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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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zu Valadeva (dem Bru<strong>der</strong> von Krishna Vasudeva), und das schwarze Haar wurde zu Kesava,<br />

Krishna selbst. Die fünf Indras von einst, welche in die Höhle gesperrt waren, sind niemand<br />

an<strong>der</strong>es als die Söhne des Pandu mit <strong>der</strong> großen Energie. Und Arjuna, <strong>der</strong> auch Savyasachi<br />

(beide Hände mit gleicher Geschicklichkeit benutzend) genannt wird, ist <strong>der</strong> Teil von Shakra. Die<br />

göttliche Lakshmi, welche als die Gemahlin <strong>der</strong> Pandavas bestimmt war, ist die wun<strong>der</strong>bar<br />

schöne Draupadi. Wie könnte diese wie Sonne und Mond Strahlende und weithin Duftende<br />

ihre Geburt auch nicht auf ungewöhnliche Weise nehmen, nämlich aus dem Altar inmitten<br />

von Opferriten? Ich gewähre dir nun, oh König, freudig einen großen Segen. Du sollst mit<br />

spiritueller Sicht gesegnet die Söhne von Kunti in ihren ursprünglichen, heiligen und<br />

himmlischen Körpern sehen.<br />

Vaisampayana fuhr fort:<br />

So gewährte <strong>der</strong> heilige und großmütige Brahmane Vyasa dem König mittels seiner<br />

asketischen Macht die himmlische Sicht. Und König Drupada schaute die Pandavas in ihren<br />

einstigen, himmlischen Körpern mit goldenen Kronen, und je<strong>der</strong> von ihnen glich Indra mit<br />

einem strahlenden Angesicht. Sie waren schön und jung, trugen alle Ornamente, hatten eine<br />

breite Brust und hohe Gestalt. Sie besaßen alle Fähigkeiten, trugen himmlisch schöne<br />

Kleidung und duftende Girlanden, und erschienen dem König wie all die an<strong>der</strong>en<br />

dreiäugigen Gottheiten, wie Mahadeva, die Vasus, Rudras o<strong>der</strong> Adityas. Über diesen<br />

Anblick freute sich König Drupada zutiefst. Auch wun<strong>der</strong>te er sich sehr, wie tief versteckt<br />

diese Manifestation himmlischer Macht war. Der König schaute nun auf seine Tochter wie<br />

auf eine himmlische Dame, diese beste Frau mit dem größten Liebreiz und dem Glanz von<br />

Sonne und Mond, und erachtete sie als eine würdige Ehefrau für die fünf himmlischen<br />

Wesen. So berührte <strong>der</strong> Monarch die Füße von Satyavatis Sohn (Vyasa) und erklärte: „Oh<br />

großer Rishi, in dir gibt es keinen Irrtum!“<br />

Und <strong>der</strong> Rishi erzählte freudig weiter:<br />

Einst lebte die Tochter eines Rishi in einer Einsiedelei, welche keinen Gatten erhielt, obwohl<br />

sie schön und rein war. Durch schwere Enthaltsamkeit stellte sie den Gott Shankara (Shiva)<br />

zufrieden, welcher zu ihr sprach: „Bitte um den Segen, den du ersehnst.“ <strong>Das</strong> Mädchen<br />

antwortete wie<strong>der</strong> und wie<strong>der</strong> zum Wünsche gewährenden Höchsten Gott: „Ich möchte<br />

einen vollendeten Ehemann.“ Und Shankara antwortete ihr friedvoll: „Du sollst fünf<br />

Ehemänner haben, du Liebliche.“ Doch das Mädchen erwi<strong>der</strong>te verwirrt: „Oh Shankara, ich<br />

möchte von dir nur einen Ehemann.“ Und <strong>der</strong> Gott <strong>der</strong> Götter sprach zufrieden mit ihr: „Du<br />

hast es fünfmal wie<strong>der</strong>holt: Gib mir einen Ehemann. Und so, wie du es erbeten hast, soll es<br />

sein, oh Liebreizende. Sei gesegnet. Es wird in einem zukünftigen Leben geschehen.“<br />

Oh Drupada, deine Tochter von himmlischer Schönheit ist dieses Mädchen. Ja, die makellose<br />

Draupadi aus dem Geschlecht <strong>der</strong> Prishatas wurde dazu bestimmt, die gemeinsame Gattin<br />

von fünf Männern zu sein. Nach schwerer Buße nahm die himmlische Lakshmi zum Wohle<br />

<strong>der</strong> Pandavas ihre Geburt als deine Tochter im großen Opfer. Die schöne Göttin, <strong>der</strong> alle<br />

Himmlischen aufwarten, wird aufgrund ihrer eigenen Taten die Frau von fünf Ehemännern.<br />

Dafür hat sie <strong>der</strong> Schöpfer geschaffen. Nun hast du alles vernommen, König Drupada.<br />

Handle nun, wie es dir beliebt.<br />

Kapitel 200 - Die Hochzeit<br />

Nachdem Drupada alles vernommen hatte, meinte er:<br />

Oh großer Rishi, vor deiner Erzählung wollte ich so handeln, wie ich es dir vor allen erzählt<br />

habe. Nun, da ich all jenes weiß, kann ich nicht gleichgültig gegenüber dem Willen <strong>der</strong><br />

Götter sein. Ich bin nun entschlossen, deinen Worten zu folgen. Der Knoten des Schicksals<br />

kann nicht gelöst werden. Nichts in dieser Welt ist geschieht nur aufgrund unserer eigenen<br />

Handlungen. Was von uns angestrebt wurde, um einen Bräutigam zu bekommen, wird nun<br />

zu einer Gunst für viele. Als Krishna (in einem früheren Leben) mehrfach sagte: „Gib mir einen<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 287 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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