Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak
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wehten Reihen von Bannern und Flaggen, und verschönerten alles ringsum, was den<br />
Monarchen sehr beglückte. Die Stadt war mit freudigen und gesunden Menschen angefüllt<br />
und schaute im Angesicht ihres Monarchen so bunt aus wie Amaravati, wenn Indra<br />
anwesend ist. Nachdem <strong>der</strong> königliche Weise in seine Stadt zurückgekehrt war, begab sich<br />
die Königin auf Geheiß ihres Königs zu Vasishta. Dann vereinbarte <strong>der</strong> große Rishi mit ihr<br />
die Vereinigung gemäß <strong>der</strong> höchsten Ordnung. Als die Königin schon bald empfangen hatte,<br />
empfing <strong>der</strong> Beste <strong>der</strong> Rishis die verehrenden Grüße des Königs und kehrte in seine<br />
Einsiedelei zurück. Die Königin trug das Kind für so lange Zeit, daß sie nicht mehr an eine<br />
Geburt glaubte. So öffnete sie ihren Leib gewaltsam mit einem Stück Stein, und nach zwölf<br />
Jahren kam Asmaka zur Welt, <strong>der</strong> königliche Weise, welcher später die Stadt Paudanya<br />
gründete.<br />
Kapitel 180 - Geburt und Zorn von Parasara<br />
Der Gandharva sprach:<br />
Auch Adhrishyanti brachte in <strong>der</strong> Einsiedelei des Vasishta einen Sohn zur Welt, <strong>der</strong> Shaktris<br />
Linie fortführte und in allen Dingen ein zweiter Shaktri war. Vasishta selbst führte alle<br />
üblichen Riten für seinen neugeborenen Enkelsohn aus. Und weil Vasishta davon abließ,<br />
seinem Leben ein Ende zu bereiten, als er von diesem Enkelsohn erfuhr, wurde er Parasara<br />
genannt (das Tote belebt). Vom Tage seiner Geburt meinte <strong>der</strong> tugendhafte Parasara, daß<br />
Vasishta sein Vater wäre und benahm sich ihm gegenüber so. Und eines Tages nannte das<br />
Kind in Anwesenheit seiner Mutter den Ersten <strong>der</strong> Brahmanen, Vasishta, auch „Vater“. Als<br />
seine Mutter das liebe Wort von ihrem Sohn vernahm, da sprach sie mit tränenfeuchten<br />
Augen zu ihm: „Ach Kind, sag doch nicht Vater zu deinem Großvater. Dein Vater, mein<br />
Sohn, wurde fern ab von hier von einem Rakshasa verschlungen. Oh Unschuldiger, du<br />
denkst, er ist dein Vater, aber das ist er nicht. Der Verehrte hier ist <strong>der</strong> Vater deines<br />
gefeierten Vaters.“ Da wurde ihr Sohn, dieser wahrhafte Rishi, zuerst sehr traurig und<br />
flammte dann entschlossen auf, um die ganze Schöpfung zu vernichten. Da wandte sich <strong>der</strong><br />
ruhmreiche und große Asket Vasishta, Sohn des Mitra Varuna, dieser Beste von allen<br />
Brahma Wissenden, <strong>der</strong> mit heilsamer Wahrheit angefüllte Rishi, an seinen Enkelsohn, <strong>der</strong><br />
sein Herz daran gesetzt hatte, die Welt zu zerstören. Höre, oh Arjuna, mit welchen<br />
Argumenten es Vasishta schaffte, den zerstörerischen Entschluß aus dem Geist seines Enkels<br />
zu vertreiben.<br />
Die Geschichte von Kritaviryas Söhnen<br />
Vasishta sprach:<br />
Einst lebte ein gefeierter König namens Kritavirya. Dieser Bulle unter den Königen <strong>der</strong> Erde<br />
war ein Schüler <strong>der</strong> vedenkundigen Bhrigus. Und nach Durchführung des Soma Opfers,<br />
erfreute dieser König die Brahmanen mit vielen reichen Gaben und Reis. Nachdem <strong>der</strong><br />
Monarch in den Himmel aufgestiegen war, begehrten seine Nachfahren mit <strong>der</strong> Zeit immer<br />
mehr Reichtum. Und weil sie wußten, daß die Bhrigus reich waren, gingen sie als Bettler zu<br />
diesen Besten <strong>der</strong> Brahmanen. Doch einige Bhrigus verbargen ihren unzerstörbaren<br />
Reichtum, und an<strong>der</strong>e gaben ihn an an<strong>der</strong>e Brahmanen weiter, zum Schutz vor den<br />
Kshatriyas. Darüber hinaus gaben sie den Kshatriyas, was immer diese begehrten. Es<br />
geschah nun, daß einige Kshatriyas am Haus eines gewissen Bhargava gruben und dort<br />
einen großen Schatz fanden. Dies zeigten sie allen an<strong>der</strong>en anwesenden Kshatriyas, die über<br />
das vermeintlich betrügerische Verhalten dieses Bhrigu sehr zornig wurden und ihn<br />
beschimpften. Obwohl sie um Gnade angefleht wurden, töteten sie alle Bhrigus mit ihren<br />
spitzen Pfeilen. Doch nicht genug mit dem Gemetzel. Die wütenden Bogenkämpfer<br />
wan<strong>der</strong>ten über die Erde und mordeten alles und jeden im Geschlecht <strong>der</strong> Bhrigus, sogar die<br />
Nichtgeborenen in den Leibern <strong>der</strong> Mütter. Während solcherart das Geschlecht <strong>der</strong> Bhrigus<br />
ausgelöscht wurde, flohen die Frauen voller Angst in die unzugänglichen Berge des<br />
Himavat. Eine unter ihnen versteckte ihr energetisches Neugeborenes in einem ihrer runden<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 266 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva