Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak
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Vernichtung vieler Kshatriyas, und damit wird die Schlankhüftige den Willen <strong>der</strong> Götter<br />
erfüllen. Wegen ihr werden die Kauravas viele Gefahren bestehen müssen.“ Nach diesen<br />
Worten stießen die Panchalas ein lautes Löwengebrüll aus. Wie<strong>der</strong> war die Erde kaum in <strong>der</strong><br />
Lage, den wilden Jubel <strong>der</strong> fröhlichen Menge zu ertragen. Dann betrachtete die Königin<br />
Drupadas die beiden Kin<strong>der</strong>, trat vor Yaja hin und sprach zu ihm: „Mögen die beiden Kin<strong>der</strong><br />
niemand an<strong>der</strong>en als mich als ihre Mutter anerkennen.“ Yaja wollte dem König Gutes tun<br />
und antwortete: „So sei es.“ Dann übergaben die zufriedenen Brahmanen dem<br />
neugeborenen Paar ihre Namen. Sie sagten: „Der Sohn des Königs von Drupada möge<br />
Dhrishtadyumna heißen, wegen seiner außergewöhnlichen Kühnheit und weil er wie<br />
Dyumna mit natürlicher Rüstung und Waffen zur Welt kam. Und weil das Mädchen so<br />
dunkelhäutig ist, soll sie Krishna (die Dunkle) heißen.“<br />
Und <strong>der</strong> Brahmane fuhr fort:<br />
So wurden die Zwillinge im großen Opfer des Drupada geboren. Der große Drona nahm den<br />
Panchala Prinz in seinem Haus auf und lehrte ihn alle Waffenkünste als Vergeltung für das<br />
halbe Königreich, welches er zuvor Drupada weggenommen hatte. Der hochbeseelte Sohn<br />
von Bharadvaja (Drona) erachtete das Schicksal als unvermeidlich und tat damit alles zur<br />
Fortführung seiner großen Taten.<br />
Kapitel 170 - Kunti schlägt vor, nach Panchala zu gehen<br />
Vaisampayana sprach:<br />
Nach dieser Erzählung des Brahmanen schienen die Söhne von Kunti wie von Pfeilen<br />
durchbohrt, und die mächtigen Helden verloren ihren Geistesfrieden. Kunti bemerkte<br />
sogleich, daß alle ihre Söhne lustlos und unaufmerksam waren, und so wandte sie sich an<br />
Yudhishthira.<br />
Kunti sprach:<br />
Wir haben nun für viele Nächte im Hause des Brahmanen gelebt. Die Zeit in dieser Stadt war<br />
angenehm, und viele ehrbare und ruhmvolle Menschen gaben uns Almosen. Doch wir haben<br />
die schönen Wäl<strong>der</strong> und Gärten in diesem Teil des Landes so oft gesehen, daß es uns kein<br />
Vergnügen mehr ist. Und auch Almosen sind nicht mehr so einfach zu sammeln wie zuvor,<br />
oh heldenhafter Nachkomme des Kuru Geschlechts. Wenn du es wünschst, würde es uns gut<br />
tun, nach Panchala zu gehen. Dieses Land kennen wir noch nicht. Es wird uns bestimmt<br />
gefallen, oh Held. Ich habe auch gehört, du Feindebezwinger, daß im Lande Panchala<br />
Almosen einfach zu erhalten sind, denn König Yajnasena (Drupada) ist Brahmanen zugetan.<br />
Ich denke, daß es nicht gut ist, wenn wir lange an einem Ort leben. Wenn du magst, mein<br />
Sohn, dann laß uns gehen.<br />
Yudhishthira antwortete:<br />
Es ist unsere Pflicht, deinen Worten zu folgen, die auch noch unserem Wohl dienen. Doch<br />
ich weiß nicht, ob meine jüngeren Brü<strong>der</strong> auch gehen möchten.<br />
Vaisampayana fuhr fort:<br />
Da sprach Kunti mit Bhimasena, Arjuna und den Zwillingen über die Reise nach Panchala<br />
und alle sagten: „So sei es.“ So verabschiedete sich Kunti grüßend vom Brahmanen, und sie<br />
machten sich auf die Reise zur schönen Stadt des ruhmreichen Drupada.<br />
Kapitel 171 - Treffen mit Vyasa<br />
Kurz vor ihrer Abreise, als die Pandavas noch unerkannt im Hause des Brahmanen lebten,<br />
kam Vyasa, <strong>der</strong> Sohn von Satyavati, zu Besuch. Sofort erhoben sich die Pandavas und traten<br />
ihm entgegen, um ihn zu empfangen. Sie grüßten und ehrten ihn respektvoll und standen<br />
schweigend mit gefalteten Händen. Der so willkommen geheißene Muni war zufrieden, hieß<br />
sie sich setzen und sprach zu ihnen: „Oh ihr Feindebezwinger, lebt ihr auf dem Pfad <strong>der</strong><br />
Tugend gemäß den Shastren? Ehrt ihr die Brahmanen? Ich hoffe, ihr versäumt nicht, denen<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 252 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva