Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak

mahabharata.pushpak.de
von mahabharata.pushpak.de Mehr von diesem Publisher
05.11.2012 Aufrufe

Vaisampayana sprach: So vernimm denn, oh König, die wohlmeinende Geschichte deiner Familie in voller Länge, wie ich sie zuvor von Dwaipayana gehört habe. Daksha bekam Aditi, und Aditi bekam Vivaswan. Vivaswan bekam Manu, Manu bekam Ila, und Ila bekam Pururava. Pururava bekam Ayu, Ayu bekam Nahusha, und Nahusha bekam Yayati. Yayati hatte zwei Ehefrauen: Devajani, die Tochter von Sukra, und Sarmishta, die Tochter von Vrishaparva. Devajani gebar Yadu und Turvasu. Sarmishta brachte Drahyu, Anu und Puru zur Welt. Die Nachfahren von Yadu sind die Yadavas, und die von Puru die Pauravas. Puru hatte eine Frau namens Kausalya. Mit ihr bekam er einen Sohn namens Janamejaya. Dieser Janamejaya führte drei Pferdeopfer durch und ein Opfer namens Viswajit. Dann ging er in die Wälder. Zuvor hatte er Ananta, die Tochter von Madhava, geheiratet und mit ihr einen Sohn namens Prachinwan bekommen. Dieser wurde so genannt, weil er alle Länder des Ostens bis an die Grenzen der Bereiche eroberte, in denen die Sonne aufgeht. Prachinwan heiratete Ashmaki von den Yadavas und bekam mit ihr einen Sohn namens Sanyati. Sanyati heiratete Varangi, die Tochter von Dhrishadwata, und bekam mit ihr einen Sohn namens Ahanyati. Ahanyati heiratete Bhanumati, die Tochter von Kritavirya, und bekam mit ihr einen Sohn namens Sarvabhauma. Sarvabhauma raubte und heiratete Sunanda, die Tochter des Kekaya Prinzen, und bekam mit ihr einen Sohn namens Jayatsena. Jayatsena heiratete Susrava, Tochter des Vidharba Königs, und bekam mit ihr einen Sohn namens Avachina. Avachina heiratete Maryada, eine andere Prinzessin aus Vidharba, und bekam mit ihr einen Sohn namens Arihas. Arihas heiratete Angi und bekam mit ihr Mahabhauma. Mahabhauma heiratete Suyajna, Tochter von Prasenajit, und bekam mit ihr Ayutanayi. Er wurde so genannt, weil er ein Opfer ausführte, indem das Fett von einem Ayuta männlicher Wesen gebraucht wurde. Ayutanayi heiratete Kama, Tochter von Prithusravasa, und bekam mit ihr einen Sohn namens Akrodhana. Akrodhana heiratete Karambha, Tochter des Kalinga Königs, und bekam mit ihr einen Sohn namens Devathiti. Devathiti heiratete Maryada, die Prinzessin von Videha, und bekam mit ihr einen Sohn namens Arihas. Arihas nahm Sudeva zur Frau, die Prinzessin von Anga, und bekam mit ihr einen Sohn namens Riksha. Riksha heiratete Jwala, die Tochter von Takshaka, und bekam mit ihr einen Sohn namens Matinara. Matinara führte an den Ufern der Sarasvati ein äußerst wirksames Opfer durch, welches zwölf Jahre dauerte. Am Ende des Opfers erschien Sarasvati höchstpersönlich vor dem König und erwählte ihn zu ihrem Ehemann. Mit ihr bekam er einen Sohn namens Tangsu. Tangsu nahm sich die Prinzessin von Kalinga zur Frau und bekam mit ihr einen Sohn namens Ilina. Ilina bekam mit seiner Frau Rathantari fünf Söhne, von denen Dushmanta der Älteste war. Dushmanta nahm sich Shakuntala zur Frau, die Tochter von Vishvamitra, und bekam mit ihr seinen Sohn Bharata. Erinnere dich, oh König, der Worte an Dushmanta: „Die Mutter ist nur die fleischliche Hülle, in welcher der Vater einen Sohn zeugt. Daher ist der Vater selbst der Sohn. Also unterstütze deinen Sohn, Dushmanta, und kränke Shakuntala nicht. Oh du Guter unter den Menschen, der Vater selbst wird zum Sohn und rettet sich selbst vor der Hölle. Shakuntala hat wahr gesprochen, du bist der Vater dieses Kindes.“ Aus diesem Grund bekam Shakuntalas Sohn den Namen Bharata (der Unterstütze, Geehrte). Bharata heiratete Sunanda, die Tochter von Sarvasena, dem König von Kasi, und bekam mit ihr einen Sohn namens Bhumanyu. Bhumanyu heiratete Vijaya, die Tochter von Daharha, und bekam mit ihr einen Sohn namens Suhotra. Suhotra heiratete Suvarna, die Tochter von Ikshvaku, und bekam mit ihr einen Sohn namens Hasti, welcher die Stadt Hastinapura gründete. Hasti heiratete Yashodhara, die Prinzessin von Trigarta, und bekam mit ihr einen Sohn namens Vikunthana. Vikunthana nahm sich Sudeva zur Frau, die Prinzessin von Dasharha, welche ihm einen Sohn namens Ajamida gebar. Ajamida hatte vier Frauen namens Kaikeyi, Gandhari, Vishala und Riksha. Er bekam mit ihnen zweitausend und vierhundert Söhne. Von all denen wurde Samvarana der Stammhalter. Samvarana nahm sich Tapati zur Frau, die Tochter von Vivaswan, und sie gebar ihm Kuru. Kuru heiratete Suvangi, die Prinzessin von Dasharha, und bekam mit ihr www.mahabharata.pushpak.de - 156 - Mahabharata - Buch 1, Adi Parva

