Leerstand von Wohngebäuden in ländlichen Räumen

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Abb. 1.2: Bevölkerungsprognose im Vergleich der Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland Quelle: BBSR 2010d 1.2 Haushaltsentwicklung In Westdeutschland ist bei stagnierender bzw. schrumpfender Bevölkerung mit einem weiteren Anstieg der Haushalte zu rechnen (+7 %), der auf das längere selbstständige Wohnen im Alter und verzögerte bzw. ausfallende Familienphasen in jüngeren Jahren zurückzuführen ist. Die Alterung und die niedrige Geburtenrate (1,3 in Rheinland-Pfalz und Hessen und 1,2 im Saarland) gehen zugleich mit einer Verkleinerung der Haushalte einher. Im Jahr 2025 wird erwartet, dass der Anteil der Alleinlebenden in Deutschland bei 42 % liegt und damit den größten Anteil aller Haushaltsformen ausmacht. 2-Personenhaushalte folgen mit 36 % (bzw. 39 % in Ostdeutschland), sodass Familienhaushalte die Minderheit bilden (etwa jeder fünfte Haushalt). In den drei Ländern ist die Verteilung der Haushalte vergleichbar. Im Saarland ist 6

die Entwicklung der Haushalte jedoch bis zum Jahr 2025 bereits negativ (-1 %), während in den beiden anderen Ländern ein Wachstum von 7 % prognostiziert wird (Daten aus BBSR 2010d, s. a. Abb. 1.3). Abb. 1.3: Haushaltsentwicklung im Vergleich der Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland Quelle: BBSR 2010d In Hessen sind große Unterschiede nach den ROR bei der Entwicklung der Haushalte von 2007 bis 2025 und auch deren erwartete Anteile 2025 erkennbar. In der Metropolregion Rhein-Main liegt der Anteil Alleinlebender vorausgesagt bei 45 %, während er im ländlichen Osthessen bei 32 % liegt. Die 2-Personen-Haushalte, die v. a. aus dem „empty nest“ der Babyboomer-Jahrgänge bestehen, sind entsprechend im verstädterten Raum leicht unterrepräsentiert. Bei den größeren Haushalten sind weniger deutliche Unterschiede zu erwarten, weil zum einen einheimische Familien immer noch in ländlichen Regionen häufiger anzutreffen sind als in Städten, und zum anderen in den Kernstädten Migrantenhaushalte, die häufiger in größeren Haushalten leben, häufiger anzutreffen sind. Die Effekte gleichen sich somit zwischen urbanen und ländlich geprägten Gebieten aus. Die Entwicklung der Haushalte bis 2025 schwankt in beiden Ländern dabei stärker als die erwarteten Anteile. In Hessen werden in Starkenburg 11 % und in Rhein-Main 10 % mehr Haushalte erwartet, während im schrumpfenden Nordhessen ein Rückgang um -1 % prognostiziert ist. In Rheinland-Pfalz steigen in der ROR Rheinhessen-Nahe die Haushalte um 9 %, während sie in der Westpfalz nur um 2 % zunehmen. Eine Abnahme wird hier trotz fortschreitender Schrumpfung noch nicht erwartet. Für den Immobilienmarkt hat v. a. der Anstieg und Abfall der Zahl der Haushalte große Bedeutung. 1.3 Wohnungsmarktentwicklung Die kleineren Haustypen überwiegen in beiden Landesteilen Deutschlands deutlich, denn 84 % bzw. 78 % des Bestandes werden aus Ein- und Zweifamilienhäusern gebildet (Statistisches Bundesamt 2010). Das Saarland ist am klarsten von Ein- und Zweifamilienhäusern geprägt. Der Anteil liegt mit 90 % v. a. über dem vom Hessen (84 %), wo es entsprechend mehr Mehrfamilienhäuser gibt, und Rheinland-Pfalz (89 %). Das Verhältnis von Ein- und Zweifamilienhäusern zu Mehrfamilienhäusern schwankt in Hessen je nach Region vergleichsweise 7

die Entwicklung der Haushalte jedoch bis zum Jahr 2025 bereits negativ (-1 %), während <strong>in</strong><br />

den beiden anderen Ländern e<strong>in</strong> Wachstum <strong>von</strong> 7 % prognostiziert wird (Daten aus BBSR<br />

2010d, s. a. Abb. 1.3).<br />

Abb. 1.3: Haushaltsentwicklung im Vergleich der Bundesländer Hessen, Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz und<br />

Saarland<br />

Quelle: BBSR 2010d<br />

In Hessen s<strong>in</strong>d große Unterschiede nach den ROR bei der Entwicklung der Haushalte <strong>von</strong><br />

2007 bis 2025 und auch deren erwartete Anteile 2025 erkennbar. In der Metropolregion<br />

Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> liegt der Anteil Alle<strong>in</strong>lebender vorausgesagt bei 45 %, während er im ländlichen<br />

Osthessen bei 32 % liegt. Die 2-Personen-Haushalte, die v. a. aus dem „empty nest“ der Babyboomer-Jahrgänge<br />

bestehen, s<strong>in</strong>d entsprechend im verstädterten Raum leicht unterrepräsentiert.<br />

Bei den größeren Haushalten s<strong>in</strong>d weniger deutliche Unterschiede zu erwarten, weil zum<br />

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<strong>in</strong> Städten, und zum anderen <strong>in</strong> den Kernstädten Migrantenhaushalte, die häufiger <strong>in</strong> größeren<br />

Haushalten leben, häufiger anzutreffen s<strong>in</strong>d. Die Effekte gleichen sich somit zwischen urbanen<br />

und ländlich geprägten Gebieten aus. Die Entwicklung der Haushalte bis 2025 schwankt<br />

<strong>in</strong> beiden Ländern dabei stärker als die erwarteten Anteile. In Hessen werden <strong>in</strong> Starkenburg<br />

11 % und <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> 10 % mehr Haushalte erwartet, während im schrumpfenden Nordhessen<br />

e<strong>in</strong> Rückgang um -1 % prognostiziert ist. In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz steigen <strong>in</strong> der ROR<br />

Rhe<strong>in</strong>hessen-Nahe die Haushalte um 9 %, während sie <strong>in</strong> der Westpfalz nur um 2 % zunehmen.<br />

E<strong>in</strong>e Abnahme wird hier trotz fortschreitender Schrumpfung noch nicht erwartet. Für<br />

den Immobilienmarkt hat v. a. der Anstieg und Abfall der Zahl der Haushalte große Bedeutung.<br />

1.3 Wohnungsmarktentwicklung<br />

Die kle<strong>in</strong>eren Haustypen überwiegen <strong>in</strong> beiden Landesteilen Deutschlands deutlich, denn<br />

84 % bzw. 78 % des Bestandes werden aus E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhäusern gebildet (Statistisches<br />

Bundesamt 2010). Das Saarland ist am klarsten <strong>von</strong> E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhäusern geprägt.<br />

Der Anteil liegt mit 90 % v. a. über dem vom Hessen (84 %), wo es entsprechend mehr<br />

Mehrfamilienhäuser gibt, und Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (89 %). Das Verhältnis <strong>von</strong> E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhäusern<br />

zu Mehrfamilienhäusern schwankt <strong>in</strong> Hessen je nach Region vergleichsweise<br />

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