit ihren Häuptern den Boden berührten. Auch<br />

Draupadi grüßte ihre Schwiegermutter respektvoll und stand, in rote Seidenklei<strong>der</strong> gehüllt<br />

und die beson<strong>der</strong>e Schnur um ihr Handgelenk, mit gefalteten Händen demütig vor ihr. Vor<br />

lauter Zuneigung sprach da Pritha einen Segen über ihrer Schwiegertochter aus, die so schön<br />

und beson<strong>der</strong>s war, eine liebreizende Art und einen guten Charakter hatte.<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 288 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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