einen Sohn namens Vidura. Vidura nahm sich Sampria zur Frau, die Tochter von Madhava, und bekam mit ihr einen Sohn namens Anaswa. Anaswa heiratete Amrita, die Tochter von Madhavas, und bekam mit ihr einen Sohn namens Parikshit. Parikshit nahm sich Yasha zur Frau, die Tochter von Vahuda, und bekam mit ihr einen Sohn namens Bhimasena. Bhimasena heiratete Kumari, die Prinzessin von Kekaya, und bekam mit ihr einen Sohn namens Pratisrava. Pratisravas Sohn war Pratipa. Pratipa heiratete Sunanda, die Tochter von Shivi, und bekam mit ihr drei Söhne namens Devapi, Shantanu und Valhika. Als Devapi noch ein Junge war, ging er als Eremit in die Wälder. Shantanu wurde König. Und weil alte Männer, die von diesem Monarchen berührt wurden, nicht nur unbeschreibliches Entzücken fühlten, sondern auch wieder jung wurden, wurde der König Shantanu (gesund, heilsam) genannt. Shantanu heiratete Ganga, und sie gebar ihm einen Sohn namens Devabrata, welcher später Bhishma genannt wurde. Bhishma wiederum, wünschte seinem Vater Gutes zu tun, verheiratete seinen Vater mit Satyavati, welche auch Gandhakali genannt wurde. In ihrer Jugend hatte sie schon einen Sohn mit dem Rishi Parasara geboren, der Vyasa Dwaipayana genannt wurde. Mit Shantanu bekam sie noch zwei Söhne namens Chitrangada und Vichitravirya. Doch bevor er erwachsen wurde, kam Chitrangada durch Gandharvas zu Tode. So wurde Vichitravirya König. Er heiratete zwei Töchter des Königs von Kasi namens Ambika und Ambalika. Doch Vichitravirya starb kinderlos. Da überlegte Satyavati, wie die Dynastie des Dushmanta weitergeführt werden konnte. Sie erinnerte sich an Rishi Dwaipayana, und er erschien fragend vor ihr: „Was sind deine Befehle?“ Sie sagte: „Dein Bruder Vichitravirya ging kinderlos in den Himmel ein. Zeuge du tugendhafte Kinder für ihn.“ Dwaipayana stimmte zu und zeugte drei Söhne, nämlich Dhritarashtra, Pandu und Vidura. Dhritarashtra bekam mit seiner Frau Gandhari hundert Söhne wegen eines Segens, den ihm Dwaipayana gewährte. Unter diesen hundert wurden vier berühmt. Dies waren Duryodhana, Dushasana, Vikarna und Chitrasena. Pandu hatte zwei Juwelen zur Frau, nämlich Kunti, auch Pritha genannt, und Madri. Eines Tages ging Pandu auf die Jagd und entdeckte einen Hirsch, der sich mit seiner Gefährtin paarte. Und Pandu tötete den Hirsch mit seinen Pfeilen, bevor dieser sein Verlangen gestillt hatte. Doch tatsächlich war dies ein Rishi in Gestalt eines Hirsches. Vom Pfeil des Königs getroffen, nahm der Hirsch sofort die Gestalt des Rishis an und sprach zu Pandu: „Oh Pandu, du bist tugendhaft und weißt um das Vergnügen, welches aus erfülltem Verlangen erwächst. Doch bevor mein Verlangen erfüllt war, hast du mich getötet. Daher sollst du in derselben Situation, noch bevor dein Verlangen erfüllt ist, sterben.“ Als Pandu den Fluch vernahm, wurde er bleich, und schlief nicht mehr mit seinen Frauen. Er teilte ihnen mit: „Durch eigenen Fehler wurde ich verflucht. Doch ich habe gehört, daß für die Kinderlosen nach dieser Welt keine anderen folgen.“ So flehte er Kunti um Kinder an und Kunti stimmte zu: „So sei es.“ Von Dharma bekam sie Yudhishthira, von Maruta Bhima und von Sakra (Indra) Arjuna. Höchstzufrieden mit ihr sprach Pandu zu Kunti: „Meine zweite Ehefrau ist auch kinderlos. Laß auch sie Kinder bekommen.“ Wieder stimmte Kunti zu: „So sei es.“, und vermittelte Madri das Mantra zur Beschwörung. So gebar Madri von den Aswin Zwillingen die Zwillinge Nakula und Sahadeva. Doch eines Tages erblickte Pandu die geschmückte Madri und sein Verlangen wurde entfacht. Sobald er sie berührt hatte, starb er. Madri bestieg mit ihrem Herrn den Scheiterhaufen und sprach zuvor zu Kunti: „Kümmere dich zärtlich um meine beiden Söhne.“ Nach einiger Zeit wurden die fünf Pandavas von den Asketen des Waldes nach Hastinapura gebracht und dort Bhishma und Vidura vorgestellt. Sofort danach verschwanden die Asketen vor aller Augen, es regnete Blumen vom Himmel und die himmlischen Dundhubis (Trommeln) erklangen hoch droben. So wurden die Pandavas akzeptiert. Sie erzählten vom Tode ihres Vaters und führten die Trauerriten durch. Während sie am Hofe aufgezogen wurden, rührte sich in Duryodhana die Eifersucht. Der sündige Duryodhana handelte wie ein Rakshasa und versuchte, sie mit verschiedenen Mitteln zu vertreiben. Doch was bestimmt ist zu sein, kann niemals vereitelt werden. So www.mahabharata.pushpak.de - 157 - Mahabharata - Buch 1, Adi Parva

