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Leerstand von Wohngebäuden in ländlichen Räumen

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3.2 Wohnungsmarktentwicklung<br />

Im Jahr 2006 gab es <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land Pfalz 1.893.100 Wohnungen, da<strong>von</strong> waren 1.741.000 bewohnt.<br />

Daraus ergibt sich e<strong>in</strong> statistischer Wohnungsleerstand <strong>von</strong> 152.000 Wohnungen<br />

(StLA 2008).<br />

Die Veröffentlichungen zum Mikrozensus 2002 erlauben die Feststellung des landesweiten<br />

Wohnungsleerstandes auch für frühere Jahre. Danach nimmt der Wohnungsleerstand <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong>sgesamt kont<strong>in</strong>uierlich zu: <strong>von</strong> 30.198 im Jahr 1987 über 49.200 im Jahr<br />

1993 auf 111.000 im Jahr 1998, 141.000 im Jahr 2002 und 152.000 im Jahr 2006. Damit ist<br />

der Anteil der leer stehenden Wohnungen <strong>von</strong> 2 % im Jahr 1987 auf 8 % des Wohnungsbestandes<br />

im Jahr 2006 angestiegen (StLA 2003).<br />

Im Jahr 2006 entfielen 944.700 Wohnungen oder 54,3 % des Wohnungsbestandes auf Eigentümerwohnungen.<br />

Von den 754.600 Wohngebäuden mit e<strong>in</strong>er Wohnung wurden 625.000<br />

oder 82,8 % <strong>von</strong> ihren Eigentümern bewohnt, dabei war die durchschnittliche Fläche je Wohnung<br />

mit 134,8 m 2 sehr groß.<br />

Im Jahr 2006 gab es <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 661.800 E<strong>in</strong>personenhaushalte, da<strong>von</strong> waren<br />

234.500 oder 34,5 % Eigentümer ihrer Wohnung, für Frauen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>personenhaushalten lauten<br />

die Zahlen: 379.200 Personen, da<strong>von</strong> 149.800 oder 39,5 % im Wohneigentum.<br />

Aufgeschlüsselt nach dem Alter gab es 2006 <strong>in</strong>sgesamt 542.900 Haushalte, <strong>in</strong> denen das<br />

Alter des Haupte<strong>in</strong>kommensbeziehers 65 Jahre oder mehr betrug, 338.500 oder 62,4 % dieser<br />

Haushalte waren Eigentümer ihrer Wohnung. Von diesen Haushalten lebten 226.400 oder<br />

66,9 % <strong>in</strong> Wohngebäuden mit e<strong>in</strong>er Wohnung und 70.200 oder 20,7 % <strong>in</strong> Wohngebäuden mit<br />

zwei Wohnungen.<br />

Von den 234.500 E<strong>in</strong>personenhaushalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Eigentümerwohnung lebten 128.900 oder<br />

55 % <strong>in</strong> Wohngebäuden mit e<strong>in</strong>er Wohnung, 51.500 oder 22 % <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohngebäude mit<br />

zwei Wohnungen. Für die Frauen lauten die entsprechenden Zahlen: <strong>von</strong> 149.800 E<strong>in</strong>personenhaushalten<br />

<strong>in</strong> Wohneigentum lebten 81.700 <strong>in</strong> Wohngebäuden mit e<strong>in</strong>er Wohnung, das<br />

s<strong>in</strong>d 54,5 % und 54.500 oder 36,2 % <strong>in</strong> Wohngebäuden mit zwei Wohnungen (StLA 2008).<br />

Der Mikrozensus ist e<strong>in</strong>e 1 %-Stichprobenerhebung, e<strong>in</strong>e sachliche und räumliche Aufschlüsselung<br />

dieser Rahmendaten stößt daher an Grenzen. Anzustreben wäre v. a. e<strong>in</strong>e Aufschlüsselung<br />

der E<strong>in</strong>personenhaushalte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohngebäude mit e<strong>in</strong>er Wohnung nach dem<br />

Alter, möglichst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Untergliederung der Altersgruppe „65 und mehr“ <strong>in</strong> 5 oder 10 Jahresschritten,<br />

und das besonders für Frauen. Ebenfalls <strong>in</strong>teressant wäre e<strong>in</strong>e Aufschlüsselung<br />

nach Baujahresgruppen, hier v. a. <strong>in</strong> die 1960er, 1970er und 1980er Jahre.<br />

In der Zusatzerhebung zum Mikrozensus werden Baujahr und E<strong>in</strong>zugsjahr ermittelt, hier<br />

könnte e<strong>in</strong>e Kreuztabellierung <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong>. Vor allem wäre natürlich e<strong>in</strong>e Aufbereitung<br />

des Mikrozensus nach den Raumtypen des BBSR für die drei Typen „ländlich/sehr peripher“,<br />

„gemischt/sehr peripher“ und „ländlich/peripher“ <strong>von</strong> zentralem Interesse (BBSR 2010a).<br />

Allerd<strong>in</strong>gs stellt sich die Frage, ob e<strong>in</strong>e tiefere räumliche und sachliche Aufgliederung bei<br />

e<strong>in</strong>er solchen Stichprobe überhaupt noch möglich ist. Diese Fragestellungen konnten im<br />

Rahmen der Arbeitsgruppe nicht weiter verfolgt werden, da die entsprechenden Auswertungen<br />

nur <strong>in</strong> den zuständigen statistischen Landesämtern vorgenommen werden können, was<br />

mit erheblichem Aufwand verbunden ist.<br />

Ob die bevorstehende Großzählung solche Auswertungen ermöglichen wird, bleibt abzuwarten.<br />

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