Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak
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Elefanten in <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Brunft. Vom Gott <strong>der</strong> Leidenschaft besessen betrachtete je<strong>der</strong> den<br />
an<strong>der</strong>en mit Eifersucht und erklärte: „Krishna wird mein!“ Und die im Amphitheater<br />
versammelten Kshatriyas glichen in ihrem Begehren, Draupadi zu gewinnen, den<br />
Himmlischen von einst, als sie sich um Uma, die Tochter des Bergkönigs, scharten. Von den<br />
Pfeilen des Gottes mit dem blumigen Bogen getroffen und Krishna von ganzem Herzen<br />
anbetend stiegen die Prinzen in die Arena hinab, um sich die Panchala Maid zu gewinnen.<br />
Aus Eifersucht kannten sie sogar ihre besten Freunde nicht mehr.<br />
Auch die Himmlischen kamen in ihren Wagen herbei, nebst den Rudras, Adityas, Vasus,<br />
Aswins, Sadhyas, Maruts und Kuvera mit Yama an <strong>der</strong> Spitze. Die Daityas, Suparnas, die<br />
großen Nagas und himmlischen Rishis, die Guhyakas, Charanas, Viswavasu, Narada und<br />
Parvata, die Gandharvas und die Apsaras, sie alle kamen herabgestiegen.<br />
Krishna Vasudeva erkennt die Pandavas<br />
Auch Halayuda (Valadeva, Balarama, Rama mit dem Pflug) und Janarddana (Krishna Vasudeva)<br />
und die Anführer <strong>der</strong> Vrishni, Andhaka und Yadava Stämme, welche <strong>der</strong> Herrschaft von<br />
Krishna gehorchten, waren gekommen, um sich das Schauspiel anzusehen. Als Krishna<br />
diese fünf brünstigen Elefanten, die fünf Pandavas, in <strong>der</strong> Menge erblickte, die von Draupadi<br />
angezogen wurden wie ein Elefant von einem lotusüberwachsenen Teich, da begann<br />
Krishna, dieser Erste <strong>der</strong> Yadu Helden, nachzudenken. Er sprach zu Rama (Valadeva): „<strong>Das</strong><br />
sind Yudhishthira, Bhima, Jishnu (Arjuna) und die heldenhaften Zwillinge.“ Als nun auch<br />
Rama die Brü<strong>der</strong> nach und nach entdeckte, warf er Krishna einen freudigen Blick zu.<br />
Die an<strong>der</strong>en Helden kauten aufgeregt auf ihren Unterlippen und sahen die Pandavas nicht,<br />
denn mit weit aufgerissenen Augen, all ihren Gedanken und dem verliebten Herzen waren<br />
sie nur bei Draupadi. Auch die starkarmigen Söhne von Pritha und die ruhmreichen<br />
Zwillinge waren beim Anblick von Draupadi von den Pfeilen Kamas getroffen und gelähmt<br />
worden. Der Ort war mit göttlichen Rishis, Gandharvas, Nagas und Asuras dicht gefüllt.<br />
Himmlische Düfte wehten, und göttliche Blumen lagen dicht verstreut. Alles hallte von den<br />
Klängen <strong>der</strong> Kesselpauken wi<strong>der</strong>. <strong>Das</strong> tiefe „Hum“ von grenzenlosen Stimmen erschallte<br />
und mischte sich mit den sanfteren Klängen von Flöte, Vina und Trommel. Und die Wagen<br />
<strong>der</strong> Himmlischen hatten Mühe, sich eine Passage am Firmament zu bahnen.<br />
Dann begannen Duryodhana, Salwa, Aswatthaman, Kratha, Sunitha, Vakra, <strong>der</strong> Herrscher<br />
von Kalinga, Banga, Pandya, Paundra, <strong>der</strong> Herrscher von Videha, <strong>der</strong> Anführer <strong>der</strong> Vavanas<br />
und viele an<strong>der</strong>e Söhne und Enkelsöhne von Königen mit Augen wie Lotusblüten einer nach<br />
dem an<strong>der</strong>en seine Stärke zu zeigen. Sie trugen Kronen, Girlanden, Armreifen und an<strong>der</strong>e<br />
Ornamente, hatten mächtige Arme, Heldenmut und Energie und brannten lichterloh - doch<br />
keiner <strong>der</strong> Prinzen konnte nicht einmal in Gedanken diesen außerordentlich straffen Bogen<br />
spannen.<br />
Karna spannt den Bogen und wird von Draupadi abgewiesen<br />
Einige <strong>der</strong> Könige mühten sich mit schwellenden Lippen den Bogen zu spannen, je nach<br />
Kraft und Bildung, Geschick und Energie, doch sie wurden auf den Boden geschleu<strong>der</strong>t und<br />
blieben für einige Zeit bewegungslos liegen. Mit schwinden<strong>der</strong> Kraft, losen Kronen und<br />
zerrissenen Blumengirlanden rangen sie nach Luft, und ihr Ehrgeiz, die schöne Maid zu<br />
gewinnen, war verschwunden. Vom steifen Bogen abgeworfen und mit zerwühltem<br />
Schmuck klagten sie ihr Leid. Die ganze Schar von Monarchen hatte die Hoffnung, Draupadi<br />
zu gewinnen, verloren und sah traurig und elend aus.<br />
Als Karna die Not <strong>der</strong> Monarchen sah, trat dieser Beste aller Bogenschützen an den Bogen<br />
heran, hob ihn auf, spannte flugs die Sehne und legte einen Pfeil auf. Als die Söhne von<br />
Pandu sahen, wie <strong>der</strong> Sohn <strong>der</strong> Sonne, Karna aus <strong>der</strong> Kaste <strong>der</strong> Sutas, wie Feuer o<strong>der</strong> die<br />
Sonne selbst sich entschlossen hatte zu schießen, da meinten sie das Ziel als bereits getroffen<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 274 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva