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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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würdig, sie zu vernehmen. Am Ende des Treta und am Beginn des Dwapara Yuga zerstörte<br />

dieser Größte unter denen, welche Waffen tragen, Parasurama (auch Rama, Sohn des<br />

Jamadagni) aus Unduldsamkeit gegenüber Ungerechtem immer wie<strong>der</strong> alle edlen<br />

Geschlechter <strong>der</strong> Kshatriyas auf <strong>der</strong> Welt. Dieser schreckliche Rama schuf mit seiner<br />

Heldenkraft nach <strong>der</strong> Auslöschung <strong>der</strong> Kshatriya Stämme aus ihrem Blut bei<br />

Samantapanchaka fünf Seen. Wir haben gehört, daß er unsinnig vor Zorn inmitten <strong>der</strong><br />

tiefroten Wasser dieser Seen stand und seinen Ahnen Blut opferte. Es erschienen daraufhin<br />

Rishika und viele an<strong>der</strong>e seiner Vorfahren und sprachen: „Oh Rama, gesegneter Rama, Sohn<br />

des Bhrigu, wir sind mit <strong>der</strong> Verehrung, die du deinen Ahnen gezeigt hast, und deinem<br />

Heldenmut zufrieden, oh du Mächtiger. Gesegnet seist du. Oh du Ruhmreicher, bitte um<br />

den Wunsch, den du ersehnst.“ Rama antwortete: „Wenn ihr Väter mir wohlgeneigt seid,<br />

dann bitte ich um den Segen, von <strong>der</strong> Sünde befreit zu werden, die Kshatriyas im Zorn<br />

getötet zu haben. Und mögen die Seen, die ich angelegt habe, als heilige Schreine in <strong>der</strong> Welt<br />

berühmt werden.“ Die Pitris entgegneten: „So soll es sein. Sei du besänftigt.“ Und Rama war<br />

besänftigt.<br />

Die Gegend nahe dieser fünf Seen mit dem blutigen Wasser ist seither als heiliges<br />

Samantapanchaka bekannt. Die weisen Männer haben erklärt, daß jedes Land mit einem<br />

Namen benannt werden soll, <strong>der</strong> die Umstände aufzeigt, welche dieses Land bekannt<br />

gemacht haben. Am Ende des Dwapara und am Anfang des Kali Yugas fand die Schlacht<br />

zwischen den Armeen <strong>der</strong> Kauravas und Pandavas bei Samantapanchaka statt. In dieser<br />

heiligen und gar nicht rauhen Gegend waren achtzehn Akshauhinis Soldaten versammelt,<br />

welche nach Schlacht dürsteten. Und, ihr Brahmanen, sie wurden alle an diesem Ort getötet.<br />

So erklärt sich <strong>der</strong> Name. Ich habe euch nun dieses geheiligte und entzückende Land<br />

beschrieben. Ich habe euch alles über den Ort gesagt, ihr Brahmanen, diesen in allen drei<br />

Welten berühmten Ort.<br />

Erklärung <strong>der</strong> Akshauhini Einheit für eine Armee<br />

Die Rishis sagten:<br />

Wir möchten gern erfahren, oh Sohn eines Suta, was verstehst du unter dem Begriff<br />

Akshauhini, den du erwähnt hast? Erkläre uns genau die Zahl <strong>der</strong> Pferde und Fußsoldaten,<br />

Streitwagen und Elefanten, aus denen sich ein Akshauhini zusammensetzt, denn du bist<br />

darin gelehrt.<br />

Sauti antwortete:<br />

Ein Wagen, ein Elefant, fünf Fußsoldaten und drei Berittene bilden ein Patti. Drei Pattis<br />

bilden ein Senamukha, und drei Senamukhas ein Gulma. Drei Gulmas bilden ein Gana, drei<br />

Ganas ein Vahini, und drei Vahinis zusammen ein Pritana. Drei Pritanas sind ein Chamu,<br />

drei Chamus ein Anikini, und zehn Anikinis sind das, was die Gebildeten ein Akshauhini<br />

nennen. Oh ihr Besten <strong>der</strong> Brahmanen, die Mathematiker haben errechnet, daß in einem<br />

Akshauhini einundzwanzigtausend achthun<strong>der</strong>t und siebzig Streitwagen sind und dieselbe<br />

Anzahl Elefanten. Die Zahl <strong>der</strong> Fußsoldaten, ihr Reinen, ist einhun<strong>der</strong>tneuntausend<br />

dreihun<strong>der</strong>t und fünfzig. Und die Zahl <strong>der</strong> Pferde ist fünfundsechzigtausend sechshun<strong>der</strong>t<br />

und zehn. So habe ich euch, ihr Brahmanen, genau ein Akshauhini erklärt, wie es von denen<br />

gesagt wird, die sich mit Zahlen auskennen. Auf diesem Prinzip waren die achtzehn<br />

Akshauhinis <strong>der</strong> Kaurava und Pandava Armeen aufgebaut. Die Zeit, <strong>der</strong>en Taten wun<strong>der</strong>bar<br />

sind, versammelte sie alle an diesem Ort. Sie ließ die Kauravas die Ursache sein und<br />

zerstörte sie alle. Bhishma mit den auserlesenen Waffen focht für zehn Tage. Drona<br />

beschützte die Kaurava Armee für fünf Tage. Der Zerstörer <strong>der</strong> feindlichen Soldaten, Karna,<br />

kämpfte für zwei Tage und Shalya einen halben Tag. Am nächsten halben Tag fand <strong>der</strong><br />

Keulenkampf zwischen Duryodhana und Bhima statt. In <strong>der</strong> darauffolgenden Nacht töteten<br />

Aswatthaman, Kritavarman und Krita die Armee von Yudhishthira, als seine Krieger<br />

nichtsahnend <strong>der</strong> Gefahr schliefen.<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 21 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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