einen Sohn namens Vidura. Vidura nahm sich Sampria zur Frau, die Tochter von Madhava,<br />

und bekam mit ihr einen Sohn namens Anaswa. Anaswa heiratete Amrita, die Tochter von<br />

Madhavas, und bekam mit ihr einen Sohn namens Parikshit. Parikshit nahm sich Yasha zur<br />

Frau, die Tochter von Vahuda, und bekam mit ihr einen Sohn namens Bhimasena.<br />

Bhimasena heiratete Kumari, die Prinzessin von Kekaya, und bekam mit ihr einen Sohn<br />

namens Pratisrava. Pratisravas Sohn war Pratipa. Pratipa heiratete Sunanda, die Tochter von<br />

Shivi, und bekam mit ihr drei Söhne namens Devapi, Shantanu und Valhika. Als Devapi<br />

noch ein Junge war, ging er als Eremit in die Wäl<strong>der</strong>.<br />

Shantanu wurde König. Und weil alte Männer, die von diesem Monarchen berührt wurden,<br />

nicht nur unbeschreibliches Entzücken fühlten, son<strong>der</strong>n auch wie<strong>der</strong> jung wurden, wurde<br />

<strong>der</strong> König Shantanu (gesund, heilsam) genannt. Shantanu heiratete Ganga, und sie gebar ihm<br />

einen Sohn namens Devabrata, welcher später Bhishma genannt wurde. Bhishma wie<strong>der</strong>um,<br />

wünschte seinem Vater Gutes zu tun, verheiratete seinen Vater mit Satyavati, welche auch<br />

Gandhakali genannt wurde. In ihrer Jugend hatte sie schon einen Sohn mit dem Rishi<br />

Parasara geboren, <strong>der</strong> Vyasa Dwaipayana genannt wurde. Mit Shantanu bekam sie noch<br />

zwei Söhne namens Chitrangada und Vichitravirya. Doch bevor er erwachsen wurde, kam<br />

