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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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Energie: „Oh Sankashara, <strong>der</strong> Held mit dem Gang eines stattlichen Löwen dort, <strong>der</strong> mit dem<br />

langen, gespannten Bogen in seiner Hand, ist wahrlich Arjuna. Daran gibt es keinen Zweifel,<br />

so wie ich <strong>der</strong> Sohn von Vasudeva bin. Und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Held, <strong>der</strong> eben einen Baum<br />

entwurzelte und sich so schnell entschloß, die Monarchen zu vertreiben, ist wahrlich<br />

Vrikodara. Denn niemand außer ihm könnte Vergleichbares in <strong>der</strong> Schlacht vollbringen.<br />

Und, oh Achyuta, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e, hochgewachsene Jüngling mit den Lotusaugen, dem Gang<br />

eines stattlichen Löwen, <strong>der</strong> demütig und schön ist, mit markanter und gebogener Nase, und<br />

<strong>der</strong> vor einer kleinen Weile das Theater verlassen hat, war Dharmas Sohn Yudhishthira. Die<br />

beiden an<strong>der</strong>en Jünglinge, beide so schön wie Kartikeya, waren ganz sicher die Söhne <strong>der</strong><br />

Aswins. Ich hörte bereits davon, daß die Söhne Pandus mit ihrer Mutter Pritha dem Brand<br />

im Lackhaus entkommen sind.“ Und Halayuda mit <strong>der</strong> Hautfarbe einer regenschweren<br />

Wolke antwortete seinem jüngeren Bru<strong>der</strong> Krishna mit großer Freude: „Oh, ich bin so<br />

glücklich zu hören, daß Pritha, die Schwester unseres Vaters, und die Kaurava Prinzen alle<br />

mit großem Glück <strong>der</strong> tödlichen Gefahr entronnen sind.“<br />

Kapitel 192 - Arjuna und Bhima kämpfen mit Karna und Shalya<br />

Vaisampayana fuhr fort:<br />

Auch die Brahmanen wedelten mit ihren Hirschfellen und klapperten mit den<br />

Wasserschüsseln aus Kokosnußschalen und riefen: „Fürchtet euch nicht! Wir werden mit<br />

dem Feind kämpfen!“ Doch Arjuna sprach lächelnd zu ihnen: „Tretet nur beiseite und schaut<br />

zu. Mit hun<strong>der</strong>t gradspitzigen Pfeilen werde ich die wütenden Monarchen aufhalten, wie<br />

man Schlangen mit Mantras ablenkt.“ Dann hielt er seinen Bogen fest und stand mit seinem<br />

Bru<strong>der</strong> so bewegungslos wie ein Berg. Und als die wutentbrannten Monarchen mit Karna an<br />

<strong>der</strong> Spitze heranstürmten, griffen die beiden heldenhaften Brü<strong>der</strong> furchtlos an, wie zwei<br />

Elefanten gegen eine ganze Herde anrennen. Die nach Schlacht dürstenden Monarchen<br />

erklärten grimmig: „<strong>Das</strong> Töten eines Brahmanen, <strong>der</strong> sich den Kampf wünscht, ist erlaubt!“<br />

und griffen an. Karna stellte sich als erster dem Arjuna. Und Shalya, <strong>der</strong> mächtige König <strong>der</strong><br />

Madras, suchte mit Bhima das Gefecht, wie zwei Elefanten miteinan<strong>der</strong> ringen, die um eine<br />

Partnerin kämpfen. Und Duryodhana und die an<strong>der</strong>en plänkelten halbherzig ein wenig mit<br />

den Brahmanen herum.<br />

Der ruhmreiche Arjuna spannte seinen schweren Bogen und traf Karna, den Sohn <strong>der</strong> Sonne,<br />

mit scharfen Pfeilen. Der heftige Aufprall <strong>der</strong> scharfen Geschosse betäubte Karna. Doch<br />

schon bald setzte er zum Gegenangriff an, und diesmal mit mehr Vorsicht. So begann <strong>der</strong><br />

unerbittliche Zweikampf zwischen den beiden siegreichen Kriegern. Beide zeigten eine<br />

solche Leichtigkeit <strong>der</strong> Hand, daß sie beide unter all den Pfeileschauern für die Beobachter<br />

verschwanden. „Nimm dich vor <strong>der</strong> Kraft meiner Arme in Acht!“ - „Schau, wie ich dich<br />

gekontert habe!“ So flogen die nur für die beiden Helden verständlichen Worte hin und her.<br />

Erbost über die ungewöhnliche Kraft und Energie von Arjunas Armen focht Karna mit<br />

immer größerer Anstrengung. Als er all die heftigen Pfeile von Arjuna pariert hatte, brüllte<br />

Karna laut und wurde von den an<strong>der</strong>en Kriegern angefeuert. Dann sprach er zu seinem<br />

Gegner: „Bester Brahmane, ich achte sehr die Kraft deiner Arme, die keine Müdigkeit in <strong>der</strong><br />

Schlacht kennen, und deine Waffen, welche würdig sind, den Sieg zu erringen. Bist du die<br />

Verkörperung <strong>der</strong> Waffenkunst, bist du Rama mit <strong>der</strong> Axt, Indra selbst, o<strong>der</strong> Indras jüngerer<br />

Bru<strong>der</strong> Vishnu, <strong>der</strong> auch Achyuta genannt wird, wenn er sich als Brahmane gibt, daß du so<br />

hart mit mir kämpfst? Niemand außer Indra selbst, <strong>der</strong> Gemahl von Sachi, o<strong>der</strong> Arjuna, <strong>der</strong><br />

Sohn des Pandu, ist in <strong>der</strong> Lage, mir standzuhalten, wenn ich zornig das Schlachtfeld<br />

betrete.“ Darauf antwortete Phalguna: „Oh Karna, ich bin we<strong>der</strong> die körperlich gewordenen<br />

Waffenkunst, noch Rama mit <strong>der</strong> übermenschlichen Macht. Ich bin nur ein Brahmane, <strong>der</strong><br />

das Kriegshandwerk beherrscht. Durch die Gunst meines Lehrers erreichte ich dieses<br />

Geschick in den Brahma und Purandara (Indra) Waffen. Ich bin hier, um dich zu besiegen.<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 277 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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