Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak
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verschrieben hatte und seine Pflichten aufmerksam erledigte, während er in meinem Hause<br />
lebte, für diese mör<strong>der</strong>ische und unangemessene Tat und die schlechte Behandlung meiner<br />
Tochter, welche sie nicht verdient hatte, werde ich dich und deine Familie verlassen, oh<br />
Vrishaparva. Ja, König, aus diesen Gründen kann ich nicht länger bei dir bleiben. Glaubst<br />
du, oh Asura Anführer, daß ich nur ein toben<strong>der</strong> Lügner bin? Du denkst wenig an dein<br />
Vergehen und versuchst nicht, es zu korrigieren.“<br />
Da antwortete Vrishaparva: „Oh Sohn des Bhrigu, niemals habe ich dir Falschheit o<strong>der</strong><br />
fehlende Tugend zugeschrieben. Tugend und Wahrheit leben in dir! Sei mir gnädig. Oh<br />
Bhargava, wenn du uns verläßt, müssen wir in den Tiefen des Ozeans verschwinden. Wenn<br />
du fortgehst, gibt es für uns keinen an<strong>der</strong>en Weg.“ Da sprach Sukra: „Ob ihr Asuras ins<br />
Meer eintaucht o<strong>der</strong> in alle Richtungen davonfliegt, ist mir gleich. Ich kann nicht den<br />
Kummer meiner Tochter ertragen. Sie ist mir ewig lieb. Mein Leben hängt von ihr ab.<br />
Versuche, sie zu besänftigen. Dann werde ich mittels meiner asketischen Verdienste immer<br />
dein Gutes suchen, wie sich Vrihaspati um das Wohl von Indra sorgt.“ Und Vrishaparva<br />
sagte: „Oh Bhargava, du bist <strong>der</strong> absolute Herr von allem, was die führenden Asuras in<br />
dieser Welt besitzen, ihre Elefanten, Pferde, Kühe und sogar von mir selbst.“ Daraufhin<br />
sprach Sukra: „Es ist wahr, oh großer Asura, daß ich <strong>der</strong> Herr vom ganzen Vermögen <strong>der</strong><br />
Asuras bin. So geh und stelle meine Tochter Devajani zufrieden.“<br />
Vaisampayana fuhr fort:<br />
Danach ging Sukra zu Devajani und erzählte ihr alles. Flugs erwi<strong>der</strong>te sie: „Oh Vater, wenn<br />
du wirklich <strong>der</strong> Herr des Asura Königs und all seines Reichtums bist, dann laß den König<br />
selbst zu mir kommen und dies in meiner Gegenwart bestätigen.“ Da trat Vrishaparva vor<br />
Devajani und sprach zu ihr: „Oh Devajani mit dem lieblichen Lächeln, was immer du<br />
begehrst, ich bin willens, es dir zu geben, auch wenn es schwer zu gewähren ist.“ Da<br />
antwortete Devajani: „Ich wünsche, daß Sarmishta und noch tausend an<strong>der</strong>e Mädchen mir<br />
aufwarten. Sie muß mir auch in das Haus von dem Mann folgen, dem mich mein Vater<br />
übergibt.“ Da befahl Vrishaparva einer Dienerin in seinem Gefolge: „Geh schnell und bring<br />
Sarmishta her. Laß alles an<strong>der</strong>e auch ausführen, was sich Devajani wünscht.“ Die Dienerin<br />
begab sich zu Sarmishta und sprach zu ihr: „Oh liebenswerte Sarmishta, erhebe dich und<br />
folge mir. Handle zum Wohle deiner Familie. Von Devajani gezwungen ist <strong>der</strong> Brahmane<br />
Sukra bereit, seine Schüler, die Asuras, zu verlassen. Oh du Sündenlose, du mußt tun, was<br />
Devajani wünscht.“ Sarmishta erwi<strong>der</strong>te: „Ich werde freudig tun, was Devajani begehrt.<br />
Sowohl Sukra als auch Devajani sollen nicht wegen meines Fehlers die Asuras verlassen.“<br />
Auf Befehl ihres Vaters verließ Sarmishta schon bald in einer Sänfte und von tausend<br />
Mädchen begleitet den vorzüglichen Palast ihres Vaters. Sie trat vor Devajani und sprach:<br />
„Mit meinen tausend Mädchen werde ich dir aufwarten. Und ich werde dir folgen, wohin<br />
dich dein Vater auch schicken mag.“ Devajani erwi<strong>der</strong>te: „Ich bin die Tochter von einem, <strong>der</strong><br />
das Loblied deines Vaters singt, bettelt und Almosen annimmt. Du jedoch bist die Tochter<br />
von einem, <strong>der</strong> gepriesen wird. Wie kannst du meine Dienerin sein?“ Sarmishta antwortete:<br />
„Man muß mit allen Mitteln zum Wohle seiner bedrängten Familie beitragen. Daher werde<br />
ich dir folgen, wohin dich dein Vater auch verheiraten mag.“ Nach diesem Versprechen von<br />
Sarmishta sprach Devajani zu ihrem Vater: „Oh Bester von allen hervorragenden<br />
Brahmanen, ich bin zufrieden. Nun werde ich die Stadt <strong>der</strong> Asuras wie<strong>der</strong> betreten. Nun<br />
weiß ich, daß deine Kunst und die Macht deines Wissens nicht unbedeutend sind.“ Mit<br />
frohem Herzen ging nun auch Sukra, dieser beste Brahmane mit dem großen Ruf, in die<br />
Stadt <strong>der</strong> Asuras zurück. Und die Danavas priesen ihn in großer Verehrung.<br />
Kapitel 81 - Yayati und Devajani heiraten<br />
Nach einiger Zeit begab sich die schöngesichtige Devajani wie<strong>der</strong> in jenen Wald, um sich zu<br />
vergnügen. Von Sarmishta und ihren tausend Mädchen begleitet, wan<strong>der</strong>te sei<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 136 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva