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Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

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Ich hatte keine Hoffnung auf Erfolg, oh Sanjaya, als ich erfuhr, daß Yudhishthira auch den<br />

mutigen König von Madra schlug, welcher immer Krishna in <strong>der</strong> Schlacht herausgefor<strong>der</strong>t<br />

hatte.<br />

Ich hatte keine Hoffnung auf Erfolg, oh Sanjaya, als ich hörte, daß <strong>der</strong> trickreiche Saubala,<br />

dieser Mann mit <strong>der</strong> magischen Kraft und diese Quelle von Spiel und Fehde, von Sahadeva,<br />

dem Sohn des Pandu, getötet wurde.<br />

Ich hatte keine Hoffnung auf Erfolg, oh Sanjaya, als mir erzählt wurde, wie Duryodhana<br />

allein, erschöpft, kraftlos und ohne Wagen zu einem See ging und im Wasser Zuflucht<br />

suchte.<br />

Ich hatte keine Hoffnung auf Erfolg, oh Sanjaya, als ich erfuhr, wie die Pandavas mit Krishna<br />

zu diesem See gingen und meinen Sohn verhöhnten, wo er doch niemals eine Beleidigung<br />

ertragen konnte.<br />

Ich hatte keine Hoffnung auf Erfolg, oh Sanjaya, als ich hörte, daß er dann auf unfaire Weise<br />

durch verschiedene Angriffs- und Verteidigungsmanöver mit <strong>der</strong> Keule erschlagen wurde,<br />

weil Krishna dazu geraten hatte.<br />

Ich hatte keine Hoffnung auf Erfolg, oh Sanjaya, als ich vernahm, daß <strong>der</strong> Sohn Dronas mit<br />

seinen Begleitern eine gräßliche und infame Tat beging, als er die Panchalas und die Söhne<br />

von Draupadi tötete, während sie schliefen.<br />

Ich hatte keine Hoffnung auf Erfolg, oh Sanjaya, als ich hörte, daß <strong>der</strong> von Bhima verfolgte<br />

Aswatthaman diese größte aller Waffen, Aishika, abfeuerte, und davon <strong>der</strong> Embryo im Leib<br />

<strong>der</strong> Uttara verwundet wurde.<br />

Ich hatte keine Hoffnung auf Erfolg, oh Sanjaya, als ich erfuhr, daß Aswatthaman auch die<br />

Waffe Brahmashira abschoß, und diese von Arjuna zurückgeschlagen wurde mit einer<br />

an<strong>der</strong>en Waffe, über welcher er das Wort „Sasti“ ausgesprochen hatte. Danach mußte<br />

Aswatthaman das Juwel abgeben, welches er auf seiner Stirn trug.<br />

Und ich hatte keine Hoffnung auf Erfolg, oh Sanjaya, als ich hörte, daß sowohl Dwaipayana<br />

als auch Krishna Aswatthaman verfluchten, weil er den Sohn im Leib von Viratas Tochter<br />

mit gewaltiger Macht verwundet hatte.<br />

Ach! Gandhari ist zu bemitleiden! Sie hat alle ihre Kin<strong>der</strong> verloren, Enkelkin<strong>der</strong>, Eltern,<br />

Brü<strong>der</strong> und Verwandte. Von den Pandavas wurde eine sehr schwere Tat vollbracht. Sie<br />

haben ein Königreich ohne Rivalen gewonnen. Ach! Ich habe gehört, daß <strong>der</strong> Krieg nur noch<br />

zehn Menschen am Leben ließ: drei auf unserer Seite und sieben auf Seiten <strong>der</strong> Pandavas.<br />

Achtzehn Akshauhinis von Kshatriyas wurden in dieser furchtbaren Schlacht getötet!<br />

Völlige Dunkelheit ist um mich her, und mich überkommt ein Anfall von Schwäche. Oh<br />

Suta, das Bewußtsein verläßt mich, und mein Geist ist außer sich.<br />

Sauti sprach:<br />

Sein Schicksal solcherart beklagend, wurde Dhritarashtra vom größten Elend überwältigt,<br />

und es schwanden ihm für eine Weile die Sinne. Wie<strong>der</strong> auflebend wandte er sich an Sanjaya<br />

und sprach: „Nach allem, was geschehen ist, oh Sanjaya, wünsche ich, diesem Leben<br />

unverzüglich ein Ende zu setzen. Ich sehe keinen Vorteil mehr darin, es noch länger<br />

festzuhalten.“<br />

Sanjayas Trost für König Dhritarashtra<br />

Sauti sprach:<br />

Während er so klagte, wie eine Schlange hart seufzte und ab und an in Ohnmacht fiel, da<br />

sprach <strong>der</strong> weise Sohn von Gavalgana, Sanjaya, zum verstörten Herrn <strong>der</strong> Erde mit<br />

tiefgründigen Worten: „Du hast gehört, oh König, wie Vyasa und <strong>der</strong> weise Narada von<br />

höchst mächtigen Männern erzählten, welche große Taten vollbrachten. Männer, die in<br />

großen Königsfamilien geboren waren, Männer voller trefflicher Qualitäten, die<br />

hervorragend in <strong>der</strong> Kunst <strong>der</strong> Handhabung himmlischer Waffen waren und in ihrer<br />

Herrlichkeit Wahrzeichen von Indra. Männer, welche die Welt eroberten durch<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 18 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

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