Chitrangada durch Gandharvas zu Tode. So wurde Vichitravirya König. Er heiratete zwei<br />

Töchter des Königs von Kasi namens Ambika und Ambalika. Doch Vichitravirya starb<br />

kin<strong>der</strong>los. Da überlegte Satyavati, wie die Dynastie des Dushmanta weitergeführt werden<br />

konnte. Sie erinnerte sich an Rishi Dwaipayana, und er erschien fragend vor ihr: „Was sind<br />

deine Befehle?“ Sie sagte: „Dein Bru<strong>der</strong> Vichitravirya ging kin<strong>der</strong>los in den Himmel ein.<br />

Zeuge du tugendhafte Kin<strong>der</strong> für ihn.“ Dwaipayana stimmte zu und zeugte drei Söhne,<br />

nämlich Dhritarashtra, Pandu und Vidura. Dhritarashtra bekam mit seiner Frau Gandhari<br />

hun<strong>der</strong>t Söhne wegen eines Segens, den ihm Dwaipayana gewährte. Unter diesen hun<strong>der</strong>t<br />

wurden vier berühmt. Dies waren Duryodhana, Dushasana, Vikarna und Chitrasena. Pandu<br />

hatte zwei Juwelen zur Frau, nämlich Kunti, auch Pritha genannt, und Madri.<br />

Eines Tages ging Pandu auf die Jagd und entdeckte einen Hirsch, <strong>der</strong> sich mit seiner<br />

Gefährtin paarte. Und Pandu tötete den Hirsch mit seinen Pfeilen, bevor dieser sein<br />

Verlangen gestillt hatte. Doch tatsächlich war dies ein Rishi in Gestalt eines Hirsches. Vom<br />

Pfeil des Königs getroffen, nahm <strong>der</strong> Hirsch sofort die Gestalt des Rishis an und sprach zu<br />

Pandu: „Oh Pandu, du bist tugendhaft und weißt um das Vergnügen, welches aus erfülltem<br />

Verlangen erwächst. Doch bevor mein Verlangen erfüllt war, hast du mich getötet. Daher<br />

sollst du in <strong>der</strong>selben Situation, noch bevor dein Verlangen erfüllt ist, sterben.“ Als Pandu<br />

den Fluch vernahm, wurde er bleich, und schlief nicht mehr mit seinen Frauen. Er teilte<br />

ihnen mit: „Durch eigenen Fehler wurde ich verflucht. Doch ich habe gehört, daß für die<br />

Kin<strong>der</strong>losen nach dieser Welt keine an<strong>der</strong>en folgen.“ So flehte er Kunti um Kin<strong>der</strong> an und<br />

Kunti stimmte zu: „So sei es.“ Von Dharma bekam sie Yudhishthira, von Maruta Bhima und<br />

von Sakra (Indra) Arjuna. Höchstzufrieden mit ihr sprach Pandu zu Kunti: „Meine zweite<br />

Ehefrau ist auch kin<strong>der</strong>los. Laß auch sie Kin<strong>der</strong> bekommen.“ Wie<strong>der</strong> stimmte Kunti zu: „So<br />

sei es.“, und vermittelte Madri das Mantra zur Beschwörung. So gebar Madri von den Aswin<br />

Zwillingen die Zwillinge Nakula und Sahadeva. Doch eines Tages erblickte Pandu die<br />

geschmückte Madri und sein Verlangen wurde entfacht. Sobald er sie berührt hatte, starb er.<br />

Madri bestieg mit ihrem Herrn den Scheiterhaufen und sprach zuvor zu Kunti: „Kümmere<br />

dich zärtlich um meine beiden Söhne.“ Nach einiger Zeit wurden die fünf Pandavas von den<br />

Asketen des Waldes nach Hastinapura gebracht und dort Bhishma und Vidura vorgestellt.<br />

Sofort danach verschwanden die Asketen vor aller Augen, es regnete Blumen vom Himmel<br />

und die himmlischen Dundhubis (Trommeln) erklangen hoch droben. So wurden die<br />

Pandavas akzeptiert. Sie erzählten vom Tode ihres Vaters und führten die Trauerriten durch.<br />

Während sie am Hofe aufgezogen wurden, rührte sich in Duryodhana die Eifersucht. Der<br />

sündige Duryodhana handelte wie ein Rakshasa und versuchte, sie mit verschiedenen<br />

Mitteln zu vertreiben. Doch was bestimmt ist zu sein, kann niemals vereitelt werden. So<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 157 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!