Das Buch der Ursprünge - Das Mahabharata - Pushpak
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seinem Ausbleiben gefragt antwortete er <strong>der</strong> Tochter seines Lehrers: „Ich war tot. Oh du mit<br />
den reinen Sitten, ich war auf dem Weg nach Hause und hatte Kusha Gras und Holz fürs<br />
Opferfeuer bei mir. Müde rastete ich unter einem Banian Baum, und auch die Kühe hatten<br />
sich im Schatten dieses Baumes versammelt. Da entdeckten mich die Asuras und fragten<br />
mich: „Wer bist du?“ Doch sobald sie meine Antwort hörten: „Ich bin <strong>der</strong> Sohn von<br />
Vrihaspati.“, töteten sie mich, hackten mich in Stücke und warfen diese den Wölfen und<br />
Schakalen zum Fraß vor. Dann gingen sie freudigen Herzens nach Hause. Oh Liebenswerte,<br />
als dein hochbeseelter Vater (Bhargava) mich zu sich rief, fand ich mich vollständig<br />
wie<strong>der</strong>hergestellt vor dir wie<strong>der</strong>.“<br />
Bei an<strong>der</strong>er Gelegenheit ging Kacha in den Wald, um Blumen für Devajani zu pflücken.<br />
Wie<strong>der</strong> sahen ihn die Danavas, erschlugen und zerstampften ihn und vermischten seine<br />
Überreste mit den Wassern des Ozeans. Als die Maid bemerkte, daß er sich verspätete, ging<br />
sie wie<strong>der</strong> zu ihrem Vater und erzählte ihm alles. Und wie<strong>der</strong> rief <strong>der</strong> Brahmane sein<br />
beson<strong>der</strong>es Wissen zu Hilfe und Kacha erschien vor seinem Lehrer und dessen Tochter und<br />
erzählte ihnen alles, was geschehen war. Und noch ein drittes Mal töteten ihn die Danavas,<br />
verbrannten ihn zu Asche und gaben die Asche seinem Lehrer Sukra mit Wein vermischt zu<br />
trinken. Auch diesmal sprach Devajani zu ihrem Vater: „Oh Vater, Kacha ging zum<br />
Blumenpflücken, doch er kam nicht zurück. Er ist sicher verloren und tot. Doch ich sage dir<br />
ehrlich, ohne ihn will ich nicht leben.“ Diesmal antwortete ihr Sukra: „Oh Tochter, <strong>der</strong> Sohn<br />
von Vrihaspati ist in das Reich <strong>der</strong> Toten eingegangen. Obwohl ich ihn mit meiner Kunst<br />
schon mehrfach wie<strong>der</strong>belebt habe, wurde er doch gleich wie<strong>der</strong> getötet. Was soll ich denn<br />
tun? Devajani, weine nicht und sei nicht traurig. Eine wie du sollte nicht um einen<br />
Sterblichen weinen. Kraft meiner Macht wirst du dreimal am Tag zur rechten Stunde von<br />
Brahma, den Brahmanen, Göttern nebst Indra, den Vasus, Aswins, Asuras und dem ganzen<br />
Universum verehrt, oh Tochter. Es ist unmöglich, ihn am Leben zu erhalten, denn wie oft ich<br />
ihn auch wie<strong>der</strong>belebe, so oft wird er auch wie<strong>der</strong> getötet.“ Dem entgegnete Devajani:<br />
„Warum soll ich, oh Vater, nicht um einen trauern, dessen Großvater <strong>der</strong> alte Angira und<br />
dessen Vater Vrihaspati ist? Dieser Ozean des Verdienstes ist sowohl <strong>der</strong> Sohn als auch <strong>der</strong><br />
Enkelsohn eines großen Rishi. Er selbst folgte seinem Keuschheitsgelübde, war ein Asket,<br />
immer achtsam und geschickt in allen Dingen. Oh Vater, ich werde hungern und dem Pfad<br />
folgen, den Kacha ging. Denn <strong>der</strong> schöne Kacha ist mir lieb.“<br />
Vaisampayana erzählte weiter:<br />
Diese Worte seiner Tochter Devajani bewegten Sukra sehr, und er rief ärgerlich aus:<br />
„Sicherlich versuchen die Asuras, mir zu schaden, denn sie töteten meinen Schüler, <strong>der</strong> bei<br />
mir lebt. Diese Nachfolger von Rudra (die Danavas) wollen mich von meinem Wesen als<br />
Brahmane trennen, denn sie lassen mich an ihrem Verbrechen teilhaben. Und dieses<br />
Verbrechen nimmt ganz sicher ein schlimmes Ende. Denn das Töten eines Brahmanen kann<br />
sogar Indra selbst verbrennen.“ Nachdem er dies gesagt hatte, drängte ihn Devajani, und er<br />
rief Kacha zu sich, welcher in den Schlund des Todes eingetreten war. Doch als Kacha<br />
gerufen wurde, bedachte er ängstlich die Folgen für seinen Lehrer und rief schwach aus dem<br />
Magen Sukras: „Sei mir gnädig, oh Herr. Ich bin es, Kacha, <strong>der</strong> dich ehrt. Behandle mich wie<br />
deinen eigenen lieben Sohn.“ Da fragte Sukra verwun<strong>der</strong>t: „Wie bist du in meinen Magen<br />
gekommen, oh Brahmane? Und wie kannst du dort bleiben? Ich verlasse noch in diesem<br />
Moment die Asuras und trete zu den Göttern über.“ Und Kacha antwortete: „Durch deine<br />
Gunst hat mich mein Erinnerungsvermögen nicht verlassen. Ja, ich weiß alles, was geschah.<br />
Meine asketische Tugend wurde nicht zerstört. Daher kann ich diese unerträglichen<br />
Schmerzen aushalten. Oh Sukra, von den Asuras zu Asche verbannt, wurde ich dir mit<br />
deinem Wein zu trinken gegeben. Wenn du gegenwärtig bist, oh Brahmane, dann werden<br />
die Künste <strong>der</strong> Asuras niemals die Macht <strong>der</strong> Brahmanen besiegen.“ Nun sprach Sukra zu<br />
seiner Tochter: „Nun, mein Kind, was kann ich jetzt für dich tun? Nur mit meinem Tod kann<br />
Kacha ins Leben zurückkommen. Oh Devajani, Kacha ist in mir. Es gibt keinen an<strong>der</strong>en Weg<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 131 - <strong>Mahabharata</strong> - <strong>Buch</strong> 1, Adi Parva