Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak
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Abschießen des Ziels ungeschehen machen. Und es ziemt sich nicht für den König, um das<br />
zu trauern, was seinen Lauf nimmt.<br />
In diesem Moment trat eine zweiter Bote des Königs von Panchala hastig ein und<br />
verkündete: „<strong>Das</strong> Hochzeitsmahl ist bereitet.“<br />
Kapitel 196 - <strong>Das</strong> Hochzeitsmahl<br />
Der Bote sprach:<br />
König Drupada hat für die Hochzeit seiner Tochter ein Festmahl bereiten lassen. Kommt und<br />
eßt, nachdem ihr eure täglichen Riten vollführt habt. Kommt, ohne zu weilen, denn Krishnas<br />
Heirat wird dort gefeiert. Diese mit goldenem Lotus geschmückten Streitwagen werden von<br />
vorzüglichen Pferden gezogen und sind Königen würdig. Besteigt sie und kommt in den<br />
Palast des Königs von Panchala.<br />
Vaisampayana erzählte weiter:<br />
Da verabschiedeten sich die Bullen unter den Kurus vom Priester und ließen Kunti und<br />
Krishna zusammen in einem <strong>der</strong> Wagen fahren. Und sie selbst fuhren in den an<strong>der</strong>en<br />
glänzenden Wagen zum Palast Drupadas. Drupada hatte mittlerweile vom Priester die<br />
Antwort von Yudhishthira, dem Gerechten, erfahren und alles nach Brauch und Tradition<br />
für die Heirat vorbereiten lassen. Für alle Klassen war etwas herangetragen worden. Es gab<br />
Früchte, gesegnete Blumengirlanden, Harnische und Schil<strong>der</strong>, Teppiche, Samen, Kühe,<br />
landwirtschaftliche Geräte, auch Sport- und Jagdartikel, viele feine Dolche und erstklassige<br />
Pferde, Schwerter und schöne Bögen und viele goldverzierte Geschosse. Auch hielt Drupada<br />
diverse Pfeile, Katapulte, Streitäxte und viel Kriegsgerät bereit. In <strong>der</strong> Sammlung waren auch<br />
Betten, Kleidung und feine Stoffe zu sehen. Als die Pandavas in Drupadas Palast eintrafen,<br />
betrat Kunti mit <strong>der</strong> tugendhaften Krishna die inneren Gemächer des Königs. Die Damen<br />
des Hofes ehrten mit frohen Herzen die Königin <strong>der</strong> Kurus. Und <strong>der</strong> König mit seinen<br />
Ministern, sein Sohn und alle im Gefolge waren freudig erleichtert, als sie die fünf Brü<strong>der</strong><br />
sahen mit ihrem lebhaften Gang wie Löwen, den Hirschfellen als Oberbekleidung, Augen<br />
wie mächtige Bullen, breiten Schultern und langen Armen, die den Körpern gewaltiger<br />
Schlangen glichen. Ohne zu zögern o<strong>der</strong> unbeholfen zu sein, nahmen die Helden auf den<br />
exquisiten Sesseln mit ihren Fußschemeln Platz. Sie setzten sich in vollkommener<br />
Fruchtlosigkeit auf diese kostbaren Sitze, einer nach dem an<strong>der</strong>en gemäß ihres Alters.<br />
Nachdem die Helden saßen, kamen schön gekleidete Diener und Dienerinnen mit<br />
vorzüglichen Köchen und brachten ausgefallene Speisen und auserlesene Getränke auf<br />
goldenen und silbernen Tellern herein. Die Gäste aßen und tranken und waren sehr<br />
zufrieden. Nach dem Essen ignorierten die Helden alle an<strong>der</strong>en bereitgestellten Artikel und<br />
besahen sich mit großem Interesse ausschließlich das Kriegsgerät, was Drupada vorbereitet<br />
hatte. Und als Drupada und seine Minister dies alles beobachteten, waren sie sicher, daß dies<br />
die königlichen Söhne von Kunti waren und freuten sich sehr.<br />
Kapitel 197 - Die Pandavas erklären sich vor Drupada<br />
Vaisampayana sprach:<br />
Dann wandte sich <strong>der</strong> ruhmreiche König <strong>der</strong> Panchalas frohen Herzens an Prinz<br />
Yudhishthira wie an einen Brahmanen.<br />
Drupada fragte:<br />
Nun, sollen wir euch als Kshatriyas, Brahmanen, fähige Vaisyas o<strong>der</strong> Shudras ansehen?<br />
O<strong>der</strong> sollten wir euch als Himmlische erkennen, welche sich als Brahmanen verkleidet haben<br />
und über die Erde schreiten, um die Hand Krishnas zu erhalten? Oh sagt es aufrecht, denn<br />
wir haben große Zweifel. Werden wir glücklich sein, wenn unsere Zweifel zerstreut sind?<br />
Oh ihr Feindebezwinger, war uns das Schicksal gnädig? Sagt es frei heraus! Die Wahrheit<br />
bekommt Monarchen besser als Opfer und die Widmung von Wasserstellen. Sagt uns daher<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 282 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva