22.11.2014 Aufrufe

Leerstand von Wohngebäuden in ländlichen Räumen

Leerstand von Wohngebäuden in ländlichen Räumen

Leerstand von Wohngebäuden in ländlichen Räumen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

und Wasserversorgung zugrunde gelegt, e<strong>in</strong> Vorgehen, das kaum auf deutsche Verhältnisse<br />

übertragbar ist. Methodisch <strong>in</strong>teressanter ist dagegen die Ableitung der Risikoe<strong>in</strong>schätzung<br />

<strong>von</strong> künftigen Leerständen aufgrund der Zusammenfassung verschiedener für die Prognose<br />

relevanter Indikatoren (Mardock 1998).<br />

Abb. 5.1: Methodik zur Prognose <strong>von</strong> Gebäudeleerständen als Vorschlag der InterFire-<br />

Organisation <strong>in</strong> den USA<br />

Quelle: InterFire<br />

Recht bemerkenswert s<strong>in</strong>d auch die Aktivitäten <strong>von</strong> InterFire, e<strong>in</strong>er US-non-profit-<br />

Organisation, die sich mit der Bekämpfung <strong>von</strong> Feuer und Brandstiftung beschäftigt und sich<br />

mit großem Nachdruck für e<strong>in</strong> Frühwarnsystem für Gebäudeleerstände ausspricht: „Use early<br />

warn<strong>in</strong>g signs to target properties before they become empty“, heißt es dort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Broschüre,<br />

die den E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> Geographischen Informationssystemen vorschlägt (IAAI,USFA 2006:<br />

23). Abbildung 5.1 zeigt die Empfehlungen für den Umgang mit dem Problem, angefangen<br />

bei den Argumenten für den E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> Geographischen Informationssystemen über die Zusammenfassung<br />

<strong>von</strong> Daten aus verschiedenen Quellen bis h<strong>in</strong> zur Prognose <strong>von</strong> Trends.<br />

5.3 Methoden der Erfassung <strong>von</strong> Gebäudeleerständen<br />

Alle denkbaren Methoden der Erfassung und Prognose <strong>von</strong> Gebäudeleerständen haben an der<br />

Fragestellung anzusetzen: Auf welche Art und Weise lässt sich der <strong>Leerstand</strong> e<strong>in</strong>es Gebäudes<br />

überhaupt erkennen? Dies kann durch direktes Beobachten des betreffenden Gebäudes geschehen<br />

(steht es leer oder nicht?) oder durch e<strong>in</strong> mit dem Gebäude unmittelbar verknüpftes<br />

Sekundärphänomen, das h<strong>in</strong>reichend genaue Informationen über e<strong>in</strong>en möglichen <strong>Leerstand</strong>sfall<br />

liefert. E<strong>in</strong> Gebäudeleerstand sollte allerd<strong>in</strong>gs nur dann als zutreffend erachtet werden,<br />

wenn das Gebäude länger als e<strong>in</strong>e (normativ) vordef<strong>in</strong>ierte M<strong>in</strong>destzeit tatsächlich leer steht.<br />

Von Bundesland zu Bundesland, aber auch <strong>von</strong> Ort zu Ort werden unterschiedliche Zeiträume<br />

zugrunde gelegt, die zwischen drei Monaten und sechs Monaten schwanken. Es ist natürlich<br />

auch zu berücksichtigen, dass Gebäudeleerstände über kürzere Zeiträume h<strong>in</strong>weg nicht ungewöhnlich<br />

s<strong>in</strong>d. Aufgrund des Marktgeschehens am Immobilienmarkt ergibt sich e<strong>in</strong>e sog.<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!